W:\RSG\40 Jahre\rsg-1-290609.eps - RSG Koblenz
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Informationen über Sportangebote<br />
für Menschen mit Rollstuhl<br />
bei der<br />
Rollstuhl-Sportgemeinschaft<br />
<strong>Koblenz</strong> e.V.<br />
Stand Oktober 2009
Grußwort<br />
Die Rollstuhl-Sportgemeinschaft <strong>Koblenz</strong> e.V. feiert im Oktober<br />
2009 ihren 40. Geburtstag. Anhänger, Freunde und Mitglieder des<br />
Vereins freuen sich über dieses Jubiläum.<br />
Als Sportminister des Landes Rheinland-Pfalz gratuliere ich allen<br />
Beteiligten ganz herzlich und übermittele gleichzeitig die Grüße<br />
und Glückwünsche der Landesregierung.<br />
Die Rollstuhl-Sportgemeinschaft <strong>Koblenz</strong> ist Gründungsmitglied<br />
des Deutschen Rollstuhlsportverbandes. Sie ist mit ihren über 300<br />
Mitgliedern der größte Rollstuhl-Sportverein Deutschlands. Sport<br />
war und ist heute mehr denn je ein wichtiger Bestandteil unseres<br />
Gemeinschaftslebens. Sport treiben zu können, ist insbesondere<br />
auch für Menschen mit einer Behinderung sehr wichtig. Wer Sport treibt, unternimmt etwas<br />
für seine Gesundheit, und man bringt sich als Vereinsmitglied in die Gemeinschaft ein. In 13<br />
Abteilungen bietet die Roll-stuhl-Sportgemeinschaft <strong>Koblenz</strong> ihren Mitgliedern nahezu alle<br />
Rollstuhlsportarten an. Die Sportarten Basketball, Rugby und Tischtennis verbinden<br />
Ausgleichs- und Leistungssport im Ligabetrieb und auf Turnieren. Wer keinen Leistungssport<br />
betreiben, sich aber körperlich fit halten möchte, kann dies u.a. durch Schwimmen,<br />
Gymnastik und Handbike tun. Rollstuhlsport im Verein kann viel bewegen. Die gemeinsame<br />
sportliche Betätigung verbessert nicht nur die körperliche Mobilität, sie steigert auch<br />
Lebensqualität und Lebensfreude. Rollstuhlsport vermittelt Kontakte, stärkt das Selbstvertrauen<br />
und fördert die Integration in die Gesellschaft. Die Möglichkeit, Sport insbesondere<br />
auch unter Leistungsaspekten zu betreiben, beeinflusst das Selbstverständnis von<br />
Menschen mit einer körperlichen Behinderung und ihre gesellschaftliche Anerkennung sehr<br />
positiv. Ich habe persönlich eine ganz besondere Hochachtung vor Menschen, die trotz zum<br />
Teil erheblicher körperlicher Beeinträchtigung nicht den Lebensmut verlieren, sondern sich<br />
mit enormer Willensstärke darum bemühen, auf sportlichem Gebiet bisweilen sehr<br />
Erstaunliches zu leisten. Das haben Mitglieder der Rollstuhl-Sportgemeinschaft <strong>Koblenz</strong> oft<br />
genug bewiesen und dabei Gold-, Silber- und Bronzemedaillen errungen.<br />
Die Rollstuhl-Sportgemeinschaft <strong>Koblenz</strong> ist ein lebendiger Verein, der sich nicht scheut, immer<br />
wieder neue Aufgaben anzugehen. Ich begrüße deshalb mit Nachdruck die<br />
Bemühungen des Vereins um Erhaltung der Gesundheit und Leistungsfähigkeit. Auf die<br />
Arbeit und Erfolge der zurückliegenden vierzig Jahre kann der Verein zu Recht stolz sein.<br />
Allen, die sich für die Ziele der Rollstuhl-Sportgemeinschaft <strong>Koblenz</strong> e.V. eingesetzt haben<br />
und weiterhin einsetzen werden, danke ich ganz herzlich und spreche ihnen für die<br />
großartigen Gemeinschaftsleistungen Anerkennung aus. Die Landesregierung schätzt die<br />
uneigennützige Vereinsarbeit hoch ein und wird sie auch weiterhin unterstützen und fördern.<br />
Karl Peter Bruch<br />
Minister des Innern und für Sport<br />
und stellvertretender Ministerpräsident<br />
des Landes Rheinland-Pfalz
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
liebe Sportfreundinnen und Sportfreunde!<br />
Der Rollstuhlsport findet in unserer Gesellschaft<br />
mittlerweile große Anerkennung. Hierzu hat die <strong>RSG</strong><br />
<strong>Koblenz</strong> in großem Maße beigetragen und kann mit<br />
Stolz auf ihre Vereinsgeschichte und Tradition<br />
zurückblicken. Zugleich wendet man an so einem Tag<br />
seinen Blick auch in die Zukunft, um sich zu orientieren<br />
und neue und wichtige Aufgaben anzugehen.<br />
Was den Wert von Sport ausmacht, das gilt für die<br />
Mitglieder der <strong>RSG</strong> <strong>Koblenz</strong> in besonderem Maße. Sport ist ein Weg, die eigenen<br />
Fähigkeiten zu entfalten. Sport ist eine Möglichkeit, das eigene Selbstvertrauen zu<br />
stärken. Und das ist für Menschen, deren Alltag besondere Herausforderungen mit<br />
sich bringt, von nicht zu unterschätzender Bedeutung.<br />
Seit 40 Jahren ist die <strong>RSG</strong> <strong>Koblenz</strong> im Sport für rollstuhlnutzende Menschen aktiv.<br />
Damit hat sie erfolgreich dazu beigetragen, dass der Sport als Mittel zur Integration<br />
von Rollstuhlfahrern in die Gesellschaft Anerkennung findet. Mit ihrer Vereinsarbeit<br />
spornt sie täglich Menschen zum Sporttreiben an und hilft damit zugleich dem<br />
Einzelnen im Rahmen seiner Möglichkeiten erfolgreich zu sein. Das ist ein<br />
unschätzbarer Gewinn für unsere Gesellschaft und die Entwicklung des<br />
Rollstuhlsports. Mit rund 300 Mitgliedern ist die <strong>RSG</strong> <strong>Koblenz</strong>, die bereits in den<br />
Anfängen des Rollstuhlsports zu den Gründungsmitgliedern des DRS zählte, einer<br />
der dominierenden Rollstuhlsportvereine Deutschlands.<br />
Unter Mitwirkung ihres ehemaligen <strong>RSG</strong> Vorsitzenden Herbert Krah, der im Mai<br />
2005 verstarb, wurde der Deutsche Rollstuhl- Sportverband e.V. (DRS) gegründet.<br />
Der spätere Präsident und Ehrenpräsident des DRS bekannte sich aus tiefster<br />
Überzeugung zur ganzheitlichen Rehabilitation querschnittgelähmter Menschen,<br />
auch gegen den Widerstand der Kostenträger.<br />
Trotz aller Schwierigkeiten im Bereich der Kostenerstattung müssen wir immer<br />
bedenken, dass der Sport Allgemeingut ist und wir mit Sport viel für unsere<br />
Gesundheit und unser Wohlbefinden tun können. Für viele von uns liefert er einen<br />
willkommenen Ausgleich für die Bewegungsarmut, für den Stress und die<br />
Fehlernährung, die den Alltag so vieler Menschen kennzeichnen. Die <strong>RSG</strong> <strong>Koblenz</strong><br />
bietet hier ein vielfältiges Angebot.
Sport zu treiben, ist also vernünftig.<br />
Doch Sport ist auch eine Freizeitbeschäftigung, die Spaß und gute Laune macht; die dazu<br />
beiträgt, sich selbst zu verwirklichen. Und dass Sport heute einen so breiten Raum in<br />
unserem Leben einnimmt, das ist ein Zeichen für unser gestiegenes Körper- und<br />
Gesundheitsbewusstsein.<br />
In ihrem Verein, der heute Abend seinen 40. Geburtstag feiert, können alle trainieren und<br />
damit etwas für ihre körperliche und gleichzeitig seelische Gesundheit tun. Nicht zu<br />
vergessen ihre Jugendabteilung, die zu den besten in Deutschland gehört und viele<br />
Mitglieder stellt und junge Menschen an den Sport mit Behinderung heranführt.<br />
Ganz wichtig ist bei jedem Verein die soziale Funktion. Ich denke, bei der <strong>RSG</strong> <strong>Koblenz</strong><br />
kommt ihr eine ganz besonders wichtige Rolle zu. Jede und jeder hat bei ihr die Möglichkeit,<br />
in 13 Abteilungen Breitensport zu betreiben. Hier findet man Gleichgesinnte - Menschen,<br />
die in einer ähnlichen Lage sind. Hier findet man soziale Kontakte, was für Menschen mit<br />
Behinderungen, die in ihrem Alltag oft Vorurteilen oder Unkenntnis begegnen, nicht immer<br />
leicht zu bewerkstelligen ist. Ein gemeinsames Hobby, ein gemeinsames Interesse, ein<br />
gemeinsames Ziel, das schafft schnell eine Verbindung zwischen einzelnen Menschen.<br />
Ich gratuliere der <strong>RSG</strong> <strong>Koblenz</strong> ganz herzlich zu ihrem 40-jährigen Jubiläum. Dem<br />
Vorstand, den Übungsleitern, Trainern und allen, die aktiv an der Vereinsführung beteiligt<br />
sind, danke ich für ihr ehrenamtliches Engagement, das sie zugunsten unserer<br />
Mitbürgerinnen und Mitbürger einbringen.<br />
Ich bitte sie, dies in bewährter Weise weiterhin zu tun und wünsche dem Verein <strong>RSG</strong> <strong>Koblenz</strong><br />
für die Zukunft alles Gute!<br />
Für den Vorstand des DRS<br />
Herzlichst<br />
Ulf Mehrens<br />
Vorsitzender
Rollstuhlsport Faszination und Ansporn<br />
In den zurückliegenden 2 Jahren, seit meiner Wahl zum<br />
Präsidenten des Behinderten- und Rehabilitationssport-<br />
Verbands Rheinland-Pfalz, ergaben sich viele neue<br />
Begegnungen und Erfahrungen im Sport von Menschen mit<br />
Beeinträchtigungen.<br />
Sicherlich eine der faszinierendsten Neuheiten für mich als<br />
"Quereinsteiger" war das Kennenlernen der rasanten<br />
Sportarten im Rollstuhlsport. Sei es beispielsweise das<br />
Erleben der Sportart Rollstuhlrugby, sei es die Begegnungen<br />
mit Rollstuhlbasketballern und Sportschützen oder auch das<br />
Erfahren der Freude und des Spaßes in den Kinder- und Jugendrolligruppen.<br />
Gerade bei den Kinder- und Jugendgruppen kann all das Positive des Sports und<br />
seine integrative Kraft besonders erfahren werden.<br />
Die Entwicklung die der Rollstuhlsport in den letzten Jahrzehnten genommen hat,<br />
bestärkt mich in der Hoffnung, dass der Rollstuhlsport und auch der<br />
Behindertensport insgesamt eine immer wichtigere Rolle in der Gesamtgesellschaft<br />
spielen wird. Die Entwicklung, insbesondere seit den letzten Paralympischen<br />
Spielen in Peking, geht dabei in die richtige Richtung. Dies zeigt auch die<br />
zunehmende öffentliche Wahrnehmung. Besonders freut es mich, dass ein<br />
wichtiger Motor dieser Entwicklung die Rollstuhl-Sportgemeinschaft <strong>Koblenz</strong> ist. Als<br />
größter Rollstuhl-Sportverein in Deutschland mit vielfältigen Angeboten vom<br />
paralympischen Spitzensport über das weite breitensportliche Angebot bis hin zu<br />
Spiel und Spaß in der "Mutter- und Rollikind-Gruppe" zeigt der Verein die ganze<br />
Bandbreite des Rollstuhlsports. Ganz wichtig dabei ist auch die soziale Funktion,<br />
denn Sport steigert bekanntermaßen die Lebensfreude und die Lebensqualität.<br />
Der <strong>RSG</strong> <strong>Koblenz</strong> gratuliere ich im Namen des gesamten BSV Rheinland-Pfalz recht<br />
herzlich zum 40-jährigen Jubiläum und ich wünsche dem Verein für die weitere<br />
Zukunft viel Erfolg auf dem eingeschlagenen Weg.<br />
Ihr<br />
Hans-Artur Bauckhage<br />
Präsident Behinderten- und Rehabilitationssport-Verband Rheinland-Pfalz
Grußwort<br />
Liebe Mitglieder und Freunde der Rollstuhl-<br />
