Zeit ist Geld - DEG Alles für das Dach eG
Zeit ist Geld - DEG Alles für das Dach eG
Zeit ist Geld - DEG Alles für das Dach eG
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
www.zedach.com<br />
ZKZ-67542<br />
Das Magazin der ZEDACH- GRUPPE<br />
III.Quartal/2013<br />
NEWS<br />
1000<br />
Solarstromspeicher<br />
BETRIEB<br />
Mundpropaganda<br />
Internet<br />
VORGESTELLT<br />
Zimmererverband<br />
Kassel<br />
<strong>Zeit</strong> <strong>ist</strong> <strong>Geld</strong><br />
Effizienz im Handwerk
Impulsgeber des<br />
Fortschritts<br />
Die neue Ci-Generation<br />
der Impulse-Nagler<br />
IM90Ci IM100Ci PPN50Ci<br />
Start & Go ® Funktion – spart bis zu 25% Energie<br />
Langlebige Lithium-Batterie mit Schnellaufladung<br />
Anzeige <strong>für</strong> Batterie und Fuel Cell<br />
Konstante Le<strong>ist</strong>ung von -15 °C bis +49 °C<br />
Optimal ausbalanciert<br />
Innovatives Lochfinder-System (PPN50Ci)<br />
Weitere Infos unter www.itw-paslode.de<br />
2 Das DACH
Editorial<br />
Handwerk bringt<br />
den Ball ins Rollen<br />
„Zukunft kommt von Können„ lautete<br />
<strong>das</strong> Motto des diesjährigen „Tags des<br />
Handwerks„. Am 21. September zeigte<br />
<strong>das</strong> Handwerk, wie es mit Wissen, Leidenschaft,<br />
Le<strong>ist</strong>ungsstärke und Innovationskraft<br />
jeden Tag an der Zukunft arbeitet.<br />
Zu den größten Herausforderungen des<br />
Handwerks gehört es, die Welt von morgen<br />
mitzugestalten. Zahlreiche <strong>Dach</strong>deckerbetriebe<br />
und Innungen waren aktiv,<br />
und passend zum Wahlkampfendspurt<br />
brachte <strong>das</strong> Handwerk zuvor seine Botschaften<br />
auf fahrbaren Plakatflächen in<br />
Berlin auf die Straße: „Kanzleramt gebaut.<br />
Stimmzettel gedruckt. Kandidaten frisiert.<br />
Das Handwerk. Immer die beste Wahl.“<br />
Ob es um die Energiewende, den demografischen<br />
Wandel oder um ökologischen<br />
Städtebau geht, ob es um die großen Herausforderungen<br />
der Zukunft oder die<br />
kleinen Probleme des Alltags geht, über<br />
5 Millionen Handwerker im Land haben<br />
immer die richtige Lösung parat.<br />
Was wäre zum Beispiel die Fußball-Bundesliga<br />
ohne Me<strong>ist</strong>er? Wussten Sie, <strong>das</strong>s<br />
sich die Zahl der Stadionbesucher in der<br />
1. Fußball-Bundesliga in den letzten 50<br />
Jahren verdoppelt hat? Das liegt nicht<br />
zuletzt an Deutschlands handwerklichen<br />
Me<strong>ist</strong>ern, die mehr als nur Stadien bauen<br />
– sie geben Millionen Fußballfans ein<br />
Zuhause! Ohne Me<strong>ist</strong>er keine Me<strong>ist</strong>er.<br />
Nicht nur <strong>Dach</strong>deckern, Metallbauern<br />
und Elektronikern haben wir unsere einzigartigen<br />
Fußballtempel zu verdanken –<br />
gemeinsam mit Fleischern und Brauern<br />
stellt <strong>das</strong> Handwerk eine starke Mannschaft<br />
<strong>für</strong> ein perfektes Spiel. Auch hier<br />
bringt <strong>das</strong> Handwerk den Ball ins Rollen.<br />
Die Nachfrage nach Baule<strong>ist</strong>ungen <strong>ist</strong><br />
weiterhin ungebrochen, und die Umsätze<br />
nähern sich seit August bereits wieder<br />
den Vorjahresergebnissen.<br />
Die Auftragsbücher der me<strong>ist</strong>en <strong>Dach</strong>deckerbetriebe<br />
dürften also gut gefüllt sein.<br />
Was bleibt jedoch unterm Strich übrig,<br />
wenn alle Kosten berücksichtigt sind?<br />
Um Gewinnmaximierung und saubere<br />
Kalkulation geht es in unserer Titelgeschichte<br />
ab Seite 10.<br />
Klappern gehört zum Handwerk, und ab<br />
und an sollte man ruhig mal über den<br />
Tellerrand schauen. Ab Seite 14 zeigt ein<br />
Malerme<strong>ist</strong>er, der zugleich Online-Experte<br />
<strong>ist</strong>, was es mit der Mundpropaganda<br />
in sogenannten sozialen Netzwerken auf<br />
sich hat und wie diese optimal <strong>für</strong> den<br />
Betrieb zu nutzen sind. Auf Seite 16 zeigt<br />
DACHMARKETING, wie man sich am<br />
besten plakativ darstellt und warum Innungen<br />
inzwischen auch die Le<strong>ist</strong>ungen<br />
von ZEDACH CONCEPT nutzen.<br />
Unser Betriebsporträt, ab Seite 20, kommt<br />
diesmal aus Sachsen-Anhalt. Es stellt ein<br />
<strong>Dach</strong>decker-Unternehmen vor, <strong>das</strong> mit<br />
innovativen Ideen glänzt, wenn es um<br />
die Welt von morgen geht. Energie-Einsparung,<br />
Nutzung der Sonnenkraft und<br />
moderne Arbeits- und Marketingmethoden<br />
stehen im Vordergrund.<br />
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und<br />
natürlich auch uns noch einen ertragreichen<br />
Herbst sowie einen bauintensiven,<br />
milden Winter – und viel Spaß<br />
beim Lesen<br />
n Bernhard Scheithauer,<br />
geschäftsführender Vorstand<br />
der <strong>Dach</strong>decker-Einkauf Süd <strong>eG</strong>,<br />
Mannheim.<br />
Ins Rollen gekommen <strong>ist</strong> nach dem „langen<br />
Winter„ auch die Bauwirtschaft, die<br />
zuversichtlich nach vorn blickt, und dabei<br />
<strong>ist</strong>, die Verluste aus dem ersten Halbjahr<br />
wieder einzufahren. Auch bei den<br />
Genossenschaften der ZEDACH Gruppe<br />
<strong>ist</strong> dieser Trend verstärkt zu spüren.<br />
Ihr Bernhard Scheithauer<br />
Das DACH 3
Damit der Winter nicht zum Alptraum wird<br />
GEBÄUDESCHÄDEN VERMEIDEN<br />
Ein typischer Gebäudeschaden bei der Freiwilligen<br />
Feuerwehr aus Marktredwitz. Eis, Schnee<br />
und überfrierendes Schmelzwasser suchten sich<br />
über <strong>das</strong> <strong>Dach</strong> ihren Weg ins Mauerwerk.<br />
Der Grund: <strong>Dach</strong>rinne und Fallrohr waren vere<strong>ist</strong><br />
- ein kapitaler Gebäudeschaden <strong>ist</strong> die Folge.<br />
Damit Ihren Kunden nicht <strong>das</strong> Gleiche wiederfährt,<br />
klären Sie rechtzeitig über verhindernde<br />
Maßnahmen auf.<br />
bamaheat® hilft Ihnen dabei, entweder<br />
mit energieeffizienten steckeranschlussfertigen<br />
Lösungen, oder bei größeren<br />
Gebäuden mit passgenauen Profilösungen.<br />
Informieren Sie sich unter www.bamaheat.de<br />
Lösungen vom Systemspezial<strong>ist</strong>en: <strong>Dach</strong>rinnen- und Fallrohrheizungen<br />
integrierter<br />
Doppel-<br />
Thermostat<br />
<strong>für</strong> Bitumendächer<br />
KS-D<br />
Set KS-D<br />
Heizbänder<br />
Regelgeräte<br />
Schaltschränke<br />
Komplettlösung<br />
Systemlösung<br />
4 Das DACH<br />
elke TECHNIK GmbH Ellwangen<br />
Mühlgraben 70 · D-73479 Ellwangen/Jagst · Tel. +49 (0)7961-569550 · Fax +49 (0)7961-5695590<br />
info@elke-technik.de · www.elke-technik.de · info@bamaheat.de · www.bamaheat.de
Inhalt<br />
16Auch Innungen profitieren inzwischen von den<br />
neuen Wegen im Marketing. Klappern gehört zum<br />
Handwerk und <strong>das</strong> lässt sich mit den Kampagnen von<br />
DACHMARKETING recht schnell und einfach umsetzen.<br />
Plakativ und deutlich sichtbar.<br />
Titelthema<br />
Gewinne erhöhen mit sauberer Kalkulation – Damit was übrig bleibt 10<br />
News<br />
Stabiles Geschäftsjahr – Aufholen im 2. Halbjahr 6<br />
1000 Solarstromspeicher gefördert – Neue Energie 7<br />
Nächster Halt Köln-Messe – DACH+HOLZ 2014 8<br />
Vorgestellt<br />
Porträt – Jens-Norbert Schmidt 20<br />
Landesverbände – Zimmererverband Kassel 28<br />
Frauen im Handwerk – Bettina und Ilse Kaiser 30<br />
17 Seit 1984 eine feste Größe im <strong>Dach</strong>deckerhandwerk.<br />
Der ZEDACH Bildkalender. Immer wieder neue<br />
Cartoon<strong>ist</strong>en, immer wieder neue Bilder, immer wieder<br />
neue Ideen zeichnen dieses Marketing-Instrument aus,<br />
mit dem der <strong>Dach</strong>decker ein ganzes Jahr bei seinen<br />
Kunden im Bild <strong>ist</strong>.<br />
Persönlich<br />
Ehrenamt – Manfred Feger 32<br />
Hobby – Stefan Schwannecke 34<br />
Nachgefragt – Josef Rühle 46<br />
Betrieb<br />
Social Media – Mundpropaganda Internet 14<br />
Neue Wege und ein Bildkalender – DACHMARKETING 16<br />
Willkommen beim DDP – Einer <strong>für</strong> alle 18<br />
OBIS im neuen Design – Online bestellen 19<br />
Von der Schule zum Gesellen – Teil XI 36<br />
20 Das „Mehr„ steht im Vordergrund unseres Betriebsporträts.<br />
Das Mehr an Le<strong>ist</strong>ung und Qualität. Wie<br />
<strong>das</strong> auf innovative, vielseitige Weise kontinuierlich in<br />
Sachsen-Anhalt durchgesetzt wird und wie <strong>das</strong> von den<br />
Kunden aufgenommen wird, erfahren Sie ab Seite 20.<br />
Material+Technik<br />
M-Soft – Archivierung leicht gemacht 24<br />
Le<strong>ist</strong>er – Für dichte Dächer 25<br />
Bavaria – Neue Leitern-<strong>Dach</strong>schutzwand 26<br />
Rheinzink – Sicherer Halt bei Sturm 26<br />
Laumans – Virtuelles Traumdach 27<br />
Velux – Neues Innenfutter 38<br />
Holz konstruktiv – Nachverdichtung 40<br />
Service<br />
Stichtag 1. Februar 2014 – SEPA-Umstellung 42<br />
Eltern haften nicht immer – Tatort Baustelle 43<br />
28 Jetzt sind die Zimmerer dran. Nachdem wir in<br />
der Vergangenheit nahezu alle Landesverbände des<br />
<strong>Dach</strong>deckerhandwerks vorstellten, widmen wir uns<br />
ab dieser Ausgabe den Zimmererverbänden. Interessante<br />
Aspekte haben wir dabei in Kassel entdeckt.<br />
Rubriken<br />
Editorial – Bernhard Scheithauer 3<br />
Kommentar – Artur Wierschem 13<br />
Gewinnspiel/Humor/Impressum 44<br />
Titel: Höpken, Cartoon/Humor: Wurster, Beilagen: BRAAS, YBS Insulation, <strong>DEG</strong> DACH-FASSADE-HOLZ <strong>eG</strong> (nur regional)<br />
Das DACH 5
News<br />
<strong>Dach</strong>deckerhandwerk<br />
Stabiles Geschäftsjahr<br />
Das <strong>Dach</strong>deckerhandwerk hat lt. ZVDH im vergangenen Jahr einen Umsatz von<br />
8,4 Milliarden Euro erwirtschaftet. Wermutstropfen in einigen Regionen sei die<br />
teilweise hohe Wettbewerbsintensität. „Unsere Unternehmen haben aufgrund<br />
des hohen Wettbewerbsdrucks oft wenig Spielraum <strong>für</strong> Preissteigerungen<br />
gegenüber den Kunden, leiden jedoch selbst an teilweise deutlichen Kostensteigerungen<br />
auf der Personal- und Materialseite“, so Ulrich Marx, Hauptgeschäftsführer<br />
des Zentralverbands des Deutschen <strong>Dach</strong>deckerhandwerks.<br />
Sorgenvoll blickt <strong>das</strong> <strong>Dach</strong>deckerhandwerk in Richtung Nachwuchs. Bei einer<br />
aktuellen Umfrage gaben 38 Prozent der ausbildungsbereiten Unternehmen an,<br />
ihren Bedarf an Lehrlingen nicht in ausreichendem Maß decken zu können.<br />
Die Würfel sind gefallen<br />
Lobby stärken –<br />
Forderungen an die Politik<br />
6 Das DACH<br />
Nachdem <strong>das</strong> Wetter im ersten<br />
Halbjahr 2013 „gegen den<br />
Strom“ lief, sind die <strong>Dach</strong>deckerbetriebe<br />
jetzt wieder dabei,<br />
verlorene Umsätze aufzuholen.<br />
Dieser Trend zeichnet sich<br />
ebenso bei den Genossenschaften<br />
der ZEDACH-Gruppe ab.<br />
Die Bundesvereinigung der Bauwirtschaft vertritt mehr als 300.000<br />
Betriebe mit rund 2,4 Millionen Beschäftigten in Deutschland. Zur<br />
Bundesvereinigung gehört auch der Zentralverband des Deutschen<br />
<strong>Dach</strong>deckerhandwerks, ZVDH. <strong>Dach</strong>deckerpräsident Karl-Heinz<br />
Schneider <strong>ist</strong> Vorsitzender der Bundesvereinigung.<br />
Präsident Schneider: „Die Wahl des neuen<br />
Bundestages <strong>ist</strong> Anlass <strong>für</strong> die deutsche<br />
Bauwirtschaft, ihre Forderungen<br />
an die Politik <strong>für</strong> die kommenden Jahre<br />
vorzutragen. Es sind klare politische Forderungen<br />
ausführlich definiert worden.<br />
Diese richten sich an diejenigen, die <strong>für</strong><br />
die nächsten vier Jahre die Geschicke<br />
unseres Landes bestimmen.<br />
n Karl-Heinz Schneider,<br />
ZVDH Präsident.<br />
Zum umfangreichen Forderungskatalog gehören:<br />
— Bauinvestitionen sorgen <strong>für</strong> stabile Verhältnisse<br />
— Energiewende bauen<br />
— Steuerbonus <strong>für</strong> Handwerkerle<strong>ist</strong>ungen ausbauen<br />
— Anreize schaffen, um die Herausforderungen im<br />
Wohn- und Städtebau zu bewältigen<br />
— Qualität schaffen, duales Ausbildungssystem verdeutlichen<br />
und international verteidigen<br />
— Gegen die Schaffung eines gesetzlichen Bauvertragsrechts<br />
— Fälligkeit der Sozialversicherungsbeträge muss sich<br />
an Fälligkeit des Entgeltanspruchs orientieren<br />
— Bekämpfung der Schwarzarbeit<br />
<strong>Dach</strong>deckerhandwerk<br />
Rund 12.500 <strong>Dach</strong>deckerbetriebe sind in<br />
die Handwerksrolle eingetragen. Über<br />
90.000 Personen sind in <strong>Dach</strong>deckerunternehmen<br />
beschäftigt. Die Anzahl der<br />
gewerblichen Arbeitnehmer im <strong>Dach</strong>deckerhandwerk<br />
beträgt derzeit rd. 59.700.<br />
Anfang 2013 wurden 8.400 Lehrlinge im<br />
<strong>Dach</strong>deckerhandwerk beschäftigt.<br />
Baugewerbe <strong>ist</strong> zuversichtlich<br />
Positiver Wohnungsbau<br />
Der Bauhauptverband der Deutschen Bauindustrie <strong>ist</strong><br />
<strong>für</strong> <strong>das</strong> zweite Halbjahr zuversichtlich – schließlich<br />
<strong>ist</strong> die Nachfrage nach Baule<strong>ist</strong>ungen weiter ungebrochen:<br />
Die Bauunternehmen meldeten <strong>für</strong> den Juni ein<br />
Auftragsplus von nominal 11,0 %, <strong>für</strong> die ersten sechs<br />
Monate ergibt sich ein Plus von 2,1 %.<br />
Unverändert positiv <strong>ist</strong> die Entwicklung im Wohnungsbau:<br />
Der Umsatz lag im Juni witterungsbedingt zwar<br />
nur um 0,4 % über dem Niveau von Juni 2012 (Jan.-<br />
Juni: -4,1 %), die Auftragseingänge sind aber weiterhin<br />
im Plus (+11,5 %, Jan.-Juni: +4,2 %). Auch die Genehmigungen<br />
sind im ersten Halbjahr stark gestiegen: Die<br />
Zahl der neuen Wohnungen lag insgesamt um 10,8 %<br />
über dem Vorjahreswert, im Mehrfamilienhausbau sogar<br />
um 21,7 %. Die gute Auftragslage im öffentlichen<br />
Bau in den vergangenen Monaten <strong>ist</strong> im Juni endlich<br />
auch im Umsatz angekommen: Dieser stieg um 1,1 % .<br />
Auch <strong>für</strong> den Auftragseingang meldeten die Bauunternehmen<br />
– den dritten Monat in Folge – ein Plus (Juni:<br />
3,6 %, Jan.-Juni: +2,0 %). Zudem lagen die Neubaugenehmigungen<br />
im öffentlichen Hochbau (veranschlagte<br />
Baukosten) in den ersten sechs Monaten deutlich über<br />
dem Vorjahresniveau (+51,6 %).
Internetpräferenz<br />
Energieeinsparung fördert Modernisierung<br />
Eine Befragung der Heinze Marktforschung bei 284 privaten<br />
Modernisierern hat bestätigt: Die Energieeinsparung <strong>ist</strong> nach<br />
wie vor Hauptantrieb <strong>für</strong> den privaten Modernisierer. Wird<br />
nach den Anlässen gefragt, die die Modernisierungsmaßnahme<br />
ausgelöst haben, wird mit deutlichem Abstand die Energieeinsparung<br />
genannt. Mit 68 % Nennungen lag die Energieein-<br />
sparung klar vor der Komforterhöhung (34 %), die am zweithäufigsten<br />
als Motiv <strong>für</strong> die Modernisierung genannt wurde.<br />
Spitzenreiter bei den privaten Modernisierungsmaßnahmen<br />
<strong>ist</strong> die Dämmung. 63 % der privaten Modernisierer haben eine<br />
Dämmmaßnahme in ihrem Haus durchgeführt. Dicht darauf<br />
folgt der Produktbereich Bauelemente. 62 % der Modernisierer<br />
haben entweder Fenster, Türen oder<br />
Treppen modernisiert. Ganz knapp<br />
dahinter folgen mit einem Anteil von<br />
jeweils 61 % die Bereiche Innenausbau<br />
und <strong>Dach</strong>.<br />
Allerdings lassen sich zwischen den<br />
einzelnen Modernisierungsbereichen<br />
durchaus Unterschiede im Hinblick<br />
auf die Internetpräferenz erkennen.<br />
So wurden z.B. bei den Modernisierungsbereichen<br />
<strong>Dach</strong>, Fassade und<br />
Dämmung jeweils nur höchstens jeder<br />
hundertste Einkauf über <strong>das</strong> Internet<br />
getätigt. Immerhin bei 5 % der<br />
Fälle wurde im Internet eingekauft,<br />
wenn in den Bereichen Sonnenschutz<br />
oder Elektro modernisiert wurde. Mit<br />
einem Anteil von 6 % hat <strong>das</strong> Internet<br />
im Bereich Bad/Sanitär die größte<br />
Bedeutung.<br />
Geringe EEG-Umlage 2014<br />
Nur 0,15 Cent je<br />
Kilowattstunde mehr<br />
Eigenverbrauch steigern<br />
1.000 Solarstrom-<br />
Speicher gefördert<br />
Der Bundesverband hat seine Berechnung <strong>für</strong> die erwartete<br />
Steigerung der EEG-Umlage 2014 vorgelegt. Neu installierte<br />
Photovoltaik-, Windkraft- und Biomasseanlagen werden dabei<br />
kaum ins Gewicht fallen. Der Bundesverband Erneuerbare<br />
Energie (BEE) fordert eine umfassende<br />
Reform nach der Wahl. Der BEE<br />
geht davon aus, <strong>das</strong>s die EEG-Umlage<br />
im kommenden Jahr von derzeit 5,277<br />
auf etwa 6,4 Cent/kWh steigen könnte.<br />
Allerdings trägt der derzeitige Ausbau der<br />
erneuerbaren Energien in Deutschland<br />
nicht entscheidend dazu bei. Die reinen<br />
Förderkosten <strong>für</strong> Strom aus Wind-, Photovoltaik-<br />
und Bioenergie sowie Wasserkraft<br />
und Geothermie betragen danach<br />
im nächsten Jahr 2,54 statt bisher 2,39<br />
Cent/kWh, wie der BEE mitteilte. Dies<br />
seien gerade einmal 0,15 Cent/kWh mehr.<br />
<br />
Strafzoll auf Solarmodule<br />
Das Dumping bei Solaranlagen übersteigt die<br />
schlimmsten Be<strong>für</strong>chtungen. Chinesische<br />
Firmen verkaufen ihre Ware <strong>für</strong> die Hälfte<br />
der eigenen Kosten. Jetzt geht ein Aufatmen<br />
durch Europas Solarindustrie. Nach Jahren<br />
des Niedergangs endlich ein Hoffnungsschimmer:<br />
Die EU-Kommission verhängt<br />
Strafzölle auf chinesische Solarmodule. Nun<br />
wollen die europäischen Hersteller endlich<br />
wieder konkurrenzfähiger werden.<br />
Nach dem Start des Speicherprogramms sind bereits über<br />
1.000 Solarstromspeicher gefördert worden. Der Staat übernimmt<br />
bis zu 30 Prozent der Kosten. Rund 1.200 Kreditanträge<br />
in Höhe von über 19 Mio. Euro hat die KfW-Bankengruppe<br />
<strong>für</strong> die Finanzierung von Photovoltaik-Anlagen<br />
mit Speicher oder<br />
<strong>für</strong> die nachträgliche Anschaffung<br />
von Solarstromspeichern bewilligt.<br />
Private Stromtarife sind inzwischen<br />
fast doppelt so hoch wie<br />
die Kosten selbst erzeugten Solarstroms<br />
vom <strong>Dach</strong> des Eigenheims.<br />
Bis zu einem Drittel davon können<br />
Betreiber von kleinen Anlagen<br />
ohne technische Hilfsmittel selber<br />
verbrauchen. Kombiniert mit<br />
Speichern <strong>ist</strong> eine Verdoppelung<br />
möglich.<br />
Das DACH 7
News<br />
PERSÖNLICH<br />
n Jörg Steiner <strong>ist</strong> seit dem 01.09.2013<br />
neuer Mitarbeiter im technischen Außendienst<br />
der Röhr + Stolberg GmbH.<br />
Als <strong>Dach</strong>deckerme<strong>ist</strong>er<br />
mit jahrelanger<br />
praktischer Erfahrung<br />
verfügt Steiner<br />
über eine ausgezeichnete<br />
Kenntnis<br />
der Einsatzmöglichkeiten<br />
und der konkreten<br />
Verarbeitung<br />
von Blei an <strong>Dach</strong> und Fassade. Bei<br />
Röhr + Stolberg berät er ab sofort<br />
<strong>Dach</strong>handwerker in ihren Betrieben<br />
vor Ort und auf Messen. Gemeinsam<br />
mit den Kunden findet er <strong>das</strong> beste<br />
Produkt <strong>für</strong> jede Anforderung.<br />
n Axel Stotz hat die Position des Marketing<br />
Direktors bei der Deutschen<br />
ROCKWOOL in Gladbeck übernommen.<br />
Sein Ziel,<br />
so Stotz, sei es, die<br />
Position der Deutschen<br />
ROCKWOOL<br />
weiter auszubauen<br />
und mit den Spezial<strong>ist</strong>en<br />
seiner Teams<br />
einzigartige und zielgruppenorientierte<br />
Produkt- und Servicele<strong>ist</strong>ungen <strong>für</strong><br />
Fachhandwerk, Fachhandel und<br />
Planer zu entwickeln. Er berichtet<br />
zukünftig an den Vorsitzenden der<br />
Geschäftsführung der Deutschen<br />
ROCKWOOL, Volker Chr<strong>ist</strong>mann.<br />
In seiner neuen Position verantwortet<br />
er auch die Produktentwicklung,<br />
den technischen Service, <strong>das</strong> Energie-Kompetenz-Zentrum<br />
und <strong>das</strong> Produktmanagement.<br />
<br />
Sanierungspreis 2013<br />
Gewinner des Sanierungspreises 2013<br />
wurde die Lothar Henzler <strong>Dach</strong>decker-<br />
Klempner GmbH aus Boppard. Der Betrieb<br />
<strong>ist</strong> Mitglied der <strong>DEG</strong> <strong>Alles</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong><br />
<strong>Dach</strong> <strong>eG</strong>, Koblenz, und siegte mit dem<br />
Projekt Burg Boppard in der Kategorie<br />
<strong>Dach</strong>. Geschäftsführer Michael<br />
Weitzsch nahm die Trophäe sowie Preise<br />
im Wert von 9.000,00 Euro entgegen.<br />
DACH+HOLZ International<br />
Nächster Halt: Köln Messe<br />
Mit diesen Worten werden nicht nur Bahnreisende, sondern<br />
auch die Besucher der nächsten DACH+HOLZ International<br />
begrüßt. In vier Messehallen und auf dem<br />
Freigelände stellen in- und ausländische Aussteller ihre<br />
Neuentwicklungen aus den Bereichen Holzbau, <strong>Dach</strong>, Fassade,<br />
Ausbau, Klempnertechnik und Metallbearbeitung<br />
vor. Vom 18. bis 21. Februar 2014 wird sie zum zweiten<br />
Mal in der Domstadt zu Gast sein. „Das Interesse der<br />
Industrie an der DACH+HOLZ International <strong>ist</strong> hoch“,<br />
berichtet Dieter Dohr, Vorsitzender der Geschäftsführung<br />
der GHM, Gesellschaft <strong>für</strong> Handwerksmessen mbH. „Die<br />
Besucher erhalten hier nicht nur eine Bestandsaufnahme<br />
aktueller Herausforderungen und deren Lösungen,<br />
sondern erhalten einen fachlichen Überblick über die<br />
künftigen Entwicklungen der Branche.“ So sind an den vier Messetagen ein Forum<br />
zu vorgehängten hinterlüfteten Fassaden genauso geplant wie ein Tag der Wohnungswirtschaft<br />
und ein Architekturforum. Der Twitter-Account www.twitter.com/<br />
dachundholz bietet aktualisierte Messeinformationen. ZEDACH sagt: „Willkommen<br />
in Halle 6.“<br />
Ein Modell mit vielen Vorteilen<br />
Flexible Arbeitszeit<br />
Der Alltag des <strong>Dach</strong>deckerbetriebs <strong>ist</strong> geprägt<br />
