21.06.2012 Aufrufe

Blechtechnik

Blechtechnik

Blechtechnik

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

www.blech-technik.at<br />

BlEchtEchnik<br />

schweißen • schneiden • umformen<br />

Das Fachmagazin für die metallverarbeitende Industrie<br />

aschinen GmbH + Co. KG · Johann-Maus-Straße 2 · 71254 Ditzingen · www.trumpf.com<br />

Plug &<br />

März<br />

12010<br />

Fügetechnik<br />

Trenntechnik<br />

Aus der Praxis<br />

Wirtschaftlich und qualitätsvoll<br />

Laser-, Plasma- oder<br />

Anwendungen, Projekte,<br />

er für die Blechbearbeitung. verbinden mit hochwertigen Bei uns kommen Maschinen, Wasserstrahlschneiden.<br />

Laser, Software und Dienstleistungen Fertigungslösungen,<br />

aus einer Hand. Auf<br />

ttgart zeigen wir Maschinen Ihnen vom und modernen 13. bis zum 16. Juni folgende Für Auswahl jede Anforderung unseres die kompletten Angebots: Bearbeitungsstrategien<br />

TruPunch 5000 NEU,<br />

Hochleistungs-Fügeverfahren.<br />

maßgeschneiderte Lösung!<br />

direkt aus der Praxis.<br />

TruBend 8170, TruBend 5130, TruLaser Robot 5020, TruTops, TruServices und Elektrowerkzeuge. Natürlich sind auch<br />

12 - 25<br />

26 - 36<br />

dabei. Seien Sie gespannt. Wir erwarten Sie in Halle 4 auf Stand 4110.<br />

siehe Inhalt<br />

Er schweißt zusammen,<br />

was zusammen gehört.<br />

Play<br />

12<br />

Roboter von ABB verstehen ihr Handwerk.<br />

Power and productivity<br />

for a better world ™


Fügetechnik | coverstory<br />

Mobile Schweißroboterzelle von ABB<br />

in kürzester Zeit betriebsbereit:<br />

Plug & Play<br />

Um die Anforderungen an die Schweißung von Rohrkomponenten und<br />

–baugruppen aus Aluminium und Edelstahl gänzlich zu erfüllen, wurde bei<br />

der ELB-Form GmbH in Vandans in den letzten zwölf Jahren kontinuierlich<br />

auf mittlerweile zwölf Roboter, davon eine FlexArc-Schweißroboterzelle von<br />

ABB aufgestockt. Ein wesentlicher Vorteil dieser mobilen, standardisierten<br />

Roboterschweißzelle ist, dass sie bereits vorinstalliert und vorkonfiguriert geliefert<br />

