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Aufgabe 11 - Institut für Leistungselektronik und Elektrische Antriebe ...

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Universität<br />

Stuttgart<br />

<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Leistungselektronik</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Elektrische</strong> <strong>Antriebe</strong><br />

Prof. Dr.-Ing. J. Roth-Stielow<br />

<strong>Aufgabe</strong> <strong>11</strong><br />

Zeitdiskret arbeitendes Regelsystem<br />

(Prüfungsaufgabe SS 2003)<br />

Für die in Bild 1 dargestellte Regelstrecke 2. Ordnung soll ein zeitdiskret<br />

arbeitendes Regelsystem mit einer Abtastzeit von T A = 150µs aufgebaut werden.<br />

Bei der Bearbeitung der <strong>Aufgabe</strong> soll vorausgesetzt werden, dass die<br />

Rechentotzeit des Regel-Rechen-Geräts vernachlässigbar klein ist.<br />

Bild 1<br />

Blockschaltbild der Übertragungsstrecke, die von einem zeitdiskret<br />

arbeitenden Regel-Rechen-Gerät geführt werden soll<br />

Übungen Regelungstechnik 2 <strong>Aufgabe</strong> <strong>11</strong><br />

Seite 1


Teilaufgaben:<br />

Zunächst soll ein zeitdiskretes Modell der zu führenden Übertragungsstrecke<br />

erstellt werden, welches die zeitlichen Verläufe der beiden Zustandsgrößen x 1 (t)<br />

<strong>und</strong> x 2 (t) zu allen Abtastzeitpunkten exakt beschreibt. Das zu erstellende<br />

zeitdiskrete Modell soll eine Übertragungsstrecke beschreiben, die insgesamt aus<br />

den folgenden drei Komponenten besteht:<br />

− einem Sample&Hold-Glied mit der Abtastzeit von T A = 150µs , das die<br />

Stellgrößenzahlenfolge y(k) in eine treppenförmig verlaufende<br />

zeitkontinuierliche Stellgröße y(t) umwandelt,<br />

− der in Bild 1 dargestellten zeitkontinuierlichen Übertragungsstrecke 2. Ordnung<br />

mit der Stellgröße y(t) als Eingangsgröße <strong>und</strong> den beiden Zustandsgrößen<br />

x 1 (t) <strong>und</strong> x 2 (t) als Ausgangsgrößen der Bausteine mit Zeitverhalten <strong>und</strong><br />

− zwei Abtasteinheiten mit der Abtastzeit T A = 150µs, welche die beiden<br />

Zustandsgrößen x 1 (t) <strong>und</strong> x 2 (t) in die beiden Zahlenfolgen x 1 (k) <strong>und</strong> x 2 (k)<br />

umwandeln.<br />

1. Geben Sie die Übertragungsfunktion<br />

F s (p) |OR = x 1(p)<br />

y(p)<br />

= x(p)<br />

y(p)<br />

der zu führenden Übertragungsstrecke an.<br />

2. Bestimmen Sie <strong>für</strong> y(p) ≡ 0 den Zusammenhang zwischen den beiden<br />

Zustandsgrößen x 2 (p) <strong>und</strong> x 1 (p).<br />

3. Geben Sie zwei Differenzengleichungen 1. Ordnung an, die zusammen das<br />

dynamische Verhalten der Übertragungsstrecke über der Folge von<br />

Abtastzeitpunkten beschreiben. Verwenden Sie <strong>für</strong> die Bestimmung der<br />

Koeffizienten der beiden Differenzengleichungen neben dem in Bild 1<br />

dargestellten Blockschaltbild auch die in Bild 2 dargestellten Simulationsergebnisse,<br />

welche die zeitlichen Verläufe der beiden Zustandsgrößen x 1 (t)<br />

<strong>und</strong> x 2 (t) bei einem Sprung der Stellgröße y(t) von 0 auf 1 zum Zeitpunkt<br />

t = 0 <strong>für</strong> den Zeitbereich -100µs t 400µs zeigen. Zum Zeitpunkt t = 0<br />

weisen die beiden Zustandsgrößen x 1 (t) <strong>und</strong> x 2 (t) den Wert null auf.<br />

