Korrekte Zitate und faule Plagiate - Informationskompetenz
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<strong>Korrekte</strong> <strong>Zitate</strong> <strong>und</strong> <strong>faule</strong> <strong>Plagiate</strong><br />
Zitieren | Internet | Urheberrecht<br />
<strong>Korrekte</strong> <strong>Zitate</strong> <strong>und</strong> <strong>faule</strong> <strong>Plagiate</strong> – Tipps <strong>und</strong> Regeln<br />
zum richtigen Umgang mit wissenschaftlichen<br />
Informationen aus gedruckten Quellen <strong>und</strong> dem Internet<br />
Q: http://scio-sphere.blogspot.com/2007/02/librarians-in-new-world.html [Abruf am 13.4.2007]
<strong>Korrekte</strong> <strong>Zitate</strong> <strong>und</strong> <strong>faule</strong> <strong>Plagiate</strong><br />
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Inhalte der Veranstaltung<br />
Was ist <strong>und</strong> warum ist Zitieren wichtig?<br />
Welche Quellen sind zitierfähig, welche nicht?<br />
Was ist guter, was ist schlechter Zitierstil?<br />
Was ist ein Plagiat?<br />
Hinweise zur äußeren Form von Quellenangaben<br />
Vorteile <strong>und</strong> Nachteile des Internets als Informationsmedium<br />
Welche nützlichen Informationen bietet das Internet?<br />
Ist Wikipedia eine brauchbare Quelle?<br />
Übungsaufgabe zur Beurteilung von Internetquellen<br />
Wie zitiere ich Internetquellen?<br />
Hinweise <strong>und</strong> Beispiele zum Urheberrecht
<strong>Korrekte</strong> <strong>Zitate</strong> <strong>und</strong> <strong>faule</strong> <strong>Plagiate</strong><br />
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Was ist Zitieren?<br />
a) Erstellen eines Belegs zu einer übernommenem fremden Textstelle<br />
b) Erstellen einer vollständigen Quellenangabe
<strong>Korrekte</strong> <strong>Zitate</strong> <strong>und</strong> <strong>faule</strong> <strong>Plagiate</strong><br />
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Zitieren als Teilprozess des Wissenschaftlichen Arbeitens<br />
Ideenfindung, Themenabsprache<br />
Literatursuche, -sichtung <strong>und</strong> -beschaffung<br />
kursorisches, überfliegendes Lesen (was ist brauchbar?)<br />
vertieftes, studierendes Lesen der brauchbaren Teile<br />
Exzerpieren (Herausschreiben wesentlicher Inhalte)<br />
Schon hier an<br />
Quellenangabe<br />
denken!<br />
(= Zitieren)<br />
Schreiben einzelner Kapitel <strong>und</strong> schließlich des Endtextes
<strong>Korrekte</strong> <strong>Zitate</strong> <strong>und</strong> <strong>faule</strong> <strong>Plagiate</strong><br />
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Warum ist Zitieren wichtig? I<br />
Intersubjektive Nachprüfbarkeit<br />
wichtiges Prinzip des wiss. Arbeitens: dargestellte Sachverhalte <strong>und</strong><br />
Meinungen so darstellen, dass sie für den Leser objektiv nachvollziehbar sind<br />
benutzte Informationsquellen müssen offen gelegt werden, damit Leser<br />
Quellen wiederfinden kann: in Buchhandelskatalogen, Bibliothekskatalogen,<br />
Literaturdatenbanken, einer best. Zeitschrift oder Internet<br />
Dafür sind präzise Angaben in einem einheitlichen Format notwendig.