Sportgemeinschaft <strong>Koblenz</strong>,<br />
zum 40-jährigen Bestehen der RollstuhltSportgemeinschaft<br />
<strong>Koblenz</strong> übermittle ich Ihnen als Präsident des Sportbundes<br />
Rheinland die herzlichsten Glückwünsche.<br />
40 Jahre Vereinsgeschichte auf der Bühne des Sportes sind sicherlich eine<br />
Zeitspanne, die auf den ersten Blick nichts Außergewöhnliches vermuten lässt. Bei<br />
der <strong>RSG</strong> <strong>Koblenz</strong> ist dies anders. Zählt die <strong>RSG</strong> als Gründungsmitglied des<br />
Deutschen Rollstuhlsportverbandes doch zu den ältesten Rollstuhlsportvereinen<br />
Deutschlands. Im Bewusstsein dieser Tradition hat sich die <strong>RSG</strong> im Laufe der Jahre<br />
zum größten Rollstuhlsportverein Deutschlands entwickelt. In 13 Abteilungen<br />
bieten Sie Menschen mit einem körperlichen Handicap die Möglichkeit, ihre<br />
jeweilige Sportart zu betreiben, somit ihre körperliche Mobilität zu verbessern und<br />
nicht zuletzt ihre Lebensqualität und Lebensfreude zu steigern. Über diese soziale<br />
Funktion hinaus hat sich Ihr Verein aber auch auf dem Sektor des Leistungssportes<br />
höchste Anerkennung erworben. Sportler und Mannschaften der <strong>RSG</strong> sind nicht<br />
nur in den höchsten bundesdeutschen Spielklassen vertreten, sie nehmen auch<br />
regelmäßig an Europa- und Weltmeisterschaften sowie den Paralympics teil. Als<br />
Botschafter ihres Landes kehren sie nicht selten mit Medaillen dekoriert von<br />
internationalen Wettkämpfen heim. Angesichts dieser großartigen Leistungen ist<br />
es sicherlich nicht vermessen, anlässlich "40 Jahre Rollstuhl-Sportgemeinschaft<br />
<strong>Koblenz</strong>" von einer Erfolgsstory zu sprechen.<br />
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen weiterhin alles Gute für die Zukunft. Ihren<br />
Jubiläumsfeierlichkeiten wünsche ich einen harmonischen Verlauf. Dass Sie<br />
daraus neue Kraft und neue Ideen für ihre überaus verantwortungsvolle Arbeit<br />
schöpfen.<br />
Ihr
Deutschlands gröi3ter Rollstuhl-Sportverein, die <strong>RSG</strong> <strong>Koblenz</strong>,<br />
iI feiert ihren 40. Geburtstag. Zu diesem schönen Jubiläum<br />
gratuliere ich herzlich!<br />
I<br />
3<br />
Vier<br />
Jahrzehnte Rollstuhl-Sportgemeinschaft <strong>Koblenz</strong> e.V ist<br />
eine groi3e Erfolgsgeschichte in unserer sportfreundlichen Stadt.<br />
Das kam nicht von ungefähr, denn der Verein ist ein Vorzeigebeispiel<br />
solidarischer Gemeinschaft. Dies zeigt sich in den<br />
Lal<br />
vielen<br />
ausüben. Oft haben die Sportlerinnen und Sportler der <strong>RSG</strong><br />
~er~oblenzer~berbürgerme;ste; mit ihren Erfolgen für positive Schlagzeilen nicht nur hier in<br />
Dr. Eberhord Schulte-Wissermonn<br />
<strong>Koblenz</strong> gesorgt: Als regelmäfiige Teilnehmer an Deutschen,<br />
Europa- und Weltmeisterschaften haben sie in der Vergangenheit viel für den guten<br />
Ruf der Sportstadt <strong>Koblenz</strong> getan. Dafür danke ich dem Verein ganz herzlich.<br />
Aktiven, immerhin mehr als 300 Mitglieder, die in<br />
dreizehnverschiedenen Abteilungen nahezu alle Rollstuhl-<br />
Sportarten - von Basketball über Rugby bis hin zu Tischtennis -<br />
Besonders stolz sein kann der Verein darauf, dass fünf <strong>RSG</strong>-Sportler imvergangenen<br />
Jahr an den Paralympics in Peking teilgenommen haben. Auch die erfolgreiche<br />
Jugendarbeit des Vereins spricht für sich: Da braucht es niemandem bange um die<br />
weitere Zukunft der <strong>RSG</strong> <strong>Koblenz</strong> zu werden.<br />
Mit Respekt und Anerkennung blicke ich auf die engagierte Arbeit der Vorsitzenden<br />
und Vorstandsmitglieder der <strong>RSG</strong>. Sie haben stets die Erfordernisse der Zeit erkannt<br />
und den Verein zukunftsorientiert geleitet. Stellvertretend für alle darf ich dem<br />
derzeitigen Vorsitzenden Herbert Müller Dank und Anerkennung der Stadt <strong>Koblenz</strong><br />
aussprechen.<br />
Ich wünsche der Rollstuhl-Sportgemeinschaft <strong>Koblenz</strong> e.V alles Gute für die Zukunft,<br />
sportlichen Erfolg und den Mitgliedern weiterhin viel Freude bei der Ausübung ihres<br />
Sports.<br />
Es grüi3t Sie freundlich<br />
Ihr<br />
Dr. E. Schulte-Wissermann
An Stelle eines Grußworts<br />
Die <strong>RSG</strong> <strong>Koblenz</strong> wird in diesem Jahr vierzig Jahre alt.<br />
Es gibt sie also doppelt so lange wie meine "Karriere<br />
im Rollstuhl" bisher andauert. Sie hat mir viel gebracht.<br />
Nicht nur körperliche Fitness, sondern Kontakte, die<br />
manchmal zu Freundschaften geworden sind,<br />
Informationen, gemütliche Abende und vieles mehr.<br />
Deshalb habe ich auch 2002 Ja gesagt als der leider<br />
schon verstorbene Herbert Krah, Gründervater der<br />
<strong>RSG</strong> <strong>Koblenz</strong> und des DRS, einen Generationswechsel<br />
herbeiführen wollte. Vorsitzender eines Vereins mit<br />
heute über 300 Mitgliedern zu sein macht Arbeit und<br />
birgt Verpflichtungen, aber vor allem macht sie Spass. Es ist eine Freude zu<br />
sehen dass bei uns Dreijährige genauso am Sport teilnehmen wie unser<br />
ältestes aktives Mitglied, das in diesem Jahr 80 alt geworden ist. Sie alle<br />
profitieren davon, dass sie in einem Verein wie der <strong>RSG</strong> <strong>Koblenz</strong> integriert sind,<br />
in dem einer vom anderen lernt und dabei Erfahrung sammelt.<br />
Unsere Aktivenquote ist schon jetzt überproportional gut. Aber besser geht es<br />
immer noch Natürlich hätte ich es gerne, dass der eine oder andere öfter (oder<br />
überhaupt) zum Training kommt. Vielleicht merken noch mehr Menschen im<br />
Rollstuhl, wie nützlich (und wie fröhlich) das regelmäßige Training bei uns ist.<br />
Diese Broschüre ist keine "Chronik", sondern sie ist die Bestandsaufnahme<br />
eines jungen, aktiven Vereins, den es schon seit vierzig Jahren gibt und der<br />
stets aktive Menschen im Rollstuhl angezogen hat. Deshalb findet man in<br />
diesem Heft auch keine Auflistung von Erfolgen, Medaillen, Pokalen oder<br />
Urkunden. Nur eine Liste der Gründungsmitglieder vom 29.06.1969, von<br />
denen neun noch leben und fünf sogar noch regelmäßig Sport treiben.<br />
Stattdessen soll diese Broschüre mit der Beschreibung der unterschiedlichsten<br />
Sportangebote für Menschen im Rollstuhl auch über das Jubiläumsjahr hinaus<br />
ein kleines Nachschlagewerk bleiben, auch für diejenigen, die in der Zukunft<br />
ihrem Leben durch Rollstuhlsport mehr Lebensqualität, mehr Spass und mehr<br />
Fittness erreichen.<br />
Viel Spass beim Lesen<br />
Ihr/Euer<br />
Herbert Müller<br />
Vorsitzender
Aus der Bahn geworfen …<br />
Erfülltes Leben trotz Rollstuhl?<br />
Zunächst gratuliere ich der <strong>RSG</strong> <strong>Koblenz</strong><br />
herzlich zu ihrem 40. Geburtstag. Ich bin<br />
seit 1993 durch einen Verkehrsunfall<br />
relativ hoch querschnittgelähmt. Nach<br />
neun Monaten Erstrehabilitation im<br />
<strong>Koblenz</strong>er Stift lernte ich 1994 bei der 25-<br />
Jahr-Feier der <strong>RSG</strong> viele Rollstuhlsportler<br />
kennen, die in den verschiedensten<br />
Sportarten tolle Leistungen zeigten. Ihr<br />
Lebenswille und der Umgang mit ihren<br />
Schicksalen begeisterten mich. Ich<br />
schöpfte zum ersten Mal nach meinem<br />
Unfall neuen Lebensmut. In den folgenden<br />
Jahren erlebte ich viele Höhen und Tiefen.<br />
Der Sport und die Freundschaften unter<br />
den <strong>RSG</strong>-Sportlern waren für mich jedoch<br />
immer wichtige Konstanten. Und das bis<br />
heute.<br />
Ich kann nur jeden Rollstuhlfahrer unserer<br />
Region dazu ermutigen, Kontakte zur <strong>RSG</strong><br />
<strong>Koblenz</strong> zu knüpfen, sie zu pflegen und<br />
sich für diesen Verein zu engagieren.<br />
Hiermit danke ich in besonderer Weise<br />
den vielen Funktionsträgern des Vereins,<br />
allen voran dem Vorstand. Ohne Euer<br />
Engagement wäre die gute Sache „<strong>RSG</strong><br />
<strong>Koblenz</strong>„ nicht möglich.<br />
Doch jetzt zu der von mir aufgeworfenen<br />
Frage: Kann ein Leben im Rollstuhl erfüllt<br />
sein? Es mag vielleicht verwundern, aber<br />
selbst als langjähriger Rollstuhlfahrer kann<br />
ich diese Frage noch nicht eindeutig<br />
beantworten. Zumindest nicht mit solch<br />
großer Klarheit, als dass ich mit voller<br />
Inbrunst sagen könnte, dass ein Leben im<br />
Rollstuhl doch als eine Herausforderung<br />
zu sehen ist. Für eine derartige<br />
Überzeugung haben mich sehr unterschiedliche<br />
Erfahrungen und Begegnungen<br />
in den letzten sechzehn Jahre zu<br />
stark geprägt. Ich habe Menschen getroffen,<br />
die mit ihrer Behinderung in einer<br />
bewundernswerten, optimistischen Weise<br />
leben. Ich bin aber auch sehr vielen<br />
Behinderten begegnet, die mit ihrem<br />
Schicksal nicht zu Recht kommen, weil sie<br />
aus den verschiedensten, aber immer<br />
auch nachvollziehbaren Gründen nicht in<br />
der Lage sind, ihrem Schicksal etwas<br />
Positives oder Sinnvolles abgewinnen zu<br />
können. Auch ich persönlich habe<br />
einerseits Situationen erlebt, in denen ich<br />
mir sicher war, dass ein erfülltes Leben im<br />
Rollstuhl möglich ist, ein Leben also, das<br />
Freude und Sinn macht.<br />
So war ich beim Zieleinlauf meines ersten<br />
Rollstuhlmarathons 1995 felsenfest davon<br />
überzeugt, dass ich meinen Weg als<br />
Rollstuhlfahrer gefunden hatte. Die<br />
körperlichen und seelischen Strapazen,<br />
die ich nach meinem Unfall auf mich<br />
nehmen musste, schienen sich gelohnt zu<br />
haben. Andererseits habe ich in den<br />
letzten Jahren aber auch viele schwierige<br />
Situationen erlebt. Oft schien mir die Vorstellung<br />
von einem erfüllten Leben im<br />
Rollstuhl in weite Ferne gerückt. Ich<br />
empfand es als große selbstbetrügerische<br />
Naivität, wenn Behinderte ihr Schicksal als<br />
Herausforderungen begriffen.<br />
Meine Antwort auf die Frage, ob ein<br />
Leben im Rollstuhl erfüllt sein kann, wird<br />
also etwas verhaltener und differenzierter<br />
ausfallen. Sie wird auch nicht beweiskräftig,<br />
sondern vielmehr von Vermutungen<br />
und Hoffnungen durchzogen sein.<br />
Ich kann und möchte auch nicht philosophisch<br />
argumentieren, sondern ich<br />
nähere mich der Frage mittels zweier<br />
unterschiedlicher Autobiographien, die<br />
meine Suche nach einer Identität als<br />
behinderte Person geprägt haben.
