Vorgeburtliche Untersuchungen
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In Kürze<br />
• verschiedene Chromosomenstörungen<br />
können erkannt werden<br />
• weist auch auf Neuralrohrdefekte<br />
hin<br />
• Ergebnisse zuverlässig<br />
• 0,5 – 1 % Fehlgeburtsrisiko<br />
• drei Wochen Wartezeit auf das<br />
komplette Ergebnis<br />
Nabelschnurpunktion<br />
Durch eine Punktion der Nabelschnur durch die Bauchdecke der Frau<br />
kann direkt kindliches Blut gewonnen und das Kind behandelt werden,<br />
etwa bei einer Blutgruppen- oder Rhesus-Unverträglichkeit oder bei bestimmten<br />
Infektionen wie Ringelröteln, Toxoplasmose und ähnlichem.<br />
Diese Untersuchung wird ab der 17./18. Schwangerschaftswoche durchgeführt.<br />
Sie ist mit einem Fehlgeburtsrisiko von etwa 1 – 2 Fällen von<br />
100 verbunden und wird nur in spezialisierten Pränatalzentren und bei<br />
besonderen Fragestellungen vorgenommen.<br />
WELCHE ERKRANKUNGEN VORGEBURT-<br />
LICH ERKANNT WERDEN KÖNNEN<br />
(eine Auswahl)<br />
96 von 100 Neugeborenen sind gesund. Wenn ein Kind aber krank oder<br />
mit einer Fehlbildung auf die Welt kommt, kann das vielfältige Ursachen<br />
haben: Die Mutter kann in der Schwangerschaft an einer Infektionskrankheit<br />
wie zum Beispiel Röteln erkrankt sein, sie hat vielleicht<br />
in der Frühschwangerschaft Medikamente eingenommen oder war<br />
Giftstoffen ausgesetzt, die den Embryo geschädigt haben. Sie kann mit<br />
übermäßigem Konsum von Alkohol, Drogen oder Zigaretten dem Kind<br />
geschadet haben. Das Kind kann viele Wochen zu früh auf die Welt<br />
gekommen sein oder die Geburt nicht gut überstanden haben.<br />
Darüber hinaus können Fehlbildungen oder Erkrankungen auch genetische<br />
Ursachen haben. Diese können entweder familiär bedingt sein<br />
oder zufällig durch einen Fehler bei der Verschmelzung von Ei- und<br />
Samenzelle nur diese Schwangerschaft betreffen.<br />
Nicht selten gibt es auch mehrere unterschiedliche Gründe für eine<br />
Beeinträchtigung des Kindes.