Rote Liste der gefährdeten Farn- und Blütenpflanzen der ... - Info Flora
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Vorwort<br />
Der Begriff <strong>der</strong> <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong>n ist heute nicht nur bei Fachleuten, son<strong>der</strong>n auch in <strong>der</strong><br />
Bevölkerung allgemein bekannt. <strong>Rote</strong> <strong>Liste</strong>n sind Warnsignale für den Naturschutz<br />
<strong>und</strong> Instrument für die Beurteilung von Lebensräumen. In dieser Funktion sind sie<br />
auch in <strong>der</strong> Verordnung über den Natur- <strong>und</strong> Heimatschutz aufgeführt (SR 451.1).<br />
<strong>Rote</strong> <strong>Liste</strong>n können zudem auch verwendet werden, um den Erfolg von Schutzmassnahmen<br />
zu überprüfen. Wenn es gelingt, die Zahl <strong>der</strong> Arten auf <strong>der</strong> <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong> zu<br />
reduzieren, ist ein wichtiger Schritt zur nachhaltigen Entwicklung im Sinne von Rio<br />
getan. Die <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong>n nicht länger, son<strong>der</strong>n kürzer werden zu lassen, dieses Ziel hat<br />
sich <strong>der</strong> B<strong>und</strong>esrat auch mit dem Landschaftskonzept Schweiz gegeben.<br />
Die vorliegende <strong>Rote</strong> <strong>Liste</strong> <strong>der</strong> <strong>Farn</strong>- <strong>und</strong> Blütenpflanzen löst die <strong>Liste</strong> von 1991 ab.<br />
Weshalb eine neue <strong>Rote</strong> <strong>Liste</strong>? Dies hat vor allem zwei Gründe. Einerseits ist es Ziel des<br />
BUWAL die <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong>n alle zehn Jahre zu revidieren, an<strong>der</strong>erseits sind inzwischen<br />
die <strong>Rote</strong> <strong>Liste</strong>-Kategorien <strong>der</strong> IUCN zum international anerkannten Standard geworden.<br />
Ihre im Vergleich zu früheren Einstufungen grössere Objektivität wird es in Zukunft<br />
einfacher machen, die <strong>Liste</strong>n zu revidieren <strong>und</strong> mit früheren <strong>Liste</strong>n zu vergleichen.<br />
Dies ist Voraussetzung, wenn die <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong>n für Erfolgskontrollen eingesetzt werden.<br />
Die <strong>Rote</strong> <strong>Liste</strong> ist auch ein Instrument für die Überwachung <strong>und</strong> Früherkennung<br />
von Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> <strong>Flora</strong> <strong>und</strong> kann z. B. Aufschluss geben über den Einfluss von<br />
eingeschleppten Problempflanzen (Neophyten) auf die einheimische Pflanzenwelt.<br />
R<strong>und</strong> ein Drittel aller in <strong>der</strong> Schweiz vorkommenden <strong>Farn</strong>- <strong>und</strong> Blütenpflanzen stehen<br />
auf <strong>der</strong> <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong>. Pflanzen sind <strong>der</strong> dominierende Teil vieler Lebensräume <strong>und</strong> bilden<br />
die Basis für das Vorkommen zahlreicher Tierarten, die ebenfalls gefährdet sein<br />
können. Massnahmen zum Schutz <strong>und</strong> zur För<strong>der</strong>ung sowohl <strong>der</strong> Arten wie auch <strong>der</strong><br />
Lebensräume sind daher dringend nötig, um die biologische Vielfalt in <strong>der</strong> Schweiz zu<br />
verbessern <strong>und</strong> zu erhalten. Für die erfolgreiche Umsetzung <strong>der</strong> vorliegenden Resultate<br />
in geeignete Massnahmen wird spezifisches Fachwissen benötigt. Es ist äusserst wichtig,<br />
dass Forschung <strong>und</strong> Ausbildung auf allen Stufen langfristig die Erarbeitung <strong>und</strong><br />
Weitergabe des notwendigen Wissens garantieren. Die vorliegende <strong>Rote</strong> <strong>Liste</strong> richtet<br />
sich also nicht nur an die Behörden, son<strong>der</strong>n an alle, denen die Erhaltung einer vielfältigen<br />
Natur <strong>und</strong> Landschaft ein Anliegen ist.<br />
B<strong>und</strong>esamt für Umwelt,<br />
Wald <strong>und</strong> Landschaft<br />
Willy Geiger<br />
Vizedirektor<br />
Vorwort 7