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PNEUMOVAX 23 Durchstechflasche - Impfkritik.de

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<strong>PNEUMOVAX</strong> <strong>23</strong><br />

<strong>Durchstechflasche</strong><br />

FACHINFORMATION<br />

Verwendung während <strong>de</strong>r Stillzeit<br />

Es ist nicht bekannt, ob <strong>de</strong>r Impfstoff über die<br />

Muttermilch ausgeschie<strong>de</strong>n wird. PNEU-<br />

MOVAX <strong>23</strong> <strong>Durchstechflasche</strong> sollte daher<br />

stillen<strong>de</strong>n Müttern nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung<br />

verabreicht wer<strong>de</strong>n.<br />

4.7 Auswirkung auf die Verkehrstüchtigkeit<br />

und das Bedienen von<br />

Maschinen<br />

Es liegen keine Hinweise vor, dass PNEU-<br />

MOVAX <strong>23</strong> <strong>Durchstechflasche</strong> die Verkehrstüchtigkeit<br />

o<strong>de</strong>r die Fähigkeit, Maschinen<br />

zu bedienen, beeinträchtigt.<br />

4.8 Nebenwirkungen<br />

Folgen<strong>de</strong> Nebenwirkungen wur<strong>de</strong>n in klinischen<br />

Studien und nach <strong>de</strong>r breiten Anwendung<br />

<strong>de</strong>s Impfstoffes berichtet:<br />

In klinischen Studien wur<strong>de</strong> am häufigsten<br />

(1/10) über folgen<strong>de</strong> Nebenwirkungen berichtet:<br />

Fieber (38,8 C) sowie lokale Reaktionen<br />

an <strong>de</strong>r Injektionsstelle wie Schmerzen,<br />

Erythem, Wärmegefühl, Schwellung und<br />

lokale Verhärtung.<br />

Folgen<strong>de</strong> Nebenwirkungen wur<strong>de</strong>n darüber<br />

hinaus in klinischen Studien und bei <strong>de</strong>r<br />

breiten Anwendung <strong>de</strong>s Impfstoffes beobachtet:<br />

Allgemeinsymptome<br />

Asthenie<br />

Fieber (38,8 C)<br />

Unwohlsein<br />

Hämatologisches/lymphatisches System<br />

Lympha<strong>de</strong>nitis<br />

Thrombozytopenie bei Patienten mit stabilisierter<br />

idiopathischer thrombozytopenischer<br />

Purpura<br />

Hämolytische Anämie bei Patienten, die bereits<br />

früher hämolytische Erkrankungen hatten<br />

Überempfindlichkeitsreaktionen<br />

Anaphylaktoi<strong>de</strong> Reaktionen<br />

Serumkrankheit<br />

Muskel- und Skelettsystem<br />

Arthralgien<br />

Arthritis<br />

Myalgien<br />

Nervensystem<br />

Kopfschmerzen<br />

Parästhesien<br />

Radikuloneuropathien<br />

Guillain-Barré-Syndrom<br />

Haut<br />

Ausschlag<br />

Urtikaria<br />

4.9 Überdosierung<br />

Zur Behandlung einer Überdosierung von<br />

<strong>PNEUMOVAX</strong> <strong>23</strong> <strong>Durchstechflasche</strong> gibt<br />

es bisher keine Informationen.<br />

5. PHARMAKOLOGISCHE EIGEN-<br />

SCHAFTEN<br />

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften<br />

Pharmakotherapeutische Gruppe:<br />

Pneumokokken-Impfstoff, ATC co<strong>de</strong>: J07 AL<br />

Der Impfstoff wird aus <strong>de</strong>n gereinigten Kapselpolysacchari<strong>de</strong>n<br />

<strong>de</strong>r <strong>23</strong> häufigsten Pneumokokken-Antigene<br />

hergerstellt, die für etwa<br />

90 % aller Pneumokokken-Erkrankungen<br />

verantwortlich sind.<br />

Das Vorhan<strong>de</strong>nsein von spezifischen humoralen<br />

Antikörpern wird im allgemeinen als<br />

ausreichen<strong>de</strong>r Schutz gegen Pneumokokken-Erkrankungen<br />

betrachtet. Ein Vergleich<br />

<strong>de</strong>r Antikörpertiter nach Verabreichung <strong>de</strong>s<br />