<strong>Korrekte</strong> <strong>Zitate</strong> <strong>und</strong> <strong>faule</strong> <strong>Plagiate</strong><br />
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Warum ist Zitieren wichtig? II<br />
Nachweis der eigenständigen Leistung<br />
Fähigkeit zum wissenschaftlichen Arbeit wird im Studium maßgeblich durch<br />
das Verfassen schriftlicher Arbeiten unter Beweis gestellt<br />
alle wissenschaftlichen Arbeiten – egal ob St<strong>und</strong>enprotokoll oder<br />
Doktorarbeit – müssen eigenständige erbrachte Leistungen sein; durch<br />
<strong>Zitate</strong> wird Nachweis der Eigenständigkeit erbracht, da fremde Gedanken<br />
<strong>und</strong> Aussagen von eigenen getrennt werden
<strong>Korrekte</strong> <strong>Zitate</strong> <strong>und</strong> <strong>faule</strong> <strong>Plagiate</strong><br />
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Warum ist Zitieren wichtig? III<br />
Wissenschaftliche Form <strong>und</strong> Lesbarkeit<br />
<strong>Zitate</strong>, Fußnoten <strong>und</strong> Literaturverzeichnis prägen wissenschaftlichen<br />
Charakter eines Textes<br />
„Formvorschriften <strong>und</strong> -konventionen sind die ‚guten Manieren‘ des<br />
Wissenschaftsbetriebs. […] Eine formal anstößige Arbeit zu lesen,<br />
macht einfach keinen Spaß.“ (Sesink 2007: S. 11-12)
<strong>Korrekte</strong> <strong>Zitate</strong> <strong>und</strong> <strong>faule</strong> <strong>Plagiate</strong><br />
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Welche Quellen sind zitierfähig? I<br />
Wissenschaftliche Fach- oder<br />
Lehrbücher<br />
wissenschaftliche Veröffentlichungen<br />
in Zeitschriften, Aufsatzsammlungen<br />
oder Konferenzbänden<br />
Forschungsberichte<br />
Geschäftsberichte<br />
Archivalien (Briefe, Akten etc.)<br />
valide Internetquellen<br />
Q: http://de.wikibooks.org/wiki/Examensrepetitorium_Jura [Abruf am 12.11.2007]
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Welche Quellen sind zitierfähig? II<br />
aber auch …<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Expertengespräche (in Schriftform gebracht)<br />
Ergebnisse eigener Erhebungen durch Umfragen bzw. Interviews<br />
Systematische Beobachtungen (z.B. in der Verhaltensforschung)<br />
Eigene Versuchsergebnisse (v.a. in den Ingenieur- <strong>und</strong> Naturwiss.)<br />
E-Mails
Welche Quellen sind nicht zitierfähig?<br />
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<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Populärliteratur (z.B. Romane)<br />
Boulevardzeitungen <strong>und</strong> -zeitschriften<br />
(BILD, Express, Gala)<br />
Vorlesungsskripte<br />
Allgemeine Lexika (im Ggs. zu Fachlexika)<br />
Private Webpräsenzen<br />
Wikipedia<br />
Q: http://www.axelspringer.de/inhalte/angebot/inhalte/titelaus/ungarn/ungarn.htm [Abruf am 12.11.2007]
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Richtig zitieren I: Herkunft <strong>und</strong> Qualität der Quelle<br />
beachten<br />
Herkunft <strong>und</strong> Qualität einer verwendeten Quelle haben unmittelbare<br />
Auswirkungen auf Qualität des eigenen Textes<br />
deshalb nur auf anerkannte wissenschaftliche Quellen zurückgreifen<br />
Quellen, über deren Herkunft bzw. Urheber Unklarheit besteht, nicht verwenden<br />
möglichst immer mit der neuesten Auflage eines Werkes arbeiten;<br />
Auffassungen aus älteren Auflagen werden oft revidiert<br />
Richtig zitieren II: Fremdsprachige Quellen<br />
Damit keine Übersetzungs- oder Interpretationsfehler entstehen, fremdsprachige<br />
Quellen in der Originalsprache zitieren
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Richtig zitieren III: Primär- <strong>und</strong> Sek<strong>und</strong>ärquelle<br />
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Primärquelle ist bei einer wiss. Arbeit diejenige Quellen, der eine Aussage dem<br />
Ursprung nach entstammt, also die Originalquelle<br />
Autor e. Sek<strong>und</strong>ärquelle zitiert i. Ggs. dazu bereits aus Primär- bzw. Originalquelle<br />
