24.01.2014 Aufrufe

Zeit ist Geld - DEG Alles für das Dach eG

Zeit ist Geld - DEG Alles für das Dach eG

Zeit ist Geld - DEG Alles für das Dach eG

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

www.zedach.com<br />

ZKZ-67542<br />

Das Magazin der ZEDACH- GRUPPE<br />

III.Quartal/2013<br />

NEWS<br />

1000<br />

Solarstromspeicher<br />

BETRIEB<br />

Mundpropaganda<br />

Internet<br />

VORGESTELLT<br />

Zimmererverband<br />

Kassel<br />

<strong>Zeit</strong> <strong>ist</strong> <strong>Geld</strong><br />

Effizienz im Handwerk


Impulsgeber des<br />

Fortschritts<br />

Die neue Ci-Generation<br />

der Impulse-Nagler<br />

IM90Ci IM100Ci PPN50Ci<br />

Start & Go ® Funktion – spart bis zu 25% Energie<br />

Langlebige Lithium-Batterie mit Schnellaufladung<br />

Anzeige <strong>für</strong> Batterie und Fuel Cell<br />

Konstante Le<strong>ist</strong>ung von -15 °C bis +49 °C<br />

Optimal ausbalanciert<br />

Innovatives Lochfinder-System (PPN50Ci)<br />

Weitere Infos unter www.itw-paslode.de<br />

2 Das DACH


Editorial<br />

Handwerk bringt<br />

den Ball ins Rollen<br />

„Zukunft kommt von Können„ lautete<br />

<strong>das</strong> Motto des diesjährigen „Tags des<br />

Handwerks„. Am 21. September zeigte<br />

<strong>das</strong> Handwerk, wie es mit Wissen, Leidenschaft,<br />

Le<strong>ist</strong>ungsstärke und Innovationskraft<br />

jeden Tag an der Zukunft arbeitet.<br />

Zu den größten Herausforderungen des<br />

Handwerks gehört es, die Welt von morgen<br />

mitzugestalten. Zahlreiche <strong>Dach</strong>deckerbetriebe<br />

und Innungen waren aktiv,<br />

und passend zum Wahlkampfendspurt<br />

brachte <strong>das</strong> Handwerk zuvor seine Botschaften<br />

auf fahrbaren Plakatflächen in<br />

Berlin auf die Straße: „Kanzleramt gebaut.<br />

Stimmzettel gedruckt. Kandidaten frisiert.<br />

Das Handwerk. Immer die beste Wahl.“<br />

Ob es um die Energiewende, den demografischen<br />

Wandel oder um ökologischen<br />

Städtebau geht, ob es um die großen Herausforderungen<br />

der Zukunft oder die<br />

kleinen Probleme des Alltags geht, über<br />

5 Millionen Handwerker im Land haben<br />

immer die richtige Lösung parat.<br />

Was wäre zum Beispiel die Fußball-Bundesliga<br />

ohne Me<strong>ist</strong>er? Wussten Sie, <strong>das</strong>s<br />

sich die Zahl der Stadionbesucher in der<br />

1. Fußball-Bundesliga in den letzten 50<br />

Jahren verdoppelt hat? Das liegt nicht<br />

zuletzt an Deutschlands handwerklichen<br />

Me<strong>ist</strong>ern, die mehr als nur Stadien bauen<br />

– sie geben Millionen Fußballfans ein<br />

Zuhause! Ohne Me<strong>ist</strong>er keine Me<strong>ist</strong>er.<br />

Nicht nur <strong>Dach</strong>deckern, Metallbauern<br />

und Elektronikern haben wir unsere einzigartigen<br />

Fußballtempel zu verdanken –<br />

gemeinsam mit Fleischern und Brauern<br />

stellt <strong>das</strong> Handwerk eine starke Mannschaft<br />

<strong>für</strong> ein perfektes Spiel. Auch hier<br />

bringt <strong>das</strong> Handwerk den Ball ins Rollen.<br />

Die Nachfrage nach Baule<strong>ist</strong>ungen <strong>ist</strong><br />

weiterhin ungebrochen, und die Umsätze<br />

nähern sich seit August bereits wieder<br />

den Vorjahresergebnissen.<br />

Die Auftragsbücher der me<strong>ist</strong>en <strong>Dach</strong>deckerbetriebe<br />

dürften also gut gefüllt sein.<br />

Was bleibt jedoch unterm Strich übrig,<br />

wenn alle Kosten berücksichtigt sind?<br />

Um Gewinnmaximierung und saubere<br />

Kalkulation geht es in unserer Titelgeschichte<br />

ab Seite 10.<br />

Klappern gehört zum Handwerk, und ab<br />

und an sollte man ruhig mal über den<br />

Tellerrand schauen. Ab Seite 14 zeigt ein<br />

Malerme<strong>ist</strong>er, der zugleich Online-Experte<br />

<strong>ist</strong>, was es mit der Mundpropaganda<br />

in sogenannten sozialen Netzwerken auf<br />

sich hat und wie diese optimal <strong>für</strong> den<br />

Betrieb zu nutzen sind. Auf Seite 16 zeigt<br />

DACHMARKETING, wie man sich am<br />

besten plakativ darstellt und warum Innungen<br />

inzwischen auch die Le<strong>ist</strong>ungen<br />

von ZEDACH CONCEPT nutzen.<br />

Unser Betriebsporträt, ab Seite 20, kommt<br />

diesmal aus Sachsen-Anhalt. Es stellt ein<br />

<strong>Dach</strong>decker-Unternehmen vor, <strong>das</strong> mit<br />

innovativen Ideen glänzt, wenn es um<br />

die Welt von morgen geht. Energie-Einsparung,<br />

Nutzung der Sonnenkraft und<br />

moderne Arbeits- und Marketingmethoden<br />

stehen im Vordergrund.<br />

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und<br />

natürlich auch uns noch einen ertragreichen<br />

Herbst sowie einen bauintensiven,<br />

milden Winter – und viel Spaß<br />

beim Lesen<br />

n Bernhard Scheithauer,<br />

geschäftsführender Vorstand<br />

der <strong>Dach</strong>decker-Einkauf Süd <strong>eG</strong>,<br />

Mannheim.<br />

Ins Rollen gekommen <strong>ist</strong> nach dem „langen<br />

Winter„ auch die Bauwirtschaft, die<br />

zuversichtlich nach vorn blickt, und dabei<br />

<strong>ist</strong>, die Verluste aus dem ersten Halbjahr<br />

wieder einzufahren. Auch bei den<br />

Genossenschaften der ZEDACH Gruppe<br />

<strong>ist</strong> dieser Trend verstärkt zu spüren.<br />

Ihr Bernhard Scheithauer<br />

Das DACH 3


Damit der Winter nicht zum Alptraum wird<br />

GEBÄUDESCHÄDEN VERMEIDEN<br />

Ein typischer Gebäudeschaden bei der Freiwilligen<br />

Feuerwehr aus Marktredwitz. Eis, Schnee<br />

und überfrierendes Schmelzwasser suchten sich<br />

über <strong>das</strong> <strong>Dach</strong> ihren Weg ins Mauerwerk.<br />

Der Grund: <strong>Dach</strong>rinne und Fallrohr waren vere<strong>ist</strong><br />

- ein kapitaler Gebäudeschaden <strong>ist</strong> die Folge.<br />

Damit Ihren Kunden nicht <strong>das</strong> Gleiche wiederfährt,<br />

klären Sie rechtzeitig über verhindernde<br />

Maßnahmen auf.<br />

bamaheat® hilft Ihnen dabei, entweder<br />

mit energieeffizienten steckeranschlussfertigen<br />

Lösungen, oder bei größeren<br />

Gebäuden mit passgenauen Profilösungen.<br />

Informieren Sie sich unter www.bamaheat.de<br />

Lösungen vom Systemspezial<strong>ist</strong>en: <strong>Dach</strong>rinnen- und Fallrohrheizungen<br />

integrierter<br />

Doppel-<br />

Thermostat<br />

<strong>für</strong> Bitumendächer<br />

KS-D<br />

Set KS-D<br />

Heizbänder<br />

Regelgeräte<br />

Schaltschränke<br />

Komplettlösung<br />

Systemlösung<br />

4 Das DACH<br />

elke TECHNIK GmbH Ellwangen<br />

Mühlgraben 70 · D-73479 Ellwangen/Jagst · Tel. +49 (0)7961-569550 · Fax +49 (0)7961-5695590<br />

info@elke-technik.de · www.elke-technik.de · info@bamaheat.de · www.bamaheat.de


Inhalt<br />

16Auch Innungen profitieren inzwischen von den<br />

neuen Wegen im Marketing. Klappern gehört zum<br />

Handwerk und <strong>das</strong> lässt sich mit den Kampagnen von<br />

DACHMARKETING recht schnell und einfach umsetzen.<br />

Plakativ und deutlich sichtbar.<br />

Titelthema<br />

Gewinne erhöhen mit sauberer Kalkulation – Damit was übrig bleibt 10<br />

News<br />

Stabiles Geschäftsjahr – Aufholen im 2. Halbjahr 6<br />

1000 Solarstromspeicher gefördert – Neue Energie 7<br />

Nächster Halt Köln-Messe – DACH+HOLZ 2014 8<br />

Vorgestellt<br />

Porträt – Jens-Norbert Schmidt 20<br />

Landesverbände – Zimmererverband Kassel 28<br />

Frauen im Handwerk – Bettina und Ilse Kaiser 30<br />

17 Seit 1984 eine feste Größe im <strong>Dach</strong>deckerhandwerk.<br />

Der ZEDACH Bildkalender. Immer wieder neue<br />

Cartoon<strong>ist</strong>en, immer wieder neue Bilder, immer wieder<br />

neue Ideen zeichnen dieses Marketing-Instrument aus,<br />

mit dem der <strong>Dach</strong>decker ein ganzes Jahr bei seinen<br />

Kunden im Bild <strong>ist</strong>.<br />

Persönlich<br />

Ehrenamt – Manfred Feger 32<br />

Hobby – Stefan Schwannecke 34<br />

Nachgefragt – Josef Rühle 46<br />

Betrieb<br />

Social Media – Mundpropaganda Internet 14<br />

Neue Wege und ein Bildkalender – DACHMARKETING 16<br />

Willkommen beim DDP – Einer <strong>für</strong> alle 18<br />

OBIS im neuen Design – Online bestellen 19<br />

Von der Schule zum Gesellen – Teil XI 36<br />

20 Das „Mehr„ steht im Vordergrund unseres Betriebsporträts.<br />

Das Mehr an Le<strong>ist</strong>ung und Qualität. Wie<br />

<strong>das</strong> auf innovative, vielseitige Weise kontinuierlich in<br />

Sachsen-Anhalt durchgesetzt wird und wie <strong>das</strong> von den<br />

Kunden aufgenommen wird, erfahren Sie ab Seite 20.<br />

Material+Technik<br />

M-Soft – Archivierung leicht gemacht 24<br />

Le<strong>ist</strong>er – Für dichte Dächer 25<br />

Bavaria – Neue Leitern-<strong>Dach</strong>schutzwand 26<br />

Rheinzink – Sicherer Halt bei Sturm 26<br />

Laumans – Virtuelles Traumdach 27<br />

Velux – Neues Innenfutter 38<br />

Holz konstruktiv – Nachverdichtung 40<br />

Service<br />

Stichtag 1. Februar 2014 – SEPA-Umstellung 42<br />

Eltern haften nicht immer – Tatort Baustelle 43<br />

28 Jetzt sind die Zimmerer dran. Nachdem wir in<br />

der Vergangenheit nahezu alle Landesverbände des<br />

<strong>Dach</strong>deckerhandwerks vorstellten, widmen wir uns<br />

ab dieser Ausgabe den Zimmererverbänden. Interessante<br />

Aspekte haben wir dabei in Kassel entdeckt.<br />

Rubriken<br />

Editorial – Bernhard Scheithauer 3<br />

Kommentar – Artur Wierschem 13<br />

Gewinnspiel/Humor/Impressum 44<br />

Titel: Höpken, Cartoon/Humor: Wurster, Beilagen: BRAAS, YBS Insulation, <strong>DEG</strong> DACH-FASSADE-HOLZ <strong>eG</strong> (nur regional)<br />

Das DACH 5


News<br />

<strong>Dach</strong>deckerhandwerk<br />

Stabiles Geschäftsjahr<br />

Das <strong>Dach</strong>deckerhandwerk hat lt. ZVDH im vergangenen Jahr einen Umsatz von<br />

8,4 Milliarden Euro erwirtschaftet. Wermutstropfen in einigen Regionen sei die<br />

teilweise hohe Wettbewerbsintensität. „Unsere Unternehmen haben aufgrund<br />

des hohen Wettbewerbsdrucks oft wenig Spielraum <strong>für</strong> Preissteigerungen<br />

gegenüber den Kunden, leiden jedoch selbst an teilweise deutlichen Kostensteigerungen<br />

auf der Personal- und Materialseite“, so Ulrich Marx, Hauptgeschäftsführer<br />

des Zentralverbands des Deutschen <strong>Dach</strong>deckerhandwerks.<br />

Sorgenvoll blickt <strong>das</strong> <strong>Dach</strong>deckerhandwerk in Richtung Nachwuchs. Bei einer<br />

aktuellen Umfrage gaben 38 Prozent der ausbildungsbereiten Unternehmen an,<br />

ihren Bedarf an Lehrlingen nicht in ausreichendem Maß decken zu können.<br />

Die Würfel sind gefallen<br />

Lobby stärken –<br />

Forderungen an die Politik<br />

6 Das DACH<br />

Nachdem <strong>das</strong> Wetter im ersten<br />

Halbjahr 2013 „gegen den<br />

Strom“ lief, sind die <strong>Dach</strong>deckerbetriebe<br />

jetzt wieder dabei,<br />

verlorene Umsätze aufzuholen.<br />

Dieser Trend zeichnet sich<br />

ebenso bei den Genossenschaften<br />

der ZEDACH-Gruppe ab.<br />

Die Bundesvereinigung der Bauwirtschaft vertritt mehr als 300.000<br />

Betriebe mit rund 2,4 Millionen Beschäftigten in Deutschland. Zur<br />

Bundesvereinigung gehört auch der Zentralverband des Deutschen<br />

<strong>Dach</strong>deckerhandwerks, ZVDH. <strong>Dach</strong>deckerpräsident Karl-Heinz<br />

Schneider <strong>ist</strong> Vorsitzender der Bundesvereinigung.<br />

Präsident Schneider: „Die Wahl des neuen<br />

Bundestages <strong>ist</strong> Anlass <strong>für</strong> die deutsche<br />

Bauwirtschaft, ihre Forderungen<br />

an die Politik <strong>für</strong> die kommenden Jahre<br />

vorzutragen. Es sind klare politische Forderungen<br />

ausführlich definiert worden.<br />

Diese richten sich an diejenigen, die <strong>für</strong><br />

die nächsten vier Jahre die Geschicke<br />

unseres Landes bestimmen.<br />

n Karl-Heinz Schneider,<br />

ZVDH Präsident.<br />

Zum umfangreichen Forderungskatalog gehören:<br />

— Bauinvestitionen sorgen <strong>für</strong> stabile Verhältnisse<br />

— Energiewende bauen<br />

— Steuerbonus <strong>für</strong> Handwerkerle<strong>ist</strong>ungen ausbauen<br />

— Anreize schaffen, um die Herausforderungen im<br />

Wohn- und Städtebau zu bewältigen<br />

— Qualität schaffen, duales Ausbildungssystem verdeutlichen<br />

und international verteidigen<br />

— Gegen die Schaffung eines gesetzlichen Bauvertragsrechts<br />

— Fälligkeit der Sozialversicherungsbeträge muss sich<br />

an Fälligkeit des Entgeltanspruchs orientieren<br />

— Bekämpfung der Schwarzarbeit<br />

<strong>Dach</strong>deckerhandwerk<br />

Rund 12.500 <strong>Dach</strong>deckerbetriebe sind in<br />

die Handwerksrolle eingetragen. Über<br />

90.000 Personen sind in <strong>Dach</strong>deckerunternehmen<br />

beschäftigt. Die Anzahl der<br />

gewerblichen Arbeitnehmer im <strong>Dach</strong>deckerhandwerk<br />

beträgt derzeit rd. 59.700.<br />

Anfang 2013 wurden 8.400 Lehrlinge im<br />

<strong>Dach</strong>deckerhandwerk beschäftigt.<br />

Baugewerbe <strong>ist</strong> zuversichtlich<br />

Positiver Wohnungsbau<br />

Der Bauhauptverband der Deutschen Bauindustrie <strong>ist</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>das</strong> zweite Halbjahr zuversichtlich – schließlich<br />

<strong>ist</strong> die Nachfrage nach Baule<strong>ist</strong>ungen weiter ungebrochen:<br />

Die Bauunternehmen meldeten <strong>für</strong> den Juni ein<br />

Auftragsplus von nominal 11,0 %, <strong>für</strong> die ersten sechs<br />

Monate ergibt sich ein Plus von 2,1 %.<br />

Unverändert positiv <strong>ist</strong> die Entwicklung im Wohnungsbau:<br />

Der Umsatz lag im Juni witterungsbedingt zwar<br />

nur um 0,4 % über dem Niveau von Juni 2012 (Jan.-<br />

Juni: -4,1 %), die Auftragseingänge sind aber weiterhin<br />

im Plus (+11,5 %, Jan.-Juni: +4,2 %). Auch die Genehmigungen<br />

sind im ersten Halbjahr stark gestiegen: Die<br />

Zahl der neuen Wohnungen lag insgesamt um 10,8 %<br />

über dem Vorjahreswert, im Mehrfamilienhausbau sogar<br />

um 21,7 %. Die gute Auftragslage im öffentlichen<br />

Bau in den vergangenen Monaten <strong>ist</strong> im Juni endlich<br />

auch im Umsatz angekommen: Dieser stieg um 1,1 % .<br />

Auch <strong>für</strong> den Auftragseingang meldeten die Bauunternehmen<br />

– den dritten Monat in Folge – ein Plus (Juni:<br />

3,6 %, Jan.-Juni: +2,0 %). Zudem lagen die Neubaugenehmigungen<br />

im öffentlichen Hochbau (veranschlagte<br />

Baukosten) in den ersten sechs Monaten deutlich über<br />

dem Vorjahresniveau (+51,6 %).


Internetpräferenz<br />

Energieeinsparung fördert Modernisierung<br />

Eine Befragung der Heinze Marktforschung bei 284 privaten<br />

Modernisierern hat bestätigt: Die Energieeinsparung <strong>ist</strong> nach<br />

wie vor Hauptantrieb <strong>für</strong> den privaten Modernisierer. Wird<br />

nach den Anlässen gefragt, die die Modernisierungsmaßnahme<br />

ausgelöst haben, wird mit deutlichem Abstand die Energieeinsparung<br />

genannt. Mit 68 % Nennungen lag die Energieein-<br />

sparung klar vor der Komforterhöhung (34 %), die am zweithäufigsten<br />

als Motiv <strong>für</strong> die Modernisierung genannt wurde.<br />

Spitzenreiter bei den privaten Modernisierungsmaßnahmen<br />

<strong>ist</strong> die Dämmung. 63 % der privaten Modernisierer haben eine<br />

Dämmmaßnahme in ihrem Haus durchgeführt. Dicht darauf<br />

folgt der Produktbereich Bauelemente. 62 % der Modernisierer<br />

haben entweder Fenster, Türen oder<br />

Treppen modernisiert. Ganz knapp<br />

dahinter folgen mit einem Anteil von<br />

jeweils 61 % die Bereiche Innenausbau<br />

und <strong>Dach</strong>.<br />

Allerdings lassen sich zwischen den<br />

einzelnen Modernisierungsbereichen<br />

durchaus Unterschiede im Hinblick<br />

auf die Internetpräferenz erkennen.<br />

So wurden z.B. bei den Modernisierungsbereichen<br />

<strong>Dach</strong>, Fassade und<br />

Dämmung jeweils nur höchstens jeder<br />

hundertste Einkauf über <strong>das</strong> Internet<br />

getätigt. Immerhin bei 5 % der<br />

Fälle wurde im Internet eingekauft,<br />

wenn in den Bereichen Sonnenschutz<br />

oder Elektro modernisiert wurde. Mit<br />

einem Anteil von 6 % hat <strong>das</strong> Internet<br />

im Bereich Bad/Sanitär die größte<br />

Bedeutung.<br />

Geringe EEG-Umlage 2014<br />

Nur 0,15 Cent je<br />

Kilowattstunde mehr<br />

Eigenverbrauch steigern<br />

1.000 Solarstrom-<br />

Speicher gefördert<br />

Der Bundesverband hat seine Berechnung <strong>für</strong> die erwartete<br />

Steigerung der EEG-Umlage 2014 vorgelegt. Neu installierte<br />

Photovoltaik-, Windkraft- und Biomasseanlagen werden dabei<br />

kaum ins Gewicht fallen. Der Bundesverband Erneuerbare<br />

Energie (BEE) fordert eine umfassende<br />

Reform nach der Wahl. Der BEE<br />

geht davon aus, <strong>das</strong>s die EEG-Umlage<br />

im kommenden Jahr von derzeit 5,277<br />

auf etwa 6,4 Cent/kWh steigen könnte.<br />

Allerdings trägt der derzeitige Ausbau der<br />

erneuerbaren Energien in Deutschland<br />

nicht entscheidend dazu bei. Die reinen<br />

Förderkosten <strong>für</strong> Strom aus Wind-, Photovoltaik-<br />

und Bioenergie sowie Wasserkraft<br />

und Geothermie betragen danach<br />

im nächsten Jahr 2,54 statt bisher 2,39<br />

Cent/kWh, wie der BEE mitteilte. Dies<br />

seien gerade einmal 0,15 Cent/kWh mehr.<br />

<br />

Strafzoll auf Solarmodule<br />

Das Dumping bei Solaranlagen übersteigt die<br />

schlimmsten Be<strong>für</strong>chtungen. Chinesische<br />

Firmen verkaufen ihre Ware <strong>für</strong> die Hälfte<br />

der eigenen Kosten. Jetzt geht ein Aufatmen<br />

durch Europas Solarindustrie. Nach Jahren<br />

des Niedergangs endlich ein Hoffnungsschimmer:<br />

Die EU-Kommission verhängt<br />

Strafzölle auf chinesische Solarmodule. Nun<br />

wollen die europäischen Hersteller endlich<br />

wieder konkurrenzfähiger werden.<br />

Nach dem Start des Speicherprogramms sind bereits über<br />

1.000 Solarstromspeicher gefördert worden. Der Staat übernimmt<br />

bis zu 30 Prozent der Kosten. Rund 1.200 Kreditanträge<br />

in Höhe von über 19 Mio. Euro hat die KfW-Bankengruppe<br />

<strong>für</strong> die Finanzierung von Photovoltaik-Anlagen<br />

mit Speicher oder<br />

<strong>für</strong> die nachträgliche Anschaffung<br />

von Solarstromspeichern bewilligt.<br />

Private Stromtarife sind inzwischen<br />

fast doppelt so hoch wie<br />

die Kosten selbst erzeugten Solarstroms<br />

vom <strong>Dach</strong> des Eigenheims.<br />

Bis zu einem Drittel davon können<br />

Betreiber von kleinen Anlagen<br />

ohne technische Hilfsmittel selber<br />

verbrauchen. Kombiniert mit<br />

Speichern <strong>ist</strong> eine Verdoppelung<br />

möglich.<br />

Das DACH 7


News<br />

PERSÖNLICH<br />

n Jörg Steiner <strong>ist</strong> seit dem 01.09.2013<br />

neuer Mitarbeiter im technischen Außendienst<br />

der Röhr + Stolberg GmbH.<br />

Als <strong>Dach</strong>deckerme<strong>ist</strong>er<br />

mit jahrelanger<br />

praktischer Erfahrung<br />

verfügt Steiner<br />

über eine ausgezeichnete<br />

Kenntnis<br />

der Einsatzmöglichkeiten<br />

und der konkreten<br />

Verarbeitung<br />

von Blei an <strong>Dach</strong> und Fassade. Bei<br />

Röhr + Stolberg berät er ab sofort<br />

<strong>Dach</strong>handwerker in ihren Betrieben<br />

vor Ort und auf Messen. Gemeinsam<br />

mit den Kunden findet er <strong>das</strong> beste<br />

Produkt <strong>für</strong> jede Anforderung.<br />

n Axel Stotz hat die Position des Marketing<br />

Direktors bei der Deutschen<br />

ROCKWOOL in Gladbeck übernommen.<br />

Sein Ziel,<br />

so Stotz, sei es, die<br />

Position der Deutschen<br />

ROCKWOOL<br />

weiter auszubauen<br />

und mit den Spezial<strong>ist</strong>en<br />

seiner Teams<br />

einzigartige und zielgruppenorientierte<br />

Produkt- und Servicele<strong>ist</strong>ungen <strong>für</strong><br />

Fachhandwerk, Fachhandel und<br />

Planer zu entwickeln. Er berichtet<br />

zukünftig an den Vorsitzenden der<br />

Geschäftsführung der Deutschen<br />

ROCKWOOL, Volker Chr<strong>ist</strong>mann.<br />

In seiner neuen Position verantwortet<br />

er auch die Produktentwicklung,<br />

den technischen Service, <strong>das</strong> Energie-Kompetenz-Zentrum<br />

und <strong>das</strong> Produktmanagement.<br />

<br />

Sanierungspreis 2013<br />

Gewinner des Sanierungspreises 2013<br />

wurde die Lothar Henzler <strong>Dach</strong>decker-<br />

Klempner GmbH aus Boppard. Der Betrieb<br />

<strong>ist</strong> Mitglied der <strong>DEG</strong> <strong>Alles</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong><br />

<strong>Dach</strong> <strong>eG</strong>, Koblenz, und siegte mit dem<br />

Projekt Burg Boppard in der Kategorie<br />

<strong>Dach</strong>. Geschäftsführer Michael<br />

Weitzsch nahm die Trophäe sowie Preise<br />

im Wert von 9.000,00 Euro entgegen.<br />

DACH+HOLZ International<br />

Nächster Halt: Köln Messe<br />

Mit diesen Worten werden nicht nur Bahnreisende, sondern<br />

auch die Besucher der nächsten DACH+HOLZ International<br />

begrüßt. In vier Messehallen und auf dem<br />

Freigelände stellen in- und ausländische Aussteller ihre<br />

Neuentwicklungen aus den Bereichen Holzbau, <strong>Dach</strong>, Fassade,<br />

