magazin - DRK Landesverband Brandenburg eV
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service<br />
Vorsicht. Wer beim Frühjahrsputz in<br />
seinem Wohnzimmer so leichtsinnig auf<br />
einen Stuhl klettert, begibt sich in große<br />
Gefahr: Ein Sturz samt schmerzhaften<br />
oder gar lebensgefährlichen Verletzungen<br />
droht<br />
PECH als Eselsbrücke<br />
Jetzt zählt die sofortige Erste Hilfe. Sinnvoll<br />
ist es, sich das Wort „PECH“ einzuprägen:<br />
Pause: Brechen Sie jede Aktivität sofort<br />
ab.<br />
Eis: Danach wird die betroffene Körperregion<br />
mit Fertigkältepackungen, Eisbeuteln<br />
oder einfach kalten Umschlägen gekühlt.<br />
Doch Vorsicht! Sie dürfen nie direkt auf der<br />
Haut liegen, sondern müssen beispielsweise<br />
in ein Tuch eingeschlagen werden.<br />
Compression: Legen Sie einen Kompressionsverband<br />
mit einer Kurzzug-Elastikbinde<br />
an.<br />
Hochlagerung: Lagern Sie – wenn möglich<br />
– die betroffene Körperregion hoch<br />
und bewegen Sie sie höchstens behutsam.<br />
Zur exakten Diagnose muss der Verletzte<br />
zügig in ärztliche Behandlung. Wichtig<br />
bei Verrenkungen: Man sollte als Laie nie<br />
versuchen, das Gelenk selbst wieder einzurenken,<br />
da es dadurch zu weiteren Verletzungen<br />
kommen kann.<br />
Offene und geschlossene Brüche<br />
Ein Knochenbruch (Fraktur) ist sehr häufig<br />
die Folge eines Sturzes. Beim geschlossenen<br />
Bruch gibt es keine äußere Wunde<br />
und damit keine primäre Infektionsgefahr.<br />
Beim offenen Bruch hingegen sind Haut<br />
und Muskeln verletzt, manchmal ist der<br />
Knochen freigelegt. Hier droht eine Infektion.<br />
Die Anzeichen für einen Bruch sind<br />
starke Schmerzen an der Bruchstelle, eine<br />
abnorme Lage oder Beweglichkeit der<br />
Knochen, eine Schwellung der Bruchstelle<br />
und bei einem offenen Bruch eine Wunde,<br />
in der Knochenteile erkennbar sind.<br />
Durch den Unfall selbst sowie durch unnötige<br />
Bewegungen im Nachhinein können<br />
Nerven und Blutgefäße verletzt werden.<br />
Außerdem sind starke Schmerzen<br />
Notruf 112 wählen<br />
Treffen Sie diese Maßnahmen:<br />
Alarmieren Sie sofort den Rettungsdienst.<br />
Wenn keine zusätzliche Lebensgefahr<br />
besteht, belassen Sie den Verletzten in der<br />
vorgefundenen Lage und decken Sie ihn zu.<br />
Drohen Bewusstlosigkeit, Atem- oder<br />
Herz-Kreislauf-Stillstand, müssen Sie die –<br />
möglicherweise lebensrettenden – Sofortmaßnahmen<br />
ergreifen.<br />
Bei allen Unfällen gilt: Bleiben Sie unbedingt<br />
beim Betroffenen und beobachten, betreuen<br />
und trösten Sie ihn. Denn er befindet sich in<br />
einer Ausnahmesituation – und nicht selten<br />
gerät man dann in Panik.<br />
und Einblutungen in das Gewebe oft Auslöser<br />
für einen Schock – das bedeutet Lebensgefahr.<br />
Folgende Maßnahmen sind beim Beinbruch<br />
zu ergreifen: Alarmieren Sie den Rettungsdienst.<br />
Bewegen Sie den Betroffenen<br />
möglichst wenig. Unterstützen Sie die eingenommene<br />
Schonhaltung; stellen Sie die<br />
betroffene Stelle über die angrenzenden Gelenke<br />
hinaus mit Kleidungsstücken, Decken<br />
oder weichen Taschen ruhig. Versorgen Sie<br />
offene Brüche mit einer keimfreien Wundabdeckung<br />
aus dem Verbandskasten. Bei einem<br />
geschlossenen Bruch kühlen Sie die Bruchstelle.<br />
Decken Sie den Verletzten zu und lagern<br />
Sie ihn möglichst flach.<br />
Verletzte mit Hand-, Arm- und Schulterbrüchen<br />
halten in der Regel instinktiv<br />
ihren betroffenen Arm oder ihre betroffene<br />
Schulter mit der gesunden Hand eng am<br />
Körper fest (Schonhaltung). Sie vermeiden<br />
so Bewegungen und verringern ihre<br />
Schmerzen. Alarmieren Sie sofort den Rettungsdienst.<br />
<br />
g<br />
birgit gehrmann<br />
<strong>Brandenburg</strong>er rotkreuz<strong>magazin</strong> 1_13 21