Baumgutachten (11,2 MB) - Stadt Troisdorf
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Bernd Draeger<br />
Bernd Draeger<br />
Sachverständiger für Baumpflege<br />
Sachverständiger für Baumpflege<br />
PUNKT 16.1.1: ARTSPEZIFISCHE WACHSTUMSMERKMALE DER AMERIKANISCHEN<br />
ROT - EICHE (QUERCUS RUBRA): Die Rot - Eiche ist normalerweise zu den starkwüchsigen<br />
Großbäumen zu zählen, die unter entsprechenden Standortgegebenheiten eine Höhe<br />
von 20 - 30 m und einen Kronendurchmesser von 10 - 25 m erreichen kann. Im Übrigen ist<br />
auch diese Baumart als weitstreichender Flachwurzler zu charakterisieren, welche an<br />
versiegelten Standorten Beläge anhebt.<br />
PUNKT 16.1.2: STANDORTSITUATION: Die Bäume haben sich aus standortbedingten<br />
Gründen nur relativ kleinwüchsig entwickeln können und wurzeln dementsprechend in zu<br />
kleinen, hochbeetartig angelegten Baumscheiben oberhalb des eigentlichen Höhenniveaus<br />
angrenzender Pflasterflächen in ansonsten gänzlich versiegelten Vegetationsflächen. Ungeachtet<br />
dessen haben die Eichen, welche sich zudem bereits teils mit fortgeschrittenen<br />
Vitalitätsdefiziten präsentieren, die Baumscheibenbereiche über ihr Wurzelvorkommen<br />
vollständig erschlossen und entsprechende Schäden an den Einfassungsmauern verursacht.<br />
Zudem weisen wieder Anhebungen im Bereich angrenzender Pflasterflächen abermals auf<br />
oberflächennahes Wurzelvorkommen auch außerhalb der Baumscheiben hin.<br />
Rot - Eichen wurzeln<br />
wieder in zu kleinen<br />
und intensiv durchwurzelten<br />
Baumscheiben<br />
PUNKT 16.1.3: VORAUSSICHTLICHE AUSWIRKUNGEN GEPLANTER U<strong>MB</strong>AUMAß-<br />
NAHMEN AUF DIE WURZELBEREICHE DER BESTANDSBÄUME: S. dazu Punkt 16.1.4<br />
PUNKT 16.1.4: FAZIT UND EMPFEHLUNG: Ungeachtet der Prognose, dass sich die Eichen<br />
infolge der beabsichtigten Umgestaltungsarbeiten und damit einhergehender Wurzelverluste<br />
ohnehin nicht erhalten ließen, sind diese aufgrund fortgeschrittener Vitalitätsdefizite<br />
insgesamt nicht mehr als erhaltungswürdig zu bewerten.<br />
Folglich kann wiederum nur deren Entfernung unter einer geeigneten Ersatzpflanzung<br />
empfohlen werden (s. dazu S. 135).<br />
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