Noch während meiner Erstrehazeit stieß<br />
ich zufällig im sonntäglichen Fernsehprogramm<br />
auf den Film „Joni„. Joni<br />
Eareckson ist eine amerikanische Rollstuhlfahrerin,<br />
die sich durch einen Badeunfall<br />
1967 eine sehr hohe Querschnittlähmung<br />
zuzog. Auf der Grundlage ihrer<br />
Autobiographie „Joni„ wurden in den<br />
siebziger Jahren ihre ersten Jahre als<br />
Tetraplegikerin verfilmt, sogar mit ihr in<br />
der Hauptrolle. Joni Eareckson geht<br />
davon aus, dass ihr Unfall eine Aufgabe<br />
ist, die ihr von Gott gestellt wurde. Nach<br />
einer langen und heftigen Phase des<br />
Zweifelns an Gott und der Welt glaubt sie<br />
erkannt zu haben, dass sie gerade durch<br />
den Unfall Gott näher gekommen ist. Nur<br />
durch den Unfall ist ihr Blick auf Gott<br />
gelenkt worden, nur durch den Unfall<br />
konnte sie zu einer Botschafterin des<br />
christlichen Glaubens werden. In ihrer<br />
Autobiographie beantwortet sie daher die<br />
Frage, ob sie glücklich sei:<br />
„Das bin ich wirklich. Ich möchte um<br />
keinen Preis der Welt ein anderes Leben<br />
haben wollen. Gott schenkt nicht jedem so<br />
viel Aufmerksamkeit wie mir und greift<br />
nicht so deutlich in ein Leben ein, wie er<br />
es bei mir getan hat. Die meisten Menschen<br />
lässt er einfach laufen. Er schaltet<br />
sich nicht ein, obwohl er weiß, dass sie<br />
letzten Endes ihr Leben, ihre Gesundheit<br />
und ihr Glück zerstören. Das muss ihn<br />
schrecklich traurig stimmen. Ich bin Gott<br />
so dankbar dafür, dass er etwas unternommen<br />
hat, um meine Aufmerksamkeit<br />
auf sich zu lenken und mich umzukrempeln.<br />
Wissen Sie, Sie müssen sich<br />
nicht erst das Genick brechen, um Gott<br />
näher zu kommen. Es ist jedoch leider so,<br />
dass die Menschen nicht immer auf die<br />
Erfahrungen anderer hören und von ihnen<br />
lernen wollen. Deshalb hoffe ich sehr,<br />
dass Sie aus meinen Erfahrungen lernen<br />
und nicht die bitteren Erfahrungen des<br />
Leids durchstehen müssen, wie ich es<br />
musste, um etwas zu lernen.„<br />
Joni Eareckson gründete Ende der siebziger<br />
Jahre die Vereinigung „Joni &<br />
Friends„ - heute eine der größten Behindertenorganisationen<br />
Amerikas. Für sie<br />
findet das Leben im Glauben und in der<br />
Liebe zu Gott seine Erfüllung.<br />
Eine deutlich andere Sichtweise hat der<br />
Tetraplegiker John Callahan. Er brach<br />
sich 1972 bei einem Autounfall die Halswirbelsäule.<br />
Noch an seinem Unfalltag<br />
war er weit davon entfernt, sich tief<br />
gehendere Gedanken über die Möglichkeit<br />
eines erfüllten Lebens zu machen.<br />
Seine Autobiographie beginnt daher mit<br />
den Sätzen:<br />
„Am letzten Tag, an dem ich noch laufen<br />
konnte, wachte ich ohne Kater auf. Ich war<br />
noch voll vom Abend davor.„<br />
John Callahan beschreibt in seiner 1992<br />
erschienenen Autobiographie „Don´t<br />
worry, weglaufen geht nicht„ auf ironische<br />
und oft sehr zynische Weise, welche<br />
Erfahrungen er in den bis dato zwanzig<br />
Jahren seines Rollstuhlfahrerlebens<br />
gemacht hat. Er erzählt von Alkohol,<br />
Drogen und drastischen Lebenssituationen,<br />
in denen er die volle persönliche<br />
und soziale Härte des Lebens spüren<br />
musste. Aber auch er hat nach einigen<br />
Jahren der Krise seinen Weg gefunden.<br />
Seine Situation, aber auch die anderer<br />
Behinderter und sozial benachteiligter<br />
Menschen in Amerika, verarbeitet er seit<br />
vielen Jahren in rabenschwarzen<br />
Cartoons.
„Ich als Behinderter nehme mir das Recht,<br />
behindertenfeindliche Witze zu machen.<br />
Und alle lachen, verschämt oder offen. Am<br />
besten gefällt mir, wenn Leute Protestbriefe<br />
an die jeweilige Zeitschrift schicken, weil<br />
sie nicht wissen, dass die Cartoons von<br />
jemand kommen, der keinen Zeh<br />
krümmen kann.„<br />
Die Frage, ob er glücklich sei, beantwortet<br />
Callahan so:<br />
„Ich bin glücklich. Es ist mir egal, dass der<br />
Job - und das Wohlfahrtsamt - mir graue<br />
Haare machen oder dass ich nicht im<br />
Geld schwimme, denn Ideen und Bilder<br />
fließen durch mich hindurch und aufs<br />
Papier.„<br />
Die beiden sehr unterschiedlichen Autobiographien<br />
zeigen Wege zu einem<br />
erfüllten, glücklichen Leben trotz Behinderung.<br />
Joni Eareckson findet ihre Erfüllung<br />
im christlichen Glauben, John<br />
Callahan in der ironischen Lebensbewältigung<br />
des Hier und Jetzt. Beiden<br />
gemeinsam ist die Überzeugung, dass ihre<br />
Behinderungen einen Sinn haben und zu<br />
einem erfüllten Leben beitragen.<br />
Manchmal zeigt das Leben aber auch,<br />
dass es bei schwierigen Fragen ratsam ist,<br />
auf sein Bauchgefühl zu hören. Bezogen<br />
auf meine Behinderung sagt mir mein<br />
Gefühl eigentlich das, was John Callahan<br />
überraschend friedfertig am Ende seiner<br />
Autobiografie schreibt. Vielleicht können<br />
seine Gedanken für mich eine mögliche<br />
Antwort sein:<br />
„Doch innerlich weiß ich, dass ich immer<br />
genau da bin, wo ich zu der Zeit sein soll.<br />
Ich will kein Selbstmitleid. Ich lasse es<br />
nicht zu. Ich will wachsen. Mein Leben hat<br />
sicherlich eine schwarze Seite aber in<br />
anderer Hinsicht ist es fast verzaubert. Ich<br />
wusste immer, dass es das sein würde. Es<br />
ist wirklich in ganz wundervoller Weise<br />
befriedigend. Ich fühle, ich habe eine<br />
besondere Berufung. Und wenn ich die<br />
Arbeit mache, für die ich geboren bin,<br />
bekomme ich ein Gefühl der Erfüllung,<br />
das mich in Gang hält. Ich sehe Gründe<br />
für die Dinge, die ich durchgemacht<br />
habe.„<br />
Thomas Schweikert<br />
Wo stehe ich? Was kann ich nach sechzehn<br />
Jahren Tetraplegie dazu sagen?<br />
Weder kann ich diese Frage aus einem<br />
tiefen christlichen Verständnis heraus<br />
beantworten, noch bekomme ich sie mit<br />
Hilfe philosophischer Theorien in den<br />
Griff. Auch ironische Ansätze helfen mir<br />
nicht auf Dauer, bringen höchstens eine<br />
kurzfristige Entlastung. Sollte ich die Suche<br />
nach einer Antwort nicht einfach<br />
aufgeben, weil sie vielleicht nie schlüssig<br />
zu beantworten ist?
Die Förderung von Rehabilitationssport durch die verschiedenen<br />
Leistungsträger der Rehabilitation<br />
Grundlage der Förderung ist die Rahmenvereinbarung über den Rehabilitationssport<br />
und das Funktionstraining auf der Basis von § 44 Abs. 1 Punkt 3.<br />
SGB IX - Rehabilitation und teilhabe behinderter Menschen.<br />
Rehabilitationssport ist eine ergänzende Leistung zur Rehabilitation und dient<br />
dem Erreichen und Sichern des Rehabilitationszieles. Leistungsträger sind u. a.<br />
die gesetzliche Krankenversicherung (Krankenkassen) und die gesetzliche<br />
Unfallversicherung (Berufsgenossenschaften). Auf die Kostenübernahme von<br />
Rehabilitationssport durch die Leistungsträger besteht ein Rechtsanspruch<br />
Voraussetzungen für die Förderung sind eine vom Kostenträger genehmigte<br />
ärztliche Verordnung und der Nachweis über die Teilnahme an den Übungsveranstaltungen.<br />
Die Verordnung erstreckt sich auf bis zu zwei, in Ausnahmefällen<br />
drei Übungsveranstaltungen je Woche. Normalerweise besteht ein<br />
Anspruch auf 50 Übungseinheiten innerhalb von 18 Monaten. Bei besonders<br />
schweren Erkrankungen wie z.B. Zerebralparese, Querschnittlähmung, Spina<br />
bifida, Multiple Sklerose oder Doppelamputationen etc. besteht ein erhöhter<br />
Anspruch auf 120 Übungseinheiten, die innerhalb von max. 36 Monaten in<br />
Anspruch genommen werden können. Bei diesen Krankheitsbildern sind auch<br />
Folgeverordnungen solange möglich wenn dies aus medizinischer Sicht<br />
sinnvoll und erforderlich ist.<br />
Die ärztliche Verordnung wird vom Antragsteller unterschrieben und dem<br />
Kostenträger zur Genehmigung vorgelegt. Die <strong>RSG</strong> <strong>Koblenz</strong> übernimmt für<br />
ihre aktiven Mitglieder die Formalitäten der Antragstellung. Sie achtet auch<br />
darauf, dass rechtzeitig Folgeverordnungen beantragt werden. Bei Unstimmigkeiten<br />
mit den Krankenkassen zu Fragen der Genehmigung erledigt sie für ihre<br />
Mitglieder die gegebenenfalls erforderlichen Auseinandersetzungen.<br />
Liegt die Genehmigung des Kostenträgers vor, wird eine Nachweiskarte ausgestellt<br />
und am Ort der Ubungsveranstaltungen bereitgehalten. Auf dieser<br />
Nachweiskarte bestätigt das Mitglied per Unterschrift seine Teilnahme an der<br />
jeweiligen Übungsveranstaltung.<br />
Jeweils nach Beendigung eines Halbjahres werden die Nachweiskarten eingesammelt.<br />
Die <strong>RSG</strong> stellt den Kostenträgern die Teilnahmen unter Vorlage<br />
der Nachweiskarten in Rechnung. Die Kostenerstattung erfolgt dann nach den<br />
jeweils geltenden Pauschalsätzen. Mit diesen Beträgen werden die Kosten der<br />
speziell für den Rehabilitationssport qualifizierten und von den Leistungsträgern<br />
anerkannten Übungsleitern, das erforderliche Sportgerät usw. zumindest
teilweise finanziert. Die Kostenerstattung bildet für die <strong>RSG</strong> <strong>Koblenz</strong> die<br />
wichtigste finanzielle Grundlage zur Bereitstellung eines guten Sportangebots<br />
Die Teilnehmer erhalten jeweils eine Kopie der Nachweiskarte, um ihrerseits<br />
bei den Leistungsträgern die Erstattung der Fahrkosten zu beantragen. Diese<br />
erfolgt nach den jeweils geltenden gesetzlichen Regelungen. Während die<br />
Berufsgenossenschaften bei Teilnehmern, die außerhalb von <strong>Koblenz</strong> wohnen,<br />
die Fahrkosten regelmäßig übernehmen, erstatten gesetzliche Krankenkassen<br />
diese nur manchmal. Die Begründung für eine Ablehnung bezieht sich darauf,<br />
dass Rehabilitationssport nur „eine ergänzende Maßnahme zur Rehabilitation“<br />
ist, für die die Übernahme der Fahrkosten nicht gesetzlich vorgeschrieben sei.<br />
Das stimmt zwar, aber aus ganzheitlicher Sicht wäre eine Kostenübernahme<br />
trotzdem sinnvoll. Siehe dazu auch die Informationen des „Vereins zur<br />
Förderung des Rehasports bei der <strong>RSG</strong> <strong>Koblenz</strong>“ in dieser Broschüre..<br />
Wer nicht in der Lage ist, mit dem eigenen PKW zu Übungsveranstaltungen zu<br />
fahren, sollte bei seinem Kostenträger die Übernahme der Fahrtkosten eines<br />
Behindertenfahrdienstes beantragen. Die <strong>RSG</strong> <strong>Koblenz</strong> informiert gerne über<br />
Details.
