Rotarix® Suspension zum Einnehmen - Impfkritik.de
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Mai 2011 493143PD502C<br />
1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS<br />
Rotarix ® <strong>Suspension</strong> <strong>zum</strong> <strong>Einnehmen</strong> in<br />
einem Fertigapplikator für die orale Verabreichung<br />
Rotavirus-Lebendimpfstoff<br />
2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE<br />
ZUSAMMENSETZUNG<br />
1 Dosis (1,5 ml) enthält:<br />
Humanes Rotavirus,<br />
RIX4414-Stamm (lebend, attenuiert)*<br />
min<strong>de</strong>stens 10 6,0 ZKID 50<br />
* Hergestellt in Vero-Zellen<br />
Sonstige Bestandteile:<br />
Dieser Impfstoff enthält 1073 mg Saccharose<br />
(siehe Abschnitt 4.4).<br />
Die vollständige Auflistung <strong>de</strong>r sonstigen<br />
Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.<br />
3. DARREICHUNGSFORM<br />
<strong>Suspension</strong> <strong>zum</strong> <strong>Einnehmen</strong>.<br />
Rotarix ist eine klare und farblose Flüssigkeit.<br />
4. KLINISCHE ANGABEN<br />
4.1 Anwendungsgebiete<br />
Rotarix ist zur aktiven Immunisierung von<br />
Säuglingen im Alter von 6 bis 24 Wochen<br />
indiziert, um einer Rotavirus-Gastroenteritis<br />
vorzubeugen (siehe Abschnitte 4.2, 4.4 und<br />
5.1).<br />
Die Anwendung von Rotarix sollte auf <strong>de</strong>r<br />
Grundlage <strong>de</strong>r offiziellen Empfehlungen erfolgen.<br />
4.2 Dosierung, Art und Dauer <strong>de</strong>r<br />
Anwendung<br />
Dosierung<br />
Die Impfserie besteht aus zwei Dosen. Die<br />
erste Dosis kann ab einem Alter von 6 Wochen<br />
gegeben wer<strong>de</strong>n. Zwischen <strong>de</strong>n einzelnen<br />
Dosen ist ein Zeitabstand von min<strong>de</strong>stens<br />
4 Wochen einzuhalten. Die Impfserie<br />
sollte vorzugsweise vor <strong>de</strong>m Alter von<br />
16 Wochen verabreicht wer<strong>de</strong>n, muss aber<br />
auf je<strong>de</strong>n Fall bis <strong>zum</strong> Alter von 24 Wochen<br />
abgeschlossen sein.<br />
Rotarix kann in <strong>de</strong>r gleichen Dosierung an<br />
Frühgeborene, die mit einem Gestationsalter<br />
von min<strong>de</strong>stens 27 Wochen geboren wur<strong>de</strong>n,<br />
verabreicht wer<strong>de</strong>n (siehe Abschnitte<br />
4.8 und 5.1).<br />
In klinischen Studien wur<strong>de</strong> selten ein Ausspucken<br />
o<strong>de</strong>r Aufstoßen <strong>de</strong>s Impfstoffes<br />
beobachtet; in diesen Fällen wur<strong>de</strong> die<br />
Gabe <strong>de</strong>s Impfstoffes nicht wie<strong>de</strong>rholt. Für<br />
<strong>de</strong>n unwahrscheinlichen Fall, dass <strong>de</strong>r<br />
Säugling <strong>de</strong>n größten Teil <strong>de</strong>r Impfstoff-Dosis<br />
<strong>de</strong>nnoch ausspuckt o<strong>de</strong>r aufstößt, kann<br />
erneut eine einzelne Dosis während <strong>de</strong>sselben<br />
Besuchs in <strong>de</strong>r Arztpraxis verabreicht<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Es wird empfohlen, dass Säuglinge, die als<br />
erste Dosis Rotarix erhalten haben, auch als<br />