Ausbau, Klempnertechnik und Metallbearbeitung<br />

vor. Vom 18. bis 21. Februar 2014 wird sie zum zweiten<br />

Mal in der Domstadt zu Gast sein. „Das Interesse der<br />

Industrie an der DACH+HOLZ International <strong>ist</strong> hoch“,<br />

berichtet Dieter Dohr, Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

der GHM, Gesellschaft <strong>für</strong> Handwerksmessen mbH. „Die<br />

Besucher erhalten hier nicht nur eine Bestandsaufnahme<br />

aktueller Herausforderungen und deren Lösungen,<br />

sondern erhalten einen fachlichen Überblick über die<br />

künftigen Entwicklungen der Branche.“ So sind an den vier Messetagen ein Forum<br />

zu vorgehängten hinterlüfteten Fassaden genauso geplant wie ein Tag der Wohnungswirtschaft<br />

und ein Architekturforum. Der Twitter-Account www.twitter.com/<br />

dachundholz bietet aktualisierte Messeinformationen. ZEDACH sagt: „Willkommen<br />

in Halle 6.“<br />

Ein Modell mit vielen Vorteilen<br />

Flexible Arbeitszeit<br />

Der Alltag des <strong>Dach</strong>deckerbetriebs <strong>ist</strong> geprägt<br />

durch eine hohe Abhängigkeit von der Witterung<br />

und durch große Auftragsschwankungen,<br />

die entweder zuschlagspflichtige<br />

Überstunden nach sich ziehen oder zu<br />

teurem Leerlauf führen. Um diese Kostenbelastung<br />

und damit <strong>das</strong> Beschäftigungsrisiko<br />

zu reduzieren, sieht der Rahmentarifvertrag<br />

<strong>für</strong> gewerbliche Arbeitnehmer im <strong>Dach</strong>deckerhandwerk die Möglichkeit vor, auf Arbeitszeitkonten<br />

Stunden anzusparen, die bei jeder Art von Arbeitsausfällen aufgelöst<br />

werden können. Die Ausgabe 7 der Reihe ZVDH-Unternehmer-Info beschäftigt sich<br />

mit den Bestimmungen dazu. Diese kann als PDF-Datei im internen Mitgliederbereich<br />

unter www.dachdecker.de heruntergeladen werden. Dort sind auch Muster <strong>für</strong><br />

die Einzelvereinbarung, <strong>für</strong> die Betriebsvereinbarung sowie <strong>für</strong> Arbeitsverträge mit<br />

Flexibilisierungsregelung über <strong>das</strong> Suchwort „Arbeitszeitflexibilisierung“ abrufbar.<br />

Konsumklima<br />

Anschaffungsneigung ungebrochen<br />

Nach drei Anstiegen in Folge zeigte die Konjunkturerwartung der Verbraucher wieder<br />

eine abgeschwächte Tendenz: Laut GfK <strong>ist</strong> der Index um 2,5 auf 1,8 Punkte gefallen.<br />

Dennoch liegt dieser noch im positiven Bereich. Die Anschaffungsneigung legt nach<br />

Zuwächsen von gut vier Punkten im Vormonat im August noch einmal auf 44,4 Zähler<br />

(+3,7 Punkte) zu und erreicht damit den höchsten Stand seit Ende 2006. Vor dem<br />

Hintergrund sehr niedriger Zinsen und zuletzt wieder leicht gestiegener Inflationsrate<br />

sei es <strong>für</strong> die Konsumenten noch attraktiver geworden, ihre finanziellen Mittel in<br />

größere Anschaffungen wie beispielsweise Immobilien zu stecken.<br />

8 Das DACH


Bildungszentrum Mayen<br />

Neue Me<strong>ist</strong>erschüler angekommen<br />

Die neuen Me<strong>ist</strong>erschüler und Me<strong>ist</strong>erschülerinnen des Bundesbildungszentrums<br />

des Deutschen <strong>Dach</strong>deckerhandwerks (BBZ), kurz, der <strong>Dach</strong>deckerfachschule,<br />

sind da. 88 neue Me<strong>ist</strong>erschüler aus ganz Deutschland und Österreich,<br />

darunter drei Frauen, haben Mitte August ihr Vorbereitungsstudium begonnen.<br />

DIN 68800<br />

Informationen<br />

zur Neufassung<br />

der Holzschutznorm<br />

Der <strong>Dach</strong>- und Holzbau hat in den vergangenen Jahrzehnten<br />

die ständig wachsenden Anforderungen an moderne<br />

Gebäude mit einem kräftigen Innovationsschub geme<strong>ist</strong>ert.<br />

Mit neuen Holzbaustoffen und Materialkombinationen,<br />

Konstruktionsarten und Planungstechniken nehmen<br />

moderne Dächer und Holzbauten heute die Spitzposition<br />

hinsichtlich Vorfertigungsgrad, Präzision, der zunehmend<br />

eingeforderten Nachhaltigkeit des Bauens, Energieeffizienz<br />

und Ökologie ein.<br />

Was fehlte war die Überarbeitung der in Teilen 14 bis 35<br />

Jahre alten Holzschutznorm DIN 68 800, die zudem der<br />

Anpassung an die europäische Normung (z.B. DIN EN<br />

1995-1-1/Eurocode 5) sowie europäischen Chemikalienund<br />

Gefahrstoffrechts bedurfte. Die seit Oktober 2011<br />

(Teil 1) bzw. Februar 2012 (Teil 2) überarbeitete DIN 68 800<br />

räumt Konstruktionen aus technisch getrocknetem Holz<br />

ohne chemischen Holzschutz den Vorrang ein und bietet<br />

entsprechende Konstruktionsdetails an.<br />

Zitat aus DIN 68 800-1: „Ausführungen mit besonderen<br />

baulichen Holzschutzmaßnahmen nach DIN 68 800-2 sollten<br />

gegenüber Ausführungen bevorzugt werden, bei denen<br />

vorbeugende Holzschutzmaßnahmen mit Holzschutzmitteln<br />

nach DIN 68 800-3 erforderlich sind.“<br />

Informationen zum Holzschutz<br />

Neufassung DIN 68800<br />

„Die Weiterentwicklung der DIN 68800 trägt den<br />

gewachsenen Erkenntnissen zum Einsatz von<br />

Holz ohne chemischen Holzschutz Rechnung. Die<br />

Planung des baulichen Holzschutzes hat deshalb<br />

hohen Stellenwert in der Bedachungsbranche“, so<br />

Josef Rühle, Geschäftsführer Technik beim ZVDH,<br />

Köln. Die Genossenschaften der ZEDACH-Gruppe<br />

haben daher eine umfassende Information zur<br />

Neufassung der Holzschutznorm herausgebracht.<br />

Buchtipp<br />

Prüfungsbuch<br />

<strong>für</strong> <strong>Dach</strong>decker<br />

Das neue Werk<br />

von Martin Amann,<br />

Silke Guse und<br />

Michael Langbein<br />

wendet sich auf 432 Seiten an alle Auszubildenden<br />

im <strong>Dach</strong>deckerhandwerk. Es <strong>ist</strong> als<br />

kompakter Lernbegleiter konzipiert und in<br />

bewährter Frage- und Antwortform verfasst.<br />

Mit über 1400 Aufgaben und Lösungen deckt<br />

es die Inhalte der aktuellen Lehrpläne ab.<br />

Info: marketing@holland-josenhans.de,<br />

@ www.holland-josenhans.de<br />

Windsog und Schneelast<br />

DIN EN 1991 an Eurocodes angepasst<br />

Weltweit ändert sich <strong>das</strong> Klima – auch in Europa nehmen Intensität und Dauer der<br />

Stürme messbar zu. Deshalb wurde die europäische Normung (Eurocode) und ihre<br />

Umsetzung auf nationaler Ebene (DIN EN 1991-1-4) angepasst.<br />

Nach DIN EN 1991-1-4 muss <strong>für</strong> großflächige <strong>Dach</strong>deckungen wie Flachdachabdichtungen<br />

oder Blechdächer die volle Windlast angesetzt werden. Dagegen kann bei kleinformatigen<br />

<strong>Dach</strong>deckungen mit <strong>Dach</strong>-Steinen und <strong>Dach</strong>-Ziegeln die windlastreduzierende<br />

Wirkung der Deckfugen berücksichtigt werden. Deshalb findet sich in der DIN<br />

der Hinweis, <strong>das</strong>s in diesen Fällen die abweichende ZVDH-Regelung gilt.<br />

Der ZVDH hat inzwischen sein Regelwerk bereits vor bauaufsichtlicher Einführung der<br />

Eurocodes an diese angepasst. Das Regelwerk berücksichtigt alle Anforderungen der<br />

Landesbauordnung im Bereich der Lastannahmen der Euorcodes <strong>für</strong> Windlast gemäß<br />

DIN EN 1991-1-4 und Schneelast DIN EN 1991-1-3.<br />

Das DACH 9


Titelthema: Effizienz im Handwerk<br />

Aktuell sind die Auftragsbücher der<br />

me<strong>ist</strong>en <strong>Dach</strong>decker prall gefüllt. Gute<br />

Umsätze bis zum Winter sind garantiert.<br />

Doch bleibt am Ende auch ein reeller<br />

Gewinn übrig nach Abzug aller Kosten? Eine<br />

Frage, die oberste Priorität haben sollte<br />

<strong>für</strong> einen Betriebsinhaber. Denn er trägt im<br />

Gegensatz zu seinen Mitarbeitern <strong>das</strong> unternehmerische<br />

Risiko. Die Realität sieht<br />

oft anders aus. „Viele Handwerker machen<br />

Verkaufspreise nach Erfahrung oder auf<br />

Basis geschätzter Kosten. Und da <strong>ist</strong> in<br />

der Regel kein Aufschlag <strong>für</strong> Wagnis und<br />

Gewinn drin“, erläutert Organisationsberater<br />

Michael Bliesner. Der weiß, wovon er<br />

spricht, hat er sich doch auf die Beratung<br />

von Handwerkern spezialisiert. Auf dem<br />

jüngsten Bundeskongress der <strong>Dach</strong>decker<br />

in Freiburg gab er seinem Vortrag den<br />

griffigen Titel „Zahlen im Griff – Gewinn<br />

maximiert“. Der Seminarraum war voll,<br />

<strong>das</strong> Interesse groß. Die Verblüffung an einigen<br />

Stellen auch.<br />

Zahlen im Griff. Das beginnt <strong>für</strong> Bliesner<br />

bei den Stundenverrechnungssätzen.<br />

Er macht dazu auch eigene Workshops<br />

mit Handwerkern. Jeder soll individuell<br />

anhand aller Kostenarten, wie Material,<br />

Personal, Geräte oder den allgemeinen<br />

Gewinne erhöhen mit<br />

Black Box Stundenverrechungssatz: Viele <strong>Dach</strong>decker kalkulieren<br />

auf Basis geschätzter Kosten oder aufgrund von Erfahrungswerten.<br />

Doch welcher Betriebsinhaber weiß eigentlich exakt, wie viel Euro<br />

pro Stunde er nehmen muss, um am Ende Gewinn zu machen?<br />

sauberer<br />

Geschäftskosten seinen tatsächlich notwendigen<br />

Stundensatz kalkulieren. „Da<br />

sind viele Teilnehmer schon erstaunt<br />

über die Differenz zu dem, was sie ihren<br />

Kunden in Rechnung stellen. Und auch<br />

frustriert, wenn sie merken, <strong>das</strong>s sie fünf<br />

oder mehr Euro zu wenig pro Stunde<br />

verlangen und damit nicht mal die eigenen<br />

Kosten decken“, berichtet Bliesner.<br />

Manche hatten sich schon gedacht, <strong>das</strong>s<br />

etwas mit ihrer Kalkulation nicht stimmt.<br />

Fehlen die Zahlen, bleibt es beim Gefühl,<br />

ob ein Auftrag profitabel war oder<br />

kostendeckend oder ein Minus gebracht<br />

hat. Nur wer Stundenverrechnungssätze<br />

sauber rechnet, weiß auch bei Preisnachlässen,<br />

wo seine Schmerzgrenze <strong>ist</strong><br />

und kann schnell auf Veränderungen<br />

10 Das DACH


eagieren. „Es braucht Zahlen, um hier<br />

bewusst entscheiden zu können, nicht<br />

nur Bauchgefühl“, erläutert Bliesner. Da<br />

reicht es nicht, wenn einmal im Monat<br />

<strong>das</strong> Betriebsergebnis vom Steuerberater<br />

kommt, über alle Bauvorhaben hinweg.<br />

Für die einzelne Baustelle <strong>ist</strong> so keine<br />

Kostenkontrolle möglich.<br />

I Stundenzettel mit<br />

Zuordnung der Baustellen<br />

Wer da gegensteuern will, sollte bei den<br />

Stundenzetteln seiner Mitarbeiter anfangen.<br />

Die zu führen <strong>ist</strong> gesetzliche<br />

Pflicht. Der Zoll kann darauf zugreifen<br />

bei Verdacht auf Schwarzarbeit. „Die<br />

Mitarbeiter sollten die Stundenzettel<br />

nicht allgemein, sondern bezogen auf<br />

die Baustellen führen. Abgabe mindestens<br />

jeden Freitag <strong>für</strong> die Woche, besser<br />

jeden Abend im Büro“, erklärt Bliesner.<br />

n Organisationsberater<br />

Michael Bliesner hat sich<br />

auf die Betreuung von Handwerksbetrieben<br />

spezialisiert.<br />

„Und erläutern Sie den Mitarbeitern, warum<br />

<strong>das</strong> Sinn macht <strong>für</strong> den Betrieb.“<br />

Die Zuordnung <strong>für</strong> einzelne Baustellen<br />

<strong>ist</strong> dabei ein minimaler Mehraufwand<br />

mit großem Nutzen. Denn die Stundenzettel<br />

müssen sowieso in die EDV übertragen<br />

werden. Die Zuordnung ermöglicht<br />

eine Kontrolle, wie viele Stunden<br />

tatsächlich <strong>für</strong> einen Auftrag gearbeitet<br />

wurden und damit einen Abgleich zu<br />

den vorab im Angebot kalkulierten Stunden.<br />

Dann steht es schwarz auf weiß, wie<br />

profitabel ein Auftrag war. Und es lässt<br />

sich herausfinden, womit ein Betrieb am<br />

me<strong>ist</strong>en <strong>Geld</strong> verdient: mit Flachdächern<br />

<strong>für</strong> Firmenkunden, mit Steildächern <strong>für</strong><br />

Privatkunden oder mit Reparaturen.<br />

I <strong>Zeit</strong>erfassung über Handy<br />

Top organisierte Betriebe gehen deshalb<br />

noch einen Schritt weiter und arbeiten<br />

mit <strong>Zeit</strong>erfassung über <strong>das</strong> Handy. So wie<br />

<strong>Dach</strong>deckerme<strong>ist</strong>er Markus Schneider<br />

aus Westerstede oder sein Kollege Heiko<br />

Sowade aus Cuxhaven. Letzterer hat vor<br />

fünf Jahren damit begonnen. Seine Erfahrung:<br />

Die <strong>Zeit</strong>erfassung über Handy<br />

läuft richtig gut, weil Handwerker einfach<br />

keine Lust haben, mit der Hand zu<br />

schreiben. Fakt <strong>ist</strong>, <strong>das</strong>s die Investitionen<br />

in die Software längst überschaubar sind<br />

Kalkulation und Planung<br />

n Alle Daten <strong>für</strong> jede Baustelle<br />

immer im Blick: <strong>Zeit</strong>erfassung über Handy.<br />

und sich schnell rechnen. Handys haben<br />

Mitarbeiter ohnehin. Wer will, kann ihnen<br />

als Bonus auch eines betrieblich zur<br />

Verfügung stellen. Flottenverträge gibt es<br />

ebenfalls <strong>für</strong> kleineres <strong>Geld</strong>. Der große<br />

Vorteil einer <strong>Zeit</strong>erfassung über Handy:<br />

Die Stunden werden von den Mitarbeitern<br />

sofort eingegeben, wenn sie eine<br />

Baustelle verlassen. „Man kann <strong>für</strong> jede<br />

Baustelle zu jeder <strong>Zeit</strong><br />

sehen, wie viele Stunden<br />

schon gearbeitet<br />

wurden und ob gegensteuert<br />

werden muss“,<br />

erklärt Bliesner. Mit<br />

diesen Daten kann der<br />

Betriebsinhaber nach<br />

den Gründen fahnden.<br />

Vielleicht hat er<br />

mit zu wenig Stunden<br />

kalkuliert. Oder es sind<br />

zu viele Mitarbeiter auf<br />

der Baustelle. Oder die<br />

Produktivität leidet<br />

aufgrund von Verzögerungen<br />

und vermeidbaren<br />

Stillstandszeiten.<br />

I Produktivität der<br />

Arbeitsstunden<br />

erhöhen<br />

Womit wir bei der Produktivität<br />

der Arbeitsstunden<br />

sind – der<br />

zweiten großen Stellschraube,<br />

um Gewinne<br />

erhöhen zu können.<br />

„Man muss sich klarmachen,<br />

<strong>das</strong>s<br />

die Lohnkosten<br />

mit rund<br />

50 Prozent zu<br />

Buche schlagen.<br />

Deshalb <strong>ist</strong> Stillstand<br />

<strong>das</strong> Teuerste überhaupt.<br />

Je produktiver<br />

die Mitarbeiter sind,<br />

desto mehr verdiene<br />

ich“, berichtet Bliesner.<br />

Das heißt nicht schneller,<br />

schneller, schneller<br />

auf Kosten der Qualität.<br />

Es geht vielmehr darum,<br />

<strong>das</strong>s ein Mitarbeiter<br />

möglichst viele Minuten einer Arbeitsstunde<br />

produktiv <strong>ist</strong>. Das Thema sind<br />

die Abläufe im Betrieb. „Organisatorisch<br />

muss der Hebel angesetzt werden“, erklärt<br />

Bliesner. Es dürfe nicht passieren,<br />

<strong>das</strong>s die Arbeit auf der Baustelle ruht,<br />

weil Material vergessen wurde. Mal eben<br />

Das DACH 11


Titelthema: Effizienz im Handwerk<br />

zum Baustoffhandel fahren, einkaufen,<br />

noch einen Kaffee trinken – <strong>das</strong> kostet<br />

richtig <strong>Geld</strong>. Für Bliesner <strong>ist</strong> ein erster<br />

wirkungsvoller Schritt, den Aspekt Vergesslichkeit<br />

auszuschalten. „Einer meiner<br />

Kunden macht <strong>für</strong> jede Baustelle eine<br />

Checkl<strong>ist</strong>e. Die Mitarbeiter erhalten ein<br />

Blatt und haken die Positionen mit dem<br />

Stift ab, wenn sie abends den Wagen<br />

<strong>für</strong> den nächsten Morgen einladen. Das<br />

bringt bares <strong>Geld</strong>.“<br />

<br />

Michael Bliesner – Beratungsmanufaktur<br />

Der Berater hat selbst in einem mittelständischen Holzbauunternehmen<br />

gelernt, bevor er seinen Betriebswirt mit den Schwerpunkten<br />

Finanzwirtschaft und Controlling machte. Bliesner arbeitete über<br />

zwanzig Jahre im Vertrieb, heute <strong>ist</strong> er selbstständiger Coach und<br />

Organisationsberater. Einer seiner Schwerpunkte <strong>ist</strong> seit Jahren die<br />

Beratung von Betrieben im Bauhandwerk. Zudem bietet Bliesner<br />

Vorträge und Seminare sowie Einzelschulungen und Coachings <strong>für</strong><br />

Unternehmer und Führungskräfte an.<br />

Als dritten wichtigen Punkt neben sauberer<br />

Kalkulation und hoher Arbeitsproduktivität<br />

sieht Bliesner die strategische<br />

Planung. Es geht hier um die<br />

Analyse von Stärken und Schwächen<br />

des Betriebs, von Risiken und Chancen.<br />

Die Basis sind auch hier die Zahlen:<br />

Mit welchen Aufträgen verdiene ich <strong>das</strong><br />

me<strong>ist</strong>e <strong>Geld</strong>? Hinzu<br />

kommt die<br />

Frage, was ein Betrieb<br />

besonders<br />

gut kann, wo seine<br />

Kompetenzen<br />

liegen. Da<strong>für</strong> gilt<br />

es, sich <strong>Zeit</strong> freizuschaufeln<br />

im<br />

Tagesgeschäft.<br />

Der schon erwähnte<br />

Markus<br />

Schneider nimmt<br />

sich die <strong>Zeit</strong> und<br />

zieht sich <strong>für</strong> ein<br />

Wochenende allein<br />

und ohne<br />

Handy zurück –<br />

beim Segeln oder<br />

bei der Jagd auf dem Hochsitz schärft er<br />

die strategischen Gedanken. Er braucht<br />

den räumlichen Abstand, um Sachen bis<br />

zum Ende durchzudenken. Der positive<br />

Effekt: weniger Schnellschüsse<br />

und Fehler im Tagesgeschäft.<br />

Info: @ www.mb-beratungsmanufaktur.de<br />

I Weg vom Preis –<br />

Qualität erklären<br />

Ein Ergebnis solchen Nachdenkens<br />

kann auch sein, nicht mehr<br />

jeden Auftrag anzunehmen. „Viele<br />

verkaufen noch immer tolle Qualität<br />

unter Preis. Da gilt es, Kunden<br />

noch intensiver zu beraten und<br />

Unterschiede klar zu machen, eine<br />

<strong>Dach</strong>sanierung genau zu erläutern“,<br />

sagt Bliesner. Das geht nur, wenn<br />

ich mein Angebot persönlich vorstelle<br />

und nicht per Post oder Fax verschicke.<br />

Bliesner vergleicht ein neues <strong>Dach</strong> gerne<br />

mit einem Mercedes. „Da kommt<br />

auch kein Kunde und sagt: Ich will eine<br />

n EDV-gestützte <strong>Zeit</strong>- oder auch<br />

Materialerfassung erhöht die Effizienz<br />

und damit den Gewinn.<br />

E-Klasse aber zum Preis vom Passat.“ Jeder<br />

weiß eben, wenn er einen Mercedes<br />

möchte, muss er mehr bezahlen als<br />

<strong>für</strong> einen VW. Qualität hat ihren Preis,<br />

nicht nur bei Autos. Das heißt <strong>für</strong> den<br />

<strong>Dach</strong>decker: im Angebotsgespräch weg<br />

vom Preis und<br />

hin zur Erläuterung<br />

der Qualität.<br />

„Sonst sieht der<br />

Kunde nur die<br />

Zahl ganz unten.<br />

Sie müssen ihn<br />

in die Lage versetzen,<br />

Angebote<br />

qualitativ unterscheiden<br />

zu können“,<br />

erklärt der<br />

Organisationsberater.<br />

Das kennt<br />

doch jeder aus<br />

eigener Erfahrung:<br />

Wenn ich<br />

im Fachgeschäft<br />

gut beraten werde,<br />

dann erzähle<br />

ich <strong>das</strong> weiter und es spricht sich herum.<br />

Dächer bestehen heute längst nicht<br />

mehr nur aus Holz und Pfannen.<br />

Und die Kunden wollen wissen,<br />

was ein gut gedämmtes <strong>Dach</strong> ausmacht<br />

und welche Unterschiede<br />

es dort gibt – auch preislich. „Es<br />

macht also Sinn, Angebote immer<br />

persönlich und ausführlich zu erläutern<br />

sowie aktiv zu verkaufen“,<br />

sagt Bliesner. Das auch aus einem<br />

zweiten Grund: Es verbessert die<br />

Quote von Angebot zu Auftrag.<br />

„Je mehr Angebote zu Aufträgen<br />

werden, desto mehr <strong>Zeit</strong> gewinnen<br />

Chefs <strong>für</strong> andere Aufgaben.“<br />

Text: Köstergarten, Fotos: Bliessner, Höpken<br />

12 Das DACH


Kommentar<br />

Kalkulation und Kostenrechnung:<br />

Wissen immer aktuell halten<br />

Es verwundert schon, <strong>das</strong>s <strong>Dach</strong>decker oft in der betrieblichen<br />

Praxis auf eine fundierte Kostenrechnung und Kalkulation<br />

mehr oder weniger verzichten. Dies umso mehr, weil den<br />

me<strong>ist</strong>en <strong>Dach</strong>deckerme<strong>ist</strong>ern im Rahmen ihrer Vorbereitung<br />

auf die Me<strong>ist</strong>erprüfung die Ermittlung des Stundenverrechnungssatzes,<br />

eine fundierte Fachkalkulation und alle damit<br />

einhergehenden betriebsorganisatorischen Fragen vermittelt<br />

wurden. Dies kann zumindest <strong>für</strong> die Vorbereitungslehrgänge<br />

an unseren verbandseigenen Me<strong>ist</strong>erschulen festgestellt werden.<br />

Erfahrungsgemäß fällt es den angehenden Me<strong>ist</strong>erinnen<br />

und Me<strong>ist</strong>ern dabei nicht leicht, sich mit der <strong>für</strong> sie doch<br />

neuen Thematik zu befassen. Sie hören oft zum ersten Mal<br />

davon. Kalkulation und Kostenrechnung sind nämlich nicht<br />

unbedingt Bestandteile der Erstausbildung. Insoweit betreten<br />

viele <strong>Dach</strong>decker bei der Me<strong>ist</strong>ervorbereitung in einem gewissen<br />

Maße Neuland.<br />

Betriebliche Kostenrechnung, Auftragsbeschaffung und Angebotserstellung,<br />

baustellenbezogene Auftragsabwicklungsprozesse,<br />

Auftragsdurchführung, -begleitung und -nachbereitung<br />

sind die wesentlichen Eckpfeiler, welche auch im Teil II in der<br />

Me<strong>ist</strong>erprüfung nachgewiesen werden müssen. Idealerweise<br />

lassen sich die Inhalte in einem Me<strong>ist</strong>ervorbereitungslehrgang<br />

besonders gut vermitteln, wenn<br />

sie mit den entsprechenden Inhalten<br />

des Teils III kombiniert<br />

werden können. Somit verfügen<br />

gerade die Jungme<strong>ist</strong>erinnen und<br />

Jungme<strong>ist</strong>er über eine fundierte<br />

Ausbildung in diesem <strong>für</strong> <strong>das</strong><br />

Unternehmen wichtigen Bereich.<br />

n Artur Wierschem,<br />

stellv. Hauptgeschäftsführer<br />

Zentralverband des Deutschen<br />

<strong>Dach</strong>deckerhandwerks ZVDH.<br />

Leider scheinen einige dieses Wissen schnell zu vergessen,<br />

wenn sie der betriebliche Alltag wieder hat. Aber gerade dann<br />

gilt es, sich immer auf dem neuesten Stand zu halten. So bieten<br />

die Bildungsstätten des <strong>Dach</strong>deckerhandwerks eine Vielzahl<br />

von Seminaren, Lehrgängen und Tagungen an, die sich auch<br />

immer wieder mit betriebswirtschaftlichen, betriebsorganisatorischen<br />

Themen der Unternehmensführung befassen. Das<br />

Angebot <strong>ist</strong> da. Hierzu gehören auch aktuelle Informationen<br />

der Berufsorganisation wie etwa die ZVDH-Unternehmerinfo,<br />

die sich in Ausgabe 1 mit der Ermittlung der Lohnzusatzkosten<br />

und in der Ausgabe 2 mit Ermittlung des Stundenverrechnungssatzes<br />

befasste. Diese Informationen stehen allen<br />

Mitgliedsbetrieben kostenfrei auch im internen Bereich von<br />

www.dachdecker.de zur Verfügung.<br />

Laubfangsysteme “multidrain“<br />

Laubfangen kinderleicht<br />

Das DACH 13


Betrieb: Social Media<br />

Das Internet <strong>ist</strong> eine gigantische<br />

Malerme<strong>ist</strong>er Werner Deck führt einen Betrieb und <strong>ist</strong> zugleich Online-Marketingexperte.<br />