durch eine hohe Abhängigkeit von der Witterung<br />
und durch große Auftragsschwankungen,<br />
die entweder zuschlagspflichtige<br />
Überstunden nach sich ziehen oder zu<br />
teurem Leerlauf führen. Um diese Kostenbelastung<br />
und damit <strong>das</strong> Beschäftigungsrisiko<br />
zu reduzieren, sieht der Rahmentarifvertrag<br />
<strong>für</strong> gewerbliche Arbeitnehmer im <strong>Dach</strong>deckerhandwerk die Möglichkeit vor, auf Arbeitszeitkonten<br />
Stunden anzusparen, die bei jeder Art von Arbeitsausfällen aufgelöst<br />
werden können. Die Ausgabe 7 der Reihe ZVDH-Unternehmer-Info beschäftigt sich<br />
mit den Bestimmungen dazu. Diese kann als PDF-Datei im internen Mitgliederbereich<br />
unter www.dachdecker.de heruntergeladen werden. Dort sind auch Muster <strong>für</strong><br />
die Einzelvereinbarung, <strong>für</strong> die Betriebsvereinbarung sowie <strong>für</strong> Arbeitsverträge mit<br />
Flexibilisierungsregelung über <strong>das</strong> Suchwort „Arbeitszeitflexibilisierung“ abrufbar.<br />
Konsumklima<br />
Anschaffungsneigung ungebrochen<br />
Nach drei Anstiegen in Folge zeigte die Konjunkturerwartung der Verbraucher wieder<br />
eine abgeschwächte Tendenz: Laut GfK <strong>ist</strong> der Index um 2,5 auf 1,8 Punkte gefallen.<br />
Dennoch liegt dieser noch im positiven Bereich. Die Anschaffungsneigung legt nach<br />
Zuwächsen von gut vier Punkten im Vormonat im August noch einmal auf 44,4 Zähler<br />
(+3,7 Punkte) zu und erreicht damit den höchsten Stand seit Ende 2006. Vor dem<br />
Hintergrund sehr niedriger Zinsen und zuletzt wieder leicht gestiegener Inflationsrate<br />
sei es <strong>für</strong> die Konsumenten noch attraktiver geworden, ihre finanziellen Mittel in<br />
größere Anschaffungen wie beispielsweise Immobilien zu stecken.<br />
8 Das DACH
Bildungszentrum Mayen<br />
Neue Me<strong>ist</strong>erschüler angekommen<br />
Die neuen Me<strong>ist</strong>erschüler und Me<strong>ist</strong>erschülerinnen des Bundesbildungszentrums<br />
des Deutschen <strong>Dach</strong>deckerhandwerks (BBZ), kurz, der <strong>Dach</strong>deckerfachschule,<br />
sind da. 88 neue Me<strong>ist</strong>erschüler aus ganz Deutschland und Österreich,<br />
darunter drei Frauen, haben Mitte August ihr Vorbereitungsstudium begonnen.<br />
DIN 68800<br />
Informationen<br />
zur Neufassung<br />
der Holzschutznorm<br />
Der <strong>Dach</strong>- und Holzbau hat in den vergangenen Jahrzehnten<br />
die ständig wachsenden Anforderungen an moderne<br />
Gebäude mit einem kräftigen Innovationsschub geme<strong>ist</strong>ert.<br />
Mit neuen Holzbaustoffen und Materialkombinationen,<br />
Konstruktionsarten und Planungstechniken nehmen<br />
moderne Dächer und Holzbauten heute die Spitzposition<br />
hinsichtlich Vorfertigungsgrad, Präzision, der zunehmend<br />
eingeforderten Nachhaltigkeit des Bauens, Energieeffizienz<br />
und Ökologie ein.<br />
Was fehlte war die Überarbeitung der in Teilen 14 bis 35<br />
Jahre alten Holzschutznorm DIN 68 800, die zudem der<br />
Anpassung an die europäische Normung (z.B. DIN EN<br />
1995-1-1/Eurocode 5) sowie europäischen Chemikalienund<br />
Gefahrstoffrechts bedurfte. Die seit Oktober 2011<br />
(Teil 1) bzw. Februar 2012 (Teil 2) überarbeitete DIN 68 800<br />
räumt Konstruktionen aus technisch getrocknetem Holz<br />
ohne chemischen Holzschutz den Vorrang ein und bietet<br />
entsprechende Konstruktionsdetails an.<br />
Zitat aus DIN 68 800-1: „Ausführungen mit besonderen<br />
baulichen Holzschutzmaßnahmen nach DIN 68 800-2 sollten<br />
gegenüber Ausführungen bevorzugt werden, bei denen<br />
vorbeugende Holzschutzmaßnahmen mit Holzschutzmitteln<br />
nach DIN 68 800-3 erforderlich sind.“<br />
Informationen zum Holzschutz<br />
Neufassung DIN 68800<br />
„Die Weiterentwicklung der DIN 68800 trägt den<br />
gewachsenen Erkenntnissen zum Einsatz von<br />
Holz ohne chemischen Holzschutz Rechnung. Die<br />
Planung des baulichen Holzschutzes hat deshalb<br />
hohen Stellenwert in der Bedachungsbranche“, so<br />
Josef Rühle, Geschäftsführer Technik beim ZVDH,<br />
Köln. Die Genossenschaften der ZEDACH-Gruppe<br />
haben daher eine umfassende Information zur<br />
Neufassung der Holzschutznorm herausgebracht.<br />
Buchtipp<br />
Prüfungsbuch<br />
<strong>für</strong> <strong>Dach</strong>decker<br />
Das neue Werk<br />
von Martin Amann,<br />
Silke Guse und<br />
Michael Langbein<br />
wendet sich auf 432 Seiten an alle Auszubildenden<br />
im <strong>Dach</strong>deckerhandwerk. Es <strong>ist</strong> als<br />
kompakter Lernbegleiter konzipiert und in<br />
bewährter Frage- und Antwortform verfasst.<br />
Mit über 1400 Aufgaben und Lösungen deckt<br />
es die Inhalte der aktuellen Lehrpläne ab.<br />
Info: marketing@holland-josenhans.de,<br />
@ www.holland-josenhans.de<br />
Windsog und Schneelast<br />
DIN EN 1991 an Eurocodes angepasst<br />
Weltweit ändert sich <strong>das</strong> Klima – auch in Europa nehmen Intensität und Dauer der<br />
Stürme messbar zu. Deshalb wurde die europäische Normung (Eurocode) und ihre<br />
Umsetzung auf nationaler Ebene (DIN EN 1991-1-4) angepasst.<br />
Nach DIN EN 1991-1-4 muss <strong>für</strong> großflächige <strong>Dach</strong>deckungen wie Flachdachabdichtungen<br />
oder Blechdächer die volle Windlast angesetzt werden. Dagegen kann bei kleinformatigen<br />
<strong>Dach</strong>deckungen mit <strong>Dach</strong>-Steinen und <strong>Dach</strong>-Ziegeln die windlastreduzierende<br />
Wirkung der Deckfugen berücksichtigt werden. Deshalb findet sich in der DIN<br />
der Hinweis, <strong>das</strong>s in diesen Fällen die abweichende ZVDH-Regelung gilt.<br />
Der ZVDH hat inzwischen sein Regelwerk bereits vor bauaufsichtlicher Einführung der<br />
Eurocodes an diese angepasst. Das Regelwerk berücksichtigt alle Anforderungen der<br />
Landesbauordnung im Bereich der Lastannahmen der Euorcodes <strong>für</strong> Windlast gemäß<br />
DIN EN 1991-1-4 und Schneelast DIN EN 1991-1-3.<br />
Das DACH 9
Titelthema: Effizienz im Handwerk<br />
Aktuell sind die Auftragsbücher der<br />
me<strong>ist</strong>en <strong>Dach</strong>decker prall gefüllt. Gute<br />
Umsätze bis zum Winter sind garantiert.<br />
Doch bleibt am Ende auch ein reeller<br />
Gewinn übrig nach Abzug aller Kosten? Eine<br />
Frage, die oberste Priorität haben sollte<br />
<strong>für</strong> einen Betriebsinhaber. Denn er trägt im<br />
Gegensatz zu seinen Mitarbeitern <strong>das</strong> unternehmerische<br />
Risiko. Die Realität sieht<br />
oft anders aus. „Viele Handwerker machen<br />
Verkaufspreise nach Erfahrung oder auf<br />
Basis geschätzter Kosten. Und da <strong>ist</strong> in<br />
der Regel kein Aufschlag <strong>für</strong> Wagnis und<br />
Gewinn drin“, erläutert Organisationsberater<br />
Michael Bliesner. Der weiß, wovon er<br />
spricht, hat er sich doch auf die Beratung<br />
von Handwerkern spezialisiert. Auf dem<br />
jüngsten Bundeskongress der <strong>Dach</strong>decker<br />
in Freiburg gab er seinem Vortrag den<br />
griffigen Titel „Zahlen im Griff – Gewinn<br />
maximiert“. Der Seminarraum war voll,<br />
<strong>das</strong> Interesse groß. Die Verblüffung an einigen<br />
Stellen auch.<br />
Zahlen im Griff. Das beginnt <strong>für</strong> Bliesner<br />
bei den Stundenverrechnungssätzen.<br />
Er macht dazu auch eigene Workshops<br />
mit Handwerkern. Jeder soll individuell<br />
anhand aller Kostenarten, wie Material,<br />
Personal, Geräte oder den allgemeinen<br />
Gewinne erhöhen mit<br />
Black Box Stundenverrechungssatz: Viele <strong>Dach</strong>decker kalkulieren<br />
auf Basis geschätzter Kosten oder aufgrund von Erfahrungswerten.<br />
Doch welcher Betriebsinhaber weiß eigentlich exakt, wie viel Euro<br />
pro Stunde er nehmen muss, um am Ende Gewinn zu machen?<br />
sauberer<br />
Geschäftskosten seinen tatsächlich notwendigen<br />
Stundensatz kalkulieren. „Da<br />
sind viele Teilnehmer schon erstaunt<br />
über die Differenz zu dem, was sie ihren<br />
Kunden in Rechnung stellen. Und auch<br />
frustriert, wenn sie merken, <strong>das</strong>s sie fünf<br />
oder mehr Euro zu wenig pro Stunde<br />
verlangen und damit nicht mal die eigenen<br />
Kosten decken“, berichtet Bliesner.<br />
Manche hatten sich schon gedacht, <strong>das</strong>s<br />
etwas mit ihrer Kalkulation nicht stimmt.<br />
Fehlen die Zahlen, bleibt es beim Gefühl,<br />
ob ein Auftrag profitabel war oder<br />
kostendeckend oder ein Minus gebracht<br />
hat. Nur wer Stundenverrechnungssätze<br />
sauber rechnet, weiß auch bei Preisnachlässen,<br />
wo seine Schmerzgrenze <strong>ist</strong><br />
und kann schnell auf Veränderungen<br />
10 Das DACH
eagieren. „Es braucht Zahlen, um hier<br />
bewusst entscheiden zu können, nicht<br />
nur Bauchgefühl“, erläutert Bliesner. Da<br />
reicht es nicht, wenn einmal im Monat<br />
<strong>das</strong> Betriebsergebnis vom Steuerberater<br />
kommt, über alle Bauvorhaben hinweg.<br />
Für die einzelne Baustelle <strong>ist</strong> so keine<br />
Kostenkontrolle möglich.<br />
I Stundenzettel mit<br />
Zuordnung der Baustellen<br />
Wer da gegensteuern will, sollte bei den<br />
Stundenzetteln seiner Mitarbeiter anfangen.<br />
Die zu führen <strong>ist</strong> gesetzliche<br />
Pflicht. Der Zoll kann darauf zugreifen<br />
bei Verdacht auf Schwarzarbeit. „Die<br />
Mitarbeiter sollten die Stundenzettel<br />
nicht allgemein, sondern bezogen auf<br />
die Baustellen führen. Abgabe mindestens<br />
jeden Freitag <strong>für</strong> die Woche, besser<br />
jeden Abend im Büro“, erklärt Bliesner.<br />
n Organisationsberater<br />
Michael Bliesner hat sich<br />
auf die Betreuung von Handwerksbetrieben<br />
spezialisiert.<br />
„Und erläutern Sie den Mitarbeitern, warum<br />
<strong>das</strong> Sinn macht <strong>für</strong> den Betrieb.“<br />
Die Zuordnung <strong>für</strong> einzelne Baustellen<br />
<strong>ist</strong> dabei ein minimaler Mehraufwand<br />
mit großem Nutzen. Denn die Stundenzettel<br />
müssen sowieso in die EDV übertragen<br />
werden. Die Zuordnung ermöglicht<br />
eine Kontrolle, wie viele Stunden<br />
tatsächlich <strong>für</strong> einen Auftrag gearbeitet<br />
wurden und damit einen Abgleich zu<br />
den vorab im Angebot kalkulierten Stunden.<br />
Dann steht es schwarz auf weiß, wie<br />
profitabel ein Auftrag war. Und es lässt<br />
sich herausfinden, womit ein Betrieb am<br />
me<strong>ist</strong>en <strong>Geld</strong> verdient: mit Flachdächern<br />
<strong>für</strong> Firmenkunden, mit Steildächern <strong>für</strong><br />
Privatkunden oder mit Reparaturen.<br />
I <strong>Zeit</strong>erfassung über Handy<br />
Top organisierte Betriebe gehen deshalb<br />
noch einen Schritt weiter und arbeiten<br />
mit <strong>Zeit</strong>erfassung über <strong>das</strong> Handy. So wie<br />
<strong>Dach</strong>deckerme<strong>ist</strong>er Markus Schneider<br />
aus Westerstede oder sein Kollege Heiko<br />
Sowade aus Cuxhaven. Letzterer hat vor<br />
fünf Jahren damit begonnen. Seine Erfahrung:<br />
Die <strong>Zeit</strong>erfassung über Handy<br />
läuft richtig gut, weil Handwerker einfach<br />
keine Lust haben, mit der Hand zu<br />
schreiben. Fakt <strong>ist</strong>, <strong>das</strong>s die Investitionen<br />
in die Software längst überschaubar sind<br />
Kalkulation und Planung<br />
n Alle Daten <strong>für</strong> jede Baustelle<br />
immer im Blick: <strong>Zeit</strong>erfassung über Handy.<br />
und sich schnell rechnen. Handys haben<br />
Mitarbeiter ohnehin. Wer will, kann ihnen<br />
als Bonus auch eines betrieblich zur<br />
Verfügung stellen. Flottenverträge gibt es<br />
ebenfalls <strong>für</strong> kleineres <strong>Geld</strong>. Der große<br />
Vorteil einer <strong>Zeit</strong>erfassung über Handy:<br />
Die Stunden werden von den Mitarbeitern<br />
sofort eingegeben, wenn sie eine<br />
Baustelle verlassen. „Man kann <strong>für</strong> jede<br />
Baustelle zu jeder <strong>Zeit</strong><br />
sehen, wie viele Stunden<br />
schon gearbeitet<br />
wurden und ob gegensteuert<br />
werden muss“,<br />
erklärt Bliesner. Mit<br />
diesen Daten kann der<br />
Betriebsinhaber nach<br />
den Gründen fahnden.<br />
Vielleicht hat er<br />
mit zu wenig Stunden<br />
kalkuliert. Oder es sind<br />
zu viele Mitarbeiter auf<br />
der Baustelle. Oder die<br />
Produktivität leidet<br />
aufgrund von Verzögerungen<br />
und vermeidbaren<br />
Stillstandszeiten.<br />
I Produktivität der<br />
Arbeitsstunden<br />
erhöhen<br />
Womit wir bei der Produktivität<br />
der Arbeitsstunden<br />
sind – der<br />
zweiten großen Stellschraube,<br />
um Gewinne<br />
erhöhen zu können.<br />
„Man muss sich klarmachen,<br />
<strong>das</strong>s<br />
die Lohnkosten<br />
mit rund<br />
50 Prozent zu<br />
Buche schlagen.<br />
Deshalb <strong>ist</strong> Stillstand<br />
<strong>das</strong> Teuerste überhaupt.<br />
Je produktiver<br />
die Mitarbeiter sind,<br />
desto mehr verdiene<br />
ich“, berichtet Bliesner.<br />
Das heißt nicht schneller,<br />
schneller, schneller<br />
auf Kosten der Qualität.<br />
Es geht vielmehr darum,<br />
<strong>das</strong>s ein Mitarbeiter<br />
möglichst viele Minuten einer Arbeitsstunde<br />
produktiv <strong>ist</strong>. Das Thema sind<br />
die Abläufe im Betrieb. „Organisatorisch<br />
muss der Hebel angesetzt werden“, erklärt<br />
Bliesner. Es dürfe nicht passieren,<br />
<strong>das</strong>s die Arbeit auf der Baustelle ruht,<br />
weil Material vergessen wurde. Mal eben<br />
Das DACH 11
Titelthema: Effizienz im Handwerk<br />
zum Baustoffhandel fahren, einkaufen,<br />
noch einen Kaffee trinken – <strong>das</strong> kostet<br />
richtig <strong>Geld</strong>. Für Bliesner <strong>ist</strong> ein erster<br />
wirkungsvoller Schritt, den Aspekt Vergesslichkeit<br />
auszuschalten. „Einer meiner<br />
Kunden macht <strong>für</strong> jede Baustelle eine<br />
Checkl<strong>ist</strong>e. Die Mitarbeiter erhalten ein<br />
Blatt und haken die Positionen mit dem<br />
Stift ab, wenn sie abends den Wagen<br />
<strong>für</strong> den nächsten Morgen einladen. Das<br />
bringt bares <strong>Geld</strong>.“<br />
<br />
Michael Bliesner – Beratungsmanufaktur<br />
Der Berater hat selbst in einem mittelständischen Holzbauunternehmen<br />
gelernt, bevor er seinen Betriebswirt mit den Schwerpunkten<br />
Finanzwirtschaft und Controlling machte. Bliesner arbeitete über<br />
zwanzig Jahre im Vertrieb, heute <strong>ist</strong> er selbstständiger Coach und<br />
Organisationsberater. Einer seiner Schwerpunkte <strong>ist</strong> seit Jahren die<br />
Beratung von Betrieben im Bauhandwerk. Zudem bietet Bliesner<br />
Vorträge und Seminare sowie Einzelschulungen und Coachings <strong>für</strong><br />
Unternehmer und Führungskräfte an.<br />
Als dritten wichtigen Punkt neben sauberer<br />
Kalkulation und hoher Arbeitsproduktivität<br />
sieht Bliesner die strategische<br />
Planung. Es geht hier um die<br />
Analyse von Stärken und Schwächen<br />
des Betriebs, von Risiken und Chancen.<br />
Die Basis sind auch hier die Zahlen:<br />
Mit welchen Aufträgen verdiene ich <strong>das</strong><br />
me<strong>ist</strong>e <strong>Geld</strong>? Hinzu<br />
kommt die<br />
Frage, was ein Betrieb<br />
besonders<br />
gut kann, wo seine<br />
Kompetenzen<br />
liegen. Da<strong>für</strong> gilt<br />
es, sich <strong>Zeit</strong> freizuschaufeln<br />
im<br />
Tagesgeschäft.<br />
Der schon erwähnte<br />
Markus<br />
Schneider nimmt<br />
sich die <strong>Zeit</strong> und<br />
zieht sich <strong>für</strong> ein<br />
Wochenende allein<br />
und ohne<br />
Handy zurück –<br />
beim Segeln oder<br />
bei der Jagd auf dem Hochsitz schärft er<br />
die strategischen Gedanken. Er braucht<br />
den räumlichen Abstand, um Sachen bis<br />
zum Ende durchzudenken. Der positive<br />
Effekt: weniger Schnellschüsse<br />
und Fehler im Tagesgeschäft.<br />
Info: @ www.mb-beratungsmanufaktur.de<br />
I Weg vom Preis –<br />
Qualität erklären<br />
Ein Ergebnis solchen Nachdenkens<br />
kann auch sein, nicht mehr<br />
jeden Auftrag anzunehmen. „Viele<br />
verkaufen noch immer tolle Qualität<br />
unter Preis. Da gilt es, Kunden<br />
noch intensiver zu beraten und<br />
Unterschiede klar zu machen, eine<br />
<strong>Dach</strong>sanierung genau zu erläutern“,<br />
sagt Bliesner. Das geht nur, wenn<br />
ich mein Angebot persönlich vorstelle<br />
und nicht per Post oder Fax verschicke.<br />
Bliesner vergleicht ein neues <strong>Dach</strong> gerne<br />
mit einem Mercedes. „Da kommt<br />
auch kein Kunde und sagt: Ich will eine<br />
n EDV-gestützte <strong>Zeit</strong>- oder auch<br />
Materialerfassung erhöht die Effizienz<br />
und damit den Gewinn.<br />
E-Klasse aber zum Preis vom Passat.“ Jeder<br />
weiß eben, wenn er einen Mercedes<br />
möchte, muss er mehr bezahlen als<br />
<strong>für</strong> einen VW. Qualität hat ihren Preis,<br />
nicht nur bei Autos. Das heißt <strong>für</strong> den<br />
<strong>Dach</strong>decker: im Angebotsgespräch weg<br />
vom Preis und<br />
hin zur Erläuterung<br />
der Qualität.<br />
„Sonst sieht der<br />
Kunde nur die<br />
Zahl ganz unten.<br />
Sie müssen ihn<br />
in die Lage versetzen,<br />
Angebote<br />
qualitativ unterscheiden<br />
zu können“,<br />
erklärt der<br />
Organisationsberater.<br />
Das kennt<br />
doch jeder aus<br />
eigener Erfahrung:<br />
Wenn ich<br />
im Fachgeschäft<br />
gut beraten werde,<br />
dann erzähle<br />
ich <strong>das</strong> weiter und es spricht sich herum.<br />
Dächer bestehen heute längst nicht<br />
mehr nur aus Holz und Pfannen.<br />
Und die Kunden wollen wissen,<br />
was ein gut gedämmtes <strong>Dach</strong> ausmacht<br />
und welche Unterschiede<br />
es dort gibt – auch preislich. „Es<br />
macht also Sinn, Angebote immer<br />
persönlich und ausführlich zu erläutern<br />
sowie aktiv zu verkaufen“,<br />
sagt Bliesner. Das auch aus einem<br />
zweiten Grund: Es verbessert die<br />
Quote von Angebot zu Auftrag.<br />
„Je mehr Angebote zu Aufträgen<br />
werden, desto mehr <strong>Zeit</strong> gewinnen<br />
Chefs <strong>für</strong> andere Aufgaben.“<br />
Text: Köstergarten, Fotos: Bliessner, Höpken<br />
12 Das DACH
Kommentar<br />
Kalkulation und Kostenrechnung:<br />
Wissen immer aktuell halten<br />
Es verwundert schon, <strong>das</strong>s <strong>Dach</strong>decker oft in der betrieblichen<br />
Praxis auf eine fundierte Kostenrechnung und Kalkulation<br />
mehr oder weniger verzichten. Dies umso mehr, weil den<br />
me<strong>ist</strong>en <strong>Dach</strong>deckerme<strong>ist</strong>ern im Rahmen ihrer Vorbereitung<br />
auf die Me<strong>ist</strong>erprüfung die Ermittlung des Stundenverrechnungssatzes,<br />
eine fundierte Fachkalkulation und alle damit<br />
einhergehenden betriebsorganisatorischen Fragen vermittelt<br />
wurden. Dies kann zumindest <strong>für</strong> die Vorbereitungslehrgänge<br />
an unseren verbandseigenen Me<strong>ist</strong>erschulen festgestellt werden.<br />
Erfahrungsgemäß fällt es den angehenden Me<strong>ist</strong>erinnen<br />
und Me<strong>ist</strong>ern dabei nicht leicht, sich mit der <strong>für</strong> sie doch<br />
neuen Thematik zu befassen. Sie hören oft zum ersten Mal<br />
davon. Kalkulation und Kostenrechnung sind nämlich nicht<br />
unbedingt Bestandteile der Erstausbildung. Insoweit betreten<br />
viele <strong>Dach</strong>decker bei der Me<strong>ist</strong>ervorbereitung in einem gewissen<br />
Maße Neuland.<br />
Betriebliche Kostenrechnung, Auftragsbeschaffung und Angebotserstellung,<br />
baustellenbezogene Auftragsabwicklungsprozesse,<br />
Auftragsdurchführung, -begleitung und -nachbereitung<br />
sind die wesentlichen Eckpfeiler, welche auch im Teil II in der<br />
Me<strong>ist</strong>erprüfung nachgewiesen werden müssen. Idealerweise<br />
lassen sich die Inhalte in einem Me<strong>ist</strong>ervorbereitungslehrgang<br />
besonders gut vermitteln, wenn<br />
sie mit den entsprechenden Inhalten<br />
des Teils III kombiniert<br />
werden können. Somit verfügen<br />
gerade die Jungme<strong>ist</strong>erinnen und<br />
Jungme<strong>ist</strong>er über eine fundierte<br />
Ausbildung in diesem <strong>für</strong> <strong>das</strong><br />
Unternehmen wichtigen Bereich.<br />
n Artur Wierschem,<br />
stellv. Hauptgeschäftsführer<br />
Zentralverband des Deutschen<br />
<strong>Dach</strong>deckerhandwerks ZVDH.<br />
Leider scheinen einige dieses Wissen schnell zu vergessen,<br />
wenn sie der betriebliche Alltag wieder hat. Aber gerade dann<br />
gilt es, sich immer auf dem neuesten Stand zu halten. So bieten<br />
die Bildungsstätten des <strong>Dach</strong>deckerhandwerks eine Vielzahl<br />
von Seminaren, Lehrgängen und Tagungen an, die sich auch<br />
immer wieder mit betriebswirtschaftlichen, betriebsorganisatorischen<br />
Themen der Unternehmensführung befassen. Das<br />
Angebot <strong>ist</strong> da. Hierzu gehören auch aktuelle Informationen<br />
der Berufsorganisation wie etwa die ZVDH-Unternehmerinfo,<br />
die sich in Ausgabe 1 mit der Ermittlung der Lohnzusatzkosten<br />
und in der Ausgabe 2 mit Ermittlung des Stundenverrechnungssatzes<br />
befasste. Diese Informationen stehen allen<br />
Mitgliedsbetrieben kostenfrei auch im internen Bereich von<br />
www.dachdecker.de zur Verfügung.<br />
Laubfangsysteme “multidrain“<br />
Laubfangen kinderleicht<br />
Das DACH 13
Betrieb: Social Media<br />
Das Internet <strong>ist</strong> eine gigantische<br />
Malerme<strong>ist</strong>er Werner Deck führt einen Betrieb und <strong>ist</strong> zugleich Online-Marketingexperte.<br />
Als M<strong>ist</strong>er Social Media berät er Unternehmen und hält Vorträge.<br />
Für ihn <strong>ist</strong> klar: Wer im Internet nicht mit einer Homepage und einem Facebook-<br />
Auftritt präsent <strong>ist</strong>, erreicht zukünftig immer weniger potenzielle Kunden.<br />
n Werner Deck nutzt viele Kanäle im Internet,<br />
um seinen Betrieb bekannter zu machen.<br />
Die Zahlen sprechen eine deutliche<br />
Sprache. „Wir haben bundesweit<br />
1.000 Betriebe im Handwerk untersucht.<br />
Fast die Hälfte von ihnen hat<br />
