Pfarrzeitung - Bistum Mainz
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<strong>Pfarrzeitung</strong><br />
Ausgabe N° 1 Pfingsten 2013<br />
Pfarreien:<br />
Oppenheim • Dienheim • Nierstein • Dexheim •<br />
Schwabsburg • Guntersblum • Ludwigshöhe
Inhalt<br />
Pfarrgruppe - Quo vadis? ··························· 3<br />
Die Geschichte unserer Kirche, Teil XII ········· 4<br />
Das II. Vatikanische Konzil, Teil IX ············· 5<br />
Radio Vatikan ········································ 5<br />
Osterkerzen selbst gemacht ························ 6<br />
72Stunden Aktion in Ludwigshöhe ··············· 7<br />
Jahr des Glaubens in der Pfarrgruppe ············ 8<br />
Hungertuchgestaltung ······························ 9<br />
Ansprechpartner und Anschriften ·················10<br />
Unsere Gemeinden in Zahlen ······················11<br />
100 Jahre katholische Kirche in Dexheim········12<br />
Kinderchor in Dexheim ·····························13<br />
140 Jahre Grundsteinlegung der katholischen<br />
Kirche St. Josef in Dienheim ······················14<br />
Klausurwochenende des Gesamt-PGR ···········15<br />
Das katholische Guntersblum 1793 ···············16<br />
Hospizverein ·········································18<br />
Christen in Gefahr ···································19<br />
Inhalt<br />
Im Heiligen Land ····································20<br />
Kath. Kindergarten St. Kilian Nierstein ··········22<br />
Caritas ················································23<br />
Heiliger Vitus ········································24<br />
Neues „Gotteslob“ ab Advent 2013 ·············25<br />
Vorsicht geschützt (Copyright) ····················25<br />
Bonifatiusweg 2013 ·································26<br />
Ehrung beim Neujahrsempfang ···················27<br />
Die Botschaft ········································27<br />
Sternsingeraktion 2013 ·····························28<br />
Sternsinger 2013 und Fastenessen in Dienheim 29<br />
Kolping informiert ··································30<br />
72Stunden Aktion in Nierstein ····················32<br />
Kinderfreizeit 2013 ‚Gelobtes Land‘ ·············33<br />
Religiöser Buchtipp ·································34<br />
Familienfreizeit am Lago Maggiore ··············35<br />
Ein stiller Engel ·····································35<br />
Ihr Beitrag zur <strong>Pfarrzeitung</strong> ·······················36<br />
Hinweis an die Autoren:<br />
Das Redaktionsteam kann mitunter nicht alle eingesandten<br />
Berichte in vollem Umfang übernehmen, damit<br />
der Gesamtumfang der <strong>Pfarrzeitung</strong> vertretbar<br />
bleibt. Für umfangreiche Texte, Bildergalerien usw.<br />
empfehlen wir die Aufnahme in die Internetseiten der<br />
Pfarrgruppe.<br />
Zum Titelbild:<br />
Mit der Mandelblüte, hier bei Dienheim, endete der<br />
lange kalte Winter 2012/2013.<br />
Mitstreiter für das Redaktionsteam<br />
der <strong>Pfarrzeitung</strong> gesucht!<br />
Wer beim Zusammenstellen und ‚Layouten‘ der<br />
<strong>Pfarrzeitung</strong> mit- bzw. weitermachen möchte,<br />
melde sich bitte bei Helmut Winkler, Guntersblum.<br />
Tel.: 06249-2510,<br />
E-Mail: helmut.winkler59@web.de<br />
Impressum<br />
Herausgegeben im Auftrag der katholischen Pfarrgruppe Oppenheim<br />
Redaktion: Dr. Franz Stephan Pelgen, Layout: Dipl.-Ing (FH) Helmut Winkler<br />
Redaktionsadresse: Dr. Franz Stephan Pelgen, Obere Auflangenstraße 1, 55283 Nierstein<br />
Druck: Fa. Lattreuter Nierstein<br />
Verantwortlich für die Pfarrgruppe Oppenheim: Pfarrer Manfred Lebisch<br />
Auflage: 600 Stück Ausgabe N° 1 / 2013 Laufende N° 15<br />
1/2012 Seite 2 <strong>Pfarrzeitung</strong>
Pfarrgruppe - Quo vadis?<br />
Pfarrgruppe – Quo vadis?<br />
Liebe Schwestern und Brüder,<br />
Im Jahre 2014 werden unsere Pfarrgruppen<br />
und Pfarreienverbünde 10<br />
Jahre alt. Sie wurden notwendig wegen<br />
des Rückgangs der Priester- und<br />
Ordensberufe, der anderen kirchlichen<br />
Berufe, sowie auch der materiellen<br />
Ressourcen, vor allem aber<br />
wegen des dramatischen Rückgangs von Gläubigen,<br />
der praktizierenden wie auch der ferner stehenden.<br />
In der Kooperation von Gemeinden aber nur eine Mangelverwaltung<br />
zu sehen, ginge weit an der Wirklichkeit<br />
vorbei. Die Welt hat sich drastisch verändert und wird<br />
sich mit hoher Geschwindigkeit weiter verändern.<br />
Es gibt zwei grundsätzlich falsche Weisen, mit dieser<br />
Situation zurechtkommen zu wollen:<br />
1.) Wir lassen die Kirche zu einem Museum verkommen.<br />
„Es war schon immer so.“ „Alles muss bleiben<br />
wie es ist!“. Jede Veränderung löst Ängste aus, Ängste<br />
mitunter Aggressionen oder ein Davonlaufen. Die Kirche<br />
zu mumifizieren heißt, zu ignorieren, dass Gott der<br />
Herr der Kirche ist, heißt die Kraft des Hl. Geistes zu<br />
leugnen, heißt die Geschichte des Glaubens nicht zu<br />
kennen. Denn Gott führt immer heraus aus Ägypten,<br />
führt durch die Wüste, führt ins gelobte Land. Heute<br />
kann es nicht anders sein.<br />
2.) Wir rennen dem Zeitgeist hinterher und verwechseln<br />
ihn mit dem Heiligen Geist. Kirche, alle in der<br />
Kirche, Kleriker und Laien haben aber dem lebendigen<br />
Gott zu bezeugen. Wir Christen geraten in eine unselige<br />
Schweigespirale hinein. Falsche Toleranz und falsche<br />
Rücksichtnahme lassen uns verstummen. Wir<br />
können aber und wir dürfen „nicht schweigen über das,<br />
was wir gesehen und gehört haben“ und „wir müssen<br />
Gott mehr gehorchen als den Menschen.“<br />
(Apostelgeschichte) Wir verfallen einer einfältigen<br />
Wissenschaftsgläubigkeit. Dagegen müssen wir<br />
mit vielen wirklich großen Wissenschaftlern für uns<br />
selbst und öffentlich bekennen: Gott ist der Schöpfer,<br />
wir sind ihm verantwortlich. Der Mensch darf nicht mit<br />
der Schöpfung, vor allem nicht mit dem Menschen machen,<br />
was er will. Es gibt ein Naturrecht, das aller<br />
menschlichen Rechtsetzung vorangeht. Maßgebliche<br />
Kräfte wollen Abtreibung zu einem Menschenrecht<br />
erklären. Man möchte nicht mehr akzeptieren, dass<br />
Gott den Menschen als Mann und Frau erschaffen hat.<br />
Man benachteiligt die Familie, ja man diskriminiert sie,<br />
während man andere Partnerschaftsformen als Ehe zu<br />
bezeichnen und zu definieren beginnt und diese fördert.<br />
Man verachtet die Rolle der Frau als Mutter und zwingt<br />
sie, ihre Lebenserfüllung allein in der uneingeschränkten<br />
Berufstätigkeit zu sehen. Das Mutter-Sein, eine der<br />
wichtigsten Berufungen und Berufe der Gesellschaft,<br />
wird letztlich wirtschaftlich und finanziell bestraft. Man<br />
manipuliert das menschliche Leben, und immer mehr<br />
zeichnet sich die Tendenz ab, das alte, kranke und so<br />
teuer gewordene Leben so schnell wie möglich sozialverträglich<br />
zu entsorgen. Wie sehr ist die Kirche in unseren<br />
Breiten versucht, solchem Anpassungsdruck<br />
nachzugeben. Es zeugt ebenfalls von zu geringem Vertrauen<br />
in die Herrschaft Gottes, in das Wirken des Hl.<br />
Geistes, von mangelnder Kenntnis der Glaubensgeschichte,<br />
zu glauben und zu sagen: „Wir müssen uns<br />
anpassen, damit wir die gesellschaftliche Relevanz<br />
nicht verlieren. Wir müssen alles meiden, was nicht ankommt.<br />
Wir müssen um jeden Preis wahrgenommen<br />
werden, etc.“<br />
Die obengenannten Probleme lassen sich nur lösen:<br />
1.) Durch die immerwährende Umkehr des Einzelnen<br />
zu Gott und die wahren und überall geltenden Traditionen<br />
unseres Glaubens.<br />
2.) In Gemeinsamkeit und Kooperation. Wir dürfen<br />
dankbar sein für die auf dieser Basis schon erreichten<br />
fruchtbaren Lebensäußerungen in unserer Pfarrgruppe,<br />
die von einer Gemeinde allein nicht mehr zu stemmen<br />
wären: die Aktionen des Glaubensjahres, die Erwachsenenbildung,<br />
Bibelabende, Wallfahrten, Reisen mit mehr<br />
oder weniger geistlichem Charakter, manches schöne<br />
Patronatsfest und nicht zuletzt eine gelungene neue<br />
Gottesdienstordnung. Es bleibt jedoch noch viel zu tun.<br />
Nutzen wir die Möglichkeiten und Ressourcen der<br />
Pfarrgruppe, wenn dazu auch mehr Beweglichkeit nötig<br />
ist. Aber sind Christentum und Aufbruch nicht geradezu<br />
Synonyme?<br />
Von seiten der Diözese werden nun die Vorschläge,<br />
vielleicht bald auch die Weisungen, immer häufiger, die<br />
bisherigen Gemeinden einer Pfarrgruppe vollständig zu<br />
einer neuen Pfarrei zu fusionieren. Dies sollte bitte keine<br />
Ängste auslösen. Wir wollen uns in aller Ruhe mit<br />
dieser sicher nicht unsinnigen Vision auseinanderzusetzen.<br />
Ich lade alle herzlich ein, angstfrei und mit Vertrauen<br />
gemeinsam hinzuschauen und hinzuhören, was<br />
Gott uns hier sagen will. Wir werden versuchen, Schritt<br />
für Schritt für Sie verstehbar und nachvollziehbar zu<br />
machen. Ohne Mut und Glauben geht allerdings nichts.<br />
Freude auf dem gemeinsamen Weg wünscht Ihnen<br />
Ihr M. Lebisch, Pfr.<br />
<strong>Pfarrzeitung</strong> 1/2013 Seite 3
Die Geschichte unserer Kirche<br />
Geschichte unserer Kirche (XII)<br />
Die Wahl unseres neuen Papstes Franziskus gibt mir<br />
Anlass, einen Blick auf die Päpste der Antike, etwa<br />
von Petrus bis zu Gregor I., dem Großen (590–604)<br />
zu werfen. Zunächst möchte ich mit tiefer Dankbarkeit<br />
bemerken, dass uns Gott mindestens seit 1900<br />
ausnahmslos ausgezeichnete Päpste gegeben hat. Jeder<br />
war genau der richtige für seine Zeit, so auch<br />
Franziskus. Aber auch die deutliche Mehrheit vorher<br />
– sicher gibt es in der Papstgeschichte Licht und<br />
Schatten – ist es wert und kann nur gewinnbringend<br />
für uns sein, daß wir uns mit ihrem Leben und Wirken<br />
befassen. Nun also ein paar Streiflichter auf die<br />
Träger des Petrusdienstes von Petrus bis Gregor. Zum<br />
ersten Mal sind wir über die Wahrnehmung des Petrusdienstes<br />
durch den heiligen Clemens I. (88–97)<br />
gut unterrichtet. Er wendet sich mit großem Engagement<br />
der Gemeinde in Korinth zu, wo er wesentlich<br />
mit dazu beitragen konnte, Streit und Spaltung zu ü-<br />
berwinden, wofür die Korinther ja – wie bekannt –<br />
schon zur Zeit des Hl. Paulus anfällig waren. Es muss<br />
eigens betont werden, dass zu dieser Zeit der Apostel<br />
Johannes als letzter der Zwölf noch in Ephesus lebte.<br />
Es gibt aber keine Anzeichen dafür, dass dieser, obwohl<br />
Apostel, in dieser Angelegenheit eingegriffen<br />
hätte. Das war Sache des Nachfolgers Petri. In der<br />
Verfolgung unter Kaiser Domitian starb Clemens als<br />
Märtyrer.<br />
Machen wir, bewusst dass wir dabei andere bedeutsame<br />
Päpste hier nicht erwähnen können, einen Sprung<br />
zu Viktor I. (189–198). Er ist vor allem bekannt geworden<br />
durch den Osterfeststreit. Es bewegte damals<br />
die Herzen der Weltchristenheit, dass Einheit bestehe<br />
in der Feier ihres höchsten Festes, besonders hinsichtlich<br />
des Termins. Um hier Einigkeit zu erzielen, initiierte<br />
Viktor mehrere Synoden, auf denen Bischöfe<br />
aus der ganzen christlichen Welt berieten. Letztlich<br />
blieb es jedoch bei verschiedenen Osterterminen in<br />
Ost- und Westkirche, bis heute ein ökumenisches<br />
Hindernis.<br />
Interessant ist das Papstschisma zwischen Calixt I.<br />
(217–222) und dem Gegenpapst Hippolytus. Calixt,<br />
ein ehemaliger Sklave, fand in weiten Kreisen der<br />
römischen Christenheit – obwohl rechtmäßig gewählt<br />
– keine Akzeptanz. Unter seinem Vorgänger<br />
Zephyrin hatte Calixt bereits eine bedeutende Stellung<br />
inne, u.a. verwaltete er unterirdische Begräbnisstätten<br />
der römischen Christen, die wir heute noch<br />
als – nach ihm benannt „Kallistus-Katakombe“ kennen.<br />
In dem Priester Hippolytus hatte er einen hochintelligenten<br />
und gebildeten Gegner, der Papst Calixt<br />
vor allem einen zu laxen Umgang mit den Sündern<br />
vorwarf. Wegen des Tadels an der seiner Meinung<br />
nach zu lauen Bußdisziplin des Papstes ließ er sich<br />
von seinem immer zahlreicheren Anhang zum Gegenpapst<br />
wählen. Calixt wird als Märtyrer verehrt.<br />
Es ist durchaus möglich, daß er ein Opfer des Hasses<br />
seiner Gegner wurde.<br />
Die Spaltung bestand unter seinen Nachfolgern, Urban<br />
I. (223–230) und Pontianus (230–235) fort. Interessant<br />
ist nun, dass beide, Papst Pontianus und<br />
Gegenpapst Hippolytus, in der bald ausbrechenden<br />
schweren Verfolgung unter Kaiser Maximinus Thrax<br />
gefangen genommen wurden und beide durch schwere<br />
Zwangsarbeit in den Bergwerken Sardiniens zu<br />
Märtyrern wurden. Der Name des Märtyrers und Gegenpapstes<br />
Hippolytus wirkt weiter im Namen der<br />
österreichischen Stadt St. Pölten sowie in der Stadtpfarrkirche<br />
St. Hippolytus in Zell am See.<br />
Der Pontifikat Papst Stephans I. (254–257) ist insbesondere<br />
wegen des „Ketzertaufstreites“ interessant.<br />
Er ist ebenso ein Heiliger der Kirche wie Bischof<br />
Cyprian von Karthago, der eine zu ihm sehr<br />
unterschiedliche Auffassung vertrat. Während Stephan<br />