zweite Dosis Rotarix erhalten. Es liegen<br />
keine Daten zur Sicherheit, Immunogenität<br />
o<strong>de</strong>r Wirksamkeit vor, wenn Rotarix als erste<br />
Dosis und ein an<strong>de</strong>rer Rotavirus-Impfstoff<br />
als zweite Dosis verabreicht wird (o<strong>de</strong>r umgekehrt).<br />
FACHINFORMATION<br />
Rotarix ® <strong>Suspension</strong> <strong>zum</strong> <strong>Einnehmen</strong><br />
Kin<strong>de</strong>r und Jugendliche<br />
Rotarix darf bei Säuglingen im Alter von über<br />
24 Wochen nicht angewen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n.<br />
Art <strong>de</strong>r Anwendung<br />
Rotarix ist ausschließlich zur oralen Anwendung<br />
bestimmt.<br />
Rotarix darf auf keinen Fall<br />
injiziert wer<strong>de</strong>n.<br />
4.3 Gegenanzeigen<br />
Überempfindlichkeit gegen <strong>de</strong>n Wirkstoff<br />
o<strong>de</strong>r einen <strong>de</strong>r sonstigen Bestandteile.<br />
Überempfindlichkeit nach vorheriger Gabe<br />
eines Rotavirus-Impfstoffes.<br />
Eine Invagination in <strong>de</strong>r Anamnese.<br />
Patienten mit unbehan<strong>de</strong>lter angeborener<br />
Fehlbildung <strong>de</strong>s Gastrointestinaltrakts, die<br />
für eine Invagination prädisponiert.<br />
Säuglinge mit einem schweren kombinierten<br />
Immun<strong>de</strong>fekt (SCID) (siehe Abschnitt 4.8).<br />
Die Impfung mit Rotarix sollte im Falle einer<br />
akuten, schweren, mit Fieber einhergehen<strong>de</strong>n<br />
Erkrankung auf einen späteren Zeitpunkt<br />
verschoben wer<strong>de</strong>n. Banale Infekte<br />
stellen jedoch keine Gegenanzeige für die<br />
Impfung dar.<br />
Die Impfung mit Rotarix sollte bei Patienten,<br />
die an Durchfall o<strong>de</strong>r Erbrechen lei<strong>de</strong>n, auf<br />
einen späteren Zeitpunkt verschoben wer<strong>de</strong>n.<br />
4.4 Beson<strong>de</strong>re Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen<br />
für die Anwendung<br />
Es entspricht guter klinischer Praxis, dass<br />
<strong>de</strong>r Impfung eine Anamneseerhebung unter<br />
beson<strong>de</strong>rer Berücksichtigung <strong>de</strong>r Gegenanzeigen<br />
sowie eine klinische Untersuchung<br />
vorausgehen sollten.<br />
Es liegen keine Daten zur Sicherheit und<br />
Wirksamkeit von Rotarix bei Säuglingen mit<br />
gastrointestinalen Erkrankungen o<strong>de</strong>r<br />
Wachstumsretardierung vor. Die Anwendung<br />
von Rotarix kann mit Vorsicht bei<br />
<strong>de</strong>njenigen Säuglingen erwogen wer<strong>de</strong>n,<br />
bei <strong>de</strong>nen es, nach Meinung <strong>de</strong>s Arztes,<br />
ein größeres Risiko be<strong>de</strong>utet, wenn man sie<br />
nicht impft.<br />
In klinischen Studien wur<strong>de</strong> kein erhöhtes<br />
Risiko für eine Invagination nach <strong>de</strong>r Verabreichung<br />
von Rotarix im Vergleich mit<br />
Placebo beobachtet.<br />
Basierend auf Daten aus Unbe<strong>de</strong>nklichkeitsstudien<br />
nach Markteinführung (siehe<br />
Abschnitt 4.8) kann jedoch ein geringfügig<br />
erhöhtes Risiko für eine Invagination im Zeitraum<br />