immer möglichst Originalquelle <strong>und</strong> nicht aus zweiter Hand zitieren (schon Autor<br />
der Sek<strong>und</strong>ärquelle kann den Textabschnitt verfälscht oder in einem falschen<br />
Zusammenhang angegeben haben)<br />
Sollten Originalquelle im Ausnahmefall (!) einmal nicht zugänglich sein, so dass<br />
Sek<strong>und</strong>ärquelle genutzt werden muss, wird zw. Primär- <strong>und</strong> Sek<strong>und</strong>ärquellenangabe<br />
„zit. n.“ (zitiert nach) gesetzt<br />
Bsp. Primärquelle: „Formvorschriften <strong>und</strong> -konventionen sind die ‚guten Manieren‘<br />
des Wissenschaftsbetriebs. […] Eine formal anstößige Arbeit zu lesen, macht<br />
einfach keinen Spaß.“ (Sesink 2007: S. 11-12)<br />
Bsp. Sek<strong>und</strong>ärquelle: „Formvorschriften <strong>und</strong> -konventionen sind die ‚guten<br />
Manieren‘ des Wissenschaftsbetriebs. […] Eine formal anstößige Arbeit zu lesen,<br />
macht einfach keinen Spaß.“ (Hütte 2007: S. 11; zit. n. Sesink 2007: S. 11-12)
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Richtig zitieren IV: Direktes Zitat<br />
= wörtliche Übernahme von Textpassagen:<br />
„Die Schüler <strong>und</strong> Studenten von heute texten zunehmend nicht mehr selbst. Sie lesen<br />
tendenziell nicht, schon gar nicht genau, <strong>und</strong> schreiben auch ungern selbst verfasste<br />
Sätze.“ 1<br />
[Fußnote / Endnote] 1 Weber 2007, S. 34.<br />
Auslassungen <strong>und</strong> eigene Kommentare durch eckige Klammern […]<br />
kenntlich machen<br />
direkte <strong>Zitate</strong> durch an- <strong>und</strong> abführende Anführungszeichen kennzeichnen<br />
Weglassen dieser Zeichen – ob absichtlich oder nicht – macht Textstelle zum<br />
Plagiat, da diese als eigenes Gedankengut ausgegeben wird
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Richtig Zitieren V: Indirektes Zitat (Paraphrase)<br />
= sinngemäße Übernahme fremder Aussagen mit eigenen Worten<br />
Insbesondere Weber vertritt die Meinung, dass in der heutigen schulischen <strong>und</strong><br />
akademischen Ausbildung kaum noch konzentriert gelesen wird <strong>und</strong> noch seltener eigene<br />
Gedanken formuliert werden. 1<br />
[Fußnote / Endnote] 1 vgl. Weber 2007, S. 34.<br />
auch Paraphrasen bedingen unbedingt Angabe der Quelle<br />
indirekte <strong>Zitate</strong> nicht in Anführungszeichen setzen; Quellenangabe<br />
wird ein „vgl.“ vorangestellt<br />
Bei Paraphrasen darauf achten, dass weder Inhalt noch Zusammenhang<br />
der Originalaussage verzerrt bzw. verfälscht werden
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Schlechter Zitierstil: das „Überzitieren“<br />
„Durch viele <strong>Zitate</strong> vermehrt man seinen Anspruch auf Gelehrsamkeit,<br />
vermindert den auf Originalität, <strong>und</strong> was ist Gelehrsamkeit gegen<br />
Originalität? Man soll <strong>Zitate</strong> also nur gebrauchen, wo man Autorität<br />
wirklich bedarf.“<br />
(Arthur Schopenhauer (1788 - 1860), deutscher Philosoph)<br />
<br />
nichts Unnötiges zitieren<br />
„Namedropping“ vermeiden: nicht zitieren, nur um Namen eines Autors zu<br />
erwähnen<br />
wörtliche <strong>Zitate</strong> bilden Ausnahme, Paraphrasen die Regel<br />
fast durchgehendes direktes oder indirektes Zitieren, das Arbeit zur Zitatsammlung<br />
macht, vermeiden; stattdessen eigene Meinung zum Ausdruck bringen<br />
Überzitieren erweckt beim Leser den Eindruck, dass der Autor selbst<br />
nichts zu sagen hat!
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Was ist ein Plagiat?<br />
„Wer einen fremden Text wörtlich oder inhaltlich übernimmt <strong>und</strong> ihn als<br />
seinen eigenen ausgibt, betrügt den Leser <strong>und</strong> macht sich des Plagiats<br />
schuldig.“ 1<br />
Totalplagiat: Übernahme eines ganzen Textes<br />
Teilplagiat: Übernahme einzelner Sätze / Halbsätze oder von Ideen eines<br />
anderen Autors<br />
Plagiieren ist Diebstahl – Diebstahl geistigen Eigentums!<br />
1<br />
Standop, Ewald u. Matthias L.G. Meyer: Die Form der wissenschaftlichen Arbeit. 17. Aufl.<br />
Wiebelsheim: Quelle u. Meyer, 2004.