Als M<strong>ist</strong>er Social Media berät er Unternehmen und hält Vorträge.<br />

Für ihn <strong>ist</strong> klar: Wer im Internet nicht mit einer Homepage und einem Facebook-<br />

Auftritt präsent <strong>ist</strong>, erreicht zukünftig immer weniger potenzielle Kunden.<br />

n Werner Deck nutzt viele Kanäle im Internet,<br />

um seinen Betrieb bekannter zu machen.<br />

Die Zahlen sprechen eine deutliche<br />

Sprache. „Wir haben bundesweit<br />

1.000 Betriebe im Handwerk untersucht.<br />

Fast die Hälfte von ihnen hat<br />

noch immer keine Homepage“, sagt der<br />

Malerme<strong>ist</strong>er Werner Deck. Er hat sich<br />

nicht nur mit seinem Betrieb in Eggenstein<br />

bei Karlsruhe, sondern auch als Online-<br />

Marketingexperte einen Namen gemacht.<br />

M<strong>ist</strong>er Social Media, wie er sich nennt,<br />

wundert sich immer wieder, warum viele<br />

Handwerksbetriebe nicht im Internet mit<br />

Homepage und in sozialen Netzwerken<br />

wie Facebook präsent sind. „Ich muss doch<br />

alle Kanäle nutzen, um auf meinen Betrieb<br />

aufmerksam zu machen. Hinzu kommt,<br />

<strong>das</strong>s bereits jetzt über 40 Prozent aller Kunden<br />

über <strong>das</strong> Internet nach Handwerkern<br />

und Dienstle<strong>ist</strong>ern suchen.“ Tendenz steigend,<br />

denn <strong>für</strong> die jüngere und mittlere<br />

Generation <strong>ist</strong> Surfen im Internet so selbstverständlich<br />

wie Schwimmen und Radfahren.<br />

Deck formuliert es gerne drastisch, um<br />

die Betriebsinhaber wachzurütteln. „Telefonbuch<br />

zählt kaum mehr, ich muss über<br />

Suchmaschinen gefunden werden.“<br />

14 Das DACH<br />

I Persönliche Stories<br />

mit Foto <strong>für</strong> Facebook<br />

Für Deck <strong>ist</strong> <strong>das</strong> Internet eine gigantische<br />

Mundpropaganda-Maschine. Er selbst<br />

präsentiert seinen Betrieb mit einer Website,<br />

über Facebook und einen Blog mit<br />

nach eigenen Angaben über 214.000 Besuchern<br />

im Monat. „Wichtig <strong>ist</strong> Aktualität.<br />

Deshalb sollte ein Betriebsinhaber<br />

ein bis drei Mal pro Woche eine Stunde<br />

investieren.“ Diese <strong>Zeit</strong> sollte sich jeder<br />

selbstverständlich nehmen. „Wenn Sie<br />

den Führerschein machen, haben sie die<br />

<strong>Zeit</strong> auch <strong>für</strong> die Fahrstunden und die<br />

Theorieabende“, sagt Deck.<br />

Bei Facebook formuliert er locker und<br />

persönlich. „Jeder Handwerker erlebt jeden<br />

Tag so viele Stories. Einfach mal mit<br />

dem Handy oder der Kamera Schnappschüsse<br />

machen und am Abend schnell<br />

wenige Zeilen dazu schreiben“, empfiehlt<br />

der Malerme<strong>ist</strong>er. Bilder sind dabei<br />

<strong>das</strong> A und O. Facebook funktioniert<br />

über visuelle Eindrücke. Texte sollten<br />

deshalb immer kurz und knackig sein,<br />

Infos aus dem Betrieb, von Mitarbeitern,<br />

von den Baustellen. Die schönsten und<br />

besten <strong>Dach</strong>-Referenzen lesen sich hier<br />

gut oder auch Aussagen von Kunden<br />

über die Qualität von Ausführung und<br />

Service. „Lassen Sie Dritte über Ihre Arbeit<br />

sprechen. Das schafft Vertrauen„,<br />

erläutert Deck. „Was Sie hingegen auf<br />

Facebook und auf Ihrer Homepage nicht<br />

machen sollten, <strong>ist</strong> direkte Werbung. Das<br />

schreckt ab, <strong>das</strong> will keiner im Internet.“<br />

I Facebook <strong>für</strong> Nachwuchswerbung<br />

Die Klemens Ott GmbH in Miltenberg<br />

bei Aschaffenburg <strong>ist</strong> seit März 2011 bei<br />

Facebook. Die Pflege der Seiten übernimmt<br />

im <strong>Dach</strong>deckerbetrieb von Geschäftsführer<br />

Peter J. Ott dessen Schwester<br />

Monika Klein. Sie hat sich in <strong>das</strong><br />

n Übersichtlich, verständlich und<br />

aktuell präsentiert sich die Website<br />

der Klemens Ott GmbH.<br />

Thema Marketing<br />

eingearbeitet<br />

und betreut<br />

den Bereich als<br />

Teilzeitkraft. Eine<br />

eigene Mitarbeiterin<br />

nur<br />

<strong>für</strong> den Bereich<br />

Marketing, <strong>das</strong><br />

hat heute Seltenheitswert<br />

unter<br />

<strong>Dach</strong>deckern.<br />

Mit der Fan-Seite<br />

auf Facebook<br />

will der Betrieb vor allem Nachwuchswerbung<br />

betreiben, also Jugendliche ansprechen<br />

als potenzielle neue Auszubildende.<br />

„Die Seite <strong>ist</strong> einfach zu pflegen,<br />

kostet kein <strong>Geld</strong> und wir können vieles<br />

ausprobieren“, sagt Klein. Sie hält auch<br />

die übersichtliche und gut gestaltete<br />

Website aktuell. Über die werden immer<br />

wieder Kunden auf den Betrieb aufmerksam.<br />

„Wir lassen die Kunden nach jedem


Mundpropaganda-Maschine<br />

Projekt einen Fragebogen ausfüllen. Und<br />

da <strong>ist</strong> eine Frage, wie sie von uns erfahren<br />

haben“, erläutert Klein. Die Homepage<br />

<strong>ist</strong> dann wie eine Visitenkarte. Gefällt sie<br />

potenziellen Kunden, dann rufen die im<br />

Betrieb an. Weil immer mehr Menschen<br />

es schon <strong>für</strong> kleines <strong>Geld</strong>.“ Inhaltlich<br />

reichen die wichtigsten Dinge: Wer bin<br />

ich und was mache ich? Bilder vom Chef<br />

und vielleicht auch den Mitarbeitern machen<br />

die Homepage persönlich und wecken<br />

Vertrauen. Das tun auch Referenzen.<br />

„Interessenten können so sehen, was <strong>das</strong><br />

<strong>für</strong> ein Betrieb <strong>ist</strong>“, sagt Deck. Und bloß<br />

keine Spielereien, meint M<strong>ist</strong>er Social<br />

Media. Also teure Animationen, die da<strong>für</strong><br />

sorgen, <strong>das</strong>s die Startseite ewig lädt. Da<br />

klicken viele potenzielle Kunden gleich<br />

weg zur Konkurrenz. Warten will im Internet<br />

keiner. Auch von Filmen, ebenfalls<br />

teuer, und Musik im Hintergrund<br />

rät Deck ab. „Wenn ich Musik hören will,<br />

mache ich <strong>das</strong> Radio an.“<br />

I Im Marketing <strong>ist</strong><br />

langer Atem gefragt<br />

Sein persönliches Faible <strong>ist</strong> der Blog. Im<br />

Internet sind Blogs <strong>das</strong>, was in den <strong>Zeit</strong>ungen<br />

die Kommentare<br />

sind. Es<br />

gibt sie zu allen<br />

Themen. Deck<br />

hat <strong>für</strong> seinen<br />

Malerbetrieb einen<br />

eigenen eingerichtet.<br />

Hier<br />

informiert er<br />

über Fachliches<br />

und Persönliches,<br />

über schräge<br />

Kundenanfragen<br />

oder interessante<br />

Fachliteratur.<br />

Debatte angestoßen hat. Die Menschen<br />

beschäftigen sich mit dem Thema und<br />

haben den Namen Deck im Kopf. „Ich<br />

sehe die Präsenz in den sozialen Medien<br />

perspektivisch. Wenn die Menschen<br />

Bedarf haben und einen Maler suchen,<br />

sollen sie an mich denken.“<br />

Langer Atem wird also gebraucht – generell<br />

im Marketing. „Eine Anzeige schalten<br />

in zehn Jahren und dann müssen gleich<br />

die Aufträge kommen. So funktioniert es<br />

nicht“, sagt Deck. Viele Handwerker meinen<br />

noch immer, <strong>das</strong>s bei jeder Marketingaktion<br />

sofort ein Gegenwert in Umsatz<br />

und Gewinn vorhanden <strong>ist</strong>. Deck<br />

vergleicht <strong>das</strong> mit dem Abnehmen bei<br />

Übergewicht. „Pille einwerfen und vollautomatisch<br />

schlank werden, <strong>das</strong> bleibt<br />

ein Traum.“ Es brauche vielmehr Fleiß.<br />

Text: Köstergarten, Fotos: Beck, Ott, Internet<br />

n Facebook nutzt der <strong>Dach</strong>deckerbetrieb<br />

vor allen <strong>für</strong> die Nachwuchswerbung.<br />

mit Smartphones und Tablets ins Internet<br />

gehen, arbeitet Klein schon am<br />

nächsten Projekt. „Wir wollen die Programmierung<br />

der Homepage so anpassen,<br />

<strong>das</strong>s sie auf großen und kleinen Bildschirmen<br />

gleichermaßen gut lesbar <strong>ist</strong>.“<br />

Für die Homepage empfiehlt Werner<br />

Deck, sich einen Profi <strong>für</strong> die Grafik und<br />

Programmierung zu suchen. „Den gibt<br />

Was dabei rüberkommt, <strong>ist</strong> seine Kompetenz<br />

als Maler, sind seine Werte im Umgang<br />

mit Kunden. Das sorgt <strong>für</strong> eine öffentliche<br />

Sichtbarkeit, baut Vertrauen auf<br />

und schafft einen Dialog mit interessierten<br />

Menschen. Einmal bloggte er, <strong>das</strong>s<br />

und warum er bei einer Kundenanfrage<br />

kein Angebot abgegeben hatte. „Die Resonanz<br />

war riesengroß und es bildeten<br />

sich zwei Fraktionen. Ein Tenor: Endlich<br />

mal einer, der den Mut hat. Der andere<br />

Tenor: Das kann man nicht machen, es<br />

vergrault Kunden“, berichtet Deck. Dann<br />

freut er sich, weil er mal wieder eine<br />

n Monika Klein macht <strong>das</strong> Marketing<br />

bei der Klemens Ott GmbH.<br />

Tagtäglich am Ball bleiben wie ein<br />

Hochle<strong>ist</strong>ungssportler, lautet die Devise.<br />

„Sonst <strong>ist</strong> ein Betrieb schnell weg vom<br />

Fenster. Wir sind bei jedem Auftrag zum<br />

Siegen verdammt.“ Deshalb gilt es, die<br />

gigantische Mundpropaganda-Maschine<br />

Internet ausgiebig zu nutzen.<br />

Weblink: @ www.malerdeck.de/blog<br />

Das DACH 15


Betrieb: DACHMARKETING<br />

„Dem <strong>Dach</strong>handwerk mit minimalem <strong>Zeit</strong>aufwand<br />

maximal effektive Werbung und optimales Marketing<br />

ermöglichen„, lautet die Devise von DACHMARKETING.<br />

Wie so etwas funktioniert, <strong>ist</strong> schnell und einfach auf<br />

dem Online-Portal DACHMARKETING zu sehen.<br />

So macht Werbung Spaß<br />

Mit ein paar Klicks<br />

zur passenden Werbung<br />

www.dachmarketing.de anklicken und schon <strong>ist</strong> man drin.<br />

Marketing aus einer Hand wird hier geboten; und zwar vom<br />

Konzept über die Produktion bis zur Verteilung.<br />

I Beim Endverbraucher<br />

ankommmen<br />

Zahlreiche Handwerksbetriebe haben<br />

sich inzwischen auf dieser Werbeplattform<br />

bedient und sich plakativ, postalisch<br />

oder mit Beilagen beim Endverbraucher<br />

in Szene gesetzt. Auch erste<br />

Innungen des <strong>Dach</strong>deckerhandwerks<br />

informierten sich, zeigten sich interessiert<br />

und präsentierten sich, u.a. in<br />

Bremen, einer breiten Öffentlichkeit.<br />

Hier sorgten zum Beispiel zahlreiche<br />

Großplakate und Megalights unter<br />

dem Motto: „Unser Herz schlägt <strong>für</strong><br />

Bremens Dächer“ <strong>für</strong> Aufmerksamkeit.<br />

Gleichzeitig will sich die Innung<br />

damit von der Schattenwirtschaft<br />

abgrenzen und ergänzt diese Werbung<br />

im Oktober beim großen Freimarktumzug<br />

durch die Innenstadt.<br />

I Gerüstbanner sind „in„<br />

Neben der Plakatwerbung, bei der<br />

der <strong>Dach</strong>deckerme<strong>ist</strong>er Laufzeit,<br />

Standort und Motiv selber bestimmen kann, spielen auch die<br />

Gerüstbanner eine große Rolle in der Handwerkswerbung. Ob<br />

mit ansprechendem Motiv auf PVC oder winddurchlässigem<br />

Netzvinyl; auch diese Werbung <strong>ist</strong> schnell auf der Baustelle.<br />

I <strong>Alles</strong> aus einer Hand<br />

Postwurfsendungen, Imagebroschüren und Internetauftritte<br />

werden ebenso seitens DACHMARKETING angeboten.<br />

16 Das DACH<br />

Natürlich alles zum<br />

fairen Preis, jederzeit nachvollziehbar. Und wenn einmal etwas<br />

unklar erscheint, wird einem per Telefon schnell geholfen.<br />

n <strong>Alles</strong> von der neuen<br />

Werbeplattform geladen.<br />

I Herbstkampagne<br />

mit VELUX<br />

Nachdem die Firma Velux sich<br />

bereits im Sommer an der aktuellen<br />

Plakat- und Flyerkampagne<br />

zum Thema <strong>Dach</strong>flächenfenster<br />

beteiligte, wird Velux<br />

auch bei der Herbskampagne<br />

wieder mit im Boot sein. Auch<br />

dann kann wieder aus einem Pool<br />

von 180.000 Großplakat-Stellflächen<br />

in ganz Deutschland gewählt werden.<br />

Die Resonanz der bisher beteiligten<br />

Betriebe zeigt, <strong>das</strong>s DACHMARKE-<br />

TING mit seiner Dienstle<strong>ist</strong>ung und<br />

seinem Service auf dem richtigen Weg<br />

<strong>ist</strong>. Geht es doch letztendlich darum,<br />

eine Werbung <strong>für</strong><br />

die Branche auf die<br />

Beine zu stellen, die<br />

den <strong>Dach</strong>decker auf<br />

einfache Weise und<br />

mit überschaubarem<br />

Etat schneller auf die<br />

Dächer der Kunden<br />

bringt.<br />

n Schneller beim Kunden –<br />

DACHMARKETING<br />

Text: Höpken, Fotos: Fotolia, Gunga, Höpken


Mit Humor durchs nächste Jahr<br />

Bildkalender 2014 <strong>ist</strong> da<br />

Das letzte Quartal 2013 <strong>ist</strong> angebrochen.<br />

<strong>Zeit</strong>, an den Kundenservice 2014 zu denken.<br />

DACHMARKETING/ZEDACH CON-<br />

CEPT bietet dazu auch <strong>für</strong> <strong>das</strong> nächste<br />

Jahr einen humorvollen Kalender an,<br />

der beim Kunden <strong>für</strong> Aufmerksamkeit<br />

sorgen wird. Auf 12 Monatsblättern und<br />

einem Titelblatt hat Cartoon<strong>ist</strong> Gernot<br />

Gunga die Dinge rund ums <strong>Dach</strong> Am besten gleich ordern mit<br />

gekonnt gezeichnet und bestens in dem Deckblatt dieser Sendung<br />

Szene gesetzt. Das Kalendarium <strong>ist</strong> oder online über<br />

wieder so angelegt, <strong>das</strong>s der Kunde es www.dachmarketing.de<br />

praktisch nutzen kann und der Name<br />

des Handwerksbetriebes plakativ<br />

herausgestellt wird. ZEDACH-Bildkalender<br />

2014, mit Namensaufdruck, schon<br />

ab 20 Stück Bestellmenge zum Preis ab<br />

7,80 Euro. Bestellungen mit dem Deckblatt<br />

dieser Sendung oder über www.<br />

dachmarketing.de. Und Sie sind dabei!<br />

BAVARIA-Leitern-<strong>Dach</strong>schutzwand<br />

Die schnell montierte Absturzsicherung <strong>für</strong> alle Arbeiten am <strong>Dach</strong><br />

Die gesamte <strong>Dach</strong>fläche bleibt frei<br />

Aufbau ohne Spezialwerkzeug<br />

Einfache und leichte Teile aus Alu<br />

Nach DIN-EN 13374: Schutzklasse „C„<br />

Beliebig verlängerbar<br />

Made in Germany<br />

Kostengünstig<br />

SICHER – EINFACH – LANGLEBIG<br />

Das Grundset 5 m der neuen BAVARIA-Leitern-<br />

<strong>Dach</strong>schutzwand kann innerhalb von 6 Minuten<br />

mit nur 7 Arbeitsschritten aufgebaut werden!<br />

Mauderer Alutechnik GmbH<br />

Goßholzer Straße 44<br />

88161 Lindenberg/Allgäu<br />

www.mauderer.de<br />

Tel. 08381/9204-30<br />

Fax 08381/9204-44<br />

info@mauderer.de<br />

BAVARIA<br />

Das DACH 17


Betrieb: Artikeldaten<br />

Einheitliche Daten bieten Vorteil<br />

Willkommen beim <strong>Dach</strong>-Daten-Pool<br />

I Vorteil <strong>für</strong> <strong>das</strong> Handwerk<br />

Alle relevanten Produktdaten verschiedener Lieferanten stehen<br />

vollständig, aktuell und fehlerfrei in der gesamten Geschäftsprozesskette<br />

zur Verfügung. Hier dabei zu sein sollte<br />

schon aufgrund der Arbeitserleichterung, die wir dem <strong>Dach</strong>handwerk<br />

ermöglichen, ein absolutes Muss sein.<br />

I Vorteil <strong>für</strong> die Industrie<br />

Nur noch mit einem personell und dv-technisch potent ausgestatteten<br />

Partner <strong>ist</strong> und wird Datenaustausch zu gestalten sein.<br />

I Vorteil <strong>für</strong> den Handel<br />

Aus einem Datenpool von rund 580.000 aufbereiteten marktrelevanten<br />

Artikeln können und werden handelsindividuelle<br />

Datenstämme zur Verfügung gestellt, permanent gepflegt und<br />

in der individuellen Installationsphase geliefert und installiert.<br />

Der Aufwand zur Datenpflege wird minimiert.<br />

Gemeinsam mit dem Zentralverband des Deutschen <strong>Dach</strong>deckerhandwerks<br />

haben führende Fachgroßhändler der<br />

Bedachungsbranche im Jahre 2009 die <strong>Dach</strong>-Daten-Pool<br />

<strong>eG</strong> (DDP <strong>eG</strong>) gegründet. Den Mitgliedern, zu denen u.a. der<br />

Zentralverband des Deutschen <strong>Dach</strong>deckerhandwerks (ZVDH),<br />

die Zentralgenossenschaft des <strong>Dach</strong>deckerhandwerks (ZEDACH<br />

<strong>eG</strong>) und FDF-Dienstle<strong>ist</strong>ungsgesellschaft mbH gehören, steht<br />

ein Artikelstammdatenpool von rund 580.000 Datensätzen zur<br />

Verfügung, der von der<br />

ZEDACH-KDS (Katalogund<br />

Daten-Service) in enger<br />

Zusammenarbeit mit<br />

der Industrie einheitlich<br />

aufbereitet wird. Die Daten<br />

betreffen mittlerweile<br />

nicht nur die wesentlichen<br />

Merkmale wie Preis, Größe und Menge, sondern auch<br />

GGVS-Datenblätter, Verlegeanleitungen und Bilder. Ab sofort<br />

werden die Artikeldaten nur noch dem Fachhandel der Bedachungsbranche<br />

zur Verfügung gestellt, beschloss die DDP-<br />

Gesellschafterversammlung. DDP-Vorstand Josef Rühle brachte<br />

es auf den Punkt: „Viele verschiedene Daten der Produkte sind<br />

im Rahmen einer gemeinsamen und eindeutigen Kommunikationskette<br />

in der <strong>Dach</strong>branche unter einen Hut zu bringen. Jede<br />

selbstgestrickte Lösung bedeutet Verlust von Wertschöpfung und<br />

personellen Ressourcen.“<br />

I Die Lösung heißt <strong>Dach</strong>-Daten-Pool (DDP)<br />

Hier werden die Produkte aller Hersteller, verwaltet mit verschiedenen<br />

EDV-Systemen, nach dem einheitlichen Materialnummernschlüssel<br />

des ZVDH gegliedert, geordnet und<br />

marktfähig kommuniziert. Das ermöglicht einen reibungslosen<br />

Informationsaustausch zwischen allen Partnern der<br />

Wertschöpfungskette.<br />

18 Das DACH<br />

Die Gesellschafter befassen sich ebenso mit den Themen Gefahrgut/Gefahrstoffverordnung<br />

wie mit der zum 01.07.2013<br />

in Kraft getretenen Bauproduktenverordnung. So hat <strong>für</strong> den<br />

Bereich Gefahrgut/Gefahrstoff ein externer Dienstle<strong>ist</strong>er im<br />

Auftrag des DDP die Prüfung der seitens der Hersteller gelieferten<br />

Daten übernommen. Wird bei der Prüfung festgestellt,<br />

<strong>das</strong>s ein Produkt durch die Gefahrgutverordnung betroffen <strong>ist</strong>,<br />

wird vom Hersteller <strong>das</strong> Sicherheitsdatenblatt angefordert und<br />

direkt dem Artikel zugeordnet. Somit hat jeder<br />

der 23 DDP-Kommandit<strong>ist</strong>en die Möglichkeit,<br />

sich bei Bedarf <strong>das</strong> aktuelle Datenblatt ausdrucken<br />

zu lassen, um es seinen Kunden bzw. bei<br />

Auslieferung den Frachtpapieren beizufügen.<br />

Die druckrelevanten Daten werden auch hier<br />

durch den <strong>Dach</strong>-Daten-Pool gepflegt. Tagesaktuell<br />

sind in der Datei des <strong>Dach</strong>-Daten-Pools rund 5.500<br />

Artikel als Gefahrgut bzw. Gefahrstoff gezeichnet. Bei der<br />

zum 01.07.2013 in Kraft tretenden Bauproduktenverordnung<br />

(<strong>das</strong> Tool wird gerade aufgebaut) kann jeder der im Pool<br />

gel<strong>ist</strong>eten Hersteller seine Datenblätter einliefern, die dann<br />

analog zum Gefahrgutblatt bei dem entsprechenden Artikel<br />

direkt hinterlegt werden. Damit hat der Kommandit<strong>ist</strong> die<br />

Möglichkeit, seinem Kunden bei Lieferung oder Abholung<br />

die gemäß Bauproduktenverordnung notwendigen Dokumente<br />

direkt auszudrucken; ebenso können diese auf Anforderung<br />

nachgeliefert werden. Die Daten werden im System<br />

des <strong>Dach</strong>-Daten-Pool gemäß den gesetzlichen Vorgaben (10<br />

Jahre) vorgehalten.<br />

Die Nutzung der Daten wird allen von der DDP lizenzierten<br />

Mitgliedern ermöglicht. Im Interesse aller Marktbeteiligten<br />

steht wettbewerbsübergreifend <strong>für</strong> den gesamten Bedachungsfachhandel<br />

der komplette Datenpool bereit.<br />

Text: Höpken, Rühle, Fotos: DDP, Fotolia


Betrieb: OBIS<br />

„<br />

Online- Bestell- und Informations-Service<br />

OBIS im neuen Design<br />

Bei ZEDACH-Genossenschaften kann ich immer, <strong>das</strong> heißt Tag<br />

und Nacht und am Wochenende, bestellen“, <strong>ist</strong> inzwischen<br />

von vielen <strong>Dach</strong>deckerbetrieben zu hören. Gemeint <strong>ist</strong> der<br />

ZEDACH Online- Bestell- und Informations-Service, genannt<br />

OBIS, der sich immer größerer Beliebtheit erfreut. Neuerdings<br />

hat der Service einen Relaunch erfahren und zeigt sich im neuen<br />

Design und mit einigen vorteilhaften Änderungen, neuen<br />

Funktionen und Ansichten. Natürlich sind die allseits aus dem<br />

OBIS-Shop bekannten Grundfunktionen bestehen geblieben.<br />

Alle Funktionen und Auswahlbuttons stehen weiterhin auf der<br />

linken Menüle<strong>ist</strong>e. Hier sind jedoch einige Punkte in Rubriken<br />

zusammengefasst worden. Durch Klicken auf die Hauptrubrik<br />

öffnen sich dann die Unterrubriken. Die Artikelsuche erfolgt<br />

jetzt auf jeder Seite oberhalb des Shops im roten Balken. Hier<br />

lassen sich Bezeichnungen, Artikel oder auch Artikelnummern<br />

direkt eingeben und suchen. Die persönlich gepflegte Favoritenl<strong>ist</strong>e<br />

jedes einzelnen Nutzers bleibt selbstverständlich bestehen.<br />

I OBIS-Shop jetzt übersichtlicher<br />

Der Shop <strong>ist</strong> grundlegend überarbeitet worden und zeigt sich<br />

jetzt wesentlich übersichtlicher und benutzerfreundlicher. Der<br />

OBIS-Shop wird den Handwerksme<strong>ist</strong>er jetzt noch besser im<br />

Tagesgeschäft unterstützen. Der OBIS-Shop <strong>ist</strong> wie gewohnt<br />

über die Internetseiten der ZEDACH-Genossenschaften zu<br />

erreichen, soweit diese ihn anbieten.<br />

I Anregungen aufgenommen<br />

OBIS sorgt immer <strong>für</strong> rege Kommunikation zwischen Mitgliedern<br />

und ihren Genossenschaften. So konnten viele Anregungen<br />

aus dem Handwerk in die Neugestaltung einfließen.<br />

Ebenso wurden die Hintergrundinformationen erweitert,<br />

insbesondere auch hinsichtlich der Garantiehinterlegungen<br />

der Industrie beim ZVDH sowie der Produktinformationen.<br />

Weitere Informationen erhalten Sie bei Ihrer Genossenschaft.<br />

Die App <strong>für</strong>‘s <strong>Dach</strong>:<br />

MYROOF by Laumans<br />

Visualisieren Sie Ihr <strong>Dach</strong>-Projekt in wenigen Minuten mit dem<br />

neuen Simulationsprogramm von Laumans. Praktisch bei der<br />

Beratung von Bauherren und optimal als verkaufsunterstützende<br />

Bild-Zugabe beim Angebot. Kostenfreie App <strong>für</strong> Tablet und PC<br />

erhältlich unter: www.myroof.laumans.de<br />

Mitmachen & gewinnen!<br />

Gestalten Sie Ihr <strong>Dach</strong> mit MYROOF und schicken<br />

Sie den Entwurf an myroof@laumans.de. Mit<br />

etwas Glück gewinnen Sie original Laumans <strong>Dach</strong>ziegel<br />

im Wert von 5000,- Euro*. Mehr Info<br />

unter: www.myroof.laumans.de * Rechtsweg ausgeschlossen<br />

NEU<br />

Erhältlich <strong>für</strong>‘s iPad. Gebr. Laumans GmbH & Co. KG / www.laumans.de / myroof@laumans.de / Fon: 02157 14130<br />