wird und somit die Inbetriebnahmezeiten vor Ort enorm verkürzt.<br />

Autor: Ing. Norbert Novotny / x-technik<br />

12 BLechtechnik 1/März 2010


www.blech-technik.at<br />

Nach<br />

dem der<br />

Mitarbeiter<br />

eine Station<br />

bestückt hat,<br />

dreht der<br />

Positioniertisch<br />

das zu<br />

schweißende<br />

Werkstück in<br />

die Roboterstation.<br />

Während<br />

der Roboter<br />

schweißt,<br />

kann der<br />

Mitarbeiter<br />

die zweite<br />

Station<br />

schon wieder<br />

beschicken.<br />

Die Kernkompetenz der 1997 in Vandans<br />

gegründeten ELB-Form GmbH<br />

liegt in der Umformung und Schweißung<br />

von Rohrkomponenten und –baugruppen.<br />

Vorwiegend für die Automobilindustrie<br />

(Anm. der Red.: ca. 95 Prozent) verarbeiten<br />

die Vorarlberger Aluminium und Edelstahl<br />

– in einem Verhältnis von 60:40. „In unserer<br />

Entwicklungsabteilung erarbeiten wir<br />

in enger Kooperation mit unseren Kunden<br />

marktgerechte Bauteile wie beispielsweise<br />

Kühlwasserrohre, Luftführungsrohre, Abgaskomponenten,<br />

Turbolader-Ansaugrohre<br />

und -Druckrohre, Karosserieversteifungsrohre,<br />

Stützstreben aber auch Designteile<br />

in Class-A Qualität“, beschreibt Markus<br />

Reiner, Betriebsleiter bei ELB-Form. Das<br />

zur internationalen ERNE-Gruppe gehörende<br />

Unternehmen verfügt über 150 Mitarbeiter<br />

und beliefert neben dem gesamten<br />

deutschen Automobilherstellermarkt wie<br />

VW, Audi, Mercedes-Benz, BMW, Porsche,<br />

MAN etc. auch Bentley, Bugatti oder<br />

Lamborghini. „Eine besondere Kompetenz<br />

Fügetechnik | coverstory<br />

liegt bei uns in der Herstellung von Leichtbauteilen<br />

aus Aluminium. Die komplette<br />

Prozesskette bis zum fertig verschweißten<br />

Teil inklusive Beizpassivierung wird in Serie<br />

beherrscht“, fährt der Betriebsleiter fort.<br />

Um den sehr hohen Anforderungen dieser<br />

namhaften Hersteller gerecht zu werden, wurde<br />

seit Firmengründung bei ELB-Form kontinuierlich<br />

in modernste Fertigungsverfahren<br />

investiert. „1998 wurde mit zwei gebrauchten<br />

Schweißroboteranlagen von ABB begonnen.<br />

Die ersten neuen Anlagen mit ABB-Robotern<br />

wurden dann im Jahr 2000 realisiert, 2004<br />

folgten drei weitere. Zu guter Letzt wurde 2006<br />

die FlexArc-Zelle geliefert“, erinnert sich Markus<br />

Reiner.<br />

Unterschiedliche Realisierung<br />

der Anlagen<br />

Aufgrund der Verschiedenartigkeit der Produktlayouts<br />

wurden die Schweißroboteranlagen<br />

sehr unterschiedlich realisiert. Bei einer Anlage<br />

ist beispielsweise die Montage angekop- Ú<br />

13


Fügetechnik | coverstory<br />

1 2<br />

pelt, bei einer anderen ist die Montage direkt<br />

integriert. Reine Schweißroboteranlagen sind<br />

selbstverständlich auch im Einsatz. „Wir fertigen<br />

aktuell ca. 100 verschiedene Rohrprodukte<br />

im Durchmesserbereich von 6 bis 150 mm<br />

und einer Wandstärke von 0,8 bis 4 mm. Pro<br />

Jahr kommen durchschnittlich 20 bis 25 neue<br />

dazu. Je nach Komplexität und Material wird<br />

das Produkt einer geeigneten Roboteranlage<br />

zugeordnet“, erklärt Reiner.<br />

Um schweißtechnologisch immer „up to date“<br />

zu sein, arbeitet man bei ELB-Form in diesem<br />

Bereich sehr eng mit Fronius zusammen.<br />

Sämtliche Anlagen werden sukzessive aufgerüstet,<br />

bei den Schweißrobotern ist es bereits<br />

die dritte Schweißstromquellengeneration.<br />

Beispielsweise wurde bereits bei drei Schweißrobotern<br />

die CMT-Technologie von Fronius erfolgreich<br />

installiert.<br />

„Im Bereich der Schweißautomatisierung ist<br />

sicherlich die FlexArc-Zelle von ABB der Stand<br />

der Technik“, schaltet sich DI (FH) Thomas<br />

Hopfner, Gebietsrepräsentant bei ABB, ein.<br />

Standardisierung des<br />

automatisierten Schweißens<br />

Mit dem FlexArc-Zellenprogramm, das es seit<br />

2006 bei ABB gibt, besteht die Möglichkeit,<br />

das Roboterschweißen zu standardisieren.<br />

„Früher wurde aus Roboter, Schweißausrüstung,<br />

Positioniertisch und Sicherheitstechnik<br />

ein System zusammengestoppelt. Mit FlexArc<br />

kann man fast wie im Katalog nun aus Standardkomponenten<br />

auswählen und damit eine<br />

Schweißzelle nach Kundenanforderung verwirklichen,<br />

ohne aufwändiges Engineering<br />

reinzupacken“, unterstreicht Hopfner damit die<br />

obige Aussage.<br />

Die FlexArc-Zelle umschließt alle Komponenten,<br />

die für roboterunterstütztes Schweißen<br />

notwendig sind: Roboter, Robotersteuerung,<br />

Positioniertisch, Brennerreinigungs- und ver-<br />

>> Ein großer Vorteil ist, dass eine FlexArc-<br />

Zelle sehr schnell in Betrieb genommen<br />

werden kann und der interne Aufwand<br />

enorm reduziert wird.