von Häretikern getauften Christen goldene Brücken<br />
in die Kirche baute, verfolgte Cyprian ein<br />
streng restriktive Linie. Letztlich ging es um die Sicherstellung,<br />
dass sich kein Christ Sorgen machen<br />
musste um die Gültigkeit der Sakramente, die er von<br />
einem unwürdigen Spender empfangen hat.<br />
Beim nächsten Mal wollen wir dann auf dem Weg zu<br />
Gregor dem Großen einige weitere Päpste betrachten.<br />
Manfred Lebisch, Pfr.<br />
1/2012 Seite 4 <strong>Pfarrzeitung</strong>
Das II. Vatikanische Konzil „Lumen Gentium<br />
Das II. Vatikanische Konzil (Teil IX)<br />
‚Lumen Gentium‘ (Christus ist das) Licht der Völker<br />
Im 2. Kapitel der Kirchenkonstitution<br />
„Lumen Gentium“<br />
wird die Kirche als<br />
„Volk Gottes“ ausführlich<br />
dargelegt. Dabei ist insbesondere<br />
auch vom vielfach<br />
missverstandenen allgemeinen<br />
Priestertum der Gläubigen<br />
die Rede. Eine Schlüsselstelle<br />
für die Begründung<br />
des allgemeinen Priestertums der Gläubigen in der<br />
Hl. Schrift befindet sich im 1. Petrusbrief. Hier heißt<br />
es 1 Petr. 2,9: „Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht,<br />
eine königliche Priesterschaft, ein heiliger<br />
Stamm, ein Volk, das sein besonderes Eigentum<br />
wurde, damit ihr die großen Taten dessen verkündet,<br />
der euch aus der Finsternis in sein wunderbares Licht<br />
gerufen hat.“ Und in 2,5 heißt es: „Lasst euch als lebendige<br />
Steine zu einem geistigen Haus aufbauen, zu<br />
einer heiligen Priesterschaft, um durch Jesus Christus<br />
geistige Opfer darzubringen, die Gott gefallen.“<br />
Die Konsequenz, die daraus in der deutschsprachigen<br />
Kirche und einigen Teilen Europas gezogen<br />
wurde, ist vor allem, dass Laien weitgehend in liturgischen<br />
Diensten, in der Gemeindeleitung und der<br />
Kirchenverwaltung eingesetzt wurden. Das ist nicht<br />
falsch, kann aber (und wurde auch) einseitig verstanden<br />
werden.<br />
Die wichtigste Ausübung des allgemeinen Priestertums<br />
der Gläubigen besteht in ihrem „Weltdienst“.<br />
Ihre Berufung ist es, mit ihrer menschlichen und<br />
fachlichen Kompetenz, Christus in Familie, Freundes-<br />
und Kollegenkreis, in Beruf, Wirtschaft, Politik<br />
und Kultur zu bezeugen und hier sein Reich aufzubauen.<br />
Hier wäre noch viel zu tun. Wie sehr bräuchten<br />
wir entschiedene Christen in den Medien, unter<br />
den Kulturschaffenden, den Schriftstellern, Künstlern<br />
und Musikern. Viele christliche Politiker – für einige<br />
leuchtende Ausnahmen sind wir dankbar – werden<br />
diesem Auftrag nicht gerecht, wenn es etwa um den<br />
Lebensschutz oder den Schutz von Ehe und Familie<br />
geht. Viele von ihnen sammeln sich lieber in kirchenkritischen<br />
Zirkeln und fordern Anpassung an den<br />
Zeitgeist oder politisch korrektes Verhalten der Kirche.<br />
Wir brauchen entschieden christliche und kirchliche<br />
Elternvertreter in der Schule und ebensolche<br />
Betriebsräte. Erfreulich sind die stärker werdenden<br />
Kreise von Führungskräften in der Wirtschaft, die<br />
sich ihr Leitbild in Menschen- und Betriebsführung<br />
oft in der Regel des Hl. Benedikt suchen.<br />
Auf den hier genannten Gebieten haben die Laien<br />
nach dem Konzil ihre ureigene Berufung: „Ihr seid<br />
eine Hl. Priesterschaft!“<br />
Manfred Lebisch, Pfr.<br />
im Internet:<br />
http://www.radiovaticana.org/ted/index.asp<br />
<strong>Pfarrzeitung</strong> 1/2013 Seite 5
Osterkerzen selbst gemacht<br />
Osterkerzen – selbst gemacht ...<br />
Einen interessanten, entspannenden, kreativen und<br />
gelungenen Abend erlebten die Teilnehmer des<br />
Workshops „Osterkerzengestaltung“, der als Veranstaltung<br />
zum „Jahr des Glaubens“ am 20. März im<br />
Glöcknerhaus in Dienheim angeboten wurde. Den<br />
besinnlichen Teil des Abends hatte Pfarrer Timo<br />
Haas übernommen und brachte die bastelwillige<br />
Gruppe mit Betrachtungen zum Thema „Licht“ zum<br />
Nachdenken. Sehr anschaulich konnte jeder nachempfinden,<br />
was es bedeutet, wenn man von Dunkelheit<br />
umgeben ist und wie wohltuend und beruhigend<br />
ein Lichtschein sein kann.<br />
Professionalität fiel natürlich dem einen oder anderen<br />
„Kerzengestaltungsneuling“ das Herz in die Hose,<br />
aber Petra Buhl verstand es meisterlich, jedem die<br />
Angst vor der eventuellen Einfallslosigkeit oder den<br />
berühmten „zwei linken Händen“ zu nehmen und<br />
war stets zur Stelle, um mit Tipps und Tricks zu motivieren<br />
und zu helfen. Beim Gestalten der Kerzen<br />
konnte nach Vorlagen oder nach eigener Phantasie<br />
gearbeitet werden und innerhalb kürzester Zeit waren<br />
alle Teilnehmer begeistert bei der Sache und entwickelten<br />
sich zu regelrechten „Kerzenkünstlern“. Am<br />
Auf dieser geistigen Basis ging es schließlich ans<br />
Basteln und Gestalten! Petra Buhl, die den praktischen<br />
Teil des Abends leitete, hatte alle notwendigen<br />
Utensilien – Kerzenrohlinge, jede Menge Wachsplatten,<br />
Verzierdekor, Messer, Scheren, Schneidebrettchen<br />
– mitgebracht und stellte den Workshop-<br />
Teilnehmern auch einige sehr schöne Osterkerzen<br />
vor, die sie selbst gestaltet hatte. Angesichts solcher<br />
Ende des Abends waren alle über die gelungenen<br />
und phantasievollen Ergebnisse dieses Workshops<br />
überrascht.<br />
Die Kombination von meditativem und praktischem<br />
Teil wurde von den Workshop-Teilnehmern als sehr<br />
gelungen bezeichnet; der Abend war eine Bereicherung,<br />
und eine Fortsetzung wäre sehr wünschenswert.<br />
Vielleicht finden dann ja doch noch mehr Menschen<br />
unserer Pfarrgruppe Zeit und Mut zum Ausprobieren<br />
– es lohnt sich auf jeden Fall!<br />
Hedwig Eigelsbach<br />
1/2012 Seite 6 <strong>Pfarrzeitung</strong>
72Stunden-Aktion in Ludwigshöhe<br />
Bei der 72 Stundenaktion geht es darum, gemeinsam etwas in einer Jugendgruppe zu erreichen,<br />
z.B. ein Projekt zur Verschönerung eines öffentlichen Platzes, der nicht besonders gut aussieht<br />
oder nicht benutzt wird.<br />
Wir, die Messdiener und Freunde aus Ludwigshöhe und Umgebung, wollen dieses Jahr wieder an<br />
der Aktion teilnehmen und das Kirchengrundstück weiter gestalten, wie wir es schon bei der<br />
letzten Aktion getan haben.<br />
Wir bitten Sie freundlichst um eine kleine Spende, die Sie, wenn wir mit unserer Spendenbüchse<br />
durch Ludwigshöhe laufen, abgeben können. Nach Anfrage lassen wir auch Spendenquittungen<br />
ausstellen. Des weiteren können Sie auch Verpflegung, Kuchen, Salate, Getränke, etc. für<br />
die Zeit während der Aktion spenden.<br />
Wir freuen uns über jede Unterstützung, Ihre Messdiener von St. Vitus Ludwigshöhe.<br />
Bei Fragen wenden Sie sich an Andrea Herbert (Tel. 06249/2264)<br />
oder Petra Buhl (Tel. 06249/803158).<br />
<strong>Pfarrzeitung</strong> 1/2013 Seite 7
Jahr des Glaubens<br />
Hungertuch zum Jahr des Glaubens<br />
In Ludwigshöhe und Guntersblum wurden Hungertücher<br />
zum Jahr des Glaubens gestaltet. Die Kinder in<br />
Ludwigshöhe haben sich mit viel Eifer an die Arbeit<br />
gemacht Glaubenssymbole in ihrer Bedeutung kennenzulernen<br />
und mit ihrem Alltag in Verbindung zu<br />
bringen. Es kam zu einem sehr intensiven Glaubensgespräch<br />
mit den Kindern. Das Malen des Tuches hat<br />
allen viel Freude bereitet. In Guntersblum haben die<br />
Frauen nach einem intensiven Glaubensgespräch und<br />
einer Einführung zu den Farben in der christlichen<br />
Symbolik ihre eigenen Glaubensmotive gemalt. Für<br />
die Vorbereitung sei vor allem Frau Herz herzlich<br />
gedankt. Die Hungertücher sind auch nach Ostern<br />
noch in den einzelnen Kirchen zu sehen.<br />
Ausstellung zum II. Vatikanischen Konzil<br />
Auf 15 Schautafeln ist das Wichtigste zum II. Vatikanischen<br />
Konzil zusammengefasst. Diese Ausstellung<br />
war in Oppenheim in der Kirche zu sehen. Wer diese<br />
verpasst hat, hat vom 8. bis 22. September noch einmal<br />
die Gelegenheit. Der Ort wird noch bekannt gegeben.<br />
Pilgern auf dem Jakobspilgerweg<br />
Am 9. Juni sind Sie herzlich eingeladen<br />
auf dem Jakobspilgerweg zu pilgern.<br />
Der Pilgerweg führt uns von<br />
Vendersheim Richtung Sulzheim. Die<br />
Abfahrt wird gegen 8 Uhr sein. Die<br />
Wanderung beginnt traditionell mit dem Besuch eines<br />
Gottesdienstes am Startpunkt. Während der Wanderung<br />
sind vier besinnliche Stationen zum Thema:<br />
„Mein persönlicher Glaube“ geplant. Der Abschluss<br />
wird in einer Straußwirtschaft geplant.<br />
Anmeldung bei Sonja Janß Tel: 06249/804150 oder<br />
7200. Es werden Fahrgemeinschaften gebildet.<br />
Jahr des Glaubens in unserer Pfarrgruppe<br />
Mein Glaube – in Stein gemeißelt!?<br />
Ein Workshop mit<br />
Bildhauer Markus Sauermann<br />
Samstag, 31. August 2013<br />
15:00 – ca. 19:00 Uhr<br />
im Hof des Bildhauers<br />
Nordhöfer Straße 27 / Guntersblum<br />
Glauben - zweifeln, vertrauen – sich sorgen,<br />
hoffen – sich ängstigen: mein Leben mit Jesus und Gott –<br />
ausgedrückt und gehauen in Stein - einmalig und ganz<br />
persönlich.<br />
Anmeldung bei Diakon Thomas Gensler:<br />
Tel. 06133/570303 oder Email: thomas.gensler@gmx.de<br />
TN-Beitrag 20,-€ (inclusive Material, Kaffee, Kuchen)<br />
Terminvorschau: Pfarrgruppenwallfahrt am<br />
14.09.2013<br />
Unsere mittlerweile schon traditionelle Pfarrgruppenwallfahrt<br />
findet am Samstag, den 14. September<br />
2013 statt und führt – einem Wunsch zahlreicher<br />
Pfarrgruppenmitglieder entsprechend – nach Marienthal<br />
im Rheingau. Auf dem Programm steht<br />
natürlich auch ein Abstecher nach Eibingen, zum<br />
Grab der heiligen Hildegard und zum Kloster Eibingen<br />
mit seinem interessanten Klosterladen. Weitere<br />
Einzelheiten sowie Anmeldeformulare finden Sie –<br />
wie immer – auf Plakaten und Handzetteln, die in<br />
den nächsten Wochen in den Kirchen unserer Pfarrgruppe<br />
ausgehängt bzw. ausgelegt werden. Bitte<br />
merken Sie den Termin schon mal vor!<br />
Spaziergang zum Jahr des Glaubens an<br />
Pfingstmontag in Ludwigshöhe<br />
Im Anschluss an die Hl. Messe ca. 9 Uhr sind alle<br />
Interessierten eingeladen zu einem Pfingstspaziergang<br />
in der Gemarkung. „Der Heilige Geist“ wird an<br />
vier Stationen im Mittelpunkt stehen. Eine Anmeldung<br />
ist nicht erforderlich!<br />
Ihr Wallfahrtsteam<br />
1/2012 Seite 8 <strong>Pfarrzeitung</strong>
Hungertuchgestaltung<br />
Kids-Time im Pfarrheim Ludwigshöhe<br />
Das Jahr des Glaubens – Gestalten eines Hungertuches<br />
In der Fastenzeit trafen sich die Kinder in Ludwigshöhe zur Kids-Time im<br />
Pfarrheim, um gemeinsam ein Hungertuch zu gestalten. Die Aktion war von Gemeindereferentin<br />
Sonja Janß zusammen mit den beiden ehrenamtlichen Gemeindemitgliedern<br />
Claudia Herz und Andrea Herbert vorbereitet worden, als<br />
Beitrag zum von Papst Benedikt XVI. ausgerufenen Jahr des Glaubens. Bevor<br />
die Kinder zu Pinsel und Farben griffen, erarbeiteten sie gemeinsam die verschiedenen<br />
christlichen Symbole, deren Konturen Claudia Herz zuvor auf das<br />
weiße 1,60 mal 1,80 Meter große Tuch gemalt hatte. In der Mitte des Tuches hatte sie das Symbol des<br />
Jahres des Glaubens gezeichnet – das Schiff als Sinnbild für die Kirche, mit einem Kreuz als Mast und<br />
der Sonne als Zeichen für die Hostie (Eucharistie). Dazu passten dann auch die gewählten Symbole, zu<br />
denen die Kinder sofort Zugang fanden: z. B. ein Anker, ein Leuchtturm, ein Kompass, aber auch eine<br />
Taube, viele Fische und natürliche das Kreuz.<br />
Auch was ein Hungertuch ist, wurde mit<br />
den Kindern besprochen - mit einem<br />
solchen Tuch wird in vielen Kirchen seit<br />
etwa 800 Jahren der Altar bzw. das<br />
Kruzifix in der Fastenzeit verhüllt,<br />
klassischerweise ist das Tuch oft auch<br />
schlicht violett, die Farbe der Buße.<br />
Die Bedeutung für das Aufhängen eines<br />
Hungertuches ist zum Einen, das Fasten<br />
für die Augen: Das Leiden Jesu ist<br />
etwas Besonderes und wird durch das<br />
Verhüllen des Kreuzes wieder hervorgehoben,<br />
also bewusst gemacht. Außerdem<br />
ist die Fastenzeit die Zeit der Buße.<br />
In diesen Wochen sollen die Christen<br />
umkehren, sich besinnen und durch<br />
Fasten und Beten den Weg zu Gott neu<br />
finden und durch nichts davon abgelenkt werden. Entstanden ist der Brauch im Mittelalter, als die Menschen<br />
noch nicht lesen konnten und sich deshalb an Bildern orientiert haben.<br />
Nachdem die Kinder also vieles über die Hintergründe erfahren hatten, machten sie sich eifrig ans<br />
Werk und am Ende des Nachmittages war das „Kunstwerk“ vollendet. Ein weiteres Highlight des Nachmittags<br />
war der Besuch der lokalen Presse, die die Kinder für die Zeitung fotografierte und sogar zu<br />
ihren Fasten-Vorsätzen interviewte. Auch hier wurde deutlich, dass die Kinder sich mit dem Thema auseinandersetzen:<br />
Viele verzichten auf Süßigkeiten, manche auf ihr Handy. Das fällt zwar nicht immer<br />
leicht, aber hinterher sind die Kinder stolz auf sich, wenn sie es geschafft haben durchzuhalten.<br />