1971 im Evang. Stift in <strong>Koblenz</strong><br />
"Krautheim" gehörte Jahr für Jahr dazu<br />
"Ja, früher war alles besser". So oder ähnlich hat das jeder schon einmal<br />
gehört. Stimmt das wirklich, verklären wir nur die Erinnerung oder waren wir<br />
damals einfach nur aktiver oder weniger anspruchsvoll? Erinnerung an die<br />
erste Sportfeste in Krautheim Anfang der 70er Jahre:<br />
Organisiert wurde das Sportfest gemeinsam von dem kleinen Verein VSG<br />
Krautheim und vom BSK Krautheim. Die sportlichen Aktivitäten fanden auf<br />
abgesperrten Straßen (Schnellfahren, Slalom) oder auf der Wiese statt. Später<br />
wurde ein Sportplatz mit 400 m-Bahn gebaut, der dann mitbenutzt werden<br />
durfte. Geschlafen wurde auf Feldbetten in Bundeswehrzelten. Die Betten<br />
waren oft sehr tief, so dass manche Sportler von den Soldaten aus den Betten<br />
gehoben werden mussten. Und Duschen gab es auch ebenfalls in einem Zelt.<br />
Hier halfen die Soldaten gerne, vor allem den Sportlerinnen. Die Toiletten der<br />
nahe gelegenen Schule durften mitbenutzt werden. Diese waren sehr tief<br />
angebracht, sehr klein und oft fehlte die Brille. Die Benutzung war schon<br />
abenteuerlich und Dekubitus-förderlich. Aber die Sportlerinnen und Sportler<br />
der <strong>RSG</strong> <strong>Koblenz</strong> waren da erfinderisch. Schnell hatte man festgestellt, dass in<br />
den Räumen des BSK nicht nur feste und viel bessere Betten standen, sondern<br />
auch rolligerechte Toiletten vorhanden waren.
Und so buchten unsere Mitglieder sich vornehmlich in die Blockhäuser ein<br />
und erlaubten großzügig den Zeltbewohnern die Mitbenutzung der Toiletten.<br />
Das bedeutete aber auch, dass man bei Zeiten aufstehen musste, denn es<br />
galt weite Wege zurück zu legen und die Morgentoilette dauert bei einem<br />
Rollifahrer mitunter etwas länger. Frühstück gab's immer sehr zeitig. Denn die<br />
sportlichen Wettbewerbe starteten schon um 8.00 Uhr.<br />
Mit dem Schlafen war das so eine Geschichte für sich. Viel war an Nachtruhe<br />
nicht zu denken. Denn neben dem Sport wurde natürlich auch gefeiert,<br />
gequatscht und gesungen. Da kam der Schlaf nicht selten zu kurz. Entweder<br />
war der Gesang so laut oder jede halbe Stunde kam ein neuer Schlafgast ins<br />
Dachte man, es wäre endlichRuhe eingekehrt, dann machten sich die<br />
Moskitos an die Arbeit.<br />
Krautheim war damals das Sport-Event des Jahres. Daher ist es auch nicht<br />
verwunderlich, dass man ein solches Event zum Anlass nahm, sich wä<br />
hrend des Sportfestes heimlich zu verloben. Aber scharfen Sportleraugen<br />
entgeht nichts. Und so wurde schon beim Frühstück entdeckt, dass Ringe an<br />
Fingern steckten, die am Abend vorher noch nicht dort zu sehen waren. Ja<br />
und was wurde dann gemacht? Natürlich wurde dieses Ereignis gebührend<br />
gefeiert.<br />
Aber vor dem abendlichen Vergnügen<br />
war zuerst tagsüber Sport angesagt.<br />
Damals gab es keine Sportler, die sich<br />
nur auf eine oder zwei Sportarten<br />
spezialisiert hatten. Nein, alles was<br />
zeitlich machbar war, wurde mitgemacht.<br />
Der leichtathletische Dreikampf<br />
bestand aus 100 m-Schnellfahren,<br />
Slalom und 800 m-Schnellfahren.<br />
Auf der Aschenbahn konnte man von<br />
1.500 m bis 10.000 m alle Strecken<br />
fahren. Weitere leichtathletische Disziplinen waren: Kugelstoßen, Diskuswerfen,<br />
Speerweitwurf und Speerzielwurf. Und das alles mit ganz normalen<br />
Rollstühlen, vorne mit luftbereiften Ballonrädern und meistens noch schweren<br />
Seitenteilen. Bei den ersten Sportfesten wurde auch noch im kleinen Hallenbad<br />
des BSK Schwimmen angeboten und Bogenschießen und Tischtennis<br />
durften natürlich nicht fehlen.<br />
Damit die Sportler immer pünktlich am Start waren, hatte jeder Sportler<br />
seinen eigenen Bundeswehrsoldaten, der während des gesamten Sportfestes<br />
für ihn abkommandiert war. Diese Soldaten erhielten in erster Linie ihre<br />
Anweisungen von den Sportlern und dann erst von ihren Offizieren.
Das Sportfest fand meistens im Hochsommer statt. Aber auch im Sommer ist<br />
man vor Gewittern nicht geschützt. Einmal entlud sich während des Sportfestes<br />
ein starkes Gewitter auf die Bundeswehrzeltstadt. Der Sturm hatte mit<br />
dem Dach aus Zeltplanen leichtes Spiel. Er fegte sie einfach weg. Wie aus<br />
Kübeln ergoss sich der Regen<br />
über die Betten und in die<br />
Sporttaschen. Hier erwies sich<br />
Paul Schneider als Top-Organisator.<br />
Er teilte den Soldaten ihre<br />
Arbeiten zu und verhinderte so<br />
weitaus Schlimmeres. Schnell<br />
schnappte sich jeder Soldat<br />
seinen Sportler und schob ihn<br />
in die festen Unterkünfte des<br />
BSK. Nass bis auf die Haut<br />
wartete man dort auf das Ende<br />
des Unwetters und darauf, dass die Soldaten die Zeltstadt wieder aufgebaut<br />
und trockengelegt hatten.<br />
Aber auch solche Missstände konnten den positiven Gesamteindruck, mit<br />
dem man das Sportfest jedes Mal verließ, nicht trüben. Es war klar, im<br />
nächsten Jahr trifft man sich wieder in Krautheim.<br />
Alex Nicolay
30 Jahre ist es her: Die <strong>RSG</strong> <strong>Koblenz</strong> trainierte in Vallendar<br />
Erinnerungen an “damals”<br />
Alte Leute können viel erzählen! Manchen ist das ewige "damals" zu<br />
langweilig, andere freuen sich an den Geschichten längst vergangener Tage<br />
und bringen sie in Bezug zu ihrer eigenen Gegenwart.<br />
In 40 Jahren Rollstuhlsportgemeinschaft sind viele Dinge, wichtige und<br />
Kleinigkeiten passiert, die hier nur teilweise wiedergegeben werden können.<br />
Zum Beispiel die <strong>Koblenz</strong>er Partnerschaft zu Haringey, an die heute noch<br />
eine Straße auf der Karthause erinnert. Damals, vor 20 Jahren ist eine<br />
Mannschaft der <strong>Koblenz</strong>er Rolli-Basketballer in diesen Stadtteil von London<br />
gestartet. Mit einem Reisebus und für den Rest der Mitfahrer im<br />
Kleintransporter des Behindertensportverbandes. Am Steuer: Arno Becker<br />
und Otto Seile. "Willst du erst fahren? In England kann ich ja dann" fragt<br />
Otto Seile, der als Englisch-lehrer Erfahrungen mit dem Fahren auf der<br />
falschen Straßenseite besitzt.<br />
"Klar" Arno zu allem entschlossen und froh, die Sportler nach England<br />
begleiten zu dürfen, traut sich das Linksfahren ohnehin nicht so zu.
Nach der Fahrt mit der Fähre ändert Otto kurz seine Meinung und bittet Arno,<br />
doch auch in England zu fahren. "Das machst du schon. Ich fahre dann schon<br />
mal mit dem Reisebus. Du musst nur immer hinter uns her fahren." Das ging<br />
dann auch zwei Straßenzüge weit. Aber im dichten Berufsverkehr von London<br />
haben sich ruckzuck drei vier Autos dazwischen geschoben, und an der<br />
nächsten roten Ampel ist der Kontakt abgerissen. Wohin jetzt? Wer weiß, wo<br />
wir hin müssen. Haringey. Aber wo ist das? Und wo genau da? War's nicht das<br />
Bürgermeisteramt? Und Haringey das ist doch im Osten von London!<br />
Nicht gerade viele Informationen, aber die Probleme wurden schon weniger.<br />
Jetzt muss man nur noch wissen, was "Bürgermeisteramt" auf Englisch heiß<br />
t und wo Osten ist. Ja, es gab einmal Zeiten ohne "Google maps" und ohne<br />
Navigationssystem!<br />
Also musste die gute alte Sonne herhalten. Uhrzeit und Winkel der Sonne da<br />
kann man mit Pfadfindergrundkenntnissen tatsächlich den Osten Londons und<br />
sogar den eigenen Reisebus wiederfinden! Was für ein schönes Gefühl!<br />
Aber eine solche<br />
Sport-Städtepartnerschaft<br />
birgt noch<br />
mehr Überraschungen.<br />
Da fährt man<br />
mit dem Kleinbus<br />
voller Rollis über die<br />
linke Seite der Autobahn,<br />
und plötzlich<br />
tut es einen Riesenknall,<br />
dass man am<br />
liebsten eine<br />
Vollbremsung<br />
machen möchte. Was war passiert? "Fahr weiter, Arno", sagt Paul Kühnreich<br />
gelassen, “Meine Saalsportreifen waren zu fest aufgepumpt".<br />
Und schließlich am Ziel angekommen, am nächsten Tag das Basketballspiel<br />
gegen die "Hornets", die Hornissen, aus Haringey. Die sind doch zu packen?!<br />
Und tatsächlich: Jürgen Berg macht gleich zu Beginn den ersten Korb! Es<br />
kommt aber keine richtige Freude auf. Warum? Jürgen hat ins eigene Netz<br />
getroffen! Selbsttore beim Basketball sind eine Seltenheit, aber in 40 Jahren<br />
Vereinsgeschichte kann man auch das schaffen.<br />
in diese 40 Jahre fällt auch die Öffnung der damaligen DDR. Aber<br />
schon lange vor 1989 durften Rollis aus dem deutschen Osten nach
<strong>Koblenz</strong> kommen. Die Zwickauer Mannschaft war jahrelang Gast bei uns<br />
im Stift. Der Tischtennisraum war ihr Hotelzimmer. Sie kamen immer wieder<br />
und gingen auch immer wieder. Und wären sie im Westen geblieben der<br />
DDR-Regierung wäre es wohl nicht unrecht gewesen.<br />
Paralympics? Heute eine Selbstverständlichkeit. Ab 1954 gab es die<br />
Weltspiele der Rollstuhlfahrer in Sir Ludwig Guttmans Wirkungsstätte, in<br />
Stoke Mandeville. Nach und nach gliederten sich die Behinderten, auch<br />
die mit Rollstuhl, den Olympischen Spielen an. "Para" heißt "neben". Diese<br />
"Neben-Olympischen Spiele" haben sich inzwischen in allem sehr der Welt<br />
der Nichtbehinderten angeglichen bis hin zu aufgedeckten Dopingfällen.<br />
Und hier könnte Otto Köth noch aus der "Busch-Ära" plaudern. Wie die<br />
Patienten geweckt wurden. Dass sie morgens singend über den Hof am<br />
Stift marschiert sind, und und und…<br />
Auch von den ersten Jahren des Vereins, dessen Gründung und der<br />
Bezahlung der Übungsleiter (das wurde als unmoralisch angesehen)…<br />
Arno Becker
Sponsoring im Sport - nur ein Modewort oder mehr?<br />
Auch die Rollstuhl-Sportgemeinschaft <strong>Koblenz</strong> erfreut sich der Unterstützung<br />
finanzkräftiger Sponsoren, allen voran Firmen wie Astra Tech, Rahm - Zentrum<br />
für Gesundheit, Transitiv und Lotto Rheinland-Pfalz. Angesichts leerer<br />
öffentlicher Kassen ohne absehbare Aussicht auf Besserung gewinnt diese Art<br />
der Finanzierung der vielfältigen Aufgaben im Rehasport immer mehr an<br />
Bedeutung.<br />
Sponsoring ist nicht einfach Werbung, Öffentlichkeitsarbeit oder Spende und<br />
doch gleichzeitig alles zusammen - zum beiderseitigen Nutzen von Sponsor<br />
und gesponsertem Verein. Der Sponsor wird erwähnt, wird gelesen, erkannt,<br />
sein Engagement - insbesondere für weniger publikumsträchtige Aktivitäten, zu<br />
denen ja leider auch der Rollstuhlsport zählt -als mehr oder weniger<br />
uneigennützige Erfüllung der Forderung des Grundgesetzes ("Eigentum<br />
verpflichtet") anerkannt. Das ist gut für sein Firmenimage.<br />
Der Verein, hier also die <strong>RSG</strong> <strong>Koblenz</strong>, kann nicht nur mit der finanziellen<br />
Unterstützung des Sponsors seine Arbeit z. B. die Bezahlung von Trainern, die<br />
Anschaffung von Sportgeräten usw. besser finanzieren, sondern er erzielt auch<br />
einen Imagegewinn, verbunden mit der Chance, neue Mitglieder zu gewinnen<br />
und zu aktivieren, die Akzeptanz des Rollstuhlsports in der Öffentlichkeit zu<br />
erhöhen und sich als "ganz normaler Sportverein" zu präsentieren, weil an<br />
einem Verein, der solche potenten Sponsoren findet, auch "etwas dran sein"<br />
muß.<br />
So kann er seine wichtigen gesellschaftlichen Aufgaben besser und einfacher<br />
erfüllen. In der Sportart "Rollstuhlsport" ist die Wahrscheinlichkeit gering, daß<br />
Sportler als "lebende Litfaßsäulen" durch die Gegend fahren. Aber für weitere<br />
zusätzliche Sponsoren ist vorläufig noch genügend Platz...!<br />
Herbert Müller
Die Rolle des Leistungssports<br />
Neben Reha- und Breitensport ist der Leistungssport das dritte wichtige<br />
Standbein des Vereins. Herausragende Spitzenleistungen erzielen - wie in jedem<br />
Sportverein - immer nur einige wenige, die nicht nur Talent haben, sondern auch<br />
bereit sind, sich durch besonders intensives Training in der Deutschen oder<br />
internationalen Spitze einen Platz zu erobern.<br />
Spitzensportler waren und sind die Vorbilder für den Nachwuchs, der (z. B. nach<br />
einem Unfall) auch schon einmal ä<br />
lter sein kann, wenn er seine sportliche Heimat bei uns findet. Die Leistungen<br />
der Spitzensportler sind es auch, auf die die Medien schauen, wenn Paralympics,<br />
Europa- oder Weltmeisterschaften anstehen. Von Anfang an hatte der Verein<br />
auch als Heimat des Leistungssports einen renommierten Namen Schon bei den<br />
ersten Paralympischen Spielen in Stokemandeville - noch vor der Grü<br />
ndung des Deutschen Rollstuhl Sportverbands 1971 - waren Sportler der <strong>RSG</strong><br />
<strong>Koblenz</strong> dabei. Sie errangen regelmäßig goldene, silberne und bronzene<br />
Medaillen im Bogenschieß<br />
en, in der Leichathletik, im Tischtennis, als Basketball- und Rugbynationalspieler,<br />
wurden Deutsche Meister in den verschiedensten Sportarten. Darauf waren sie<br />
zu Recht stolz. Und stolz waren und sind wir auch auf sie. Alle einzeln<br />
aufzuführen, dafü<br />
r fehlt der Platz und nur einige von ihnen zu nennen würde den Leistungen der<br />
anderen nicht gerecht.<br />
Wir sind froh, dass es bei uns seit 40 Jahren viele sportliche Vorbilder gegeben<br />
hat und immer noch gibt. Sie sind ein kleiner, aber wichtiger Teil des Vereins.