Impfstoffes mit <strong>de</strong>n Antikörpertitern vor Verabreichung<br />

<strong>de</strong>s Impfstoffes bzw. <strong>de</strong>n Antikörpertitern<br />

einer negativen Kontrollgruppe<br />

zeigte, dass nach Gabe <strong>de</strong>s Impfstoffes gegen<br />

alle <strong>23</strong> im Impfstoff enthaltenen Kapseltypen<br />

Antikörper gebil<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong>n. Durch Radioimmunassay<br />

o<strong>de</strong>r Enzymimmunassay<br />

wur<strong>de</strong> nachgewiesen, dass die meisten<br />

Impflinge (85 bis 95 %) Antikörper gegen<br />

die meisten o<strong>de</strong>r alle <strong>de</strong>r <strong>23</strong> Antigene bil<strong>de</strong>n.<br />

Schützen<strong>de</strong>, Kapseltyp-spezifische Antikörpertiter<br />

wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Regel 3 Wochen nach<br />

Verabreichung <strong>de</strong>s Impfstoffes erzielt.<br />

Die Dauer <strong>de</strong>s Impfschutzes ist nicht genau<br />

bekannt; frühere Studien mit an<strong>de</strong>ren Pneumokokken-Impfstoffen<br />

lassen jedoch vermuten,<br />

dass je nach Serotyp und Population die<br />

erzeugten Antikörper 3 bis 5 Jahre nach <strong>de</strong>r<br />

Impfung abfallen können. Bei einigen Gruppen<br />

(beispielsweise bei Kin<strong>de</strong>rn) kann es zu<br />

einer schnelleren Abnahme <strong>de</strong>r Antikörpertiter<br />

kommen. Einige veröffentlichte Studien<br />

lassen vermuten, dass die Antikörpertiter<br />

auch bei älteren Menschen schneller abfallen.<br />

Die Ergebnisse einer epi<strong>de</strong>miologischen<br />

Studie lassen vermuten, dass <strong>de</strong>r Impfschutz<br />

min<strong>de</strong>stens 9 Jahre nach Verabreichung<br />

<strong>de</strong>r ersten Dosis <strong>de</strong>s Impfstoffes anhält.<br />

Je länger <strong>de</strong>r Abstand nach <strong>de</strong>r Impfung,<br />

<strong>de</strong>sto geringer ist offensichtlich <strong>de</strong>r<br />

Schutz, vor allem bei sehr alten Menschen<br />

(Personen ab <strong>de</strong>m 85. Lebensjahr).<br />

Wann ein ausreichen<strong>de</strong>r Schutz gegen eine<br />

Infektion durch einen spezifischen Kapseltyp<br />

vorliegt, konnte bis jetzt noch nicht ein<strong>de</strong>utig<br />

<strong>de</strong>finiert wer<strong>de</strong>n. Sofern die Antikörpertiter<br />

nach Gabe eines polyvalenten Pneumokokken-Polysaccharid-Impfstoffes<br />

auf min<strong>de</strong>stens<br />

das Doppelte anstiegen, galten die Geimpften<br />

in klinischen Studien als ausreichend<br />

geschützt.<br />

Die Wirksamkeit von polyvalenten Pneumokokken-Polysaccharid-Impfstoffen<br />

bei Pneumokokken-Pneumonie<br />

und -Bakterämie<br />

wur<strong>de</strong> in randomisierten kontrollierten Studien<br />

bei neu beginnen<strong>de</strong>n Arbeitern in <strong>de</strong>n<br />

Goldminen Südafrikas untersucht. Ein wirksamer<br />

Schutz gegen Pneumokokken-Pneumonie,<br />

<strong>de</strong>m wichtigsten Untersuchungsziel<br />

dieser Studie, wur<strong>de</strong> mit einem 6-valenten<br />

Impfstoff bei 76,1 % erreicht, mit einem<br />

12-valenten Impfstoff bei 91,7 %.<br />

Weitere Studien haben bestätigt, dass <strong>de</strong>r<br />

Impfstoff bei bestimmten Zielgruppen <strong>de</strong>n<br />

Ausbruch einer invasiven Pneumokokken-<br />

Infektion verhin<strong>de</strong>rt. Diese Studien haben<br />

gezeigt, dass <strong>de</strong>r Impfstoff in <strong>de</strong>r Regel 50<br />