Das DACH 19


Vorgestellt: Betriebsporträt<br />

Energien effizient genutzt<br />

Solarenergie, <strong>Dach</strong> und Fassade bietet der <strong>Dach</strong>deckerme<strong>ist</strong>er Jens-<br />

Norbert Schmidt aus einer Hand. Bei der Stromnutzung und Effektivität<br />

setzt sein Betrieb Maßstäbe.<br />

Mehr Le<strong>ist</strong>ung und Qualität zu liefern,<br />

mit diesem Erfolgsrezept entwickelte<br />

sich die <strong>Dach</strong>- und Fassadenbau<br />

GmbH aus Nessa in Sachsen-Anhalt zum<br />

richtungsweisenden Handwerksbetrieb der<br />

Region. Weil Geschäftsführer Jens-Norbert<br />

Schmidt (52) bei seinen Bauvorhaben eine<br />

Reihe von Gewerken bündelt, verzichtet er<br />

auf Subunternehmer. Die Kunden, private,<br />

öffentliche und gewerbliche Auftraggeber,<br />

schätzen solche Vorteile.<br />

I Zuwachs durch Vielseitigkeit<br />

Wer den Betrieb im Teucherner Ortsteil<br />

Nessa besucht, den überrascht der Umgang<br />

mit Material, Arbeit und Energie.<br />

Der Firmengründer erklärt seine Philosophie<br />

am Beispiel recycelter <strong>Dach</strong>ziegel:<br />

„Die Anlage zerkleinert beschädigte<br />

<strong>Dach</strong>steine, die von der Baustelle zurück<br />

auf den Hof gebracht werden. In verschiedenen<br />

Größen gelangt <strong>das</strong> Material<br />

wieder in den Verwertungskreislauf. Die<br />

feinste Körnung eignet sich z.B. gut <strong>für</strong><br />

den Wegebau.“ Nach diesem Prinzip hat<br />

der Betrieb die Palette seiner Angebote<br />

seit der Gründung im Jahr 1985 systematisch<br />

ausgebaut: Die <strong>Dach</strong>deckerei mit<br />

Gerüst- und Schornsteinbau erweiterte<br />

die Firma nach der Wende um die <strong>Dach</strong>klempnerei<br />

und -entwässerung.<br />

Ab 1993 integrierte die Schmidt GmbH<br />

als neues Segment den Fassadenbau mit<br />

Wärmedämmung, der heute fest als eigener<br />

Me<strong>ist</strong>erbereich etabliert <strong>ist</strong>. Durch<br />

die verzahnten Gewerke kann der Betrieb<br />

seinen Kunden schlüsselfertige Häuser<br />

anbieten – inklusive <strong>Dach</strong>geschossausbau<br />

und Montage von Wohnraumfenstern.<br />

Die Bündelung ermöglichte auch<br />

eine zusätzliche Spezialisierung auf die<br />

Sanierung h<strong>ist</strong>orischer Architektur, bei<br />

der verfallene Bausubstanzen entkernt<br />

und bis zum <strong>Dach</strong> neu aufgebaut werden.<br />

Diese Kombination der Arbeiten,<br />

die Qualifikation der Mitarbeiter-, der<br />

Technik-Einsatz und ein flexibler Fuhrpark<br />

mit Montage- und Autokran ergeben<br />

gemeinsam den Mehrwert, der die<br />

Summe der Einzelteile übersteigt.<br />

I Innovative Ideen<br />

Eine Form der erneuerbaren Energien<br />

n Die Zerkleinerungsanlage bricht die <strong>Dach</strong>steine und siebt die Fragmente.<br />

bildet <strong>das</strong> wichtigste Geschäftsfeld der<br />

Firma und ihrer aktuell 30 Mitarbeiter.<br />

„Der Betrieb <strong>ist</strong> seit über zwölf Jahren<br />

auf dem Gebiet der Photovoltaik tätig.<br />

Wir haben alle Höhen und Tiefen mitgemacht“,<br />

skizziert der <strong>Dach</strong>deckerme<strong>ist</strong>er<br />

seine Erfahrungen mit der Branche. Die<br />

Sonnenkollektoren auf den Firmendächern<br />

vermitteln den Kunden zugleich<br />

einen guten Eindruck <strong>für</strong> deren Projekte.<br />

Jens-Norbert Schmidt bringt die Devise<br />

auf den Punkt: „Wer Solaranlagen <strong>für</strong><br />

Kunden installiert, erklärt sie leichter,<br />

wenn er sie betreibt.“ Die Photovoltaik<br />

bleibt beratungsintensiv, nicht zuletzt<br />

wegen aller Änderungen bei der Förderung<br />

und des intensiven Wettbewerbs in<br />

20 Das DACH


n Serienreife Elektromobilität:<br />

Leichteres Aufladen als beim Smartphone.<br />

der Industrie. Deshalb erhält jeder Kunde<br />

ausführliche Infos, welches <strong>Dach</strong> sich <strong>für</strong><br />

welche Module eignet, mit Schaltplänen,<br />

Stat<strong>ist</strong>iken zum Energieertrag und vielem<br />

mehr. „Die me<strong>ist</strong>en Kunden wollen heute<br />

die Solarmodule aus nächster Nähe<br />

prüfen, quasi mit den eigenen Händen<br />

begutachten“, beschreibt der Firmenchef<br />

ein Interesse, dem der Betrieb entgegenkommt.<br />

Ein neues Ausstellungsgebäude<br />

steht kurz vor der Eröffnung. Ohne<br />

auf den Giebel klettern zu müssen,<br />

werden Interessenten anschaulich über<br />

neue, bisher kaum bekannte Wege informiert:<br />

„Nicht jedes <strong>Dach</strong> neigt sich ideal<br />

Richtung Süden“, berichtet Jens-Norbert<br />

Schmidt und zeigt Fotos. „Deshalb ermitteln<br />

wir <strong>für</strong> Dächer mit Ost-West-Lage<br />

die Erträge aus der Sonnenenergie und<br />

realisieren solche Projekte. Außerdem<br />

informieren wir, wie z.B. Kollektoren an<br />

der Fassade die Sonnenenergie nutzen<br />

können.“<br />

I Die Werte morgen heute bedacht<br />

Die Zukunft des Sonnenstroms liegt weniger<br />

in der Vergütung, eher im Eigenbedarf<br />

vor Ort. Neue Perspektiven <strong>für</strong> eine<br />

solche Nutzung zeigt der Betrieb z.B. mit<br />

seinen Elektromobilen: Ein PKW, ein Motorroller<br />

und ein Zweisitzer tanken die<br />

'firmeneigene' Sonne. Den PKW fährt die<br />

Bauleiterin auf ihrem Weg vom Wohnort<br />

bis zum Betrieb und zurück – 50 Kilometer<br />

pro Strecke. Während ihrer Bürozeit<br />

lädt <strong>das</strong> Fahrzeug die Akkus auf, so<strong>das</strong>s<br />

die Energie noch <strong>für</strong> Fahrten zu den Baustellen<br />

reicht. Motorroller und Zweisitzer,<br />

beide praktisch, leicht und mit Verkehrszulassung,<br />

laden ihren Strom über normale<br />

Schuko-Steckdosen. Bezahlbar und<br />

alltagstauglich eignen sie sich so <strong>für</strong> eine<br />

Vielzahl von Haushalten. Den nächsten<br />

Schritt im Konzept mehr Strom selbst zu<br />

nutzen, markiert die Installation eines<br />

Speichers. Das sichert nicht nur einen<br />

Großteil der Energie aus sonnenreichen<br />

<strong>Zeit</strong>en. Der Speicher erhöht zudem die<br />

Effektivität der geplanten Solarthermie-<br />

Anlage, die zur Aufbereitung von Warmwasser<br />

und <strong>für</strong> die Heizung Sonnenstrom<br />

Das DACH 21


Vorgestellt: Betriebsporträt<br />

n Der Firmensitz südlich von Halle (Saale) und Leipzig.<br />

einsetzt. An trüben Tagen liefert der Speicher<br />

genug Energie zum Heizen oder bei<br />

Bedarf zum Kühlen der Räume. Was <strong>für</strong><br />

einige nach ferner Zukunft klingt, daran<br />

arbeitet die Schmidt GmbH schon heute.<br />

I Erfahrungen weitergeben<br />

Wertvolle Energie <strong>für</strong> den Blick nach<br />

vorn liefert die Tradition des <strong>Dach</strong>deckerhandwerks<br />

in der Familie und Region.<br />

Der heutige Firmenchef, in vierter<br />

Generation im Beruf aktiv, hat im Betrieb<br />

seines Onkels Hans Günter Schumann,<br />

<strong>Dach</strong>decker in dritter Generation, gelernt<br />

und gearbeitet. Im Alter von 22 Jahren<br />

erwarb Jens-Norbert Schmidt 1984<br />

den Me<strong>ist</strong>ertitel. Sein Großvater, <strong>Dach</strong>decker<br />

der zweiten Generation, half noch<br />

80-jährig mit auf dem <strong>Dach</strong> und gab <strong>für</strong><br />

den Aufbau des jetzigen Betriebes entscheidende<br />

Unterstützung mit auf den<br />

Weg. Die erste Generation begründete<br />

der Ur-Großvater; er eröffnete die <strong>Dach</strong>deckerei<br />

Schumann in Weißenfels, einem<br />

regionalen Zentrum des <strong>Dach</strong>handwerks<br />

und Sitz der Innung Sachsen-Anhalt<br />

Süd. Ehrenoberme<strong>ist</strong>er dieser Innung<br />

<strong>ist</strong> heute Hans Günter Schumann – ihr<br />

jetziger Oberme<strong>ist</strong>er <strong>ist</strong> der Bruder von<br />

Jens-Norbert, Andreas Schmidt. Als stellvertretender<br />

Oberme<strong>ist</strong>er, Lehrlingswart<br />

I Messbare Zufriedenheit<br />

Guten Service beurteilen Auftraggeber<br />

am Ergebnis. Doch die Erledigung der<br />

Aufträge steht und fällt oft mit der Lieferung<br />

der Baustoffe. Mit ihrem OBIS-Bestellsystem<br />

punktet die <strong>Dach</strong>decker Einn<br />

Firmengründer<br />

Jens-Norbert<br />

Schmidt (52).<br />

und Vorsitzender des Gesellenprüfungsausschusses<br />

wiederum engagiert sich der<br />

Gründer der Schmidt GmbH, die <strong>für</strong> die<br />

Lehrlinge der Region die Zwischen- und<br />

Gesellenprüfungen auf ihrem Gelände in<br />

Nessa organisiert. Seit 1988 bildet der Betrieb<br />

auch selbst aus, aktuell drei Azubis,<br />

in jedem Lehrjahr einen, und begleitete<br />

in den 25 Jahren etwa vierzig Lehrlinge<br />

bis zum Gesellenbrief.<br />

I Soziale Verantwortung<br />

Gibt es angesichts solcher Erfolge ein<br />

Patentrezept bei der Nachwuchssuche?<br />

„Wie andere besuche auch ich Schulen<br />

und Ausbildungsmessen. Gern lade ich<br />

Schüler zum Praktikum <strong>für</strong> ein bis zwei<br />

Wochen in den Betrieb ein“, erklärt Jens-<br />

Norbert Schmidt. Und er fügt hinzu, <strong>das</strong>s<br />

sich die investierte Energie lohnt: „Daraus<br />

haben sich schon einige Lehrverträge<br />

entwickelt.“ Wie um die Berufseinsteiger<br />

kümmert sich der Betrieb auch<br />

um die langjährigen Mitarbeiter. Nach<br />

Jahren körperlicher Anstrengung klafft<br />

keine Versorgungslücke zwischen Arbeitsleben<br />

und Rente. Stattdessen bietet<br />

der Betrieb seit 2007 als aktive Vorsorge<br />

eine Versicherung aus Mitarbeiter-Anteilen<br />

und betrieblichen Zuschüssen. „Wer<br />

vor der Rente den Betrieb verlässt, nimmt<br />

die angesparte Versicherung mit und entscheidet<br />

frei, was er damit macht“, hebt<br />

der <strong>Dach</strong>deckerme<strong>ist</strong>er hervor. Mehr<br />

Nachhaltigkeit erfährt auch die Familienplanung.<br />

Seit zehn Jahren schenkt<br />

der Betrieb den Familien seiner Mitarbeiter<br />

<strong>für</strong> neugeborene Kinder ein „Begrüßungsgeld“.<br />

Der Bezug zur Wende<br />

'89 bege<strong>ist</strong>ert die Empfänger – die Höhe<br />

auch: Für jedes erste und zweite Kind<br />

gibt die Firma 500,- Euro, ab dem 3. Kind<br />

jeweils 1000,- Euro. Le<strong>ist</strong>ungen wie diese<br />

setzen über die Region hinaus Akzente.<br />

22 Das DACH


kauf Ost <strong>eG</strong> als wichtigster Händler <strong>für</strong><br />

Bedachungsmaterial. Dass die Ware Tag<br />

und Nacht geordert werden kann, spart<br />

im Tagesgeschäft viel <strong>Zeit</strong>. Zum Service<br />

gehört auch die Öffentlichkeitswirkung.<br />

Für Jens-Norbert Schmidt <strong>ist</strong> sie wichtigstes<br />

Werkzeug. Sie beginnt beim Logo<br />

und betrifft auch die Baustellen, denn<br />

diese erzielen eine große Werbewirkung.<br />

Hier zählen eine saubere Plane am Gerüst,<br />

Autos in gepflegtem Zustand, einheitliche<br />

Firmenkleidung und freundliches<br />

Auftreten.<br />

n Schmidt setzt auf Plakatwerbung.<br />

Unverzichtbar bleibt die Internet-Präsenz.<br />

Neu hinzu gekommen <strong>ist</strong> die Plakatwerbung,<br />

die der Firmenchef online bei der<br />

DACHMARKETING buchte. Um die Qualität<br />

seiner Arbeit zu verbessern, geht der<br />

Betrieb noch weiter, indem er die Kunden-Zufriedenheit<br />

per Fragebogen auswertet.<br />

Diese Optimierung der Potentiale<br />

überzeugt letztlich treue und neue<br />

Kunden, die den Betrieb gern empfehlen.<br />

n Kein Sprit <strong>ist</strong> günstiger als die<br />

betriebseigene Sonnenenergie.<br />

prePATINA schiefergrau<br />

Die nächste Generation der Vorbewitterung<br />

RHEINZINK-prePATINA schiefergrau <strong>ist</strong> die dunkle Alternative<br />

aus der PATINA LINE. Die Oberflächeneigenschaften des vorbewitterten<br />

Materials wurden noch weiter verbessert. Und natürlich<br />

können Sie auch weiterhin auf die überlegenen Eigenschaften<br />

des Originals von RHEINZINK bauen: einzigartige<br />

Optik, natürliche Patinabildung und natürlicher Langzeitschutz.<br />

Noch dunklere Oberfläche<br />

Höhere Farbbeständigkeit<br />

Verbesserter Verarbeitungsschutz<br />

Nachhaltiger Werkstoff, 100 %ige Recycelbarkeit<br />

Text und Fotos: Rasch<br />

RHEINZINK GmbH & Co. KG · Postfach 1452 · 45705 Datteln · Germany<br />

Tel.: +49 2363 605 - 0 · Fax: +49 2363 605 - 209 · E-Mail: info@rheinzink.de<br />

www.rheinzink.de<br />

RZ_4498-4C-D<br />

Das DACH 23 Das DACH 23


Material+Technik: Archivierung leicht gemacht<br />

M-Soft bietet Schnittstelle zu ELO<br />

Digitaler Archivierung<br />

wird immer wichtiger<br />

TraG) und die kommende<br />

achte EU-Richtlinie, die eine<br />

strikte Einhaltung der Vorgaben<br />

fordert.<br />

In unserer heutigen <strong>Zeit</strong> erhalten wir verschiedenste<br />

Unterlagen auf digitalem Wege. Oft legen<br />

wir diese Daten auf unterschiedlichste Art ab. Häufig<br />

wird gleich die E-Mail samt Anhang im E-Mail<br />

Client (z. B. Microsoft Outlook oder Tobit David)<br />

belassen. Manche Daten werden auf dem eigenen<br />

PC gespeichert, im glücklichsten Fall auf einem<br />

Server. Viele Betriebsinhaber drucken die Daten aus<br />

und heften diese in Ordnern ab. Wer kennt dann<br />

nicht die umständliche Suche nach wichtigen Unterlagen,<br />

z. B. bei der Projektarbeit.<br />

Was kaum jemand weiß: Digitale Daten müssen in ihrem<br />

Ursprung erhalten bleiben und auf Wunsch einsehbar sein.<br />

Eine Flut von Regelwerken und Richtlinien setzen die Grundsätze<br />

zur Unternehmensführung und –überwachung <strong>für</strong> mehr<br />

Transparenz und Kontrolle fest. Dazu gehört <strong>das</strong> Bundesdatenschutzgesetz,<br />

die Grundsätze zum Datenzugriff und zur<br />

Prüfbarkeit digitaler Unterlagen (GDPdU), <strong>das</strong> Gesetz zur<br />

Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (Kon-<br />

Die M-SOFT Organisationsberatung<br />

GmbH aus Dissen<br />

beschäftigt sich mit der digitalen<br />

Aufbewahrung von<br />

Daten und hat in Zusammenarbeit<br />

mit der Firma ELO<br />

(Elektronischer Leitz Ordner)<br />

eine Schnittstelle zum Archivierungssystem<br />

geschaffen,<br />

mit der Unternehmen den<br />

o. g. neuen Auflagen gerecht<br />

werden. Rechnungsrelevante Belege werden dabei automatisch<br />

abgelegt und „verschlagwortet„, Projektunterlagen sicher<br />

aufbewahrt. Die Verschlagwortung <strong>ist</strong> dabei eines der wichtigsten<br />

Bausteine, um Formulare innerhalb von Sekunden wiederfinden<br />

zu können, so Torsten Welling, Berater des Dissener<br />

Softwareunternehmens. Wer die Suche in den Suchmaschinen<br />

kennt, findet auch jedes Dokument, Foto oder gar Video innerhalb<br />

von Sekunden.<br />

n Die Aufbewahrung elektronischer Daten <strong>ist</strong> gesetzlich<br />

vorgeschrieben. M-Soft bietet Lösungen zur<br />

Archivierung.<br />

Info @ www.msoft.de<br />

24 Das DACH


Regional <strong>DEG</strong> <strong>Alles</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Dach</strong> <strong>eG</strong><br />

Azubi-Eröffnungsveranstaltung 2013<br />

Die <strong>DEG</strong> <strong>Alles</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Dach</strong> <strong>eG</strong> besitzt nicht nur 300.000 qm<br />

Lagerfläche, 55 Niederlassungen im In- und Ausland und<br />

die Erfahrung seit über 65 Jahren, sie hat auch ein hervorragendes<br />

Programm <strong>für</strong> Auszubildende. Dieses Jahr bildet die <strong>DEG</strong><br />

wieder 34 neue Auszubildende in den Berufen Kaufmann/-frau<br />

im Groß- und Außenhandel, Bürokaufmann/-frau und Fachkraft<br />

<strong>für</strong> Lagerlog<strong>ist</strong>ik aus.<br />

Die Eröffnungsveranstaltung fand auch in diesem Jahr in den<br />

Räumlichkeiten des Contel Hotels in Koblenz statt. Dort wurden<br />

alle neuen Azubis aus ganz Deutschland herzlich begrüßt<br />

und auf die nächsten Jahre vorbereitet. Der Personalleiter Herr<br />

Görg eröffnete die Veranstaltung, indem er sich und seine Kollegen<br />

vorstellte. Anschließend gab er <strong>das</strong> Wort an die Vorstände.<br />

Herr Sangl, Herr Maus und Herr Heuer begrüßten die neuen<br />

Azubis, indem sie sich und ihre Arbeit vorstellten. Herr Görg<br />

stellte <strong>das</strong> OAA Programm (Optimiertes Ausbildungsverfahren<br />

Auszubildende) vor, mit dem die Motivation gesteigert, die<br />

Kreativität gefördert und die Le<strong>ist</strong>ungsorientierung gesichert<br />

werden soll. Die Auszubildenden werden monatlich von ihren<br />

Ausbildern beurteilt, um Schwächen früh genug erkennen zu<br />

können und Stärken zu fördern.<br />

Ausbildung in der Berufsschule ein. Auch Chr<strong>ist</strong>ian Kessler (2.<br />

Lehrjahr Fachkraft <strong>für</strong> Lagerlog<strong>ist</strong>ik) trat an <strong>das</strong> Rednerpult<br />

und erklärte die einzelnen Arbeitsschritte und die Fächer in<br />

der Berufsschule. Nach der Kaffeepause gab Annabell Rosanka<br />

(2. Lehrjahr Kauffrau im Groß- und Außenhandel) in ihrer<br />

Präsentation Tipps und Tricks, die den Einstieg in <strong>das</strong> Berufsleben<br />

erleichtern können. Anschließend zeigte Herr Böttge, der<br />

Sicherheitssachverständige, den Azubis eindrucksvoll einprägende<br />

Fallbeispiele und machte ihnen somit klar, wie wichtig<br />

es <strong>ist</strong>, sich an Sicherheitsvorschriften zu halten.<br />

Nach dem Mittagessen fuhren alle zusammen mit dem Bus in<br />

die Niederlassung nach Koblenz und besichtigten dort unter<br />

Leitung von Herrn Peters und Herrn Sangl <strong>das</strong> Lager und den<br />

Lagerverkauf. Hier hatten sie die Möglichkeit, Fragen direkt<br />

an den Vorstand zu stellen. Bevor alle zurück ins Contel fuhren,<br />

wurde noch ein Gruppenbild gemacht. Dort angekommen<br />

erklärten die Ausbildungsbeauftragte Frau Persch und<br />

Personalleiter Herr Görg ein paar organisatorische Dinge und<br />

beantworteten anschließend noch bestehende Fragen. Damit<br />

war die Veranstaltung offiziell beendet und alle Azubis traten<br />

ihren Heimweg an.<br />

Laura Schog (2. Ausbildungsjahr als Bürokauffrau) präsentierte<br />

den neuen Azubis anhand einer interessanten und ausführlichen<br />

Präsentation die <strong>DEG</strong>. Im Anschluss stellte Kevin<br />

Disselbeck seinen Ausbildungsberuf Kaufmann im Groß- und<br />

Außenhandel vor. Er brachte in seiner Präsentation neben der<br />

praktischen Ausbildung bei der <strong>DEG</strong> auch die theoretische<br />

Letztendlich war die Veranstaltung ein guter Start in die<br />

Ausbildung, da sie den Auszubildenden einen Einblick in die<br />

nächsten Jahre ermöglicht und die <strong>DEG</strong> detailliert vorgestellt<br />

hatte. Außerdem bekamen die Auszubildenden die Möglichkeit,<br />

den Vorstand kennenzulernen und Fragen, die aufkamen,<br />

zu stellen.<br />

I Das DACH Das DACH I


Regional <strong>DEG</strong> <strong>Alles</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Dach</strong> <strong>eG</strong><br />

5 x 25, 6 x 35, 3 x 30<br />

Das sind nicht die Lottozahlen, <strong>das</strong> <strong>ist</strong> die Anzahl<br />

der Jubilare bei der <strong>DEG</strong> <strong>Alles</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Dach</strong><br />

<strong>eG</strong> im Jahr 2013. Vorstandssprecher Volkmar<br />

Sangl, auch im 25sten Jahr bei der <strong>DEG</strong>, nahm<br />

dies wieder zum Anlass, die Jubilare und Ehepartner<br />

zu "Rhein in Flammen" nach Koblenz<br />

einzuladen. Eine kurzweilige Stadtführung sowie<br />

ein 5-Gänge Menü in Diehls Hotel und als<br />

Highlight ein Abend auf einem der zahlreichen<br />

Schiffe zu "Rhein in Flammen" machten <strong>das</strong><br />

Wochenende bei Traumwetter zu einem Erlebnis.<br />

Vorstand Arno Maus, im 35sten Jahr bei<br />

<strong>DEG</strong>, hob in seiner Ansprache an Volkmar Sangl<br />

hervor, <strong>das</strong>s man stolz sei, wenn man jedes Jahr<br />

Firmenjubiläen feiern könne. Es zeige deutlich<br />

die Position, die die <strong>DEG</strong> am Arbeitsmarkt in<br />

den Regionen einnimmt.<br />

Gefällt mir!<br />

Werden Sie Fan der <strong>DEG</strong>, denn wir sind jetzt<br />

auch auf Facebook. Besuchen Sie uns auf<br />

unserer Seite und klicken Sie „Gefällt mit“!<br />

Neue <strong>DEG</strong> Mitarbeitergenossenschaft<br />

Am Erfolg der Genossenschaft partizipieren, <strong>das</strong><br />

war immer wieder Thema bei Mitarbeitern und<br />

Führungskräften der <strong>DEG</strong>. Auch aus der Politik<br />

kamen immer wieder Forderungen an Unternehmen,<br />

sich zu öffnen und den Mitarbeitern Anreize<br />

an Beteiligungen zu geben. Frei nach dem Motto:<br />

Wer zum Erfolg beiträgt, soll daran teilhaben,<br />

wurde am 21.08.2013 die <strong>DEG</strong> <strong>Alles</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Dach</strong><br />

Mitarbeiter <strong>eG</strong> in Koblenz gegründet. Die neue<br />

Genossenschaft ermöglicht den Mitarbeitern der<br />

<strong>DEG</strong> und ihrer Tochterfirmen, Anteile zu zeichnen<br />

und am Erfolg "ihrer" Genossenschaft teilzuhaben.<br />

In den Vorstand der Genossenschaft wurden<br />

Oliver Pees und Stefan Schuchard bestellt. Der<br />

Aufsichtsrat wird durch den hauptamtlichen Vorstand<br />

der <strong>DEG</strong> <strong>Alles</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Dach</strong> <strong>eG</strong> besetzt (Volkmar Sangl,<br />

Aufsichtsratsvorsitzender, Arno Maus, Kai-Uwe Heuer). Gründungsmitglieder<br />

sind, neben den vorgenannten, die Mitarbeitervertreter<br />

des Aufsichtsrates Rolf Müller, Koblenz, und<br />

Michael Forster, Trier.<br />

II<br />

Das DACH<br />

Die <strong>DEG</strong> <strong>Alles</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Dach</strong> Mitarbeiter <strong>eG</strong> wird Mitglied bei<br />

<strong>DEG</strong> <strong>Alles</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Dach</strong> <strong>eG</strong>; somit haben alle Mitarbeiter zusammengenommen<br />

eine Stimme in der Generalversammlung<br />

der <strong>DEG</strong> <strong>Alles</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Dach</strong> <strong>eG</strong> und <strong>das</strong> Stimmrecht verbleibt<br />

bei den <strong>Dach</strong>handwerkern.


