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ACSC-Kongress „Smart Cities“ | VERANSTALTUNG<br />
und Authentizität“ eine architekturtheoretische<br />
Vorlesung und meinte, dass „die<br />
Stadt kein Einkaufszentrum, das Einkaufszentrum<br />
aber auch kein Stadters<strong>at</strong>z sei“.<br />
Lebhafter wurde es beim dynamischen<br />
Leobner Bürgermeister M<strong>at</strong>thias Konrad:<br />
Seine Stadt „Smart City Leoben“ war bei<br />
seinem Amtsantritt eine alte Industriestadt<br />
ohne Positionierung, eine Stadt „der hochgeklappten<br />
Gehsteige“. Konrad gelang es<br />
nach dem Motto „Totgesagte leben lang“,<br />
die Stadt zum Leben zu erwecken. Sein<br />
besonderes Asset: 4000 Studierende an der<br />
Montanistik-Universität.<br />
Gemeinsam mit dem Architekten Boris<br />
Podrecca, einem Experten für Pl<strong>at</strong>zgestaltungen,<br />
wurde der bislang verparkte<br />
Hauptpl<strong>at</strong>z mit Gesamtkosten von 5,2<br />
Millionen Euro autofrei gemacht und<br />
eine Tiefgarage für 400 Autos errichtet.<br />
Jetzt ist der Hauptpl<strong>at</strong>z eine Bühne,<br />
untertags sitzen hunderte Menschen in<br />
den Schanigärten und konsumieren,<br />
abends findet manchmal ein Konzert<br />
vor 15.000 Besuchern st<strong>at</strong>t.<br />
Im Handelsbereich wurde der<br />
Investor Jean Treu sein Partner. Das<br />
mitten im Ort befindliche ehemalige<br />
Dominikanerkloster wurde als Haftanstalt<br />
genutzt. Diese wurde in einen Neubau<br />
abgesiedelt und das Kloster in ein neu<br />
errichtetes innerstädtisches Einkaufszentrum<br />
integriert. Das LCS (Leo ben City<br />
Shopping) umfasst 80 Geschäfte auf<br />
18.000 m 2 Verkaufsfläche und wurde<br />
gerade wieder erweitert, u. a. um einen<br />
2.500 m 2 großen Drogeriemarkt Müller.<br />
Seitdem blühen der Handel und die<br />
gesamte Stadt: „Wer in Leoben investiert,<br />
Besonders lebendig präsentierten sich die beiden<br />
Hauptreferenten. Bürgermeister Konrad brachte<br />
nicht nur die Erfolge seiner Stadt Leoben in die Diskussion<br />
ein, sondern auch die steirische Reformpartnerschaft;<br />
Thomas Reichenauer, langjährig für<br />
das Designer Outlet Parndorf verantwortlich, verblüffte<br />
mit der neuen Idee, eine gewachsene Innenstadt<br />
in ein Outletcenter zu verwandeln.<br />
www.barrierefreie-reiseziele.de/H.-J. Sittig<br />
Im historischen Städtchen Bad Münstereifel wird<br />
ein Outlet Center erstmals nicht im Village Style,<br />
sondern in der historischen Innenstadt mit Fachwerksbauten<br />
aus dem 15. und 16. Jahrhundert<br />
errichtet. Die Eröffnung ist für 2014 geplant.<br />
findet goldenen Boden“, artikuliert der<br />
wortgewaltige Bürgermeister, der „Leoben<br />
als das Vancouver der Steiermark“ sieht.<br />
Thomas Reichenauer bringt „Das Outlet<br />
Center in der Stadt“. Der frühere<br />
Geschäftsführer im DOC Parndorf h<strong>at</strong> sich<br />
mit ROS/Retail Outlet Shopping selbständig<br />
gemacht und betreibt je ein Outlet in<br />
Norddeutschland (Soltau) und der Schweiz<br />
(Landquart). Beide Outlets sind im herkömmlichen<br />
Village Style gebaut.<br />
Sein neues Projekt liegt in Bad Münstereifel,<br />
einem in die Jahre gekommenen<br />
Kurort südlich von Bonn. Ein City Outlet<br />
soll den Abwärtstrend der Stadt stoppen.<br />
Er entwickelte dafür ein ganz neues Konzept<br />
für Outlet Shopping, in dem die historische<br />
Innenstadt von Bad Münstereifel<br />
revitalisiert und in ein neues einzigartiges<br />
innerstädtisches Outlet verwandelt wird.<br />
Es handelt sich dabei um ein nachhaltiges<br />
Konzept – wunderschöne Häuser aus<br />
dem 15. und 16. Jahrhundert bleiben<br />
erhalten und werden saniert, um<br />
ca. 40 Verkaufseinheiten mit 60 bis<br />
800 m 2 Verkaufsfläche (insgesamt<br />
ca.12.000 m 2 Mietfläche) in original<br />
historischem Ambiente zu<br />
schaffen. 20 „Trittbrettfahrer“ werden<br />
mit ihren etablierten Handelsoder<br />
Gastronomiebetrieben von der<br />
höheren Frequenz profitieren.<br />
Bad Münstereifel h<strong>at</strong> auch eine<br />
erhaltene Stadtmauer, die bestehende<br />
Fußgängerzone zwischen<br />
den beiden Stadttoren ist rund<br />
800 m lang. Vor den Stadttoren werden<br />
ausreichend Parkflächen für je 600 Autos<br />
geschaffen.<br />
Aber auch ein Outlet-Center in der<br />
Stadt braucht dasselbe Einzugsgebiet wie<br />
ein herkömmliches. Bad Münstereifel kann<br />
in einer halben Autostunde von rund 4 Millionen<br />
Menschen erreicht werden; über<br />
13,6 Millionen Einwohner wohnen in<br />
einem Einzugsgebiet von 90 Minuten Fahrzeit.<br />
Beim ACSC-Kongress im Haus der Industrie u. a. gesehen: Günther Rossmanith/Berufszweigvorsitzender Textil, Mag. Hannes Lindner/Standort + Markt,<br />
Dr. Ernst Gittenberger/KMU Forschung Austria, DI Andrea Faast/Stadtplanung und Verkehrspolitik WKW, Bundesgremialobfrau Dr. Jutta Pemsel und<br />
Gremialobmann Helmut Schramm.<br />
MODE & FREIZEIT [ıntern] 5|13<br />
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