noch immer keine Homepage“, sagt der<br />
Malerme<strong>ist</strong>er Werner Deck. Er hat sich<br />
nicht nur mit seinem Betrieb in Eggenstein<br />
bei Karlsruhe, sondern auch als Online-<br />
Marketingexperte einen Namen gemacht.<br />
M<strong>ist</strong>er Social Media, wie er sich nennt,<br />
wundert sich immer wieder, warum viele<br />
Handwerksbetriebe nicht im Internet mit<br />
Homepage und in sozialen Netzwerken<br />
wie Facebook präsent sind. „Ich muss doch<br />
alle Kanäle nutzen, um auf meinen Betrieb<br />
aufmerksam zu machen. Hinzu kommt,<br />
<strong>das</strong>s bereits jetzt über 40 Prozent aller Kunden<br />
über <strong>das</strong> Internet nach Handwerkern<br />
und Dienstle<strong>ist</strong>ern suchen.“ Tendenz steigend,<br />
denn <strong>für</strong> die jüngere und mittlere<br />
Generation <strong>ist</strong> Surfen im Internet so selbstverständlich<br />
wie Schwimmen und Radfahren.<br />
Deck formuliert es gerne drastisch, um<br />
die Betriebsinhaber wachzurütteln. „Telefonbuch<br />
zählt kaum mehr, ich muss über<br />
Suchmaschinen gefunden werden.“<br />
14 Das DACH<br />
I Persönliche Stories<br />
mit Foto <strong>für</strong> Facebook<br />
Für Deck <strong>ist</strong> <strong>das</strong> Internet eine gigantische<br />
Mundpropaganda-Maschine. Er selbst<br />
präsentiert seinen Betrieb mit einer Website,<br />
über Facebook und einen Blog mit<br />
nach eigenen Angaben über 214.000 Besuchern<br />
im Monat. „Wichtig <strong>ist</strong> Aktualität.<br />
Deshalb sollte ein Betriebsinhaber<br />
ein bis drei Mal pro Woche eine Stunde<br />
investieren.“ Diese <strong>Zeit</strong> sollte sich jeder<br />
selbstverständlich nehmen. „Wenn Sie<br />
den Führerschein machen, haben sie die<br />
<strong>Zeit</strong> auch <strong>für</strong> die Fahrstunden und die<br />
Theorieabende“, sagt Deck.<br />
Bei Facebook formuliert er locker und<br />
persönlich. „Jeder Handwerker erlebt jeden<br />
Tag so viele Stories. Einfach mal mit<br />
dem Handy oder der Kamera Schnappschüsse<br />
machen und am Abend schnell<br />
wenige Zeilen dazu schreiben“, empfiehlt<br />
der Malerme<strong>ist</strong>er. Bilder sind dabei<br />
<strong>das</strong> A und O. Facebook funktioniert<br />
über visuelle Eindrücke. Texte sollten<br />
deshalb immer kurz und knackig sein,<br />
Infos aus dem Betrieb, von Mitarbeitern,<br />
von den Baustellen. Die schönsten und<br />
besten <strong>Dach</strong>-Referenzen lesen sich hier<br />
gut oder auch Aussagen von Kunden<br />
über die Qualität von Ausführung und<br />
Service. „Lassen Sie Dritte über Ihre Arbeit<br />
sprechen. Das schafft Vertrauen„,<br />
erläutert Deck. „Was Sie hingegen auf<br />
Facebook und auf Ihrer Homepage nicht<br />
machen sollten, <strong>ist</strong> direkte Werbung. Das<br />
schreckt ab, <strong>das</strong> will keiner im Internet.“<br />
I Facebook <strong>für</strong> Nachwuchswerbung<br />
Die Klemens Ott GmbH in Miltenberg<br />
bei Aschaffenburg <strong>ist</strong> seit März 2011 bei<br />
Facebook. Die Pflege der Seiten übernimmt<br />
im <strong>Dach</strong>deckerbetrieb von Geschäftsführer<br />
Peter J. Ott dessen Schwester<br />
Monika Klein. Sie hat sich in <strong>das</strong><br />
n Übersichtlich, verständlich und<br />
aktuell präsentiert sich die Website<br />
der Klemens Ott GmbH.<br />
Thema Marketing<br />
eingearbeitet<br />
und betreut<br />
den Bereich als<br />
Teilzeitkraft. Eine<br />
eigene Mitarbeiterin<br />
nur<br />
<strong>für</strong> den Bereich<br />
Marketing, <strong>das</strong><br />
hat heute Seltenheitswert<br />
unter<br />
<strong>Dach</strong>deckern.<br />
Mit der Fan-Seite<br />
auf Facebook<br />
will der Betrieb vor allem Nachwuchswerbung<br />
betreiben, also Jugendliche ansprechen<br />
als potenzielle neue Auszubildende.<br />
„Die Seite <strong>ist</strong> einfach zu pflegen,<br />
kostet kein <strong>Geld</strong> und wir können vieles<br />
ausprobieren“, sagt Klein. Sie hält auch<br />
die übersichtliche und gut gestaltete<br />
Website aktuell. Über die werden immer<br />
wieder Kunden auf den Betrieb aufmerksam.<br />
„Wir lassen die Kunden nach jedem
Mundpropaganda-Maschine<br />
Projekt einen Fragebogen ausfüllen. Und<br />
da <strong>ist</strong> eine Frage, wie sie von uns erfahren<br />
haben“, erläutert Klein. Die Homepage<br />
<strong>ist</strong> dann wie eine Visitenkarte. Gefällt sie<br />
potenziellen Kunden, dann rufen die im<br />
Betrieb an. Weil immer mehr Menschen<br />
es schon <strong>für</strong> kleines <strong>Geld</strong>.“ Inhaltlich<br />
reichen die wichtigsten Dinge: Wer bin<br />
ich und was mache ich? Bilder vom Chef<br />
und vielleicht auch den Mitarbeitern machen<br />
die Homepage persönlich und wecken<br />
Vertrauen. Das tun auch Referenzen.<br />
„Interessenten können so sehen, was <strong>das</strong><br />
<strong>für</strong> ein Betrieb <strong>ist</strong>“, sagt Deck. Und bloß<br />
keine Spielereien, meint M<strong>ist</strong>er Social<br />
Media. Also teure Animationen, die da<strong>für</strong><br />
sorgen, <strong>das</strong>s die Startseite ewig lädt. Da<br />
klicken viele potenzielle Kunden gleich<br />
weg zur Konkurrenz. Warten will im Internet<br />
keiner. Auch von Filmen, ebenfalls<br />
teuer, und Musik im Hintergrund<br />
rät Deck ab. „Wenn ich Musik hören will,<br />
mache ich <strong>das</strong> Radio an.“<br />
I Im Marketing <strong>ist</strong><br />
langer Atem gefragt<br />
Sein persönliches Faible <strong>ist</strong> der Blog. Im<br />
Internet sind Blogs <strong>das</strong>, was in den <strong>Zeit</strong>ungen<br />
die Kommentare<br />
sind. Es<br />
gibt sie zu allen<br />
Themen. Deck<br />
hat <strong>für</strong> seinen<br />
Malerbetrieb einen<br />
eigenen eingerichtet.<br />
Hier<br />
informiert er<br />
über Fachliches<br />
und Persönliches,<br />
über schräge<br />
Kundenanfragen<br />
oder interessante<br />
Fachliteratur.<br />
Debatte angestoßen hat. Die Menschen<br />
beschäftigen sich mit dem Thema und<br />
haben den Namen Deck im Kopf. „Ich<br />
sehe die Präsenz in den sozialen Medien<br />
perspektivisch. Wenn die Menschen<br />
Bedarf haben und einen Maler suchen,<br />
sollen sie an mich denken.“<br />
Langer Atem wird also gebraucht – generell<br />
im Marketing. „Eine Anzeige schalten<br />
in zehn Jahren und dann müssen gleich<br />
die Aufträge kommen. So funktioniert es<br />
nicht“, sagt Deck. Viele Handwerker meinen<br />
noch immer, <strong>das</strong>s bei jeder Marketingaktion<br />
sofort ein Gegenwert in Umsatz<br />
und Gewinn vorhanden <strong>ist</strong>. Deck<br />
vergleicht <strong>das</strong> mit dem Abnehmen bei<br />
Übergewicht. „Pille einwerfen und vollautomatisch<br />
schlank werden, <strong>das</strong> bleibt<br />
ein Traum.“ Es brauche vielmehr Fleiß.<br />
Text: Köstergarten, Fotos: Beck, Ott, Internet<br />
n Facebook nutzt der <strong>Dach</strong>deckerbetrieb<br />
vor allen <strong>für</strong> die Nachwuchswerbung.<br />
mit Smartphones und Tablets ins Internet<br />
gehen, arbeitet Klein schon am<br />
nächsten Projekt. „Wir wollen die Programmierung<br />
der Homepage so anpassen,<br />
<strong>das</strong>s sie auf großen und kleinen Bildschirmen<br />
gleichermaßen gut lesbar <strong>ist</strong>.“<br />
Für die Homepage empfiehlt Werner<br />
Deck, sich einen Profi <strong>für</strong> die Grafik und<br />
Programmierung zu suchen. „Den gibt<br />
Was dabei rüberkommt, <strong>ist</strong> seine Kompetenz<br />
als Maler, sind seine Werte im Umgang<br />
mit Kunden. Das sorgt <strong>für</strong> eine öffentliche<br />
Sichtbarkeit, baut Vertrauen auf<br />
und schafft einen Dialog mit interessierten<br />
Menschen. Einmal bloggte er, <strong>das</strong>s<br />
und warum er bei einer Kundenanfrage<br />
kein Angebot abgegeben hatte. „Die Resonanz<br />
war riesengroß und es bildeten<br />
sich zwei Fraktionen. Ein Tenor: Endlich<br />
mal einer, der den Mut hat. Der andere<br />
Tenor: Das kann man nicht machen, es<br />
vergrault Kunden“, berichtet Deck. Dann<br />
freut er sich, weil er mal wieder eine<br />
n Monika Klein macht <strong>das</strong> Marketing<br />
bei der Klemens Ott GmbH.<br />
Tagtäglich am Ball bleiben wie ein<br />
Hochle<strong>ist</strong>ungssportler, lautet die Devise.<br />
„Sonst <strong>ist</strong> ein Betrieb schnell weg vom<br />
Fenster. Wir sind bei jedem Auftrag zum<br />
Siegen verdammt.“ Deshalb gilt es, die<br />
gigantische Mundpropaganda-Maschine<br />
Internet ausgiebig zu nutzen.<br />
Weblink: @ www.malerdeck.de/blog<br />
Das DACH 15
Betrieb: DACHMARKETING<br />
„Dem <strong>Dach</strong>handwerk mit minimalem <strong>Zeit</strong>aufwand<br />
maximal effektive Werbung und optimales Marketing<br />
ermöglichen„, lautet die Devise von DACHMARKETING.<br />
Wie so etwas funktioniert, <strong>ist</strong> schnell und einfach auf<br />
dem Online-Portal DACHMARKETING zu sehen.<br />
So macht Werbung Spaß<br />
Mit ein paar Klicks<br />
zur passenden Werbung<br />
www.dachmarketing.de anklicken und schon <strong>ist</strong> man drin.<br />
Marketing aus einer Hand wird hier geboten; und zwar vom<br />
Konzept über die Produktion bis zur Verteilung.<br />
I Beim Endverbraucher<br />
ankommmen<br />
Zahlreiche Handwerksbetriebe haben<br />
sich inzwischen auf dieser Werbeplattform<br />
bedient und sich plakativ, postalisch<br />
oder mit Beilagen beim Endverbraucher<br />
in Szene gesetzt. Auch erste<br />
Innungen des <strong>Dach</strong>deckerhandwerks<br />
informierten sich, zeigten sich interessiert<br />
und präsentierten sich, u.a. in<br />
Bremen, einer breiten Öffentlichkeit.<br />
Hier sorgten zum Beispiel zahlreiche<br />
Großplakate und Megalights unter<br />
dem Motto: „Unser Herz schlägt <strong>für</strong><br />
Bremens Dächer“ <strong>für</strong> Aufmerksamkeit.<br />
Gleichzeitig will sich die Innung<br />
damit von der Schattenwirtschaft<br />
abgrenzen und ergänzt diese Werbung<br />
im Oktober beim großen Freimarktumzug<br />
durch die Innenstadt.<br />
I Gerüstbanner sind „in„<br />
Neben der Plakatwerbung, bei der<br />
der <strong>Dach</strong>deckerme<strong>ist</strong>er Laufzeit,<br />
Standort und Motiv selber bestimmen kann, spielen auch die<br />
Gerüstbanner eine große Rolle in der Handwerkswerbung. Ob<br />
mit ansprechendem Motiv auf PVC oder winddurchlässigem<br />
Netzvinyl; auch diese Werbung <strong>ist</strong> schnell auf der Baustelle.<br />
I <strong>Alles</strong> aus einer Hand<br />
Postwurfsendungen, Imagebroschüren und Internetauftritte<br />
werden ebenso seitens DACHMARKETING angeboten.<br />
16 Das DACH<br />
Natürlich alles zum<br />
fairen Preis, jederzeit nachvollziehbar. Und wenn einmal etwas<br />
unklar erscheint, wird einem per Telefon schnell geholfen.<br />
n <strong>Alles</strong> von der neuen<br />
Werbeplattform geladen.<br />
I Herbstkampagne<br />
mit VELUX<br />
Nachdem die Firma Velux sich<br />
bereits im Sommer an der aktuellen<br />
Plakat- und Flyerkampagne<br />
zum Thema <strong>Dach</strong>flächenfenster<br />
beteiligte, wird Velux<br />
auch bei der Herbskampagne<br />
wieder mit im Boot sein. Auch<br />
dann kann wieder aus einem Pool<br />
von 180.000 Großplakat-Stellflächen<br />
in ganz Deutschland gewählt werden.<br />
Die Resonanz der bisher beteiligten<br />
Betriebe zeigt, <strong>das</strong>s DACHMARKE-<br />
TING mit seiner Dienstle<strong>ist</strong>ung und<br />
seinem Service auf dem richtigen Weg<br />
<strong>ist</strong>. Geht es doch letztendlich darum,<br />
eine Werbung <strong>für</strong><br />
die Branche auf die<br />
Beine zu stellen, die<br />
den <strong>Dach</strong>decker auf<br />
einfache Weise und<br />
mit überschaubarem<br />
Etat schneller auf die<br />
Dächer der Kunden<br />
bringt.<br />
n Schneller beim Kunden –<br />
DACHMARKETING<br />
Text: Höpken, Fotos: Fotolia, Gunga, Höpken
Mit Humor durchs nächste Jahr<br />
Bildkalender 2014 <strong>ist</strong> da<br />
Das letzte Quartal 2013 <strong>ist</strong> angebrochen.<br />
<strong>Zeit</strong>, an den Kundenservice 2014 zu denken.<br />
DACHMARKETING/ZEDACH CON-<br />
CEPT bietet dazu auch <strong>für</strong> <strong>das</strong> nächste<br />
Jahr einen humorvollen Kalender an,<br />
der beim Kunden <strong>für</strong> Aufmerksamkeit<br />
sorgen wird. Auf 12 Monatsblättern und<br />
einem Titelblatt hat Cartoon<strong>ist</strong> Gernot<br />
Gunga die Dinge rund ums <strong>Dach</strong> Am besten gleich ordern mit<br />
gekonnt gezeichnet und bestens in dem Deckblatt dieser Sendung<br />
Szene gesetzt. Das Kalendarium <strong>ist</strong> oder online über<br />
wieder so angelegt, <strong>das</strong>s der Kunde es www.dachmarketing.de<br />
praktisch nutzen kann und der Name<br />
des Handwerksbetriebes plakativ<br />
herausgestellt wird. ZEDACH-Bildkalender<br />
2014, mit Namensaufdruck, schon<br />
ab 20 Stück Bestellmenge zum Preis ab<br />
7,80 Euro. Bestellungen mit dem Deckblatt<br />
dieser Sendung oder über www.<br />
dachmarketing.de. Und Sie sind dabei!<br />
BAVARIA-Leitern-<strong>Dach</strong>schutzwand<br />
Die schnell montierte Absturzsicherung <strong>für</strong> alle Arbeiten am <strong>Dach</strong><br />
Die gesamte <strong>Dach</strong>fläche bleibt frei<br />
Aufbau ohne Spezialwerkzeug<br />
Einfache und leichte Teile aus Alu<br />
Nach DIN-EN 13374: Schutzklasse „C„<br />
Beliebig verlängerbar<br />
Made in Germany<br />
Kostengünstig<br />
SICHER – EINFACH – LANGLEBIG<br />
Das Grundset 5 m der neuen BAVARIA-Leitern-<br />
<strong>Dach</strong>schutzwand kann innerhalb von 6 Minuten<br />
mit nur 7 Arbeitsschritten aufgebaut werden!<br />
Mauderer Alutechnik GmbH<br />
Goßholzer Straße 44<br />
88161 Lindenberg/Allgäu<br />
www.mauderer.de<br />
Tel. 08381/9204-30<br />
Fax 08381/9204-44<br />
info@mauderer.de<br />
BAVARIA<br />
Das DACH 17
Betrieb: Artikeldaten<br />
Einheitliche Daten bieten Vorteil<br />
Willkommen beim <strong>Dach</strong>-Daten-Pool<br />
I Vorteil <strong>für</strong> <strong>das</strong> Handwerk<br />
Alle relevanten Produktdaten verschiedener Lieferanten stehen<br />
vollständig, aktuell und fehlerfrei in der gesamten Geschäftsprozesskette<br />
zur Verfügung. Hier dabei zu sein sollte<br />
schon aufgrund der Arbeitserleichterung, die wir dem <strong>Dach</strong>handwerk<br />
ermöglichen, ein absolutes Muss sein.<br />
I Vorteil <strong>für</strong> die Industrie<br />
Nur noch mit einem personell und dv-technisch potent ausgestatteten<br />
Partner <strong>ist</strong> und wird Datenaustausch zu gestalten sein.<br />
I Vorteil <strong>für</strong> den Handel<br />
Aus einem Datenpool von rund 580.000 aufbereiteten marktrelevanten<br />
Artikeln können und werden handelsindividuelle<br />
Datenstämme zur Verfügung gestellt, permanent gepflegt und<br />
in der individuellen Installationsphase geliefert und installiert.<br />
Der Aufwand zur Datenpflege wird minimiert.<br />
Gemeinsam mit dem Zentralverband des Deutschen <strong>Dach</strong>deckerhandwerks<br />
haben führende Fachgroßhändler der<br />
Bedachungsbranche im Jahre 2009 die <strong>Dach</strong>-Daten-Pool<br />
<strong>eG</strong> (DDP <strong>eG</strong>) gegründet. Den Mitgliedern, zu denen u.a. der<br />
Zentralverband des Deutschen <strong>Dach</strong>deckerhandwerks (ZVDH),<br />
die Zentralgenossenschaft des <strong>Dach</strong>deckerhandwerks (ZEDACH<br />
<strong>eG</strong>) und FDF-Dienstle<strong>ist</strong>ungsgesellschaft mbH gehören, steht<br />
ein Artikelstammdatenpool von rund 580.000 Datensätzen zur<br />
Verfügung, der von der<br />
ZEDACH-KDS (Katalogund<br />
Daten-Service) in enger<br />
Zusammenarbeit mit<br />
der Industrie einheitlich<br />
aufbereitet wird. Die Daten<br />
betreffen mittlerweile<br />
nicht nur die wesentlichen<br />
Merkmale wie Preis, Größe und Menge, sondern auch<br />
GGVS-Datenblätter, Verlegeanleitungen und Bilder. Ab sofort<br />
werden die Artikeldaten nur noch dem Fachhandel der Bedachungsbranche<br />
zur Verfügung gestellt, beschloss die DDP-<br />
Gesellschafterversammlung. DDP-Vorstand Josef Rühle brachte<br />
es auf den Punkt: „Viele verschiedene Daten der Produkte sind<br />
im Rahmen einer gemeinsamen und eindeutigen Kommunikationskette<br />
in der <strong>Dach</strong>branche unter einen Hut zu bringen. Jede<br />
selbstgestrickte Lösung bedeutet Verlust von Wertschöpfung und<br />
personellen Ressourcen.“<br />
I Die Lösung heißt <strong>Dach</strong>-Daten-Pool (DDP)<br />
Hier werden die Produkte aller Hersteller, verwaltet mit verschiedenen<br />
EDV-Systemen, nach dem einheitlichen Materialnummernschlüssel<br />
des ZVDH gegliedert, geordnet und<br />
marktfähig kommuniziert. Das ermöglicht einen reibungslosen<br />
Informationsaustausch zwischen allen Partnern der<br />
Wertschöpfungskette.<br />
18 Das DACH<br />
Die Gesellschafter befassen sich ebenso mit den Themen Gefahrgut/Gefahrstoffverordnung<br />
wie mit der zum 01.07.2013<br />
in Kraft getretenen Bauproduktenverordnung. So hat <strong>für</strong> den<br />
Bereich Gefahrgut/Gefahrstoff ein externer Dienstle<strong>ist</strong>er im<br />
Auftrag des DDP die Prüfung der seitens der Hersteller gelieferten<br />
Daten übernommen. Wird bei der Prüfung festgestellt,<br />
<strong>das</strong>s ein Produkt durch die Gefahrgutverordnung betroffen <strong>ist</strong>,<br />
wird vom Hersteller <strong>das</strong> Sicherheitsdatenblatt angefordert und<br />
direkt dem Artikel zugeordnet. Somit hat jeder<br />
der 23 DDP-Kommandit<strong>ist</strong>en die Möglichkeit,<br />
sich bei Bedarf <strong>das</strong> aktuelle Datenblatt ausdrucken<br />
zu lassen, um es seinen Kunden bzw. bei<br />
Auslieferung den Frachtpapieren beizufügen.<br />
Die druckrelevanten Daten werden auch hier<br />
durch den <strong>Dach</strong>-Daten-Pool gepflegt. Tagesaktuell<br />
sind in der Datei des <strong>Dach</strong>-Daten-Pools rund 5.500<br />
Artikel als Gefahrgut bzw. Gefahrstoff gezeichnet. Bei der<br />
zum 01.07.2013 in Kraft tretenden Bauproduktenverordnung<br />
(<strong>das</strong> Tool wird gerade aufgebaut) kann jeder der im Pool<br />
gel<strong>ist</strong>eten Hersteller seine Datenblätter einliefern, die dann<br />
analog zum Gefahrgutblatt bei dem entsprechenden Artikel<br />
direkt hinterlegt werden. Damit hat der Kommandit<strong>ist</strong> die<br />
Möglichkeit, seinem Kunden bei Lieferung oder Abholung<br />
die gemäß Bauproduktenverordnung notwendigen Dokumente<br />
direkt auszudrucken; ebenso können diese auf Anforderung<br />
nachgeliefert werden. Die Daten werden im System<br />
des <strong>Dach</strong>-Daten-Pool gemäß den gesetzlichen Vorgaben (10<br />
Jahre) vorgehalten.<br />
Die Nutzung der Daten wird allen von der DDP lizenzierten<br />
Mitgliedern ermöglicht. Im Interesse aller Marktbeteiligten<br />
steht wettbewerbsübergreifend <strong>für</strong> den gesamten Bedachungsfachhandel<br />
der komplette Datenpool bereit.<br />
Text: Höpken, Rühle, Fotos: DDP, Fotolia
Betrieb: OBIS<br />
„<br />
Online- Bestell- und Informations-Service<br />
OBIS im neuen Design<br />
Bei ZEDACH-Genossenschaften kann ich immer, <strong>das</strong> heißt Tag<br />
und Nacht und am Wochenende, bestellen“, <strong>ist</strong> inzwischen<br />
von vielen <strong>Dach</strong>deckerbetrieben zu hören. Gemeint <strong>ist</strong> der<br />
ZEDACH Online- Bestell- und Informations-Service, genannt<br />
OBIS, der sich immer größerer Beliebtheit erfreut. Neuerdings<br />
hat der Service einen Relaunch erfahren und zeigt sich im neuen<br />
Design und mit einigen vorteilhaften Änderungen, neuen<br />
Funktionen und Ansichten. Natürlich sind die allseits aus dem<br />
OBIS-Shop bekannten Grundfunktionen bestehen geblieben.<br />
Alle Funktionen und Auswahlbuttons stehen weiterhin auf der<br />
linken Menüle<strong>ist</strong>e. Hier sind jedoch einige Punkte in Rubriken<br />
zusammengefasst worden. Durch Klicken auf die Hauptrubrik<br />
öffnen sich dann die Unterrubriken. Die Artikelsuche erfolgt<br />
jetzt auf jeder Seite oberhalb des Shops im roten Balken. Hier<br />
lassen sich Bezeichnungen, Artikel oder auch Artikelnummern<br />
direkt eingeben und suchen. Die persönlich gepflegte Favoritenl<strong>ist</strong>e<br />
jedes einzelnen Nutzers bleibt selbstverständlich bestehen.<br />
I OBIS-Shop jetzt übersichtlicher<br />
Der Shop <strong>ist</strong> grundlegend überarbeitet worden und zeigt sich<br />
jetzt wesentlich übersichtlicher und benutzerfreundlicher. Der<br />
OBIS-Shop wird den Handwerksme<strong>ist</strong>er jetzt noch besser im<br />
Tagesgeschäft unterstützen. Der OBIS-Shop <strong>ist</strong> wie gewohnt<br />
über die Internetseiten der ZEDACH-Genossenschaften zu<br />
erreichen, soweit diese ihn anbieten.<br />
I Anregungen aufgenommen<br />
OBIS sorgt immer <strong>für</strong> rege Kommunikation zwischen Mitgliedern<br />
und ihren Genossenschaften. So konnten viele Anregungen<br />
aus dem Handwerk in die Neugestaltung einfließen.<br />
Ebenso wurden die Hintergrundinformationen erweitert,<br />
insbesondere auch hinsichtlich der Garantiehinterlegungen<br />
der Industrie beim ZVDH sowie der Produktinformationen.<br />
Weitere Informationen erhalten Sie bei Ihrer Genossenschaft.<br />
Die App <strong>für</strong>‘s <strong>Dach</strong>:<br />
MYROOF by Laumans<br />
Visualisieren Sie Ihr <strong>Dach</strong>-Projekt in wenigen Minuten mit dem<br />
neuen Simulationsprogramm von Laumans. Praktisch bei der<br />
Beratung von Bauherren und optimal als verkaufsunterstützende<br />
Bild-Zugabe beim Angebot. Kostenfreie App <strong>für</strong> Tablet und PC<br />
erhältlich unter: www.myroof.laumans.de<br />
Mitmachen & gewinnen!<br />
Gestalten Sie Ihr <strong>Dach</strong> mit MYROOF und schicken<br />
Sie den Entwurf an myroof@laumans.de. Mit<br />
etwas Glück gewinnen Sie original Laumans <strong>Dach</strong>ziegel<br />
im Wert von 5000,- Euro*. Mehr Info<br />
unter: www.myroof.laumans.de * Rechtsweg ausgeschlossen<br />
NEU<br />
Erhältlich <strong>für</strong>‘s iPad. Gebr. Laumans GmbH & Co. KG / www.laumans.de / myroof@laumans.de / Fon: 02157 14130<br />