Die <strong>DEG</strong> Rostock spendet<br />

<strong>für</strong> krebskranke Kinder<br />

Die <strong>DEG</strong> Rostock lud am 15. Juni 2013 alle Geschäftspartner, Kunden und Mitarbeiter<br />

mit deren Familien zu einem bunten Sommerfest ein. Es wurde mit Musik,<br />

Kinderschminken, Hüpfburg, Torwandschießen und leckerem Essen gefeiert. Der<br />

Ballonclown zauberte ein Lachen in die Kinderaugen. Anlässlich dieses Festes<br />

gab es eine Versteigerung von Werkzeugmaschinen. Den Erlös spendete die <strong>DEG</strong><br />

an die Kinderkrebsstation Rostock Süd. Niederlassungsleiter Andreas Wrahse<br />

übergab der Station am Donnerstag, dem 26. Juni 2013 den Betrag in Höhe<br />

von 700,00 Euro. Besonderen Dank möchte Herr Wrahse auf diesem Weg noch<br />

einmal allen Spendern sagen, besonders der <strong>Dach</strong>deckerei Heiko Holzbrecher<br />

und denen, die sich aktiv an der Auktion beteiligten.<br />

<br />

Mitarbeiter-Jubiläen<br />

Wir gratulieren unseren Mitarbeitern<br />

und reuen uns au die weitere<br />

Z usammenarbeit mit inen!<br />

Mit „sehr gut“ bestanden!<br />

Philipp Schlee, <strong>DEG</strong> Hof, hat im Juli 2013 seine Prüfung zum<br />

„Betriebwirt VWA mit „sehr gut“ bestanden. Der berufsbegleitende<br />

Studiengang zum Betriebswirt (VWA), der an der Hochschule<br />

Hof absolviert wurde, umfasste sieben Semester mit über<br />

1000 Vorlesungsstunden. Studienleiter Prof. Dr. Harbrecht wies<br />

in seinem Rückblick darauf hin, <strong>das</strong>s ein nicht geringer Teil der<br />

Studienanfänger von 2010 aufgrund der erheblichen zeitlichen<br />

Belastung gezwungen war, <strong>das</strong> Abendstudium im Verlauf der<br />

sieben Semester abzubrechen. Umso höher seien Le<strong>ist</strong>ungsbereitschaft<br />

und Durchhaltevermögen derjenigen zu bewerten, die<br />

bis zum Examen nicht aufgegeben haben.<br />

Im Rahmen einer Festveranstaltung der Zweigakademie Hof der<br />

VWA Nürnberg gratulierte und überreichte Oberbürgerme<strong>ist</strong>er<br />

Dr. Harald Fichtner den Absolventen ihre Diplomurkunden. Die<br />

<strong>DEG</strong> gratuliert Philipp Schlee zu der hervorragenden Le<strong>ist</strong>ung<br />

und wünscht weiterhin viel Erfolg.<br />

10-jährige Betriebszugehörigkeit<br />

Härter Ulrich Debitoren-Buchhaltung<br />

Schmidt Patrick EDV<br />

Mielke Joachim <strong>DEG</strong> Kiel<br />

Wosnitza Daniela Personal-Management<br />

Kracke Chr<strong>ist</strong>ian <strong>DEG</strong> Erfurt<br />

Wagner Chr<strong>ist</strong>oph <strong>DEG</strong> Hof<br />

Severin Rüdiger <strong>DEG</strong> Kiel<br />

Völker Markus <strong>DEG</strong> Weidhausen<br />

20-jährige Betriebszugehörigkeit<br />

Rollfinke Gernot Debitoren-Buchhaltung<br />

Hermann Heike <strong>DEG</strong> Anklam<br />

Ziesmann Bernhard <strong>DEG</strong> Rostock<br />

Antosch Hartmut <strong>DEG</strong> Saalfeld<br />

Matthiesen Oliver <strong>DEG</strong> Flensburg<br />

Groth Ralf <strong>DEG</strong> Hamburg West<br />

Turhan Ilhan <strong>DEG</strong> Hamburg West<br />

Schepler Burkhard <strong>DEG</strong> Schwerin/Brüsewitz<br />

Steffen Jens <strong>DEG</strong> Schwerin/Brüsewitz<br />

Thiel Simone <strong>DEG</strong> Neumünster<br />

Schaedlich Annett <strong>DEG</strong> Vogtland<br />

25-jährige Betriebszugehörigkeit<br />

Huber Andrea Verwaltung<br />

30-jährige Betriebszugehörigkeit<br />

Schultz Dorothea <strong>DEG</strong> Trier<br />

35-jährige Betriebszugehörigkeit<br />

Maus Arno Unternehmensleitung<br />

Haase Heidi <strong>DEG</strong> St. Ingbert<br />

Staudt Peter <strong>DEG</strong> Koblenz<br />

Das DACH<br />

III


Regional <strong>DEG</strong> <strong>Alles</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Dach</strong> <strong>eG</strong><br />

50 Jahre Bedachungen und Holzbau Schwind GmbH<br />

Firma Schwind erklimmt Erfolgleiter<br />

Die Firma Schwind aus Langenhessen feierte mit rund 300 Gästen<br />

ihr 50-jähriges Bestehen. 41 Angestellte feierten mit und<br />

bekamen aus Anlass des Jubiläums einen freien Tag vom Chef<br />

Hans-Jürgen Schwind<br />

als Dankeschön. „Den<br />

Erfolg der Firma haben<br />

wir auch der Belegschaft<br />

zu verdanken”, sagt der<br />

Geschäftsmann.<br />

Gegründet wurde <strong>das</strong><br />

Unternehmen 1963<br />

durch Helmut Schwind,<br />

der aus gesundheitlichen<br />

Gründen 1975<br />

den Betrieb an seinen<br />

Sohn Hans-Jürgen Schwind übergab. Mit 31 Jahren übernahm<br />

er die Firma, in der neben dem Vater noch ein Angestellter arbeitete.<br />

Um der wachsenden Auftragslage gerecht zu werden,<br />

stockte er die Belegschaft kontinuierlich auf 41 Mitarbeiter auf.<br />

Das Unternehmen war in den Anfangsjahren nur in der Region<br />

aktiv, heute sind die Mitarbeiter inzwischen bundesweit<br />

unterwegs. „Zu DDR-<strong>Zeit</strong>en hatten wir mit der Beschaffung<br />

von Material und Gerätschaften zu tun, jetzt <strong>ist</strong> es die Beschaffung<br />

von Aufträgen.” Dabei scheint Hans-Jürgen Schwind<br />

ein glückliches Händchen<br />

zu haben. 2005<br />

überschritt <strong>das</strong> Unternehmen<br />

beim Umsatz<br />

erstmals die 5-Millionen-Euro-Grenze,<br />

2012<br />

wurde die 7-Millionen-<br />

Euro-Marke geknackt.<br />

Neben Schwind, der<br />

noch immer die Fäden<br />

der Firma fest in<br />

der Hand hält, sind<br />

Peter Schwind, Heike<br />

Gonschorek und Tilo Schelenz Mitgesellschafter. „Wenn ich<br />

einmal aus der Firma ausscheide, weiß ich sie in guten Händen”,<br />

sagt der 66-Jährige.<br />

Die <strong>DEG</strong> gratuliert der Firma Schwind zum 50-jährigen Bestehen<br />

und wünscht weiterhin viel Erfolg.<br />

Neuer Böcker AHK 34/1800 SOLIDFLEX vorgestellt<br />

Böcker Produkte bewähren sich bereits seit über 50 Jahren im täglichen<br />

Baustelleneinsatz. Die verschiedenen Anhänger- und Autokrane sowie<br />

Schrägaufzüge und Lifte überzeugen dabei durch ihre robuste und<br />

qualitativ hochwertige Ausführung und insbesondere auch durch innovative<br />

Lösungen.<br />

Mit dem neuen Anhängerkran AHK 34/1800 können wir Ihnen nun<br />

den flexibelsten und stärksten Anhängerkran seiner Klasse präsentieren.<br />

Erleben Sie live vor Ort die zahlreichen Vorteile der neuen Multiflex-<br />

Abstützung, der bedienerfreundlichen EHSC-Steuerung oder des Mastpakets<br />

mit modernster SOLIDFLEX Technologie.<br />

Sie haben die Möglichkeit, uns noch an<br />

den folgenden Standorten zu besuchen:<br />

17.10.2013 Aachen<br />

18.10.2013 Bergisch Gladbach<br />

Natürlich präsentieren wir Ihnen bei diesem Event neben dem<br />

AHK 34/1800 auch weitere Böcker-Krane wie den AK 35/3000,<br />

<strong>das</strong> Top-Model in der 7,49 t LKW-Klasse.<br />

IV Das DACH


50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

10<br />

20<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

10<br />

20<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

10<br />

20<br />

Material+Technik: <strong>Dach</strong>bahnen sicher verlegen<br />

Le<strong>ist</strong>er Heißluft-Schweißautomaten<br />

Für dichte Dächer<br />

<strong>Dach</strong>bahnen sollen nicht nur <strong>das</strong> Flachdach schützen, sie sollen ebenso<br />

da<strong>für</strong> sorgen, <strong>das</strong>s keine Feuchtigkeit in die Räume und Wände darunter<br />

gelangt. Das gelingt am besten, wenn beim Verlegen und Verschweißen der<br />

<strong>Dach</strong>bahnen qualitativ erstklassiges Gerät eingesetzt wird. Die langlebigen<br />

Schweißautomaten von Le<strong>ist</strong>er garantieren beste Verarbeitung laut Aussage<br />

des Le<strong>ist</strong>er Vertriebspartners Heisslufttechnik Flocke GmbH in Solingen.<br />

Ein umfangreiches Zubehörprogramm gehört zum Service ebenfalls dazu.<br />

„Unsere Schweißautomaten Varimat V2, Triac Drive AT und Uniroof E garantieren<br />

Spitzenqualität und sorgen<br />

<strong>für</strong> dichte Dächer“, sagt der Hersteller.<br />

So seien die Geräte einfach zu bedienen.<br />

Ein großer Vorteil bei kurzen<br />

Auftragszeiten und schneller Verlegung,<br />

da kleine Fehler schon extreme<br />

Kosten verursachen können. Geeignet<br />

sind die Le<strong>ist</strong>er-Geräte <strong>für</strong> <strong>Dach</strong>bahnen<br />

aus PVC-P, TPO, ECB, EPDM,<br />

CSPE oder Elastomer-Bitumen.<br />

Info @ www.heisslufttechnik.de<br />

n Der Uniroof E <strong>ist</strong> ein handliches Überlappungsschweißgerät<br />

<strong>für</strong> <strong>Dach</strong>bahnen aus PVC, TPO, ECB, EPDM und CSPE.<br />

WELTNEUHEIT:<br />

Der erste 90 mm Akku-Nagler –<br />

ohne Gas und ohne Druckluft !<br />

Profilierte Kontaktspitze<br />

<strong>für</strong> sicheres Ansetzen<br />

Einfaches und schnelles<br />

Entfernen verklemmter<br />

Nägel im Schlusskanal<br />

Werkzeuglose Einschusstiefeneinstellung<br />

mittels Stellrad<br />

Hebel <strong>für</strong> Reaktivierung bei<br />

eventuellen Betriebsstörungen<br />

Optische Kontroll-<br />

Anzeige bei geringer<br />

Akku-Kapazität oder<br />

verklemmten Nägeln<br />

Bis zu 600<br />

Nägeln pro<br />

Akkuladung<br />

Kompakte Abmessungen<br />

<strong>für</strong> problemlosen Einsatz<br />

auch bei beengten<br />

Platzverhältnissen<br />

+<br />

350mm<br />

+<br />

50-90mm<br />

350mm<br />

DCN 690<br />

• Le<strong>ist</strong>ungsstarker und effizienter Nagler<br />

mit bürstenloser Motortechnologie<br />

• Einzel- oder Serienschuss über<br />

Kontaktauslösung wählbar<br />

• Problemloser Einsatz bis -15°C durch<br />

innovatives Antriebssystem<br />

Akku<br />

18,0 Volt / 4,0 Ah<br />

Magazinkapazität<br />

55 Nägel<br />

Magazinwinkel 30 - 34°<br />

Schüsse pro Akku-Ladung bis zu 600<br />

Nageldurchmesser<br />

2,8 - 3,1 mm<br />

Nagellänge in Weichholz<br />

Hartholz<br />

Nageltyp<br />

2.8mm - 3.3mm<br />

Einschlagenergie<br />

Gewicht (inkl. Akku)<br />

30° - 34°<br />

X2<br />

Sec<br />

2.8mm - 3.3mm<br />

-15°C<br />

-15°C<br />

50°C<br />

50°C<br />

+<br />

350mm<br />

50 - 90 mm<br />

50 - 63 mm<br />

+<br />

D-Kopf und<br />

aussenmittiger<br />

Rundkopf,<br />

papiergebunden<br />

105 Joules<br />

4,2 kg<br />

350mm<br />

50-90mm<br />

2.8mm - 3.3mm<br />

-15°C<br />

2.8mm - 3.3mm<br />

50°C<br />

30° - 34°<br />

DEWALT Deutschland · Postfach 1202 · 65502 Idstein / Ts. · Telefon: 0 61 26 / 21 - 1 · Telefax: 0 61 50-90mm 26 / 21 - 27 70 · www.DEWALT.com<br />

50-90mm<br />

30° 34° Das DACH 30° - 25 34°<br />

X2<br />

Sec


Material+Technik: Absturzsicherung und sicherer Halt<br />

Die Mauderer Alutechnik GmbH aus Lindenberg/Allgäu hat<br />

sich seit über 38 Jahren als führender Anbieter qualitativ<br />

hochwertiger Steigtechnik und Absturzsicherungen der<br />

Marke BAVARIA einen Namen gemacht. BAVARIA-Produkte gelten<br />

beim professionellen Handwerker als Qualitätsmaßstab <strong>für</strong><br />

alle Arbeiten auf dem <strong>Dach</strong>. Mit der Neuentwicklung der BAVA-<br />

RIA-Leitern-<strong>Dach</strong>schutzwand <strong>ist</strong> Mauderer eine echte Produkt-<br />

Neuheit gelungen!<br />

BAVARIA-Leitern-<strong>Dach</strong>schutzwand<br />

Die schnell montierte<br />

Absturzsicherung <strong>für</strong> alle Arbeiten auf dem <strong>Dach</strong><br />

Die BAVARIA-Leitern-<strong>Dach</strong>schutzwand Typ 7700 (Grundset)<br />

und 7710 (Anbauset) erfüllen alle Anforderungen der DIN-EN<br />

13374 (Schutzklasse C). „Hinsichtlich der Arbeitssicherheit darf<br />

kein Kompromiss eingegangen werden, wir bieten dem Handwerker<br />

die optimale Lösung“, sagt Vertriebsleiterin Petra Liebsch.<br />

Die Investition <strong>ist</strong> extrem kostengünstig und macht sich bereits<br />

nach wenigen Einsätzen bezahlt. Der <strong>Zeit</strong>aufwand <strong>für</strong> den Aufund<br />

Abbau der vorgeschriebenen Sicherungsmaßnahmen stand<br />

bei den bisherigen Sicherungssystemen oft in keinem Verhältnis<br />

zu den eigentlich auszuführenden Arbeiten auf dem <strong>Dach</strong>.<br />

Bei der BAVARIA-Leitern-<strong>Dach</strong>schutzwand <strong>ist</strong> der blitzschnelle<br />

Aufbau in weniger als 20 Minuten bei 20 Metern <strong>Dach</strong>länge äu-<br />

ßerst einfach sowie ohne Spezialwerkzeug <strong>für</strong> den Handwerker<br />

direkt vor Ort realisierbar. Die gesamte <strong>Dach</strong>fläche bleibt frei,<br />

die Arbeiten werden nicht durch <strong>Dach</strong>schutzwandhalterungen<br />

üblicher Bauart behindert. Die zugelassene maximale Traufhöhe<br />

beträgt 8,0 Meter, ein Grundset sichert eine <strong>Dach</strong>länge von bis<br />

zu 5,0 Meter ab und <strong>ist</strong> mit dem Anbauset beliebig verlängerbar.<br />

So schnell und einfach die BAVARIA-Leitern-<strong>Dach</strong>schutzwand<br />

aufgebaut wird, so einfach kann sie nach dem Abbau<br />

verstaut oder transportiert werden. BAVARIA-Produkte aus<br />

dem Hause Mauderer stehen <strong>für</strong> sicher – einfach – langlebig!<br />

Info unter @ www.mauderer.de<br />

Titanzink-Stehfalzdeckung <strong>für</strong> <strong>das</strong> Laurentius-Haus der Caritas<br />

Sicherer Halt in stürmischer Lage<br />

In medizinischer Hinsicht liegt der Ort nahezu ideal, denn auf<br />

1.250 m herrschen äußerst allergiearme und milbenfreie Verhältnisse.<br />

Die Caritas betreibt deshalb in ihrem Haus Feldberg<br />

direkt unterhalb des gleichnamigen Gipfels im Schwarzwald eine<br />

Klinik <strong>für</strong> die Kinder- und Jugend- sowie Mutter-Kind-Vorsorge<br />

und Rehabilitation. Bautechnisch <strong>ist</strong> die Lage eine große Herausforderung.<br />

Im Jahr fallen hier durchschnittlich rund 1.900 mm<br />

Niederschläge – überwiegend als<br />

Schnee, der im Winter leicht Schneehöhen<br />

von anderthalb Metern erreicht.<br />

Noch wichtiger sind die zu jeder<br />

Jahreszeit möglichen Orkane mit<br />

extremen Windgeschwindigkeiten,<br />

deren Rekord mit ca. 205 km/h gemessen<br />

wurde.<br />

Für die Titanzink-Deckung des Haus<br />

Feldberg mussten sich fuchs.maucher.<br />

architekten, Waldkirch, und die Baublechnerei<br />

Mathias Dörr, Teningen-<br />

Nimburg, unter diesen Bedingungen einige Besonderheiten<br />

einfallen lassen. Eine davon <strong>ist</strong> auf den ersten Blick zu sehen:<br />

Das Gebäude hat keine <strong>Dach</strong>entwässerung und keine Schneefänge,<br />

weil der hohe Schneedruck des steilen <strong>Dach</strong>s die Regenrinnen<br />

oder Schneefanggitter in kurzer <strong>Zeit</strong> zerstören würde.<br />

Für <strong>das</strong> Laurentius-Haus der Caritas-Klinik wurden Schare<br />

aus RHEINZINK-Titanzink verwendet. Auf den 58° geneigten<br />

Hauptdachflächen liegt die Metalldeckung direkt auf der Vollschalung,<br />

während die rund 20° geneigten Gaubendächer<br />

zunächst eine strukturierte Trennlage VAPOZINC erhielten.<br />

Gerade in der schneereichen Gegend des Feldbergs war es<br />

wichtig, Staunässe sicher zu unterbinden und den <strong>Dach</strong>aufbau<br />

damit dauerhaft vor Korrosion oder<br />

Fäulnis zu bewahren. Für eine schnelle<br />

Montage der Schare sorgte <strong>das</strong> CLIP-<br />

FIX-System, dessen Herzstück die neu<br />

n Das ruhige Linienbild der Stehfalzdeckung trägt<br />

zur klaren Architektur bei. Auf <strong>Dach</strong>entwässerung<br />

und Schneefänge wurde wegen des starken<br />

Schneefalls verzichtet.<br />

entwickelten Fest- und Schiebehafte<br />

aus hochwertigem Edelstahl sind. Sie<br />

wurden in der Entwicklungsphase mit<br />

Simulationen von mehr als 50 Jahren<br />

natürlicher Windböenlasten und 20 Jahren Ausdehnungsbewegung<br />

geprüft. Der <strong>Dach</strong>handwerker gewinnt mit dem Haftsystem<br />

vor allem die Sicherheit einer dauerhaften Befestigung,<br />

die sich durch ihre definierten statischen Eigenschaften exakt<br />

berechnen lässt. Info: @ www.rheinzink.de<br />

26 Das DACH


Material+Technik: App zur Sanierung<br />

Virtuelles Traumdach in fünf Minuten:<br />

App MYROOF von Laumans unterstützt <strong>Dach</strong>decker bei<br />

Beratung und bietet Entscheidungshilfen <strong>für</strong> Bauherren<br />

Die große Form- und Farbvielfalt an Tondachziegeln stellt<br />

so manchen Bauherren vor die Qual der Wahl – und so<br />

manchen <strong>Dach</strong>decker vor die Schwierigkeit, einem Kunden<br />

die verschiedenen Ziegelformen und -farben <strong>für</strong> ein neues <strong>Dach</strong><br />

plastisch vor Augen zu führen. Der <strong>Dach</strong>ziegelhersteller Gebr.<br />

Laumans GmbH & Co. KG hat jetzt eine App entwickelt, die vor<br />

jeder <strong>Dach</strong>sanierung eingesetzt werden kann. Mit der im Apple-<br />

Store kostenfrei erhältlichen App MYROOF <strong>für</strong> <strong>das</strong> iPad können<br />

<strong>Dach</strong>decker ihren Kunden schnell und unkompliziert präsentieren,<br />

wie ihr Haus mit einem neuen <strong>Dach</strong> aussehen würde. Die<br />

Simulation lässt sich zudem am Rechner über die Homepage<br />

www.myroof.laumans.de durchführen.<br />

Das Programm <strong>ist</strong> so konzipiert, <strong>das</strong>s es sowohl <strong>Dach</strong>handwerker<br />

zur Kundenberatung als auch Bauherren selbst nutzen<br />

können. Nachdem <strong>das</strong> Foto – ein frontales Fassadenbild des<br />

Hauses, auf dem möglichst der gesamte <strong>Dach</strong>bereich zu sehen<br />

<strong>ist</strong> – hochgeladen <strong>ist</strong>, führt <strong>das</strong> Programm Schritt <strong>für</strong> Schritt<br />

vom Ursprungsbild bis zum „neu bedachten“ Haus. Nachdem<br />

der Benutzer die <strong>Dach</strong>fläche mit den Werkzeugen von<br />

MYROOF markiert hat, kann er <strong>das</strong> <strong>Dach</strong> virtuell eindecken<br />

– hierzu stehen verschiedene Ziegelmodelle aus dem umfangreichen<br />

Laumans-Programm und insgesamt 22 Ziegelfarben<br />

zur Verfügung. Ein weiterer Klick zeigt dann, wie <strong>das</strong> Haus<br />

mit den gewählten <strong>Dach</strong>ziegeln aussieht. Weitere Varianten<br />

an Formen und Farben sind beliebig möglich. Zur Präsentation<br />

oder zur Einbindung in ein Angebot lassen sich die erstellten<br />

Varianten unter Wahrung der Anonymität speichern, ausdrucken<br />

oder auch als Mail versenden. Bauherren können die<br />

erstellten Entwürfe zudem Laumans zusenden und an einem<br />

Gewinnspiel teilnehmen.<br />

Mit MYROOF ergänzt Laumans sein Angebot an kostenfreien<br />

Simulationsprogrammen: Für den Neubaubereich stellt <strong>das</strong><br />

Unternehmen bereits seit Längerem den <strong>Dach</strong>konfigurator auf<br />

@ www.mein-neues-traum-dach.de zur Verfügung.<br />

Info @ www.myroof.laumans.de @ www.laumans.de<br />

Für ein dichtes <strong>Dach</strong>: Varimat V 2, Triac Drive AT, Uniroof E<br />

Le<strong>ist</strong>er Heißluft-Schweißautomaten<br />

Le<strong>ist</strong>er Schweißautomaten garantieren erstklassige<br />

Qualität, die beim Verlegen und<br />

Verschweißen von <strong>Dach</strong>bahnen gefordert <strong>ist</strong>.<br />

Ein kleiner Fehler kann teure Folgen haben.<br />

Mit den einfach zu bedienenden, robusten<br />

und langlebigen Geräten schweißen Sie perfekt<br />

und schnell <strong>Dach</strong>bahnen aus PVC-P, TPO,<br />

ECB, EPDM, CSPE oder Elastomer-Bitumen.<br />

Eine große Auswahl an passendem Zubehör<br />

ergänzt <strong>das</strong> Programm.<br />

Heisslufttechnik Flocke GmbH<br />

Elsässer Str. 14 -18, 42697 Solingen<br />

Tel. 0212 -38260-0, info@heisslufttechnik.de<br />

Niederlassung Nord :<br />

Tel. 040 - 7679772-0<br />

hamburg@heisslufttechnik.de<br />

Niederlassung Süd:<br />

Tel. 089 - 1787666-0<br />

muenchen@heisslufttechnik.de<br />

Niederlassung Ost:<br />

Tel. 0371 - 851729<br />

chemnitz@heisslufttechnik.de<br />

Das DACH 27


Vorgestellt: Die Landesverbände – Zimmererverband Kassel<br />

„<strong>Dach</strong>handwerker“ bildet<br />

Die Holzbauquote steigt und damit <strong>das</strong> zweite<br />

Mit den Besuchen bei den <strong>Dach</strong>deckerlandesverbänden<br />

sind wir<br />

einmal durch die Republik gere<strong>ist</strong><br />

und haben Menschen, Programme,<br />

Konzepte und Ideen vorgestellt, die auf<br />

Landesebene diskutiert werden. Dass die<br />

Gewerke des <strong>Dach</strong>deckerhandwerks und<br />

des Zimmererhandwerks immer näher<br />

zusammenrücken, <strong>ist</strong> allein schon seit<br />

Längerem mit einem aufmerksamen<br />

Blick in die Verkaufsregale der <strong>Dach</strong>decker-Einkaufsgenossenschaften<br />

der<br />

ZEDACH-Gruppe festzustellen: Dem<br />

Holzbau wird immer größeren Raum<br />

zuteil. <strong>Zeit</strong> also, den Blick einmal auf<br />

die Zimmerer-Landesverbände zu richten.<br />

Welche Herausforderungen haben<br />

sie zu me<strong>ist</strong>ern, wie stellt sich die Welt<br />

aus deren Sicht dar? Wir beginnen im<br />

nordhessischen Kassel, wo der Landesverband<br />

Hessen residiert.<br />

Dort, tief im Kasselaner Industriegebiet,<br />

sitzen der Geschäftsführer des hessischen<br />

Zimmerer-Landesinnungsverbandes,<br />

Helmhard Neuenhagen, und<br />

Landesinnungsme<strong>ist</strong>er Walter Mais zusammen.<br />

An die Landesgeschäftsstelle<br />

<strong>ist</strong> <strong>das</strong> Bundesbildungszentrum der<br />

Zimmerer angeschlossen und so gibt es<br />

vor Ort auch eine Menge Werkstätten<br />

und Schulungsräume zu sehen. Auch<br />

wenn beide Männer jeweils aus ganz anderem Holz geschnitzt<br />

sind – der eine <strong>ist</strong> Jur<strong>ist</strong>, der andere ein erfahrener Zimmerme<strong>ist</strong>er<br />