bis 70 % <strong>de</strong>r Personen, für die eine Impfung<br />

empfohlen wird, schützt (siehe Punkt 4.1 Anwendungsgebiete).<br />

Die Schutzwirkung wur<strong>de</strong><br />

bei Personen mit Diabetes mellitus, chronischen<br />

Herz- o<strong>de</strong>r Lungenerkrankungen<br />

und anatomischer Asplenie nachgewiesen.<br />

Ob <strong>de</strong>r Impfstoff auch an<strong>de</strong>re beson<strong>de</strong>rs gefähr<strong>de</strong>te<br />

Personen schützt, konnte nicht<br />

nachgewiesen wer<strong>de</strong>n, da die Zahl <strong>de</strong>r zur<br />

Verfügung stehen<strong>de</strong>n Patienten in <strong>de</strong>r Regel<br />

zur Durchführung einer Studie nicht ausreicht.<br />

Eine Studie wies nach, dass die Impfung<br />

signifikant gegen invasive Pneumokokken-Erkrankungen,<br />

die von mehreren Serotypen<br />

ausgelöst wur<strong>de</strong> (beispielswiese 1, 3,<br />

4, 8, 9V und 14), schützte. Für an<strong>de</strong>re Serotypen<br />

war die Zahl <strong>de</strong>r in dieser Studie ent<strong>de</strong>ckten<br />

Fälle zu gering, eine Schutzwirkung<br />

konnte daher nicht schlüssig nachgewiesen<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften<br />

<strong>PNEUMOVAX</strong> <strong>23</strong> <strong>Durchstechflasche</strong> ist ein<br />

Impfstoff, daher wur<strong>de</strong>n keine pharmakokinetischen<br />

Studien durchgeführt.<br />

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit<br />

Es wur<strong>de</strong>n keine präklinischen Studien zur<br />

Sicherheit von <strong>PNEUMOVAX</strong> <strong>23</strong> <strong>Durchstechflasche</strong><br />

durchgeführt.<br />

6. PHARMAZEUTISCHE EIGEN-<br />

SCHAFTEN<br />

6.1 Sonstige Bestandteile<br />

Phenol<br />

Natriumchlorid<br />

Wasser für Injektionszwecke<br />

6.2 Inkompatibilitäten<br />

Der Impfstoff darf nicht mit an<strong>de</strong>ren Impfstoffen<br />

o<strong>de</strong>r Arzneimitteln in <strong>de</strong>rselben Spritze<br />

gemischt wer<strong>de</strong>n.<br />

6.3 Haltbarkeit<br />

30 Monate<br />

6.4 Beson<strong>de</strong>re Lagerungshinweise<br />

Lagerung bei +2 C bis +8 C<br />

NICHT EINFRIEREN<br />

Versehentlich eingefrorener Impfstoff darf<br />

nicht verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n.<br />

6.5 Art und Inhalt <strong>de</strong>s Behältnisses<br />

0,5 ml Lösung in einer <strong>Durchstechflasche</strong><br />

(Glastyp I) mit einem Stopfen (aus Gummi)<br />

und einem ,,Flip off‘‘-Verschluss (Kunststoff);<br />

Packungen mit 1, 10 o<strong>de</strong>r 20 Dosen<br />

6.6 Hinweise für die Handhabung<br />

Der Impfstoff wird gebrauchsfertig geliefert;<br />

eine Verdünnung o<strong>de</strong>r Rekonstitution ist<br />

nicht erfor<strong>de</strong>rlich. Der Impfstoff ist eine klare,<br />

farblose Lösung.<br />

7. NAME/FIMRA UND ANSCHRIFT DES<br />

PHARMAZEUTISCHEN UNTER-<br />

NEHMENS<br />

AVENTIS PASTEUR MSD GmbH<br />

Paul-Ehrlich-Str. 1<br />

69181 Leimen<br />

8. ZULASSUNGSNUMMER<br />

PEI.H.01834.01.2<br />

9. DATUM DER ERSTZULASSUNG/<br />

VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG<br />

02. 03. 01<br />

2 6287-U861 -- <strong>PNEUMOVAX</strong> <strong>23</strong> <strong>Durchstechflasche</strong> -- n

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