Das DACH 19
Vorgestellt: Betriebsporträt<br />
Energien effizient genutzt<br />
Solarenergie, <strong>Dach</strong> und Fassade bietet der <strong>Dach</strong>deckerme<strong>ist</strong>er Jens-<br />
Norbert Schmidt aus einer Hand. Bei der Stromnutzung und Effektivität<br />
setzt sein Betrieb Maßstäbe.<br />
Mehr Le<strong>ist</strong>ung und Qualität zu liefern,<br />
mit diesem Erfolgsrezept entwickelte<br />
sich die <strong>Dach</strong>- und Fassadenbau<br />
GmbH aus Nessa in Sachsen-Anhalt zum<br />
richtungsweisenden Handwerksbetrieb der<br />
Region. Weil Geschäftsführer Jens-Norbert<br />
Schmidt (52) bei seinen Bauvorhaben eine<br />
Reihe von Gewerken bündelt, verzichtet er<br />
auf Subunternehmer. Die Kunden, private,<br />
öffentliche und gewerbliche Auftraggeber,<br />
schätzen solche Vorteile.<br />
I Zuwachs durch Vielseitigkeit<br />
Wer den Betrieb im Teucherner Ortsteil<br />
Nessa besucht, den überrascht der Umgang<br />
mit Material, Arbeit und Energie.<br />
Der Firmengründer erklärt seine Philosophie<br />
am Beispiel recycelter <strong>Dach</strong>ziegel:<br />
„Die Anlage zerkleinert beschädigte<br />
<strong>Dach</strong>steine, die von der Baustelle zurück<br />
auf den Hof gebracht werden. In verschiedenen<br />
Größen gelangt <strong>das</strong> Material<br />
wieder in den Verwertungskreislauf. Die<br />
feinste Körnung eignet sich z.B. gut <strong>für</strong><br />
den Wegebau.“ Nach diesem Prinzip hat<br />
der Betrieb die Palette seiner Angebote<br />
seit der Gründung im Jahr 1985 systematisch<br />
ausgebaut: Die <strong>Dach</strong>deckerei mit<br />
Gerüst- und Schornsteinbau erweiterte<br />
die Firma nach der Wende um die <strong>Dach</strong>klempnerei<br />
und -entwässerung.<br />
Ab 1993 integrierte die Schmidt GmbH<br />
als neues Segment den Fassadenbau mit<br />
Wärmedämmung, der heute fest als eigener<br />
Me<strong>ist</strong>erbereich etabliert <strong>ist</strong>. Durch<br />
die verzahnten Gewerke kann der Betrieb<br />
seinen Kunden schlüsselfertige Häuser<br />
anbieten – inklusive <strong>Dach</strong>geschossausbau<br />
und Montage von Wohnraumfenstern.<br />
Die Bündelung ermöglichte auch<br />
eine zusätzliche Spezialisierung auf die<br />
Sanierung h<strong>ist</strong>orischer Architektur, bei<br />
der verfallene Bausubstanzen entkernt<br />
und bis zum <strong>Dach</strong> neu aufgebaut werden.<br />
Diese Kombination der Arbeiten,<br />
die Qualifikation der Mitarbeiter-, der<br />
Technik-Einsatz und ein flexibler Fuhrpark<br />
mit Montage- und Autokran ergeben<br />
gemeinsam den Mehrwert, der die<br />
Summe der Einzelteile übersteigt.<br />
I Innovative Ideen<br />
Eine Form der erneuerbaren Energien<br />
n Die Zerkleinerungsanlage bricht die <strong>Dach</strong>steine und siebt die Fragmente.<br />
bildet <strong>das</strong> wichtigste Geschäftsfeld der<br />
Firma und ihrer aktuell 30 Mitarbeiter.<br />
„Der Betrieb <strong>ist</strong> seit über zwölf Jahren<br />
auf dem Gebiet der Photovoltaik tätig.<br />
Wir haben alle Höhen und Tiefen mitgemacht“,<br />
skizziert der <strong>Dach</strong>deckerme<strong>ist</strong>er<br />
seine Erfahrungen mit der Branche. Die<br />
Sonnenkollektoren auf den Firmendächern<br />
vermitteln den Kunden zugleich<br />
einen guten Eindruck <strong>für</strong> deren Projekte.<br />
Jens-Norbert Schmidt bringt die Devise<br />
auf den Punkt: „Wer Solaranlagen <strong>für</strong><br />
Kunden installiert, erklärt sie leichter,<br />
wenn er sie betreibt.“ Die Photovoltaik<br />
bleibt beratungsintensiv, nicht zuletzt<br />
wegen aller Änderungen bei der Förderung<br />
und des intensiven Wettbewerbs in<br />
20 Das DACH
n Serienreife Elektromobilität:<br />
Leichteres Aufladen als beim Smartphone.<br />
der Industrie. Deshalb erhält jeder Kunde<br />
ausführliche Infos, welches <strong>Dach</strong> sich <strong>für</strong><br />
welche Module eignet, mit Schaltplänen,<br />
Stat<strong>ist</strong>iken zum Energieertrag und vielem<br />
mehr. „Die me<strong>ist</strong>en Kunden wollen heute<br />
die Solarmodule aus nächster Nähe<br />
prüfen, quasi mit den eigenen Händen<br />
begutachten“, beschreibt der Firmenchef<br />
ein Interesse, dem der Betrieb entgegenkommt.<br />
Ein neues Ausstellungsgebäude<br />
steht kurz vor der Eröffnung. Ohne<br />
auf den Giebel klettern zu müssen,<br />
werden Interessenten anschaulich über<br />
neue, bisher kaum bekannte Wege informiert:<br />
„Nicht jedes <strong>Dach</strong> neigt sich ideal<br />
Richtung Süden“, berichtet Jens-Norbert<br />
Schmidt und zeigt Fotos. „Deshalb ermitteln<br />
wir <strong>für</strong> Dächer mit Ost-West-Lage<br />
die Erträge aus der Sonnenenergie und<br />
realisieren solche Projekte. Außerdem<br />
informieren wir, wie z.B. Kollektoren an<br />
der Fassade die Sonnenenergie nutzen<br />
können.“<br />
I Die Werte morgen heute bedacht<br />
Die Zukunft des Sonnenstroms liegt weniger<br />
in der Vergütung, eher im Eigenbedarf<br />
vor Ort. Neue Perspektiven <strong>für</strong> eine<br />
solche Nutzung zeigt der Betrieb z.B. mit<br />
seinen Elektromobilen: Ein PKW, ein Motorroller<br />
und ein Zweisitzer tanken die<br />
'firmeneigene' Sonne. Den PKW fährt die<br />
Bauleiterin auf ihrem Weg vom Wohnort<br />
bis zum Betrieb und zurück – 50 Kilometer<br />
pro Strecke. Während ihrer Bürozeit<br />
lädt <strong>das</strong> Fahrzeug die Akkus auf, so<strong>das</strong>s<br />
die Energie noch <strong>für</strong> Fahrten zu den Baustellen<br />
reicht. Motorroller und Zweisitzer,<br />
beide praktisch, leicht und mit Verkehrszulassung,<br />
laden ihren Strom über normale<br />
Schuko-Steckdosen. Bezahlbar und<br />
alltagstauglich eignen sie sich so <strong>für</strong> eine<br />
Vielzahl von Haushalten. Den nächsten<br />
Schritt im Konzept mehr Strom selbst zu<br />
nutzen, markiert die Installation eines<br />
Speichers. Das sichert nicht nur einen<br />
Großteil der Energie aus sonnenreichen<br />
<strong>Zeit</strong>en. Der Speicher erhöht zudem die<br />
Effektivität der geplanten Solarthermie-<br />
Anlage, die zur Aufbereitung von Warmwasser<br />
und <strong>für</strong> die Heizung Sonnenstrom<br />
Das DACH 21
Vorgestellt: Betriebsporträt<br />
n Der Firmensitz südlich von Halle (Saale) und Leipzig.<br />
einsetzt. An trüben Tagen liefert der Speicher<br />
genug Energie zum Heizen oder bei<br />
Bedarf zum Kühlen der Räume. Was <strong>für</strong><br />
einige nach ferner Zukunft klingt, daran<br />
arbeitet die Schmidt GmbH schon heute.<br />
I Erfahrungen weitergeben<br />
Wertvolle Energie <strong>für</strong> den Blick nach<br />
vorn liefert die Tradition des <strong>Dach</strong>deckerhandwerks<br />
in der Familie und Region.<br />
Der heutige Firmenchef, in vierter<br />
Generation im Beruf aktiv, hat im Betrieb<br />
seines Onkels Hans Günter Schumann,<br />
<strong>Dach</strong>decker in dritter Generation, gelernt<br />
und gearbeitet. Im Alter von 22 Jahren<br />
erwarb Jens-Norbert Schmidt 1984<br />
den Me<strong>ist</strong>ertitel. Sein Großvater, <strong>Dach</strong>decker<br />
der zweiten Generation, half noch<br />
80-jährig mit auf dem <strong>Dach</strong> und gab <strong>für</strong><br />
den Aufbau des jetzigen Betriebes entscheidende<br />
Unterstützung mit auf den<br />
Weg. Die erste Generation begründete<br />
der Ur-Großvater; er eröffnete die <strong>Dach</strong>deckerei<br />
Schumann in Weißenfels, einem<br />
regionalen Zentrum des <strong>Dach</strong>handwerks<br />
und Sitz der Innung Sachsen-Anhalt<br />
Süd. Ehrenoberme<strong>ist</strong>er dieser Innung<br />
<strong>ist</strong> heute Hans Günter Schumann – ihr<br />
jetziger Oberme<strong>ist</strong>er <strong>ist</strong> der Bruder von<br />
Jens-Norbert, Andreas Schmidt. Als stellvertretender<br />
Oberme<strong>ist</strong>er, Lehrlingswart<br />
I Messbare Zufriedenheit<br />
Guten Service beurteilen Auftraggeber<br />
am Ergebnis. Doch die Erledigung der<br />
Aufträge steht und fällt oft mit der Lieferung<br />
der Baustoffe. Mit ihrem OBIS-Bestellsystem<br />
punktet die <strong>Dach</strong>decker Einn<br />
Firmengründer<br />
Jens-Norbert<br />
Schmidt (52).<br />
und Vorsitzender des Gesellenprüfungsausschusses<br />
wiederum engagiert sich der<br />
Gründer der Schmidt GmbH, die <strong>für</strong> die<br />
Lehrlinge der Region die Zwischen- und<br />
Gesellenprüfungen auf ihrem Gelände in<br />
Nessa organisiert. Seit 1988 bildet der Betrieb<br />
auch selbst aus, aktuell drei Azubis,<br />
in jedem Lehrjahr einen, und begleitete<br />
in den 25 Jahren etwa vierzig Lehrlinge<br />
bis zum Gesellenbrief.<br />
I Soziale Verantwortung<br />
Gibt es angesichts solcher Erfolge ein<br />
Patentrezept bei der Nachwuchssuche?<br />
„Wie andere besuche auch ich Schulen<br />
und Ausbildungsmessen. Gern lade ich<br />
Schüler zum Praktikum <strong>für</strong> ein bis zwei<br />
Wochen in den Betrieb ein“, erklärt Jens-<br />
Norbert Schmidt. Und er fügt hinzu, <strong>das</strong>s<br />
sich die investierte Energie lohnt: „Daraus<br />
haben sich schon einige Lehrverträge<br />
entwickelt.“ Wie um die Berufseinsteiger<br />
kümmert sich der Betrieb auch<br />
um die langjährigen Mitarbeiter. Nach<br />
Jahren körperlicher Anstrengung klafft<br />
keine Versorgungslücke zwischen Arbeitsleben<br />
und Rente. Stattdessen bietet<br />
der Betrieb seit 2007 als aktive Vorsorge<br />
eine Versicherung aus Mitarbeiter-Anteilen<br />
und betrieblichen Zuschüssen. „Wer<br />
vor der Rente den Betrieb verlässt, nimmt<br />
die angesparte Versicherung mit und entscheidet<br />
frei, was er damit macht“, hebt<br />
der <strong>Dach</strong>deckerme<strong>ist</strong>er hervor. Mehr<br />
Nachhaltigkeit erfährt auch die Familienplanung.<br />
Seit zehn Jahren schenkt<br />
der Betrieb den Familien seiner Mitarbeiter<br />
<strong>für</strong> neugeborene Kinder ein „Begrüßungsgeld“.<br />
Der Bezug zur Wende<br />
'89 bege<strong>ist</strong>ert die Empfänger – die Höhe<br />
auch: Für jedes erste und zweite Kind<br />
gibt die Firma 500,- Euro, ab dem 3. Kind<br />
jeweils 1000,- Euro. Le<strong>ist</strong>ungen wie diese<br />
setzen über die Region hinaus Akzente.<br />
22 Das DACH
kauf Ost <strong>eG</strong> als wichtigster Händler <strong>für</strong><br />
Bedachungsmaterial. Dass die Ware Tag<br />
und Nacht geordert werden kann, spart<br />
im Tagesgeschäft viel <strong>Zeit</strong>. Zum Service<br />
gehört auch die Öffentlichkeitswirkung.<br />
Für Jens-Norbert Schmidt <strong>ist</strong> sie wichtigstes<br />
Werkzeug. Sie beginnt beim Logo<br />
und betrifft auch die Baustellen, denn<br />
diese erzielen eine große Werbewirkung.<br />
Hier zählen eine saubere Plane am Gerüst,<br />
Autos in gepflegtem Zustand, einheitliche<br />
Firmenkleidung und freundliches<br />
Auftreten.<br />
n Schmidt setzt auf Plakatwerbung.<br />
Unverzichtbar bleibt die Internet-Präsenz.<br />
Neu hinzu gekommen <strong>ist</strong> die Plakatwerbung,<br />
die der Firmenchef online bei der<br />
DACHMARKETING buchte. Um die Qualität<br />
seiner Arbeit zu verbessern, geht der<br />
Betrieb noch weiter, indem er die Kunden-Zufriedenheit<br />
per Fragebogen auswertet.<br />
Diese Optimierung der Potentiale<br />
überzeugt letztlich treue und neue<br />
Kunden, die den Betrieb gern empfehlen.<br />
n Kein Sprit <strong>ist</strong> günstiger als die<br />
betriebseigene Sonnenenergie.<br />
prePATINA schiefergrau<br />
Die nächste Generation der Vorbewitterung<br />
RHEINZINK-prePATINA schiefergrau <strong>ist</strong> die dunkle Alternative<br />
aus der PATINA LINE. Die Oberflächeneigenschaften des vorbewitterten<br />
Materials wurden noch weiter verbessert. Und natürlich<br />
können Sie auch weiterhin auf die überlegenen Eigenschaften<br />
des Originals von RHEINZINK bauen: einzigartige<br />
Optik, natürliche Patinabildung und natürlicher Langzeitschutz.<br />
Noch dunklere Oberfläche<br />
Höhere Farbbeständigkeit<br />
Verbesserter Verarbeitungsschutz<br />
Nachhaltiger Werkstoff, 100 %ige Recycelbarkeit<br />
Text und Fotos: Rasch<br />
RHEINZINK GmbH & Co. KG · Postfach 1452 · 45705 Datteln · Germany<br />
Tel.: +49 2363 605 - 0 · Fax: +49 2363 605 - 209 · E-Mail: info@rheinzink.de<br />
www.rheinzink.de<br />
RZ_4498-4C-D<br />
Das DACH 23 Das DACH 23
Material+Technik: Archivierung leicht gemacht<br />
M-Soft bietet Schnittstelle zu ELO<br />
Digitaler Archivierung<br />
wird immer wichtiger<br />
TraG) und die kommende<br />
achte EU-Richtlinie, die eine<br />
strikte Einhaltung der Vorgaben<br />
fordert.<br />
In unserer heutigen <strong>Zeit</strong> erhalten wir verschiedenste<br />
Unterlagen auf digitalem Wege. Oft legen<br />
wir diese Daten auf unterschiedlichste Art ab. Häufig<br />
wird gleich die E-Mail samt Anhang im E-Mail<br />
Client (z. B. Microsoft Outlook oder Tobit David)<br />
belassen. Manche Daten werden auf dem eigenen<br />
PC gespeichert, im glücklichsten Fall auf einem<br />
Server. Viele Betriebsinhaber drucken die Daten aus<br />
und heften diese in Ordnern ab. Wer kennt dann<br />
nicht die umständliche Suche nach wichtigen Unterlagen,<br />
z. B. bei der Projektarbeit.<br />
Was kaum jemand weiß: Digitale Daten müssen in ihrem<br />
Ursprung erhalten bleiben und auf Wunsch einsehbar sein.<br />
Eine Flut von Regelwerken und Richtlinien setzen die Grundsätze<br />
zur Unternehmensführung und –überwachung <strong>für</strong> mehr<br />
Transparenz und Kontrolle fest. Dazu gehört <strong>das</strong> Bundesdatenschutzgesetz,<br />
die Grundsätze zum Datenzugriff und zur<br />
Prüfbarkeit digitaler Unterlagen (GDPdU), <strong>das</strong> Gesetz zur<br />
Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (Kon-<br />
Die M-SOFT Organisationsberatung<br />
GmbH aus Dissen<br />
beschäftigt sich mit der digitalen<br />
Aufbewahrung von<br />
Daten und hat in Zusammenarbeit<br />
mit der Firma ELO<br />
(Elektronischer Leitz Ordner)<br />
eine Schnittstelle zum Archivierungssystem<br />
geschaffen,<br />
mit der Unternehmen den<br />
o. g. neuen Auflagen gerecht<br />
werden. Rechnungsrelevante Belege werden dabei automatisch<br />
abgelegt und „verschlagwortet„, Projektunterlagen sicher<br />
aufbewahrt. Die Verschlagwortung <strong>ist</strong> dabei eines der wichtigsten<br />
Bausteine, um Formulare innerhalb von Sekunden wiederfinden<br />
zu können, so Torsten Welling, Berater des Dissener<br />
Softwareunternehmens. Wer die Suche in den Suchmaschinen<br />
kennt, findet auch jedes Dokument, Foto oder gar Video innerhalb<br />
von Sekunden.<br />
n Die Aufbewahrung elektronischer Daten <strong>ist</strong> gesetzlich<br />
vorgeschrieben. M-Soft bietet Lösungen zur<br />
Archivierung.<br />
Info @ www.msoft.de<br />
24 Das DACH
Regional <strong>DEG</strong> <strong>Alles</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Dach</strong> <strong>eG</strong><br />
Azubi-Eröffnungsveranstaltung 2013<br />
Die <strong>DEG</strong> <strong>Alles</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Dach</strong> <strong>eG</strong> besitzt nicht nur 300.000 qm<br />
Lagerfläche, 55 Niederlassungen im In- und Ausland und<br />
die Erfahrung seit über 65 Jahren, sie hat auch ein hervorragendes<br />
Programm <strong>für</strong> Auszubildende. Dieses Jahr bildet die <strong>DEG</strong><br />
wieder 34 neue Auszubildende in den Berufen Kaufmann/-frau<br />
im Groß- und Außenhandel, Bürokaufmann/-frau und Fachkraft<br />
<strong>für</strong> Lagerlog<strong>ist</strong>ik aus.<br />
Die Eröffnungsveranstaltung fand auch in diesem Jahr in den<br />
Räumlichkeiten des Contel Hotels in Koblenz statt. Dort wurden<br />
alle neuen Azubis aus ganz Deutschland herzlich begrüßt<br />
und auf die nächsten Jahre vorbereitet. Der Personalleiter Herr<br />
Görg eröffnete die Veranstaltung, indem er sich und seine Kollegen<br />
vorstellte. Anschließend gab er <strong>das</strong> Wort an die Vorstände.<br />
Herr Sangl, Herr Maus und Herr Heuer begrüßten die neuen<br />
Azubis, indem sie sich und ihre Arbeit vorstellten. Herr Görg<br />
stellte <strong>das</strong> OAA Programm (Optimiertes Ausbildungsverfahren<br />
Auszubildende) vor, mit dem die Motivation gesteigert, die<br />
Kreativität gefördert und die Le<strong>ist</strong>ungsorientierung gesichert<br />
werden soll. Die Auszubildenden werden monatlich von ihren<br />
Ausbildern beurteilt, um Schwächen früh genug erkennen zu<br />
können und Stärken zu fördern.<br />
Ausbildung in der Berufsschule ein. Auch Chr<strong>ist</strong>ian Kessler (2.<br />
Lehrjahr Fachkraft <strong>für</strong> Lagerlog<strong>ist</strong>ik) trat an <strong>das</strong> Rednerpult<br />
und erklärte die einzelnen Arbeitsschritte und die Fächer in<br />
der Berufsschule. Nach der Kaffeepause gab Annabell Rosanka<br />
(2. Lehrjahr Kauffrau im Groß- und Außenhandel) in ihrer<br />
Präsentation Tipps und Tricks, die den Einstieg in <strong>das</strong> Berufsleben<br />
erleichtern können. Anschließend zeigte Herr Böttge, der<br />
Sicherheitssachverständige, den Azubis eindrucksvoll einprägende<br />
Fallbeispiele und machte ihnen somit klar, wie wichtig<br />
es <strong>ist</strong>, sich an Sicherheitsvorschriften zu halten.<br />
Nach dem Mittagessen fuhren alle zusammen mit dem Bus in<br />
die Niederlassung nach Koblenz und besichtigten dort unter<br />
Leitung von Herrn Peters und Herrn Sangl <strong>das</strong> Lager und den<br />
Lagerverkauf. Hier hatten sie die Möglichkeit, Fragen direkt<br />
an den Vorstand zu stellen. Bevor alle zurück ins Contel fuhren,<br />
wurde noch ein Gruppenbild gemacht. Dort angekommen<br />
erklärten die Ausbildungsbeauftragte Frau Persch und<br />
Personalleiter Herr Görg ein paar organisatorische Dinge und<br />
beantworteten anschließend noch bestehende Fragen. Damit<br />
war die Veranstaltung offiziell beendet und alle Azubis traten<br />
ihren Heimweg an.<br />
Laura Schog (2. Ausbildungsjahr als Bürokauffrau) präsentierte<br />
den neuen Azubis anhand einer interessanten und ausführlichen<br />
Präsentation die <strong>DEG</strong>. Im Anschluss stellte Kevin<br />
Disselbeck seinen Ausbildungsberuf Kaufmann im Groß- und<br />
Außenhandel vor. Er brachte in seiner Präsentation neben der<br />
praktischen Ausbildung bei der <strong>DEG</strong> auch die theoretische<br />
Letztendlich war die Veranstaltung ein guter Start in die<br />
Ausbildung, da sie den Auszubildenden einen Einblick in die<br />
nächsten Jahre ermöglicht und die <strong>DEG</strong> detailliert vorgestellt<br />
hatte. Außerdem bekamen die Auszubildenden die Möglichkeit,<br />
den Vorstand kennenzulernen und Fragen, die aufkamen,<br />
zu stellen.<br />
I Das DACH Das DACH I
Regional <strong>DEG</strong> <strong>Alles</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Dach</strong> <strong>eG</strong><br />
5 x 25, 6 x 35, 3 x 30<br />
Das sind nicht die Lottozahlen, <strong>das</strong> <strong>ist</strong> die Anzahl<br />
der Jubilare bei der <strong>DEG</strong> <strong>Alles</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Dach</strong><br />
<strong>eG</strong> im Jahr 2013. Vorstandssprecher Volkmar<br />
Sangl, auch im 25sten Jahr bei der <strong>DEG</strong>, nahm<br />
dies wieder zum Anlass, die Jubilare und Ehepartner<br />
zu "Rhein in Flammen" nach Koblenz<br />
einzuladen. Eine kurzweilige Stadtführung sowie<br />
ein 5-Gänge Menü in Diehls Hotel und als<br />
Highlight ein Abend auf einem der zahlreichen<br />
Schiffe zu "Rhein in Flammen" machten <strong>das</strong><br />
Wochenende bei Traumwetter zu einem Erlebnis.<br />
Vorstand Arno Maus, im 35sten Jahr bei<br />
<strong>DEG</strong>, hob in seiner Ansprache an Volkmar Sangl<br />
hervor, <strong>das</strong>s man stolz sei, wenn man jedes Jahr<br />
Firmenjubiläen feiern könne. Es zeige deutlich<br />
die Position, die die <strong>DEG</strong> am Arbeitsmarkt in<br />
den Regionen einnimmt.<br />
Gefällt mir!<br />
Werden Sie Fan der <strong>DEG</strong>, denn wir sind jetzt<br />
auch auf Facebook. Besuchen Sie uns auf<br />
unserer Seite und klicken Sie „Gefällt mit“!<br />
Neue <strong>DEG</strong> Mitarbeitergenossenschaft<br />
Am Erfolg der Genossenschaft partizipieren, <strong>das</strong><br />
war immer wieder Thema bei Mitarbeitern und<br />
Führungskräften der <strong>DEG</strong>. Auch aus der Politik<br />
kamen immer wieder Forderungen an Unternehmen,<br />
sich zu öffnen und den Mitarbeitern Anreize<br />
an Beteiligungen zu geben. Frei nach dem Motto:<br />
Wer zum Erfolg beiträgt, soll daran teilhaben,<br />
wurde am 21.08.2013 die <strong>DEG</strong> <strong>Alles</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Dach</strong><br />
Mitarbeiter <strong>eG</strong> in Koblenz gegründet. Die neue<br />
Genossenschaft ermöglicht den Mitarbeitern der<br />
<strong>DEG</strong> und ihrer Tochterfirmen, Anteile zu zeichnen<br />
und am Erfolg "ihrer" Genossenschaft teilzuhaben.<br />
In den Vorstand der Genossenschaft wurden<br />
Oliver Pees und Stefan Schuchard bestellt. Der<br />
Aufsichtsrat wird durch den hauptamtlichen Vorstand<br />
der <strong>DEG</strong> <strong>Alles</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Dach</strong> <strong>eG</strong> besetzt (Volkmar Sangl,<br />
Aufsichtsratsvorsitzender, Arno Maus, Kai-Uwe Heuer). Gründungsmitglieder<br />
sind, neben den vorgenannten, die Mitarbeitervertreter<br />
des Aufsichtsrates Rolf Müller, Koblenz, und<br />
Michael Forster, Trier.<br />
II<br />
Das DACH<br />
Die <strong>DEG</strong> <strong>Alles</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Dach</strong> Mitarbeiter <strong>eG</strong> wird Mitglied bei<br />
<strong>DEG</strong> <strong>Alles</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Dach</strong> <strong>eG</strong>; somit haben alle Mitarbeiter zusammengenommen<br />
eine Stimme in der Generalversammlung<br />
der <strong>DEG</strong> <strong>Alles</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Dach</strong> <strong>eG</strong> und <strong>das</strong> Stimmrecht verbleibt<br />
bei den <strong>Dach</strong>handwerkern.
