Die Fischfauna des Elbestroms - bei der Internationalen ...
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sind. Zusätzlich wurden auch Gewässer benannt, die keine wässern im ersten Bewirtschaftungsplan konkret durchgängig<br />
gemacht werden sollen, können die meisten Län<strong>der</strong><br />
Lan<strong>des</strong>grenzen überschreiten, aber im Elbeeinzugsbereich<br />
spezifische ökologische Funktionen für die typische <strong>Fischfauna</strong><br />
im Bereich <strong>der</strong> Flussgebietsgemeinschaft Elbe über-<br />
Einen Überblick über die vorläufig veranschlagten Handlungs-<br />
erst nach Abschluss <strong>der</strong> Maßnahmenplanung beantworten.<br />
nehmen. Vor diesem Hintergrund wurden neben <strong>der</strong> Elbe ziele im Rahmen <strong>des</strong> ersten Bewirtschaftungsplans bzw. die<br />
eine ganze Reihe von Nebenflüssen als Vorranggewässer aktuellen Positionen <strong>der</strong> Län<strong>der</strong> gibt die Tabelle 9.3-1. <strong>Die</strong><br />
benannt, wo<strong>bei</strong> einige, wie Havel, Mulde, Saale, Schwarze weiteren Handlungsziele für die darauf folgenden Zeiträume<br />
Elster, Spree und Unstrut, neben ökologischen Aspekten <strong>der</strong> Bewirtschaftungsplanung werden zu einem späteren Zeitpunkt<br />
benannt.<br />
auch wegen ihrer Größe die „Überregionalität“ im eigentlichen<br />
Sinne repräsentieren.<br />
Da dem Wehr Geesthacht aufgrund seiner exponierten<br />
<strong>Die</strong> Darstellung <strong>der</strong> zurzeit noch nicht erreichbaren Gewässerabschnitte<br />
in den Vorranggewässern (Abb. 9.1-1) Migration insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Langdistanzwan<strong>der</strong>arten in die<br />
Lage im Unterlauf <strong>der</strong> Elbe eine Schlüsselfunktion für die<br />
veranschaulicht den enormen Handlungsbedarf, um den Einzugsgebiete von Mittel- und Oberelbe zukommt, besteht<br />
Weg für den „guten ökologischen Zustand“ bzw. das „gute dort ein beson<strong>der</strong>er Handlungsbedarf. Das Wehr Geesthacht<br />
ökologische Potenzial“ im Einzugsgebiet <strong>der</strong> Elbe für die verfügt bereits über eine Fischwechseleinrichtung am<br />
Qualitätskomponente „<strong>Fischfauna</strong>“ zu bereiten. So können Südufer. Dennoch ist nach Experteneinschätzung wegen<br />
in den in die Elbe mündenden Vorranggewässern momentan<br />
nur knapp zehn Prozent <strong>der</strong> Gewässerstrecken als sigßen<br />
anzuschließenden Einzugsgebiets eine weitere Fisch-<br />
<strong>der</strong> Breite <strong>des</strong> Stroms im Bereich <strong>des</strong> Wehrs und <strong>des</strong> gronifikant<br />
durchgängig betrachtet werden. Zwischen den Vorranggewässern<br />
sind jedoch Unterschiede<br />
wechseleinrichtung am Nordufer angemessen.<br />
Tab. 9.3-1: Handlungsziele für den ersten Bewirtschaftungszeitraum in den überregionalen<br />
zu verzeichnen: Während einige kleinere<br />
Vorranggewässern <strong>der</strong> Flussgebietsgemeinschaft Elbe (Stand: 10.03.2008)<br />
Fließgewässer wie Stör o<strong>der</strong> Oste bereits<br />
Bun<strong>des</strong>land Anzahl <strong>der</strong> Querbauwerke Fluss<br />
weitestgehend durchgängig sind, weist z. B. Bayern<br />
keine überregionalen Vorranggewässer<br />
Berlin 1 Havel<br />
die Havel / Spree für einen Großteil <strong>der</strong> Gewässerstrecke<br />
mit „stark eingeschränkter Brandenburg 6 Schwarze Elster<br />
2 Spree<br />
11 Pulsnitz<br />
Durchgängigkeit“, ähnlich wie die Mulde und<br />
9 Plane<br />
die Saale, die deutlichsten Defizite auf. Der<br />
6 Stepenitz<br />
Hamburg 2 Fließgewässersystem Moorwettern<br />
deutsche Teil <strong>der</strong> Elbe selbst ist im Prinzip als<br />
3 Seevekanal<br />
1 in Serrahn/Schleusengraben (Billesystem)<br />
durchgängig einzustufen. Hier besteht aber<br />
Mecklenburg-Vorpommern 3 Sude 1)<br />
noch Bedarf zur Verbesserung <strong>der</strong> aktuellen Nie<strong>der</strong>sachsen<br />
Keine konkrete Benennung von Querbauwerken: Beginnend im ersten<br />
Bewirtschaftungszeitraum sollen die Oste, Seeve, Luhe und Ilmenau<br />
Kapazität <strong>der</strong> Fischwechselmöglichkeit an<br />
durchgängig gemacht werden.<br />
<strong>der</strong> Tidegrenze <strong>bei</strong>m Wehr Geesthacht.<br />
Sachsen 2 Mulde<br />
1 Freiberger Mulde<br />
5 Zwickauer Mulde<br />
4 Chemnitz<br />
Maßnahmen zur Herstellung <strong>der</strong> Durchgängigkeit<br />
6 Zwönitz<br />
3 Würschnitz<br />
4 Spree<br />
Wegen <strong>des</strong> erheblichen baulichen Aufwands<br />
7 Kleine Spree<br />
wird es nicht möglich sein, bereits im ersten<br />
6 Pulsnitz<br />
7 Kirnitzsch<br />
Bewirtschaftungsplan bis 2015 an allen signifikant<br />
beeinträchtigenden Querbauwerken <strong>der</strong><br />
2 Müglitz<br />
1 Lachsbach<br />
3 Polenz<br />
überregionalen Vorranggewässer die Durchgängigkeit<br />
nach den allgemein anerkannten<br />
1 Sebnitz<br />
Regeln <strong>der</strong> Technik herzustellen. Aus diesem<br />
1 Unstrut<br />
Grund ist es notwendig, auch innerhalb <strong>der</strong><br />
1 Bille<br />
Vorranggewässer eine Prioritätenliste zu erstellen,<br />
um zunächst solche Maßnahmen im<br />
19 Saale<br />
Thüringen 4 Unstrut<br />
ersten Bewirtschaftungsplan zu identifizieren,<br />
die den größten ökologischen Nutzen unter<br />
1 Saale<br />
Berücksichtigung <strong>der</strong> Kosten erwarten lassen.<br />
1)<br />
1 weiteres in Nie<strong>der</strong>sachsen gelegenes Querbauwerk sollte zur Herstellung <strong>der</strong> Durchgängigkeit <strong>der</strong><br />
Sude von Nie<strong>der</strong>sachsen auch durchgängig gemacht werden<br />
2)<br />
Welche Querbauwerke in den Vorrangge-<br />
Umsetzung zusammen mit BfN / NABU<br />
Bund (WSV)<br />
2<br />
2<br />
3<br />
Zschopau<br />
Saale<br />
Havel<br />
Sachsen-Anhalt<br />
Schleswig-Holstein<br />
5<br />
1<br />
2<br />
Mulde<br />
Krückau<br />
Havel 2)<br />
K a p i t e l 9<br />
<strong>Die</strong> <strong>Fischfauna</strong> <strong>des</strong> <strong>Elbestroms</strong><br />
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