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Beispiel für falsches <strong>und</strong> richtiges indirektes Zitieren<br />
Original<br />
„Bei der einfachen Zufallsstichprobe hat jedes Element der Gr<strong>und</strong>gesamtheit die gleiche<br />
Chance ausgewählt zu werden <strong>und</strong> damit in die Stichprobe zu gelangen. […]“<br />
Plagiat? Ja!<br />
Bei der einfachen Zufallsstichprobe haben alle Elemente der Gr<strong>und</strong>gesamtheit die gleiche<br />
Chance ausgewählt zu werden <strong>und</strong> damit in die Stichprobe zu gelangen. 1<br />
Plagiat? Nein!<br />
Für alle Untersuchungseinheiten besteht bei der einfachen Zufallsauswahl die gleiche<br />
Wahrscheinlichkeit in die Stichprobe aufgenommen zu werden. 1<br />
1 vgl. Meier 2007: 57
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Plagiatssoftware<br />
Software zum Aufspüren von digitalen <strong>Plagiate</strong>n wird von immer mehr Dozenten<br />
eingesetzt<br />
Prüfer lässt eine verdächtige Arbeit durch eine Software überprüfen<br />
eingereichte Arbeit wird über einen Algorithmus auf Text- oder/<strong>und</strong> Formel-<br />
Ähnlichkeiten mit allen in einer zentralen Datenbank gesammelten Dokumenten<br />
verglichen<br />
Prüfer bekommt ein Bericht, auf Gr<strong>und</strong> dessen entschieden werden kann, ob<br />
möglicherweise ein Plagiat vorliegt
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Was kann mir passieren, wenn ich plagiiere?<br />
Negativer Eindruck beim Dozenten<br />
Seminararbeit neu anfertigen<br />
Mangelhaftes Verständnis für prüfungsrelevanten Stoff<br />
Schlimmstenfalls:<br />
Exmatrikulation<br />
Nicht-Anerkennung der Abschlussarbeit<br />
Aberkennung des akademischen Titels
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Das Literaturverzeichnis<br />
vollständige Quellenangabe gehört in Literaturverzeichnis am Ende<br />
der Studienarbeit<br />
dort nur Quellen aufführen, die auch im Text referenziert (als Quelle<br />
angegeben) wurden<br />
Literaturverzeichnis ist keine Bibliographie (= mögl. vollständiges<br />
Verzeichnis der Schriften zu einem Thema oder eines Autors)<br />
Ordnung im Literaturverzeichnis: alphabetisch nach dem Nachnamen<br />
des Autors <strong>und</strong> innerhalb der Werke einzelner Autoren chronologisch<br />
nach Erscheinungsjahr<br />
verbindliche Vorgabe für die äußere Form von Literaturangaben in<br />
wissenschaftlichen Arbeiten gibt es nicht (Betreuer fragen!)<br />
Hauptkriterium: Werk soll aufgr<strong>und</strong> der Literaturangabe eindeutig<br />
identifizierbar <strong>und</strong> auffindbar sein<br />
Die Literaturangaben sollten vollständig, fehlerfrei, einheitlich <strong>und</strong><br />
übersichtlich sein!