Die <strong>DEG</strong> Rostock spendet<br />
<strong>für</strong> krebskranke Kinder<br />
Die <strong>DEG</strong> Rostock lud am 15. Juni 2013 alle Geschäftspartner, Kunden und Mitarbeiter<br />
mit deren Familien zu einem bunten Sommerfest ein. Es wurde mit Musik,<br />
Kinderschminken, Hüpfburg, Torwandschießen und leckerem Essen gefeiert. Der<br />
Ballonclown zauberte ein Lachen in die Kinderaugen. Anlässlich dieses Festes<br />
gab es eine Versteigerung von Werkzeugmaschinen. Den Erlös spendete die <strong>DEG</strong><br />
an die Kinderkrebsstation Rostock Süd. Niederlassungsleiter Andreas Wrahse<br />
übergab der Station am Donnerstag, dem 26. Juni 2013 den Betrag in Höhe<br />
von 700,00 Euro. Besonderen Dank möchte Herr Wrahse auf diesem Weg noch<br />
einmal allen Spendern sagen, besonders der <strong>Dach</strong>deckerei Heiko Holzbrecher<br />
und denen, die sich aktiv an der Auktion beteiligten.<br />
<br />
Mitarbeiter-Jubiläen<br />
Wir gratulieren unseren Mitarbeitern<br />
und reuen uns au die weitere<br />
Z usammenarbeit mit inen!<br />
Mit „sehr gut“ bestanden!<br />
Philipp Schlee, <strong>DEG</strong> Hof, hat im Juli 2013 seine Prüfung zum<br />
„Betriebwirt VWA mit „sehr gut“ bestanden. Der berufsbegleitende<br />
Studiengang zum Betriebswirt (VWA), der an der Hochschule<br />
Hof absolviert wurde, umfasste sieben Semester mit über<br />
1000 Vorlesungsstunden. Studienleiter Prof. Dr. Harbrecht wies<br />
in seinem Rückblick darauf hin, <strong>das</strong>s ein nicht geringer Teil der<br />
Studienanfänger von 2010 aufgrund der erheblichen zeitlichen<br />
Belastung gezwungen war, <strong>das</strong> Abendstudium im Verlauf der<br />
sieben Semester abzubrechen. Umso höher seien Le<strong>ist</strong>ungsbereitschaft<br />
und Durchhaltevermögen derjenigen zu bewerten, die<br />
bis zum Examen nicht aufgegeben haben.<br />
Im Rahmen einer Festveranstaltung der Zweigakademie Hof der<br />
VWA Nürnberg gratulierte und überreichte Oberbürgerme<strong>ist</strong>er<br />
Dr. Harald Fichtner den Absolventen ihre Diplomurkunden. Die<br />
<strong>DEG</strong> gratuliert Philipp Schlee zu der hervorragenden Le<strong>ist</strong>ung<br />
und wünscht weiterhin viel Erfolg.<br />
10-jährige Betriebszugehörigkeit<br />
Härter Ulrich Debitoren-Buchhaltung<br />
Schmidt Patrick EDV<br />
Mielke Joachim <strong>DEG</strong> Kiel<br />
Wosnitza Daniela Personal-Management<br />
Kracke Chr<strong>ist</strong>ian <strong>DEG</strong> Erfurt<br />
Wagner Chr<strong>ist</strong>oph <strong>DEG</strong> Hof<br />
Severin Rüdiger <strong>DEG</strong> Kiel<br />
Völker Markus <strong>DEG</strong> Weidhausen<br />
20-jährige Betriebszugehörigkeit<br />
Rollfinke Gernot Debitoren-Buchhaltung<br />
Hermann Heike <strong>DEG</strong> Anklam<br />
Ziesmann Bernhard <strong>DEG</strong> Rostock<br />
Antosch Hartmut <strong>DEG</strong> Saalfeld<br />
Matthiesen Oliver <strong>DEG</strong> Flensburg<br />
Groth Ralf <strong>DEG</strong> Hamburg West<br />
Turhan Ilhan <strong>DEG</strong> Hamburg West<br />
Schepler Burkhard <strong>DEG</strong> Schwerin/Brüsewitz<br />
Steffen Jens <strong>DEG</strong> Schwerin/Brüsewitz<br />
Thiel Simone <strong>DEG</strong> Neumünster<br />
Schaedlich Annett <strong>DEG</strong> Vogtland<br />
25-jährige Betriebszugehörigkeit<br />
Huber Andrea Verwaltung<br />
30-jährige Betriebszugehörigkeit<br />
Schultz Dorothea <strong>DEG</strong> Trier<br />
35-jährige Betriebszugehörigkeit<br />
Maus Arno Unternehmensleitung<br />
Haase Heidi <strong>DEG</strong> St. Ingbert<br />
Staudt Peter <strong>DEG</strong> Koblenz<br />
Das DACH<br />
III
Regional <strong>DEG</strong> <strong>Alles</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Dach</strong> <strong>eG</strong><br />
50 Jahre Bedachungen und Holzbau Schwind GmbH<br />
Firma Schwind erklimmt Erfolgleiter<br />
Die Firma Schwind aus Langenhessen feierte mit rund 300 Gästen<br />
ihr 50-jähriges Bestehen. 41 Angestellte feierten mit und<br />
bekamen aus Anlass des Jubiläums einen freien Tag vom Chef<br />
Hans-Jürgen Schwind<br />
als Dankeschön. „Den<br />
Erfolg der Firma haben<br />
wir auch der Belegschaft<br />
zu verdanken”, sagt der<br />
Geschäftsmann.<br />
Gegründet wurde <strong>das</strong><br />
Unternehmen 1963<br />
durch Helmut Schwind,<br />
der aus gesundheitlichen<br />
Gründen 1975<br />
den Betrieb an seinen<br />
Sohn Hans-Jürgen Schwind übergab. Mit 31 Jahren übernahm<br />
er die Firma, in der neben dem Vater noch ein Angestellter arbeitete.<br />
Um der wachsenden Auftragslage gerecht zu werden,<br />
stockte er die Belegschaft kontinuierlich auf 41 Mitarbeiter auf.<br />
Das Unternehmen war in den Anfangsjahren nur in der Region<br />
aktiv, heute sind die Mitarbeiter inzwischen bundesweit<br />
unterwegs. „Zu DDR-<strong>Zeit</strong>en hatten wir mit der Beschaffung<br />
von Material und Gerätschaften zu tun, jetzt <strong>ist</strong> es die Beschaffung<br />
von Aufträgen.” Dabei scheint Hans-Jürgen Schwind<br />
ein glückliches Händchen<br />
zu haben. 2005<br />
überschritt <strong>das</strong> Unternehmen<br />
beim Umsatz<br />
erstmals die 5-Millionen-Euro-Grenze,<br />
2012<br />
wurde die 7-Millionen-<br />
Euro-Marke geknackt.<br />
Neben Schwind, der<br />
noch immer die Fäden<br />
der Firma fest in<br />
der Hand hält, sind<br />
Peter Schwind, Heike<br />
Gonschorek und Tilo Schelenz Mitgesellschafter. „Wenn ich<br />
einmal aus der Firma ausscheide, weiß ich sie in guten Händen”,<br />
sagt der 66-Jährige.<br />
Die <strong>DEG</strong> gratuliert der Firma Schwind zum 50-jährigen Bestehen<br />
und wünscht weiterhin viel Erfolg.<br />
Neuer Böcker AHK 34/1800 SOLIDFLEX vorgestellt<br />
Böcker Produkte bewähren sich bereits seit über 50 Jahren im täglichen<br />
Baustelleneinsatz. Die verschiedenen Anhänger- und Autokrane sowie<br />
Schrägaufzüge und Lifte überzeugen dabei durch ihre robuste und<br />
qualitativ hochwertige Ausführung und insbesondere auch durch innovative<br />
Lösungen.<br />
Mit dem neuen Anhängerkran AHK 34/1800 können wir Ihnen nun<br />
den flexibelsten und stärksten Anhängerkran seiner Klasse präsentieren.<br />
Erleben Sie live vor Ort die zahlreichen Vorteile der neuen Multiflex-<br />
Abstützung, der bedienerfreundlichen EHSC-Steuerung oder des Mastpakets<br />
mit modernster SOLIDFLEX Technologie.<br />
Sie haben die Möglichkeit, uns noch an<br />
den folgenden Standorten zu besuchen:<br />
17.10.2013 Aachen<br />
18.10.2013 Bergisch Gladbach<br />
Natürlich präsentieren wir Ihnen bei diesem Event neben dem<br />
AHK 34/1800 auch weitere Böcker-Krane wie den AK 35/3000,<br />
<strong>das</strong> Top-Model in der 7,49 t LKW-Klasse.<br />
IV Das DACH
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
10<br />
20<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
10<br />
20<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
10<br />
20<br />
Material+Technik: <strong>Dach</strong>bahnen sicher verlegen<br />
Le<strong>ist</strong>er Heißluft-Schweißautomaten<br />
Für dichte Dächer<br />
<strong>Dach</strong>bahnen sollen nicht nur <strong>das</strong> Flachdach schützen, sie sollen ebenso<br />
da<strong>für</strong> sorgen, <strong>das</strong>s keine Feuchtigkeit in die Räume und Wände darunter<br />
gelangt. Das gelingt am besten, wenn beim Verlegen und Verschweißen der<br />
<strong>Dach</strong>bahnen qualitativ erstklassiges Gerät eingesetzt wird. Die langlebigen<br />
Schweißautomaten von Le<strong>ist</strong>er garantieren beste Verarbeitung laut Aussage<br />
des Le<strong>ist</strong>er Vertriebspartners Heisslufttechnik Flocke GmbH in Solingen.<br />
Ein umfangreiches Zubehörprogramm gehört zum Service ebenfalls dazu.<br />
„Unsere Schweißautomaten Varimat V2, Triac Drive AT und Uniroof E garantieren<br />
Spitzenqualität und sorgen<br />
<strong>für</strong> dichte Dächer“, sagt der Hersteller.<br />
So seien die Geräte einfach zu bedienen.<br />
Ein großer Vorteil bei kurzen<br />
Auftragszeiten und schneller Verlegung,<br />
da kleine Fehler schon extreme<br />
Kosten verursachen können. Geeignet<br />
sind die Le<strong>ist</strong>er-Geräte <strong>für</strong> <strong>Dach</strong>bahnen<br />
aus PVC-P, TPO, ECB, EPDM,<br />
CSPE oder Elastomer-Bitumen.<br />
Info @ www.heisslufttechnik.de<br />
n Der Uniroof E <strong>ist</strong> ein handliches Überlappungsschweißgerät<br />
<strong>für</strong> <strong>Dach</strong>bahnen aus PVC, TPO, ECB, EPDM und CSPE.<br />
WELTNEUHEIT:<br />
Der erste 90 mm Akku-Nagler –<br />
ohne Gas und ohne Druckluft !<br />
Profilierte Kontaktspitze<br />
<strong>für</strong> sicheres Ansetzen<br />
Einfaches und schnelles<br />
Entfernen verklemmter<br />
Nägel im Schlusskanal<br />
Werkzeuglose Einschusstiefeneinstellung<br />
mittels Stellrad<br />
Hebel <strong>für</strong> Reaktivierung bei<br />
eventuellen Betriebsstörungen<br />
Optische Kontroll-<br />
Anzeige bei geringer<br />
Akku-Kapazität oder<br />
verklemmten Nägeln<br />
Bis zu 600<br />
Nägeln pro<br />
Akkuladung<br />
Kompakte Abmessungen<br />
<strong>für</strong> problemlosen Einsatz<br />
auch bei beengten<br />
Platzverhältnissen<br />
+<br />
350mm<br />
+<br />
50-90mm<br />
350mm<br />
DCN 690<br />
• Le<strong>ist</strong>ungsstarker und effizienter Nagler<br />
mit bürstenloser Motortechnologie<br />
• Einzel- oder Serienschuss über<br />
Kontaktauslösung wählbar<br />
• Problemloser Einsatz bis -15°C durch<br />
innovatives Antriebssystem<br />
Akku<br />
18,0 Volt / 4,0 Ah<br />
Magazinkapazität<br />
55 Nägel<br />
Magazinwinkel 30 - 34°<br />
Schüsse pro Akku-Ladung bis zu 600<br />
Nageldurchmesser<br />
2,8 - 3,1 mm<br />
Nagellänge in Weichholz<br />
Hartholz<br />
Nageltyp<br />
2.8mm - 3.3mm<br />
Einschlagenergie<br />
Gewicht (inkl. Akku)<br />
30° - 34°<br />
X2<br />
Sec<br />
2.8mm - 3.3mm<br />
-15°C<br />
-15°C<br />
50°C<br />
50°C<br />
+<br />
350mm<br />
50 - 90 mm<br />
50 - 63 mm<br />
+<br />
D-Kopf und<br />
aussenmittiger<br />
Rundkopf,<br />
papiergebunden<br />
105 Joules<br />
4,2 kg<br />
350mm<br />
50-90mm<br />
2.8mm - 3.3mm<br />
-15°C<br />
2.8mm - 3.3mm<br />
50°C<br />
30° - 34°<br />
DEWALT Deutschland · Postfach 1202 · 65502 Idstein / Ts. · Telefon: 0 61 26 / 21 - 1 · Telefax: 0 61 50-90mm 26 / 21 - 27 70 · www.DEWALT.com<br />
50-90mm<br />
30° 34° Das DACH 30° - 25 34°<br />
X2<br />
Sec
Material+Technik: Absturzsicherung und sicherer Halt<br />
Die Mauderer Alutechnik GmbH aus Lindenberg/Allgäu hat<br />
sich seit über 38 Jahren als führender Anbieter qualitativ<br />
hochwertiger Steigtechnik und Absturzsicherungen der<br />
Marke BAVARIA einen Namen gemacht. BAVARIA-Produkte gelten<br />
beim professionellen Handwerker als Qualitätsmaßstab <strong>für</strong><br />
alle Arbeiten auf dem <strong>Dach</strong>. Mit der Neuentwicklung der BAVA-<br />
RIA-Leitern-<strong>Dach</strong>schutzwand <strong>ist</strong> Mauderer eine echte Produkt-<br />
Neuheit gelungen!<br />
BAVARIA-Leitern-<strong>Dach</strong>schutzwand<br />
Die schnell montierte<br />
Absturzsicherung <strong>für</strong> alle Arbeiten auf dem <strong>Dach</strong><br />
Die BAVARIA-Leitern-<strong>Dach</strong>schutzwand Typ 7700 (Grundset)<br />
und 7710 (Anbauset) erfüllen alle Anforderungen der DIN-EN<br />
13374 (Schutzklasse C). „Hinsichtlich der Arbeitssicherheit darf<br />
kein Kompromiss eingegangen werden, wir bieten dem Handwerker<br />
die optimale Lösung“, sagt Vertriebsleiterin Petra Liebsch.<br />
Die Investition <strong>ist</strong> extrem kostengünstig und macht sich bereits<br />
nach wenigen Einsätzen bezahlt. Der <strong>Zeit</strong>aufwand <strong>für</strong> den Aufund<br />
Abbau der vorgeschriebenen Sicherungsmaßnahmen stand<br />
bei den bisherigen Sicherungssystemen oft in keinem Verhältnis<br />
zu den eigentlich auszuführenden Arbeiten auf dem <strong>Dach</strong>.<br />
Bei der BAVARIA-Leitern-<strong>Dach</strong>schutzwand <strong>ist</strong> der blitzschnelle<br />
Aufbau in weniger als 20 Minuten bei 20 Metern <strong>Dach</strong>länge äu-<br />
ßerst einfach sowie ohne Spezialwerkzeug <strong>für</strong> den Handwerker<br />
direkt vor Ort realisierbar. Die gesamte <strong>Dach</strong>fläche bleibt frei,<br />
die Arbeiten werden nicht durch <strong>Dach</strong>schutzwandhalterungen<br />
üblicher Bauart behindert. Die zugelassene maximale Traufhöhe<br />
beträgt 8,0 Meter, ein Grundset sichert eine <strong>Dach</strong>länge von bis<br />
zu 5,0 Meter ab und <strong>ist</strong> mit dem Anbauset beliebig verlängerbar.<br />
So schnell und einfach die BAVARIA-Leitern-<strong>Dach</strong>schutzwand<br />
aufgebaut wird, so einfach kann sie nach dem Abbau<br />
verstaut oder transportiert werden. BAVARIA-Produkte aus<br />
dem Hause Mauderer stehen <strong>für</strong> sicher – einfach – langlebig!<br />
Info unter @ www.mauderer.de<br />
Titanzink-Stehfalzdeckung <strong>für</strong> <strong>das</strong> Laurentius-Haus der Caritas<br />
Sicherer Halt in stürmischer Lage<br />
In medizinischer Hinsicht liegt der Ort nahezu ideal, denn auf<br />
1.250 m herrschen äußerst allergiearme und milbenfreie Verhältnisse.<br />
Die Caritas betreibt deshalb in ihrem Haus Feldberg<br />
direkt unterhalb des gleichnamigen Gipfels im Schwarzwald eine<br />
Klinik <strong>für</strong> die Kinder- und Jugend- sowie Mutter-Kind-Vorsorge<br />
und Rehabilitation. Bautechnisch <strong>ist</strong> die Lage eine große Herausforderung.<br />
Im Jahr fallen hier durchschnittlich rund 1.900 mm<br />
Niederschläge – überwiegend als<br />
Schnee, der im Winter leicht Schneehöhen<br />
von anderthalb Metern erreicht.<br />
Noch wichtiger sind die zu jeder<br />
Jahreszeit möglichen Orkane mit<br />
extremen Windgeschwindigkeiten,<br />
deren Rekord mit ca. 205 km/h gemessen<br />
wurde.<br />
Für die Titanzink-Deckung des Haus<br />
Feldberg mussten sich fuchs.maucher.<br />
architekten, Waldkirch, und die Baublechnerei<br />
Mathias Dörr, Teningen-<br />
Nimburg, unter diesen Bedingungen einige Besonderheiten<br />
einfallen lassen. Eine davon <strong>ist</strong> auf den ersten Blick zu sehen:<br />
Das Gebäude hat keine <strong>Dach</strong>entwässerung und keine Schneefänge,<br />
weil der hohe Schneedruck des steilen <strong>Dach</strong>s die Regenrinnen<br />
oder Schneefanggitter in kurzer <strong>Zeit</strong> zerstören würde.<br />
Für <strong>das</strong> Laurentius-Haus der Caritas-Klinik wurden Schare<br />
aus RHEINZINK-Titanzink verwendet. Auf den 58° geneigten<br />
Hauptdachflächen liegt die Metalldeckung direkt auf der Vollschalung,<br />
während die rund 20° geneigten Gaubendächer<br />
zunächst eine strukturierte Trennlage VAPOZINC erhielten.<br />
Gerade in der schneereichen Gegend des Feldbergs war es<br />
wichtig, Staunässe sicher zu unterbinden und den <strong>Dach</strong>aufbau<br />
damit dauerhaft vor Korrosion oder<br />
Fäulnis zu bewahren. Für eine schnelle<br />
Montage der Schare sorgte <strong>das</strong> CLIP-<br />
FIX-System, dessen Herzstück die neu<br />
n Das ruhige Linienbild der Stehfalzdeckung trägt<br />
zur klaren Architektur bei. Auf <strong>Dach</strong>entwässerung<br />
und Schneefänge wurde wegen des starken<br />
Schneefalls verzichtet.<br />
entwickelten Fest- und Schiebehafte<br />
aus hochwertigem Edelstahl sind. Sie<br />
wurden in der Entwicklungsphase mit<br />
Simulationen von mehr als 50 Jahren<br />
natürlicher Windböenlasten und 20 Jahren Ausdehnungsbewegung<br />
geprüft. Der <strong>Dach</strong>handwerker gewinnt mit dem Haftsystem<br />
vor allem die Sicherheit einer dauerhaften Befestigung,<br />
die sich durch ihre definierten statischen Eigenschaften exakt<br />
berechnen lässt. Info: @ www.rheinzink.de<br />
26 Das DACH
Material+Technik: App zur Sanierung<br />
Virtuelles Traumdach in fünf Minuten:<br />
App MYROOF von Laumans unterstützt <strong>Dach</strong>decker bei<br />
Beratung und bietet Entscheidungshilfen <strong>für</strong> Bauherren<br />
Die große Form- und Farbvielfalt an Tondachziegeln stellt<br />
so manchen Bauherren vor die Qual der Wahl – und so<br />
manchen <strong>Dach</strong>decker vor die Schwierigkeit, einem Kunden<br />
die verschiedenen Ziegelformen und -farben <strong>für</strong> ein neues <strong>Dach</strong><br />
plastisch vor Augen zu führen. Der <strong>Dach</strong>ziegelhersteller Gebr.<br />
Laumans GmbH & Co. KG hat jetzt eine App entwickelt, die vor<br />
jeder <strong>Dach</strong>sanierung eingesetzt werden kann. Mit der im Apple-<br />
Store kostenfrei erhältlichen App MYROOF <strong>für</strong> <strong>das</strong> iPad können<br />
<strong>Dach</strong>decker ihren Kunden schnell und unkompliziert präsentieren,<br />
wie ihr Haus mit einem neuen <strong>Dach</strong> aussehen würde. Die<br />
Simulation lässt sich zudem am Rechner über die Homepage<br />
www.myroof.laumans.de durchführen.<br />
Das Programm <strong>ist</strong> so konzipiert, <strong>das</strong>s es sowohl <strong>Dach</strong>handwerker<br />
zur Kundenberatung als auch Bauherren selbst nutzen<br />
können. Nachdem <strong>das</strong> Foto – ein frontales Fassadenbild des<br />
Hauses, auf dem möglichst der gesamte <strong>Dach</strong>bereich zu sehen<br />
<strong>ist</strong> – hochgeladen <strong>ist</strong>, führt <strong>das</strong> Programm Schritt <strong>für</strong> Schritt<br />
vom Ursprungsbild bis zum „neu bedachten“ Haus. Nachdem<br />
der Benutzer die <strong>Dach</strong>fläche mit den Werkzeugen von<br />
MYROOF markiert hat, kann er <strong>das</strong> <strong>Dach</strong> virtuell eindecken<br />
– hierzu stehen verschiedene Ziegelmodelle aus dem umfangreichen<br />
Laumans-Programm und insgesamt 22 Ziegelfarben<br />
zur Verfügung. Ein weiterer Klick zeigt dann, wie <strong>das</strong> Haus<br />
mit den gewählten <strong>Dach</strong>ziegeln aussieht. Weitere Varianten<br />
an Formen und Farben sind beliebig möglich. Zur Präsentation<br />
oder zur Einbindung in ein Angebot lassen sich die erstellten<br />
Varianten unter Wahrung der Anonymität speichern, ausdrucken<br />
oder auch als Mail versenden. Bauherren können die<br />
erstellten Entwürfe zudem Laumans zusenden und an einem<br />
Gewinnspiel teilnehmen.<br />
Mit MYROOF ergänzt Laumans sein Angebot an kostenfreien<br />
Simulationsprogrammen: Für den Neubaubereich stellt <strong>das</strong><br />
Unternehmen bereits seit Längerem den <strong>Dach</strong>konfigurator auf<br />
@ www.mein-neues-traum-dach.de zur Verfügung.<br />
Info @ www.myroof.laumans.de @ www.laumans.de<br />
Für ein dichtes <strong>Dach</strong>: Varimat V 2, Triac Drive AT, Uniroof E<br />
Le<strong>ist</strong>er Heißluft-Schweißautomaten<br />
Le<strong>ist</strong>er Schweißautomaten garantieren erstklassige<br />
Qualität, die beim Verlegen und<br />
Verschweißen von <strong>Dach</strong>bahnen gefordert <strong>ist</strong>.<br />
Ein kleiner Fehler kann teure Folgen haben.<br />
Mit den einfach zu bedienenden, robusten<br />
und langlebigen Geräten schweißen Sie perfekt<br />
und schnell <strong>Dach</strong>bahnen aus PVC-P, TPO,<br />
ECB, EPDM, CSPE oder Elastomer-Bitumen.<br />
Eine große Auswahl an passendem Zubehör<br />
ergänzt <strong>das</strong> Programm.<br />
Heisslufttechnik Flocke GmbH<br />
Elsässer Str. 14 -18, 42697 Solingen<br />
Tel. 0212 -38260-0, info@heisslufttechnik.de<br />
Niederlassung Nord :<br />
Tel. 040 - 7679772-0<br />
hamburg@heisslufttechnik.de<br />
Niederlassung Süd:<br />
Tel. 089 - 1787666-0<br />
muenchen@heisslufttechnik.de<br />
Niederlassung Ost:<br />
Tel. 0371 - 851729<br />
chemnitz@heisslufttechnik.de<br />
Das DACH 27
Vorgestellt: Die Landesverbände – Zimmererverband Kassel<br />
„<strong>Dach</strong>handwerker“ bildet<br />
Die Holzbauquote steigt und damit <strong>das</strong> zweite<br />
Mit den Besuchen bei den <strong>Dach</strong>deckerlandesverbänden<br />
sind wir<br />
einmal durch die Republik gere<strong>ist</strong><br />
und haben Menschen, Programme,<br />
Konzepte und Ideen vorgestellt, die auf<br />
Landesebene diskutiert werden. Dass die<br />
Gewerke des <strong>Dach</strong>deckerhandwerks und<br />
des Zimmererhandwerks immer näher<br />
zusammenrücken, <strong>ist</strong> allein schon seit<br />
Längerem mit einem aufmerksamen<br />
Blick in die Verkaufsregale der <strong>Dach</strong>decker-Einkaufsgenossenschaften<br />
der<br />
ZEDACH-Gruppe festzustellen: Dem<br />
Holzbau wird immer größeren Raum<br />
zuteil. <strong>Zeit</strong> also, den Blick einmal auf<br />
die Zimmerer-Landesverbände zu richten.<br />
Welche Herausforderungen haben<br />
sie zu me<strong>ist</strong>ern, wie stellt sich die Welt<br />
aus deren Sicht dar? Wir beginnen im<br />
nordhessischen Kassel, wo der Landesverband<br />
Hessen residiert.<br />
Dort, tief im Kasselaner Industriegebiet,<br />
sitzen der Geschäftsführer des hessischen<br />
Zimmerer-Landesinnungsverbandes,<br />
Helmhard Neuenhagen, und<br />
Landesinnungsme<strong>ist</strong>er Walter Mais zusammen.<br />
An die Landesgeschäftsstelle<br />
<strong>ist</strong> <strong>das</strong> Bundesbildungszentrum der<br />
Zimmerer angeschlossen und so gibt es<br />
vor Ort auch eine Menge Werkstätten<br />
und Schulungsräume zu sehen. Auch<br />
wenn beide Männer jeweils aus ganz anderem Holz geschnitzt<br />
sind – der eine <strong>ist</strong> Jur<strong>ist</strong>, der andere ein erfahrener Zimmerme<strong>ist</strong>er<br />
– die Stimmung <strong>ist</strong> gut und man versteht sich, im<br />
Raum verbreitet sich engagierte Atmosphäre.<br />
Die Zusammenarbeit mit den <strong>Dach</strong>deckern sei gut und intensiv,<br />
denn „immer mehr greifen die Probleme ineinander“, sagt<br />
der Praktiker von beiden, Landesinnungsme<strong>ist</strong>er Walter Mais.<br />
Wir sprechen über die bauphysiologischen Herausforderungen,<br />
die aufgrund von Dämmvorschriften beachtet werden müssen.<br />
Es werde ja auch zusehends nicht mehr vom <strong>Dach</strong>decker oder<br />