von 31 Tagen, hauptsächlich innerhalb<br />
von 7 Tagen, nach <strong>de</strong>r Verabreichung <strong>de</strong>r<br />
ersten Dosis Rotarix nicht ausgeschlossen<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Deshalb sollte <strong>de</strong>r Arzt als Vorsichtsmaßnahme<br />
auf Symptome, die auf eine Invagination<br />
hinweisen können (starke Bauchschmerzen,<br />
anhalten<strong>de</strong>s Erbrechen, blutige<br />
Stühle, geblähter Bauch und/o<strong>de</strong>r hohes<br />
Fieber) achten. Die Eltern/Erziehungsberechtigten<br />
sollten angewiesen wer<strong>de</strong>n, diese<br />
Symptome umgehend einem Arzt mitzuteilen.<br />
Es ist nicht zu erwarten, dass eine asymptomatische<br />
HIV-Infektion bzw. eine HIV-Infektion<br />
mit mil<strong>de</strong>r Symptomatik die Sicherheit<br />
o<strong>de</strong>r Wirksamkeit von Rotarix beeinflusst. In<br />
einer klinischen Studie mit einer begrenzten<br />
Anzahl von HIV-positiven Kin<strong>de</strong>rn, die eine<br />
asymptomatische HIV-Infektion bzw. eine<br />
HIV-Infektion mit mil<strong>de</strong>r Symptomatik hatten,<br />
waren keine Probleme bezüglich <strong>de</strong>r Sicherheit<br />
erkennbar (siehe Abschnitt 4.8).<br />
Die Verabreichung von Rotarix an Säuglinge<br />
mit einer bekannten o<strong>de</strong>r vermuteten Immunschwäche<br />
sollte nach sorgfältiger Abwägung<br />
<strong>de</strong>r möglichen Nutzen und Risiken<br />
erfolgen.<br />
Eine Ausscheidung <strong>de</strong>s Impfvirus über <strong>de</strong>n<br />
Stuhl tritt bekanntermaßen nach <strong>de</strong>r Impfung<br />
auf, wobei die maximale Ausscheidung um<br />
<strong>de</strong>n 7. Tag liegt. Virale Antigenpartikel (nachgewiesen<br />
durch ELISA) wur<strong>de</strong>n nach <strong>de</strong>r<br />
ersten Dosis <strong>de</strong>r lyophilisierten Formulierung<br />
von Rotarix in 50% <strong>de</strong>r Stühle und<br />
nach <strong>de</strong>r zweiten Dosis in 4% <strong>de</strong>r Stühle<br />
gefun<strong>de</strong>n. In lediglich 17% dieser Stühle war<br />
<strong>de</strong>r Nachweis von Lebendimpfstoff-Virusstämmen<br />
positiv. In zwei vergleichen<strong>de</strong>n,<br />
kontrollierten Studien war die Impfvirus-Ausscheidung<br />
nach Impfung mit <strong>de</strong>r flüssigen<br />
Formulierung von Rotarix vergleichbar mit<br />
<strong>de</strong>r nach Impfung mit <strong>de</strong>r lyophilisierten<br />
Formulierung von Rotarix.<br />
Fälle von Übertragung dieses ausgeschie<strong>de</strong>nen<br />
Impfvirus auf seronegative Kontaktpersonen<br />
wur<strong>de</strong>n beobachtet, jedoch ohne<br />
klinische Symptome zu verursachen.<br />
Rotarix sollte nur mit Vorsicht an Säuglinge<br />
verabreicht wer<strong>de</strong>n, die engen Kontakt zu<br />
immungeschwächten Personen wie Tumorpatienten<br />
haben o<strong>de</strong>r zu Personen, die an<strong>de</strong>rweitig<br />
immunsupprimiert sind o<strong>de</strong>r eine<br />
immunsuppressive Therapie erhalten.<br />
Personen, die zu kürzlich geimpften Säuglingen<br />
Kontakt haben, sollten persönliche<br />
