52. Stuttgarter Antiquariatsmesse - International League of ...

Deutsche Literatur
Tusculum
»Wer in die Fremde will wandern«
4 EICHENDORFF, Joseph von. Aus dem Leben eines Taugenichts und
das Marmorbild. Zwei Novellen nebst einem Anhang von Liedern und Romanzen.
Berlin, Vereinsbuchhandlung, 1826. 8°. IV, 278 S., 3 Bl. – Halblederband
der Zeit mit Rückenschild. O 9.900
Erstdruck d e r ersten Ausgabe m i t d e r vollständigen Fa s s u n g d e s
›Ta u g e n i c h t s‹, äusserst selten. Diese heitere Novelle einer traumhaften
Wanderung durch ›die weite Welt‹ ist das »bezeichnendste literarische Dokument
für das Lebensgefühl der Spätromantik« (KLL) und das wohl am
meisten gelesene Werk der deutschen Romantik. Eingestreut in den Text
sind einige der schönsten Gedichte Eichendorffs, die zu berühmten Volksliedern
vertont wurden (etwa »Wem Gott will rechte Gunst erweisen, den
schickt er in die weite Welt«, »Wenn ich ein Vöglein wär« oder »Schweigt
des Menschen laute Lust«). Mit dem ›Taugenichts‹ ging Eichendorff in die
Weltliteratur ein.
Die weitere Novelle Das Marmorbild handelt von einer unheimlich sich
belebenden marmornen Frauengestalt, die in berückender Schönheit den
jungen Florio verführen und – im übertragenen Sinn – den Künstler gefährden
will. Die Novelle erschien erstmals in Fouqués ›Frauentaschenbuch
für das Jahr 1819’. Hier ist die Novelle zum ersten Mal in Buchform
abgedruckt. – Geringfügig fleckig.
Very rare first edition of ›From the life of a good-for-nothing’ in a contemporary
half leather binding. Only slightly spotted in some places.
Ref.: Goedeke VIII, 186, 9 und187,12.
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