magazin - DRK Landesverband Brandenburg eV
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service<br />
Da blüht Dir was<br />
Wenn die Tage wärmer werden und die Blütenpollen wieder fliegen, beginnt für Millionen<br />
Deutsche die Leidenszeit: Wer auf Bäume und Gräser allergisch reagiert, meidet die Natur<br />
und verschanzt sich in geschlossenen Räumen.<br />
Hatschi! Zwölf<br />
Millionen Deutsche reagieren<br />
auf Blüten- oder<br />
Gräserpollen allergisch.<br />
Auf Blüten- oder Gräserpollen reagieren zwölf Millionen Deutsche<br />
laut Robert Koch-Institut allergisch. Sie sind die größte<br />
Gruppe unter den Allergikern. Nimmt man noch Hausstaub-,<br />
Tierhaar-, Kontakt- oder Nahrungsmittelallergiker dazu,<br />
kommt man auf 30 Millionen – fast die Hälfte der Deutschen<br />
ist betroffen. Und: Kein anderes Krankheitsbild hat sich in<br />
den vergangenen Jahrzehnten so verbreitet. Was noch in den<br />
1960er-Jahren vom Hausarzt als seltene und meist belanglose<br />
„Überempfindlichkeit“ diagnostiziert wurde, ist heute<br />
eine Volkskrankheit, deren Ursachen bisher nicht eindeutig<br />
geklärt sind.<br />
Die meisten Betroffenen sind durch ihre Allergien zeitweise<br />
in ihrem Lebensstil mehr oder minder beeinträchtigt. Für eine Minderheit<br />
ist die Krankheit sogar lebensbedrohlich. So können Insektenstiche einen allergischen<br />
Schock auslösen, der zum Tod führen kann. Eine Reihe von Medikamenten<br />
vermögen zwar die Folgen allergischer Anfälle zu mildern – bis heute<br />
gibt es allerdings keine dauerhafte Heilung für Allergiker.<br />
Vor allem bei einer Pollenallergie auf frühblühende Bäume und Sträucher<br />
treten häufig gleichzeitig Lebensmittelallergien, sogenannte Kreuzallergien,<br />
auf. Die Betroffenen dürfen dann auch bestimmte Obst- und Gemüsesorten<br />
nicht roh essen.<br />
Medikamente, Akupunktur, Globuli, Hyposensibilisierung – es gibt verschiedene<br />
Behandlungsansätze. Bei der Hyposensibilisierung werden regelmäßig<br />
Pollen als Depot unter die Haut gespritzt, um die körpereigenen Reaktionskräfte<br />
einzuschläfern. Man hofft, dass dadurch die allergischen Reaktionen<br />
gelindert werden und sich die Lebensqualität bessert. <br />
g<br />
HANS-GEORG SAUSSE<br />
Hilfe aus der Hausapotheke<br />
Bei leichteren Allergieanfällen gibt es eine<br />
Reihe von Haus mitteln und Tipps, die lindernd<br />
wirken können.<br />
1. Bei angeschwollenen Nasenschleimhäuten hilft<br />
eine Nasenspülung mit einer Kochsalz lösung.<br />
2. Waschen Sie täglich vor dem Schlafengehen die<br />
Haare, um sie von Pollen und anderen Partikeln<br />
zu befreien.<br />
3. Öffnen Sie in der Pollenflugzeit nicht die Fenster,<br />
damit die Pollen draußen bleiben. Ist es während<br />
der Mittagszeit besonders heiß, kann ein<br />
Klimagerät mit Pollenfilter Abhilfe schaffen.<br />
4. Tägliches Staubsaugen hilft zusätzlich, die Pollen<br />
in Ihrer Wohnung zu reduzieren.<br />
5. Vermeiden Sie das Ausschütteln der Betten,<br />
denn so wirbeln Sie nicht nur Pollen, sondern<br />
auch Milben, Bakterien und Viren auf.<br />
6. Wenn Sie besonders stark unter Heuschnupfen<br />
leiden, sollten Sie entweder frühmorgens oder<br />
spätabends an die Luft gehen, dann ist der<br />
Pollenflug nicht mehr so stark.<br />
7. Nicht direkt nach einem Regenguss nach draußen<br />
gehen, da dann vermehrt Pollen in der Luft<br />
herumfliegen.<br />
8. Bei Juckreiz der Haut lindern zerriebene Korianderblätter,<br />
die auf die betroffenen Hautstellen<br />
gelegt werden, das Brennen und Jucken.<br />
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