Zimmerer gesprochen, sondern vom „<strong>Dach</strong>handwerker“, der<br />
über die Gewerke hinaus die Fähigkeit besitzt, die Arbeiten auf<br />
dem <strong>Dach</strong> zu bewerkstelligen.<br />
Aber – wie sollte es anders sein – der Baustoff Holz steht im<br />
Mittelpunkt unseres Gesprächs. Ein achtstöckiger Holzbau sei<br />
heutzutage längst kein Problem mehr und auch schon realisiert,<br />
sagt Landesgeschäftsführer Neuenhagen. Die Montage<br />
von vormontierten Fertigelementen – beispielsweise einer<br />
<strong>Dach</strong>gaube – habe die Bauzeiten ebenso revolutioniert wie<br />
die Arbeitssicherheit wesentlich erhöht. Brandschutz und<br />
Tragwerkkonstruktion stellten heute keine Hindernisse mehr<br />
dar, erläutert Helmhard Neuenhagen. Neben der Errichtung<br />
von Flachdächern aus Holz sei der Holzhausbau im Aufwind,<br />
freuen sich die beiden Herren, denn der Trend gehe generell zu<br />
natürlichen Materialien und Holz hätte ebenfalls gute Dämmwerte,<br />
was heute ja auch immer mehr an Wichtigkeit gewinne.<br />
Nachhaltigkeit, der ökologische Gedanke und die energiepolitischen<br />
Ziele seien Triebfeder dieser Entwicklung. Holz werde<br />
bei Niedrigenergiehäusern, Passivhäusern und auch bei Energieplushäusern<br />
eingesetzt, die Luftdichtigkeitstests müssten<br />
nicht gescheut werden. Die „Holzbauquote“ – der prozentuale<br />
Anteil der Häuser, die aus Holz gebaut werden – sei regio-<br />
28 Das DACH
Brücke zu den Zimmerern<br />
Standbein, auf dem die Kollegen stehen<br />
n Ortstermin im Bundesbildungszentrum<br />
der Zimmerer:<br />
Landesinnungsme<strong>ist</strong>er Walter<br />
Mais (links) steht zusammen<br />
mit dem Geschäftsführer des<br />
hessischen Zimmerer-Landesinnungsverbandes,<br />
Helmhard<br />
Neuenhagen, vor einem<br />
Miniatur-Holzbauwerk<br />
im Foyer.<br />
Text und Fotos: Holland<br />
nal sehr unterschiedlich,<br />
in Hessen sei die Quote<br />
in gut einem Jahrzehnt<br />
von 8 Prozent auf 20 Prozent<br />
gestiegen. Im Süden<br />
Deutschlands werde im<br />
Häuserbau deutlich mehr<br />
auf den Werkstoff aus Bäumen<br />
zurückgegriffen, als dies<br />
im Norden der Fall sei. Kulturelle<br />
Unterschiede seien dies. In<br />
Europa sei diese Entwicklung auch<br />
festzustellen, wobei die Holzbauquote<br />
in Skandinavien, die weit über 50 Prozent läge,<br />
wohl in absehbarer <strong>Zeit</strong> in Deutschland nicht zu erreichen<br />
sei. Aber wie gesagt, Holz als Material liege derzeit im Trend<br />
und daher auch die Arbeit der Zimmerer.<br />
Und da ging <strong>das</strong> Gespräch auch schon auf die Nachwuchsförderung:<br />
Hier habe <strong>das</strong> Zimmererhandwerk natürlich auch<br />
mit dem demografischen Wandel zu kämpfen, erläutert Neuenhagen,<br />
aber hier seien die Auf- und Umstiegsmöglichkeiten<br />
gerade <strong>für</strong> ältere Zimmerer sehr gut. Man habe lange <strong>für</strong> ein<br />
Aufstiegs- und Fortbildungskonzept gekämpft, was nun greife.<br />
Man könne sich beispielsweise mit einer Zimmererausbildung<br />
gut zum „Holzbauplaner“ fortbilden. Viele nutzten<br />
die Ausbildung auch später zum Einstieg <strong>für</strong> ein Studium<br />
zum Diplom-Ingenieur. Diese Abgänge fehlten dem<br />
Zimmererhandwerk freilich später und so müsse<br />
die Branche vermehrt ausbilden, sagt Neuenhagen.<br />
Allerdings seien früher auch<br />
viele Zimmerergesellen bei der Bundeswehr<br />
geblieben und hatten dort ihren<br />
Beruf weiterentwickelt und standen<br />
schließlich den Betrieben nicht<br />
mehr zur Verfügung. Diese Abgänge<br />
gäbe es nun nicht mehr <strong>für</strong> <strong>das</strong><br />
Handwerk.<br />
Walter Mais <strong>ist</strong> zeitlebens im Engagement<br />
<strong>für</strong> seinen Beruf tätig. 10 Jahre<br />
war er Oberme<strong>ist</strong>er, 6 Jahre Landesinnungsme<strong>ist</strong>er,<br />
7 Jahre <strong>ist</strong> er im Bundesvorstand<br />
der Zimmerer tätig. Auch am<br />
Rad der Berufsbildung hat er gedreht. Allein<br />
schon, weil er durch seine Ämter im Bundesbildungszentrum<br />
wirkt. An einem strukturierten Aufstiegs-<br />
und Fortbildungskonzept wirkte er mit, „<strong>das</strong> aufzeigt,<br />
welche Stationen Du durchlaufen kannst“. Auch hier war der<br />
Blick in die Zukunft gerichtet und im Hinterkopf, <strong>das</strong>s sich die<br />
Altersstrukturen in den Betrieben ändern.<br />
Das DACH 29
Vorgestellt: Frauen im Handwerk<br />
Kaiser<br />
n Ilse und Bettina Kaiser, Mutter und Tochter, die sich auch<br />
privat gut verstehen: zwei starke Frauen im <strong>Dach</strong>deckerbetrieb<br />
Viehmann im hessischen Gelnhausen.<br />
Kaiser und Kaiser, Bettina und Ilse, die vierte und dritte Generation<br />
einer <strong>Dach</strong>deckerdynastie stehen im Raum. Der<br />
Vater und Namensgeber der Familie, Edgar Kaiser, hat die<br />
<strong>Dach</strong>deckertochter Ilse Viehmann vor vielen Jahren geheiratet,<br />
die wiederum vom Geburtsnamen her die Namensgeberin <strong>für</strong><br />
den Gelnhäuser Betrieb <strong>ist</strong>, der wiederum <strong>ist</strong> Kunde beim <strong>Dach</strong>deckereinkauf<br />
Rhein-Main. Edgar Kaiser <strong>ist</strong> studierter Diplom-<br />
Geograph, hat schließlich umgeschult auf <strong>das</strong> <strong>Dach</strong>deckerhandwerk.<br />
Er <strong>ist</strong> nun Ehemann, Vater und einer der Geschäftsführer<br />
der <strong>Dach</strong>deckerei Viehmann und entfernt sich bald aus dem<br />
Gespräch, denn heute sollen nur die Frauen Thema sein.<br />
n Mit Schrammen des Alltags: „Hoch die <strong>Dach</strong>deckerkunst„.<br />
Auch die Jüngste im Bunde und Repräsentantin der vierten<br />
Generation des <strong>Dach</strong>deckerbetriebes Viehmann, die dreißigjährige<br />
<strong>Dach</strong>deckerme<strong>ist</strong>erin Bettina Kaiser, hat bereits ein<br />
ganz anderes Berufsleben als biologisch-technische Ass<strong>ist</strong>entin<br />
(BTA) in der Pathologie hinter sich. „Nein nein, nicht<br />
wie im Krimi“, sagt sie auf meine einfältige Frage, wie <strong>das</strong><br />
denn mit den Leichen gewesen sei. Keine Mordopfer habe<br />
sie seziert oder andere Untersuchungen an verstorbenen<br />
Körpern gemacht, sondern Gewebeproben <strong>für</strong> weitere Untersuchungen<br />
vorbereitet. „Ich kannte die Menschen ja nicht,<br />
war mir aber bei manchem Befund bewusst, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Gewebe<br />
von einem Todeskandidaten kommt“, sagt die nun ehemalige<br />
30 Das DACH
iologisch-technische Ass<strong>ist</strong>entin. Ein Beruf mit<br />
trauriger Komponente also. Aber die charmante,<br />
kommunikative junge Frau hat auch den Austausch<br />
vermisst, <strong>das</strong> Gespräch mit den Kollegen,<br />
den Klienten.<br />
n Die Frau auf dem <strong>Dach</strong>,<br />
Bettina Kaiser, im Gespräch<br />
mit dem Bodenpersonal,<br />
Mutter Ilse Kaiser.<br />
und Kaiser<br />
Klar, auf dem <strong>Dach</strong> werde zuweilen ein ruppiger<br />
Stil gepflegt, sagt sie, aber der sei fast immer auch<br />
herzlich. Sie komme damit gut klar. Mutter Ilse<br />
erinnert daran, <strong>das</strong>s sie der Tochter deutlich abgeraten<br />
habe, <strong>Dach</strong>deckerin zu werden. Nicht<br />
der ruppige Ton sei es gewesen, der sie kritisch<br />
gestimmt habe, sagt Ilse Kaiser, eher die extremen<br />
wetterlichen Belastungen auf dem <strong>Dach</strong> und die<br />
harte körperliche Arbeit.<br />
n Der aktuelle Hof<br />
des <strong>Dach</strong>deckerbetriebs<br />
Viehmann: Vier Generationen<br />
der Familie tragen den<br />
Betrieb seit 1939, allerdings<br />
<strong>ist</strong> er hier im Industriegebiet<br />
der Kleinstadt Gelnhausen<br />
erst seit 1989 angesiedelt.<br />
Schaut man Bettina Kaiser genauer an, so entdeckt man bei der<br />
zierlichen Frau charaktervolle Hände und ein feingliedriges<br />
Gesicht, was zunächst nicht zum harten <strong>Dach</strong>deckeralltag<br />
passt. Sie verwe<strong>ist</strong> aber mit einem verschmitzten Lächeln auf<br />
ihre Oberarmmuskulatur, die sie sich per Training erarbeitet<br />
hat. Mit irgendwas muss man ja die <strong>Dach</strong>latten tragen, lacht<br />
sie. Natürlich <strong>ist</strong> <strong>für</strong> ihre körperliche Konstitution auch praktisch,<br />
<strong>das</strong>s ihre beste Freundin Physiotherapeutin <strong>ist</strong>, die so<br />
manche Fehlhaltung des Tages wieder richtet…<br />
Mutter Ilse erinnert an die Verhältnisse von früher: Da frühstückte<br />
die gesamte Belegschaft morgens auf dem Hof und<br />
mittags aßen alle Mitarbeiter, was ihre Mutter damals gekocht<br />
hatte. Die <strong>Zeit</strong>en haben sich gewandelt, die Größe des<br />
Betriebes auch.<br />
Text und Fotos: Holland<br />
Aber zurück zu den Anfängen.<br />
Die Mutter Ilse Kaiser hatte ihre<br />
Tätigkeit als Bankkauffrau außerhalb<br />
des Betriebes gelernt und<br />
kehrte dann ins betriebliche Büro<br />
zurück, als deren Mutter ausschied.<br />
Tochter Bettina erinnert<br />
sich daran, <strong>das</strong>s sie immerfort auf<br />
dem Hof spielte und immer mal<br />
auf die Baustellen mitgenommen<br />
wurde. Das machte ihre Kindheit<br />
aus und wenn diese Erfahrungen<br />
nicht gewesen wären, dann wäre<br />
sie wohl von allein nicht auf den<br />
Gedanken gekommen, <strong>Dach</strong>deckerin<br />
zu werden. Mit dem <strong>Dach</strong>deckerberuf<br />
auch in eine Männerdomäne einzudringen, sei<br />
ihr anfänglich gar nicht so bewusst gewesen, sagt sie heute,<br />
die den Beruf nie anders gesehen hatte, als so, wie er eben <strong>ist</strong>.<br />
Aber so anders seien Männer eben auch nicht: „Die können<br />
auch lästern – und zickig sein sowieso“, sagt sie mit einem<br />
Lachen und die Mutter pflichtet ihr nickend bei. Aber <strong>das</strong><br />
Konfliktverhalten sei auch klarer: „Da wird gerade raus geschimpft,<br />
mit der Faust auf den Tisch gehauen und dann<br />
sind die Fronten klar und <strong>das</strong> Thema gegessen…“, freut sich<br />
Bettina Kaiser.<br />
Bettina Kaiser <strong>ist</strong> eloquent, facettenreich in ihren Formulierungen<br />
und im Gespräch läuft sie zu großer Form auf. Wenn sie<br />
ein Angebot erstellt hat, dann macht sie Zeichnungen zur Erläuterung<br />
dazu und erklärt dem Kunden, was sie genau vorhat und<br />
begründet dies detailliert. Während sie <strong>das</strong> schildert, zeichnet<br />
sie mit ihren schlanken Fingern Kreise und Kästen in die Luft.<br />
So kommunikativ sie <strong>ist</strong>, so gern <strong>ist</strong> sie auch mal abgeschieden,<br />
hat gern schlicht ihre Ruhe. Abends und samstags arbeitet sie<br />
an Kalkulationen im verwa<strong>ist</strong>en Büro „und am Sonntag mache<br />
ich einfach mal nichts“, sagt sie. „Ich bin mehr der gemütliche<br />
Typ und kann auch einfach einen Nachmittag damit verbringen,<br />
Musik zu hören.“<br />
Das DACH 31
Persönlich: Ehrenamt<br />
Teamplayer: Ge<br />
Manfred Feger kämpft in vielen Gremien<br />
<strong>für</strong> Problemlösungen seines Berufsstandes<br />
n Weitblick: Für Manfred Feger endet sein Engagement <strong>für</strong><br />
<strong>das</strong> <strong>Dach</strong>deckerhandwerk nicht an den Grenzen<br />
seines Kronberger Betriebes.<br />
Sachlich, bescheiden, klar: Manfred Feger <strong>ist</strong> kein Mann der<br />
großen Worte. Eher ein Mann der Taten, aber auch <strong>das</strong> würde<br />
er nicht so stehen lassen wollen: „Ich bin Team-Player“,<br />
sagt er und will „bloß nicht, <strong>das</strong>s mir <strong>das</strong> alles persönlich zugeschrieben<br />
wird, woran ich mitgearbeitet habe“.<br />
In der Tat <strong>ist</strong> Feger, der einen <strong>Dach</strong>deckerbetrieb im Taunus<br />
vor den Toren von Frankfurt betreibt, einer, der immerfort<br />
in Gremien <strong>für</strong> eine Sache streitet, Kompromisse sucht und<br />
schließlich den mühevollen, aber letztlich lohnenden, demokratischen<br />
Weg beschreitet. Als „sozial“ will er sein Engagement<br />
in den verschiedensten berufsbezogenen Gremien<br />
nicht bezeichnen, denn <strong>für</strong> ihn gehört der Einsatz <strong>für</strong> den<br />
Berufsstand mit seinen Problemzonen einfach mit zur Arbeit.<br />
„Das <strong>ist</strong> doch klar, <strong>das</strong>s ich <strong>das</strong> nicht trennen kann“, erläutert<br />
er sein Selbstverständnis.<br />
Seine Ämter und Ehrenämter sind so zahlreich, daher will er,<br />
<strong>das</strong>s wir uns in unserem Gespräch darauf beschränken, was<br />
derzeit aktuell <strong>ist</strong> und nicht darüber sprechen, was er in der<br />
Vergangenheit gele<strong>ist</strong>et hat. Manfred Feger <strong>ist</strong> im Aufsichtsrat<br />
der <strong>DEG</strong> Rhein-Main, einer Einkaufsgenossenschaft, die wegen<br />
interner Unregelmäßigkeiten – rund 2,5 Mio. Euro wurden<br />
veruntreut – durch zahlreiche Turbulenzen gehen musste und<br />
32 Das DACH
deswegen „jahrelang im Würgegriff der Banken„ gewesen <strong>ist</strong>,<br />
wie es Feger formuliert. „Da waren ein paar mutigen Entscheidungen<br />
nötig, um uns daraus wieder zu befreien„, sagt er. Er <strong>ist</strong><br />
derzeit ebenfalls Oberme<strong>ist</strong>er der Innung im Hochtaunuskreis.<br />
Warum <strong>das</strong> Ganze? „Gute Entwicklungen sollen gefördert<br />
werden, schlechte verhindert„, sagt er salomonisch. Konkreter<br />
heißt dies <strong>für</strong> ihn: Nach der Änderung der Handwerksordnung<br />
sind ein Viertel der Handwerksbetriebe im Bereich der Handwerkskammer<br />
Rhein-Main lediglich Ein-Mann-Betriebe. Fegers<br />
Urteil: Fehlentwicklung!<br />
meinsam gegen Schieflagen<br />
Text und Fotos: Holland<br />
Bei der Lösung des Problems der Materialgewährle<strong>ist</strong>ung durch<br />
die Hersteller <strong>für</strong> Gewerbebetriebe will Feger als Aufsichtsrat<br />
in der ZEDACH-Gruppe und auch der <strong>Dach</strong>deckereinkaufsgenossenschaft<br />
Rhein-Main mitwirken. Derzeit <strong>ist</strong> es so, <strong>das</strong>s<br />
Privatleute beim Kauf von herstellerbedingt fehlerhaften Baumaterialien<br />
nicht nur diese Materialien ersetzt bekommen,<br />
sondern ihnen werden auch die Kosten <strong>für</strong> den Ein- und Ausbau<br />
der Materialien gezahlt. Gewerbekunden wie ein <strong>Dach</strong>deckerbetrieb<br />
gehen hier leer aus und bekommen derzeit nur<br />
die Materialien ersetzt. „Das kann nicht angehen“, schimpft<br />
Manfred Feger, „<strong>das</strong>s wir als Gewerbebetriebe von den Herstellern<br />
bei der Gewährle<strong>ist</strong>ung benachteiligt werden.“ Für einige<br />
Produkte einiger Hersteller <strong>ist</strong> nun eine zusätzliche Gewährle<strong>ist</strong>ung,<br />
die ggf. Gerüstkosten und Arbeitsle<strong>ist</strong>ung einschließen,<br />
erreicht worden. Sie gilt nur <strong>für</strong> Innungsbetriebe und<br />
die Selbstverpflichtung der Industrie <strong>ist</strong> <strong>für</strong> einzelne Produkte<br />
beim Zentralverband des Deutschen <strong>Dach</strong>deckerhandwerks<br />
(ZVDH) hinterlegt. Das dies künftig mehr werden, <strong>ist</strong> Aufgabe<br />
von weiteren Verhandlungen.<br />
Oder die Zahlungen an die Bau-Berufsgenossenschaft (BauBG):<br />
„Ungerecht!“ Für jeden Mitarbeiter müssen zwei Euro pro Stunde<br />
gezahlt werden. „Da kommt schnell mal ein Betrag von<br />
50.000 Euro <strong>für</strong> einen Betrieb zusammen“, rechnet Manfred<br />
Feger vor. Keine Frage, die Unfallversicherung müsse finanziert<br />
werden. Aber da nur Betriebe zahlen, die auch eigene Mitarbeiter<br />
haben, sind es paradoxerweise die kleinen und mittleren<br />
Betriebe, die gemessen an ihrem Umsatz überproportional zahlen<br />
müssen. „Da wird <strong>das</strong> Subunternehmerunwesen indirekt<br />
finanziert“, erläutert Feger. „Denn Firmen wie beispielsweise<br />
Hochtief haben gemessen an ihrem Umsatz kaum Mitarbeiter,<br />
sondern engagieren vornehmlich Subunternehmen <strong>für</strong> deren<br />
Mitarbeiter wiederum me<strong>ist</strong> niemand zahlt, die aber im Schadensfall<br />
trotzdem Kosten <strong>für</strong> die BauBG verursachen“, ärgert<br />
er sich. Ziel sei es, künftig einen am Umsatz bemessen Beitrag<br />
<strong>für</strong> die BauBG zu zahlen. „Das wäre gerecht“, sagt Feger.<br />
„Die Probleme gibt es schon lange“, sagt er, aber gelöst werden<br />
müssten sie in einer politischen Lösung. Manfred Feger sieht<br />
es daher auch als eine wichtige Aufgabe, Kontakte in die Politik<br />
hinein zu schmieden und dort Aufmerksamkeit <strong>für</strong> die Problematik<br />
der Handwerkerschaft zu erzeugen. Es sei mühsam ein<br />
solches Netzwerk zu knüpfen, aber gleichzeitig die einzige Möglichkeit,<br />
wirklich etwas im demokratischen Prozess zu bewegen.<br />
Durch sein Engagement in der Innung und der Einkaufsorganisation<br />
der ZEDACH-Gruppe hat er machtvolle Einflussgrößen<br />
auf seiner Seite, „auf die mehr gehört wird, als wenn einzelne Betriebe<br />
sich bei der Industrie oder an anderer Stelle beschweren„.<br />
„Wir sind beispielsweise hier in unserem Betrieb in Kronberg<br />
seit 1927 in der vierten Generation auf der Qualitätsschiene<br />
unterwegs“, sagt Feger, dessen Sohn Moritz bereits in den Betrieb<br />
eingestiegen <strong>ist</strong>. Und dieses Qualitätsbewusstsein dürfe<br />
sich letztlich nicht als Marktnachteil umkehren und müsse<br />
finanzierbar bleiben. Seine Mitarbeiter schickt Feger daher<br />
regelmäßig auf Schulungen und Fortbildungen, damit „der<br />
Wandel in den Anforderungen an <strong>das</strong> <strong>Dach</strong>deckerhandwerk<br />
auch bei den Mitarbeitern ankommt und sie diese auch qualitativ<br />
hochwertig umsetzen können“, erläutert er seine Firmenpolitik.<br />
Und um <strong>das</strong> beizubehalten, kämpfe er <strong>für</strong> gute<br />
Bedingungen seines Berufsstandes. Und <strong>das</strong> – der Kreis schließt<br />
sich – gehöre genauso zur Arbeit wie die Erstellung von Angeboten<br />
<strong>für</strong> Kunden.<br />
n Mit guter Planung <strong>ist</strong> auch ein Engagement <strong>für</strong><br />
den Berufsstand außerhalb des Betriebes machbar.<br />
Das DACH 33
Persönlich: <strong>Dach</strong>decker und ihre Hobbys<br />
An diesem besonderen Wochenende<br />
war richtig der Teufel los auf der ansonsten<br />
eher beschaulichen Anlage<br />
des Tennis-Clubs Grün Weiss im holsteinischen<br />
Oldenburg an der Ostsee. Fernsehkameras<br />
des NDR und insgesamt rund 2.500<br />
Zuschauer bildeten die Kulisse <strong>für</strong> ein echtes<br />
Spektakel. <strong>Dach</strong>deckerme<strong>ist</strong>er Stefan<br />
Schwannecke und sein Partner André Klose<br />
spielten vom 6. bis 8. August 2010 ohne<br />
Unterbrechung sage und schreibe 98 Sätze.<br />
Der Lohn <strong>für</strong> diesen Tennis-Marathon: ein<br />
Eintrag ins Guinness Buch der Rekorde. 46<br />
Stunden und drei Minuten flogen die Bälle<br />
über und ins Netz. Sonntag kurz nach drei<br />
Uhr in der Nacht war Schluss. „Der André<br />
konnte nicht mehr sprechen, da ging gar<br />
nichts mehr bei ihm„, erinnert sich Schwannecke,<br />
der gerne noch weiter bis zum<br />
Sonnenaufgang gespielt hätte. „Aber der<br />
André hat auch nicht so viel Masse wie<br />
ich“, fügt er mit einem Schmunzeln hinzu.<br />
I Kurz duschen und essen – kein Schlaf<br />
Los ging die Rekordjagd am Freitag um<br />
5 Uhr morgens. Die Regeln – streng. Es<br />
brauchte einen Notar, 20 Zeugen und<br />
zwei versiegelte Uhren. Freiwillige fanden<br />
sich natürlich im Club, alle machten<br />
sehr gerne mit. Wie sonst beim Tennis<br />
auch gibt es nach jeweils zwei Spielen<br />
60 Sekunden Pause. Hinzu kommen<br />
fünf Minuten Pause pro Stunde, die man<br />
auch aufsparen kann. „Wir haben nach<br />
vier Stunden mal 20 Minuten Erholung<br />
Erfolgreiche Rekor<br />
<strong>Dach</strong>deckerme<strong>ist</strong>er Stefan Schwannecke sucht gerne die Herausforderung.<br />
Das brachte ihm sogar einen Eintrag ins Guinness<br />
Buch der Rekorde. Über 46 Stunden spielte er mit Partner André<br />
Klose Tennis.<br />
n Der Rekord <strong>ist</strong> gebrochen: Stefan Schwannecke<br />
mit Partner André Klose (rechts).<br />
gehabt zum Duschen und Essen. An<br />
Schlaf war jedoch nicht zu denken“, berichtet<br />
der <strong>Dach</strong>decker. Denn die Uhr saß<br />
ihnen immer im Nacken. <strong>Zeit</strong>überschreitung<br />
hätte <strong>das</strong> Aus bedeutet. Durchhalten,<br />
weiterspielen, <strong>das</strong> war die Devise.<br />
34 Das DACH<br />
Auch wenn die Beine und<br />
Arme immer schwerer<br />
wurden. „Blasen an den<br />
Füßen und Händen waren<br />
auch nicht so schön“, sagt<br />
Schwannecke.<br />
I Tolle Stimmung auf der Anlage<br />
Getragen wurden beide von der tollen<br />
Stimmung auf der Anlage. „Ich muss<br />
ehrlich sagen, <strong>das</strong>s ich mit so einer Resonanz<br />
nie gerechnet hätte“, erzählt<br />
Schwannecke. Seine Frau Anke sorgte im<br />
Hintergrund <strong>für</strong> die Organisation – Bier,<br />
Kuchen und so weiter. Als die alte Bestmarke<br />
von 36 Stunden und 37 Minuten<br />
geknackt war, gehörte der Bürgerme<strong>ist</strong>er<br />
zu den ersten Gratulanten. „Da gab es<br />
einen solchen Jubel und Trubel, <strong>das</strong>s wir<br />
um ein Haar die Pausenzeit überschritten<br />
hätten“, erzählt Schwannecke. Beschwingt<br />
vom Erfolg ging es dann noch<br />
fast neun Stunden weiter, wie auf den<br />
letzten Kilometern eines Marathons voll<br />
am Limit, ohne Nachdenken, Schlag <strong>für</strong><br />
Schlag, Spiel <strong>für</strong> Spiel.<br />
Danach ging es schnell ins Bett, aber nur<br />
<strong>für</strong> fünf Stunden. Dann weckte ihn seine<br />
Frau, <strong>Zeit</strong> zum Abbauen auf der Anlage.