Das Hungertuch ist auch nach der Fastenzeit in der katholischen Kirche St. Vitus in Ludwigshöhe ausgestellt.<br />
Andrea Herbert<br />
<strong>Pfarrzeitung</strong> 1/2013 Seite 9
Ansprechpartner in der Pfarrgruppe<br />
Ansprechpartner und Anschriften<br />
Pfarrer Geistlicher Rat Pfr. Manfred Lebisch Tel.: 06133 - 2727<br />
Pfarramt<br />
Pfarramt<br />
Pfarrvikar<br />
Diakon<br />
55276 Oppenheim<br />
Kirchstr. 4<br />
Kath.Pfarramt.Oppenheim@t-online.de<br />
55283 Nierstein,<br />
AnderBergkirche28<br />
st.kilian-nierstein@kath-dekanat-mainz-sued.de<br />
Pfarrer Timo Haas<br />
pfarrer.haas@web.de<br />
Thomas Gensler<br />
thomas.gensler@gmx.de<br />
- 2727<br />
Fax: - 70466<br />
Tel.: 06133 - 925640<br />
Fax: 06133 - 925642<br />
Tel.: 06133 - 925640<br />
Tel.: 06133 - 570303<br />
Gem.-Ref.:<br />
Gem.-Ass.<br />
Gem.-Ref.<br />
Joachim Josten (Nierstein)<br />
joachim.josten@kath-dekanat-mainz-sued.de<br />
Sarah Purpus<br />
sarah_purpus@gmx.de<br />
Sonja Janß (Guntersblum)<br />
sonja.janss@kath-dekanat-mainz-sued.de<br />
Sprechzeiten nach Vereinbarung<br />
Tel.: 06133 - 572399<br />
Tel.: 06249 - 7200 (priv.)<br />
Tel: 06249 - 804150<br />
In dringenden seelsorgerischen Angelegenheiten<br />
rufen Sie uns bitte unter 01578- 4 66 28 20 an !<br />
Sprechzeit Pfarrbüro<br />
Nierstein<br />
Frau Neumer<br />
Di / Fr 09.00 - 11.00 Uhr<br />
Do 16.00 - 18.00 Uhr<br />
Sprechzeit Pfarrbüro<br />
Guntersblum<br />
Frau Neumer<br />
Di 17.00 - 18.00 Uhr<br />
Sprechzeit Pfarrbüro<br />
Oppenheim<br />
Frau Sander<br />
Mo 16.00 - 18:00 Uhr<br />
Mi / Fr 09.00 - 11.00 Uhr<br />
Internetseite der Pfarrgruppe.<br />
www.bistum-mainz.de/pfarrgruppe-oppenheim mit den Internetseiten der Pfarrgemeinden Nierstein,<br />
Oppenheim, Guntersblum, Dexheim, Dienheim, Ludwigshöhe. Berichte zum Gemeindeleben, Bilder<br />
oder Mitarbeit im Redaktionsteam sind immer willkommen.<br />
Ansprechpartner: Helmut Winkler, Guntersblum. Tel.: 06249-2510, Mail: helmut.winkler59@web.de<br />
1/2012 Seite 10 <strong>Pfarrzeitung</strong>
Unsere Gemeinden in Zahlen<br />
Unsere Gemeinden in Zahlen (Stand 31. Dezember 2012)<br />
Nierstein mit<br />
Schwabsburg<br />
Dexheim Oppenheim Dienheim<br />
Guntersblum mit<br />
Ludwigshöhe<br />
Einwohner 8.174 1.447 7.072 2.164 4.311<br />
davon Katholiken 2.385 325 2.203 721 1.071<br />
in % 29 22 32 34 25<br />
Gottesdienstbesucher<br />
am Sonntag<br />
168 110 106 56 113<br />
Taufen 12 1 7 4 2<br />
Trauungen 6 1 3 1 3<br />
Kommunionkinder 21 0 25 0 11<br />
Firmungen 23 3 33 0 0<br />
Beerdigungen 21 3 14 4 9<br />
Austritte 11 1 13 2 1<br />
Wiederaufnahmen 0 0 2 1 0<br />
Kollekten und Sammlungen 2012<br />
Sternsinger 8.673,65 2.150,00 5.412,11 3004,52<br />
Gu: 3.993,42<br />
Lu: 1.175,00<br />
Misereor<br />
1.107,13<br />
10,00 (S)<br />
335,31 2.655,40 191,40<br />
Gu: 300,00<br />
Lu: 799,00<br />
Renovabis 469,74 231,35 3.126,90 0<br />
Gu. 261,40<br />
Lu: 240,70<br />
Weltmission –<br />
Missio -<br />
169,13 236,70 4.350,00 271,32<br />
Gu: 118,80<br />
Lu: 34,70<br />
Adveniat<br />
1.754,82<br />
272,98 (S)<br />
585,00 3.724,49 887,70<br />
Gu: 635,00<br />
Lu: 1012,69<br />
<strong>Pfarrzeitung</strong> 1/2013 Seite 11
100 Jahre katholische Kirche in Dexheim<br />
Am 22. September 2013 feiert die katholische Filialgemeinde<br />
Dexheim das 100jährige Jubiläum der<br />
Pfarrkirche Maria-Himmelfahrt.<br />
Zu den Anfängen: Die erste<br />
urkundliche Erwähnung<br />
einer Kirche in Dexheim<br />
erfolgt in einer Schenkungsurkunde<br />
des Königs<br />
Arnulf vom 21. Juli 889, in<br />
der er die Kirche zu Dexheim<br />
mit allem Zubehör<br />
dem Kloster Fulda übereignete.<br />
1314 wurde die Kirche<br />
als Pfarrkirche bezeichnet.<br />
1325 wurde ein Pfarrer<br />
von Dexheim mit Namen<br />
Volzo als Zeuge in einer Urkunde erwähnt. Nach der<br />
Reformation ging die Pfarrei unter, das Kirchengebäude<br />
blieb aber im Besitz der Katholiken. Gottesdienste<br />
wurden von den Franziskanern aus Oppenheim<br />
gehalten. 1707 fiel die Kirche durch Losentscheid<br />
an die Calvinisten in Dexheim. Seit dieser Zeit<br />
hatten die Katholiken keine eigene Kirche mehr und<br />
wurden der Pfarrei in Nierstein zugewiesen. Dies war<br />
die Folge des Friedens von Ryswiyk 1697, der den<br />
Pfälzischen Erbfolgekrieg beendete. Die Katholiken<br />
litten unter dem Verlust der Kirche.<br />
100 Jahre katholische Kirche in Dexheim<br />
1854 hatte Dexheim 816 Einwohner, davon 206 Katholiken.<br />
Der Wunsch nach einer eigenen Kirche im<br />
Dorf wurde stärker, zumal eine simultane Nutzung<br />
nicht gewährt worden war .Um den Kirchenbau zu<br />
beginnen, musste ein Antrag auf Bildung einer selbständigen<br />
Kirchengemeinde in Dexheim gestellt werden.<br />
Das tat Pfarrer Wilhelm 1890. Das Bischöfliche<br />
Ordinariat leitete ihn weiter an das Großherzogliche<br />
Ministerium in Darmstadt. Am 12. Juli 1890 erhielt<br />
das Bischöfliche Ordinariat folgendes Schreiben:<br />
„Auf den Bericht vom 7. Juni benachrichtigen wir<br />
Sie, dass ihre Großherzoglich Königliche Hoheit mittels<br />
Allerhöchster Entschließung vom 10. des Monats<br />
die Genehmigung zur Bildung einer selbständigen<br />
katholischen Kirchengemeinde gütigst zu erteilen geruht<br />
haben(siehe Anlage). Ein Kirchenvorstand wurde<br />
gewählt, bestehend aus Pfarrer Wilhelm und Erhard<br />
Dapper II. als ständigen Mitgliedern sowie den<br />
Herren Peter Hüneborn, Heinrich Jakob II. und Johann<br />
Darmstadt.<br />
Kurze Zeit danach wurde ein Kirchenbaufond mit<br />
einem Anfangskapital von 3.000 Mark ge- gründet;<br />
Sammelerlaubnisse für den Kirchenbau wurden erteilt.<br />
Bereits am 27. März 1891 erwarb man ein<br />
Grundstück, welches 1904 eingetauscht wurde.<br />
Dombaumeister Prof. Dr. Ludwig Becker plante die<br />
Kirche im neugotischen Stil, wobei er die Kosten mit<br />
30.650 Mark errechnete. Das Bauamt setzte die Kosten<br />
auf 35.000 Mark fest und verlangte eine Finanzierung<br />
durch Kapitalmittel. Der Kirchenbaufond<br />
betrug am 12. Mai 1903 die Summe von 16.568,52<br />
Mark; der Rest musste durch Spenden, Vermächtnisse<br />
und Schenkungen aufgebracht werden, da keine<br />
Schulden gemacht werden durften. Am 2. Juni 1912<br />
erfolgte bei strömendem Regen durch Domkapitular<br />
May die Grundsteinlegung. Bauunternehmer war<br />
Anton Angermeier aus Großzimmern, die Bauleitung<br />
lag in den Händen des Architekten Preis, der „mit<br />
großem Verständnis den einzelnen Arbeitern zur Seite<br />
stand“(<strong>Mainz</strong>er Journal 13. September 1913).<br />
1/2012 Seite 12 <strong>Pfarrzeitung</strong>
100 Jahre katholische Kirche in Dexheim<br />
Der evangelische Pfarrer berichtete in seiner Chronik,<br />
dass der Rohbau zügig voranschreite und im<br />
Herbst bereits vollendet war. Wörtlich heißt es: „Die<br />
katholische Kirchengemeinde hat durch diesen Bau<br />
ihre große Opferbereitschaft bewiesen, die hoffentlich<br />
bei unseren Evangelischen Nachahmung findet.“<br />
Durch Spenden wurden finanziert: 3 Glocken, die<br />
1.173 Mark, 828 Mark und 598 Mark gekostet haben<br />
und von Theresia Darmstadt, Georg Darmstadt IV.<br />
und Wilhelm Darmstadt II. gestiftet worden sind.<br />
Die Kirchenbänke kosteten 1.139,40 Mark. Die bunten<br />
Fenster aus der Werkstatt Bernhard Kraus in<br />
<strong>Mainz</strong> kosteten 2.862 Mark. Die Stifter sind in den<br />
Fenstern vermerkt. Der Altar stammte aus einer Kirche<br />
in Scheuern bei Trier und wurde mit 1.000 Mark<br />
von Kaplan Friedrich Jakob, einem gebürtigen Dexheimer,<br />
bezahlt. Am 12. September 1913 konsekrierte<br />
Bischof Dr. Kirstein die Kirche. Sie wurde der<br />
Mutter Gottes und dem hl. Bonifatius geweiht.<br />
Leider hatten die Dexheimer zunächst keine regelmäßigen<br />
Gottesdienste. Anfangs las der Pfarrer von<br />
Friesenheim mittwochs eine hl. Messe. Nach dem 1.<br />
Weltkrieg gab es alle zwei Wochen einen Sonntagsgottesdienst.<br />
Seit dem 25jährigen Jubiläum 1938<br />
wurde jeden Sonntag die Messe gefeiert. 1917 wurden<br />
die zwei größten Glocken konfisziert und zu Kanonen<br />
verarbeitet. Erst 1924 wurde das Geläut wieder<br />
vervollständigt. 1942 wurden sie erneut zu Waffen<br />
verarbeitet. Am 11. September 1955 wurden drei<br />
neue Glocken geweiht.<br />
Die erste Glocke mit dem Ton fis ist der Mutter Gottes<br />
geweiht und trägt die Inschrift: „Es preisen mich<br />
selig alle Geschöpfe der Erde.“ Die zweite Glocke<br />
mit dem Ton a ist dem hl. Bonifatius gewidmet<br />
„Frohlocken will ich über Jerusalem“. Die dritte Glocke<br />
– Ton h – ist dem hl. Josef geweiht mit der Inschrift:<br />
„Der Gerechte blüht wie eine Palme“.<br />
Der alte Hochaltar musste 1956 durch einen Steinaltar<br />
ersetzt werden. Die rückwärtige Chorwand<br />
schmückte ein Wandbehang sowie ein neuer Tabernakel.<br />
Am 1. November 1970 wurde das Harmonium<br />
durch eine kleine Orgel ersetzt. 1980 wurde das Gewölbe<br />
wegen einer Grundwasserabsenkung stabilisiert,<br />
1982 die Wände angelegt und bemalt. 1995<br />
komplettierte der Oppenheimer Marienaltar, der in<br />
der Scheune des Dienheimer Pfarrhauses ausgelagert<br />
war, nach umfangreicher Renovierung den Altarraum.<br />
1997 wurde das Schieferdach renoviert und<br />
aktuell der Holzfußboden erneuert, so dass sich das<br />
Gebäude in einem guten Zustand befindet.<br />
Das Vermächtnis der Gläubigen, die vor 100 Jahren<br />
unter Einschränkungen und Entbehrungen die Kirche<br />
erbauten, stellt für die Gemeindemitglieder auch heute<br />
eine Verpflichtung dar, sich weiterhin für das Gebäude<br />
und die Menschen vor Ort zu engagieren. –<br />
Der Bericht beruht auf Auswertungen des Pfarrarchivs<br />
Nierstein, Zeitungsberichten und Ermittlungen<br />
der Frauen Gertrud Horn, Marga Bleser und Brigitte<br />
Schiltz.<br />
Karl-Ludwig Schiltz<br />
Kinderchor in Dexheim<br />
Jeden Donnerstag um 16 Uhr kommt Leben in den Jugendraum im Haus der Begegnung in Dexheim. Da trifft sich nämlich<br />
seit November 2012 der Dexheimer Kinderchor. Jungen und Mädchen von 5 bis 10 Jahren kommen zusammen, um<br />
Spaß zu haben und neue Lieder zu lernen. Dabei singen wir querbeet alles, was uns Spaß macht: lustige Kinderlieder,<br />
Bewegungslieder und natürlich moderne geistliche Lieder. Absoluter Favorit ist zur Zeit „Halte zu mir guter Gott“, was<br />
vor allem die jüngeren Sänger gerne mit Gesten untermalen. Vor dem Singen muss natürlich erst mal die Stimme<br />
„geweckt“ werden, was wir mit spielerischen Stimmbildungsübungen, die meist in lustige Geschichten verpackt sind,<br />
tun. Mittlerweile nähern wir uns auch den Noten. Die Kinder lernen die verschiedenen Notenwerte kennen und haben<br />
viel Spaß daran, auf Kärtchen notierte Rhythmen nachzusprechen oder zu klatschen. Unseren ersten öffentlichen<br />
„Auftritt“ hatten wir bei einem Adventsfenster, bei dem wir zwei Lieder zum Thema des Abends, dem Stern von Bethlehem,<br />
gesungen haben. Den Besuchern hat es gut gefallen, und die Kinder waren stolz auf ihre erste Aktion.<br />
Jede Chorprobe endet mit dem Lied „Fertig, fertig, Schluss und aus, alle gehen jetzt nach Haus. Viel gibt´s noch zu singen,<br />
werdet es schon sehn, und darum soll´s am Donnerstag weiter gehen.“ Und so ist es tatsächlich, es gibt noch viel zu<br />
singen, und wir haben noch viel vor, natürlich auch das Singen im Gemeindegottesdienst.<br />
Wer Spaß am Singen hat und bei uns mitmachen möchte, kann sich gerne bei mir melden, oder einfach in die nächste<br />
Chorprobe kommen. Wir freuen uns über jedes Kind, das mitsingen möchte!<br />
Hier sind die Kontaktdaten: Kinderchorleiterin Christiane Horn, Zöllerstr. 20 in 55278 Dexheim<br />
Tel: 06133/61286 – e-mail: horn-dexheim@t-online.de<br />
<strong>Pfarrzeitung</strong> 1/2013 Seite 13
140 Jahre Grundsteinlegung St. Josef in Dienheim<br />
140 Jahre Grundsteinlegung der katholischen Kirche St. Josef in Dienheim,<br />
1873–2013, am 20. Juli<br />
Nach der Reformation gab es in Dienheim drei<br />
christliche Konfessionen: Reformierte, Lutheraner<br />
und Katholiken. Da die Reformierten in der Mehrzahl<br />
waren, erhielten sie die Dorfkirche St. Bonifatius.<br />
Die Lutheraner richteten sich für ihren Gottesdienst<br />
ein Bethaus in der heutigen Kirchstraße ein.<br />
Die Katholiken benutzten zunächst die Kapelle im<br />
Dienheimer Paterhof (Grangia des Klosters Eberbach<br />
in Dienheim) bis etwa 1820, obwohl sie nach dem<br />
Untergang des alten Reiches der Pfarrei Oppenheim<br />
zugeordnet waren. Sie waren mit diesem Zustand<br />
nicht zufrieden, denn bereits 1748 wollten sie sich<br />
eine eigene Kirche auf dem wüsten Gelände des ehemaligen<br />
Gerichts- und Rathauses, das sich südlich<br />
der Bonifatiuskirche befand, bauen.<br />
Dieses Vorhaben scheiterte, weil die Behörden in<br />
Heidelberg und Alzey nicht zustimmten (Dienheim<br />
gehörte damals zum kurpfälzischen Oberamt Alzey).<br />
Man verwandte das gesammelte Geld für die Einrichtung<br />
einer katholischen Schule in der heutigen Bahnstraße.<br />
