01.02.2014 Aufrufe

W:\RSG\40 Jahre\rsg-1-290609.eps - RSG Koblenz

W:\RSG\40 Jahre\rsg-1-290609.eps - RSG Koblenz

W:\RSG\40 Jahre\rsg-1-290609.eps - RSG Koblenz

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Aber genauso kann man eine gegenteilige "Jetzt-Erst-Recht-Reaktion"<br />

beobachten, ein Besinnen auf Qualitäten, das Akzeptieren von Gegebenheiten,<br />

so wie jeder Nichtbehinderte sein Geschlecht, sein Alter und<br />

- hoffentlich - sein Aussehen akzeptiert.<br />

Was hat das alles mit Sport zu tun?<br />

An der Bildung einer solchen positiven<br />

Einstellung hat der Sport einen großen<br />

Anteil. Besonders im Kinder- und Jugendsport<br />

der Rollstuhlfahrer können viele<br />

Ziele unauffällig, spielerisch, fast zufällig<br />

erreicht werden. Der Sport ist eines der<br />

wenigen Mittel, bei denen Therapie und<br />

Freude vereint sind. Sport kann Defizite<br />

kompensieren und Mängel ausgleichen,<br />

die z. B. entstanden sein können durch<br />

Krankenhausaufenthalte<br />

unverhältnismäßig häufigen Umgang mit Erwachsenen<br />

zu wenig Kontakt mit Gleichaltrigen<br />

konfliktarmes, überbehütetes Aufwachsen<br />

Ziele: In erster Linie geht es nicht um die Verbesserung von Kraft, Schnelligkeit<br />

oder Ausdauer. Sie sind eher erwünschte "Nebenprodukte". Der Sport soll<br />

das ersetzen, was für die meisten Menschen in ihrer Kindheit ganz selbstverständlich<br />

ist: die Atmosphäre auf dem Schulhof oder nachmittags mit<br />

Freunden. Der Sport ermöglicht, dass Kinder mit Kindern spielen und Kinder<br />

von Kindern lernen.<br />

Wiederkommen<br />

Das erste Ziel - so banal dies klingen<br />

mag - ist der Spaß der Kinder. Wer Freude am Sport hat, kommt wieder, und<br />

Wieder-kommen ist die Vorau-ssetzung überhaupt, um etwas zu verbessern.<br />

Lust am Spiel - nicht Lust am Siegen<br />

Die Spiele sind so ausgewählt, dass es oft weder Sieger noch Besiegte gibt.<br />

Der Gedanke des Sich-Messens kommt erst viel später auf. Im Wasser muss<br />

man sich nicht bewegen, wenn man auf dem Rücken liegt und tief eingeatmet<br />

hat. Wenn man im Rollstuhl den Oberkörper auf die Knie legt, fällt<br />

man nicht heraus. Solche und andere Selbstverständlichkeiten müssen erst<br />

erfahren werden und münden schließlich in der unerwarteten Erkenntnis<br />

"Hoppla, ich kann ja was!"

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!