NL - Bündnis 90/Die Grünen Bürgerschaftsfraktion Bremen

Newsletter Bildung, Kinder und Jugendliche, Ausgabe 477, 19.06.2013
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Grüne besuchen den Jugendstrafvollzug und die Schule in der Justizvollzugsanstalt
Bremen Oslebshausen und richten eine Große Anfrage zum Thema
"Bildungssituation in den Justizvollzugsanstalten" an den Senat
Grüne freuen sich: Förderkinder in Vegesack dürfen weiterhin im Gymnasium
beschult werden
Grüne fragten nach: Oberschule Hermannsburg in Bremen-Huchting vor dem
Einsturz?
Tipps und Links aus dem Internet
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Grüne besuchen den Jugendstrafvollzug und die Schule in der Justizvollzugsanstalt
Bremen Oslebshausen und richten eine Große Anfrage zum Thema
"Bildungssituation in den Justizvollzugsanstalten" an den Senat
Die Grünen haben die Justizvollzugsanstalt Bremen (JVA) besucht, um mit dem Leiter
Dr. Carsten Bauer über die aktuelle Situation im Vollzug und insbesondere über
den Jugendvollzug und den Pädagogischen Dienst zu sprechen und sich die Wohnbedingungen
der Jugendlichen und die Schule in der JVA anzusehen. Außerdem
haben sie zu diesem Thema aktuell eine Große Anfrage an den Senat gerichtet, mit
welcher sie Auskünfte über die konkrete Bildungssituation in den Justizvollzugsanstalten
in Bremen und Bremerhaven haben wollen.
Die Grünen erfuhren, dass der Pädagogische Dienst allgemein bildende Vollzeitkurse
sowie Freizeitangebote im geschlossenen Vollzug der JVA mit jugendlichen und erwachsenen
Gefangenen durchführt. Sülmez Dogan als bildungspolitische Sprecherin
der Fraktion: "Die Gespräche mit Herrn Bauer und Andreas Strassemeier vom Pädagogischen
Dienst der JVA waren für mich sehr aufschlussreich. Ich begrüße es,
dass es in der JVA ein eigenes Schulgebäude gibt, nicht zuletzt für die Jugendlichen,
die weiterhin der Schulpflicht unterliegen und die die Möglichkeit haben müssen,
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auch in der JVA ihren Schulabschluss zu machen. Es ist gut, wenn sie dort ihren
Hauptschulabschluss machen und an Integrationskursen teilnehmen können. Da die
Abschlussprüfungen von der Erwachsenenschule Bremen durchgeführt werden, sind
die Abschlüsse auch anerkannt und die Jugendlichen können sich, nachdem sie ihre
Strafe abgesessen haben, um einen Ausbildungsplatz bemühen, so dass ihre Chance
zur Reintegration deutlich größer wird."
Stephan Schlenker als kinderpolitischer Sprecher ergänzt: "Für diese Jugendlichen
ist es gut und wichtig, dass sie in der Schule in sehr kleinen Gruppen lernen können.
Nur so haben sie überhaupt eine Chance, ihren Hauptschulabschluss zu schaffen.
Nicht ohne Grund sind sie im Gefängnis, das zeigt aber gleichzeitig, dass ihre Biographien
mit vielen Brüchen und Verletzungen verbunden sind, sonst wäre es vermutlich
nicht zu den Straftaten gekommen. Auch diese Jugendlichen darf man nicht
aufgeben, sondern muss Wege finden, dass sie es schaffen können, draußen leben
zu können."
Linda Neddermann als jugendpolitische Sprecherin zeigt sich erleichtert darüber,
dass das Gebäude, in dem die Jugendlichen bisher lebten und in dem sie ihre
(Wohn-)Zellen hatten, nun komplett renoviert wird. "Auch wenn es sich um Menschen
handelt, die ihre Strafe absitzen müssen, gelten auch hier gewisse Mindeststandards
bei den Lebensbedingungen. Gerade bei den Jugendlichen ist es wichtig, dass sie
akzeptable Bedingungen haben und im Knast befähigt werden, zukünftig ein Leben
in Freiheit ohne Straftaten zu führen. Dazu gehört ein respektvoller Umgang ebenso
wie Möglichkeiten der Aus- und Weiterbildung und des Erlernens sozialer Kompetenzen."