Das Ziel, eine eigene katholische Kirche in<br />
Dienheim zu besitzen, verloren unsere Vorfahren nie<br />
aus den Augen und kauften, nachdem sich Reformierte<br />
und Lutheraner zu den Evangelischen vereinigt<br />
hatten, das Bethaus der Lutheraner, um dort im<br />
Jahre 1840 eine Kapelle zu errichten. Auch dieses<br />
Vorhaben scheiterte, nicht aus behördlichen oder finanziellen<br />
Gründen, sondern weil der Platz nicht die<br />
Zustimmung aller Dienheimer Katholiken fand.<br />
Den heutigen Platz erwarb man im Jahre 1860 im<br />
Zuge einer Nachlassversteigerung von Josef Anton<br />
Werner aus <strong>Mainz</strong>. Der katholische Kirchenvorstand<br />
von Dienheim informierte damals am 16. August<br />
1860 das Großherzogliche Kreisamt in Oppenheim:<br />
„Wir haben die erfreuliche Gelegenheit benutzt, Gebäulichkeiten<br />
zu akquirieren, welche zur Herrichtung<br />
einer katholischen Kirche sehr billig und geeignet.<br />
Bei Gelegenheit nämlich der Versteigerung der Gebäulichkeiten<br />
des ehemaligen so genannten Paterhofs<br />
hat der Kirchenvorstand es für geeignet beachtet, seinen<br />
Rechner mit der Ersteigerung desselben bis zum<br />
Preis von 3000 Gulden zu beauftragen. Der Rechner<br />
hat nun dieses Immobel, wie beiliegender Akt dartut,<br />
für 2800 Gulden ersteigert.“<br />
Sechs Monate später ging der Paterhof, so wurde das<br />
erworbene Gelände damals genannt, vom Kirchenrechner<br />
Adam Forschner in das Eigentum der katholischen<br />
Kirche von Dienheim über. Damals konnte<br />
die katholische Kirchengemeinde nur agieren<br />
(kaufen, verkaufen, verpachten, bauen usw.) wenn<br />
von einer weltlichen Behörde (Kreisamt, Bauamt,<br />
Ministerium des Innern) eine Genehmigung vorlag.<br />
Wer schon einmal einen Antrag bei einer Behörde<br />
gestellt hat, weiß, wie lange ein Genehmigungsverfahren<br />
dauern kann; deshalb wurde bei der Ersteigerung<br />
des Grundstücks der Umweg über den Kirchenrechner<br />
gewählt.<br />
Bis dann tatsächlich der Grundstein zu unserer heutigen<br />
Kirche gelegt werden konnte, vergingen noch 13<br />
lange Jahre. In dieser Zeit bildeten sich zwei Parteien:<br />
die einen wollten unbedingt eine Kirche am Platz<br />
des ehemaligen Bethauses, die anderen auf dem sog.<br />
Paterhof bauen. Am 25. April 1865 wurde vom Bischöflichen<br />
Ordinariat <strong>Mainz</strong>, nach Aufforderung<br />
durch das Großherzogliche Kreisamt Oppenheim,<br />
eine Abstimmung durchgeführt, bei der sich unter<br />
den Dienheimer Katholiken eine deutliche Mehrheit<br />
für den sog. Paterhof ergab. Unter dem Oppenheimer<br />
Pfarrer Conrad Sickinger begann 1870 die endgültige<br />
Planung der katholischen Kirche durch Kreisbaumeister<br />
Berdelle aus Erbach im Odenwald. Am 1.<br />
April 1873 war der Ausschreibungsbeginn der Arbeiten.<br />
Bereits am 10. Mai 1873 schreibt Herr Berdelle<br />
an Pfarrer Sickinger: „Es steht dem Beginn des Baues<br />
jetzt nichts mehr im Wege.“<br />
1/2012 Seite 14 <strong>Pfarrzeitung</strong>
Klausurwochenende des Gesamt-PGR<br />
Und tatsächlich, am 19. Juli erfahren die Menschen<br />
aus der Zeitung Landskrone: „Dienheim. Nächsten<br />
Sonntag den 20. Juli, Nachmittags 3 Uhr, wird der<br />
Grundstein zur neuen katholischen Kirche dahier gelegt.<br />
Hr. Domdekan Heinrich von <strong>Mainz</strong> wird die<br />
Feierlichkeit vornehmen.“ Die Baukosten der Kirche<br />
– sie wurde am 19. April 1875 eingeweiht – haben<br />
die Dienheimer Katholiken vollständig und ganz alleine<br />
aufgebracht. Finanzielle Unterstützung, etwa<br />
aus <strong>Mainz</strong>, gab es nicht.<br />
Die Geschichte der Katholiken von Dienheim (von<br />
Christi Geburt bis heute, ca. 60 Seiten) erscheint am<br />
20.7.2013.<br />
Wigbert Faber.<br />
Klausurwochenende des Gesamt-Pfarrgemeinderates<br />
am 16./17. Februar 2013 in der Jugendherberge in Speyer<br />
22 Mitglieder des Gesamt-Pfarrgemeinderats unserer Pfarrgruppe<br />
trafen sich unter der bewährten Leitung von Herrn Janson an einem<br />
Wochenende, um sich besser kennenzulernen, gemeinsam ins Gespräch<br />
zu kommen und um sich über die Erfahrungen in den einzelnen<br />
Gemeinden auszutauschen. Dabei wurde an das Klausurwochenende<br />
des letzten Jahres angeknüpft. Da sich die Teilnehmer bei<br />
der gemeinsamen Arbeit im letzten Jahr doch schon näher kennengelernt<br />
hatten, war die Atmosphäre von Anfang an entspannt und positiv.<br />
Es gab immer wieder Gelegenheit zum persönlichen Gespräch,<br />
auch der Spaßfaktor kam nicht zu kurz.<br />
Begonnen wurde mit einer Reflexion der Arbeit im ersten Jahr. Es wurde über Inhalte diskutiert,<br />
neue Schwerpunkte der Arbeit für das nächste Jahr wurden erstellt. Auch die Beschäftigung mit dem<br />
eigenen Glauben kam nicht zu kurz. In einem kleinen Bibliodrama zu einer Bibelstelle, angeleitet von<br />
Herrn Janson, kamen eigene Empfindungen und Gefühle zur Sprache. Auch wurden Ideen zum Jahr<br />
des Glaubens gesammelt und erste Zuständigkeiten festgelegt. Als letzter Schwerpunkt wurde das<br />
Thema „Wir wachsen zusammen“ aufgegriffen. Es wurde darüber diskutiert, wie unser Auftrag zur<br />
Bewahrung und Gestaltung einer zukunftsfähigen Kirche umzusetzen sei. Eine zukünftige Fusion ist<br />
vom BO erwünscht und wird in den nächsten Jahren Realität werden müssen, jedoch sollen in diesen<br />
Prozess die einzelnen Gemeinden miteinbezogen werden. Ein gemeinsames Gestalten der Zukunft<br />
kann nur von Vorteil sein ... So hatten wir ein erfolgreiches und fruchtbares Wochenende mit<br />
vielen wertvollen Erfahrungen und Gesprächen.<br />
Christa Kölsch-Heck<br />
<strong>Pfarrzeitung</strong> 1/2013 Seite 15
Das katholische Guntersblum 1793<br />
„Eine gar zu harte Station, die man nicht wohl einem ehrlichen Mann aufbürden kann ...“<br />
Das katholische Guntersblum 1793 und ein Fensterchen<br />
in unsere Pfarrgruppen-Vergangenheit.<br />
Im Zentrum dieses Beitrags steht ein historischer<br />
Blick zurück ins Jahr 1793 nach Guntersblum und<br />
Oppenheim. Die folgenden Ausführungen basieren<br />
auf einer Akte im Bischöflichen Dom- und Diözesanarchiv<br />
<strong>Mainz</strong> (Alte Kästen K 79/2 fol. 54–63 = Exhibita<br />
zu den Wormser Generalvikariatsprotokollen).<br />
Der Ort unterstand in dieser Zeit den Grafen von Leiningen-Guntersblum.<br />
Ein eigene Kirche hatten die<br />
Katholiken in Guntersblum damals nicht, sie benutzten<br />
simultan mit den Lutheranern die Guntersblumer<br />
Kirche. Wir befinden uns im Ersten Koalitionskrieg,<br />
die französischen Soldaten haben quasi die Französische<br />
Revolution an den Rhein gebracht. In Guntersblum<br />
hatten sie die sowieso schon sehr mageren Einkünfte,<br />
die einem katholischen Pfarrer anteilmäßig<br />
zustanden, annektiert. Der Betrag von 300 Livres war<br />
jedenfalls so gering gewesen, daß sich kaum ein<br />
Weltgeistlicher je freiwillig auf solch eine Pfarrstelle<br />
– mit Rudelsheim (später: Ludwigshöhe) als Filiale<br />
im Verbund – eingelassen hätte. Das zuständige<br />
fürstbischöflich-wormsische Generalvikariat wußte<br />
dies nur allzu gut und hatte am 16. Oktober 1793 verfügt,<br />
daß die Oppenheimer Franzsikaner (die Rudelsheim<br />
bereits versorgten) Guntersblum ab sofort nun<br />
mitzuübernehmen hätten. Die Franziskaner sollten<br />
auf unbestimmte Zeit an allen Sonn- und Feiertagen<br />
in Guntersblum die Gottesdienste halten, außerdem<br />
die Kasualien besorgen, also Taufen, Eheschließungen<br />
und Begräbnisse.<br />
Aus Rudelsheimer „Gefällen“ (= Einkünften für den<br />
Geistlichen) flossen jährlich 50 Gulden an Bargeld<br />
und ein Anrecht auf 12 Malter Korn. Das war auf jeden<br />
Fall weit unterhalb eines jeden Existenzminimums,<br />
allenfalls ein Zubrot gewesen. Deswegen war<br />
ja Rudelsheim nur ein Filialort gewesen und hatte<br />
keine Chance gehabt, eine eigene Pfarrei zu werden,<br />
weil es einen eigenen Pfarrer nicht hätte ernähren<br />
können aus der Summe der sogenannten Pfarr-<br />
Congrua, aller Werte in Geld und Naturalien also, die<br />
einem Pfarrer aus den verschiedensten Diensten zustanden<br />
(Meßstiftungen, Anniversarien, Kasualgebühren,<br />
Schuldienst etc.). Und nun, in dieser Notund<br />
Krisensituation der Guntersblumer Katholiken<br />
(ohne eigene Kirche, und die wenigen Einkünfte als<br />
Zubrot für einen Pfarrer von den Franzosen geraubt),<br />
wurde vom Ordinariat in Worms der gedrückten Gemeinde<br />
ein Franziskaner aus Oppenheim anbefohlen.<br />
Die dortigen Patres leisteten für die Pastoral des Umlandes<br />
sehr große und wertvolle Dienste. Das soll<br />
hier anhand einer Eingabe des Guardians der Oppenheimer<br />
Franziskaner exemplifiziert werden. Besagter<br />
Guardian war Pater Nicetius KAUS, der sich – soweit<br />
dies statthaft war – gegen die Verfügung des Wormser<br />
Vikariats wehren wollte. In einem rhetorisch geschickten<br />
Schreiben vom 28. Oktober 1793 an das<br />
Generalvikariat schrieb der Guardian ungeschminkt,<br />
daß die Übernahme der Pfarrseelsorge in Guntersblum<br />
durch einen Oppenheimer Franziskaner praktisch<br />
unmöglich sei.<br />
Kaus argumentierte, daß er keinen Pater dafür abstellen<br />
könne, weil er schlicht keinen unausgelasteten<br />
bzw. nicht schon überlasteten ordinierten Konventualen<br />
habe. Und zum Beweis hierfür listete er sie eben<br />
alle auf, seine zum Priester geweihten Patres. Daraus<br />
können wir nun ersehen, wieweit die Oppenheimer<br />
Franziskaner in ihrem Umfeld ausstrahlten.<br />
- Kaus selber als Guardian sei seit drei Monaten<br />
andauernd krank, habe noch vor acht Tagen Blut<br />
gespien, müsse die Kammer hüten, käme selbst<br />
auf gar keinen Fall für Guntersblum in Frage.<br />
- Der Pater Vikar Homobonus MUNSCH sei ebenfalls<br />
krank und überlastet.<br />
- Pater Antonius VOLTZ sei Jubilarius, mithin viel<br />
zu alt.<br />
- Pater Victor BENDER sei ebenfalls schon 67 Jahre<br />
alt und für Meßfeiern und Predigten nicht<br />
mehr zu gebrauchen.<br />
- Pater Laurus GASSMANN sei der Oppenheimer<br />
Sonntagsprediger, der auch alle Kasualien versehe,<br />
also unabkömmlich aus Oppenheim ist.<br />
- Pater Olaus FINGER sei der Fest- und Fastenprediger<br />
in Oppenheim, versieht die Kasualien in<br />
Dienheim und im Umkreis von drei Stunden auf<br />
den Rheinauen.<br />
- Pater Eligius FAUST sei Pfarrer in Weinolsheim,<br />
leider aber auch beständig krank.<br />
- Pater Deocharus GÜNTER wäre der Adjunkt des<br />
kranken P. Eligius, übernimmt also Weinolsheim,<br />
sei außerdem „Stationarius“ (versieht also<br />
Pfarrdienste) in Undenheim.<br />
- Pater Liborius RAMMERKEMMER sei in Dorndürkheim<br />
eingesetzt.<br />
1/2012 Seite 16 <strong>Pfarrzeitung</strong>
Das katholische Guntersblum 1793<br />
- Pater Gerardinus SCHMITT sei Stationarius in<br />
Friesenheim und Hahnheim.<br />
- Pater Ferrolus KIRCHNER sei Stationarius in<br />
Heppenheim, außerdem würde er entlang der<br />
Bergstraße Geldspenden für die Ordensniederlassung<br />
sammeln (als sogenannter<br />
„Terminarius“).<br />
- Pater Norbertus BRITT sei Stationarius und Kaplan<br />
in Gernsheim.<br />
- Pater Simplicius DEVEAUX schließlich habe keine<br />
Approbation zum Beichthören, sei für die<br />
Pastoral nicht voll einsetzbar.<br />
- Ein weiterer Geistlicher, Pater Procopius NEU,<br />
sei Oberer der Ordensresidenz Bischofhomburg<br />
und unterstehe nicht der Befehlsgewalt des<br />
Guardians.<br />
Das Fazit, auf das diese Auflistung zusteuerte, war<br />
natürlich eine bedauernde Absage seitens der Oppenheimer<br />
Franziskaner. Man habe schlichtweg kein<br />
Personal, um Guntersblum auch noch zu versorgen.<br />
Doch Guardian Kaus war gegenüber dem Vikariat<br />
ehrlich genug zu bemerken, daß er auch im Falle, so<br />
er genügend Patres hätte, niemanden nach Guntersblum<br />
schicken könnte, weil ein „Stationarius“ für<br />
Gunterblum und Rudelsheim von Oppenheim aus<br />
aus praktischen Erwägungen nicht in Frage käme.<br />
Von Oppenheim aus wäre ein Pater nach Rudelsheim<br />
(also Ludwigshöhe) eine Stunde zu Fuß unterwegs.<br />
Für Rudelsheim selbst gab es ja immerhin noch Einkünfte,<br />
nämlich die besagten 50 Gulden im Jahr und<br />
12 Malter Korn. Wenn aber der Pater danach zum<br />
Gottesdienst noch knapp eine weitere Stunde nach<br />
Guntersblum laufen müsse, dann könne er dort noch<br />
nicht einmal sofort die Messe feiern, da die Guntersblumer<br />
Katholiken ja die von den Lutheranern genutzte<br />
Kirche mitbenutzen mußten (durften), und<br />
zwar zeitlich nach denselben. Also könne der Gottesdienst<br />
nicht vor 10.30 Uhr anfangen, ginge dann bis<br />
mindestens 11.30 Uhr. Der Pater habe kein Zimmer,<br />
könne sich nirgends zwischendurch aufwärmen,<br />
frisch machen, umziehen oder einfach nur Wartezeit<br />
überbrücken oder etwas essen. Die Guntersblumer<br />
würden ihm wohl nicht gastfreundlich entgegenkommen,<br />
mutmaßte der Guardian, und in die Häuser der<br />
Bauern zu gehen, schicke sich nicht, würde auch<br />