Hygienemaßnahmen beachten (z. B. ihre<br />
Hän<strong>de</strong> waschen, nach<strong>de</strong>m sie die Win<strong>de</strong>ln<br />
<strong>de</strong>s Kin<strong>de</strong>s gewechselt haben).<br />
Das potentielle Risiko von Apnoen und die<br />
Notwendigkeit einer Überwachung <strong>de</strong>r Atmung<br />
über 48 – 72 Stun<strong>de</strong>n sollte im Rahmen<br />
<strong>de</strong>r Grundimmunisierung von sehr unreifen<br />
Frühgeborenen (geboren vor <strong>de</strong>r vollen<strong>de</strong>ten<br />
28. Schwangerschaftswoche) in<br />
Betracht gezogen wer<strong>de</strong>n. Dies gilt insbeson<strong>de</strong>re<br />
für diejenigen, die in <strong>de</strong>r Vorgeschichte<br />
Zeichen einer unreifen Atmung gezeigt<br />
haben.<br />
Da <strong>de</strong>r Nutzen <strong>de</strong>r Impfung für diese Kin<strong>de</strong>r<br />
hoch ist, sollte sie ihnen we<strong>de</strong>r vorenthalten<br />
noch verschoben wer<strong>de</strong>n.<br />
Eine schützen<strong>de</strong> Immunantwort wird möglicherweise<br />
nicht bei allen Geimpften aufgebaut<br />
(siehe Abschnitt 5.1).<br />
Die Schutzwirkung, die Rotarix möglicherweise<br />
vor an<strong>de</strong>ren, in <strong>de</strong>n klinischen Studien<br />
nicht zirkulieren<strong>de</strong>n Rotavirus-Stämmen bietet,<br />
ist <strong>de</strong>rzeit nicht bekannt. Die Wirksamkeits-Daten<br />
stammen aus klinischen Studien,<br />
die in Europa, Zentral- und Südamerika<br />
und Afrika durchgeführt wur<strong>de</strong>n (siehe Abschnitt<br />
5.1).<br />
Rotarix schützt nicht vor Gastroenteriti<strong>de</strong>n,<br />
die durch an<strong>de</strong>re Erreger als Rotaviren verursacht<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
012648-D801 – Rotarix <strong>Suspension</strong> <strong>zum</strong> <strong>Einnehmen</strong> – n 1
FACHINFORMATION<br />
Rotarix ® <strong>Suspension</strong> <strong>zum</strong> <strong>Einnehmen</strong><br />
Es gibt keine Daten zur Anwendung von<br />
Rotarix zur postexpositionellen Prophylaxe.<br />
Rotarix darf auf keinen Fall<br />
injiziert wer<strong>de</strong>n.<br />
Der Impfstoff enthält Saccharose als sonstigen<br />
Bestandteil. Patienten mit seltener hereditärer<br />
Fructose-Intoleranz, Glucose-Galactose-Malabsorption<br />
o<strong>de</strong>r Sucrase-Isomaltase-Mangel<br />
sollten diesen Impfstoff<br />
nicht einnehmen.<br />
4.5 Wechselwirkungen mit an<strong>de</strong>ren<br />
Arzneimitteln und sonstige<br />
Wechselwirkungen<br />
Rotarix kann gleichzeitig mit je<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r folgen<strong>de</strong>n<br />
monovalenten o<strong>de</strong>r Kombinations-<br />
Impfstoffe [einschließlich hexavalenter Impfstoffe<br />
(DTPa-HBV-IPV/Hib)] verabreicht wer<strong>de</strong>n:<br />
Diphtherie-/Tetanus-/Ganzzell-Pertussis-Impfstoff<br />
(DTPw), Diphtherie-/Tetanus-/<br />
azellulärer Pertussis-Impfstoff (DTPa), Haemophilus<br />
influenzae Typ b-Impfstoff (Hib),<br />
inaktivierter Polio-Impfstoff (IPV), Hepatitis B-<br />
Impfstoff (HBV), Pneumokokken- und Meningokokken-C-Konjugatimpfstoff.<br />