Die Grünen haben nun eine Große Anfrage zum Thema an den Senat gerichtet, welche
sich allgemein auf die Justizvollzugsanstalt mit ihren drei Sandorten in der
Sonnemannstraße und Am Fuchsberg in Bremen und in der Nordstraße in Bremerhaven
bezieht. In sieben Vollzugs- und neun Fachabteilungen sowie der Teilanstalt
Jugendvollzug werden insgesamt 750 Haftplätze vorgehalten. In der Anfrage fragen
wir nach den allgemeinen und berufsbildenden Bildungsangeboten und der Möglichkeit
an der JVA schulische Abschlüsse zu erlangen. Außerdem wollen wir vom Senat
wissen, wie viele TeilnehmerInnen in den letzten zehn Jahren erfolgreich einen
Schulabschluss erreicht haben. Die Große Anfrage mit allen Fragen finden Sie hier:
http://gruenlink.de/jvs
Sobald die Antwort des Senats vorliegt, werden wir Sie gerne informieren.
Grüne freuen sich: Förderkinder in Vegesack dürfen
weiterhin im Gymnasium beschult werden
Wie in unserem Newsletter 475 vom 10. Juni berichtet, hatten sich die Grünen dafür
stark gemacht, dass auch die geistig behinderten SchülerInnen nach der Auflösung
der Schule Am Wasser bei Wunsch das Gymnasium Vegesack besuchen können.
Die Grünen hatten sich hier für eine flexible Lösung stark gemacht, auch deswegen,
weil sich beide Schulen vorstellen können, die SchülerInnen zu beschulen. Alle Förderkinder
sollten bisher nach dem Willen der Bildungsbehörde künftig an der Berufs-
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schule an der Kerschensteiner Straße beschult werden, obwohl es von Seiten der
Eltern auch den Wunsch gibt, dass diese an das Gymnasium Vegesack gehen. Nun
ist eine Übergangslösung gefunden, die das Problem zunächst erst einmal löst.
Sülmez Dogan als bildungspolitische Sprecherin der Fraktion: "Es freut mich, dass
unser Bemühen um eine für alle zufriedenstellende Lösung erste Früchte getragen
hat und die geistig behinderten SchülerInnen nun bis zum Ende ihrer Schulzeit am
Gymnasium Vegesack bleiben dürfen. Zunächst handelt es sich um eine Übergangslösung,
die auf drei Jahre befristet ist und für die SchülerInnen gilt, die nun in der 9.
Klasse oder älter sind. Für die jüngeren SchülerInnen ist bisher noch keine Lösung
gefunden. Ich gehe aber davon aus, dass es auch hier möglich sein dürfte, dass dem
jeweiligen Willen der Eltern und ihrer Kinder bei der Schulanwahl entsprochen werden
kann."
Grüne fragten nach:
Oberschule Hermannsburg in Bremen-Huchting vor dem Einsturz?
Am letzten Mai-Wochenende wurde das Verwaltungsgebäude der Oberschule an der
Hermannsburg sicherheitshalber gesperrt. Statiker befürchten, dass das Gebäude
der Huchtinger Schule einsturzgefährdet ist. Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende
Björn Fecker, der in der Stadtbürgerschaft für den Bildungsbereich zuständig ist,
fragt den Senat nach Hintergründen und Maßnahmen.
Die Frage mit der Antwort des Senats finden Sie hier: http://gruenlink.de/jvt
Tipps und Links aus dem Internet
Grüne Landesarbeitsgemeinschaft Bildung tagt – Thema: Qualität in Ganztagsschulen
Die Landesarbeitsgemeinschaft Bildung (LAG Bildung) tagt am Donnerstag, 20. Juni,
um 18.30 Uhr in der Landesgeschäftsstelle der Bremer Grünen, Schlachte 19/20.
Dort soll intensiv über das Thema Ganztagsschulen diskutiert werden und was Qualität
an guten Ganztagsschulen bedeutet. Als Gast hat die LAG Bildung Uwe Lorenz
eingeladen, der der Vorsitzende des Ganztagsschulverbandes Bremen ist und eine
Einschätzung zum Thema aus Verbandssicht geben wird.
www.gruene-fraktion-bremen.de

AnsprechpartnerInnen für Nachfragen:
Sülmez Dogan, bildungspolitische Sprecherin
suelmez.dogan@gruene-bremen.de
(Tel.: 3011-210/248)
Stephan Schlenker, kinderpolitischer Sprecher
stephan.schlenker@gruene-bremen.de
(Tel.: 3011-168)
Linda Neddermann, jugendpolitische Sprecherin
linda.neddermann@gruene-bremen.de
(Tel.: 3011-166)
Tobias Erzmann, Parlamentsreferent für Bildung und Tierschutz
tobias.erzmann@gruene-bremen.de
(Tel.: 3011-251)
Wolf Krämer, Parlamentsreferent für Kinder und Jugend
wolf.kraemer@gruene-bremen.de
(Tel.: 3011-253)
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Link: http://www.gruene-fraktion-bremen.de/cms/default/rubrik/5/5601.newsletter.htm
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