Basketball<br />
"Basketball hätte für Rollstuhlfahrer erfunden werden<br />
müssen, wenn es nicht bereits diese Spielform für die<br />
Nichtbehinderten gegeben hätte." Dieser Ausspruch<br />
belegt, wie gut dieses Mannschaftsspiel als Sport für<br />
Menschen im Rollstuhl geeignet ist. Körperbeherrschung,<br />
Gleichgewichtsgefühl, Technik, körperliche und<br />
physische Belastungsfähigkeit stehen beim Basketball im<br />
Vordergrund. Das alles sind Fähigkeiten, die dem Rollstuhlfahrer auch im<br />
Alltag zugute kommen.<br />
Rollstuhlbasketball ist an die Regeln des Fußgänger-Basketballs angelehnt,<br />
jedoch sind einige Regeln abgewandelt, um die Chancengleichheit, den<br />
Spielfluss, die Beteiligung aller Behinderten und die Vielfalt von Spielaktionen<br />
zu ermöglichen: Eine wichtige Ergänzung sind die Klassifizierungsregeln, um<br />
allen Spielern, unabhängig vom Ausmaß ihrer Körperbehinderung, die<br />
Teilnahme am Basketballspiel zu ermöglichen.<br />
In der Gründerzeit wurde Basketball immer<br />
samstags in <strong>Koblenz</strong> im Evang. Stift trainiert,<br />
bei schlechtem Wetter in einem kleinen<br />
Übungsraum, bei schönem Wetter auf dem<br />
Freiplatz. Das Training war für alle Mitglieder<br />
offen. Die Fortgeschrittenen trainierten<br />
außerdem mittwochs in einer Halle in<br />
Düngenheim in der Eifel. Trainiert und<br />
gespielt wurde zu der Zeit in den Alltagsrollstühlen,<br />
deren Fußrasten jedoch nicht<br />
höher als auf 11,5 cm eingestellt sein<br />
durften, um Verletzungen zu vermeiden.<br />
In den 80er Jahren kam zum Samstagstraining im Stift noch das Training in<br />
der kleinen Halle im Schulzentrum auf der Karthause hinzu. Unsere 1. Mannschaft<br />
spielte zu der Zeit schon in der 1. Bundesliga Damals durften nur<br />
Spieler mit einer Behinderung Basketball spielen. Die Punkteregelung sollte<br />
für eine gerechte Einteilung in Klassen sorgen. Zu dieser Zeit gab es Spieler<br />
mit Punkten zwischen 1,0 und 4,0 Punkten in Steigerungen von 0,5 Punkten.<br />
Gespielt wurde mit 5 Spielern, die zusammen nicht mehr als 13,5 Punkte<br />
haben durften. Abweichungen zu den Regeln des "Fußgängerbasketball" gab<br />
es nur im Bereich des Dribblings: Nach zwei Mal ziehen muss gedribbelt,<br />
gepasst oder geworfen werden. Das hat sich bis heute nicht geändert.
Im Laufe der Zeit hat sich das Basketballspiel stark gewandelt. Noch in den<br />
80er Jahren ging die Entwicklung der Rollstühle rasant voran. Es ging weg<br />
vom Alltagsstuhl, hin zu speziellen Basketballrollstü<br />
hlen, die nicht mehr faltbar waren, sondern eine Starrachse hatten. Die<br />
Wendigkeit und Schnelligkeit der Spieler verbesserten sich dadurch enorm.<br />
Basketball im Rollstuhl gewann an Dynamik und Schnelligkeit.<br />
In den 90er Jahren kam es zu<br />
weiteren Regelanpassungen. Um das<br />
Heraus-fallen nach hinten zu<br />
verhindern, wurden den Basketballsportrollstühlen<br />
Stützrollen verpasst.<br />
Dies unterstützte das Spiel der Center<br />
oder höher punktwertiger Spieler. Sie<br />
konnten sich beim Wurf weiter nach<br />
hinten legen und gegen sie war dann<br />
noch schwerer zu verteidigen. Ohne<br />
guten Center mit möglichst wenig<br />
Einschränkungen war eine Mannschaft jetzt nicht mehr konkurrenzfähig. Das<br />
führte national im Rollstuhlbasketball dazu, dass nun auch Nichtbehinderte<br />
eingesetzt werden durften. Die Punkteregelung wurde angepasst. Sie ging<br />
nun von 1,0 bis 4,5 Punkten. Nichtbehinderte bekamen immer 4,5 Punkte,<br />
behinderte Spieler wurden durch eine Klassifizierungs-kommission eingestuft.<br />
Eine Mannschaft durfte zu der Zeit jedoch nur 14 Punkte gleichzeitig auf dem<br />
Spielfeld haben.<br />
Dies änderte sich dann Anfang 2000. Die Mannschaft (5 Spieler) konnten<br />
jetzt mit 14,5 Punkten spielen. Frauen, die in Männermannschaften mitspielen<br />
wollten, bekamen zusätzlich 1,5 Bonuspunkte, um die die Mannschaftspunkte<br />
erhöht werden konnten. Durch diese Regelung sollten die<br />
körperlichen Nachteile der Frauen ausgeglichen werden. Dies und andere<br />
Veränderungen haben auch Basketball in <strong>Koblenz</strong> verändert. Wie in anderen<br />
Sportarten auch spielte Geld eine immer größere Rolle. Da bei der <strong>RSG</strong><br />
<strong>Koblenz</strong> der Sport für Menschen mit Behinderung stets wichtiger war als<br />
Siegen um jeden Preis, konnte (und wollte) man mit dieser Entwicklung nicht<br />
mithalten. Die 1. Mannschaft war nicht mehr konkurrenzfähig und stieg in die<br />
2. Bundesliga Süd ab. Die 2. Mannschaft spielte in der Regionalliga Mitte.<br />
Trotzdem änderte sich die Situation wieder und es kam wieder zu souveränen<br />
Siegen unserer 1. Mannschaft in der 2.Bundesliga Süd und später zum<br />
Wiederaufstieg in die 1. Bundesliga.
Um die Spiele der 1. Bundesliga durchzuführen,<br />
brauchten wir dann eine größere<br />
Trainingshalle. Unser Dienstagstraining konnten<br />
wir fortan in der Sporthalle der IGS Pollenfeld<br />
durchführen. Auch die Bundesliga-spiele<br />
fanden auch dort statt. Nach zwei Jahren in der<br />
1. Bundesliga war diese Klasse jedoch nicht<br />
mehr zu halten und <strong>Koblenz</strong> stieg wieder in die<br />
2. Bundesliga Süd ab.<br />
Aktuell startet nur noch eine <strong>Koblenz</strong>er Basketballmannschaft im Ligabetrieb,<br />
die in der Saison 2009/2010 in der Regionalliga Mitte antreten wird.<br />
In der Breitensportgruppe wird Basketball<br />
weniger erfolgsorientiert gespielt.<br />
Die Freude am Spiel und an der<br />
Bewegung stehen hier im Vordergrund.<br />
Zudem hat es für jeden<br />
einzelnen Teilnehmer positive Effekte<br />
im Hinblick auf Gesundheit und<br />
Fittness. Die Regeln sind - besonders<br />
beim körperlichen Einsatz - etwas<br />
verändert, damit auch schwächere<br />
Spieler eine Chance zum Mitspielen<br />
haben. Auch für das Kennenlernen dieser attraktiven Sportart bietet sich das<br />
Training in der Breitensportgruppe an. Jeder der etwas für sich tun möchte<br />
oder Näheres zum Breitensporttraining erfahren möchte ist zu den<br />
angegebenen Trainingszeiten recht herzlich eingeladen.<br />
Ob Sport in der Ligamannschaft oder als<br />
Ausgleichssport, alle verfolgen ein gemeinsames<br />
Hauptanliegen: Es ist der Wille und die<br />
Freude an der eigenen körperlichen Betätigung<br />
in der Gemeinschaft gleichgesinnter zur<br />
deutlichen Verbesserung der Lebensqualität.<br />
Joachim Arndt
Boccia<br />
Nicht die faszinierende Sportart für<br />
Menschen mit Schwerstbehinderung,<br />
die zuletzt die Fernsehzuschauer bei<br />
den Paralympics in Peking begeisterte,<br />
soll es demnächst auch bei der <strong>RSG</strong><br />
<strong>Koblenz</strong> geben, sondern den Freizeitsport<br />
für jedermann, dem weiland<br />
schon Konrad Adenauer im Urlaub im<br />
italienischen Cadenabbia nachging.<br />
Allerdings nicht die Freiluftvariante,<br />
sonder Hallenboccia. Mitmachen kann<br />
jeder, Jung und Alt, hochgelähmte Tetraplegiker, Paraplegiker, anderweitig<br />
Behinderte, allein oder mit ihren nichtbehinderten Partnern und Freunden.<br />
Nach einem Workshop im September 2009 in der Sporthalle des Evang. Stift<br />
in <strong>Koblenz</strong> geht es jetzt darum, alle zwei Wochen einen passenden Termin zu<br />
finden, damit es losgehen kann. So ange können Interessenten weitere<br />
Informationen beim <strong>RSG</strong>-Vorstand in Erfahrung bringen.<br />
Die Grundregeln sind einfach: Eine kleine Kugel wird als Ziel auf die markierte<br />
Bahn gespielt. Anschließend sollen die eigentlichen Bocciakugeln gezielt so<br />
geworfen werden, dass sie möglichst nahe bei der Zielkugel liegen bleiben.<br />
Natürlich gehören Konzentration, Geschicklichkeit und auch Übung dazu.<br />
Vor allem ist Boccia als Angebot für diejenigen gedacht, die wegen ihrer<br />
Behinderung oder aus Altersgründen andere Rehasportangebote nicht nutzen<br />
können oder wollen und trotzdem den Kontakt und das Erlebnis zusammen mit<br />
anderen gleich betroffenen wahrnehmen wollen. Aber auch alle anderen,<br />
Mitglieder, Partner und Freunde sind gerne willkommen.