– die Stimmung <strong>ist</strong> gut und man versteht sich, im<br />

Raum verbreitet sich engagierte Atmosphäre.<br />

Die Zusammenarbeit mit den <strong>Dach</strong>deckern sei gut und intensiv,<br />

denn „immer mehr greifen die Probleme ineinander“, sagt<br />

der Praktiker von beiden, Landesinnungsme<strong>ist</strong>er Walter Mais.<br />

Wir sprechen über die bauphysiologischen Herausforderungen,<br />

die aufgrund von Dämmvorschriften beachtet werden müssen.<br />

Es werde ja auch zusehends nicht mehr vom <strong>Dach</strong>decker oder<br />

Zimmerer gesprochen, sondern vom „<strong>Dach</strong>handwerker“, der<br />

über die Gewerke hinaus die Fähigkeit besitzt, die Arbeiten auf<br />

dem <strong>Dach</strong> zu bewerkstelligen.<br />

Aber – wie sollte es anders sein – der Baustoff Holz steht im<br />

Mittelpunkt unseres Gesprächs. Ein achtstöckiger Holzbau sei<br />

heutzutage längst kein Problem mehr und auch schon realisiert,<br />

sagt Landesgeschäftsführer Neuenhagen. Die Montage<br />

von vormontierten Fertigelementen – beispielsweise einer<br />

<strong>Dach</strong>gaube – habe die Bauzeiten ebenso revolutioniert wie<br />

die Arbeitssicherheit wesentlich erhöht. Brandschutz und<br />

Tragwerkkonstruktion stellten heute keine Hindernisse mehr<br />

dar, erläutert Helmhard Neuenhagen. Neben der Errichtung<br />

von Flachdächern aus Holz sei der Holzhausbau im Aufwind,<br />

freuen sich die beiden Herren, denn der Trend gehe generell zu<br />

natürlichen Materialien und Holz hätte ebenfalls gute Dämmwerte,<br />

was heute ja auch immer mehr an Wichtigkeit gewinne.<br />

Nachhaltigkeit, der ökologische Gedanke und die energiepolitischen<br />

Ziele seien Triebfeder dieser Entwicklung. Holz werde<br />

bei Niedrigenergiehäusern, Passivhäusern und auch bei Energieplushäusern<br />

eingesetzt, die Luftdichtigkeitstests müssten<br />

nicht gescheut werden. Die „Holzbauquote“ – der prozentuale<br />

Anteil der Häuser, die aus Holz gebaut werden – sei regio-<br />

28 Das DACH


Brücke zu den Zimmerern<br />

Standbein, auf dem die Kollegen stehen<br />

n Ortstermin im Bundesbildungszentrum<br />

der Zimmerer:<br />

Landesinnungsme<strong>ist</strong>er Walter<br />

Mais (links) steht zusammen<br />

mit dem Geschäftsführer des<br />

hessischen Zimmerer-Landesinnungsverbandes,<br />

Helmhard<br />

Neuenhagen, vor einem<br />

Miniatur-Holzbauwerk<br />

im Foyer.<br />

Text und Fotos: Holland<br />

nal sehr unterschiedlich,<br />

in Hessen sei die Quote<br />

in gut einem Jahrzehnt<br />

von 8 Prozent auf 20 Prozent<br />

gestiegen. Im Süden<br />

Deutschlands werde im<br />

Häuserbau deutlich mehr<br />

auf den Werkstoff aus Bäumen<br />

zurückgegriffen, als dies<br />

im Norden der Fall sei. Kulturelle<br />

Unterschiede seien dies. In<br />

Europa sei diese Entwicklung auch<br />

festzustellen, wobei die Holzbauquote<br />

in Skandinavien, die weit über 50 Prozent läge,<br />

wohl in absehbarer <strong>Zeit</strong> in Deutschland nicht zu erreichen<br />

sei. Aber wie gesagt, Holz als Material liege derzeit im Trend<br />

und daher auch die Arbeit der Zimmerer.<br />

Und da ging <strong>das</strong> Gespräch auch schon auf die Nachwuchsförderung:<br />

Hier habe <strong>das</strong> Zimmererhandwerk natürlich auch<br />

mit dem demografischen Wandel zu kämpfen, erläutert Neuenhagen,<br />

aber hier seien die Auf- und Umstiegsmöglichkeiten<br />

gerade <strong>für</strong> ältere Zimmerer sehr gut. Man habe lange <strong>für</strong> ein<br />

Aufstiegs- und Fortbildungskonzept gekämpft, was nun greife.<br />

Man könne sich beispielsweise mit einer Zimmererausbildung<br />

gut zum „Holzbauplaner“ fortbilden. Viele nutzten<br />

die Ausbildung auch später zum Einstieg <strong>für</strong> ein Studium<br />

zum Diplom-Ingenieur. Diese Abgänge fehlten dem<br />

Zimmererhandwerk freilich später und so müsse<br />

die Branche vermehrt ausbilden, sagt Neuenhagen.<br />

Allerdings seien früher auch<br />

viele Zimmerergesellen bei der Bundeswehr<br />

geblieben und hatten dort ihren<br />

Beruf weiterentwickelt und standen<br />

schließlich den Betrieben nicht<br />

mehr zur Verfügung. Diese Abgänge<br />

gäbe es nun nicht mehr <strong>für</strong> <strong>das</strong><br />

Handwerk.<br />

Walter Mais <strong>ist</strong> zeitlebens im Engagement<br />

<strong>für</strong> seinen Beruf tätig. 10 Jahre<br />

war er Oberme<strong>ist</strong>er, 6 Jahre Landesinnungsme<strong>ist</strong>er,<br />

7 Jahre <strong>ist</strong> er im Bundesvorstand<br />

der Zimmerer tätig. Auch am<br />

Rad der Berufsbildung hat er gedreht. Allein<br />

schon, weil er durch seine Ämter im Bundesbildungszentrum<br />

wirkt. An einem strukturierten Aufstiegs-<br />

und Fortbildungskonzept wirkte er mit, „<strong>das</strong> aufzeigt,<br />

welche Stationen Du durchlaufen kannst“. Auch hier war der<br />

Blick in die Zukunft gerichtet und im Hinterkopf, <strong>das</strong>s sich die<br />

Altersstrukturen in den Betrieben ändern.<br />

Das DACH 29


Vorgestellt: Frauen im Handwerk<br />

Kaiser<br />

n Ilse und Bettina Kaiser, Mutter und Tochter, die sich auch<br />

privat gut verstehen: zwei starke Frauen im <strong>Dach</strong>deckerbetrieb<br />

Viehmann im hessischen Gelnhausen.<br />

Kaiser und Kaiser, Bettina und Ilse, die vierte und dritte Generation<br />

einer <strong>Dach</strong>deckerdynastie stehen im Raum. Der<br />

Vater und Namensgeber der Familie, Edgar Kaiser, hat die<br />

<strong>Dach</strong>deckertochter Ilse Viehmann vor vielen Jahren geheiratet,<br />

die wiederum vom Geburtsnamen her die Namensgeberin <strong>für</strong><br />

den Gelnhäuser Betrieb <strong>ist</strong>, der wiederum <strong>ist</strong> Kunde beim <strong>Dach</strong>deckereinkauf<br />

Rhein-Main. Edgar Kaiser <strong>ist</strong> studierter Diplom-<br />

Geograph, hat schließlich umgeschult auf <strong>das</strong> <strong>Dach</strong>deckerhandwerk.<br />

Er <strong>ist</strong> nun Ehemann, Vater und einer der Geschäftsführer<br />

der <strong>Dach</strong>deckerei Viehmann und entfernt sich bald aus dem<br />

Gespräch, denn heute sollen nur die Frauen Thema sein.<br />

n Mit Schrammen des Alltags: „Hoch die <strong>Dach</strong>deckerkunst„.<br />

Auch die Jüngste im Bunde und Repräsentantin der vierten<br />

Generation des <strong>Dach</strong>deckerbetriebes Viehmann, die dreißigjährige<br />

<strong>Dach</strong>deckerme<strong>ist</strong>erin Bettina Kaiser, hat bereits ein<br />

ganz anderes Berufsleben als biologisch-technische Ass<strong>ist</strong>entin<br />

(BTA) in der Pathologie hinter sich. „Nein nein, nicht<br />

wie im Krimi“, sagt sie auf meine einfältige Frage, wie <strong>das</strong><br />

denn mit den Leichen gewesen sei. Keine Mordopfer habe<br />

sie seziert oder andere Untersuchungen an verstorbenen<br />

Körpern gemacht, sondern Gewebeproben <strong>für</strong> weitere Untersuchungen<br />

vorbereitet. „Ich kannte die Menschen ja nicht,<br />

war mir aber bei manchem Befund bewusst, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Gewebe<br />

von einem Todeskandidaten kommt“, sagt die nun ehemalige<br />

30 Das DACH


iologisch-technische Ass<strong>ist</strong>entin. Ein Beruf mit<br />

trauriger Komponente also. Aber die charmante,<br />

kommunikative junge Frau hat auch den Austausch<br />

vermisst, <strong>das</strong> Gespräch mit den Kollegen,<br />

den Klienten.<br />

n Die Frau auf dem <strong>Dach</strong>,<br />

Bettina Kaiser, im Gespräch<br />

mit dem Bodenpersonal,<br />

Mutter Ilse Kaiser.<br />

und Kaiser<br />

Klar, auf dem <strong>Dach</strong> werde zuweilen ein ruppiger<br />

Stil gepflegt, sagt sie, aber der sei fast immer auch<br />

herzlich. Sie komme damit gut klar. Mutter Ilse<br />

erinnert daran, <strong>das</strong>s sie der Tochter deutlich abgeraten<br />

habe, <strong>Dach</strong>deckerin zu werden. Nicht<br />

der ruppige Ton sei es gewesen, der sie kritisch<br />

gestimmt habe, sagt Ilse Kaiser, eher die extremen<br />

wetterlichen Belastungen auf dem <strong>Dach</strong> und die<br />

harte körperliche Arbeit.<br />

n Der aktuelle Hof<br />

des <strong>Dach</strong>deckerbetriebs<br />

Viehmann: Vier Generationen<br />

der Familie tragen den<br />

Betrieb seit 1939, allerdings<br />

<strong>ist</strong> er hier im Industriegebiet<br />

der Kleinstadt Gelnhausen<br />

erst seit 1989 angesiedelt.<br />

Schaut man Bettina Kaiser genauer an, so entdeckt man bei der<br />

zierlichen Frau charaktervolle Hände und ein feingliedriges<br />

Gesicht, was zunächst nicht zum harten <strong>Dach</strong>deckeralltag<br />

passt. Sie verwe<strong>ist</strong> aber mit einem verschmitzten Lächeln auf<br />

ihre Oberarmmuskulatur, die sie sich per Training erarbeitet<br />

hat. Mit irgendwas muss man ja die <strong>Dach</strong>latten tragen, lacht<br />

sie. Natürlich <strong>ist</strong> <strong>für</strong> ihre körperliche Konstitution auch praktisch,<br />

<strong>das</strong>s ihre beste Freundin Physiotherapeutin <strong>ist</strong>, die so<br />

manche Fehlhaltung des Tages wieder richtet…<br />

Mutter Ilse erinnert an die Verhältnisse von früher: Da frühstückte<br />

die gesamte Belegschaft morgens auf dem Hof und<br />

mittags aßen alle Mitarbeiter, was ihre Mutter damals gekocht<br />

hatte. Die <strong>Zeit</strong>en haben sich gewandelt, die Größe des<br />

Betriebes auch.<br />

Text und Fotos: Holland<br />

Aber zurück zu den Anfängen.<br />

Die Mutter Ilse Kaiser hatte ihre<br />

Tätigkeit als Bankkauffrau außerhalb<br />

des Betriebes gelernt und<br />

kehrte dann ins betriebliche Büro<br />

zurück, als deren Mutter ausschied.<br />

Tochter Bettina erinnert<br />

sich daran, <strong>das</strong>s sie immerfort auf<br />

dem Hof spielte und immer mal<br />

auf die Baustellen mitgenommen<br />

wurde. Das machte ihre Kindheit<br />

aus und wenn diese Erfahrungen<br />

nicht gewesen wären, dann wäre<br />

sie wohl von allein nicht auf den<br />

Gedanken gekommen, <strong>Dach</strong>deckerin<br />

zu werden. Mit dem <strong>Dach</strong>deckerberuf<br />

auch in eine Männerdomäne einzudringen, sei<br />

ihr anfänglich gar nicht so bewusst gewesen, sagt sie heute,<br />

die den Beruf nie anders gesehen hatte, als so, wie er eben <strong>ist</strong>.<br />

Aber so anders seien Männer eben auch nicht: „Die können<br />

auch lästern – und zickig sein sowieso“, sagt sie mit einem<br />

Lachen und die Mutter pflichtet ihr nickend bei. Aber <strong>das</strong><br />

Konfliktverhalten sei auch klarer: „Da wird gerade raus geschimpft,<br />

mit der Faust auf den Tisch gehauen und dann<br />

sind die Fronten klar und <strong>das</strong> Thema gegessen…“, freut sich<br />

Bettina Kaiser.<br />

Bettina Kaiser <strong>ist</strong> eloquent, facettenreich in ihren Formulierungen<br />

und im Gespräch läuft sie zu großer Form auf. Wenn sie<br />

ein Angebot erstellt hat, dann macht sie Zeichnungen zur Erläuterung<br />

dazu und erklärt dem Kunden, was sie genau vorhat und<br />

begründet dies detailliert. Während sie <strong>das</strong> schildert, zeichnet<br />

sie mit ihren schlanken Fingern Kreise und Kästen in die Luft.<br />

So kommunikativ sie <strong>ist</strong>, so gern <strong>ist</strong> sie auch mal abgeschieden,<br />

hat gern schlicht ihre Ruhe. Abends und samstags arbeitet sie<br />

an Kalkulationen im verwa<strong>ist</strong>en Büro „und am Sonntag mache<br />

ich einfach mal nichts“, sagt sie. „Ich bin mehr der gemütliche<br />

Typ und kann auch einfach einen Nachmittag damit verbringen,<br />

Musik zu hören.“<br />

Das DACH 31


Persönlich: Ehrenamt<br />

Teamplayer: Ge<br />

Manfred Feger kämpft in vielen Gremien<br />

<strong>für</strong> Problemlösungen seines Berufsstandes<br />

n Weitblick: Für Manfred Feger endet sein Engagement <strong>für</strong><br />

<strong>das</strong> <strong>Dach</strong>deckerhandwerk nicht an den Grenzen<br />

seines Kronberger Betriebes.<br />

Sachlich, bescheiden, klar: Manfred Feger <strong>ist</strong> kein Mann der<br />

großen Worte. Eher ein Mann der Taten, aber auch <strong>das</strong> würde<br />

er nicht so stehen lassen wollen: „Ich bin Team-Player“,<br />

sagt er und will „bloß nicht, <strong>das</strong>s mir <strong>das</strong> alles persönlich zugeschrieben<br />

wird, woran ich mitgearbeitet habe“.<br />

In der Tat <strong>ist</strong> Feger, der einen <strong>Dach</strong>deckerbetrieb im Taunus<br />

vor den Toren von Frankfurt betreibt, einer, der immerfort<br />

in Gremien <strong>für</strong> eine Sache streitet, Kompromisse sucht und<br />

schließlich den mühevollen, aber letztlich lohnenden, demokratischen<br />

Weg beschreitet. Als „sozial“ will er sein Engagement<br />

in den verschiedensten berufsbezogenen Gremien<br />

nicht bezeichnen, denn <strong>für</strong> ihn gehört der Einsatz <strong>für</strong> den<br />

Berufsstand mit seinen Problemzonen einfach mit zur Arbeit.<br />

„Das <strong>ist</strong> doch klar, <strong>das</strong>s ich <strong>das</strong> nicht trennen kann“, erläutert<br />

er sein Selbstverständnis.<br />

Seine Ämter und Ehrenämter sind so zahlreich, daher will er,<br />

<strong>das</strong>s wir uns in unserem Gespräch darauf beschränken, was<br />

derzeit aktuell <strong>ist</strong> und nicht darüber sprechen, was er in der<br />

Vergangenheit gele<strong>ist</strong>et hat. Manfred Feger <strong>ist</strong> im Aufsichtsrat<br />

der <strong>DEG</strong> Rhein-Main, einer Einkaufsgenossenschaft, die wegen<br />

interner Unregelmäßigkeiten – rund 2,5 Mio. Euro wurden<br />

veruntreut – durch zahlreiche Turbulenzen gehen musste und<br />

32 Das DACH


deswegen „jahrelang im Würgegriff der Banken„ gewesen <strong>ist</strong>,<br />

wie es Feger formuliert. „Da waren ein paar mutigen Entscheidungen<br />

nötig, um uns daraus wieder zu befreien„, sagt er. Er <strong>ist</strong><br />

derzeit ebenfalls Oberme<strong>ist</strong>er der Innung im Hochtaunuskreis.<br />

Warum <strong>das</strong> Ganze? „Gute Entwicklungen sollen gefördert<br />

werden, schlechte verhindert„, sagt er salomonisch. Konkreter<br />

heißt dies <strong>für</strong> ihn: Nach der Änderung der Handwerksordnung<br />

sind ein Viertel der Handwerksbetriebe im Bereich der Handwerkskammer<br />

Rhein-Main lediglich Ein-Mann-Betriebe. Fegers<br />

Urteil: Fehlentwicklung!<br />

meinsam gegen Schieflagen<br />

Text und Fotos: Holland<br />

Bei der Lösung des Problems der Materialgewährle<strong>ist</strong>ung durch<br />

die Hersteller <strong>für</strong> Gewerbebetriebe will Feger als Aufsichtsrat<br />

in der ZEDACH-Gruppe und auch der <strong>Dach</strong>deckereinkaufsgenossenschaft<br />

Rhein-Main mitwirken. Derzeit <strong>ist</strong> es so, <strong>das</strong>s<br />

Privatleute beim Kauf von herstellerbedingt fehlerhaften Baumaterialien<br />

nicht nur diese Materialien ersetzt bekommen,<br />

sondern ihnen werden auch die Kosten <strong>für</strong> den Ein- und Ausbau<br />

der Materialien gezahlt. Gewerbekunden wie ein <strong>Dach</strong>deckerbetrieb<br />

gehen hier leer aus und bekommen derzeit nur<br />

die Materialien ersetzt. „Das kann nicht angehen“, schimpft<br />

Manfred Feger, „<strong>das</strong>s wir als Gewerbebetriebe von den Herstellern<br />

bei der Gewährle<strong>ist</strong>ung benachteiligt werden.“ Für einige<br />

Produkte einiger Hersteller <strong>ist</strong> nun eine zusätzliche Gewährle<strong>ist</strong>ung,<br />

die ggf. Gerüstkosten und Arbeitsle<strong>ist</strong>ung einschließen,<br />

erreicht worden. Sie gilt nur <strong>für</strong> Innungsbetriebe und<br />

die Selbstverpflichtung der Industrie <strong>ist</strong> <strong>für</strong> einzelne Produkte<br />

beim Zentralverband des Deutschen <strong>Dach</strong>deckerhandwerks<br />

(ZVDH) hinterlegt. Das dies künftig mehr werden, <strong>ist</strong> Aufgabe<br />

von weiteren Verhandlungen.<br />

Oder die Zahlungen an die Bau-Berufsgenossenschaft (BauBG):<br />

„Ungerecht!“ Für jeden Mitarbeiter müssen zwei Euro pro Stunde<br />

gezahlt werden. „Da kommt schnell mal ein Betrag von<br />

50.000 Euro <strong>für</strong> einen Betrieb zusammen“, rechnet Manfred<br />

Feger vor. Keine Frage, die Unfallversicherung müsse finanziert<br />

werden. Aber da nur Betriebe zahlen, die auch eigene Mitarbeiter<br />

haben, sind es paradoxerweise die kleinen und mittleren<br />

Betriebe, die gemessen an ihrem Umsatz überproportional zahlen<br />

müssen. „Da wird <strong>das</strong> Subunternehmerunwesen indirekt<br />

finanziert“, erläutert Feger. „Denn Firmen wie beispielsweise<br />

Hochtief haben gemessen an ihrem Umsatz kaum Mitarbeiter,<br />

sondern engagieren vornehmlich Subunternehmen <strong>für</strong> deren<br />

Mitarbeiter wiederum me<strong>ist</strong> niemand zahlt, die aber im Schadensfall<br />

trotzdem Kosten <strong>für</strong> die BauBG verursachen“, ärgert<br />

er sich. Ziel sei es, künftig einen am Umsatz bemessen Beitrag<br />

<strong>für</strong> die BauBG zu zahlen. „Das wäre gerecht“, sagt Feger.<br />

„Die Probleme gibt es schon lange“, sagt er, aber gelöst werden<br />

müssten sie in einer politischen Lösung. Manfred Feger sieht<br />

es daher auch als eine wichtige Aufgabe, Kontakte in die Politik<br />

hinein zu schmieden und dort Aufmerksamkeit <strong>für</strong> die Problematik<br />

der Handwerkerschaft zu erzeugen. Es sei mühsam ein<br />

solches Netzwerk zu knüpfen, aber gleichzeitig die einzige Möglichkeit,<br />

wirklich etwas im demokratischen Prozess zu bewegen.<br />

Durch sein Engagement in der Innung und der Einkaufsorganisation<br />

der ZEDACH-Gruppe hat er machtvolle Einflussgrößen<br />

auf seiner Seite, „auf die mehr gehört wird, als wenn einzelne Betriebe<br />

sich bei der Industrie oder an anderer Stelle beschweren„.<br />

„Wir sind beispielsweise hier in unserem Betrieb in Kronberg<br />

seit 1927 in der vierten Generation auf der Qualitätsschiene<br />

unterwegs“, sagt Feger, dessen Sohn Moritz bereits in den Betrieb<br />

eingestiegen <strong>ist</strong>. Und dieses Qualitätsbewusstsein dürfe<br />

sich letztlich nicht als Marktnachteil umkehren und müsse<br />

finanzierbar bleiben. Seine Mitarbeiter schickt Feger daher<br />

regelmäßig auf Schulungen und Fortbildungen, damit „der<br />

Wandel in den Anforderungen an <strong>das</strong> <strong>Dach</strong>deckerhandwerk<br />

auch bei den Mitarbeitern ankommt und sie diese auch qualitativ<br />

hochwertig umsetzen können“, erläutert er seine Firmenpolitik.<br />

Und um <strong>das</strong> beizubehalten, kämpfe er <strong>für</strong> gute<br />

Bedingungen seines Berufsstandes. Und <strong>das</strong> – der Kreis schließt<br />

sich – gehöre genauso zur Arbeit wie die Erstellung von Angeboten<br />

<strong>für</strong> Kunden.<br />

n Mit guter Planung <strong>ist</strong> auch ein Engagement <strong>für</strong><br />

den Berufsstand außerhalb des Betriebes machbar.<br />

Das DACH 33


Persönlich: <strong>Dach</strong>decker und ihre Hobbys<br />

An diesem besonderen Wochenende<br />

war richtig der Teufel los auf der ansonsten<br />

eher beschaulichen Anlage<br />

des Tennis-Clubs Grün Weiss im holsteinischen<br />

Oldenburg an der Ostsee. Fernsehkameras<br />

des NDR und insgesamt rund 2.500<br />

Zuschauer bildeten die Kulisse <strong>für</strong> ein echtes<br />

Spektakel. <strong>Dach</strong>deckerme<strong>ist</strong>er Stefan<br />

Schwannecke und sein Partner André Klose<br />

spielten vom 6. bis 8. August 2010 ohne<br />

Unterbrechung sage und schreibe 98 Sätze.<br />

Der Lohn <strong>für</strong> diesen Tennis-Marathon: ein<br />

Eintrag ins Guinness Buch der Rekorde. 46<br />

Stunden und drei Minuten flogen die Bälle<br />

über und ins Netz. Sonntag kurz nach drei<br />

Uhr in der Nacht war Schluss. „Der André<br />

konnte nicht mehr sprechen, da ging gar<br />

nichts mehr bei ihm„, erinnert sich Schwannecke,<br />

der gerne noch weiter bis zum<br />

Sonnenaufgang gespielt hätte. „Aber der<br />

André hat auch nicht so viel Masse wie<br />

ich“, fügt er mit einem Schmunzeln hinzu.<br />

I Kurz duschen und essen – kein Schlaf<br />

Los ging die Rekordjagd am Freitag um<br />

5 Uhr morgens. Die Regeln – streng. Es<br />

brauchte einen Notar, 20 Zeugen und<br />

zwei versiegelte Uhren. Freiwillige fanden<br />

sich natürlich im Club, alle machten<br />

sehr gerne mit. Wie sonst beim Tennis<br />

auch gibt es nach jeweils zwei Spielen<br />

60 Sekunden Pause. Hinzu kommen<br />

fünf Minuten Pause pro Stunde, die man<br />

auch aufsparen kann. „Wir haben nach<br />

vier Stunden mal 20 Minuten Erholung<br />

Erfolgreiche Rekor<br />

<strong>Dach</strong>deckerme<strong>ist</strong>er Stefan Schwannecke sucht gerne die Herausforderung.<br />