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Beispiele für Quellenangaben<br />
So können Quellenangaben zu Fachbüchern aussehen:<br />
Lehmann, Günter: Wissenschaftliche Arbeiten. Renningen: expert, 2007 (Forum Eipos ; 13).<br />
Theisen, Manuel René: Wissenschaftliches Arbeiten. 13. Aufl. München: Vahlen, 2006 (WiSt<br />
Taschenbücher).<br />
[Schema: Autor / Buchtitel / (Auflage) / Verlagsort / Verlag / Jahr]<br />
So können Quellenangaben zu unselbstständig erschienener Literatur<br />
aussehen:<br />
Holzmann, Christian: Ist frisch gegoogelt halb gewonnen? In: Informationen zur Deutschdidaktik 29<br />
(2005) 3, S. 55-61. [Zeitschriftenaufsatz]<br />
[Schema: Autor; Titel d. Aufsatzes; Titel d. Zeitschrift; Jahrgang + Jahr. + Heftnr.; Seitenangabe]<br />
Schwanitz, Dietrich: Die Fußnote. In: Glanzlichter der Wissenschaft. Stuttgart: Lucius u. Lucius,<br />
1998. S. 127-130. [Aufsatz aus einem Sammelwerk]<br />
[Schema: Autor; Titels d. Aufsatzes; Titel d. Sammelwerkes; Verlagsort; Verlag; Jahr; Seitenangabe]
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Verbreitete Meinungen über das Internet<br />
„Alles ist drin“<br />
„Alles ist findbar“<br />
„Alles ist frei nutzbar“<br />
„Alles ist kostenlos“<br />
Q: http://www.flickr.com/photos/cafeina/96431368/ [Abruf am 11.4.2007]
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Vorteile u. Nachteile des Internets als Informationsmedium I<br />
VORTEILE<br />
Aktualität vieler Inhalte, bedingt durch kurze<br />
Publikationskette<br />
Inhaltsvielfalt, bedingt durch dezentrale,<br />
„basisdemokratische“ Struktur des Internets<br />
Suchmaschinen erleichtern das Auffinden von<br />
Informationen<br />
Kaum „erfolglose“ Suchen, da fast jede<br />
Anfrage über eine Suchmaschine auch<br />
Ergebnisse liefert<br />
Inhalte oft veraltet bzw. ohne Datum;<br />
NACHTEILE<br />
Internet i. d. heutigen Form besteht erst seit<br />
weniger als 20 Jahren; viele wiss.<br />
Erkenntnisse, die früher gewonnen wurden,<br />
sind nicht im Internet publiziert<br />
→ nicht alles ist drin<br />
Menge der enthaltenen Informationen nicht<br />
mehr erfassbar (→ Information Overload)<br />
„Deep web“ <strong>und</strong> Intranets sind über normale<br />
Suchmaschinen nicht zugänglich; auch<br />
Google kratzt nur an der Oberfläche größerer<br />
Doks; Suchtechniken müssen bekannt sein<br />
→ nicht alles ist für jeden findbar<br />
Relevanz: muss für jede Website überprüft<br />
werden; hoher Anteil an „Datenschrott“;<br />
Ranking d. Suchmaschinen ist keine Rangfolge<br />
v. Relevanz oder Qualität d. Quellen
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Vorteile u. Nachteile des Internets als Informationsmedium II<br />
VORTEILE<br />
Keine / geringe Kosten: viele Quellen sind<br />
kostenfrei zugänglich<br />
Zugänglichkeit: kein Gang in Bibliothek /<br />
Buchhandlung notwendig, Quellen sind vom<br />
heimischen PC aus abrufbar<br />
Einfache Weiterverarbeitung der Inhalte:<br />
Quellen können lokal auf dem eigenen PC<br />
abgespeichert u. vervielfältigt werden; Teile<br />
können per „copy and paste“ in eigene<br />
Dokumente integriert werden<br />
Multimedialität: Internet enthält neben Texten<br />
auch Bilder, Ton- <strong>und</strong> Videodateien<br />
Hypertextualität: Verweise zwischen<br />
Internetseiten durch Hyperlinks möglich<br />
insbes. der Zugriff auf qualitativ hochwertige<br />
Quellen (Datenbanken, Online-Archive von<br />
Zeitungen, Volltexte von Verlagen) kostet Geld<br />
→ nicht alles ist kostenlos<br />
Abhängigkeit von Informationsinfrastruktur<br />
(Hardware, Software, Netz)<br />