4<br />

schnellen Produktionsänderungen gerecht zu<br />

werden“, möchte er als weiteren Vorteil nicht<br />

unerwähnt lassen.<br />

Virtuelle Kopie und vereinfachtes<br />

Störungsmanagement<br />

Als optimale Komponenten für die FlexArc-<br />

Schweißroboterzelle von ELB-Form stellten<br />

sich der ABB-Roboter IRB 1600 (stehend<br />

am Sockel montiert) und die neue Robotersteuerung<br />

IRC 5 heraus. Um zwischen zwei<br />

Arbeitsbereichen wechseln zu können, wählte<br />

man als Positioniertisch den IRBP 250 R<br />

mit Drehachse und Wendestation mit einer<br />

Belastungsmöglichkeit von 250 kg pro Seite.<br />

Sicherheitstechnisch ist die Zelle mit Lichtschranken<br />

ausgeführt. Als nächstes ist für diese<br />

Zelle, in der nur Aluminium geschweißt wird,<br />

ein Wechsel auf die CMT-Schweißtechnologie<br />

vorgesehen.<br />

Für die Bedienung der Schweißzelle ist ein<br />

Mitarbeiter notwendig. Nach dem dieser eine<br />

Station bestückt hat, dreht der Positioniertisch<br />

das zu schweißende Werkstück in die Roboterstation.<br />

Während der Roboter schweißt,<br />

kann der Mitarbeiter die zweite Station schon<br />

wieder beschicken. Die fertiggeschweißten Teile<br />

werden anschließend vom selben Mitarbeiter<br />

geprüft und verpackt. „Nach der Zelle liegt also<br />

ein fertiger Teil im Liefergebinde“, beschreibt<br />

der Betriebsleiter das Ziel der Zusammenarbeit<br />

von Roboter und Mensch. Der Bediener der<br />

Roboterzelle kann die Roboterzelle selbst programmieren.<br />

Entweder online über das Pro-<br />

www.blech-technik.at<br />

1 – 3 Nach<br />

der Zelle<br />

liegt ein fertiges<br />

Teil im<br />

Liefergebinde.<br />

4 Die<br />

Montage der<br />

FlexArc-<br />

Schweißroboterzelle<br />

dauerte nur<br />

einen Tag.<br />

grammierhandgerät oder indirekt über Robot<br />

Studio. Da jedes FlexArc Paket in einem virtuellen<br />

Format als identische Kopie der realen<br />

Zelle vorhanden ist, können Programme leicht<br />

indirekt erzeugt werden und mit minimalen Justierungen<br />

heruntergeladen werden. „Mechanische<br />

Probleme oder Softwareprobleme, wovor<br />

Neueinsteiger in die Robotertechnik oft Angst<br />

haben, sind bei unseren Roboterzellen praktisch<br />

nicht mehr vorhanden“, ist Thomas Hopfner<br />

auf die Qualität der ABB-Produkte stolz.<br />

Sehr unkompliziert verlief laut Reiner auch der<br />

Umstieg auf die neue Steuerungsgeneration,<br />

für die ein Tag Schulung ausreichend war. „Die<br />

Handhabung der IRC5 ist äußerst einfach und<br />

intuitiv. Dem Anlagenbediener wird durch die<br />

ausgezeichnete Visualisierung sehr unkompliziert<br />

vermittelt, wo ein Problem der Anlage liegt<br />

und wie es zu beheben ist“, betont Hopfner.<br />

Normalerweise kommt es bei einem Schweißfehler<br />

zum Anhalten der Produktion. Der Restart<br />

der Anlage kann viel kostbare Zeit in Anspruch<br />

nehmen. Wenn bei einer FlexArc Zelle<br />

eine Schweißstörung auftritt, fährt der Roboter<br />

automatisch zu einem „Servicefenster“, wo<br />

der Roboterbediener außerhalb der Zelle Zugang<br />

zum Schweißbrenner hat, um z. B. die<br />

Schweißdüse zu tauschen, den Gasfluss zu<br />

prüfen etc. Danach ist vom Roboterbediener<br />

nur ein einziger Knopf zu drücken, und der Roboter<br />

geht an den Platz zurück, wo er zuvor<br />

stoppte und fährt mit dem Schweißvorgang<br />

fort. Während der ganzen Operation kann der<br />

Roboter im automatischen Modus bleiben; das<br />

spart wertvolle Produktionszeit.<br />

>> Mit FlexArc kann man fast wie im Katalog<br />

aus Standardkomponenten auswählen<br />

und damit eine Schweißzelle nach<br />

Kundenanforderung verwirklichen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!