Das brachte ihm sogar einen Eintrag ins Guinness<br />

Buch der Rekorde. Über 46 Stunden spielte er mit Partner André<br />

Klose Tennis.<br />

n Der Rekord <strong>ist</strong> gebrochen: Stefan Schwannecke<br />

mit Partner André Klose (rechts).<br />

gehabt zum Duschen und Essen. An<br />

Schlaf war jedoch nicht zu denken“, berichtet<br />

der <strong>Dach</strong>decker. Denn die Uhr saß<br />

ihnen immer im Nacken. <strong>Zeit</strong>überschreitung<br />

hätte <strong>das</strong> Aus bedeutet. Durchhalten,<br />

weiterspielen, <strong>das</strong> war die Devise.<br />

34 Das DACH<br />

Auch wenn die Beine und<br />

Arme immer schwerer<br />

wurden. „Blasen an den<br />

Füßen und Händen waren<br />

auch nicht so schön“, sagt<br />

Schwannecke.<br />

I Tolle Stimmung auf der Anlage<br />

Getragen wurden beide von der tollen<br />

Stimmung auf der Anlage. „Ich muss<br />

ehrlich sagen, <strong>das</strong>s ich mit so einer Resonanz<br />

nie gerechnet hätte“, erzählt<br />

Schwannecke. Seine Frau Anke sorgte im<br />

Hintergrund <strong>für</strong> die Organisation – Bier,<br />

Kuchen und so weiter. Als die alte Bestmarke<br />

von 36 Stunden und 37 Minuten<br />

geknackt war, gehörte der Bürgerme<strong>ist</strong>er<br />

zu den ersten Gratulanten. „Da gab es<br />

einen solchen Jubel und Trubel, <strong>das</strong>s wir<br />

um ein Haar die Pausenzeit überschritten<br />

hätten“, erzählt Schwannecke. Beschwingt<br />

vom Erfolg ging es dann noch<br />

fast neun Stunden weiter, wie auf den<br />

letzten Kilometern eines Marathons voll<br />

am Limit, ohne Nachdenken, Schlag <strong>für</strong><br />

Schlag, Spiel <strong>für</strong> Spiel.<br />

Danach ging es schnell ins Bett, aber nur<br />

<strong>für</strong> fünf Stunden. Dann weckte ihn seine<br />

Frau, <strong>Zeit</strong> zum Abbauen auf der Anlage.


hier: 250 Meter mit einer Schnur mit 172<br />

Gramm Gewicht. Schon als Jugendlicher<br />

ging Schwannecke Angeln, der Strand<br />

in Weißenhaus liegt nur sechs Kilometer<br />

entfernt. Zur Dämmerung am Abend<br />

kommen dort die Dorsche. Wer als erster<br />

die Angel draußen hat, der fängt am<br />

schnellsten. Doch <strong>das</strong> <strong>ist</strong> nicht so ganz<br />

n Stefan Schwannecke mit Ehefrau Anke<br />

und seinem Team.<br />

sein Lieblingssport, auch wenn er neue<br />

Abenteuer nicht ganz lassen kann. Im<br />

Urlaub in den Bergen macht der <strong>Dach</strong>decker<br />

Gleitschirmfliegen, <strong>das</strong> sogenannte<br />

Paragliding. „Eine tolle Sache, wenn du<br />

von 1.100 Metern startest und dank der<br />

Thermik auf 3.000 Meter ziehen kannst.“<br />

djagd auf dem Tennisplatz<br />

Text, Köstergarten, Fotos: Schwannecke<br />

„Da bin ich dann ein wenig stolziert, weil<br />

die Beine schwer waren und die Waden<br />

schmerzten“, sagt der <strong>Dach</strong>decker. Am<br />

nächsten Morgen ging es direkt wieder<br />

zur Arbeit. Der 49-Jährige macht nicht<br />

viel Getöse um seinen Rekord. Doch klare<br />

Sache: Der Mann hat Kraft, Kondition<br />

und <strong>ist</strong> topfit. „Ich bin einfach gerne in<br />

Bewegung und draußen“, sagt er selbst.<br />

Seine Mitarbeiter fanden die Aktion klasse,<br />

doch <strong>das</strong>s er so lange durchhält, hätten<br />

sie ihm nicht zugetraut.<br />

I Deutscher Me<strong>ist</strong>er<br />

im Angelweitwerfen<br />

Zum Tennis kam Schwannecke erst vor<br />

neun Jahren. Zuvor war er in den 90er<br />

Jahren drei Mal deutscher Me<strong>ist</strong>er und<br />

Teilnehmer an zwei Weltme<strong>ist</strong>erschaften<br />

– allerdings in einer ganz anderen<br />

Disziplin: Angelweitwerfen. Sein Rekord<br />

einfach. „Vom Strand muss man die Angel<br />

bis über die zweite Sandbank auswerfen,<br />

denn nur dort schwimmen die<br />

Dorsche“, berichtet der <strong>Dach</strong>deckerme<strong>ist</strong>er,<br />

der in Oldenburg einen Betrieb mit<br />

zehn Mitarbeitern führt. Weitwurf war<br />

also Pflicht und <strong>das</strong> hat Schwannecke so<br />

fasziniert, <strong>das</strong>s sein Ehrgeiz geweckt wurde<br />

und er sich immer weiter verbesserte<br />

und sehr erfolgreich an Wettkämpfen<br />

teilnahm.<br />

I Hohe Bekanntheit<br />

und neue Aufträge<br />

Doch zurück zum Tennis. Ehefrau Anke<br />

war es, die damals den Anstoß gab:<br />

„Komm doch mit, lass uns was zusammen<br />

machen.“ Die beiden spielten Mixed.<br />

Schwannecke wollte schnell mehr,<br />

spielte mit vielen Leuten, um sich zu<br />

verbessern. Mit Partner Klose trainierte<br />

er dann gezielt <strong>für</strong> den Rekord – Fahrrad<br />

fahren, Fitness und Tennis. Das <strong>ist</strong> heute<br />

Auch beruflich<br />

hat der Eintrag ins<br />

Guinness Buch der<br />

Rekorde Schwannecke<br />

geholfen. Das<br />

dreitägige Event mit<br />

späterer Verleihung<br />

der Urkunde im Rathaus<br />

stellte sich als<br />

ein kostenloses und<br />

sehr effektives Marketing<br />

heraus. „Meine<br />

Bekanntheit hat<br />

sich rasant erhöht<br />

in der Region und<br />

damit auch die Zahl<br />

der Anfragen und<br />

Aufträge“, erläutert der <strong>Dach</strong>deckerme<strong>ist</strong>er.<br />

Geplant war <strong>das</strong> vorher nicht. Doch<br />

Schwannecke freut sich, <strong>das</strong>s die Anstrengung<br />

auf dem Tennisplatz neben der<br />

Ehre des Eintrags ins Guinness Buch solch<br />

unerwartet positive geschäftliche Nebenwirkungen<br />

zeitigt. Wie war <strong>das</strong> doch<br />

gleich: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.<br />

n Ehrung im Rathaus mit Bürgerme<strong>ist</strong>er<br />

Martin Voigt (rechts).<br />

Das DACH 35


Betrieb: Von der Schule zum Gesellen XI<br />

<strong>Dach</strong>decker – was sonst?<br />

Geschafft. Als einer der Klassenbesten<br />

hat Alex Leirer seine Gesellenprüfung<br />

absolviert. Woran eigentlich weder<br />

seine Ausbilder noch sein Ausbildungsbetrieb,<br />

seine Kollegen oder er selbst gezweifelt<br />

hatten. Doch jetzt hat er es schwarz<br />

auf weiß. Darauf <strong>ist</strong> er genauso stolz wie<br />

seine Eltern.<br />

Die Frage, was sich nun <strong>für</strong> ihn auf der<br />

Baustelle geändert hat, beantwortet er<br />

ganz spontan und ganz kurz: eigentlich<br />

nichts. „Wenn etwas aufzuräumen <strong>ist</strong><br />

oder der Besen in die Hand genommen<br />

werden muss, macht <strong>das</strong> derjenige, der<br />

gerade <strong>Zeit</strong> da<strong>für</strong> hat. Das kann der Lehrling<br />

sein oder, nach meiner Ausbildung,<br />

auch ich – wie jeder andere.“<br />

Damit hat Alex Leirer sogar so manchem<br />

Manager etwas voraus: Auch auf der<br />

nächsten Stufe der Karriereleiter vergisst<br />

er nicht die Stufen darunter – eben die<br />

Stufen, die jeder schon mal zurückgelegt<br />

hat. Also nicht <strong>das</strong> Prinzip Raketenstart:<br />

alte ausgebrannte Stufe abwerfen, neue<br />

Stufe zünden. Und ein weiteres Prinzip<br />

des <strong>Dach</strong>deckerhandwerks bewe<strong>ist</strong> er damit<br />

auch noch: Ohne Teamarbeit geht<br />

gar nichts.<br />

Etwas aber hat sich <strong>für</strong> seinen Arbeitgeber<br />

und seine Kollegen dennoch verändert:<br />

Jung-Geselle Leirer <strong>ist</strong> nunmehr planbar<br />

ohne wochenlange Abwesenheit <strong>für</strong> überbetriebliche<br />

Ausbildung und Berufsschule.<br />

Und <strong>das</strong> <strong>ist</strong> genau <strong>das</strong>, was <strong>das</strong> <strong>Dach</strong>deckerhandwerk<br />

braucht: engagierten<br />

und qualifizierten Nachwuchs. „Auf der<br />

Bandbreite von alt bis modern hab‘ ich<br />

den <strong>Dach</strong>decker vor meiner Ausbildung<br />

eher bei alt angesiedelt. Und jetzt ganz<br />

klar bei modern“, so die Selbsteinschätzung.<br />

Und damit gibt Alex Leirer auch<br />

schon die Richtung vor, wie potenzieller<br />

Nachwuchs gewonnen werden muss:<br />

<strong>das</strong> <strong>Dach</strong>deckerhandwerk als zukunftsorientiertes<br />

und eines der vielseitigsten<br />

Gewerke präsentieren. Endgültig vorbei<br />

sind also die <strong>Zeit</strong>en, in denen schweigend<br />

36 Das DACH


n Hoch hinaus will der frisch gebackene<br />

<strong>Dach</strong>deckergeselle Alex Leirer schon,<br />

aber erst mal auf dem Boden bleiben und<br />

Erfahrung sammeln.<br />

fragt. Bei Polizei und Feuerwehr<br />

<strong>ist</strong> Sport ein Muss. Gar<br />

keine schlechte Idee: „Sportler<br />

gesucht, Zukunft geboten„<br />

wäre vielleicht ein neuer Ansatzpunkt<br />

<strong>für</strong> die Nachwuchswerbung<br />

im <strong>Dach</strong>deckerhandwerk.<br />

In einem <strong>ist</strong> sich der<br />

frischgebackene <strong>Dach</strong>deckergeselle<br />

aber sicher: Alle Bemühungen<br />

um Nachwuchs,<br />

alle Verlockungen und Belohnungen<br />

<strong>für</strong> beste Praktikanten<br />

können immer nur Beiwerk<br />

sein. Das wird keinen Schulabgänger,<br />

der eigentlich Mediengestalter<br />

oder IT-Experte<br />

werden will, zum <strong>Dach</strong>deckerhandwerk<br />

verlocken. „Nur<br />

wer ohnehin offen <strong>für</strong> <strong>das</strong><br />

Handwerk <strong>ist</strong>, den können<br />

auch die <strong>Dach</strong>decker <strong>für</strong> sich<br />

gewinnen.“<br />

Text und Fotos: Friedrich<br />

Schieferherzen hämmernde Handwerker<br />

auf Berufs-Infoveranstaltungen die Botschafter<br />

des <strong>Dach</strong>deckerhandwerks sind.<br />

„Gerade die Vielseitigkeit und die Materialvielfalt<br />

reizt doch“, weiß Leirer aus<br />

eigener Erfahrung. Eine klare Absage<br />

an alle, die darüber nachdenken, den<br />

<strong>Dach</strong>decker vielleicht zu spezialisieren<br />

als Flachdachdecker, Steildachdecker,<br />

Wärmedämmer usw. „Klar, die Stofffülle<br />

<strong>ist</strong> enorm in der Ausbildung – aber<br />

sie <strong>ist</strong> machbar“, so sein Erfahrungswert.<br />

Machbar <strong>ist</strong> <strong>das</strong> <strong>Dach</strong>deckerhandwerk<br />

<strong>für</strong> ihn auf alle Fälle auch <strong>für</strong> <strong>das</strong> sogenannte<br />

zarte Geschlecht: „In meiner<br />

Ausbildung habe ich gesehen: Die Mädels<br />

können alles genauso gut und in der<br />

gleichen <strong>Zeit</strong>.“<br />

Ein bisschen wundert Leirer sich allerdings<br />

bis heute, <strong>das</strong>s niemand nach einer<br />

der wichtigsten Grundqualifikationen<br />

des <strong>Dach</strong>deckers, nach Sportlichkeit,<br />

Wie sieht es eigentlich aus mit<br />

der Selbstbelohnung vom ersten<br />

Gesellenlohn? „Motorradführerschein<br />

wäre gut, geht aber nicht. Wir<br />

haben zu viel Arbeit.“ Als bege<strong>ist</strong>erter<br />

Mountainbiker aber gönnt er sich im<br />

nächsten Jahr ein neues Radl. Darauf<br />

wird jetzt gespart. Ob es dann wenigstens<br />

jetzt die berufliche Selbstbelohnung geben<br />

wird? „Vielleicht mal Me<strong>ist</strong>er, vielleicht<br />

Techniker. Ich denk‘ darüber nach,<br />

wenn es im Winter weniger zu tun gibt<br />

und ich den Kopf da<strong>für</strong> frei habe. Jetzt<br />

will ich erst mal weiter Erfahrung sammeln.“<br />

Alex Leirer wird also kein „Instant-Me<strong>ist</strong>er“<br />

mit Me<strong>ist</strong>erschule am Tag<br />

nach der Gesellenprüfung, sondern folgt<br />

dem bewährten Prinzip „langsam, aber<br />

sicher“. Und dazu gehört <strong>für</strong> ihn auch<br />

die permanente Weiterbildung.<br />

Ob er sich denn vorstellen kann, auch<br />

mit 67 noch <strong>Dach</strong>decker zu sein? Alex<br />

Leirers Gegenfrage besteht aus zwei Worten.<br />

„Was sonst?“<br />

Das DACH 37


Material+Technik::Anzeige Innovation<br />

Das neue VELUX Innenfutter<br />

Einfachere Montage, ideal auch <strong>für</strong> Feuchträume<br />

10<br />

JAHRE<br />

GARANTIE<br />

VELUX Innenfutter entsprechen den<br />

höchsten Anforderungen an Qualität,<br />

Funktionalität und Design.<br />

Durch ihre Form mit waagerechtem<br />

Ober- und senkrechtem Unterteil* optimieren<br />

sie den Tageslichteinfall, bieten<br />

mehr Platz <strong>für</strong> Wärmedämmung und<br />

vermindern die Kondenswasserbildung<br />

am Fenster. Darüber hinaus schützen sie<br />

vor Tauwasserschäden im <strong>Dach</strong> und lassen<br />

sich gut reinigen.<br />

Genauso einfach <strong>ist</strong> der fachgerechte Anschluss<br />

an die Dampfsperre durch die<br />

serienmäßig beiliegende Dampfsperrschürze.<br />

Um Ihnen einen besonderen Mehrwert<br />

zu verschaffen, bietet Ihnen unser<br />

VELUX Rundum-Paket neben dem<br />

vielfältigen Produkt-Sortiment, dem attraktiven<br />

Zubehör, der kompetenten Beratung<br />

und dem umfassenden Service<br />

auch eine bislang einzigartige Garantiele<strong>ist</strong>ung<br />

im Markt.<br />

Statt wie üblich 5 Jahre, erhalten Sie<br />

bei VELUX 10 Jahre Garantie auf <strong>das</strong><br />

komplette System aus Fenster und Eindeckrahmen<br />

sowie auf alle Dämm- und<br />

Anschlussprodukte. Gleiches gilt <strong>für</strong> die<br />

Dichtigkeit der Anschlüsse bei fachgerechtem<br />

Einbau.<br />

Seit Juni 2013 erhalten Sie auch <strong>für</strong> <strong>das</strong><br />

neue VELUX Innenfutter 10 Jahre Garantie.<br />

Zudem besteht es jetzt komplett aus<br />

feuchtigkeitsunempfindlichem PVC und<br />

lässt sich leichter montieren.<br />

*Bei Einsatz im <strong>Dach</strong>neigungsbereich zwischen<br />

30° und 60°.<br />

38 Das DACH


Feuchtigkeitsunempfindliches Material<br />

• Der komplette Rahmen inklusive Abdeckle<strong>ist</strong>en<br />

besteht aus robustem Kunststoff (PVC)<br />

• Ideal auch geeignet <strong>für</strong> Räume mit erhöhter<br />

Luftfeuchtigkeit, z.B. Bäder und Küchen<br />

10 Jahre Garantie<br />

• Erhöhte Garantie von 5 auf 10 Jahre<br />

Das neue Innenfutter bietet Ihnen und Ihren Kunden viele weitere neue Vorteile<br />

Schnellerer und leichterer Einbau<br />

• Innovative Montagetechnik der Abdeckle<strong>ist</strong>en<br />

(schraubenlose, klickbare Eckverbindungen mit Gehrung)<br />

• Insgesamt deutlich weniger Schrauben<br />

• Leichteres Handling durch deutliche Gewichtseinsparung<br />

• Einfacheres Abmessen durch neue Schablone<br />

• Vorgebohrte Schraublöcher<br />

Das DACH 39


A N S I C H T M E R O W I N G E R P L A T Z M 1 : 1 0 0<br />

A<br />

010<br />

D<br />

GS Immobilien AG<br />

Me<strong>ist</strong>er-Gerhard-Straße 8<br />

50674 Köln<br />

Ansicht Merowingerplatz<br />

JB 25.06.2012 950 X 594 1:100<br />

N<br />

±0.00 = OKFFB EG = 39.33 ü.NN<br />

4 Genemigungsplanung 14.06.13 JB<br />

3 Aussentreppe; Aktualisierung Genehmigungsplanung<br />

06.05.13 JB<br />

2 Freigabe Bauherr<br />

24.10.12 JB<br />

1 Fenster und Paneele 4. - 5. OG; Stabgeländer<br />

01.10.12 JB<br />

.<br />

24.10.12<br />

Material+Technik: Holz konstruktiv<br />

Nachverdichtung und Umnutzung im Innenstadtbereich<br />

Große Chancen<br />

Bevölkerung und Wirtschaft der Landeshauptstadt Düsseldorf<br />

sind im stetigen Wachstum begriffen. Düsseldorf<br />

hat sich von einem industriell geprägten Standort hin zu<br />

einer wettbewerbsfähigen Dienstle<strong>ist</strong>ungsmetropole mit großer<br />

Anziehungskraft entwickelt. Als Nebeneffekt des Erfolges<br />

stiegen die Bauland- und Immobilienpreise, was zur Abwanderung<br />

insbesondere junger Familien in die Außenbezirke oder<br />

ganz aus der Stadt führte. Dieser unerwünschten Entwicklung<br />

steuert die Stadt mit einem neuen, flächensparenden Konzept<br />

entgegen. In den Innenstadtbezirken soll sich die Neubautätigkeit<br />

vorwiegend auf den Wohnungsbestand der 50er bis 70er<br />

Jahre und freie Blockinnenbereiche der Gründerzeitbebauung<br />

konzentrieren. Für Innenstadtbezirke wie Düsseldorfs ältesten<br />

Stadtteil Bilk gilt die Zielvorgabe: Nachverdichtung der Bebauung<br />

und gegebenenfalls Umnutzung bestehender Gebäude.<br />

G E N E H M I G U N G P L A N U N G<br />

Umwandlung nicht genutzten Büroraums in Wohnraum<br />

am Merowingerplatz<br />

BA - AN- 01 - 4<br />

I Umnutzung und Nachverdichtung<br />

am Merowingerplatz<br />

Das Bauvorhaben Merowingerplatz besteht aus<br />

zwei viergeschossigen Bürogebäuden aus den Jahren<br />

1965 und 1995, die in Eigentumswohnungen<br />

mit Wohnflächen von 54 m² bis 162 m² umgewandelt<br />

werden. Die bestehende Bausubstanz wird dazu<br />

vollständig entkernt. Entsprechend den Zielvorgaben<br />

der Stadt Düsseldorf erfolgt eine Nachverdichtung<br />

mit erheblichen Gewinn an Wohnfläche<br />

durch die Aufstockung mit eineinhalb Geschossen<br />

in Brettsperrholz-Konstruktion.<br />

Das Bauvorhaben grenzt unmittelbar an <strong>das</strong> Gelände<br />

der Maschinenfabrik Jagenberg, die an diesem<br />

Standort bis 1984 betrieben wurde. Das Projekt liegt in unmittelbarer<br />

Nähe zum heute denkmalgeschützten Salzmann-<br />

Bau, benannt nach dem renommierten Industrie-Architekten<br />

und Planer der Jagenberg-Werke Heinrich Salzmann. Der <strong>für</strong><br />

<strong>das</strong> Bauvorhaben gewählte Name Salzmann-Galerien we<strong>ist</strong><br />

auf die planerischen Le<strong>ist</strong>ungen von Heinrich Salzmann im<br />

Stadtbezirk Bilk hin.<br />

I Harte Argumente <strong>für</strong> die Aufstockung<br />

mit einer Holzkonstruktion<br />

Als nachwachsender Baustoff hat Holz alle Argumente auf seiner<br />

Seite. So <strong>ist</strong> die positive CO²-senkende Klimawirkung der<br />

Holzverwendung quantifizierbar und nicht zu bestreiten. Einzelne<br />

Bauherren oder eine Bauherrengemeinschaft sind vom<br />

Holz häufig bereits überzeugt, da sie von vornherein Ökologie<br />

und Nachhaltigkeit als Zielvorstellung vertreten. Erreicht werden<br />

mit diesen Argumenten seit Jahrzehnten 20 % holzaffine<br />

Bauherren. Völlig anders stellt sich die Situation eines Projektentwicklers<br />

bzw. Generalunternehmers dar, der seine Zielgruppe<br />

nicht von vornherein auf 20 % des Potentials beschränken<br />

40 Das DACH<br />

n Das ausgebaute <strong>Dach</strong> der Maisonettewohnungen<br />

wird die typischen Salzmann-Bauten links überragen.<br />

kann. Der Projektentwickler der Salzmann-Galerien entschied<br />

sich <strong>für</strong> eine Aufstockung in Brettsperrholz-Konstruktion, weil<br />

die harten Fakten – große Stabilität bei geringem Eigengewicht,<br />

präzise Vorfertigung und Schnelligkeit von Montage und Ausbau<br />

– da<strong>für</strong> sprachen. Ohne ihre konkreten bautechnischen<br />

Vorteile hätte es die Holzkonstruktion nicht ins Projekt geschafft.<br />

Alle ökologischen und bauphysikalischen Vorteile<br />

des Holzes, wie z. B. <strong>das</strong> hohe spezifische Wärmespeichervermögen<br />

bleiben den aufgestockten <strong>Dach</strong>geschossen erhalten,<br />

auch wenn sie in diesem Fall nicht maßgeblich <strong>für</strong> die Wahl<br />

des Bausystems waren.<br />

I Baustellensituation und Montage<br />

Der Platzbedarf <strong>für</strong> die Holzkonstruktion beschränkt sich auf<br />

die Lagerung angelieferter, wettergeschützter Brettsperrholz-<br />

Elemente auf der Außenseite der Baustelle, die <strong>für</strong> den im Innenhof<br />

stationierten Baukran problemlos zugänglich <strong>ist</strong>. Auf<br />

Text: Oelmann, Fotos: Mronz & Schaefer, Oelmann


A N S I C H T U L E N B E R G S T R A S S E M 1 : 1 0 0<br />

A<br />

010<br />

D<br />

4<br />

Genemigungsplanung<br />

3 Aussentreppe; Aktualisierun<br />

2<br />

Freigabe Bauherr<br />

1 Aussentreppe; Stabgelände<br />

GS Immobilien AG<br />

Me<strong>ist</strong>er-Gerhard-S<br />

50674 Köln<br />

Ansicht Ulenbergs<br />

JB 25.06.2012 950 X<br />

<strong>für</strong> den Holzbau<br />

der Geschossdecke aus Brettsperrholz<br />

erfolgt die weitere Montage wie gewohnt<br />

und weitgehend unabhängig<br />

von der Geschosshöhe. Um die Kranzeiten<br />

möglichst rationell zu gestalten,<br />

werden Bauteile auf der Geschossdecke<br />

zwischengelagert.<br />

I Vorfertigung der Elemente<br />

Eine Brettsperrholz-Aufstockung wie<br />

beim Projekt Salzmann-Galerien<br />

verläuft dann effizient und optimal,<br />

wenn die Möglichkeiten der Vorfertigung<br />

auf den verwendeten, elektronisch<br />

gesteuerten Abbundanlagen bis<br />

hin zur Maßkonfektion ausgenutzt<br />

werden. Die Grundvoraussetzung da<strong>für</strong><br />

<strong>ist</strong> die genaue, durchgängige Planung<br />

vom Architekten bis hin zum<br />

Hersteller der Bauelemente.<br />

Überlegungen zur Statik der Bauteile während Handhabung<br />

und Transport sind bereits wichtiger Bestandteil der Vorfertigung.<br />

Werksseitig montierte Kranschlaufen sorgen <strong>für</strong> einfaches<br />

Kranen. Das Bauteil verfügt ab Werk über die richtigen<br />

Anhängepunkte entsprechend seiner Gewichtsverteilung und<br />

lässt sich so genau aufsetzen, richten und befestigen. Großflächige<br />

Ausschnitte <strong>für</strong> Fenster oder Türen dürfen die Stabilität<br />

des einzelnen Bauteils beim Kranen nicht gefährden. Die termin-<br />

und bedarfsgerechte Anlieferung der Holzbauelemente<br />

auf der Baustelle koordinierte der Holzstandort <strong>DEG</strong> Mechernich<br />

in enger Abstimmung mit dem ausführenden Holzbaubetrieb<br />

Cramer. Insgesamt<br />

205 m³ Brettsperrholz,<br />

40m³ Brettschichtholz<br />

und 40 m³ KVH wurden<br />

in Teilmengen justin-time<br />

geliefert.<br />

n Nach Ausführung aller<br />

wärme- und brandschutztechnischen<br />

Maßnahmen wird der<br />

Holzbauanteil des Gebäudes<br />

nicht mehr zu erkennen sein.<br />

I Brandschutzüberlegungen<br />

Beim Bauprojekt Salzmann-Galerien handelt es sich um ein<br />

Gebäude der Klasse 4 (GK 4). Die Musterbauordnung (MBO)<br />

definiert die Gebäudeklasse 4 mit einer Höhe von bis zu 13 m<br />

<strong>für</strong> die Fußbodenoberkante des obersten Aufenthaltsraumes<br />

bezogen auf <strong>das</strong> mittlere Geländeniveau. Früher definierte man<br />

diese Höhe auch als maximale Anleiterhöhe der Feuerwehr.<br />

Dass der Holzbau in diese Gebäudeklasse und Gebäudehöhe<br />

vordringen konnte, <strong>ist</strong> der Muster-Richtlinie über brandschutztechnische<br />