hier: 250 Meter mit einer Schnur mit 172<br />
Gramm Gewicht. Schon als Jugendlicher<br />
ging Schwannecke Angeln, der Strand<br />
in Weißenhaus liegt nur sechs Kilometer<br />
entfernt. Zur Dämmerung am Abend<br />
kommen dort die Dorsche. Wer als erster<br />
die Angel draußen hat, der fängt am<br />
schnellsten. Doch <strong>das</strong> <strong>ist</strong> nicht so ganz<br />
n Stefan Schwannecke mit Ehefrau Anke<br />
und seinem Team.<br />
sein Lieblingssport, auch wenn er neue<br />
Abenteuer nicht ganz lassen kann. Im<br />
Urlaub in den Bergen macht der <strong>Dach</strong>decker<br />
Gleitschirmfliegen, <strong>das</strong> sogenannte<br />
Paragliding. „Eine tolle Sache, wenn du<br />
von 1.100 Metern startest und dank der<br />
Thermik auf 3.000 Meter ziehen kannst.“<br />
djagd auf dem Tennisplatz<br />
Text, Köstergarten, Fotos: Schwannecke<br />
„Da bin ich dann ein wenig stolziert, weil<br />
die Beine schwer waren und die Waden<br />
schmerzten“, sagt der <strong>Dach</strong>decker. Am<br />
nächsten Morgen ging es direkt wieder<br />
zur Arbeit. Der 49-Jährige macht nicht<br />
viel Getöse um seinen Rekord. Doch klare<br />
Sache: Der Mann hat Kraft, Kondition<br />
und <strong>ist</strong> topfit. „Ich bin einfach gerne in<br />
Bewegung und draußen“, sagt er selbst.<br />
Seine Mitarbeiter fanden die Aktion klasse,<br />
doch <strong>das</strong>s er so lange durchhält, hätten<br />
sie ihm nicht zugetraut.<br />
I Deutscher Me<strong>ist</strong>er<br />
im Angelweitwerfen<br />
Zum Tennis kam Schwannecke erst vor<br />
neun Jahren. Zuvor war er in den 90er<br />
Jahren drei Mal deutscher Me<strong>ist</strong>er und<br />
Teilnehmer an zwei Weltme<strong>ist</strong>erschaften<br />
– allerdings in einer ganz anderen<br />
Disziplin: Angelweitwerfen. Sein Rekord<br />
einfach. „Vom Strand muss man die Angel<br />
bis über die zweite Sandbank auswerfen,<br />
denn nur dort schwimmen die<br />
Dorsche“, berichtet der <strong>Dach</strong>deckerme<strong>ist</strong>er,<br />
der in Oldenburg einen Betrieb mit<br />
zehn Mitarbeitern führt. Weitwurf war<br />
also Pflicht und <strong>das</strong> hat Schwannecke so<br />
fasziniert, <strong>das</strong>s sein Ehrgeiz geweckt wurde<br />
und er sich immer weiter verbesserte<br />
und sehr erfolgreich an Wettkämpfen<br />
teilnahm.<br />
I Hohe Bekanntheit<br />
und neue Aufträge<br />
Doch zurück zum Tennis. Ehefrau Anke<br />
war es, die damals den Anstoß gab:<br />
„Komm doch mit, lass uns was zusammen<br />
machen.“ Die beiden spielten Mixed.<br />
Schwannecke wollte schnell mehr,<br />
spielte mit vielen Leuten, um sich zu<br />
verbessern. Mit Partner Klose trainierte<br />
er dann gezielt <strong>für</strong> den Rekord – Fahrrad<br />
fahren, Fitness und Tennis. Das <strong>ist</strong> heute<br />
Auch beruflich<br />
hat der Eintrag ins<br />
Guinness Buch der<br />
Rekorde Schwannecke<br />
geholfen. Das<br />
dreitägige Event mit<br />
späterer Verleihung<br />
der Urkunde im Rathaus<br />
stellte sich als<br />
ein kostenloses und<br />
sehr effektives Marketing<br />
heraus. „Meine<br />
Bekanntheit hat<br />
sich rasant erhöht<br />
in der Region und<br />
damit auch die Zahl<br />
der Anfragen und<br />
Aufträge“, erläutert der <strong>Dach</strong>deckerme<strong>ist</strong>er.<br />
Geplant war <strong>das</strong> vorher nicht. Doch<br />
Schwannecke freut sich, <strong>das</strong>s die Anstrengung<br />
auf dem Tennisplatz neben der<br />
Ehre des Eintrags ins Guinness Buch solch<br />
unerwartet positive geschäftliche Nebenwirkungen<br />
zeitigt. Wie war <strong>das</strong> doch<br />
gleich: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.<br />
n Ehrung im Rathaus mit Bürgerme<strong>ist</strong>er<br />
Martin Voigt (rechts).<br />
Das DACH 35
Betrieb: Von der Schule zum Gesellen XI<br />
<strong>Dach</strong>decker – was sonst?<br />
Geschafft. Als einer der Klassenbesten<br />
hat Alex Leirer seine Gesellenprüfung<br />
absolviert. Woran eigentlich weder<br />
seine Ausbilder noch sein Ausbildungsbetrieb,<br />
seine Kollegen oder er selbst gezweifelt<br />
hatten. Doch jetzt hat er es schwarz<br />
auf weiß. Darauf <strong>ist</strong> er genauso stolz wie<br />
seine Eltern.<br />
Die Frage, was sich nun <strong>für</strong> ihn auf der<br />
Baustelle geändert hat, beantwortet er<br />
ganz spontan und ganz kurz: eigentlich<br />
nichts. „Wenn etwas aufzuräumen <strong>ist</strong><br />
oder der Besen in die Hand genommen<br />
werden muss, macht <strong>das</strong> derjenige, der<br />
gerade <strong>Zeit</strong> da<strong>für</strong> hat. Das kann der Lehrling<br />
sein oder, nach meiner Ausbildung,<br />
auch ich – wie jeder andere.“<br />
Damit hat Alex Leirer sogar so manchem<br />
Manager etwas voraus: Auch auf der<br />
nächsten Stufe der Karriereleiter vergisst<br />
er nicht die Stufen darunter – eben die<br />
Stufen, die jeder schon mal zurückgelegt<br />
hat. Also nicht <strong>das</strong> Prinzip Raketenstart:<br />
alte ausgebrannte Stufe abwerfen, neue<br />
Stufe zünden. Und ein weiteres Prinzip<br />
des <strong>Dach</strong>deckerhandwerks bewe<strong>ist</strong> er damit<br />
auch noch: Ohne Teamarbeit geht<br />
gar nichts.<br />
Etwas aber hat sich <strong>für</strong> seinen Arbeitgeber<br />
und seine Kollegen dennoch verändert:<br />
Jung-Geselle Leirer <strong>ist</strong> nunmehr planbar<br />
ohne wochenlange Abwesenheit <strong>für</strong> überbetriebliche<br />
Ausbildung und Berufsschule.<br />
Und <strong>das</strong> <strong>ist</strong> genau <strong>das</strong>, was <strong>das</strong> <strong>Dach</strong>deckerhandwerk<br />
braucht: engagierten<br />
und qualifizierten Nachwuchs. „Auf der<br />
Bandbreite von alt bis modern hab‘ ich<br />
den <strong>Dach</strong>decker vor meiner Ausbildung<br />
eher bei alt angesiedelt. Und jetzt ganz<br />
klar bei modern“, so die Selbsteinschätzung.<br />
Und damit gibt Alex Leirer auch<br />
schon die Richtung vor, wie potenzieller<br />
Nachwuchs gewonnen werden muss:<br />
<strong>das</strong> <strong>Dach</strong>deckerhandwerk als zukunftsorientiertes<br />
und eines der vielseitigsten<br />
Gewerke präsentieren. Endgültig vorbei<br />
sind also die <strong>Zeit</strong>en, in denen schweigend<br />
36 Das DACH
n Hoch hinaus will der frisch gebackene<br />
<strong>Dach</strong>deckergeselle Alex Leirer schon,<br />
aber erst mal auf dem Boden bleiben und<br />
Erfahrung sammeln.<br />
fragt. Bei Polizei und Feuerwehr<br />
<strong>ist</strong> Sport ein Muss. Gar<br />
keine schlechte Idee: „Sportler<br />
gesucht, Zukunft geboten„<br />
wäre vielleicht ein neuer Ansatzpunkt<br />
<strong>für</strong> die Nachwuchswerbung<br />
im <strong>Dach</strong>deckerhandwerk.<br />
In einem <strong>ist</strong> sich der<br />
frischgebackene <strong>Dach</strong>deckergeselle<br />
aber sicher: Alle Bemühungen<br />
um Nachwuchs,<br />
alle Verlockungen und Belohnungen<br />
<strong>für</strong> beste Praktikanten<br />
können immer nur Beiwerk<br />
sein. Das wird keinen Schulabgänger,<br />
der eigentlich Mediengestalter<br />
oder IT-Experte<br />
werden will, zum <strong>Dach</strong>deckerhandwerk<br />
verlocken. „Nur<br />
wer ohnehin offen <strong>für</strong> <strong>das</strong><br />
Handwerk <strong>ist</strong>, den können<br />
auch die <strong>Dach</strong>decker <strong>für</strong> sich<br />
gewinnen.“<br />
Text und Fotos: Friedrich<br />
Schieferherzen hämmernde Handwerker<br />
auf Berufs-Infoveranstaltungen die Botschafter<br />
des <strong>Dach</strong>deckerhandwerks sind.<br />
„Gerade die Vielseitigkeit und die Materialvielfalt<br />
reizt doch“, weiß Leirer aus<br />
eigener Erfahrung. Eine klare Absage<br />
an alle, die darüber nachdenken, den<br />
<strong>Dach</strong>decker vielleicht zu spezialisieren<br />
als Flachdachdecker, Steildachdecker,<br />
Wärmedämmer usw. „Klar, die Stofffülle<br />
<strong>ist</strong> enorm in der Ausbildung – aber<br />
sie <strong>ist</strong> machbar“, so sein Erfahrungswert.<br />
Machbar <strong>ist</strong> <strong>das</strong> <strong>Dach</strong>deckerhandwerk<br />
<strong>für</strong> ihn auf alle Fälle auch <strong>für</strong> <strong>das</strong> sogenannte<br />
zarte Geschlecht: „In meiner<br />
Ausbildung habe ich gesehen: Die Mädels<br />
können alles genauso gut und in der<br />
gleichen <strong>Zeit</strong>.“<br />
Ein bisschen wundert Leirer sich allerdings<br />
bis heute, <strong>das</strong>s niemand nach einer<br />
der wichtigsten Grundqualifikationen<br />
des <strong>Dach</strong>deckers, nach Sportlichkeit,<br />
Wie sieht es eigentlich aus mit<br />
der Selbstbelohnung vom ersten<br />
Gesellenlohn? „Motorradführerschein<br />
wäre gut, geht aber nicht. Wir<br />
haben zu viel Arbeit.“ Als bege<strong>ist</strong>erter<br />
Mountainbiker aber gönnt er sich im<br />
nächsten Jahr ein neues Radl. Darauf<br />
wird jetzt gespart. Ob es dann wenigstens<br />
jetzt die berufliche Selbstbelohnung geben<br />
wird? „Vielleicht mal Me<strong>ist</strong>er, vielleicht<br />
Techniker. Ich denk‘ darüber nach,<br />
wenn es im Winter weniger zu tun gibt<br />
und ich den Kopf da<strong>für</strong> frei habe. Jetzt<br />
will ich erst mal weiter Erfahrung sammeln.“<br />
Alex Leirer wird also kein „Instant-Me<strong>ist</strong>er“<br />
mit Me<strong>ist</strong>erschule am Tag<br />
nach der Gesellenprüfung, sondern folgt<br />
dem bewährten Prinzip „langsam, aber<br />
sicher“. Und dazu gehört <strong>für</strong> ihn auch<br />
die permanente Weiterbildung.<br />
Ob er sich denn vorstellen kann, auch<br />
mit 67 noch <strong>Dach</strong>decker zu sein? Alex<br />
Leirers Gegenfrage besteht aus zwei Worten.<br />
„Was sonst?“<br />
Das DACH 37
Material+Technik::Anzeige Innovation<br />
Das neue VELUX Innenfutter<br />
Einfachere Montage, ideal auch <strong>für</strong> Feuchträume<br />
10<br />
JAHRE<br />
GARANTIE<br />
VELUX Innenfutter entsprechen den<br />
höchsten Anforderungen an Qualität,<br />
Funktionalität und Design.<br />
Durch ihre Form mit waagerechtem<br />
Ober- und senkrechtem Unterteil* optimieren<br />
sie den Tageslichteinfall, bieten<br />
mehr Platz <strong>für</strong> Wärmedämmung und<br />
vermindern die Kondenswasserbildung<br />
am Fenster. Darüber hinaus schützen sie<br />
vor Tauwasserschäden im <strong>Dach</strong> und lassen<br />
sich gut reinigen.<br />
Genauso einfach <strong>ist</strong> der fachgerechte Anschluss<br />
an die Dampfsperre durch die<br />
serienmäßig beiliegende Dampfsperrschürze.<br />
Um Ihnen einen besonderen Mehrwert<br />
zu verschaffen, bietet Ihnen unser<br />
VELUX Rundum-Paket neben dem<br />
vielfältigen Produkt-Sortiment, dem attraktiven<br />
Zubehör, der kompetenten Beratung<br />
und dem umfassenden Service<br />
auch eine bislang einzigartige Garantiele<strong>ist</strong>ung<br />
im Markt.<br />
Statt wie üblich 5 Jahre, erhalten Sie<br />
bei VELUX 10 Jahre Garantie auf <strong>das</strong><br />
komplette System aus Fenster und Eindeckrahmen<br />
sowie auf alle Dämm- und<br />
Anschlussprodukte. Gleiches gilt <strong>für</strong> die<br />
Dichtigkeit der Anschlüsse bei fachgerechtem<br />
Einbau.<br />
Seit Juni 2013 erhalten Sie auch <strong>für</strong> <strong>das</strong><br />
neue VELUX Innenfutter 10 Jahre Garantie.<br />
Zudem besteht es jetzt komplett aus<br />
feuchtigkeitsunempfindlichem PVC und<br />
lässt sich leichter montieren.<br />
*Bei Einsatz im <strong>Dach</strong>neigungsbereich zwischen<br />
30° und 60°.<br />
38 Das DACH
Feuchtigkeitsunempfindliches Material<br />
• Der komplette Rahmen inklusive Abdeckle<strong>ist</strong>en<br />
besteht aus robustem Kunststoff (PVC)<br />
• Ideal auch geeignet <strong>für</strong> Räume mit erhöhter<br />
Luftfeuchtigkeit, z.B. Bäder und Küchen<br />
10 Jahre Garantie<br />
• Erhöhte Garantie von 5 auf 10 Jahre<br />
Das neue Innenfutter bietet Ihnen und Ihren Kunden viele weitere neue Vorteile<br />
Schnellerer und leichterer Einbau<br />
• Innovative Montagetechnik der Abdeckle<strong>ist</strong>en<br />
(schraubenlose, klickbare Eckverbindungen mit Gehrung)<br />
• Insgesamt deutlich weniger Schrauben<br />
• Leichteres Handling durch deutliche Gewichtseinsparung<br />
• Einfacheres Abmessen durch neue Schablone<br />
• Vorgebohrte Schraublöcher<br />
Das DACH 39
A N S I C H T M E R O W I N G E R P L A T Z M 1 : 1 0 0<br />
A<br />
010<br />
D<br />
GS Immobilien AG<br />
Me<strong>ist</strong>er-Gerhard-Straße 8<br />
50674 Köln<br />
Ansicht Merowingerplatz<br />
JB 25.06.2012 950 X 594 1:100<br />
N<br />
±0.00 = OKFFB EG = 39.33 ü.NN<br />
4 Genemigungsplanung 14.06.13 JB<br />
3 Aussentreppe; Aktualisierung Genehmigungsplanung<br />
06.05.13 JB<br />
2 Freigabe Bauherr<br />
24.10.12 JB<br />
1 Fenster und Paneele 4. - 5. OG; Stabgeländer<br />
01.10.12 JB<br />
.<br />
24.10.12<br />
Material+Technik: Holz konstruktiv<br />
Nachverdichtung und Umnutzung im Innenstadtbereich<br />
Große Chancen<br />
Bevölkerung und Wirtschaft der Landeshauptstadt Düsseldorf<br />
sind im stetigen Wachstum begriffen. Düsseldorf<br />
hat sich von einem industriell geprägten Standort hin zu<br />
einer wettbewerbsfähigen Dienstle<strong>ist</strong>ungsmetropole mit großer<br />
Anziehungskraft entwickelt. Als Nebeneffekt des Erfolges<br />
stiegen die Bauland- und Immobilienpreise, was zur Abwanderung<br />
insbesondere junger Familien in die Außenbezirke oder<br />
ganz aus der Stadt führte. Dieser unerwünschten Entwicklung<br />
steuert die Stadt mit einem neuen, flächensparenden Konzept<br />
entgegen. In den Innenstadtbezirken soll sich die Neubautätigkeit<br />
vorwiegend auf den Wohnungsbestand der 50er bis 70er<br />
Jahre und freie Blockinnenbereiche der Gründerzeitbebauung<br />
konzentrieren. Für Innenstadtbezirke wie Düsseldorfs ältesten<br />
Stadtteil Bilk gilt die Zielvorgabe: Nachverdichtung der Bebauung<br />
und gegebenenfalls Umnutzung bestehender Gebäude.<br />
G E N E H M I G U N G P L A N U N G<br />
Umwandlung nicht genutzten Büroraums in Wohnraum<br />
am Merowingerplatz<br />
BA - AN- 01 - 4<br />
I Umnutzung und Nachverdichtung<br />
am Merowingerplatz<br />
Das Bauvorhaben Merowingerplatz besteht aus<br />
zwei viergeschossigen Bürogebäuden aus den Jahren<br />
1965 und 1995, die in Eigentumswohnungen<br />
mit Wohnflächen von 54 m² bis 162 m² umgewandelt<br />
werden. Die bestehende Bausubstanz wird dazu<br />
vollständig entkernt. Entsprechend den Zielvorgaben<br />
der Stadt Düsseldorf erfolgt eine Nachverdichtung<br />
mit erheblichen Gewinn an Wohnfläche<br />
durch die Aufstockung mit eineinhalb Geschossen<br />
in Brettsperrholz-Konstruktion.<br />
Das Bauvorhaben grenzt unmittelbar an <strong>das</strong> Gelände<br />
der Maschinenfabrik Jagenberg, die an diesem<br />
Standort bis 1984 betrieben wurde. Das Projekt liegt in unmittelbarer<br />
Nähe zum heute denkmalgeschützten Salzmann-<br />
Bau, benannt nach dem renommierten Industrie-Architekten<br />
und Planer der Jagenberg-Werke Heinrich Salzmann. Der <strong>für</strong><br />
<strong>das</strong> Bauvorhaben gewählte Name Salzmann-Galerien we<strong>ist</strong><br />
auf die planerischen Le<strong>ist</strong>ungen von Heinrich Salzmann im<br />
Stadtbezirk Bilk hin.<br />
I Harte Argumente <strong>für</strong> die Aufstockung<br />
mit einer Holzkonstruktion<br />
Als nachwachsender Baustoff hat Holz alle Argumente auf seiner<br />
Seite. So <strong>ist</strong> die positive CO²-senkende Klimawirkung der<br />
Holzverwendung quantifizierbar und nicht zu bestreiten. Einzelne<br />
Bauherren oder eine Bauherrengemeinschaft sind vom<br />
Holz häufig bereits überzeugt, da sie von vornherein Ökologie<br />
und Nachhaltigkeit als Zielvorstellung vertreten. Erreicht werden<br />
mit diesen Argumenten seit Jahrzehnten 20 % holzaffine<br />
Bauherren. Völlig anders stellt sich die Situation eines Projektentwicklers<br />
bzw. Generalunternehmers dar, der seine Zielgruppe<br />
nicht von vornherein auf 20 % des Potentials beschränken<br />
40 Das DACH<br />
n Das ausgebaute <strong>Dach</strong> der Maisonettewohnungen<br />
wird die typischen Salzmann-Bauten links überragen.<br />
kann. Der Projektentwickler der Salzmann-Galerien entschied<br />
sich <strong>für</strong> eine Aufstockung in Brettsperrholz-Konstruktion, weil<br />
die harten Fakten – große Stabilität bei geringem Eigengewicht,<br />
präzise Vorfertigung und Schnelligkeit von Montage und Ausbau<br />
– da<strong>für</strong> sprachen. Ohne ihre konkreten bautechnischen<br />
Vorteile hätte es die Holzkonstruktion nicht ins Projekt geschafft.<br />
Alle ökologischen und bauphysikalischen Vorteile<br />
des Holzes, wie z. B. <strong>das</strong> hohe spezifische Wärmespeichervermögen<br />
bleiben den aufgestockten <strong>Dach</strong>geschossen erhalten,<br />
auch wenn sie in diesem Fall nicht maßgeblich <strong>für</strong> die Wahl<br />
des Bausystems waren.<br />
I Baustellensituation und Montage<br />
Der Platzbedarf <strong>für</strong> die Holzkonstruktion beschränkt sich auf<br />
die Lagerung angelieferter, wettergeschützter Brettsperrholz-<br />
Elemente auf der Außenseite der Baustelle, die <strong>für</strong> den im Innenhof<br />
stationierten Baukran problemlos zugänglich <strong>ist</strong>. Auf<br />
Text: Oelmann, Fotos: Mronz & Schaefer, Oelmann
A N S I C H T U L E N B E R G S T R A S S E M 1 : 1 0 0<br />
A<br />
010<br />
D<br />
4<br />
Genemigungsplanung<br />
3 Aussentreppe; Aktualisierun<br />
2<br />
Freigabe Bauherr<br />
1 Aussentreppe; Stabgelände<br />
GS Immobilien AG<br />
Me<strong>ist</strong>er-Gerhard-S<br />
50674 Köln<br />
Ansicht Ulenbergs<br />
JB 25.06.2012 950 X<br />
<strong>für</strong> den Holzbau<br />
der Geschossdecke aus Brettsperrholz<br />
erfolgt die weitere Montage wie gewohnt<br />
und weitgehend unabhängig<br />
von der Geschosshöhe. Um die Kranzeiten<br />
möglichst rationell zu gestalten,<br />
werden Bauteile auf der Geschossdecke<br />
zwischengelagert.<br />
I Vorfertigung der Elemente<br />
Eine Brettsperrholz-Aufstockung wie<br />
beim Projekt Salzmann-Galerien<br />
verläuft dann effizient und optimal,<br />
wenn die Möglichkeiten der Vorfertigung<br />
auf den verwendeten, elektronisch<br />
gesteuerten Abbundanlagen bis<br />
hin zur Maßkonfektion ausgenutzt<br />
werden. Die Grundvoraussetzung da<strong>für</strong><br />
<strong>ist</strong> die genaue, durchgängige Planung<br />
vom Architekten bis hin zum<br />
Hersteller der Bauelemente.<br />
Überlegungen zur Statik der Bauteile während Handhabung<br />
und Transport sind bereits wichtiger Bestandteil der Vorfertigung.<br />
Werksseitig montierte Kranschlaufen sorgen <strong>für</strong> einfaches<br />
Kranen. Das Bauteil verfügt ab Werk über die richtigen<br />
Anhängepunkte entsprechend seiner Gewichtsverteilung und<br />
lässt sich so genau aufsetzen, richten und befestigen. Großflächige<br />
Ausschnitte <strong>für</strong> Fenster oder Türen dürfen die Stabilität<br />
des einzelnen Bauteils beim Kranen nicht gefährden. Die termin-<br />
und bedarfsgerechte Anlieferung der Holzbauelemente<br />
auf der Baustelle koordinierte der Holzstandort <strong>DEG</strong> Mechernich<br />
in enger Abstimmung mit dem ausführenden Holzbaubetrieb<br />
Cramer. Insgesamt<br />
205 m³ Brettsperrholz,<br />
40m³ Brettschichtholz<br />
und 40 m³ KVH wurden<br />
in Teilmengen justin-time<br />
geliefert.<br />
n Nach Ausführung aller<br />
wärme- und brandschutztechnischen<br />
Maßnahmen wird der<br />
Holzbauanteil des Gebäudes<br />
nicht mehr zu erkennen sein.<br />
I Brandschutzüberlegungen<br />
Beim Bauprojekt Salzmann-Galerien handelt es sich um ein<br />
Gebäude der Klasse 4 (GK 4). Die Musterbauordnung (MBO)<br />
definiert die Gebäudeklasse 4 mit einer Höhe von bis zu 13 m<br />
<strong>für</strong> die Fußbodenoberkante des obersten Aufenthaltsraumes<br />
bezogen auf <strong>das</strong> mittlere Geländeniveau. Früher definierte man<br />
diese Höhe auch als maximale Anleiterhöhe der Feuerwehr.<br />
Dass der Holzbau in diese Gebäudeklasse und Gebäudehöhe<br />
vordringen konnte, <strong>ist</strong> der Muster-Richtlinie über brandschutztechnische<br />
Anforderungen an hochfeuerhemmende Bauteile<br />
in Holzbauweise (M-HFHHolzR) zu verdanken. Aufgrund von<br />
Brandversuchen an der TU Braunschweig und entsprechenden,<br />
von der MPA Braunschweig erstellten allgemeinen bauaufsichtlichen<br />
Prüfzeugnissen (AbP) <strong>für</strong> hochfeuerhemmend<br />
ausgeführte Wand- und Deckenbauteile in Holzkonstruktion,<br />
konnte man dem hochfeuerhemmend ausgeführten Holzbau<br />
ein dem konventionellen Bau ebenbürtiges brandschutztechnisches<br />
Sicherheitsniveau attestieren.<br />
Gemäß M-HFH-<br />