nicht gerne von den übrigen Gläubigen und vom Vikariat<br />
gesehen. Also müsse der arme Pater – ohne<br />
daß er aus Guntersblum auch nur einen Kreuzer Gehalt<br />
ausgeworfen bekäme – frieren und hungern.<br />
Selbst bei schnellstem Laufe sei er niemals vor 13<br />
Uhr wieder in Oppenheim – noch immer nüchtern<br />
und hungrig, im Winter verfroren und bald krank.<br />
Kaus sprach mehrfach ausdrücklich von einer<br />
„harten Station“, von einer „beschwerlichen Station“<br />
und steigerte sich schließlich in eine unzweideutige<br />
Ablehnung des vikariatsseitigen Befehls: „eine gar<br />
zu harte Station, die man nicht wohl einem ehrlichen<br />
Mann aufbürden kann“.<br />
Der Oppenheimer Guardian bemühte sich über seinen<br />
Ordensprovinzial um zusätzliches Personal. A-<br />
ber von dort bekam er keine Antwort, und das führte<br />
er (wohl zutreffend) darauf zurück, daß niemand<br />
freiwillig eine derart unterfinanzierte Station als<br />
Pfarrer übernehmen würde. Und was machte das<br />
Wormser Ordinariat damals? Es trat 1794 in Verhandlungen<br />
mit der Ortsherrschaft von Guntersblum,<br />
dem Grafen von Leinigen. Und der erklärte sich immerhin<br />
bereit, diejenigen 300 Livres (immer noch zu<br />
wenig freilich), die die Franzosen annektiert hatten,<br />
aus seiner Tasche als Dotation für einen Pfarrer auszuwerfen.<br />
Dann hätte ein solcher (ob Oppenheimer<br />
Franziskaner oder Weltgeistlicher) immerhin die 50<br />
Gulden Geld und 12 Malter Korn aus Rudelsheim<br />
plus 300 Livres aus Guntersblum, eine sehr magere<br />
Besoldung gehabt, mit der ein sparsamer Wirtschafter<br />
aber zumindest über die Runden kommen konnte.<br />
Graf Leiningen-Guntersblum hatte übrigens zur Bedingung<br />
für diese Dotation gemacht, daß ihm das<br />
Vikariat dafür das Patronatsrecht abtrete. Damit war<br />
gemeint, daß das Präsentationsrecht beim Ortsherren<br />
lag, der Graf also für die Besetzung der Pfarrstelle<br />
(wenn er sie schon wesentlich finanzierte) zuständig<br />
war. Das Vikariat war mit dieser Bedingung einverstanden.<br />
Dieser kleine Rückblick ist freilich nur eine Momentaufnahme<br />
und nicht repräsentativ für die Pfarreigeschichte<br />
von Guntersblum. Ende 1797 war es<br />
mit der Leininger Herrschaft dort auch vorbei und<br />
die Franzosen blieben bis 1814.<br />
Dr. Franz Stephan Pelgen<br />
<strong>Pfarrzeitung</strong> 1/2013 Seite 17
Hospizverein<br />
Hospizverein freut sich über acht neue Hospizbegleiter<br />
Acht neue Hospizbegleiter/innen haben im vergangenen<br />
Jahr den Qualifizierungskurs für ehrenamtliche<br />
Hospizbegleiter beim Ökumenischen Hospizverein<br />
Rhein-Selz absolviert. Nun wurden sie voller Freude<br />
und Dankbarkeit in einem ökumenischen Gottesdienst<br />
für ihren anspruchsvollen Dienst beauftragt<br />
und für ihr zukünftiges Wirken unter den Segen Gottes<br />
gestellt. Pfarrerin Manuela Rimbach-Sator betonte<br />
in Ihrer Ansprache, dass das Begleiten von sterbenden<br />
und trauernden Menschen kein alltägliches ehrenamtliches<br />
Engagement sei. Sterben und Tod seien<br />
noch immer ein Bereich, den wir in unserem Leben<br />
solange wie möglich ausklammern. Am Beispiel des<br />
Mose, der durch Gott zu einem fast unmöglichen<br />
Auftrag berufen wurde, nämlich das Volk Israel aus<br />
Ägypten herauszuführen, veranschaulichte sie das<br />
Vertrauen, das wir in Gott haben dürfen, dessen Name<br />
sei „Ich bin der ‚Ich bin da’“. Auch die Hospizbegleiter<br />
dürften sich in ihrem Dienst auf diesen Gott<br />
verlassen. Diakon Thomas Gensler als Vorsitzender<br />
des Vereins überreichte zusammen mit Jacqueline<br />
Mohr und Astrid Blum, die die Ausbildung koordinieren,<br />
den neuen Hospizbegleitern das entsprechende<br />
Zertifikat für die absolvierte Qualifizierung und<br />
dankte allen Hospizbegleitern für ihren Einsatz, der<br />
auch ein Zeugnis für den liebenden Gott sei, der die<br />
Gebeugten aufrichtet, wie es im Psalm des Gottesdienstes<br />
zu hören war. Die neuen Hospizbegleiter sehen<br />
nun ihrer ersten Begleitung eines sterbenden<br />
Menschen entgegen – wie sich im anschließenden<br />
Treffen zeigte, natürlich auch mit einer gewissen Anspannung.<br />
Doch mit den Koordinatoren des Vereins<br />
für die Einsätze, einer Supervisorin und den erfahrenen<br />
anderen Hospizbegleitern an ihrer Seite, können<br />
sie behutsam und bestärkt an ihre Aufgabe herangehen.<br />
Die Ökumenische Hospizarbeit Rhein-Selz e.V. besteht<br />
nun seit zehn Jahren und ist für die Gebiete der<br />
Verbandsgemeinden Guntersblum und Nierstein-<br />
Oppenheim zuständig. Der Dienst der qualifizierten<br />
Ehrenamtlichen ist zu einem wichtigen Bestandteil<br />
bei der Begleitung Sterbender geworden, ob im familiären<br />
Umfeld zuhause oder in den Altenzentren. Der<br />
Hospizverein ermuntert daher dazu, diesen Dienst<br />
ohne Scheu in Anspruch zu nehmen und bestärkt genauso<br />
diejenigen, Kontakt aufzunehmen, die sich für<br />
den Dienst des Hospizbegleiters interessieren.<br />
(Ökumenische Hospzarbeit Rhein-Selz, Am Markt<br />
10, 55276 Oppenheim; Tel. 06133/571765; E-mail:<br />
info@hospiz-rhein-selz.de)<br />
Thomas Gensler<br />
Ökumenische Hospizarbeit Rhein-Selz sagt<br />
Danke!<br />
Die Mitgliederzahl der Ökumenischen Hospizarbeit<br />
Rhein-Selz ist im vergangenen Jahr auf über 120<br />
Mitglieder gestiegen, und der Dienst der Hospizhelfer/innen<br />
wurde ebenso durch zahlreiche Spenden<br />
von Privatpersonen, Unternehmen und dem Benefizkonzert<br />
der Kilianos unterstützt. Diese positive Entwicklung<br />
konnte der Vorstand des Vereins seinen<br />
Mitgliedern auf der jährlichen Mitgliederversammlung<br />
vorlegen und allen für ihr Engagement danken.<br />
Die Begleitung sterbender und trauernder Menschen<br />
in den beiden Verbandsgemeinden Guntersblum und<br />
Nierstein/Oppenheim durch den Hospizverein wird<br />
in der Öffentlichkeit immer mehr bekannt und mittlerweile<br />
als ein wichtiger Beitrag zum menschenwürdigen<br />
Umgang mit Sterben und Tod wahrgenommen.<br />
Die Hospizhelfer/innen leisten jährlich über<br />
300 ehrenamtliche Stunden für die Begleitung Sterbender.<br />
Hinzukommen fast 200 Stunden der Ehrenamtlichen<br />
in der Trauerarbeit des Vereins. Damit das<br />
weiterhin geleistet werden kann, gaben die etwa 20<br />
anwesenden Mitglieder neben der Entlastung des<br />
Vorstandes und der Kassenführung auch die Bitte<br />
mit auf den Weg , in den Anstrengungen zur Mitgliederwerbung<br />
und Spendenaufrufen nicht nach zu lassen.<br />
„Ebenso wichtig“, so betonte der Vorsitzende<br />
1/2012 Seite 18 <strong>Pfarrzeitung</strong>
Hospizverein / Christen in Gefahr<br />
Thomas Gensler, „bleibt eine Auseinandersetzung<br />
mit dem Thema in der Öffentlichkeit und das Bestreben,<br />
den Menschen Raum für den Austausch darüber<br />
zu bieten.“ Dazu sollen auch die Veranstaltungen<br />
dieses Jahres dienen: ein Benefizlauf in Dolgesheim<br />
am 25. Mai (www.hospiz-rhein-selz.org/lauf13) unter<br />
der Schirmherrschaft von Landrat Claus Schick,<br />
ein Filmabend Ende Juni, der neue Hospizhelfer/<br />
innen-Grundkurs ab Oktober und als besonderer Höhepunkt<br />
ein Vortrag von Kardinal Karl Lehmann im<br />
Christen in Gefahr<br />
In einem Artikel in unserer Kirchenzeitung ‚Glaube<br />
und Leben‘ Nr. 18 vom 5. Mai 2013 wird über das<br />
katholische Hilfswerk ‘Kirche in Not‘ berichtet, das<br />
die Christenverfolgung in 17 Ländern dokumentiert<br />
hat, in denen die Religionsfreiheit vor allem von<br />
Christen massiv eingeschränkt ist. <br />
Auf der Webseite http://www.kirche-in-not.de/<br />
finden sich beispielsweise unter dem Leitartikel:<br />
„Wir Christen sind die Verlierer des Arabischen<br />
Frühlings" erschreckende Berichte zur Lage in Syrien.<br />
„Die Lage in Syrien spitzt sich weiter zu. Hunderttausende<br />
Menschen haben das Land verlassen<br />
und sind zum Beispiel in den Libanon geflohen. Dort<br />
kümmert sich die Caritas um die Flüchtlinge. Deren<br />
Präsident spricht in einem Interview über die unübersichtliche<br />
Lage und ruft zur Hilfe für die Flüchtlinge<br />
auf. <br />
Dolgesheim läuft – für den Hospizverein<br />
Rhein-Selz<br />
Tue Gutes und rede darüber. Unter diesem Motto<br />
könnte man das Vorhaben zusammenfassen, das die<br />
Gemeinde Dolgesheim sich vorgenommen hat. Geplant<br />
ist ein Sponsorenlauf, der einmal den Ökumenischen<br />
Hospizverein Rhein-Selz mit seinen Aufgaben<br />
und Zielen bekannter machen soll. Zum andern<br />
ist vorgesehen, mit dem Erlös der gesponserten Läufer<br />
die Arbeit und die Aus- und Fortbildung der ehrenamtlich<br />
tätigen Helferinnen und Helfer des Hospizvereins<br />
zu unterstützen.<br />
Veranstalter ist die Gemeinde Dolgesheim. Der<br />
Sponsorenlauf findet statt am 25. Mai ab 10 Uhr in<br />
Dolgesheim, 11 Uhr Start, 14 Uhr Ende des Laufes,<br />
gegen 14.45 Uhr Bekanntgabe der Ergebnisse.<br />
Für Bewirtung und Unterhaltung vor, während und<br />
nach der Veranstaltung ist gesorgt.<br />
Erfolg braucht viele Helfer: Sie können mitwirken<br />
als aktiver Läufer, als Sponsor, als Spender von Kuchen,<br />
bei der Organisation und als anfeuerndes Publikum.<br />
Weitere Informationen unter<br />
www.hospiz-rhein-selz.de, der Hospiz-<br />
Geschäftsstelle unter 06133-571765 oder Fr. C.<br />
Starck unter 06733-7141<br />
Hasso Bertram, Hospizhelfer<br />
<strong>Pfarrzeitung</strong> 1/2013 Seite 19
Im Heiligen Land<br />
Im Heiligen Land: Von Galiläa nach Jerusalem<br />
Welche Bilder und Gedanken kommen Ihnen in den<br />
Sinn, wenn Sie "Israel – Heiliges Land" hören? Sicher<br />
eine ganze Menge! Jerusalem, Nazareth, Bethlehem,<br />
... Strände, Wüste, Westjordanland, Siedlungspolitik,<br />
gefährliches Reiseziel – um nur einige<br />
zu nennen.<br />
Wir haben es gewagt: Am 31. Januar 2013 starteten<br />
33 TeilnehmerInnen aus der Pfarrgruppe Oppenheim<br />
und Umgebung unter der Leitung von Gemeindereferendin<br />
Sonja Janß von Frankfurt aus zu<br />
einer Studienreise nach Israel. Um es gleich vorwegzunehmen:<br />
Obwohl uns die politische Situation<br />
im Nahen Osten bereits im November/Dezember in<br />
Atem hielt, zu keinem Zeitpunkt der Reise fühlten<br />
wir uns bedroht oder unerwünscht!<br />
Nach vier Stunden Flug tauchten wir ein in das<br />
Land der zahlreichen Gegensätze. Für die einen war<br />
es ein Wiedersehen, für den größten Teil der Gruppe<br />
jedoch eine erste Begegnung mit diesem faszinierenden<br />
Land. Da wir außerhalb der Hauptsaison<br />
reisten, verliefen die Ausflüge und Besichtigungen<br />
mit unserer örtlichen israelischen Reiseleiterin<br />
meist ohne lange Wartezeiten und den befürchteten<br />
Rummel. Im Gegenteil, an vielen Stätten konnte<br />
man alleine oder in der Gruppe innehalten und<br />
nachspüren: Wie spielte sich hier das Leben damals<br />
vor 2000 Jahren und noch früher ab? Und immer<br />
wieder hörte und las man in diesen Tagen Orts- und<br />
Personennamen, die uns schon seit unserer Kindheit<br />
und Schulzeit vertraut sind: Carsarea, Nazareth, See<br />
Genezareth, Tiberias, Kapernaum und natürlich Jerusalem!<br />
Wolkenkratzern bewundern. Diese westlich geprägte<br />
Stadt ist das Wirtschafts- und Finanzzentrum des<br />
Landes Israel. Bei unserer Weiterfahrt auf der Küstenstraße<br />
in den Norden begegneten uns auf Schritt<br />
und Tritt Zeugnisse und Überreste aus Zeiten der frühen<br />
Besiedlung, Eroberungen und Kreuzzüge wie z.<br />
Bsp. in Akko, wo erst 1955 eine unterirdische<br />
Kreuzfahrerstadt entdeckt wurde.<br />
Einen der vielen Höhepunkte unserer Fahrt erlebten<br />
wir am See Genezareth mit seinen historischen und<br />
biblischen Stätten. Die Unterkunft, der Sonnenaufgang,<br />
die achteckige Kirche auf dem Berg der Seligpreisungen,<br />
der Ausblick, die Brotvermehrungskirche,<br />
die Andacht im Freien direkt am Wasser, die<br />
Bootsfahrt – eine eindrucksvolle Atmosphäre.<br />
In Jerusalem bezogen wir unser Quartier in der Nähe<br />
des Jaffatores direkt in der Altstadt. So konnten<br />
wir bei den Führungen durch das Gewirr der engen<br />
Gassen das scheinbar friedliche Miteinander von Juden,<br />
Christen und Muslimen im Alltag erleben. Ihre<br />
bedeutendsten Gebetsstätten liegen dicht beieinander:<br />
Der Felsendom mit seiner goldenen Kuppel und<br />
den blauen Kacheln, die Grabeskirche mit ihren vielen<br />
Nischen, Kapellen und Grotten und die Klagemauer<br />
mit den großen Kalksteinquadern. Und überall<br />
zwischen den Touristen betende Gläubige. Noch ist<br />
die Via Dolorosa eine belebte enge Geschäftsstraße.<br />
Wie wird es in der Karwoche dort zugehen? Der Besuch<br />
der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem<br />
machte betroffen und nachdenklich.<br />
Von Tel Aviv, dem Ausgangspunkt unserer Reise,<br />
konnten wir schon beim Anflug die langen Strände<br />
mit den riesigen Hotelburgen und futuristischen<br />
1/2012 Seite 20 <strong>Pfarrzeitung</strong>
Im Heiligen Land<br />