Klinische<br />
Studien haben gezeigt, dass die Immunantwort<br />
und das Sicherheitsprofil <strong>de</strong>r verabreichten<br />
Impfstoffe nicht verän<strong>de</strong>rt wird.<br />
Die gleichzeitige Verabreichung von Rotarix<br />
und oralem Polio-Impfstoff (OPV) beeinflusst<br />
die Immunantwort auf die Polio-Antigene<br />
nicht. Obwohl die gleichzeitige Verabreichung<br />
eines OPV-Impfstoffes die Immunantwort<br />
auf <strong>de</strong>n Rotavirus-Impfstoff leicht reduzieren<br />
kann, wur<strong>de</strong> in einer klinischen Studie<br />
mit mehr als 4.200 Kin<strong>de</strong>rn, die Rotarix<br />
zusammen mit einem OPV-Impfstoff erhielten,<br />
<strong>de</strong>r klinische Schutz vor schweren Rotavirus-Gastroenteriti<strong>de</strong>n<br />
nicht beeinträchtigt.<br />
Für<strong>de</strong>nZeitraumvorundnach<strong>de</strong>rImpfung<br />
gelten keine Einschränkungen bezüglich <strong>de</strong>r<br />
Nahrungs- o<strong>de</strong>r Flüssigkeitsaufnahme <strong>de</strong>s<br />
Säuglings.<br />
4.6 Fertilität, Schwangerschaft und<br />
Stillzeit<br />
Rotarix ist nicht zur Anwendung bei Erwachsenen<br />
bestimmt. Es liegen keine Daten über<br />
die Anwendung von Rotarix während <strong>de</strong>r<br />
Schwangerschaft und Stillzeit vor.<br />
In klinischen Studien gab es keine Hinweise,<br />
dass Stillen <strong>de</strong>n durch Rotarix aufgebauten<br />
Schutz vor Rotavirus-Gastroenteritis reduziert.<br />
Daher kann auch nach <strong>de</strong>r Gabe von<br />
Rotarix weiter gestillt wer<strong>de</strong>n.<br />
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit<br />
und die Fähigkeit <strong>zum</strong><br />
Bedienen von Maschinen<br />
Nicht zutreffend.<br />
Tabelle 1<br />
Invagination innerhalb<br />
von 31 Tagen nach <strong>de</strong>r<br />
Rotarix<br />
N=31.673<br />
Placebo<br />
N=31.552<br />
Relatives Risiko<br />
(95% KI*)<br />
Verabreichung <strong>de</strong>r:<br />
Ersten Dosis 1 2 0,50 (0,07;3,80)<br />
Zweiten Dosis 5 5 0,99 (0,31;3,21)<br />
* KI: Konfi<strong>de</strong>nzintervall<br />
4.8 Nebenwirkungen<br />
Klinische Studien<br />
Das folgen<strong>de</strong> Nebenwirkungsprofil basiert<br />
auf Daten aus klinischen Studien, die entwe<strong>de</strong>r<br />
mit <strong>de</strong>r lyophilisierten o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r flüssigen<br />
Formulierung von Rotarix durchgeführt<br />
wur<strong>de</strong>n.<br />
In insgesamt vier klinischen Studien wur<strong>de</strong>n<br />
rund 3.800 Dosen <strong>de</strong>r flüssigen Formulierung<br />
von Rotarix an rund 1.900 Säuglinge<br />
verabreicht. Es zeigte sich, dass das Nebenwirkungsprofil<br />
<strong>de</strong>r flüssigen und <strong>de</strong>r lyophilisierten<br />
Formulierung vergleichbar ist.<br />
In insgesamt 23 klinischen Studien erhielten<br />
rund 51.000 Säuglinge etwa 106.000 Dosen<br />
Rotarix (lyophilisierte o<strong>de</strong>r flüssige Formulierung).<br />
In drei Placebo-kontrollierten klinischen Studien<br />
in Finnland, Indien und Bangla<strong>de</strong>sch, in<br />