Anforderungen an hochfeuerhemmende Bauteile<br />

in Holzbauweise (M-HFHHolzR) zu verdanken. Aufgrund von<br />

Brandversuchen an der TU Braunschweig und entsprechenden,<br />

von der MPA Braunschweig erstellten allgemeinen bauaufsichtlichen<br />

Prüfzeugnissen (AbP) <strong>für</strong> hochfeuerhemmend<br />

ausgeführte Wand- und Deckenbauteile in Holzkonstruktion,<br />

konnte man dem hochfeuerhemmend ausgeführten Holzbau<br />

ein dem konventionellen Bau ebenbürtiges brandschutztechnisches<br />

Sicherheitsniveau attestieren.<br />

Gemäß M-HFH-<br />

HolzR müssen<br />

hochfeuerhemmende,<br />

tragende<br />

und aussteifende<br />

Holzbauteile über<br />

eine nicht brennbare<br />

Brandschutzbekleidung<br />

verfügen,<br />

die jeglichen<br />

Brandeintrag in<br />

die Holzkonstruktion<br />

<strong>für</strong> mindestens<br />

60 Minuten<br />

verhindert. Das<br />

hat natürlich die Konsequenz, <strong>das</strong>s man bei Holzgebäuden in<br />

der Gebäudeklasse 4 die tragende Konstruktion nicht mehr<br />

sichtbar ausführen sollte. Ausnahmen bestätigen auch hier die<br />

Regel, wenn ein schlüssiges Brandschutzkonzept ausreichende<br />

Kompensationsmaßnahmen bietet.<br />

I Brettsperrholz und Brandschutz<br />

Die allgemeinen bauaufsichtlichen Prüfzeugnisse betreffen<br />

Trennwände in Holzständerkonstruktion und eine Holzbalkendecke.<br />

In ihrem Abschlussbericht wies die MPA Braunschweig<br />

darauf hin, <strong>das</strong>s die erstellten AbP Grundlage <strong>für</strong> die Beurteilung<br />

weiterer Konstruktionsarten dienen können und die „Erweiterung<br />

auf Konstruktionen in Holz-Massivbauweise“ empfohlen<br />

werden kann. Die Feuerwehren sehen in Ständer- und Balkenkonstruktionen<br />

häufig <strong>das</strong> Risiko der Bildung von Glutnestern<br />

innerhalb der Bauteile und die damit einhergehende Gefahr<br />

von Nachentzündungen.<br />

Es <strong>ist</strong> durchaus möglich, gerechtfertigt oder auch nicht, <strong>das</strong>s die<br />

massive, weitgehend hohlraumfreie Brettsperrholz-Konstruktion<br />

als brandschutztechnisch einfachere Lösung angesehen wird.<br />

Grundsätzlich zu begrüßen <strong>ist</strong> jedenfalls der Gleichstand mit<br />

nicht-brennbaren Baustoffen, den <strong>das</strong> Holz in Ständer- oder Massivkonstruktion<br />

zumindest bis zur Gebäudeklasse 4 erreicht hat.<br />

Das DACH 41<br />

G E N E H<br />

Umwandlung n<br />

am Merowinger


Service<br />

Stichtag 1. Februar 2014<br />

Umstellung des nationalen Zahlungsverkehrs<br />

I Der SEPA-Gedanke<br />

Im einheitlichen Euro-Zahlungsverkehrsraum (SEPA) können Verbraucher,<br />

Unternehmen und andere Wirtschaftsakteure unabhängig<br />

des Landes , in dem sie sich befinden, Euro-Zahlungen tätigen<br />

oder empfangen. Ziel von SEPA <strong>ist</strong> es, europaweit standardisierte<br />

Überweisungen, Lastschriften und Kartenzahlungen bereitzustellen.<br />

Konsumenten und Unternehmen können bargeldlose<br />

Zahlungen wie in ihrem Heimatland über die Ländergrenzen hinweg<br />

einfach und bequem tätigen. Es soll keine Unterschiede im<br />

Ablauf mehr geben: Gleich, ob man eine Zahlung von Wien nach<br />

Klagenfurt oder von Wien nach Rom durchführt, die Zahlungen<br />

werden einheitlich und gleich schnell abgewickelt.<br />

I Begriffsklärung<br />

SEPA steht <strong>für</strong> „Single Euro Payment Area“ (Einheitlicher Euro-<br />

Zahlungsverkehrsraum) in Europa. SEPA-Überweisungen und<br />

SEPA-Lastschriften sind bereits im europäischen Zahlungsverkehr<br />

etabliert. Ab 1. Februar 2014 <strong>ist</strong> auch im nationalen Zahlungsverkehr<br />

nur noch <strong>das</strong> SEPA-Format zugelassen.<br />

Somit sind ab Februar 2014 die aktuellen Kontoverbindungen<br />

nicht mehr gültig. Es dürfen ausschließlich IBAN und BIC verwendet<br />

werden. IBAN steht dabei <strong>für</strong> „International Bank Account<br />

Number“ (internationale Kontonummer; ersetzt die deutsche<br />

Kontonummer) und BIC bedeutet „Business Indentifier Code„,<br />

dient zur klaren Identifizierung von Banken und ersetzt die deutsche<br />

Bankleitzahl.<br />

I Umfangreiche Änderungen<br />

Das erfordert umfangreiche Änderungen u.a. im Bereich des Lastschrifteneinzuges.<br />

Lastschrifteneinzüge mit Kunden müssen auf<br />

SEPA-Firmen-Lastschriftmandat umgestellt und komplett neu<br />

eingeholt werden. Seitens der ZEDACH Genossenschaften sind<br />

hier bereits Aktivitäten erfolgt.<br />

Auf den Ausgangsrechnungen wird künftig der Bankeinzug mit<br />

ergänzenden Pflichtangaben vorab angekündigt. „Den Betrag von<br />

xx Euro ziehen wir mit SEPA-Lastschrift zum Mandat xx zu der<br />

Gläubiger Identifikationsnummer xx von Ihrem Konto (IBAN Nr.<br />

xx) bei der Bank xx zum xx.xx.2013 (= Fälligkeitsdatum) ein. Wir<br />

bitten Sie <strong>für</strong> Kontodeckung zu sorgen.“<br />

SEPA – was <strong>ist</strong> zu tun?<br />

Wichtig <strong>für</strong> <strong>das</strong> einzelne Unternehmen <strong>ist</strong> u.a.:<br />

• Entwickeln Sie einen individuellen <strong>Zeit</strong>und<br />

Umsetzungsplan <strong>für</strong> Ihr Unternehmen<br />

• Analysieren Sie die Prozesse und die Struktur Ihres<br />

heutigen Zahlungsverkehrs, um so Aufgaben und<br />

Umfang sowie die möglichen Auswirkungen der<br />

Umstellung auf SEPA besser einschätzen zu können<br />

• Beispiel: Identifizierung betroffener Unternehmensbereiche<br />

wie Einkauf, Buchhaltung etc.<br />

• Untersuchung von notwendigen Investitionen bei<br />

Systemumstellungen (z.B. betroffene Hardund<br />

Softwarekomponenten bei Kunden- und<br />

Lieferantenverwaltung, Buchhaltungsund/oder<br />

Banksoftware etc.)<br />

• Welche Dienstle<strong>ist</strong>er sind in den Buchhaltungsund<br />

Zahlungsverkehrsprozess involviert?<br />

• Geben Sie die Bankverbindung auf Ihren<br />

Rechnungen, relevanten Formularen,<br />

Zahlscheinen zusätzlich mit IBAN und BIC an<br />

• Fragen Sie Ihre Geschäftspartner und Kunden nach<br />

deren Bankverbindungen auf der Basis von IBAN<br />

und BIC<br />

• Prüfen Sie die Zahlungssoftware und<br />

Finanzbuchhaltung auf SEPA Fähigkeit<br />

• Kontaktieren Sie Ihre Bank bzw. Ihren<br />

EDV-Partner zu der notwendigen Anpassung<br />

ihrer Software<br />

• Ergänzen Sie in den Stammdaten/Buchhaltung<br />

die Angaben zu IBAN und BIC (auch <strong>für</strong> den<br />

nationalen Zahlungsverkehr)<br />

• Bei separater Lohnbuchhaltung sind die Geschäftsvorfallcodes<br />

(Purpose-Codes) bei XML-Formaten<br />

statt der heutigen Textschlüssel im DTAUS-Format<br />

zu beachten<br />

• Dies erfolgt me<strong>ist</strong> in Abstimmung mit dem<br />

Dienstle<strong>ist</strong>er bzw. der Bank<br />

Die Bank sollte wissen, ab wann <strong>das</strong> Unternehmen<br />

SEPA-fähig sein möchte, z.B. Überweisungen im XML-<br />

Format einreichen wird. Bei Lastschriften <strong>ist</strong> eine neue<br />

„Inkassovereinbarung“ mit der Bank abzuschließen.<br />

42 Das DACH


Betreten verboten<br />

Eltern haften nicht immer<br />

Verunglücken Kinder auf ungesicherten Baustellen, haften die Eltern<br />

nicht in jedem Fall. Lt. Immowelt.de muss den Eltern dann nachgewiesen<br />

werden können, <strong>das</strong>s sie ihre Aufsichtspflicht verletzt haben. Auch<br />

<strong>das</strong> Alter des Kindes spielt eine wesentliche Rolle. Unter sieben Jahren<br />

gilt grundsätzlich keine Haftbarkeit durch Eltern. Zwischen sieben und<br />

siebzehn verhält es sich etwas anders. Jedoch entscheiden die Gerichte bei<br />

verursachten Schäden über die Erstattung differenziert. Der Bauherr sollte<br />

jedoch davon in Kenntnis gesetzt werden, die entsprechenden Maßnahmen<br />

zu treffen, die ein unbefugtes Betreten von vornherein ausschließen.<br />

Haarspalterei?<br />

Kein Steuerbonus<br />

<strong>für</strong> <strong>Dach</strong>gaube<br />

Im Rahmen von Umbaumaßnahmen ließ ein Bauherr in die<br />

<strong>Dach</strong>schräge eine Gaube einbauen und machte dann bei<br />

der Einkommenssteuererklärung hier<strong>für</strong> eine Steuerermäßigung<br />

<strong>für</strong> Handwerkerle<strong>ist</strong>ungen geltend. Dies lehnte <strong>das</strong> Finanzamt<br />

ab, da es sich um eine Neubaumaßnahme handelt.<br />

Nach den eigenen Berechnungen des Klägers ergab sich<br />

durch die Herstellung der <strong>Dach</strong>gaube eine Wohnflächenerweiterung<br />

von ca. 2,40 m 2 . Nach Meinung des Finanzgerichts<br />

Berlin-Brandenburg liegt damit eine Neubaumaßnahme<br />

vor, die nicht unter die Steuerermäßigung § 35a EStG fällt.<br />

Lt. Gericht fallen unter die begünstigten Handwerkerle<strong>ist</strong>ungen<br />

nach § 35a EStG sowohl Instandsetzungsmaßnahmen<br />

zur Erhaltung oder Wiederherstellung, nicht<br />

jedoch handwerkliche Tätigkeiten im Rahmen einer Neubaumaßnahme.<br />

Oft betreibt die Finanzrechtsprechung Haarspalterei.<br />

Hauptsächlich geht es doch um die „Belichtung„ des<br />

<strong>Dach</strong>geschosses. Im Einzelfall sollte daher mit dem Kunden<br />

über die genaue Auftragserteilung gesprochen werden.<br />

Mehrwertsteuer-Thema: Gutschriften<br />

„Gutschrift” nicht<br />

immer verwendbar<br />

Nach dem Umsatzsteuergesetz sind Gutschriften im umsatzsteuerlichen<br />

Sinne nur solche Abrechnungen, in denen z.B.<br />

ein Landwirt sein<br />

Korn an den Verarbeiter<br />

liefert<br />

und dieser dann<br />

die gelieferte<br />

Menge gem. Vereinbarung<br />

wiegt<br />

und über den Weg<br />

der Gutschrift<br />

abrechnet. Umgangssprachlich<br />

wird unter der<br />

kaufmännischen<br />

Gutschrift aber<br />

nicht nur diese<br />

Form der Abrechnung<br />

verstanden,<br />

sondern auch die<br />

Abrechnung <strong>für</strong><br />

Retouren, Boni,<br />

Rabatte, Reklamationen,<br />

Preisnachlässe<br />

im Nachhinein, Differenzabrechnung bei Mindermengenlieferung<br />

etc. Für diese Fälle darf nach Gesetzeslage <strong>das</strong> Wort<br />

„Gutschrift“ nicht verwendet werden. Die Literatur empfiehlt<br />

hier eher Begriffe wie: „Korrekturbeleg – Korrekturabrechnung<br />

zu Ihren Gunsten“, „Erstattungsbeleg – Korrekturabrechnung“<br />

oder Ähnliches.<br />

Nach derzeitiger Rechtslage wird empfohlen, dies im Rechnungsprogramm<br />

umzustellen, da nicht abzusehen <strong>ist</strong>, ob eine<br />

Übergangsregelung oder eine Erweiterung des Begriffs „Gutschrift“<br />

(gem. Eingabe der Bundessteuerberaterkammer) erfolgen<br />

wird.<br />

Das DACH 43


Gewinnspiel I Humor I Impressum<br />

Plakatwerbung gewinnen!<br />

Hier die Summe der 6 Seitenzahlen<br />

eintragen, auf denen sich die<br />

oben gezeigten Bilder befinden:<br />

„Klappern gehört zum Handwerk„. Das können Sie jetzt kostenlos haben.<br />

Gewinnen Sie mit ZEDACH Ihre Plakatwerbung. Mit ein bisschen Glück<br />

können Sie eine Dekade lang Ihr Unternehmen auf einem Großflächenplakat<br />

präsentieren. Wann und wo Sie wollen. DACHMARKETING macht‘s<br />

möglich. Einfach „Das DACH„ durchblättern, Bilder sichten, Seitenzahlen<br />

addieren, Gewinnzahl an Das DACH senden – und eine Plakatwerbung bis<br />

zu 250,00 Euro Standgebühr gewinnen. Viel Glück!<br />

Gewinner unseres Rätsels der Ausgabe 2/2013 <strong>ist</strong> die Firma Kurt Lenhardt<br />

in Dreieich, Mitglied der <strong>Dach</strong>decker-Einkauf Rhein-Main <strong>eG</strong> in Dietzenbach.<br />

Herzlichen Glückwunsch!<br />

Die Lösungszahl aus dem Rätsel<br />

der vorhergehenden Ausgabe: 105<br />

Impressum<br />

Das DACH 11. Jahrgang<br />

Erscheint quartalsweise<br />

Herausgeber (Leserbriefadresse):<br />

ZEDACH <strong>eG</strong><br />

Zentralgenossenschaft des <strong>Dach</strong>deckerhandwerks<br />

c/o ZEDACH CONCEPT GmbH<br />

Holzkoppelweg 21, 24118 Kiel<br />

Tel. 0431 54027-73, Fax 0431 54027-79<br />

info@zedach-concept.de, www.zedach.com<br />

Konzeption und Inhalt:<br />

ZEDACH CONCEPT GmbH<br />

Jean Pierre Beyer,<br />

jean-pierre.beyer@zedach-concept.de<br />

Henning Höpken,<br />

henning.hoepken@zedach-concept.de<br />

Redaktionsbeirat:<br />

Andreas Hauf, Stefan Klusmann,<br />

Jürgen Matuschke, Volkmar Sangl,<br />

Bernhard Scheithauer, Raimund Schrader,<br />

Frank Skitschak, Olga Tröster<br />

Redaktion:<br />

Henning Höpken<br />

Mitarbeiter dieser Ausgabe:<br />

Harald Friedrich, Felix Holland, Knut Köstergarten,<br />

Margot Müller, Herbert Oelmann, Henry Rasch<br />

Grafik und Layout:<br />

Frank Petersen, Michael Kunsch<br />

Lektorat:<br />

Renate Redmann<br />

Anzeigenverwaltung:<br />

ZEDACH CONCEPT GmbH<br />

Anzeigenschluss:<br />

Vier Wochen vor Erscheinen<br />

Bildbearbeitung:<br />

L+S digital, Kiel<br />

Druck:<br />

dfn! Kiel<br />

Abonnementsbedingungen:<br />

Einzelheftpreis 3,- Euro.<br />

Der Bezugspreis <strong>für</strong> Mitglieder der ZEDACH-Gruppe<br />

<strong>ist</strong> in der Mitgliedschaft enthalten.<br />

44 Das DACH<br />

Na sowas...<br />

Schicken Sie <strong>das</strong> Lösungswort an:<br />

ZEDACH CONCEPT GmbH<br />

Holzkoppelweg 21, 24118 Kiel<br />

Fax: 0431 54027-79<br />

Einsendeschluss <strong>ist</strong> der 22.11.2013.<br />

Der Rechtsweg <strong>ist</strong> ausgeschlossen.<br />

Rauchen macht krank – Balkonsanierung kann helfen


WELT-<br />

NEUHEIT<br />

KEMPEROL ®<br />

FALLSTOP<br />

Stürzen – aber<br />

nicht durchstürzen!<br />

aKEMPEROL ® FALLSTOP<br />

sichert eingebaute Lichtkuppeln<br />

schnell und einfach<br />

gegen Durchsturz<br />

aKEMPEROL ® FALLSTOP<br />

verhindert potentiell tödliche<br />

Arbeitsunfälle<br />

aKEMPEROL ® FALLSTOP<br />

besitzt die geprüfte<br />

Durchsturz sicherheit nach<br />

GS BAU 18<br />

aFür alle bauüblichen<br />

Lichtkuppeln aus z. B. GFK,<br />

PC, PMMA, PETG<br />

aLichtdurchlässigkeit wird<br />

nicht beeinträchtigt<br />

aFür den Einsatz auf RWA<br />

geeignet<br />

aLichtecht und UV-stabil<br />

aDurchsturzsicherungs arbeiten<br />

bei laufendem Betrieb<br />

möglich<br />

aEinfache, schnelle<br />

Verarbeitung<br />

Mehr Informationen und<br />

Verarbeitungs anleitungen<br />

finden Sie unter:<br />

www.kemperol-fallstop.de<br />

Sicher?<br />

Durchsturzsicher!<br />

Ihr Partner <strong>für</strong> professionelle<br />

Abdichtungs- und Beschichtungssysteme<br />

KEMPER SYSTEM GmbH & Co. KG<br />

Holländische Straße 32 – 36<br />

34246 Vellmar<br />

Deutschland<br />

Tel. +49 561 8295-0<br />

Fax +49 561 8295-10<br />

www.kemperol.de<br />

Das DACH 45


Persönlich: Nachgefragt<br />

Josef Rühle<br />

Ein persönlicher Fragebogen an Josef Rühle aus Kaisersesch,<br />

Geschäftsführer Technik beim Zentralverband des<br />

Deutschen <strong>Dach</strong>deckerhandwerks e.V. (ZVDH) in Köln<br />

und Vorstand der <strong>Dach</strong>-Daten-Pool <strong>eG</strong> (DDP), die im Bedachungsfachhandel<br />

<strong>für</strong> klar definierte und nutzbare sowie<br />

bezahlbare Kommunikationsstrukturen zwischen Industrie,<br />

Handel und Handwerk und die Durchsetzung einheitlicher<br />

Artikelstammdaten sorgt.<br />

Herr Rühle, warum wurden Sie <strong>Dach</strong>decker?<br />

Schon in den 70er Jahren waren die Berufschancen<br />

und <strong>das</strong> zu erwartende berufliche<br />

Umfeld <strong>für</strong> junge Menschen im Handwerk mit<br />

sehr gut zu bewerten. Im familiären Umfeld<br />

eines handwerklichen Hintergrundes fiel mir<br />

die Entscheidung <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Dach</strong>deckerhandwerk<br />

leicht.<br />

Die neuen ZVDH Materialgarantien nützen<br />

wem?<br />

Das mit dem Bundeskartellamt abgestimmte<br />

System der ZVDH-Materialgarantien hat die<br />

Zielsetzung, <strong>für</strong> den Innungsbetrieb eine in vertragsrechtlicher<br />

und materialbewertungstechnischer<br />

Sicht geeignete Dispositionsgrundlage<br />

zu schaffen.<br />

Die Industriepartner haben u.a. Vorteile <strong>für</strong><br />

intensive Kundenbindung durch Vertrauensbildung<br />

und Unterstützung des Marketings<br />

mittels eines geschützten Logos.<br />

Ebenso <strong>ist</strong> die Schaffung der Schlichtungsstelle<br />

beim ZVDH ein probates Hilfsmittel <strong>für</strong> die<br />

vorgerichtliche Schlichtung im Ausnahmefall<br />

einer notwendigen Mängelbeurteilung.<br />

Der Einsatz von Produkten mit Garantiehinterlegung<br />

schafft <strong>für</strong> den Handel über die im<br />

System definierten Eckpunkte zur Bewertung/<br />

Trennung von Verarbeitungs- und Materialfehlern<br />

Klarheit in der Bewertungsgrundlage<br />

der Lieferanten- und Materialauswahl.<br />

Bund Deutscher Zimmerer und ZVDH kommen<br />

miteinander aus?<br />

In der konkreten, <strong>für</strong> den Endkunden fruchtbringenden<br />

Zusammenarbeit der Gewerke in<br />

46 Das DACH<br />

der täglichen Praxis werden seit Jahrhunderten<br />

Dächer von <strong>Dach</strong>deckern und Zimmerern<br />

gebaut und eingedeckt. Deshalb war <strong>für</strong> mich<br />

schon immer die angebliche Dissonanz zwischen<br />

den Gewerken kein Thema. ZVDH und<br />

BDZ kooperieren seit Jahren auf der Ebene<br />

der Berufspolitik, der Arbeitssicherheit, der<br />

Technik in Normen und Regelwerken und auf<br />

der DACH+HOLZ International harmonisch<br />

und erfolgreich.<br />

<strong>Dach</strong>datenpool (DDP) <strong>für</strong> den Bedachungsfachhandel?<br />

Die DDP steht allen Partnern offen und in der<br />

konkreten Umsetzung der Aufgaben des Bedachungsfachhandels<br />

hilfreich zur Seite. Die<br />

Aufgaben und Pflichten des Handels wachsen<br />

und sind vom einzelnen Händler kaum zu stemmen.<br />

Als Beispiele seien die Verpflichtungen<br />

u.a. aus der europäischen Bauproduktenverordnung<br />

zur Prüfung und Lieferung von<br />

Le<strong>ist</strong>ungserklärungen zum Produkt sowie die<br />

Bereitstellung/Kommunikation von Sicherheitsdatenblättern<br />

genannt. Die DDP hat eine<br />

intensive Zusammenarbeit mit der GISBAU<br />

und damit der BG BAU auf der Ebene der Datenkommunikation<br />

und dem bei der GISBAU<br />

angesiedelten Gefahrstoff-Informationssystem<br />

initiiert. Damit wird der beteiligte Handel mittelfr<strong>ist</strong>ig<br />

in die Lage versetzt, diese und andere<br />

Hilfsmittel den <strong>Dach</strong>profis gezielt und auf<br />

hohem Niveau zur Verfügung zu stellen.<br />

Der <strong>Dach</strong>datenpool bietet damit allen Bedachungsfachhändlern<br />

eine in der konkreten<br />

Umsetzung alternativlose, unabhängige und<br />

professionelle Lösung zur Datenkommunikation.<br />

Social Media, Facebook, Twitter etc.<br />

sind die Zukunft?<br />

In <strong>Zeit</strong>en der Vorab-Veröffentlichung von Abstimmungsergebnissen<br />

des Bundestags über<br />

Twitter und explositionsartiger Vermehrung<br />

von Gästen privater Geburtsfeiern und<br />

unglaublichem gegenseitigem Outing z.B. von<br />

Schülern, bin ich kein Freund von Facebook.<br />

Dennoch wird die Nutzung der neuen technischen<br />

Möglichkeiten, z.B. bei Bildung von<br />

Arbeitsgruppen und Netzwerken in der<br />

betrieblichen Praxis, wachsen. Ebenso wird<br />

auf der Suche nach Berufsnachwuchs dieser<br />

„Marktplatz„ an Wertigkeit gewinnen. Ein Blick<br />

auf die traditionellen Informationsgestalter,<br />

die Presse, zeigt, <strong>das</strong>s Social Media im betrieblichen<br />

Alltag immer stärker an Bedeutung<br />

gewinnt.<br />

Ihr Rat an einen Berufseinsteiger?<br />

Frage zuerst nach deinen Fähigkeiten und<br />

deinen Neigungen und vergiss nicht, <strong>das</strong>s<br />

die Berufswahl eine viele Jahre des Lebens<br />

prägende Entscheidung darstellt. Das Handwerk,<br />

die Wirtschaftsmacht von nebenan,<br />

bietet außergewöhnliche Chancen und<br />

Möglichkeiten.<br />

Ihr Lebensmotto?<br />

Bleib dir selbst treu und deinem Umfeld ein<br />

zuverlässiger Partner.<br />

Worauf sind Sie besonders stolz?<br />

Stolz <strong>ist</strong> mir fremd aber ich genieße und freue<br />

mich über ein außergewöhnliches berufliches<br />

Aufgabengebiet.


Das neue<br />

Innenfutter<br />

Einfachere Montage. Ideal auch <strong>für</strong> Feuchträume.<br />

10<br />

Das DACH 47


Als <strong>Dach</strong>handwerker<br />

bin<br />

ich<br />

imm<br />

mmer<br />

etw<br />

twas<br />

näh<br />

äher<br />

an der Sonn<br />

e.<br />

Die Natu<br />

tur scho<br />

hone<br />

nen und Ener<br />

ergi<br />

gie sp<br />

aren<br />

– da will<br />

ich<br />

hin. Dächer<br />

mit ei<br />

nem intell<br />

igenten Photovoltaik- oder<br />

Solarthermie-System<br />

machen<br />

es möglich.<br />

Unterstützt<br />

durch<br />

die<br />

richtige Dämm<br />

ung.<br />

Die Sonne auf dem Da<br />

ch einzufa<br />

ngen, <strong>das</strong> <strong>ist</strong> fü<br />

r mich Auftrag<br />

und Anli<br />

egen zugleich.<br />

>>Pa<br />

Pasca<br />

scal Kaul<br />

aulart<br />

artz,<br />

<strong>Dach</strong>de<br />

hdecke<br />

ckerme<br />

rme<strong>ist</strong><br />

<strong>ist</strong>er<br />

und Fachleiter<br />

er<br />

fü<br />

r <strong>Dach</strong><br />

ach-,<br />

Wand-<br />

und<br />

Abdic<br />

htungstechnik in Mon<br />

ons<br />

nscha<br />

chau<br />

<strong>Dach</strong>handwerker le<strong>ist</strong>en einen entscheidenden Beitrag zum<br />

Erscheinungsbild unserer Städte und Dörfer. Braas unterstützt<br />

Sie dabei mit intelligenten <strong>Dach</strong>-Systemen <strong>für</strong> jede<br />

Anforderung und jeden Geschmack. www.braas.de<br />

www.facebook.com/BraasDeutschland<br />

Part of the MONIER GROUP

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!