Eine kurvenreichen Straße führte uns von Jerusalem<br />
(800 m) in die judäische Wüste bis zur tiefstgelegenen<br />
Strandbar der Welt (-418 m) am nördlichen Teil<br />
des Toten Meeres. Doch das berühmte Baden fiel<br />
dem Regenwetter zum Opfer. ebenso der Besuch der<br />
Ruinen-Festung Massada. Sturzbäche in der Wüste!<br />
Das war sogar unserer Reiseleiterin ein Foto wert.<br />
Wenigstens konnten wir die berühmten Höhlen von<br />
Qumran mit der Ausgrabungsstätte besichtigen.<br />
Bei der letzten Station unserer Reise kamen wir in<br />
Bethlehem und Hebron unmittelbar mit Betroffenen<br />
des Nahost-Konfliktes in Berührung. Wie schon die<br />
Tage zuvor bei der Fahrt zu den Golanhöhen, nach<br />
Jericho oder im Jordantal mussten wir militärische<br />
Kontrollstellen passieren, um nach Palästina<br />
(Westjordanland) mit seinen verschiedenen Zonen zu<br />
gelangen. Beduinenlager und weniger schmucke<br />
Siedlungen säumten jetzt den Weg. Stacheldraht und<br />
hohe Betonwände markieren den Grenzverlauf. Halten<br />
diese wirklich die palästinensischen Selbstmordattentäter<br />
und Steinwerfer zurück? Sind die ständig<br />
wachsenden israelischen Siedlungen rechtmäßig auf<br />
den Berghängen errichtet? Welcher Grenzverlauf gilt<br />
für beide Seiten? Das sind nur einige Fragen.<br />
Wir hoffen, dass die abgebrochenen Verhandlungen<br />
für den Frieden auf beiden Seiten wieder aufgenommen<br />
werden. Als ich die Geburtskirche betrat und in<br />
der Grotte vor dem großen Silberstern stand, waren<br />
für einige Augenblicke Politik und Verträge in den<br />
Hintergrund gerückt!<br />
Unvergessen bleibt die herzliche Aufnahme und Bewirtung<br />
im Haus der Familie Mukarker, christliche<br />
Palästinenser, die uns von den Einschränkungen ihres<br />
Alltags berichteten. Im Juni weilt Faten Mukarker in<br />
Deutschland. Ein Wiedersehen mit ihr ist geplant.<br />
Hoffentlich kommt es zustande.<br />
Am 08. Februar 2013 wurden wir nach frühlingshaften<br />
Temperaturen in Israel mit Schneetreiben in der<br />
Heimat begrüßt. Eine abwechslungsreiche Reise mit<br />
einem gut durchdachten Programm führte uns in der<br />
kurzen Zeit zu den markantesten Sehenswürdigkeiten,<br />
die ich hier nicht alle aufführen konnte. Es gibt<br />
noch so viel zu sehen und zu vertiefen. Jederzeit würde<br />
ich diese Fahrt wieder unternehmen. Erwähnt werden<br />
sollen noch die täglichen Morgenimpulse, das<br />
Gemeinschaftsgefühl beim Beten und Singen, die interessanten<br />
und offenen Gespräche in der Gruppe,<br />
blühende Mandelbäume, riesige Obst- und Gemüseplantagen,<br />
unerwartet hohe Gebirgszüge, grün schimmernde<br />
Wüstenberge ...<br />
Liebe Sonja, vielen Dank für Deine ruhige und umsichtige<br />
Reiseleitung!<br />
G. Seilheimer<br />
<strong>Pfarrzeitung</strong> 1/2013 Seite 21
Katholischer Kindergarten St. Kilian Nierstein<br />
„Jahr des Glaubens“<br />
im Kindergarten<br />
Katholischer Kindergarten St. Kilian<br />
Familienfest im<br />
Niersteiner Gemeindepark<br />
am 4. Mai 2013<br />
Im Oktober 2011 rief Papst Benedikt<br />
XVI. ein „Jahr des Glaubens“ aus.<br />
„Jahr des Glaubens“ – Was bedeutet<br />
das für unsere Kinder im Kindergarten?<br />
Nehmen wir es wörtlich, haben<br />
wir ein Jahr Zeit, um viele Geschichten<br />
aus dem Leben und Sterben Jesu zu erfahren. Wir<br />
haben ein Jahr Zeit, uns auf alle Feste und Feiertage<br />
im Kirchenjahr zu freuen und uns mit den Kindern<br />
gemeinsam darauf vorzubereiten. Aber das ist nicht<br />
alles.<br />
Was bedeutet Glauben für Kinder im Alter zwischen<br />
1 und 6 Jahren? Glauben sie an den Osterhasen, den<br />
Nikolaus und das Christkind, oder möchten wir<br />
mehr?<br />
Was verstehen die Kinder unter “Glauben“? Wie<br />
glauben sie? Wie in der Überschrift sichtbar wird,<br />
beinhaltet das Wort auch ein „Ja“. Ja zum Glauben<br />
und ein JA zu Gott.<br />
In unserem Kindergarten erfahren die Kinder nicht<br />
nur an den Festen im Kirchenjahr von Gott. Sie haben<br />
Erzieherinnen, die ihnen Glauben vorleben. Sie erspüren<br />
bei uns die besondere Atmosphäre beim gemeinsamen<br />
Beten, Singen und Tanzen. Sie können<br />
Kirchenräume mit ihren Sinnen erfahren und Gottesdienste<br />
erleben. Es sind die alltäglichen Dinge im<br />
Umgang mit anderen Kindern, die den Grundstein für<br />
ein christliches Miteinander darstellen. Da holt ein<br />
Kind dem anderen ein Taschentuch; ein Kind wird<br />
tröstend in den Arm genommen, weil es sich den<br />
Kopf gestoßen hat; da hilft das größere Kind dem<br />
Kleineren beim Anziehen ... Die Kinder brauchen<br />
Menschen, die im Glauben stehen, die den Glauben<br />
erlebbar machen und Zeugnis geben für Gott.<br />
In unserem Jahr des Glaubens haben wir begonnen,<br />
intensiv den Namenstag jedes Kindes zu feiern. Hier<br />
erfahren die Kinder zum einen die Bedeutung der<br />
Heiligen und zum anderen eine liebende Wertschätzung<br />
durch Gott und die Menschen. Die Kinder hören<br />
von den Heiligen, die Gott besonders nah waren und<br />
durch ihr Wirken und Handeln Zeichen gesetzt haben.<br />
Wir erleben, dass die Kinder oft sehr stolz sind,<br />
wenn sie ihren Namen mit einem Heiligen teilen.<br />
Ein zertifizierter Bewegungskindergarten<br />
ohne Schaukeln?<br />
Das geht nicht!<br />
Doch der Zahn der Zeit nagte auch an<br />
den Schaukelgerüsten und so mussten<br />
die beiden Schaukeln in unserem Kindergarten<br />
kurzerhand abgebaut werden.<br />
Damit wir schnellstmöglich für die Kinder Ersatz<br />
bekommen, wollten die Erzieherinnen mit den Kindern<br />
und Eltern einen Familientag ausrichten. –es<br />
sollte jedoch kein einfaches Kindergartenfest werden<br />
sondern auch ein Fest für alle Interessierten von Nah<br />
und Fern.<br />
Das Motto unseres Familientages lautete: Mach mit!<br />
– Sei fit! und richtete sich an alle jungen und junggebliebenen<br />
Menschen.<br />
Nachdem die Kindergartenleitung Frau Kaiser, Frau<br />
Kumb, Sozialausschuss Nierstein und Herr Josten,<br />
Gemeindereferent und Kindergartenbeauftragter alle<br />
Familien und Gäste begrüßt hatten, ging es mit einem<br />
Begrüßungslied los. Anschließend trommelten<br />
wir unser Fest ein. Weiter ging es dann mit Spiel,<br />
Spaß und Bewegung. Zur Mittagszeit konnten sich<br />
alle Gäste mit gegrillten Würstchen und später mit<br />
Kaffee und Kuchen stärken. Unterstützt wurden wir<br />
hier tatkräftig von der Elternschaft. Die kath. Jugend<br />
sorgte für den Verkauf der Getränke (und holte sich<br />
später beim Abbau mit uns fürchterlich nasse Füße).<br />
Zwischenzeitlich war genug Zeit für noch mehr Vergnügen<br />
an den verschiedensten Spielestationen. Als<br />
Besonderheit freuten sich die Kinder über das Spielmobil<br />
mit der großen Hüpfburg und dem Piraten der<br />
Geheimniskrämer. An dem Trommelworkshop nahmen<br />
viele Eltern und Kinder mit viel Spaß teil und<br />
zeigten im Anschluss unter Anleitung ihr Erlerntes.<br />
Kurz vor Beendigung überraschte uns dann der große<br />
Regen und wir beendeten unser Fest etwas zeitiger.<br />
Schön, dass das Wetter in der Zwischenzeit<br />
doch noch ganz gut mitgespielt hatte.<br />
Ein herzliches Dankeschön den fleißigen Helfern<br />
und Allen, die uns mit Sach- und Geldspenden unterstützt<br />
haben.<br />
Das Kindergartenteam St. Kilian<br />
1/2012 Seite 22 <strong>Pfarrzeitung</strong>
Caritas<br />
Jahreskampagne 2013<br />
"Familie schaffen wir nur gemeinsam" lautet der Titel der Caritas-Kampagne 2013. Es<br />
geht um das, was Familien für ihre Mitglieder und die Gesellschaft leisten. Aber<br />
auch um Familien, die unter Druck sind und Unterstützung von anderen brauchen.<br />
Die Caritas möchte 2013 auf das Potential aufmerksam machen, das jede Familie hat und<br />
darauf, dass wir Familien unter Druck unterstützen müssen. Dabei denken wir Familie<br />
nicht nur als (kleine) Kernfamilie, sondern beziehen das Zusammenleben zwischen den<br />
Generationen und die unterschiedlichen Lebenswelten innerhalb der Generationen mit ein.<br />
Caritas-Sommersammlung<br />
Vom 3. bis 13. Juni 2013 ist die Caritas-Sondersammlung in unserer Pfarrgruppe. Wir danken schon jetzt ganz<br />
herzlich allen Sammlerinnen und Sammlern für ihren Einsatz bei der Durchführung der Sammlung.<br />
Quo vadis? – Caritasarbeit in Nierstein<br />
Nachdem Frau Biondino nach vielen segensreichen<br />
Jahren ihr Amt in der Caritasarbeit niedergelegt<br />
hat, ist dieses Feld in Nierstein derzeit<br />
leider verwaist. Das ist sehr schade, denn dabei<br />
gäbe es viel zu tun. Die nächste Caritassammlung<br />
im Sommer steht an und müsste organisatorisch<br />
vorbereitet werden, die ökumenisch getragene<br />
Aktion „Stille Not“, die Menschen in<br />
schwierigen Lebenslagen helfen will, braucht<br />
eine/n neue/n Ansprechpartner/in. Dazu kommt,<br />
dass wir derzeit in einer Planungsgruppe überlegen,<br />
die Caritasarbeit in unserer Pfarrgruppe<br />
stärker zu vernetzen sowie die Chancen und<br />
Möglichkeiten dieses wichtigen diakonischen<br />
Dienstes bekannter zu machen. Dafür brauchen<br />
wir engagierte Menschen, die Freude an dieser<br />
Arbeit haben und im kirchlichen Bereich ein Betätigungsfeld<br />
suchen, und wir brauchen vor allen<br />
Dingen jemanden, der diese Aufgabe in verantwortungsvoller<br />
Position mitbegleiten, aber<br />
auch mitleiten möchte. Über meine sonstigen<br />
Tätigkeiten als Gemeindereferent hinaus habe<br />
ich mich sozusagen „kommisarisch“ bereit erklärt,<br />
für die Caritasarbeit zeitweise die Verantwortung<br />
zu übernehmen, bin aber dringend auf<br />
Unterstützung aus Ihren Reihen angewiesen.<br />
Ich möchte alle Gemeindeglieder hiermit ermutigen,<br />
einmal über das Thema nachzudenken und<br />
sich bei Interesse für diese Arbeit, die wirklich<br />
nah an den Menschen sein will, bei mir zu melden.<br />
Ich und mit mir alle CaritasmitarbeiterInnen<br />
aus den anderen Pfarreien unserer Pfarrgruppe<br />
freuen uns über jeden Zuwachs. Es wäre sicher<br />
schade, wenn die Qualität der Caritasarbeit in<br />
Nierstein an der mangelnden Bereitschaft zur<br />
Mitarbeit leiden und u.U. ganz einschlafen würde.<br />
Ich bitte also um viele Rückmeldungen und grüße<br />
Sie alle sehr herzlich<br />
Joachim Josten (Gemeindereferent)<br />
Tel.: 06133 572399<br />
E-Mail: Joachim.Josten@kath-dekanat-mainz-sued.de<br />
<strong>Pfarrzeitung</strong> 1/2013 Seite 23
Heiliger Vitus<br />
Heiliger Vitus<br />
Geschichtliche Dokumente über das Leben des Heiligen<br />
Vitus liegen kaum vor. Was wir aus dem Leben<br />
des Heiligen wissen, beruht auf Legenden, seine E-<br />
xistenz ist jedoch gesichert. In unserem heutigen<br />
Sprachgebrauch hat das Wort „Legende“ einen negativen<br />
Anstrich, weil der Wahrheitsgehalt der Mitteilung<br />
als sehr fragwürdig betrachtet wird. Wir müssen<br />
jedoch zwischen Märchen und Legende scharf trennen.<br />
Eine Legende berichtet in der Regel über die<br />
Ereignisse, die sich in Wirklichkeit zugetragen haben,<br />
aber nicht dokumentiert, sondern durch Erzählen<br />
von Generation zu Generation weitergegeben<br />
wurden, während das Märchen in der Regel keine<br />
wahre Geschichte erzählen, sondern eine moralische<br />
Norm ansprechen will.<br />
So wird vom Heiligen Vitus, im Deutschen Sprachgebrauch<br />
Sankt Veit genannt, berichtet, dass er Sohn<br />
des heidnischen Senators Hylas in Mazzara, Sizilien<br />
war. Sein Lehrer Modesta erzog ihn im christlichen<br />
Glauben. Seine Amme Crescentia taufte ihn. Es wird<br />
berichtet, dass er als Siebenjähriger schon Wunder<br />
gewirkt hat. Sein Vater habe ihn deswegen geschlagen<br />
und vor den Richter gezerrt. Er sollte dem Glauben<br />
abschwören, was er aber verweigerte. Als der<br />
Richter beschloss, ihn ebenfalls zu schlagen, seien<br />
dem Richter und dessen Knechten die Hände verdorrt.<br />
Der Heilige Vitus habe dann innigst gebetet<br />
und konnte die Hände wieder heilen. Sein Vater ließ<br />
jedoch nicht von seinem Streben ab, ihn vom christlichen<br />
Glauben abzubringen. Er sperrte ihn in einen<br />
Raum mit tanzenden und musizierenden Mädchen,<br />
die ihn verführen sollten. Als der Vater durch das<br />
Schlüsselloch schaute, sah er sieben Engel, die seinen<br />
Sohn behüteten. Danach sei der Vater erblindet.<br />
Der Heilige Vitus erbarmte sich seines Vaters, betete<br />
um seine Heilung und konnte ihn so von seiner<br />
Blindheit befreien. Mit seinem Lehrer Modestus und<br />
seiner Amme Crescentia floh er auf einem Schiff<br />
nach Lukanien. Die Schächer des römischen Kaisers<br />
Diokletian entdeckten die Fliehenden. Obgleich Vitus<br />
den Sohn des Kaisers von seiner schweren<br />
Krankheit heilte, wurden er und seine Begleiter, weil<br />
sie den Göttern nicht opfern wollten, in das Gefängnis<br />
geworden, um mit schweren Eisenplatten erdrückt<br />
zu werden. Danach warf man Vitus mit seinen<br />
beiden Begleitern in siedend heißes Öl, aber weder<br />
die schweren Eisenplatten noch das Öl konnten ihnen<br />