<strong>de</strong>nen Rotarix alleine verabreicht wur<strong>de</strong> (die<br />
Gabe <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren üblichen Kin<strong>de</strong>rimpfstoffe<br />
erfolgte zu einem an<strong>de</strong>ren Zeitpunkt), unterschied<br />
sich die Häufigkeit und Schwere von<br />
abgefragten Ereignissen innerhalb von 8 Tagen<br />
nach <strong>de</strong>r Impfung (Diarrhö, Erbrechen,<br />
Appetitverlust, Fieber, Reizbarkeit und Husten/Schnupfen)<br />
in <strong>de</strong>r Rotarix-Gruppe im<br />
Vergleich zur Placebo-Gruppe nicht signifikant.<br />
Die Häufigkeit o<strong>de</strong>r Schwere dieser<br />
Ereignisse war nach <strong>de</strong>r zweiten Dosis nicht<br />
erhöht.<br />
In einer gepoolten Analyse aus 17 Placebokontrollierten<br />
klinischen Studien (Europa,<br />
Nordamerika, Lateinamerika, Asien, Afrika)<br />
einschließlich Studien, in <strong>de</strong>nen Rotarix zusammen<br />
mit <strong>de</strong>n üblichen Kin<strong>de</strong>rimpfstoffen<br />
verabreicht wur<strong>de</strong> (siehe Abschnitt 4.5), wur<strong>de</strong>n<br />
die folgen<strong>de</strong>n Nebenwirkungen, die<br />
innerhalb von 31 Tagen nach <strong>de</strong>r Impfung<br />
erhoben wur<strong>de</strong>n, in einen möglichen Zusammenhang<br />
mit <strong>de</strong>r Impfung gebracht.<br />
Nachfolgend sind die Nebenwirkungen<br />
nach Organsystemen und Häufigkeit aufgeführt.<br />
Innerhalb je<strong>de</strong>r Häufigkeitsgruppe wer<strong>de</strong>n<br />
die Nebenwirkungen nach abnehmen<strong>de</strong>m<br />
Schweregrad angegeben.<br />
Häufigkeiten wer<strong>de</strong>n wie folgt angegeben:<br />
Sehr häufig (≥ 1/10)<br />
Häufig (≥ 1/100,
FACHINFORMATION<br />
Rotarix ® <strong>Suspension</strong> <strong>zum</strong> <strong>Einnehmen</strong><br />
Mai 2011 493143PD502C<br />
te Gastroenteriti<strong>de</strong>n wur<strong>de</strong>n in Europa, Lateinamerika<br />
und Afrika durchgeführt.<br />
Schutzwirkung in Europa<br />
IneinerklinischenStudieinEuropawur<strong>de</strong><br />
die Anwendung unterschiedlicher europäischer<br />
Impfschemata von Rotarix (2, 3 Monate;<br />
2, 4 Monate; 3, 4 Monate; 3, 5 Monate)<br />
bei 4.000 Proban<strong>de</strong>n untersucht. Der<br />
Schweregrad <strong>de</strong>r Gastroenteritis wur<strong>de</strong> anhand<br />
<strong>de</strong>r 20-Punkteskala nach Vesikari <strong>de</strong>finiert.<br />
Mit dieser Skala lässt sich das komplette<br />
klinische Bild einer durch Rotaviren<br />
verursachten Gastroenteritis beurteilen; hierfür<br />
wer<strong>de</strong>n Schwere und Dauer <strong>de</strong>s Durchfalls<br />
und Erbrechens, Höhe <strong>de</strong>s Fiebers,<br />
Dehydratationsgrad und ob eine medizinische<br />
Behandlung erfor<strong>de</strong>rlich ist, berücksichtigt.<br />
Nach zwei Dosen Rotarix betrug die Schutzwirkung<br />
<strong>de</strong>s Impfstoffes während <strong>de</strong>s ersten<br />
und zweiten Lebensjahres:<br />
Siehe Tabelle 2<br />
Während <strong>de</strong>s ersten Lebensjahres nimmt<br />
die Schutzwirkung <strong>de</strong>s Impfstoffes mit zunehmen<strong>de</strong>r<br />