Bogenschießen<br />
Der Sport mit Pfeil und Bogen ist weltweit<br />
populär und eine der wenigen Sportarten,<br />
in denen Behinderte und Nichtbehinderte<br />
gleichberechtigt gegeneinander antreten.<br />
Im Rollstuhlsport zählt sie zu den ersten<br />
sportlichen Betätigungen, die im Rahmen<br />
der medizinischen und gesellschaftlichen<br />
Rehabilitation von Sir Ludwig Guttmann in<br />
Stoke Mandeville eingeführt wurden. Bis in<br />
die 80-er Jahre waren bei Sportfesten, bei<br />
Deutschen und Internationalen Meisterschaften<br />
und bei den Paralympics stets<br />
auch <strong>Koblenz</strong>er Sportler erfolgreich dabei. Dann geriet Bogenschießen fast in<br />
Vergessenheit.<br />
Seit 2009 ist der Sport wieder aufgelebt. Seither wird auf der 18m-Bahn (auf<br />
der Kegelbahn im UG des Evang. Stift) wieder regelmäßig trainiert. Auch zur<br />
<strong>Koblenz</strong>er Schützengesellschaft, bei der der Bogensport seit je her - auf einer<br />
rollstuhlgerechten Anlage - engagiert betrieben wird, bestehen wieder<br />
freundschaftliche Kontakte.<br />
Zitat aus der Broschüre zum 30jährigen Jubiläum. Franz Herrmann, einer<br />
unserer erfolgreichsten Bogensportler schrieb damals:<br />
“Um am Bogenschießen Spaß und Freude zu haben, heißt es möglichst oft die<br />
Mitte der Scheibe zu treffen. Das kann auch jeder Rollstuhlfahrer erlernen.<br />
Selbst Tetraplegiker sind mit einem "Compoundbogen" dazu in der Lage. Das<br />
Spannen und Ausziehen des Bogens ermöglicht die Wiedergewinnung und<br />
Erhaltung von Kraft und Ausdauer. Das Streben nach Präzision und Konstanz<br />
aktiviert körperliche Funktionen ebenso wie Willensstärke. Die Erfahrungen von<br />
Erfolg, Leistungsschwankungen und Niederlagen fördern Selbstbeherrschung<br />
und Gelassenheit.”<br />
Dem ist auch heute nichts hinzuzufügen. Interessente sind bei uns jederzeit<br />
willkommen. Um auszuprobieren, ob der Bogensport einem Spass machen<br />
kann und ob man ihn weiter betreiben will, ist keine eigene Ausrüstung<br />
erforderlich. Es stehen uns dafür die Bögen samt Zubehör zur Verfügung, die<br />
das Evang. Stift u.a. auch bei der Erstrehabiitation von Querschnittgelähmten<br />
anbietet.<br />
René Gross
Handbiken<br />
Handbiken für Rollstuhlfahrer ist eine relativ junge<br />
Sportart. Erst Mitte der neunziger Jahre wurden die<br />
ersten Handbikes entwickelt. Engagierte Rollstuhlfahrer<br />
überlegten sich in Hinterhofgaragen, wie das<br />
Fahrradfahren auch für Rollstuhlfahrer möglich sei. Die Technik des Handbikes<br />
ist ebenso genial wie einfach: Vor den Rollstuhl wird ein Einrad gespannt, das<br />
mit Kettenschaltung und Handkurbeln betrieben wird. Zur Verbesserung der<br />
Fahreigenschaft werden die Vorderräder des Rollis beim Ankoppeln des Bikes<br />
an den Rollstuhl angehoben, sodass ein angenehmes und zügiges Fahren auf<br />
drei Rädern möglich wird. Von Beginn an haben sich die Handbikes stetig<br />
weiterentwickelt. Wie im Radsport machte sich der technische Fortschritt auch<br />
hier bemerkbar. Die Handbikes werden immer leichter und stabiler, die<br />
Kettenschaltungen immer raffinierter.<br />
Zurzeit wird der Handbikesport bei der <strong>RSG</strong> <strong>Koblenz</strong> nicht professionell<br />
betrieben. Seit Ende der 90er Jahre treffen sich in der Regel fünf bis zehn<br />
Rollstuhlfahrer, um in lockerer Runde bei schönem Wetter an Rhein und Mosel<br />
Rad zu fahren. Seit einigen Jahren hat sich hier die Insel Niederwerth bei<br />
Vallendar als Hausstrecke der <strong>RSG</strong>-Biker etabliert. Ein asphaltierter Rundweg<br />
von sechs Kilometer Länge bietet hier optimale Bedingungen fürs Biken und<br />
nette Beisammensein.<br />
Ähnlich wie in anderen Sportarten kann das Handbiken auch als Leistungssport<br />
betrieben werden. In sogenannten Racingbikes werden in mehr oder weniger<br />
liegender Position Geschwindigkeiten erreicht, die weit über die 50 km/h<br />
gehen können. Bei Stadtmarathons, aber auch bei 100-Kilometer-Rennen, sind<br />
immer mehr Rollstuhlfahrer anzutreffen.
Einige Sportler der <strong>RSG</strong> <strong>Koblenz</strong><br />
zeigen bereits Interesse für das<br />
professionelle Handbiken. Vielleicht<br />
wird ja auch mal ein Deutscher<br />
Meister aus der Abteilung Handbike<br />
bei der <strong>RSG</strong> <strong>Koblenz</strong> gekürt. Bis<br />
dahin werden die Handbiker weiter<br />
engagiert aber locker an der Kurbel<br />
drehen und sich auf jeden<br />
zusätzlichen Einsteiger freuen!<br />
Thomas Schweikert
Gymnastik / Schwimmen<br />
"So you are paralysed..." (Sie sind von nun<br />
an gelähmt...) nennt sich der Titel eines in<br />
England erschienenen Buches. Es trifft vielleicht<br />
entfernt die Gefühle und Gedanken<br />
eines Betroffenen. Mit einem Schlag hat sich<br />
das bisherige Leben geändert.Zu Beginn der<br />
Rehabilitation gewöhnt man sich allmählich<br />
an den Tagesablauf hinsichtlich der Pflege<br />
und der angebotenen Therapien. Hinter<br />
Krankengymnastik und Ergotherapie verbergen sich Methoden, den Alltag in<br />
der Zukunft besser zu bewältigen. Bewegungsbäder und Massagen bringen<br />
die ersehnte Entspannung, aber Sport ...? Für den hatte man auch vor dem<br />
Unfall kaum Zeit. Also wozu jetzt Sport treiben?<br />
Aus medizinischer Sicht ließen sich unter Berufung auf Sir Ludwig Guttmann,<br />
den Urvater des Rollisports, viele Gründe anbringen, die dem Sport einen<br />
hohen Stellenwert innerhalb der Rehabilitation beimessen.<br />
Warum aber ist der Sport für viele eine unangenehme Therapie?<br />
"... in der Schule war ich sowieso immer schlecht"<br />
"... ich mag keinen Leistungssport"<br />
"... was meinst Du denn, wie oft ich ausgelacht wurde?"<br />
"... ich mag den Leistungsdruck nicht. Muss einer besser oder schlechter sein?"<br />
Diese nachvollziehbaren Gedankengänge und ihre Ursachen versuchen wir, in<br />
unseren Übungsstunden weitestgehend zu berücksichtigen. Im Vordergrund<br />
steht die Förderung von Fähigkeiten durch Spaß an der Bewegung und Spaß<br />
an mehr Selbständigkeit. Im fairen Spiel, in dem es nicht (nur) um Gewinnen<br />
oder Verlieren geht, sondern um Rücksicht und soziale Abläufe.<br />
Schwimmen ist im Hallenbad des Evang. Stift für Rollstuhlfahrer kein Problem.<br />
Das Becken ist direkt mit dem Rollstuhl zu erreichen, für das Übersetzen<br />
können Hilfsmittel (wie z.B. eine Liftanlage) eingesetzt werden Natürlich sind<br />
auch Nichtschwimmer herzlich willkommen, die bei uns unter Aufsicht und<br />
Anleitung des Übungsleiters ihre Angst verlieren und das Schwimmen erlernen<br />
können.<br />
Das Angebot ist nicht durch Leistungs- und Gruppenzwang gekennzeichnet.<br />
Die schönsten Erlebnisse sind die kleinen persönlichen Erfolge und - nicht<br />
zuletzt die Möglichkeit, sich mit anderen auszutauschen.<br />
Arno Becker
Kegeln<br />
Schon Sportkegler, die nicht im Rollstuhl<br />
sitzen, haben mit dem Problem zu<br />
kämpfen, daß ihr Sport nicht ernst<br />
genommen, sondern sehr oft mit dem<br />
geselligen Kegelabend in froher Runde<br />
bei ein paar Glas Bier gleichgesetzt wird.<br />
Noch stärker ist Sportkegeln im Rollstuhl<br />
mit diesem "Makel" behaftet, ganz<br />
besonders deshalb, weil sich nur selten<br />
jemand das vorstellen kann, wenn er<br />
diesen Sport nicht selbst betreibt.<br />
Sportkegeln im Rollstuhl - das heißt volle<br />
Konzentration über die gesamte Wettkampfphase,<br />
Kraft, Ausdauer und ganz besonders gute Nerven, wenn trotz<br />
allem der berüchtigte "Pudel" fällt. Mit konzentriertem Training läßt sich die<br />
Kugel auch aus dem Rollstuhl' heraus so gezielt werfen, daß die Kegel so<br />
umfallen, wie es gewollt ist. Ein gut trainierter Rollstuhlkegler erreicht ohne<br />
weiteres mit 100 Wurf rund 600 Punkte. Die Kunst dabei ist nicht, möglichst<br />
oft eine "Neun" zu werfen, sondern über 100 Wurf hinweg (und das ist eine<br />
Zeit, die sehr lang werden kann) einen möglichst hohen Durchschnitt zu<br />
erzielen. Dabei zeigt die Erfahrung, daß ungeübte "Fußgänger" bis zu 2/3<br />
eines Wettkampfs wohl mithalten können und dann einen "Einbruch" erleben.<br />
Die sportliche Aufgabe besteht darin, die ca. 3 1/2 kg schwere Wettkampfkugel<br />
mit einem Durchmesser von 16 cm in der vorgegebenen Zeit von<br />
10 Minuten 25mal auf die 9 Kegel zu werfen - und das viermal hintereinander<br />
auf vier verschiedenen Bahnen, insgesamt also 100 Wurf in max. 40 Minuten.<br />
Zum Glück darf dabei die Kugel durch einen Helfer angereicht werden, so<br />
dass der Kegler nicht immer wieder neu die richtige Wurfposition suchen muß.<br />
Über viele Jahre hinweg haben die Rollstuhlkegler in der <strong>RSG</strong> <strong>Koblenz</strong> - alle<br />
auch als engagierte Tischtennisspieler im Ligabetrieb und auf Turnieren aktiv -<br />
vor allem speziell auf die jeweiligen Landes- und Deutschen Meisterschaften<br />
hin trainiert. Das hat sich geändert. Seit 2008 finden regelmäßig Trainingsstunden<br />
auf einer neuen 4-Bahnenanlage in Limburg statt, die auch den<br />
Anforderungen des Wettbewerbssports entspricht.
Das größte logistische Problem beim Kegeln liegt nicht<br />
darin, daß immer nur ein Kegler auf einer Bahn<br />
trainieren kann (100 Wurf dauern gut 1/2 Stunde)<br />
und stets ein "Anreicher" mit dabei sein muß, sondern<br />
darin, daß es nur sehr wenige Kegelbahnen gibt, die<br />
für Rollstuhlfahrer überhaupt erreichbar sind. Deshalb<br />
nehmen die Kegler die größere Entfernung zum<br />
Training auch in Kauf.<br />
Wenn sich jemand für Sportkegeln im Rollstuhl<br />
interessiert und das zuerst einmal ausprobieren<br />
möchte, kann er sich auch zu einem "Probekegeln"<br />
auf der alten Holzbahn im UG des Evang. Stift in <strong>Koblenz</strong> verabreden.<br />
Dort kann er (oder sie) testen, ob ihm diese Sportart Spass macht.<br />
Ein positiver Nebeneffekt soll nicht unerwähnt bleiben: ein gut trainierter<br />
Sportkegler im Rollstuhl kann ohne Probleme auch beim geselligen<br />
"Hobbykegeln" gut mithalten.<br />
Josef Brandl
<strong>RSG</strong>-aktuell informiert monatlich über Neues rund um die <strong>RSG</strong> <strong>Koblenz</strong>,<br />
über den Rollstuhlsport, über Termine und rechtliche Fragen aus diesem<br />
Bereich.<br />
Vereinsmitglieder erhalten <strong>RSG</strong>-aktuell automatisch, entweder gedruckt<br />
(schwarz/weiss) oder per e-mail als PDF-Datei (in Farbe). Wenn wir Sie in<br />
den Verteiler für die PDF-Datei aufnehmen sollen, genügt eine eMail an<br />
inforsg-koblenz.de. Alte Ausgaben können auch auf der Website www.rsgkoblenz.de<br />
gelesen und dort heruntergeladen werden.