schaden. Auch der Löwe, der auf sie gehetzt wurde,<br />
legte sich zahm vor ihre Füße. Vitus wurde auf eine<br />
Folterbank gespannt und mit Haken zerfleischt. Dabei<br />
soll der Tempel durch ein Erdbeben eingestürzt<br />
sein, und die Anwesenden wurden von den herabfallenden<br />
Trümmerteilen erschlagen. Es wird dann berichtet,<br />
Engel hätten ihn nach Lukanien zurückgebracht.<br />
Am Fluss Sele habe ein Engel den Heiligen<br />
Vitus und seine Begleiter Modestus und Crescentia<br />
abgelegt. Eine fromme Witwe namens Florentia habe<br />
sie dann dort bestattet.<br />
Der Heilige Vitus oder Veit wird zu den Vierzehn<br />
Nothelfern gezählt. Vierunddreißig Patronate spricht<br />
man dem Heiligen zu, z. B. Apotheker, Bergleute,<br />
Bierbrauer, Landsknechte, Winzer. Der Heilige gilt<br />
als Helfer gegen Feuer, Blitze Tollwut, Epilepsie<br />
(Veittanz), für eine erfolgreiche Aussaat und Ernte<br />
wird der Heilige angerufen.<br />
Seine Verehrung reicht bis ins sechste Jahrhundert<br />
zurück. Papst Gelasius I. (Pontifikat von 492 bis<br />
496), der afrikanischer Herkunft war, weihte ihm<br />
eine Kirche. Aus einem Bericht über den Heiligen,<br />
soll Papst Gregor I. Klöster in Sizilien den Namen<br />
des Heiligen getragen haben. Seine Gebeine sollen<br />
im Jahre 583 von Sizilien auf das Festland überbracht<br />
worden sein. Im Jahre 765 führte Abt Fulrad<br />
Reliquien in das Kloster St. Denis, Frankreich, die<br />
dann im Jahre 836 in das norddeutsche Kloster Corvey<br />
überfuhrt, die aber leider im Dreißigjährigen<br />
Krieg geraubt wurden. Herzog Wenzeslaus erwarb<br />
eine Armreliquie für den in Prag errichteten St.<br />
Veits-Dom.<br />
Sein Namenstag wird am 15. Juni gefeiert. Der<br />
Volksglaube hat für diesen Tag zahlreiche Bauernregeln<br />
aufgestellt, wie z. B.: „Wenn St. Veit’s Häfele<br />
umschüttet, so schüttet er’s auf vier Wochen“; „Ist<br />
an St. Vitus der Himmel klar, gibt ein fruchtbares<br />
Jahr“; „Heiliger Veit, regne nicht, dass es uns nicht<br />
an Gerst’ gebricht“; „Hat der Wein abgeblüht auf St.<br />
Vit, bringt er ein schönes Weinjahr mit.“ Neben dem<br />
bekannten St. Veits-Dom in Prag ist der Heilige auch<br />
Patron von Niedersachen, Sachsen, Pommern, Böhmen,<br />
Sizilien und auch von zahlreinen Städten, wie<br />
z. B. Mönchengladbach, wo im Wappen der Stadt<br />
eingelassen ist. Der Heilige wird oft mit einer Palme<br />
und/oder mit einem Töpfchen in der Hand dargestellt.<br />
Die Oratio (Tagesgebet) nach dem römischen<br />
Messbuch für den 15. Juni lautete: „Wir bitten Dich,<br />
o Herr, gib Deiner Kirche auf die Fürsprache Deiner<br />
heiligen Martyrer Vitus, Modestus und Crescentia<br />
die Gnade nicht hochmütig zu denken, sondern,<br />
durch Demut Dir wohlgefallend, voranzuschreiten;<br />
so wird sie dann das Böse verachten und alles, was<br />
1/2012 Seite 24 <strong>Pfarrzeitung</strong>
Neues „Gotteslob“ ab Advent 2013 / Vorsicht geschützt<br />
gut ist, in ungehemmter Liebe vollbringen.“ Das<br />
Schlussgebet (Postcommunio) lautete an diesem<br />
Tag: „Vom Segen des Festes erfüllt bitten wir, o<br />
Herr, die Arznei dieses Sakramentes möge auf die<br />
Fürsprache Deiner hll. Martyrer Vitus, Modestus<br />
und Crescentia unserem Leibe wie unserer Seele<br />
helfen.“ Der Heilige Vitus ist der Patron der Kirche<br />
zu Ludwigshöhe. Schon die untergegangene Kirche<br />
von Rudelsheim, die durch einen Dammbruch<br />
im 1819 zerstört wurde, trug den Namen des Heiligen.<br />
Literaturhinweise:<br />
Gerulf Herzog<br />
* Magnificat, Ausgabe 2012, Seite 165<br />
* Die Heiligen Tag für Tag von Helga Marie<br />
Linsbauer, Seite 15. Juni<br />
* Das vollständige Römische Messbuch von Anselm<br />
Schott OSB. Verlag Herder Freiburg,<br />
Ausgabe 1949, Seite 926–927<br />
* 14 Heilige für alle Fälle: Bei ihnen suchen<br />
Menschen Hilfe und Trost, <strong>Mainz</strong>er Allgemeine<br />
Zeitung Juni-Ausgabe 1995<br />
* www. heiligenlexikon.de /BiographienV/<br />
Vitus_Veit.htm<br />
Neues „Gotteslob“ ab Advent 2013<br />
Wir wollen Sie früh darauf aufmerksam machen, dass<br />
das Dekanat <strong>Mainz</strong>-Süd zwei Veranstaltungen im Zusammenhang<br />
mit der Einführung des neuen Gotteslobes<br />
(Advent 2013) vorbereitet: Unser Regionalkantor,<br />
Dan Zerfaß (Worms), wird an beiden Tagen bei uns<br />
sein.<br />
Am Samstag, den 28. September 2013,<br />
von 18:00 Uhr bis 19:30 Uhr findet in der katholischen<br />
Kirche St. Michael in Lörzweiler, Rheinstraße,<br />
ein offenes Singen neuer Gotteslob-Lieder statt. Sie<br />
sind herzlich eingeladen mitzusingen und in der Gemeinschaft<br />
die neuen Lieder einzuüben!<br />
In Vorbereitung auf dieses offene Singen findet am<br />
Sonntag, den 22. September 2013, von 15:00 Uhr bis<br />
17:00 Uhr im Camarahaus Nieder-Olm (Alte Landstraße<br />
30) ein Treffen aller Interessierten am Gotteslob<br />
zur Bildung eines Projektchores statt. Also: Trauen<br />
Sie sich!!! Alle SängerInnen / MusikerInnen / Organisten/<br />
Kantoren und einfach Interessierte sind<br />
herzlich eingeladen!<br />
Herzliche Grüße aus Nieder-Olm!<br />
Harald Reinfelder Dekanatsreferent<br />
Aufgeschnappt:<br />
In einem Artikel in unserer Kirchenzeitung „Glaube<br />
und Leben“ Nr. 19 vom 12.Mai 2013 heißt es:<br />
Vorsicht geschützt<br />
Schon vor der Einführung des neuen Gotteslobs singen<br />
viele Gemeinden bereits jetzt Lieder aus dem<br />
neuen Gebet- und Gesangbuch. Texte und Noten dürfen<br />
jedoch nur nach strengen Regeln veröffentlicht<br />
und vervielfältigt werden. Derzeit sind die Rechteinhaber<br />
besonders wachsam und ahnden Verstöße gegen<br />
das Copyright. .<br />
Figur des Heiligen Vitus, Kirche Ludwigshöhe<br />
<strong>Pfarrzeitung</strong> 1/2013 Seite 25
Bonifatiusweg 2013<br />
Das Ziel nähert sich …!<br />
Und wieder sind wir unserem Ziel, dem Grab des heiligen Bonifatius im Dom zu Fulda, ein Stückchen<br />
näher gekommen: Eine kleine Gruppe von Unentwegten machte sich am 16. März bei noch<br />
recht winterlichen Temperaturen, aber herrlichem Sonnenschein, über teilweise noch schnee- und<br />
eisbedeckte Wege auf, um in der Wetterau eine weitere Etappe der Bonifatiusroute zu bewältigen.<br />
Startpunkt war der Parkplatz am S-Bahnhof in Groß-Karben. Ein bequemer Rad- und Wanderweg führte uns<br />
an der Nidda entlang zum Einstieg in die Bonifatiusroute am Sportplatz von Klein-Karben. Und von dort aus<br />
ging es erst einmal stramm bergan, an der (leider verschlossenen) alten evangelischen Kirche von Klein-<br />
Karben vorbei und quer durch das noch tief verschneite Waldstück nach Büdesheim. Dort luden die Bänke am<br />
Brunnen vor dem Rathaus zu einer Rast ein, bevor uns der Weg weiter an den sehenswerten Fachwerkhäusern<br />
entlang zum Büdesheim Schloss führte. An der Nidder, die durch Büdesheim fließt, konnten wir tatsächlich<br />
die ersten blühenden Weidekätzchen sehen, und auch die Enten trotzten der Kälte! Leider war die recht moderne<br />
katholische Kirche in Büdesheim verschlossen, und so nahmen wir direkt Kurs auf Heldenbergen, das zusammen<br />
mit Windecken den Ort „Nidderau“ bildet. Da mittlerweile die Sonne doch recht kräftig schien, waren<br />
auch die Wege aufgetaut, und die Gruppe hatte einige Schlamm- und sonstige heikle Stellen zu bewältigen …<br />
Von Heldenbergen aus, dessen sehenswerte Kirche Maria Verkündigung doch tatsächlich auch verschlossen<br />
war (!), führte dann wieder ein schöner und bequemer (und schnee- und eisfreier!) Rad- und Wanderweg ins<br />
zwei Kilometer entfernte Windecken, dem Ziel unserer Tagesstrecke. Und in diesem sehenswerten Fachwerkstädtchen<br />
wartete schließlich und endlich – nach ca. 13 Kilometern Wanderung – das heiß ersehnte Café auf<br />
uns, in dem wir nicht nur mit Kaffee und Kuchen, sondern auch mit herzhaften Speisen unsere Lebensgeister<br />
neu beleben konnten … Per Bahn ging es anschließend wieder zurück nach Groß-Karben und vor dort aus per<br />
Auto nach Hause.<br />
Der nächste Abschnitt der Bonifatiusroute wird uns – wahrscheinlich im November dieses Jahres – weiter<br />
durch die Wetterau nach Kloster Engelthal und Altenstadt führen.<br />
Hedwig Eigelsbach<br />
1/2012 Seite 26 <strong>Pfarrzeitung</strong>
Ehrung beim Neujahrsempfang<br />
Medaille „Dank und Anerkennung“ des <strong>Bistum</strong>s <strong>Mainz</strong><br />
Beim diesjährigen Ehrenamtsempfang der Pfarrgruppe, am 9. Januar 2013 im Glöcknerhaus in Dienheim wurde die<br />
Medaille „Dank und Anerkennung“ des <strong>Bistum</strong>s <strong>Mainz</strong> für über 40 Jahre Aktivitäten in allen Gremien der Pfarrei,<br />
einschließlich über 40 Jahre Küsterdienst in St. Vitus Ludwigshöhe an Alfred Weber und Georg Hemer verliehen.<br />
Vielen Dank und ein herzliches „Vergelt´s Gott“ an die Beiden für ihr langjähriges Engagement über Jahrzehnte<br />
hinweg.<br />
Der Ortsausschuss Ludwigshöhe<br />
DIE BOTSCHAFT<br />
Christus hat keine Hände, nur unsere Hände,<br />
um seine Arbeit heute zu tun.<br />
Er hat keine Füße, nur unsere Füße,<br />
um Menschen auf seinen Weg zu führen.<br />
Christus hat keine Lippen, nur unsere Lippen,<br />
um den Menschen von ihm zu erzählen.<br />
Wir sind die einzige Bibel, die die Öffentlichkeit noch liest.<br />
Wir sind Gottes letzte Botschaft,<br />
in Taten und Worten geschrieben. (Verfasser unbekannt)<br />
<strong>Pfarrzeitung</strong> 1/2013 Seite 27
Sternsinger-Aktion 2013<br />
Rückblick auf die Sternsinger-Aktion 2013<br />
Am 2. und 3. Januar 2013 war es wieder einmal soweit: die weltweit größte Spendensammelaktion von Kindern<br />
für Kinder, die „Sternsinger“, startete unter dem diesjährigen Motto „Segen bringen – Segen sein“ auch in<br />
Oppenheim. Mit 21 Kindern und 6 Betreuern am ersten Lauftag sowie 17 Kindern mit 5 Betreuern am zweiten<br />
Tag wurde ein kleiner Teil der ca. 4.000 Haushalte unserer Stadt besucht. Fleißige Kinder, im Alter von<br />
Grundschülern der zweiten Klasse bis zur 8. Klasse, liefen tüchtig von morgens 9 Uhr bis nachmittags 16 Uhr<br />
viele Haushalte ab und das Ergebnis konnte sich nach diesen beiden Tagen sehen lassen: genau 5.362,49 Euro<br />
konnten für hilfsbedürftige, unterversorgte Kinder in Tansania gesammelt werden.<br />
Foto: Carina Schmidt, AZ<br />
Für die Kinder ist die Sammelaktion etwas, worauf sie stolz sein können, sind sie doch zwei volle Ferientage<br />
für einen guten Zweck unterwegs. Es macht froh, in Gemeinschaft helfen zu können, aber es ist auch anstrengend,<br />
sich auf unterschiedliche Begegnungen einzustellen, die zwar meistens wohlwollend, aber manchmal<br />
auch sehr befremdend und ablehnend sein konnten. Für die Organisation dieser Aktion stand in diesem Jahr<br />
letztmalig das Ehepaar Ilka und Michael Glaninger zur Verfügung, das nun die Verantwortung auf Peter Fischbach<br />
sowie Pia und Markus Huf übertragen hat.<br />
Wir möchten uns bei Ilka und Michael Glaninger für ihre<br />
mehr als achtjährige Organisation herzlich bedanken, in der<br />
sie viel Know-How, Erfahrungswerte und nicht zuletzt viel<br />
Herzblut fließen haben lassen und uns so eine reibungslose<br />
Übernahme ermöglichen konnten. Liebe Ilka, lieber Michael<br />
wir wünschen euch und eurer Familie, dass ihr den reichen<br />
Segen, den ihr über die Jahre hinweg durch eure Arbeit den<br />
Kindern geben konntet, in gleichem Maße zurückbekommt!<br />
Nun stehen also neue Verantwortliche vor diesem Projekt und<br />
wir möchten alle Interessierten herzlich einladen, an dieser<br />
guten Sache mitzuwirken, denn: Helfen in Gemeinschaft tut<br />
gut!<br />
Foto: Markus Huf<br />
Pia und Markus Huf<br />
1/2012 Seite 28 <strong>Pfarrzeitung</strong>
Sternsinger in Dienheim<br />
Sternsinger 2013 und Fastenessen in Dienheim<br />
Die Dienheimer Sternsinger trafen sich am 5. Januar 2013 um 10 Uhr zu einem Aussendungsgottesdienst und<br />
sind dann durch die Straßen von Dienheim gezogen. Sie haben für Kinder, denen es nicht so gut geht wie uns,<br />
Geld gesammelt. Der Sonntag begann mit dem Besuch in der katholischen Kirche, danach wurde weiter gesammelt.<br />
Zwischendurch schauten sie bei dem Neujahrsempfang der Gemeinde vorbei. Der Tag endete<br />
schließlich mit dem Besuch in der evangelischen Kirche. Es waren fünf Gruppen mit ihren Betreuern, somit<br />
über 35 Kinder und Jugendliche, für die gute Sache unterwegs. Frau Becker und ihr Team haben am Samstag<br />
für alle ein wohlverdientes Mittagessen gekocht.<br />
Tanja Eigensbach-Steinfurth<br />
Fastenessen in St. Josef, Dienheim<br />
Recht schwungvoll wurde in diesem Jahr unser Fastenessen vom Dienheimer Chor „Sound of Harmony“ mitgestaltet.<br />
Sowohl im Familiengottesdienst als auch später beim gemeinsamen Essen erfreute uns die musikalische<br />
Umrahmung des eigens zum Fastenessen gegründeten Projektchores.<br />
So nahmen auch über 80 Personen an dieser Aktion teil, und wir konnten<br />
675 € Spenden für die deutsche Sr. Tobia vom Orden der Franziskanerinnen<br />
einnehmen. Dieses Geld kommt einem Krankenhaus in der Nähe von Solo<br />