Schwere <strong>de</strong>r Erkrankung stetig<br />
zu und erreicht 100% (95% KI: 84,7; 100) bei<br />
einem Vesikari-Score ≥ 17.<br />
Schutzwirkung in Lateinamerika<br />
Rotarix wur<strong>de</strong> in einer klinischen Studie mit<br />
mehr als 20.000 Proban<strong>de</strong>n in Lateinamerika<br />
untersucht. Die Schwere <strong>de</strong>r Gastroenteritis<br />
wur<strong>de</strong> gemäß WHO-Kriterien festgelegt. Die<br />
Schutzwirkung <strong>de</strong>s Impfstoffes gegen<br />
schwere, durch Rotaviren verursachte Gastroenteritis,<br />
die eine Hospitalisierung und/<br />
o<strong>de</strong>r eine Rehydratation in einer medizinischen<br />
Einrichtung erfor<strong>de</strong>rlich machte und<br />
die Genotyp-spezifische Schutzwirkung<br />
nach 2 Dosen Rotarix sind in <strong>de</strong>r Tabelle 3<br />
dargestellt.<br />
Eine kombinierte Analyse von fünf Wirksamkeitsstudien*<br />
zeigte während <strong>de</strong>s ersten<br />
Lebensjahres eine Schutzwirkung von<br />
71,4% (95% KI: 20,1; 91,1) vor einer schweren<br />
Rotavirus-Gastroenteritis (Vesikari-<br />
Score ≥ 11), die durch <strong>de</strong>n Rotavirus-Genotyp<br />
G2P[4] verursacht wur<strong>de</strong>.<br />
* In diesen Studien betrugen die geschätzten<br />
Werte und Konfi<strong>de</strong>nzintervalle:<br />
100% (95% KI: – 1858,0;100), 100% (95%<br />
KI: 21,1;100), 45,4% (95% KI: – 81,5;86,6)<br />
bzw. 74,7% (95% KI: – 386,2;99,6). Für die<br />
verbleiben<strong>de</strong> Studie liegen keine entsprechen<strong>de</strong>n<br />
Daten vor.<br />
Schutzwirkung in Afrika<br />
In einer in Afrika durchgeführten klinischen<br />
Studie (Rotarix: N = 2.974; Placebo: N =<br />
1.443) wur<strong>de</strong> die Wirksamkeit von Rotarix<br />
untersucht. Dabei wur<strong>de</strong> Rotarix im Alter von<br />
ungefähr 10 und 14 Wochen (2 Dosen) o<strong>de</strong>r<br />
im Alter von 6, 10 und 14 Wochen (3 Dosen)<br />
verabreicht. Die Wirksamkeit <strong>de</strong>s Impfstoffes<br />
gegen schwere Rotavirus-Gastroenteritis<br />
betrug im ersten Lebensjahr 61,2% (95%<br />
KI: 44,0; 73,2). Die Schutzwirkung <strong>de</strong>s Impfstoffes<br />
(Dosen gepoolt) gegen jegliche und<br />
schwere Rotavirus-Gastroenteriti<strong>de</strong>n sind in<br />
<strong>de</strong>r Tabelle 4 auf Seite 4 gezeigt.<br />
Schutzwirkung <strong>de</strong>r flüssigen Formulierung<br />
Da die Immunantwort nach jeweils zwei<br />
Dosen <strong>de</strong>r flüssigen und <strong>de</strong>r lyophilisierten<br />
Tabelle 2<br />
Genotyp<br />
1. Lebensjahr Rotarix N=2.572;<br />
Placebo N=1.302 (§)<br />
Formulierung von Rotarix vergleichbar war,<br />
kann <strong>de</strong>r Grad <strong>de</strong>r Schutzwirkung, <strong>de</strong>r mit<br />
<strong>de</strong>r lyophilisierten Formulierung erreicht wur<strong>de</strong>,<br />
auf die flüssige Formulierung übertragen<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Immunantwort<br />
Der immunologische Mechanismus, durch<br />
<strong>de</strong>n Rotarix vor einer durch Rotaviren verursachten<br />
Gastroenteritis schützt, ist noch<br />