Urheberschutz, Gr<strong>und</strong>lagen des wiss.<br />
Arbeitens <strong>und</strong> Zitierrichtlinien müssen<br />
beachtet werden<br />
→ nicht alles ist frei nutzbar<br />
s.o.<br />
NACHTEILE
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Vorteile gedruckter Werke (Bücher / Zeitschriften)<br />
Qualitätsprüfung (Lektoren, Wissenschaftler)<br />
Langfristige Auffindbarkeit: ist gesichert durch<br />
Kauf über Verlagsbuchhandel, Ausleihe in<br />
Bibliothek, Archivierungspflicht großer<br />
wissenschaftlicher Bibliotheken<br />
Urheber: Autor bzw. Herausgeber werden<br />
stets angegeben<br />
Aktualität: durch Erscheinungsjahr klar<br />
erkennbar<br />
Meist bieten nur gedruckte Lehrbücher die<br />
wichtigen Gr<strong>und</strong>lagen für ein Thema/Fach<br />
Q: http://www.flickr.com/photos/miniengineer/279025806/ [Abruf am 11.4.2007]<br />
Q: http://www.flickr.com/photos/96805521@N00/343613608/ [Abruf am 11.4.2007]
Welche nützlichen Typen von Informationen für Ihr<br />
Studium finden Sie im Internet? I<br />
Informationen zur Zeitgeschichte / aktuelle Nachrichten<br />
Alle großen deutschen <strong>und</strong> internationalen Zeitungen <strong>und</strong> Nachrichtenmagazine<br />
veröffentlichen tagesaktuelle Nachrichten <strong>und</strong> Hintergr<strong>und</strong>informationen im<br />
Internet (Zugang zu Archiven mit älteren Artikeln oft kostenpflichtig)<br />
Bsp.: Frankfurter Allgemeine Zeitung http://www.faz.de<br />
Bsp. für spezielle Nachrichtensuchmaschinen:<br />
Google News http://news.google.de/<br />
Paperball http://www.paperball.de/<br />
Gesetzestexte<br />
Zahlreiche wichtige Landes- <strong>und</strong> B<strong>und</strong>esgesetze <strong>und</strong> -verordnungen inzwischen<br />
kostenfrei im Internet abrufbar<br />
Landesrecht NRW http://sgv.im.nrw.de/<br />
B<strong>und</strong>esrecht http://www.gesetze-im-internet.de/<br />
<strong>Korrekte</strong> <strong>Zitate</strong> <strong>und</strong> <strong>faule</strong> <strong>Plagiate</strong><br />
Zitieren | Internet | Urheberrecht
Welche nützlichen Typen von Informationen für Ihr<br />
Studium finden Sie im Internet? II<br />
Statistische Daten<br />
div. Basisdaten u. Statistiken zu Wirtschaft, Geographie, Bildung, Umwelt<br />
kostenfrei bei statistischen Ämtern abrufbar<br />
Landesamt für Datenverarbeitung <strong>und</strong> Statistik Nordrhein-Westfalen<br />
(landesweit) http://www.lds.nrw.de/<br />
Statistisches B<strong>und</strong>esamt (b<strong>und</strong>esweit) http://www.destatis.de/<br />
Statistisches Amt der Europäischen Gemeinschaften (europaweit)<br />
http://epp.eurostat.ec.europa.eu/<br />
United Nations Statistics Division (weltweit) http://unstats.un.org/<br />
Personendaten / Kurzbiographien<br />
z.B. http://www.whoswho.de/<br />
<strong>Korrekte</strong> <strong>Zitate</strong> <strong>und</strong> <strong>faule</strong> <strong>Plagiate</strong><br />
Zitieren | Internet | Urheberrecht<br />
Übersetzungshilfen / Wörterbücher<br />
z.B. http://www.leo.org/ (Deutsch-Englisch, Deutsch-Französisch, Deutsch-<br />
Spanisch); Wörterbuch unter http://wissen.de
<strong>Korrekte</strong> <strong>Zitate</strong> <strong>und</strong> <strong>faule</strong> <strong>Plagiate</strong><br />
Zitieren | Internet | Urheberrecht<br />
Wikipedia I<br />
Abb.: Momentaufnahme aus der englischsprachigen Wikipedia<br />
Q: http://www.flickr.com/photos/slimcoincidence/448719240/ [Abruf am 12.4.2007]
<strong>Korrekte</strong> <strong>Zitate</strong> <strong>und</strong> <strong>faule</strong> <strong>Plagiate</strong><br />
