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Synergie bei Information und Kommunikation in Gefahrenlagen

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05.10.2013<br />

Biologische <strong>Gefahrenlagen</strong><br />

Warnschild biologische Gefahr<br />

Charakteristika von biologischen <strong>Gefahrenlagen</strong><br />

s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e oft erhebliche Vermehrung der<br />

ursprünglich freigesetzten Erregermenge im<br />

Rahmen der Ausbreitung, e<strong>in</strong>e große Variabilität<br />

der Gefahr <strong>in</strong> Abhängigkeit von der Dosis <strong>und</strong> den<br />

Infektionswegen sowie der Infektiosität, Virulenz,<br />

Pathogenität, Letalität <strong>und</strong> Tenazität von Erregern,<br />

dementsprechende<br />

Probleme <strong>bei</strong> der Vorhersagbarkeit des zeitlichen<br />

<strong>und</strong> räumlichen Verlaufs der Auswirkungen sowie<br />

e<strong>in</strong> großes Angst- <strong>und</strong> Panikpotential<br />

Pandemiepläne<br />

(Ges<strong>und</strong>heitswesen)<br />

Zur kommunalen Pandemievorsorge gehört:<br />

• die Aufklärung über Seuchen <strong>und</strong> allgeme<strong>in</strong>e Hygienemaßnahmen zu <strong>in</strong>tensivieren,<br />

• die Impfquote deutlich zu erhöhen (e<strong>in</strong>e hohe Impfquote hilft der pharmazeutischen Industrie<br />

Kapazitäten aufrechtzuerhalten, die im Ernstfall e<strong>in</strong> höheres Impfstoffaufkommen produzieren<br />

können),<br />

• mit e<strong>in</strong>er engagierten Beteiligung am Meldesystem frühzeitig Auffälligkeiten zu erkennen <strong>und</strong> zu<br />

ihrer Erforschung <strong>bei</strong>zutragen,<br />

• <strong>in</strong> der Krise durch verschiedene Maßnahmen daran mitzuwirken, Infektionsketten zu unterbrechen,<br />

zum Beispiel durch<br />

– Schließung vom Geme<strong>in</strong>schaftse<strong>in</strong>richtungen<br />

– Verbot von Menschenansammlungen<br />

– Quarantäne<br />

– Durchsetzung von Impfpflichten<br />

– Des<strong>in</strong>fektionen<br />

– gesicherte Wasserver- <strong>und</strong> Abwasserentsorgung [2]<br />

• Beispiele für Kommunale Pandemiepläne s<strong>in</strong>d: der Pandemieplan der Stadt Frankfurt am Ma<strong>in</strong> [3]<br />

<strong>und</strong> der Influenzapandemieplan der Landeshauptstadt Schwer<strong>in</strong>.<br />

Frankfurt/M.<br />

Mit se<strong>in</strong>em großen <strong>in</strong>ternationalen Flughafen, e<strong>in</strong>em<br />

der größten Passagierflughäfen weltweit, der mit bis zu<br />

70% Umsteigern <strong>und</strong> se<strong>in</strong>er exzellenten<br />

Verkehrsanb<strong>in</strong>dung e<strong>in</strong>en Drehpunkt im<br />

<strong>in</strong>ternationalen Flugverkehr darstellt, besteht für das<br />

Rhe<strong>in</strong>-Ma<strong>in</strong>-Gebiet <strong>und</strong> namentlich für Frankfurt am<br />

Ma<strong>in</strong> e<strong>in</strong> vergleichsweise hohes Risiko der<br />

E<strong>in</strong>schleppung auch hoch ansteckender<br />

Infektionskrankheiten.<br />

Kooperation der Aktionsbereiche<br />

• Ges<strong>und</strong>heitsbehörden<br />

• Sozialbehörden<br />

• Innenm<strong>in</strong>isterien<br />

• Lebensmittel<strong>in</strong>dustrie<br />

• Logistik/Versorgungsketten<br />

• Frachtunternehmen/Transport<br />

• Fluggesellschaften, Reedereien<br />

• Kl<strong>in</strong>iken<br />

• Psychologen<br />

• Kirchen/Seelsorge<br />

• Tourismus<br />

• Verbraucherschutz<br />

• Ärzte-/Apothekerkammern<br />

• Verbände<br />

• Medien<br />

• Etc. Etc.<br />

Größenordnungen<br />

• Abschätzungen der Auswirkungen e<strong>in</strong>er künftigen<br />

Pandemie <strong>in</strong> Deutschland s<strong>in</strong>d laut deutschem<br />

Pandemieplan nur unter Vorbehalt möglich. Hans-<br />

Dieter Nothdurft vom Münchner Tropen<strong>in</strong>stitut<br />

schätzt: E<strong>in</strong> mutiertes Grippevirus würde etwa 30<br />

Prozent der Menschheit befallen. Knapp die Hälfte<br />

davon kann sterben.<br />

• Im deutschen Pandemieplan heißt es <strong>bei</strong> dieser<br />

Erkrankungsrate: "... wurde geschätzt, dass <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Zeitraum von acht Wochen mit etwa 13 Millionen<br />

zusätzlichen Arztbesuchen, etwa 370.000<br />

Krankenhause<strong>in</strong>weisungen <strong>und</strong> 103.000 Influenzabed<strong>in</strong>gten<br />

Todesfällen zu rechnen ist."<br />

2

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