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Flora oder Allgemeine botanische Zeitung.

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Bryologische Notizen ans dem Rhöngebirge.<br />

Von Adelbert Geheeb.<br />

(Tortsetzung zu <strong>Flora</strong> 1870 pag. 305.)<br />

Nene zahlreiche Wanderungen in das Rhöngebirge, fortgesetzt<br />

bis Anfang December d. J., haben der interessanten Funde<br />

wieder so viele ergeben,dass ich, ganz gegen meinen ursprünglichen<br />

Plan, schon jetzt eine kleine Fortsetzung der vorigen Skizze<br />

(in Nr. 20 der <strong>Flora</strong>) folgen lassen will. Dabei gereicht es mir<br />

zu hohem Vergnügen, Herrn Professor Dr. Milde abermals aufs<br />

Wärmste zu danken für die wahrhaft aufopfernde Liebenswürdigkeit,<br />

mit welcher der allverehrte Forscher sämmtliche zweifelhaften<br />

Moose, -auch der diesjährigen Ernte, ebenso rasch als sorgfältig<br />

untersucht hat. Bei solcher Unterstützung wird mein vorgestecktes<br />

Ziel in nicht allzulanger Zeit, so hoffe ich, erreicht sein.<br />

1. Pleuridium alternifólium Br. et Seh. Zahlreich auf einem<br />

sandigen Acker bei Kirchhasel; bis jetzt tier einzige Standort<br />

im Gebiete, während das verwandte P. subulatum überall in der<br />

Rhön häufig ist. •<br />

i 2« Qjftnñostomum microstotkum fldw., in einer abweichenden<br />

Form, mit oben eingerollten Blättern, wurde von mir auf Waldboden<br />

des Stallbergs bei Grossentaft beobachtet. Eineganz<br />

ähnliche Form sammelte Herr Prof. Milde bei Breslau. • Die Pflanze<br />

ist identisch mit Gymnostomum convolutum Hampe ! •<br />

3. Gymnostomum tenue Schrad. Auf feuchtem, thonigem Sandstein<br />

amGeisufer oberhalb G e i s a (19. November 70), steril, mit<br />

weiblichen Blüthen. Fehlt in allen Sandsteinbrüchen der Rhön, die<br />

ich bis jetzt nach dieser im Süden so häufigen Art durchsucht habe. •<br />

4. Campylopus iurfaems Br. et Seh. Nachdem ich die Torfmoore<br />

des Gebirges lange Zeit vergebens nach diesem Moose<br />

durchwühlt hatte, fand ich es, zu meiner Ueberraschung, zahlreich<br />

auf feuchtem Sandboden eines Wäldchens bei Kirchhasel, •<br />

steril, weibliche Blüthen und Brutästchen •, zwischen Molinia<br />

coerulea und Calluna; sparsam dagegen an einem Waldwege des<br />

Langenbergs oberhalb Schwarzbach, gleichfalls steril. •<br />

5. Potbia crinita Wils., • ein neuer Bürger für die deutsche<br />

<strong>Flora</strong>! Ich sammelte die Pflanze auf feuchter Erde nahe dem<br />

Gradirhaus der Saline Salzungen, zwischenPottiaHeimiiund<br />

truncata, leider iß. sterilem Zustande; indessen mochten der späten<br />

Jahreszeit halber die Kapseln wohl schon abgefallen sein.<br />

P. Heimii fruetificirt dort reichlich.<br />

ti

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