Zitieren | Internet | Urheberrecht<br />
Wikipedia II<br />
In Wikipedia kann jeder veröffentlichen – <strong>und</strong> Informationen (ver)fälschen;<br />
hoher Anspruch an wissenschaftliche Informationen ist nicht gesichert<br />
Vandalismus (Veränderung von Beiträgen zur eigenen Belustigung),<br />
Edit Wars (Austragung von Meinungsverschiedenheiten zu einem Thema via<br />
Wikipedia),<br />
Insider Editing (Veröffentlichung oder Veränderung von Beiträgen mit<br />
geschönten Informationen zu Firmen oder Personen)<br />
<strong>und</strong> damit verb<strong>und</strong>ene Beeinträchtigung der Qualität der Einträge gehören zu<br />
größten Nachteilen von Wikipedia<br />
→ deshalb alle gef<strong>und</strong>enen Informationen anhand anderer (gedruckter)<br />
Quellen kritisch überprüfen
<strong>Korrekte</strong> <strong>Zitate</strong> <strong>und</strong> <strong>faule</strong> <strong>Plagiate</strong><br />
Zitieren | Internet | Urheberrecht<br />
Wikipedia III: Fazit<br />
Wikipedia bietet gute Möglichkeiten, um sich einführend über ein Thema zu<br />
informieren oder einen Begriff nachzuschlagen<br />
Angegebene Literatur<br />
bietet bei einigen<br />
Artikeln guten Ausgangspunkt<br />
für „Schneeballeffekt“-Suche<br />
Verlinkte ISBN-Nrn. bieten<br />
die Möglichkeit zur<br />
Verfügbarkeitsrecherche<br />
in Bibliotheksverbünden<br />
Abb.: Wikipedia-Artikel „RFID“<br />
Q: http://de.wikipedia.org/wiki/RFID [Abruf am 9.11.2007]<br />
nächster Schritt sollte jedoch die Recherche weiterer wissenschaftlicher Literatur<br />
in Bibliothekskatalogen, Fachdatenbanken oder über den Buchhandel sein.<br />
Als Quellenangabe in einer wissenschaftlichen Arbeit ist Wikipedia nicht geeignet!
<strong>Korrekte</strong> <strong>Zitate</strong> <strong>und</strong> <strong>faule</strong> <strong>Plagiate</strong><br />
Zitieren | Internet | Urheberrecht<br />
Worauf sollte ich bei Internetquellen achten?<br />
Webadresse (URL)<br />
http://members.aol.com/stgymgt/referate.htm<br />
→ deutet auf private Schüler- oder Studentenhomepage hin; keine gute<br />
Quelle zum Zitieren<br />
http://www.fraunhofer.de/fhg/profile/cluster/mechatronik.jsp<br />
→ deutet auf offizielle Seite eines Forschungsinstituts hin; zitierbar<br />
Offizielle Seiten von staatlichen Stellen, Hochschulen oder<br />
Forschungsinstitutionen sind i.d.R. glaubwürdig <strong>und</strong> damit zitierbar.<br />
Urheber<br />
→ sollte erkennbar sein (→ „Impressum“, „Kontakt“, „Wir über uns“ etc.)<br />
→ im Zweifel bei Domainvergabestelle wie DENIC (http://www.denic.de/)<br />
Domainbetreiber abfragen.<br />
Datum der letzten Überarbeitung<br />
→ sollte angegeben sein<br />
→ oft findet man im Internet veraltete oder nicht aktualisierte Informationen
<strong>Korrekte</strong> <strong>Zitate</strong> <strong>und</strong> <strong>faule</strong> <strong>Plagiate</strong><br />
Zitieren | Internet | Urheberrecht<br />
Arbeitsaufgabe<br />
Wie beurteilen Sie die Websites<br />
a) http://www.martinlutherking.org<br />
→ z.B. FBs 2, 8, 9<br />
b) http://www.wetter-klimawandel.de ?<br />
→ z.B. FBs 1, 3, 4, 5<br />
Q: http://www.martinlutherking.org/ [Abruf am 8.5.2003]<br />
<br />
<br />
<br />
Wie ist der erste Eindruck?<br />
Wer ist der Urheber?<br />
Wie aktuell sind die dargestellten<br />
Informationen?<br />
Halten Sie diese Websites für zitierfähig?<br />
Q: http://www.wetter-klimawandel.de/ [Abruf am 18.6.2007]
<strong>Korrekte</strong> <strong>Zitate</strong> <strong>und</strong> <strong>faule</strong> <strong>Plagiate</strong><br />
Zitieren | Internet | Urheberrecht<br />