HolzR müssen<br />
hochfeuerhemmende,<br />
tragende<br />
und aussteifende<br />
Holzbauteile über<br />
eine nicht brennbare<br />
Brandschutzbekleidung<br />
verfügen,<br />
die jeglichen<br />
Brandeintrag in<br />
die Holzkonstruktion<br />
<strong>für</strong> mindestens<br />
60 Minuten<br />
verhindert. Das<br />
hat natürlich die Konsequenz, <strong>das</strong>s man bei Holzgebäuden in<br />
der Gebäudeklasse 4 die tragende Konstruktion nicht mehr<br />
sichtbar ausführen sollte. Ausnahmen bestätigen auch hier die<br />
Regel, wenn ein schlüssiges Brandschutzkonzept ausreichende<br />
Kompensationsmaßnahmen bietet.<br />
I Brettsperrholz und Brandschutz<br />
Die allgemeinen bauaufsichtlichen Prüfzeugnisse betreffen<br />
Trennwände in Holzständerkonstruktion und eine Holzbalkendecke.<br />
In ihrem Abschlussbericht wies die MPA Braunschweig<br />
darauf hin, <strong>das</strong>s die erstellten AbP Grundlage <strong>für</strong> die Beurteilung<br />
weiterer Konstruktionsarten dienen können und die „Erweiterung<br />
auf Konstruktionen in Holz-Massivbauweise“ empfohlen<br />
werden kann. Die Feuerwehren sehen in Ständer- und Balkenkonstruktionen<br />
häufig <strong>das</strong> Risiko der Bildung von Glutnestern<br />
innerhalb der Bauteile und die damit einhergehende Gefahr<br />
von Nachentzündungen.<br />
Es <strong>ist</strong> durchaus möglich, gerechtfertigt oder auch nicht, <strong>das</strong>s die<br />
massive, weitgehend hohlraumfreie Brettsperrholz-Konstruktion<br />
als brandschutztechnisch einfachere Lösung angesehen wird.<br />
Grundsätzlich zu begrüßen <strong>ist</strong> jedenfalls der Gleichstand mit<br />
nicht-brennbaren Baustoffen, den <strong>das</strong> Holz in Ständer- oder Massivkonstruktion<br />
zumindest bis zur Gebäudeklasse 4 erreicht hat.<br />
Das DACH 41<br />
G E N E H<br />
Umwandlung n<br />
am Merowinger
Service<br />
Stichtag 1. Februar 2014<br />
Umstellung des nationalen Zahlungsverkehrs<br />
I Der SEPA-Gedanke<br />
Im einheitlichen Euro-Zahlungsverkehrsraum (SEPA) können Verbraucher,<br />
Unternehmen und andere Wirtschaftsakteure unabhängig<br />
des Landes , in dem sie sich befinden, Euro-Zahlungen tätigen<br />
oder empfangen. Ziel von SEPA <strong>ist</strong> es, europaweit standardisierte<br />
Überweisungen, Lastschriften und Kartenzahlungen bereitzustellen.<br />
Konsumenten und Unternehmen können bargeldlose<br />
Zahlungen wie in ihrem Heimatland über die Ländergrenzen hinweg<br />
einfach und bequem tätigen. Es soll keine Unterschiede im<br />
Ablauf mehr geben: Gleich, ob man eine Zahlung von Wien nach<br />
Klagenfurt oder von Wien nach Rom durchführt, die Zahlungen<br />
werden einheitlich und gleich schnell abgewickelt.<br />
I Begriffsklärung<br />
SEPA steht <strong>für</strong> „Single Euro Payment Area“ (Einheitlicher Euro-<br />
Zahlungsverkehrsraum) in Europa. SEPA-Überweisungen und<br />
SEPA-Lastschriften sind bereits im europäischen Zahlungsverkehr<br />
etabliert. Ab 1. Februar 2014 <strong>ist</strong> auch im nationalen Zahlungsverkehr<br />
nur noch <strong>das</strong> SEPA-Format zugelassen.<br />
Somit sind ab Februar 2014 die aktuellen Kontoverbindungen<br />
nicht mehr gültig. Es dürfen ausschließlich IBAN und BIC verwendet<br />
werden. IBAN steht dabei <strong>für</strong> „International Bank Account<br />
Number“ (internationale Kontonummer; ersetzt die deutsche<br />
Kontonummer) und BIC bedeutet „Business Indentifier Code„,<br />
dient zur klaren Identifizierung von Banken und ersetzt die deutsche<br />
Bankleitzahl.<br />
I Umfangreiche Änderungen<br />
Das erfordert umfangreiche Änderungen u.a. im Bereich des Lastschrifteneinzuges.<br />
Lastschrifteneinzüge mit Kunden müssen auf<br />
SEPA-Firmen-Lastschriftmandat umgestellt und komplett neu<br />
eingeholt werden. Seitens der ZEDACH Genossenschaften sind<br />
hier bereits Aktivitäten erfolgt.<br />
Auf den Ausgangsrechnungen wird künftig der Bankeinzug mit<br />
ergänzenden Pflichtangaben vorab angekündigt. „Den Betrag von<br />
xx Euro ziehen wir mit SEPA-Lastschrift zum Mandat xx zu der<br />
Gläubiger Identifikationsnummer xx von Ihrem Konto (IBAN Nr.<br />
xx) bei der Bank xx zum xx.xx.2013 (= Fälligkeitsdatum) ein. Wir<br />
bitten Sie <strong>für</strong> Kontodeckung zu sorgen.“<br />
SEPA – was <strong>ist</strong> zu tun?<br />
Wichtig <strong>für</strong> <strong>das</strong> einzelne Unternehmen <strong>ist</strong> u.a.:<br />
• Entwickeln Sie einen individuellen <strong>Zeit</strong>und<br />
Umsetzungsplan <strong>für</strong> Ihr Unternehmen<br />
• Analysieren Sie die Prozesse und die Struktur Ihres<br />
heutigen Zahlungsverkehrs, um so Aufgaben und<br />
Umfang sowie die möglichen Auswirkungen der<br />
Umstellung auf SEPA besser einschätzen zu können<br />
• Beispiel: Identifizierung betroffener Unternehmensbereiche<br />
wie Einkauf, Buchhaltung etc.<br />
• Untersuchung von notwendigen Investitionen bei<br />
Systemumstellungen (z.B. betroffene Hardund<br />
Softwarekomponenten bei Kunden- und<br />
Lieferantenverwaltung, Buchhaltungsund/oder<br />
Banksoftware etc.)<br />
• Welche Dienstle<strong>ist</strong>er sind in den Buchhaltungsund<br />
Zahlungsverkehrsprozess involviert?<br />
• Geben Sie die Bankverbindung auf Ihren<br />
Rechnungen, relevanten Formularen,<br />
Zahlscheinen zusätzlich mit IBAN und BIC an<br />
• Fragen Sie Ihre Geschäftspartner und Kunden nach<br />
deren Bankverbindungen auf der Basis von IBAN<br />
und BIC<br />
• Prüfen Sie die Zahlungssoftware und<br />
Finanzbuchhaltung auf SEPA Fähigkeit<br />
• Kontaktieren Sie Ihre Bank bzw. Ihren<br />
EDV-Partner zu der notwendigen Anpassung<br />
ihrer Software<br />
• Ergänzen Sie in den Stammdaten/Buchhaltung<br />
die Angaben zu IBAN und BIC (auch <strong>für</strong> den<br />
nationalen Zahlungsverkehr)<br />
• Bei separater Lohnbuchhaltung sind die Geschäftsvorfallcodes<br />
(Purpose-Codes) bei XML-Formaten<br />
statt der heutigen Textschlüssel im DTAUS-Format<br />
zu beachten<br />
• Dies erfolgt me<strong>ist</strong> in Abstimmung mit dem<br />
Dienstle<strong>ist</strong>er bzw. der Bank<br />
Die Bank sollte wissen, ab wann <strong>das</strong> Unternehmen<br />
SEPA-fähig sein möchte, z.B. Überweisungen im XML-<br />
Format einreichen wird. Bei Lastschriften <strong>ist</strong> eine neue<br />
„Inkassovereinbarung“ mit der Bank abzuschließen.<br />
42 Das DACH
Betreten verboten<br />
Eltern haften nicht immer<br />
Verunglücken Kinder auf ungesicherten Baustellen, haften die Eltern<br />
nicht in jedem Fall. Lt. Immowelt.de muss den Eltern dann nachgewiesen<br />
werden können, <strong>das</strong>s sie ihre Aufsichtspflicht verletzt haben. Auch<br />
<strong>das</strong> Alter des Kindes spielt eine wesentliche Rolle. Unter sieben Jahren<br />
gilt grundsätzlich keine Haftbarkeit durch Eltern. Zwischen sieben und<br />
siebzehn verhält es sich etwas anders. Jedoch entscheiden die Gerichte bei<br />
verursachten Schäden über die Erstattung differenziert. Der Bauherr sollte<br />
jedoch davon in Kenntnis gesetzt werden, die entsprechenden Maßnahmen<br />
zu treffen, die ein unbefugtes Betreten von vornherein ausschließen.<br />
Haarspalterei?<br />
Kein Steuerbonus<br />
<strong>für</strong> <strong>Dach</strong>gaube<br />
Im Rahmen von Umbaumaßnahmen ließ ein Bauherr in die<br />
<strong>Dach</strong>schräge eine Gaube einbauen und machte dann bei<br />
der Einkommenssteuererklärung hier<strong>für</strong> eine Steuerermäßigung<br />
<strong>für</strong> Handwerkerle<strong>ist</strong>ungen geltend. Dies lehnte <strong>das</strong> Finanzamt<br />
ab, da es sich um eine Neubaumaßnahme handelt.<br />
Nach den eigenen Berechnungen des Klägers ergab sich<br />
durch die Herstellung der <strong>Dach</strong>gaube eine Wohnflächenerweiterung<br />
von ca. 2,40 m 2 . Nach Meinung des Finanzgerichts<br />
Berlin-Brandenburg liegt damit eine Neubaumaßnahme<br />
vor, die nicht unter die Steuerermäßigung § 35a EStG fällt.<br />
Lt. Gericht fallen unter die begünstigten Handwerkerle<strong>ist</strong>ungen<br />
nach § 35a EStG sowohl Instandsetzungsmaßnahmen<br />
zur Erhaltung oder Wiederherstellung, nicht<br />
jedoch handwerkliche Tätigkeiten im Rahmen einer Neubaumaßnahme.<br />
Oft betreibt die Finanzrechtsprechung Haarspalterei.<br />
Hauptsächlich geht es doch um die „Belichtung„ des<br />
<strong>Dach</strong>geschosses. Im Einzelfall sollte daher mit dem Kunden<br />
über die genaue Auftragserteilung gesprochen werden.<br />
Mehrwertsteuer-Thema: Gutschriften<br />
„Gutschrift” nicht<br />
immer verwendbar<br />
Nach dem Umsatzsteuergesetz sind Gutschriften im umsatzsteuerlichen<br />
Sinne nur solche Abrechnungen, in denen z.B.<br />
ein Landwirt sein<br />
Korn an den Verarbeiter<br />
liefert<br />
und dieser dann<br />
die gelieferte<br />
Menge gem. Vereinbarung<br />
wiegt<br />
und über den Weg<br />
der Gutschrift<br />
abrechnet. Umgangssprachlich<br />
wird unter der<br />
kaufmännischen<br />
Gutschrift aber<br />
nicht nur diese<br />
Form der Abrechnung<br />
verstanden,<br />
sondern auch die<br />
Abrechnung <strong>für</strong><br />
Retouren, Boni,<br />
Rabatte, Reklamationen,<br />
Preisnachlässe<br />
im Nachhinein, Differenzabrechnung bei Mindermengenlieferung<br />
etc. Für diese Fälle darf nach Gesetzeslage <strong>das</strong> Wort<br />
„Gutschrift“ nicht verwendet werden. Die Literatur empfiehlt<br />
hier eher Begriffe wie: „Korrekturbeleg – Korrekturabrechnung<br />
zu Ihren Gunsten“, „Erstattungsbeleg – Korrekturabrechnung“<br />
oder Ähnliches.<br />
Nach derzeitiger Rechtslage wird empfohlen, dies im Rechnungsprogramm<br />
umzustellen, da nicht abzusehen <strong>ist</strong>, ob eine<br />
Übergangsregelung oder eine Erweiterung des Begriffs „Gutschrift“<br />
(gem. Eingabe der Bundessteuerberaterkammer) erfolgen<br />
wird.<br />
Das DACH 43
Gewinnspiel I Humor I Impressum<br />
Plakatwerbung gewinnen!<br />
Hier die Summe der 6 Seitenzahlen<br />
eintragen, auf denen sich die<br />
oben gezeigten Bilder befinden:<br />
„Klappern gehört zum Handwerk„. Das können Sie jetzt kostenlos haben.<br />
Gewinnen Sie mit ZEDACH Ihre Plakatwerbung. Mit ein bisschen Glück<br />
können Sie eine Dekade lang Ihr Unternehmen auf einem Großflächenplakat<br />
präsentieren. Wann und wo Sie wollen. DACHMARKETING macht‘s<br />
möglich. Einfach „Das DACH„ durchblättern, Bilder sichten, Seitenzahlen<br />
addieren, Gewinnzahl an Das DACH senden – und eine Plakatwerbung bis<br />
zu 250,00 Euro Standgebühr gewinnen. Viel Glück!<br />
Gewinner unseres Rätsels der Ausgabe 2/2013 <strong>ist</strong> die Firma Kurt Lenhardt<br />
in Dreieich, Mitglied der <strong>Dach</strong>decker-Einkauf Rhein-Main <strong>eG</strong> in Dietzenbach.<br />
Herzlichen Glückwunsch!<br />
Die Lösungszahl aus dem Rätsel<br />
der vorhergehenden Ausgabe: 105<br />
Impressum<br />
Das DACH 11. Jahrgang<br />
Erscheint quartalsweise<br />
Herausgeber (Leserbriefadresse):<br />
ZEDACH <strong>eG</strong><br />
Zentralgenossenschaft des <strong>Dach</strong>deckerhandwerks<br />
c/o ZEDACH CONCEPT GmbH<br />
Holzkoppelweg 21, 24118 Kiel<br />
Tel. 0431 54027-73, Fax 0431 54027-79<br />
info@zedach-concept.de, www.zedach.com<br />
Konzeption und Inhalt:<br />
ZEDACH CONCEPT GmbH<br />
Jean Pierre Beyer,<br />
jean-pierre.beyer@zedach-concept.de<br />
Henning Höpken,<br />
henning.hoepken@zedach-concept.de<br />
Redaktionsbeirat:<br />
Andreas Hauf, Stefan Klusmann,<br />
Jürgen Matuschke, Volkmar Sangl,<br />
Bernhard Scheithauer, Raimund Schrader,<br />
Frank Skitschak, Olga Tröster<br />
Redaktion:<br />
Henning Höpken<br />
Mitarbeiter dieser Ausgabe:<br />
Harald Friedrich, Felix Holland, Knut Köstergarten,<br />
Margot Müller, Herbert Oelmann, Henry Rasch<br />
Grafik und Layout:<br />
Frank Petersen, Michael Kunsch<br />
Lektorat:<br />
Renate Redmann<br />
Anzeigenverwaltung:<br />
ZEDACH CONCEPT GmbH<br />
Anzeigenschluss:<br />
Vier Wochen vor Erscheinen<br />
Bildbearbeitung:<br />
L+S digital, Kiel<br />
Druck:<br />
dfn! Kiel<br />
Abonnementsbedingungen:<br />
Einzelheftpreis 3,- Euro.<br />
Der Bezugspreis <strong>für</strong> Mitglieder der ZEDACH-Gruppe<br />
<strong>ist</strong> in der Mitgliedschaft enthalten.<br />
44 Das DACH<br />
Na sowas...<br />
Schicken Sie <strong>das</strong> Lösungswort an:<br />
ZEDACH CONCEPT GmbH<br />
Holzkoppelweg 21, 24118 Kiel<br />
Fax: 0431 54027-79<br />
Einsendeschluss <strong>ist</strong> der 22.11.2013.<br />
Der Rechtsweg <strong>ist</strong> ausgeschlossen.<br />
Rauchen macht krank – Balkonsanierung kann helfen
WELT-<br />
NEUHEIT<br />
KEMPEROL ®<br />
FALLSTOP<br />
Stürzen – aber<br />
nicht durchstürzen!<br />
aKEMPEROL ® FALLSTOP<br />
sichert eingebaute Lichtkuppeln<br />
schnell und einfach<br />
gegen Durchsturz<br />
aKEMPEROL ® FALLSTOP<br />
verhindert potentiell tödliche<br />
Arbeitsunfälle<br />
aKEMPEROL ® FALLSTOP<br />
besitzt die geprüfte<br />
Durchsturz sicherheit nach<br />
GS BAU 18<br />
aFür alle bauüblichen<br />
Lichtkuppeln aus z. B. GFK,<br />
PC, PMMA, PETG<br />
aLichtdurchlässigkeit wird<br />
nicht beeinträchtigt<br />
aFür den Einsatz auf RWA<br />
geeignet<br />
aLichtecht und UV-stabil<br />
aDurchsturzsicherungs arbeiten<br />
bei laufendem Betrieb<br />
möglich<br />
aEinfache, schnelle<br />
Verarbeitung<br />
Mehr Informationen und<br />
Verarbeitungs anleitungen<br />
finden Sie unter:<br />
www.kemperol-fallstop.de<br />
Sicher?<br />
Durchsturzsicher!<br />
Ihr Partner <strong>für</strong> professionelle<br />
Abdichtungs- und Beschichtungssysteme<br />
KEMPER SYSTEM GmbH & Co. KG<br />
Holländische Straße 32 – 36<br />
34246 Vellmar<br />
Deutschland<br />
Tel. +49 561 8295-0<br />
Fax +49 561 8295-10<br />
www.kemperol.de<br />
Das DACH 45
Persönlich: Nachgefragt<br />
Josef Rühle<br />
Ein persönlicher Fragebogen an Josef Rühle aus Kaisersesch,<br />
Geschäftsführer Technik beim Zentralverband des<br />
Deutschen <strong>Dach</strong>deckerhandwerks e.V. (ZVDH) in Köln<br />
und Vorstand der <strong>Dach</strong>-Daten-Pool <strong>eG</strong> (DDP), die im Bedachungsfachhandel<br />
<strong>für</strong> klar definierte und nutzbare sowie<br />
bezahlbare Kommunikationsstrukturen zwischen Industrie,<br />
Handel und Handwerk und die Durchsetzung einheitlicher<br />
Artikelstammdaten sorgt.<br />
Herr Rühle, warum wurden Sie <strong>Dach</strong>decker?<br />
Schon in den 70er Jahren waren die Berufschancen<br />
und <strong>das</strong> zu erwartende berufliche<br />
Umfeld <strong>für</strong> junge Menschen im Handwerk mit<br />
sehr gut zu bewerten. Im familiären Umfeld<br />
eines handwerklichen Hintergrundes fiel mir<br />
die Entscheidung <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Dach</strong>deckerhandwerk<br />
leicht.<br />
Die neuen ZVDH Materialgarantien nützen<br />
wem?<br />
Das mit dem Bundeskartellamt abgestimmte<br />
System der ZVDH-Materialgarantien hat die<br />
Zielsetzung, <strong>für</strong> den Innungsbetrieb eine in vertragsrechtlicher<br />
und materialbewertungstechnischer<br />
Sicht geeignete Dispositionsgrundlage<br />
zu schaffen.<br />
Die Industriepartner haben u.a. Vorteile <strong>für</strong><br />
intensive Kundenbindung durch Vertrauensbildung<br />
und Unterstützung des Marketings<br />
mittels eines geschützten Logos.<br />
Ebenso <strong>ist</strong> die Schaffung der Schlichtungsstelle<br />
beim ZVDH ein probates Hilfsmittel <strong>für</strong> die<br />
vorgerichtliche Schlichtung im Ausnahmefall<br />
einer notwendigen Mängelbeurteilung.<br />
Der Einsatz von Produkten mit Garantiehinterlegung<br />
schafft <strong>für</strong> den Handel über die im<br />
System definierten Eckpunkte zur Bewertung/<br />
Trennung von Verarbeitungs- und Materialfehlern<br />
Klarheit in der Bewertungsgrundlage<br />
der Lieferanten- und Materialauswahl.<br />
Bund Deutscher Zimmerer und ZVDH kommen<br />
miteinander aus?<br />
In der konkreten, <strong>für</strong> den Endkunden fruchtbringenden<br />
Zusammenarbeit der Gewerke in<br />
46 Das DACH<br />
der täglichen Praxis werden seit Jahrhunderten<br />
Dächer von <strong>Dach</strong>deckern und Zimmerern<br />
gebaut und eingedeckt. Deshalb war <strong>für</strong> mich<br />
schon immer die angebliche Dissonanz zwischen<br />
den Gewerken kein Thema. ZVDH und<br />
BDZ kooperieren seit Jahren auf der Ebene<br />
der Berufspolitik, der Arbeitssicherheit, der<br />
Technik in Normen und Regelwerken und auf<br />
der DACH+HOLZ International harmonisch<br />
und erfolgreich.<br />
<strong>Dach</strong>datenpool (DDP) <strong>für</strong> den Bedachungsfachhandel?<br />
Die DDP steht allen Partnern offen und in der<br />
konkreten Umsetzung der Aufgaben des Bedachungsfachhandels<br />
hilfreich zur Seite. Die<br />
Aufgaben und Pflichten des Handels wachsen<br />
und sind vom einzelnen Händler kaum zu stemmen.<br />
Als Beispiele seien die Verpflichtungen<br />
u.a. aus der europäischen Bauproduktenverordnung<br />
zur Prüfung und Lieferung von<br />
Le<strong>ist</strong>ungserklärungen zum Produkt sowie die<br />
Bereitstellung/Kommunikation von Sicherheitsdatenblättern<br />
genannt. Die DDP hat eine<br />
intensive Zusammenarbeit mit der GISBAU<br />
und damit der BG BAU auf der Ebene der Datenkommunikation<br />
und dem bei der GISBAU<br />
angesiedelten Gefahrstoff-Informationssystem<br />
initiiert. Damit wird der beteiligte Handel mittelfr<strong>ist</strong>ig<br />
in die Lage versetzt, diese und andere<br />
Hilfsmittel den <strong>Dach</strong>profis gezielt und auf<br />
hohem Niveau zur Verfügung zu stellen.<br />
Der <strong>Dach</strong>datenpool bietet damit allen Bedachungsfachhändlern<br />
eine in der konkreten<br />
Umsetzung alternativlose, unabhängige und<br />
professionelle Lösung zur Datenkommunikation.<br />
Social Media, Facebook, Twitter etc.<br />
sind die Zukunft?<br />
In <strong>Zeit</strong>en der Vorab-Veröffentlichung von Abstimmungsergebnissen<br />
des Bundestags über<br />
Twitter und explositionsartiger Vermehrung<br />
von Gästen privater Geburtsfeiern und<br />
unglaublichem gegenseitigem Outing z.B. von<br />
Schülern, bin ich kein Freund von Facebook.<br />
Dennoch wird die Nutzung der neuen technischen<br />
Möglichkeiten, z.B. bei Bildung von<br />
Arbeitsgruppen und Netzwerken in der<br />
betrieblichen Praxis, wachsen. Ebenso wird<br />
auf der Suche nach Berufsnachwuchs dieser<br />
„Marktplatz„ an Wertigkeit gewinnen. Ein Blick<br />
auf die traditionellen Informationsgestalter,<br />
die Presse, zeigt, <strong>das</strong>s Social Media im betrieblichen<br />
Alltag immer stärker an Bedeutung<br />
gewinnt.<br />
Ihr Rat an einen Berufseinsteiger?<br />
Frage zuerst nach deinen Fähigkeiten und<br />
deinen Neigungen und vergiss nicht, <strong>das</strong>s<br />
die Berufswahl eine viele Jahre des Lebens<br />
prägende Entscheidung darstellt. Das Handwerk,<br />
die Wirtschaftsmacht von nebenan,<br />
bietet außergewöhnliche Chancen und<br />
Möglichkeiten.<br />
Ihr Lebensmotto?<br />
Bleib dir selbst treu und deinem Umfeld ein<br />
zuverlässiger Partner.<br />
Worauf sind Sie besonders stolz?<br />
Stolz <strong>ist</strong> mir fremd aber ich genieße und freue<br />
mich über ein außergewöhnliches berufliches<br />
Aufgabengebiet.
Das neue<br />
Innenfutter<br />
Einfachere Montage. Ideal auch <strong>für</strong> Feuchträume.<br />
10<br />
Das DACH 47
Als <strong>Dach</strong>handwerker<br />
bin<br />
ich<br />
imm<br />
mmer<br />
etw<br />
twas<br />
näh<br />
äher<br />
an der Sonn<br />
e.<br />
Die Natu<br />
tur scho<br />
hone<br />
nen und Ener<br />
ergi<br />
gie sp<br />
aren<br />
– da will<br />
ich<br />
hin. Dächer<br />
mit ei<br />
nem intell<br />
igenten Photovoltaik- oder<br />
Solarthermie-System<br />
machen<br />
es möglich.<br />
Unterstützt<br />
durch<br />
die<br />
richtige Dämm<br />
ung.<br />
Die Sonne auf dem Da<br />
ch einzufa<br />
ngen, <strong>das</strong> <strong>ist</strong> fü<br />
r mich Auftrag<br />
und Anli<br />
egen zugleich.<br />
>>Pa<br />
Pasca<br />
scal Kaul<br />
aulart<br />
artz,<br />
<strong>Dach</strong>de<br />
hdecke<br />
ckerme<br />
rme<strong>ist</strong><br />
<strong>ist</strong>er<br />
und Fachleiter<br />
er<br />
fü<br />
r <strong>Dach</strong><br />
ach-,<br />
Wand-<br />
und<br />
Abdic<br />
htungstechnik in Mon<br />
ons<br />
nscha<br />
chau<br />
<strong>Dach</strong>handwerker le<strong>ist</strong>en einen entscheidenden Beitrag zum<br />
Erscheinungsbild unserer Städte und Dörfer. Braas unterstützt<br />
Sie dabei mit intelligenten <strong>Dach</strong>-Systemen <strong>für</strong> jede<br />
Anforderung und jeden Geschmack. www.braas.de<br />
www.facebook.com/BraasDeutschland<br />
Part of the MONIER GROUP