"KiJu" - und warum das Ganze?<br />
Ginge es hier um Bayern München,<br />
wäre der Begriff Kinder- und Jugendsport<br />
gleichzusetzen mit "Talentförderung",<br />
die nicht früh genug<br />
einsetzen kann, damit mal ein gut<br />
verdienender Star daraus werden<br />
kann. Bei der <strong>RSG</strong> ist das ein wenig<br />
anders. Die Kinder und Jugendlichen<br />
sollen zwar auch schwitzen, geschickter<br />
und kräftiger werden. Auch sie<br />
sollen im sportlichen Umfeld Grenzen<br />
kennen lernen und soziale Herausforderungen meistern. Aber in der Regel<br />
führt das nicht zu Spitzenleistungen Ausnahmen werden gerne billigend in<br />
Kauf genommen sondern zu selbständigen, selbstbe-wussten und rücksichtsvollen<br />
behinderten Menschen, die nicht zuletzt durch den Sport ihren<br />
Horizont wesentlich erweitern können. Deshalb finden die Aktivitäten auch<br />
nicht nur in der Sporthalle oder im Schwimmbad statt, sondern auch da, wo<br />
das "richtige Leben" spielt.<br />
Im Laufe der Jahrzehnte hat es in dieser Gruppe immer wieder Höhepunkte<br />
gegeben, die weit über das Klischee des Sports hinausreichen.<br />
Beispiel 1: Singenachmittag in der Pizzeria<br />
Im Schnitt ein Mal in zwei Jahren trifft sich die Kinder- und Jugendgruppe in<br />
einer Pizzeria, in der auch ein Klavier steht, zu einem Singnachmittag. Nicht<br />
das Schwitzen, sondern eher das Schwätzen steht im Vordergrund. Und<br />
natürlich der Gesang, bei dem es keine Rolle spielt, wie gut, sondern wie<br />
gern gesungen wird. Lachen und Singen sind zwei wichtige Pfeiler der<br />
Pädagogik, die in unserer Kultur in den Hintergrund zu rutschen drohen.
Beispiel 2: Reise nach Israel<br />
Im Jahre 1998 erhielten wir eine<br />
Einladung aus Israel, dort 10 Tage zu<br />
verbringen. Eine 29-köpfige Gruppe,<br />
bestehend aus Kindern und deren Eltern<br />
erlebte Unvergessenes: Reisen mit Rolli im<br />
Flugzeug bzw. Bus; eine ganz andere<br />
Sprache und Kultur; die Spuren der<br />
deutsch-israelischen Vergangenheit; ein<br />
reizvolles gast-freundliches Land mit<br />
Kamelreiten, orientalischen Märkten, frisch<br />
gepressten Orangen, feilschenden und<br />
nicht selten schimpfenden Orientalen...<br />
Aber auch das weitgehend problemlose<br />
Miteinander verschiedener Religionen und<br />
schließlich die jüdischen und christlichen<br />
Ursprünge. Ganz zu schweigen von einer "Gruppendynamik", das ständig<br />
neu wuchs und herausgefordert wurde.
Beispiel 3: Aufenthalt in der Jugendherberge Sargenroth<br />
Für das Wachsen einer starken<br />
Persönlichkeit sind Selbstbewusstsein<br />
und Selbständigkeit überaus wichtig.<br />
Dazu braucht jedes Kind Phasen ohne<br />
den Schutz und die Hilfe der Eltern.<br />
Eine solche Gelegenheit bietet sich in<br />
einer Jugendherberge. In unserem<br />
Falle, in Sargenroth im Hunsrück,<br />
waren weder die Umgebung, noch die<br />
Zimmer mit ihren Stockwerkbetten<br />
rollstuhlgerecht. Aber gerade der Reiz,<br />
Dinge zu bewältigen und nicht alle Hindernisse gleich bei Seite geräumt zu<br />
bekommen, war wichtig.<br />
Beispiel 4: Basketball-Turnier Eltern gegen Kinder<br />
Kommunikation ist das A und O im<br />
Miteinander, wenn Missverständnisse<br />
gar nicht erst aufkommen sollen. Die<br />
Kommunikation zwischen Eltern und<br />
Kindern ist besonders, wenn eine der<br />
beiden Parteien pubertiert nicht nur<br />
schwierig, sondern grundlegend. Und<br />
klappen wird es eher, wenn man den<br />
anderen versteht, sich mal in seine<br />
Lage zu versetzten versucht. Diese<br />
Idee liegt dem jährlich stattfindenden<br />
Eltern-Kinder-Basketball-Turnier zu<br />
Grunde, bei der die Gaudi und das "Versagen" der Eltern auch ihren Platz<br />
haben.<br />
Weitere Ideen?<br />
Wir, die Kinder- und Jugendgruppe sind offen dafür. Schließlich stehen wir<br />
auf vier Rädern mit beiden Füßen mitten im Leben.<br />
Arno Becker
Kinder-und Jugendsport<br />
Die Abteilung in Stichworten:-<br />
Gründung: 1981<br />
Mitglieder:<br />
zurzeit 38 Kinder und Jugendliche<br />
Behinderungen:<br />
hauptsächlich Spina bifida<br />
Cerebralparese<br />
erworbene Querschnittlähmung<br />
Angebot:<br />
- kleine Spiele in der Halle<br />
- Rollstuhltraining, Übungen zur Selbständigkeit im Alltag<br />
- Basketball nach vereinfachten Regeln (für die Größeren)<br />
- Schwimmen (auch für Nichtschwimmer)<br />
- Freizeitangebote als Selbständigkeitstraining<br />
Übungszeiten in der Sporthalle des Evang. Stift in <strong>Koblenz</strong> und<br />
Schwimmen im HTZ, Neuwied: siehe auf der Seite "Trainingszeiten"<br />
Mehr Breitensport als Talentschmiede<br />
Sebastian Vettel oder unsere Fußball-Asse wären nicht das, was sie heute sind,<br />
wenn sie nicht so früh von ihren Eltern und Trainern gefördert worden wären.<br />
Auch in der <strong>RSG</strong> <strong>Koblenz</strong> gibt es Talente, Nationalspieler und Weltmeister.<br />
Der Sinn der Abteilung Kinder-und Jugendsport aber ist weniger die Talentschmiede<br />
als viel mehr der Breitensport mit all seinen Gesichtspunkten.<br />
Ärztliche Untersuchungen während der Schwangerschaft ermöglichen heute<br />
ein frühes Erkennen von Krankheiten und Behinderungen der Kinder. Ob ein<br />
Kind z. B. mit Spina bifida geboren wird, entscheidet sich zwischen dem 20.<br />
und 25. Schwangerschaftstag. Wird eine solche Behinderung festgestellt,<br />
erscheint manchen Eltern und auch den beratenden Ärzten und Institutionen<br />
die Abtreibung als folgerichtige Lösung des Problems. Und wenn eine Mutter<br />
ein Kind geboren hat, hört man oft Bemerkungen wie: "Junge oder Mädchen,<br />
das ist egal. Hauptsache gesund".<br />
Wenn die Nichtbehinderung des Neugeborenen die Hauptsache ist, was soll<br />
man dann denjenigen Eltern sagen, die ein behindertes Kind haben? Oder den<br />
Erwachsenen, die durch einen Unfall zum Rollstuhlfahrer wurden? Man unterstellt<br />
gerne, dass ein kranker oder behinderter Mensch notwendigerweise auch<br />
ein unglücklicher Mensch ist. So einfach ist das nicht. Sicher haben die Eltern<br />
um ihr Kind in einem solchen Fall besondere Sorgen. Selbstvorwürfe plagen<br />
sie; oft haben sie Angst, sich in die Öffentlichkeit zu begeben, so als müssten<br />
sie sich für die Behinderung ihres Kindes rechtfertigen.
Aber genauso kann man eine gegenteilige "Jetzt-Erst-Recht-Reaktion"<br />
beobachten, ein Besinnen auf Qualitäten, das Akzeptieren von Gegebenheiten,<br />
so wie jeder Nichtbehinderte sein Geschlecht, sein Alter und<br />
- hoffentlich - sein Aussehen akzeptiert.<br />
Was hat das alles mit Sport zu tun?<br />
An der Bildung einer solchen positiven<br />
Einstellung hat der Sport einen großen<br />
Anteil. Besonders im Kinder- und Jugendsport<br />
der Rollstuhlfahrer können viele<br />
Ziele unauffällig, spielerisch, fast zufällig<br />
erreicht werden. Der Sport ist eines der<br />
wenigen Mittel, bei denen Therapie und<br />
Freude vereint sind. Sport kann Defizite<br />
kompensieren und Mängel ausgleichen,<br />
die z. B. entstanden sein können durch<br />
Krankenhausaufenthalte<br />
unverhältnismäßig häufigen Umgang mit Erwachsenen<br />
zu wenig Kontakt mit Gleichaltrigen<br />
konfliktarmes, überbehütetes Aufwachsen<br />
Ziele: In erster Linie geht es nicht um die Verbesserung von Kraft, Schnelligkeit<br />
oder Ausdauer. Sie sind eher erwünschte "Nebenprodukte". Der Sport soll<br />
das ersetzen, was für die meisten Menschen in ihrer Kindheit ganz selbstverständlich<br />
ist: die Atmosphäre auf dem Schulhof oder nachmittags mit<br />
Freunden. Der Sport ermöglicht, dass Kinder mit Kindern spielen und Kinder<br />
von Kindern lernen.<br />
Wiederkommen<br />
Das erste Ziel - so banal dies klingen<br />
mag - ist der Spaß der Kinder. Wer Freude am Sport hat, kommt wieder, und<br />
Wieder-kommen ist die Vorau-ssetzung überhaupt, um etwas zu verbessern.<br />
Lust am Spiel - nicht Lust am Siegen<br />
Die Spiele sind so ausgewählt, dass es oft weder Sieger noch Besiegte gibt.<br />
Der Gedanke des Sich-Messens kommt erst viel später auf. Im Wasser muss<br />
man sich nicht bewegen, wenn man auf dem Rücken liegt und tief eingeatmet<br />
hat. Wenn man im Rollstuhl den Oberkörper auf die Knie legt, fällt<br />
man nicht heraus. Solche und andere Selbstverständlichkeiten müssen erst<br />
erfahren werden und münden schließlich in der unerwarteten Erkenntnis<br />
"Hoppla, ich kann ja was!"