Zitieren von Internetquellen<br />
Keine einheitlichen, allgemeingültigen Regeln<br />
Wie bei gedruckten Quellen auch, sollten Urheber (sofern genannt) <strong>und</strong> Titel<br />
des Dokuments aufgeführt werden<br />
Zusätzlich den Aktualisierungsstand (sofern angegeben) <strong>und</strong> das Datum des<br />
Seitenabrufs erfassen<br />
Wichtig ist Stringenz (die einmal gewählte Form sollte beibehalten werden)<br />
Zusätzlich zum Zitieren ist es teilweise üblich, bei Verwendung einiger weniger<br />
Internet-Dokumente, diese als Ausdruck dem Anhang der Arbeit beizufügen<br />
Umfassenderes elektronisches Material wird dann auf CD-ROM gespeichert<br />
<strong>und</strong> der Arbeit beigegeben
<strong>Korrekte</strong> <strong>Zitate</strong> <strong>und</strong> <strong>faule</strong> <strong>Plagiate</strong><br />
Zitieren | Internet | Urheberrecht<br />
Zitieren von Internetquellen: Beispiele<br />
Beispiel 1: „E-only“ Aufsatz<br />
Graf, Dittmar: Das Internet – zum Zitieren geeignet (Stand: 16.11.2000).<br />
[Abruf am 12.4.2007].<br />
Beispiel 2: elektr. Parallelausgabe eines Sammelband-Aufsatzes<br />
Bleuel, Jens (2001): Zitation von Internet-Quellen. In: Hug, Theo (Hg.): Wie kommt<br />
Wissenschaft zu Wissen? Band 1: Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten.<br />
Hohengehren: Schneider Verl. 2001. Online unter der URL: <br />
[Abruf am 12.4.2007].<br />
Beispiel 3: Aufsatz in einer frei zugänglichen Online-Zeitschrift<br />
Reimer, Ricarda T.D.: Medienpädagogische Gestaltungsideen zur Integration von E-<br />
Learning in der Hochschullehre (Stand: 21.08.2003). In: Medienpädagogik 03-1 (2003). 18<br />
S. [Abruf am 12.6.2007].
<strong>Korrekte</strong> <strong>Zitate</strong> <strong>und</strong> <strong>faule</strong> <strong>Plagiate</strong><br />
Zitieren | Internet | Urheberrecht<br />
Weiterführende Quellen: Zitieren <strong>und</strong> Internet<br />
Graf, Dittmar: Das Internet – zum Zitieren geeignet (Stand: 16.11.2000). <br />
[Abruf am 12.4.2007].<br />
Lehmann, Günter: Wissenschaftliche Arbeiten. Renningen: Expert, 2007 (Forum Eipos ; 13).<br />
Sesink, Werner: Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten. 7. Aufl. München: Oldenbourg 2007.<br />
Theisen, Manuel René: Wissenschaftliches Arbeiten. 13. Aufl. München: Vahlen, 2006 (WiSt<br />
Taschenbücher).
<strong>Korrekte</strong> <strong>Zitate</strong> <strong>und</strong> <strong>faule</strong> <strong>Plagiate</strong><br />
Zitieren | Internet | Urheberrecht<br />
Weiterführende Quellen: Urheberrecht<br />
Gesetze im Internet:<br />
Amtliche Quelle: [Abruf am 14.11.2007].<br />
Nichtamtliche Quelle: [Abruf am 14.11.2007].<br />
Positionen für oder gegen das aktuelle Urheberrecht:<br />
Göttinger Erklärung zum Urheberrecht für Bildung <strong>und</strong> Wissenschaft vom 5. Juli 2004:<br />
[Abruf am 14.11.2007].<br />
B<strong>und</strong>esministerium der Justiz: Urheberrecht – 2. Korb.<br />
[Abruf am 14.11.2007].<br />
Börsenverein des Deutschen Buchhandels: Urheberrecht in der Informationsgesellschaft.<br />
[Abruf am 14.11.2007].<br />
Aufsätze im Internet:<br />
Die Zeit: [Stichwort Urheberrecht].<br />
[Abruf am<br />
14.11.2007].<br />
Zuender: Schwerpunkt Kultur ohne Copyright. [Abruf am 14.11.2007].<br />
Spiegel: [div. Artikel zum Thema „Urheberrecht“, auffindbar über die Stichwortsuche].<br />
[Abruf am 14.11.2007].<br />
Frankfurter Allgemeine Zeitung: [div. Artikel zum Thema „Urheberrecht“, auffindbar über die Stichwortsuche].<br />
http://www.faz.net/s/homepage.html [Abruf am 14.11.2007].
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