(Mittel-Java) in Indonesien zugute. Damit werden Menschen behandelt, die<br />
kein Geld haben, um sich ärztlich versorgen zu lassen, da es in Indonesien<br />
keine Krankenversicherung gibt.<br />
Dank an alle, die diese Aktion mit unterstützt haben, sei es<br />
durch tatkräftiges Handeln und Vorbereiten oder aber auch<br />
durch Spenden!<br />
Christa Kölsch-Heck<br />
<strong>Pfarrzeitung</strong> 1/2013 Seite 29
Kolping informiert<br />
Kolping<br />
Liebe Freunde,<br />
Monatsmitteilungen Mai – Juni 2013<br />
mit Beginn des Frühlings steigen erfahrungsgemäß die Aktivitäten, nicht nur bei uns selbst, sondern auch im Programmangebot unserer<br />
Kolpingsfamilie. Wir möchten Euch deshalb auf drei besondere Veranstaltungen aufmerksam machen:<br />
Ökumenisches Gemeindefest am 25. Mai<br />
Bei der Pfalzwanderung, die auch für „Sonntagswanderer“ zu bewältigen ist, wollen wir Gottes herrliche Natur wieder neu kennen<br />
und schätzen lernen. Beim Markus-Bittgang danken wir dem Schöpfer aller Dinge, dass wir in dieser besonders gesegneten Landschaft<br />
leben dürfen und bitten ihn, dass er uns Menschen die Kraft und die Einsicht gibt, diese auch für künftige Generationen zu<br />
erhalten. Beim traditionellen ökumenischen Gemeindefest wollen wir gemeinsam mit unseren Mitchristen Gott loben und danken,<br />
dass er uns in, durch und mit Jesus Christus einen gemeinsamen Glauben geschenkt hat.<br />
Gerade im „Jahr des Glaubens“ wollen wir unseren Glauben bekennen und dieses Bekenntnis auch nach außen tragen. Die Kolpingsfamilie<br />
lädt Euch dazu recht herzlich ein. Kommt, lasst uns gemeinsam feiern und uns an unserem gemeinsamen Glauben freuen.<br />
Mit frohem Gruß<br />
Horst Bischel<br />
NB: Für alle, die wieder einmal ein gutes und interessantes Buch lesen möchten: Von Dr. Claudia Sticher, der persönlichen Referentin<br />
von Kardinal Karl Lehmann, erschien im Katholischen Bibelwerk das Buch Gerechtigkeit wie ein nie versiegender Bach. Das<br />
Buch Amos. Hier stellt die Autorin den ältesten Propheten des Alten Testaments vor. Die Vorwürfe an die damalige Gesellschaft treffen<br />
auch heute noch zu: Die Ärmsten werden ausgebeutet, die Menschen willkürlich in die Überschuldung getrieben. Ein Buch zum<br />
Lesen und Nachdenken.<br />
Mo 20.05.2013<br />
Mi 22.05.2013<br />
So 26.05.2013<br />
Mo 27.05.2013<br />
Ökumenisches Pfarrfest auf dem Kiliansberg<br />
15,30 Uhr Gedächtnistraining für Senioren; Kilianskeller<br />
Bezirks-Familientag<br />
im Park am Mäuseturm, Bingen; Eucharistiefeier, gem. Mittagessen,<br />
Unterhaltungs- und Kinderprogramm; Anmeldung erbeten s.u.<br />
16,00 Uhr Italienisch- Stammtisch bei Uta Settili-Eckert<br />
Do 30.05.2013 Fronleichnam in Nierstein Sonder-Info wegen evtl. Altaraufbau<br />
Mi 05.06.2013<br />
16,00 Uhr Stammtisch 60+ im Kilianskeller<br />
Mo 24.06.-<br />
Hüttenfahrt nach Michelau i. Steigerwald<br />
Fr 28.06.2013 Sonder-Info<br />
Einkaufsfahrt, Gedächtnistraining und Ital. Stammtisch entfallen im Juni<br />
Vorschau:<br />
Fahrt zum Kolping-Musical am 3. August 2013 nach Fulda. Kompl. Paket (Busfahrt, Mittagessen, Eintritt) 65 €/Person<br />
Pilgern auf dem Jakobsweg im Rothaargebirge vom 30.09. – 6.10.2013<br />
Zu allen Veranstaltungen laden wir besonders herzlich unsere Mitchristen aus der gesamten Pfarrgruppe ein!<br />
Bitte beachten Sie die Ankündigungen in der Presse und durch Aushang in unserem Schaukasten an der Kilianskirche.<br />
Fragen zu unserem Programm oder auch zur Kolpingsfamnilie werden von unseren Vorstandsmitgliedern gerne beantwortet.<br />
Kontakt per e-mail: settili-eckert@online.de oder lutz.reis@web.de<br />
Gerne versenden wir unsere Informationen auch über Internet, daher die Bitte um Mitteilung der von uns noch nicht erfassten Mail-<br />
Adressen. Dankeschön!<br />
1/2012 Seite 30 <strong>Pfarrzeitung</strong>
Kolpingsfamilie<br />
Kolping<br />
Im ausklingenden Jahr 2012 waren zwei Veranstaltungen der Kolpingsfamilie von besonderer Bedeutung: Den<br />
Kolping-Gedenktag begingen wir am Sonntag, den 9.12 mit einer Eucharistiefeier und im Anschluss daran<br />
mit einer Feierstunde im Kilianskeller. Pfr. Hermann Josef Zorn referierte über das Thema “Christlicher Glaube<br />
und Toleranz”, er führte uns durch die Geschichte der Kirche mit ihren unterschiedlichen Sichtweisen, ein<br />
interessanter Vortrag, der manche neue Aspekte aufzeigte. Ein Höhepunkt der Veranstaltung war die Ehrung<br />
von sechs treuen Mitgliedern: Benno Kippes und Cornelius Bachmann für 60 Jahre Mitgliedschaft, Helmut<br />
Müller und Hans Paul Müller (Bodenheim) für 50 Jahre Mitgliedschaft sowie Josef Schwibinger und Otto<br />
Weidmann für 40 Jahre Mitgliedschaft. Weiter erfolgte die Ernennung posthum von Hermann Reis zum Ehrenmitglied.<br />
Die entsprechende Urkunde der Kolpingwerkes Deutschland wurde Hanneliese Reis überreicht.<br />
Dem offiziellen Teil, der musikalisch von Benno Anstatt und Hans Ludwig Reis umrahmt wurde, folgte abschließend<br />
ein gemeinsames Mittagessen.<br />
Krippenwanderung nach Oppenheim<br />
Als Ziel unserer winterlichen Wanderung hatten wir St. Bartholomäus ausersehen. Eine Gruppe von fast dreißig<br />
Teilnehmern machte sich auf den Weg über den Galgenberg, um dann zunächst Station in der Katharinenkirche<br />
und der dortigen Krippe einen Besuch abzustatten. In St. Bartholomäus beteten wir unsere Andacht zu<br />
dem Thema „Mit Gott auf Augenhöhe“. Die musikalische Begleitung der Lieder, ebenso einige Solopartien<br />
hatte Jochen Settili mit der Klarinette übernommen. Zum obligatorischen gemütlichen Abschluss traf man sich<br />
im<br />
Gasthaus “Zum grünen Baum” wieder, um später gestärkt zu sein für den Rückweg nach Nierstein.<br />
Bei der Mitgliederversammlung am 24.1.d.J. konnten wir voll Freude 3 Neumitglieder aufnehmen: Herrn<br />
Ludwig Kessel und das Ehepaar Doris und Gerhard Rehm, alle in Nierstein wohnhaft. Bei vielen Veranstaltungen<br />
waren sie schon seit einiger Zeit mit von der Partie. Unseren neuen Mitstreitern ein herzliches Willkommen!<br />
<strong>Pfarrzeitung</strong> 1/2013 Seite 31
72Stundenaktion in Nierstein<br />
Katholische Jugend Nierstein wieder bei 72 Stunden Aktion dabei.<br />
Wie auch schon in den Jahren 2004 und 2009 beteiligen wir, die Katholische Jugend Nierstein, uns an der 72<br />
Stunden Aktion 2013.<br />
72 Stunden – uns schickt der Himmel<br />
Am 13. Juni fällt für mehrere 100.000 Jugendliche in ganz Deutschland zeitgleich um 17.07 Uhr der Startschuss<br />
für die bisher Größte Jugendsozialaktion Deutschlands. Ab dann werden die Jugendlichen in mehrere<br />
10.000 Projekte zwischen Nordsee und Bodensee mehrere Millionen ehrenamtliche Arbeitsstunden leisten –<br />
und damit die Welt ein bisschen besser machen. Bis jetzt machen fast 400.000 Teilnehmer in insgesamt 5000<br />
Aktionsgruppen mit.<br />
Die Idee der Aktion ist einfach: Innerhalb von 72 Stunden lösen wir eine<br />
gemeinnützige Aufgabe, die wir erst beim Projektstart genannt bekommen. Dann<br />
heißt es für uns kreativ sein, improvisieren und powern bis zur letzten Sekunde. Die<br />
Aufgabe stellt eine Herausforderung für unsere Gruppe dar, ist aber so konzipiert,<br />
dass wir sie auch innerhalb von 72 Stunden umsetzen können.<br />
Hierbei können wir jede Menge Hilfe gebrauchen!!<br />
Egal ob von Unternehmen oder privat Personen, ohne Hilfe ist das Projekt nicht zu schaffen. Wenn Sie uns<br />
also gerne unterstützen wollen, geben Sie uns Bescheid oder schauen einfach am Aktionsort vorbei (Wird in<br />
der Presse bekannt gegeben). Wir Freuen uns über alle, die uns bei der Umsetzung unseres Projektes helfen,<br />
sei es mit Arbeitskraft, einem Kuchen,… nur so können wir die Welt in 72 Stunden ein kleines bisschen besser<br />
machen.<br />
Weitere Infos gibt es unter: www.72stunden.de<br />
1/2012 Seite 32 <strong>Pfarrzeitung</strong>
<strong>Pfarrzeitung</strong> 1/2013 Seite 33<br />
Kinderfreizeit 2013
Buchtipp<br />
Religiöser Buchtipp<br />
Danke Benedikt<br />
Sein Leben, sein Pontifikat, sein Rücktritt<br />
HERDER, FREIBURG; WELTBILD, 2013<br />
Hardcover, Gebunden<br />
Herausgegeben von Hans Langendörfer, 2013.<br />
192 S. m. zahlr. meist farb. Fotos. 28,5 cm<br />
Borro Rezension<br />
Wie aus Joseph Ratzinger Papst Benedikt XVI. wurde:<br />
Lebensgeschichte und Rückblick auf seine Amtszeit 2005 - 2013.<br />
Als erster Papst der Neuzeit trat Benedikt XVI. im Februar überraschend zurück. “Danke Benedikt” blickt auf<br />
die acht Jahre seiner Amtszeit zurück. Der Titel des von Hans Langendörfer, dem Sekretär der Deutschen Bischofskonferenz,<br />
herausgegebene Buches ist vielleicht etwas unglücklich gewählt, denn es handelt sich keineswegs<br />
um eine unkritische Lobhudelei. Vielmehr zeichnet das Buch in Wort - die Texte stammen größtenteils<br />
aus der Feder des Journalisten Simon Biallowons - und Bild den Lebensweg des Joseph Ratzinger nach, wobei<br />
seine Amtszeit als Benedikt XVI. (April 2005 bis Februar 2013) naturgemäß den Schwerpunkt bilden. Außer<br />
den Licht- kommen auch die Schattenseiten dieser Jahre in den Blick, allen voran die drei großen Themen (als<br />
“Prüfungen” bezeichnet) sexueller Missbrauch von Kindern und Jugendlichen durch Priester und Ordensleute,<br />
Piusbruderschaft und “Vatileaks”. Darüber hinaus verschweigt Biallowons keineswegs die Kritik an Benedikts<br />
Amtsführung, etwa die Enttäuschung über die ausgebliebenen Fortschritte im Dialog mit den Protestanten, die<br />
beim Papstbesuch 2011 in Deutschland deutlich sichtbar wurde. Das Buch vermittelt also auf der einen Seite<br />
ein Bild des Menschen Joseph Ratzinger, beschreibt, was ihn geprägt hat, seine Herkunft, seine Zeit als Theologieprofessor<br />
sowie als Erzbischof von München. Auf der anderen Seite würdigt es seine Amtszeit, seine Initiative<br />
zur Neuevangelisierung, seine Enzykliken, Reden und seine Bücher über Jesus von Nazareth. Ein eigenes<br />
Kapitel geht auf ein Thema ein, das ihm sehr am Herzen lag, aber in der Öffentlichkeit weitgehend unbeachtet<br />
blieb: die Ökologie. Die angenehm zu lesenden Texte, das freundliche, lockere Layout und nicht zuletzt<br />
die opulente Bebilderung des Bandes laden zum Blättern ein und machen das Buch zu einer gelungenen und<br />
lesenswerten Bilanz der Amtszeit des Papstes aus Deutschland. (Religiöses Buch des Monats Juni)<br />
Christoph Holzapfel<br />
Quelle: http://www.borromaeusverein.de<br />
Dort finden Sie zum Borromäusverein, einer Einrichtung der Katholischen Kirche, weitere Informationen<br />
zu dessen Leitbild, Selbstverständnis und den Aufgaben. Über den angeschlossenen Online-Buchshop können<br />
Bücher bezogen werden.<br />
1/2012 Seite 34 <strong>Pfarrzeitung</strong>
Familienfreizeit am Lago Maggiore / Ein stiller Engel<br />
Familienfreizeit am Lago Maggiore<br />
Die Seele baumeln lassen? Das Katholische Dekanat <strong>Mainz</strong>-Süd bietet in diesem Jahr eine Familienfreizeit am<br />
Lago Maggiore an.<br />
Wir haben für die Woche vom 10. bis zum 17. August 2013 noch ca. 25 Plätze. Ein Kindersport- und Spielprogramm,<br />
ein Sportplatz mit Spielwiese, Badespaß im See, auch mit Ruderbooten und einem Motorfloß und Ausflüge<br />
gehören zum Programm. Ebenso soll Raum sein für spirituelle Elemente, etwa Gitarrenmeditation. Vollverpflegung<br />
und die Anreise (ab <strong>Mainz</strong>) und Unterkunft sind inklusive. Sie können also die Seele baumeln lassen!<br />
Weitere Informationen und Anmeldung über: dekanatsreferent@kath-dekanat-mainz-sued.de,<br />
Telephon: 06136/915915<br />
Harald Reinfelder<br />
Ein stiller Engel der Geduld ...<br />
Es geht ein stiller Engel<br />
durch dieses Erdenland.<br />
Zum Trost für Erdenmängel<br />
hat ihn der Herr gesandt.<br />
In seinem Blick ist Frieden<br />
und milde, sanfte Huld.<br />
O folg ihm stets hienieden,<br />
dem Engel der Geduld.<br />
Er macht zu linder Wehmut<br />
den herbsten Seelenschmerz.<br />
Er taucht in stille Demut<br />
das ungestüme Herz.<br />
Und wenn in Sturmestoben<br />
Du murrend fragst „Warum?“,<br />
so deutet er nach oben –<br />
mild lächelnd, aber stumm.<br />
Er hat auf jede Frage<br />
nicht Antwort gleich bereit.<br />
Sein Wahlspruch heißt „Ertrage“,<br />
die Ruhstatt ist nicht weit.<br />
So geht er Dir zur Seite<br />
und redet gar nicht viel.<br />
Er denkt nur an das weite,<br />
ans ferne große Ziel.<br />
Anmerkung der Redaktion:<br />
Der Text gehört zu einem Volkslied aus dem 19. Jahrhundert<br />
Carl Johann Philipp Spitta 1801-1859<br />
eingesandt von Rosel Schwibinger aus Nierstein,<br />
die dieses schöne Gedicht ihrer Großmutter<br />
über viele Jahrzehnte im Gedächtnis und<br />
Herzen hütete und uns nun niederschrieb.<br />
<strong>Pfarrzeitung</strong> 1/2013 Seite 35
Die Herbst-Ausgabe 2013 der <strong>Pfarrzeitung</strong> können Sie durch<br />
Ihren Beitrag mitgestalten!<br />
Beiträge werden bis 20. August 2013 angenommen.<br />
Bitte richten Sie Ihr Manuskript an:<br />
Dr. Franz Stephan Pelgen, Obere Auflangenstraße 1, 55283 Nierstein<br />
bzw. elektronisch als Text-/Bilddateien an:<br />
pelgen@mail.uni-mainz.de