NL - Bündnis 90/Die Grünen Bürgerschaftsfraktion Bremen

auch in der JVA ihren Schulabschluss zu machen. Es ist gut, wenn sie dort ihren
Hauptschulabschluss machen und an Integrationskursen teilnehmen können. Da die
Abschlussprüfungen von der Erwachsenenschule Bremen durchgeführt werden, sind
die Abschlüsse auch anerkannt und die Jugendlichen können sich, nachdem sie ihre
Strafe abgesessen haben, um einen Ausbildungsplatz bemühen, so dass ihre Chance
zur Reintegration deutlich größer wird."
Stephan Schlenker als kinderpolitischer Sprecher ergänzt: "Für diese Jugendlichen
ist es gut und wichtig, dass sie in der Schule in sehr kleinen Gruppen lernen können.
Nur so haben sie überhaupt eine Chance, ihren Hauptschulabschluss zu schaffen.
Nicht ohne Grund sind sie im Gefängnis, das zeigt aber gleichzeitig, dass ihre Biographien
mit vielen Brüchen und Verletzungen verbunden sind, sonst wäre es vermutlich
nicht zu den Straftaten gekommen. Auch diese Jugendlichen darf man nicht
aufgeben, sondern muss Wege finden, dass sie es schaffen können, draußen leben
zu können."
Linda Neddermann als jugendpolitische Sprecherin zeigt sich erleichtert darüber,
dass das Gebäude, in dem die Jugendlichen bisher lebten und in dem sie ihre
(Wohn-)Zellen hatten, nun komplett renoviert wird. "Auch wenn es sich um Menschen
handelt, die ihre Strafe absitzen müssen, gelten auch hier gewisse Mindeststandards
bei den Lebensbedingungen. Gerade bei den Jugendlichen ist es wichtig, dass sie
akzeptable Bedingungen haben und im Knast befähigt werden, zukünftig ein Leben
in Freiheit ohne Straftaten zu führen. Dazu gehört ein respektvoller Umgang ebenso
wie Möglichkeiten der Aus- und Weiterbildung und des Erlernens sozialer Kompetenzen."
Die Grünen haben nun eine Große Anfrage zum Thema an den Senat gerichtet, welche
sich allgemein auf die Justizvollzugsanstalt mit ihren drei Sandorten in der
Sonnemannstraße und Am Fuchsberg in Bremen und in der Nordstraße in Bremerhaven
bezieht. In sieben Vollzugs- und neun Fachabteilungen sowie der Teilanstalt
Jugendvollzug werden insgesamt 750 Haftplätze vorgehalten. In der Anfrage fragen
wir nach den allgemeinen und berufsbildenden Bildungsangeboten und der Möglichkeit
an der JVA schulische Abschlüsse zu erlangen. Außerdem wollen wir vom Senat
wissen, wie viele TeilnehmerInnen in den letzten zehn Jahren erfolgreich einen
Schulabschluss erreicht haben. Die Große Anfrage mit allen Fragen finden Sie hier:
http://gruenlink.de/jvs
Sobald die Antwort des Senats vorliegt, werden wir Sie gerne informieren.
Grüne freuen sich: Förderkinder in Vegesack dürfen
weiterhin im Gymnasium beschult werden
Wie in unserem Newsletter 475 vom 10. Juni berichtet, hatten sich die Grünen dafür
stark gemacht, dass auch die geistig behinderten SchülerInnen nach der Auflösung
der Schule Am Wasser bei Wunsch das Gymnasium Vegesack besuchen können.
Die Grünen hatten sich hier für eine flexible Lösung stark gemacht, auch deswegen,
weil sich beide Schulen vorstellen können, die SchülerInnen zu beschulen. Alle Förderkinder
sollten bisher nach dem Willen der Bildungsbehörde künftig an der Berufs-
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