Übungen Regelungstechnik 2 <strong>Aufgabe</strong> <strong>11</strong><br />

Seite 2


Bild 2<br />

Zeitliche Verläufe der beiden Zustandsgrößen x 1 (t) <strong>und</strong> x 2 (t) bei einem<br />

Sprung im Verlauf der Stellgröße y(t) zum Zeitpunkt t = 0<br />

4. Transformieren Sie die beiden Differenzengleichungen mit Hilfe der<br />

Z-Transformation in den Bildbereich.<br />

5. Erstellen Sie ein Blockschaltbild des zeitdiskreten Modells der Übertragungsstrecke.<br />

In diesem Blockschaltbild sollen die beiden Zustandsgrößen x 1 <strong>und</strong><br />

x 2 als Ausgangsgrößen der Bausteine mit Zeitverhalten auftreten.<br />

6. Geben Sie die Übertragungsfunktion<br />

F s (z) |OR = x 1(z)<br />

y(z)<br />

= x(z)<br />

y(z)<br />

des zeitdiskreten Modells der Übertragungsstrecke an.<br />

Übungen Regelungstechnik 2 <strong>Aufgabe</strong> <strong>11</strong><br />

Seite 3


7. Geben Sie den Zusammenhang zwischen den beiden Zustandsgrößen x 2 (z)<br />

<strong>und</strong> x 1 (z) an.<br />

8. Stellen Sie den in Teilaufgabe 6 ermittelten Zusammenhang zwischen der<br />

Regelgröße x <strong>und</strong> der Stellgröße y in einem Blockschaltbild derart dar, dass<br />

an den Ausgängen der Bausteine mit Zeitverhalten die Größen x c <strong>und</strong> z·x c<br />

auftreten <strong>und</strong> dass gilt<br />

x(z)<br />

x c (z) | |<br />

z=1<br />

= 1<br />

Diesenfalls kennzeichnet die in diesem Blockschaltbild auftretende Größe x c<br />

die "centrale Zustandsgröße" des Regelsystems.<br />

Der Zusammenhang zwischen der Stellgröße y(k) <strong>und</strong> den Zustandsgrößen x 1 (k)<br />

<strong>und</strong> x 2 (k) wird bei der vorausgesetzten Abtastzeit von T A = 150µs auch durch die<br />

Differenzengleichungen<br />

100x 1 (k) − 101,8x 1 (k−1) + 1,8x 1 (k−2) = 80y(k−1) − 55,5y(k−2)<br />

<strong>und</strong><br />

100x 2 (k) − 1,8x 2 (k−1) = 160x 1 (k) − <strong>11</strong>1x 1 (k−1)<br />

beschrieben.<br />

Im Folgenden soll das Regel-Rechen-Gerät dimensioniert werden.<br />

9. Berechnen Sie die Einstellparameter des Regel-Rechen-Geräts so, dass die<br />

Führungsübertragungsfunktion<br />

F g (z) = x(z)<br />

w(z)<br />

eine einfache Polstelle bei<br />

z 1 = 0,5<br />

<strong>und</strong> eine einfache Polstelle bei<br />

z 2 = 0,9<br />

aufweist <strong>und</strong> dass gilt<br />

|<br />

F g (z)| = x(z)<br />

|| w(z) | = 1 .<br />

z=1 | z=1<br />

Übungen Regelungstechnik 2 <strong>Aufgabe</strong> <strong>11</strong><br />

Seite 4


10. Geben Sie die Führungsübertragungsfunktion<br />

F g (z) = x(z)<br />

w(z)<br />

des in Teilaufgabe 9 dimensionierten zeitdiskreten Regelsystems an.<br />

Übungen Regelungstechnik 2 <strong>Aufgabe</strong> <strong>11</strong><br />

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