nicht vollständig geklärt. Ein Zusammenhang<br />
zwischen <strong>de</strong>r Antikörperantwort auf<br />
die Impfung mit Rotarix und <strong>de</strong>m Schutz<br />
2. Lebensjahr Rotarix N=2.554;<br />
Placebo N=1.294 (§)<br />
Schutzwirkung <strong>de</strong>s Impfstoffes (%) gegen jegliche und schwere<br />
Rotavirus-Gastroenteritis [95% KI]<br />
Jegliche<br />
Rotavirus-<br />
Gastroenteritis<br />
Schwere<br />
Rotavirus-<br />
Gastroenteritis †<br />
Jegliche<br />
Rotavirus-<br />
Gastroenteritis<br />
Schwere<br />
Rotavirus-<br />
Gastroenteritis †<br />
G1P[8] 95,6 [87,9;98,8] 96,4 [85,7;99,6] 82,7 [67,8;91,3] 96,5 [86,2;99,6]<br />
G2P[4] 62,0* [
FACHINFORMATION<br />
Rotarix ® <strong>Suspension</strong> <strong>zum</strong> <strong>Einnehmen</strong><br />
Tabelle 4<br />
Genotyp<br />
Jegliche<br />
Rotavirus-<br />
Gastroenteritis<br />
Rotarix N=2.974<br />
Placebo N=1.443<br />
Schutzwirkung (%)<br />
[95% KI]<br />
Schwere<br />
Rotavirus-<br />
Gastroenteritis<br />
Rotarix N=2.974<br />
Placebo N=1.443<br />
Schutzwirkung (%)<br />
[95% KI]<br />
G1P[8] 68,3 [53,6;78,5] 56,6 [11,8;78,8]<br />
G2P[4] 49,3 [4,6;73,0] 83,8 [9,6;98,4]<br />
G3P[8] 43,4* [
FACHINFORMATION<br />
Rotarix ® <strong>Suspension</strong> <strong>zum</strong> <strong>Einnehmen</strong><br />
3. Nicht injizieren.<br />
Bitte entsorgen Sie <strong>de</strong>n leeren Applikator für<br />
die orale Verabreichung und die Schutzkappe<br />
in genehmigten Behältnissen für biologischen<br />
Abfall gemäß <strong>de</strong>n lokalen Vorschriften.<br />
7. INHABER DER ZULASSUNG<br />
GlaxoSmithKline Biologicals s.a.<br />
Rue<strong>de</strong>l’Institut89<br />
B-1330 Rixensart, Belgien<br />
8. ZULASSUNGSNUMMER(N)<br />
EU/1/05/330/005<br />
EU/1/05/330/006<br />
EU/1/05/330/007<br />
EU/1/05/330/008<br />
9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZU-<br />
LASSUNG/VERLÄNGERUNG DER<br />
ZULASSUNG<br />
Datum <strong>de</strong>r Erteilung <strong>de</strong>r Zulassung:<br />
21. Februar 2006<br />
Datum <strong>de</strong>r letzten Verlängerung:<br />
21. Februar 2011<br />
10. STAND DER INFORMATION<br />
Mai 2011<br />
Ausführliche Informationen zu diesem<br />
Arzneimittel sind auf <strong>de</strong>r Website <strong>de</strong>r<br />
Europäischen Arzneimittel-Agentur<br />
http://www.ema.europa.eu/ verfügbar.<br />
Mai 2011 493143PD502C<br />
11. VERKAUFSABGRENZUNG<br />
Verschreibungspflichtig<br />
12. IN DEUTSCHLAND VERFÜGBARE<br />
PACKUNGSGRÖSSEN<br />
1Fertigapplikator<br />
10 Fertigapplikatoren<br />
13. KONTAKTADRESSE IN DEUTSCHLAND<br />
GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG<br />
80700 München<br />
Service Tel.: 0800 1 22 33 55<br />
ServiceFax:08001223366<br />
E-Mail: produkt.info@gsk.com<br />
http://www.glaxosmithkline.<strong>de</strong><br />
PAE 15021 – 15022, 15147<br />
Zentrale Anfor<strong>de</strong>rung an:<br />
Rote Liste Service GmbH<br />
| FachInfo-Service |<br />
Postfach 11 01 71<br />
10831 Berlin<br />
012648-D801 – Rotarix <strong>Suspension</strong> <strong>zum</strong> <strong>Einnehmen</strong> – n 5