Der Rollstuhl als Sport- und Spielgerät<br />
In erster Linie ist der Rollstuhl ein orthopädisches<br />
Hilfsmittel. Aber Kinder sehen ihn<br />
auch als Sportgerät, mit dem man eine<br />
Schräge heruntersausen, eine Stufe hochhüpfen<br />
oder vom rechten auf das linke Rad<br />
wackeln kann - und das man gerne "Rolli"<br />
nennt. Der "Rolli" wird sogar als Statussymbol<br />
betrachtet, bei dem Attribute wie<br />
"bunt", "schön", "neu" oder "modern" eine<br />
Rolle spielen.<br />
Integration<br />
In unserer Sportgruppe hat dieser Begriff eine besondere praktische Bedeutung.<br />
Nicht die Behinderten werden integriert, sondern Freunde und Geschwister,<br />
also "Fußgänger" fragen, ob sie mitmachen dürfen. Natürlich dürfen sie! Bald<br />
merken sie, dass es ihnen Spaß macht, Erfahrungen im Rollstuhl zu sammeln.<br />
Spontaneität<br />
Sport bietet die - sonst eher seltene - Gelegenheit, spontan zu sein, ganz legal<br />
zu schreien, zu fluchen, zu jubeln.<br />
Gemeinschaft<br />
Abstrakte Begriffe wie Mannschaftsgeist oder Solidarität werden beim Sport mit<br />
Leben erfüllt. Das Gefühl "Man braucht mich" ist wichtig. Dieses Gefühl darf<br />
sich nicht nur auf das Arbeitsleben beziehen; das wissen Kinder und Rentner<br />
am besten.<br />
Selbständigkeit<br />
Nichtbehinderte sind in der Regel gerne bereit zu helfen (nur wissen sie oft<br />
nicht, wie sie es anstellen sollen). Dennoch ist es für jeden Behinderten wertvoll,<br />
ein möglichst großes Maß an Selbständigkeit zu erlangen. Dazu gehören<br />
für Rollstuhlfahrer z.B. das Öffnen von Türen, das Einsteigen in ein Auto, das<br />
Umsetzen vom Rollstuhl auf die Toilette, der Besuch eines Restaurants - und<br />
das alles allein.<br />
Noch eines zum Schluss: Was für einen Verein von behinderten Menschen im<br />
Allgemeinen gilt, das gilt für die Abt. Kinder- und Jugendsport im Besonderen.<br />
Das Lebensrisiko ist manchmal größer, die Lebenserwartung manchmal<br />
geringer als bei Menschen ohne ein Handicap. Wir werden immer wieder<br />
daran erinnert, dass unser Leben nicht unendlich ist. Doch solange das Leben<br />
währt bemühen wir uns, positiv damit umzugehen.<br />
Arno Becker
Die Mutter-und Rollikind-Gruppe<br />
In der “MuKi”-Gruppe üben<br />
Mütter (oder Väter) mit ihren<br />
Kindern im Alter von ca. 3 - 6<br />
Jahren. Den Umgang mit dem<br />
Rollstuhl so früh wie möglich<br />
lernen und ihn als selbstverständliches<br />
Hilfsmittel zu betrachten.<br />
Das Ist das Ziel der neuen<br />
Gruppe für die ganz kleinen<br />
Mutter und Kind-Turnen ist weit<br />
verbreitet und manche Rolli-<br />
Kinder nehmen mit ihren Müttern daran auch teil. Aber sie bleiben immer<br />
"weiße Pinguine" in einer Gruppe von schwarz gefärbten. Bei der <strong>RSG</strong> <strong>Koblenz</strong><br />
gibt es bereits zwei Kinder- und Jugendgruppen von ca. 6 -14 Jahren und<br />
darüber. Dort wird in spielerischer Weise der Umgang mit dem Rollstuhl und<br />
der Kontakt mit anderen betroffenen Kindern erlernt. Die ganz kleinen stellen<br />
aber andere Ansprüche, eben ihrem Alter gemäß.<br />
Seit Anfang 2009 trifft sich einmal pro Woche freitags<br />
die Mutter+ Rollikind-Gruppe in <strong>Koblenz</strong>. Zur Zeit sind<br />
vier Kinder dabei. Auf Dauer soll es eine Gruppe von<br />
6-10 Kindern werden, damit diese groß genug ist, um<br />
regelmäßig stattzufinden, so groß, dass die Stunden<br />
nicht ausfallen, wenn mal ein Kind fehlt. Erfahrungsgemäß<br />
ist eine Stunde eine gute Zeit dafür. Für eine<br />
kürzere Zeit würde es sich nicht lohnen und länger als<br />
eine Stunde könnte für die Kleinen u. U. zu lange sein.<br />
Wer möchte mitmachen? Interessierte Eltern bitte melden, Eltern von älteren<br />
Kindern mit Kontakt zu anderen Eltern mit kleineren betroffenen Kindern<br />
Information bitte weitergeben. Auch Physiotherapeuten und andere Interessierte<br />
können Flyer zum Auslegen jederzeit anfordern.<br />
Der Treff für die ganz Kleinen ist keine klassische “Anwendung” wie Krankengymnastik,<br />
Ergotherapie o.ä., sondern Rehabilitationssport, mit dem behinderte<br />
Kinder so früh wie möglich beginnen sollten, um die vielfältigen positiven<br />
Aspekte zu ihrer Entwicklungsförderung zu nutzen. Die Kosten dafür werden<br />
von den Krankenkassen übernommen.
Rollstuhl-Rugby<br />
Rückblick<br />
Eine neue Sportart hat sich auch in Deutschland etabliert. Speziell für<br />
Tetraplegiker und alle, deren Hand- und Armfunktionen beeinträchtigt sind,<br />
wurde diese Mannschaftssportart entwickelt. Was in Kanada, USA und England<br />
schon lange begeistert gespielt wurde, ist auf's Festland geschwappt. Holland,<br />
die Schweiz, ganz Skandinavien und auch Deutschland sind vom Rugby-Fieber<br />
gepackt. Seit Anfang 1998 wird auch bei der <strong>RSG</strong> <strong>Koblenz</strong> Rugby gespielt, seit<br />
der Saison 98/99 im Ligabetrieb.<br />
Rollstuhl-Rugby wird auf einem Basketballfeld gespielt. Aber sonst hat dieser<br />
Sport wenig mit Rollstuhlbasketball gemein, denn er ist auf die zugeschnitten,<br />
die ihn spielen. Der Ball ist ein Volleyball, der in fast unbeschränkter Art dem<br />
Mitspieler zugespielt werden darf.<br />
Was den Rollstuhlkontakt betrifft, geht es heiß her. Bis auf wenige Ausnahmen<br />
ist fast jeder Rollstuhlkontakt erlaubt. Es darf gedrückt, gerammt und geblockt<br />
werden, um dem Mitspieler den Weg zur Torlinie freizumachen. Der direkte<br />
Körperkontakt ist hingegen streng verboten. Je vier Spieler pro Mannschaft<br />
haben 4 mal 8 Minuten effektive Spielzeit, um eine Torlinie von 8 Metern Breite<br />
so oft wie möglich mit dem Ball zu überfahren. Dem Tor vorgelagert ist eine<br />
1,75 m tiefe Zone, in der sich maximal drei Verteidiger und die angreifenden<br />
Spieler 10 Sekunden lang aufhalten dürfen.<br />
Durch Zeitlimits, die unterschiedlich sowohl für Angreifer als auch für<br />
Verteidiger gelten, kommt das Spiel nie ins Stocken. Um die Torlinie zu<br />
erreichen, ist viel taktisches Geschick und Zusammenspiel einer Mannschaft<br />
gefragt.
Sowohl für Spieler als auch für die Zuschauer ist<br />
Rollstuhlrugby ein sehr schnelles und faires Spiel.<br />
Das sportliche Ziel der <strong>Koblenz</strong>er Rugbyspieler ist<br />
es, im Ligabetrieb bestehen zu können. Dafür<br />
wird in so manchem Training bis zur Müdigkeit<br />
geschuftet. Hauptsache ist es jedoch, Spaß<br />
und Freude am Sport zu haben, mit der<br />
Mannschaft zusammen immer wieder kleine<br />
Erfolge zu erreichen und möglichst viel Interesse<br />
für den Sport zu wecken.<br />
Das schrieb unser erster Abteilungsleiter Thomas Schweikert vor zehn Jahren<br />
zum 30sten Geburtstag der <strong>RSG</strong>.<br />
Heute<br />
In den letzten 10 Jahren hat sich viel getan. Die Ziele wurden alle erreicht:<br />
Spaß und Freude am Sport ist nach wie vor das zentrale Thema und im<br />
Ligabetrieb konnten wir nicht nur bestehen, sondern wir haben mehrere<br />
Meistertitel erkämpft und spielen immer vorne mit. Mittlerweile besteht die<br />
<strong>Koblenz</strong>er Mannschaft aus fast 20 Spielern, von denen sechs Nationalspieler<br />
sind, werden oder waren. <strong>Koblenz</strong>er Spieler waren mit in Sydney 2000, Athen<br />
2004 und Peking 2008. In der vergangenen Saison konnten wir erstmals 2<br />
komplett eigenständige Teams erfolgreich in den Ligabetrieb schicken und<br />
erfreuen uns immer mehr am wachsenden Interesse an unserem Sport.<br />
Aber es geht nicht nur um das Siegen, den Ligabetrieb und um die deutsche<br />
Nationalmannschaft, sondern auch darum,<br />
weiterhin viele Rollstuhlfahrer für unseren Sport zu<br />
begeistern. Auch wenn das manchmal nicht<br />
einfach ist, versuchen wir, den Rehasport mit dem<br />
Leistungssport zu verbinden, so dass jeder sich<br />
nach seinen Möglichkeiten einbringen kann. Wer<br />
nur trainieren und gelegentlich bei einem Turnier<br />
mitspielen will ist bei uns genau so willkommen<br />
wie der (oder die) mit Ambitionen für die große<br />
Sportkarriere.<br />
Dank vieler engagierter Helfer und einem starken<br />
Verein im Hintergrund können wir uns in <strong>Koblenz</strong> gut auf unser Training und<br />
das Spiel konzentrieren. Wir werden auch weiterhin alles tun, um mit kleinen<br />
und großen Erfolgen weiter zu wachsen<br />
Tobias Krämer
Der Tanztreff<br />
Seit September 1986 wird in<br />
der <strong>RSG</strong> <strong>Koblenz</strong> auch<br />
Rollstuhltanz betrieben.<br />
Anfangs ausschließlich in<br />
einer Formationstanzgruppe<br />
und seit Mai 1996 auch in<br />
einer Jedermann-Gruppe.<br />
Tanzen ist eine der Sportarten<br />
bei der die Fußgänger,<br />
(”Fussis) integriert werden,<br />
Das nennt man Kombitanzen.<br />
Ebenso gibt es die Möglichkeit<br />
dass zwei Rollstuhlfahrer "Rollis" zusammen tanzen, das wäre dann<br />
Duotanzen. Rollstuhltanzen unterscheidet sich vom Fußgängertanzen nur in<br />
der Hinsicht dass ein Tänzer bzw. beim Duotanzen beide im Rollstuhl sitzen.<br />
Sonst gelten alle Kriterien, wie Takt, Balance, Harmonie, Gleichberechtigung<br />
aus dem Fußgängertanzen. Tanzen ist Bewegung auf Musik. Da ist es<br />
irrelevant ob man den Takt mit den Füssen oder mit den Händen am Rad<br />
interpretiert.<br />
Die Jedermann -Gruppe trifft sich zum "Tanztreff am Freitag " und spricht<br />
Interessenten an, die mit dem Rollstuhltanz beginnen und zur Freude tanzen<br />
lernen möchten, um zum Beispiel auch bei Feierlichkeiten das Tanzbein bzw.<br />
das Tanzrad schwingen zu können. Es ist das Bestreben unserer Trainerin<br />
Christiane Fürll - 1991 Vizeeuropameisterin im Rollstuhltanz - uns die nötige<br />
Taktsicherheit und möglichst auch immer mal wieder neue Schritte und<br />
Figuren beizubringen. Es gelingt ihr, jeden nach seinen Möglichkeiten und<br />
Wünschen zu fördern. Am meisten machen uns die lateinamerikanischen<br />
Rhythmen Spass.
Formationstanz<br />
Für alle die es gerne<br />
etwas intensiver<br />
möchten bietet die<br />
<strong>RSG</strong> <strong>Koblenz</strong> auch<br />
noch eine Formationstanzgruppe.<br />
Hier<br />
werden unter der<br />
kompetenten Leitung<br />
von Sabine Bergmann<br />
( Rolli), Formationstänze<br />
einstudiert, die<br />
dann zu gegebenen<br />
Anlässen aufgeführt<br />
werden.<br />
Als Highlights in dieser Abteilung seien unter anderem die Auftritte bei<br />
folgenden Veranstaltungen genannt:<br />
Auftritt am jeweiligen Rheinlandpfalztag mit dem Sportbund RLP<br />
Auftritt zur Sportlerehrung der Behindertensportler durch den BSV<br />
Sportbund on Tour: veranstaltet vom Sportbund RLP<br />
Zur Zeit besteht das Repertoire der Formationstanzgruppe aus einer Latein<br />
Formation und diversen Free Style Einzelpaartänzen und Formationen zu<br />
ABBA-Medley<br />
"What a feelin´" Irene Cara/DJ Bobo<br />
"Time of my life" Mambo aus dem Film "Dirty Dancing"<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
"Together again" Janet Jackson<br />
"Bring it all back" Sclub7<br />
u.a.
Teenies tanzen<br />
Seit dem Sommer 2009 gibt es bei der <strong>RSG</strong> <strong>Koblenz</strong> auch eine Gruppe<br />
Teenies, die wild das Tanzrad schwingen.<br />
Zu heißen Rhythmen wie Salsa, Discofox und Samba wird in der<br />
Sportabteilung im Evang. Stift in <strong>Koblenz</strong>alle 4 Wochen getanzt. Hier ist es<br />
genau umgekehrt wie bei den "10 kleinen Negerlein" es kommt immer<br />
jemand Neues dazu.
Tischtennis<br />
Tischtennis im Rollstuhl wird schon<br />
seit Jahrzehnten von behinderten<br />
Menschen in aller Welt gespielt und<br />
ist aus dem Behindertensport nicht<br />
mehr weg zu denken. Rollstuhl-<br />
Tischtennis bedeutet, aktiv im<br />
Rahmen seiner Möglichkeiten Sport<br />
zu treiben. Gerade im Tischtennis<br />
gibt es viele Schwerst- und Mehrfachbehinderte,<br />
die viele der anderen<br />
Sportarten nicht ausüben können.<br />
Rollstuhl-Tischtennis erfordert viel Beweglichkeit, Geschicklichkeit, Reaktionsvermögen<br />
und taktisches Verständnis. In keiner anderen Sportart ist die<br />
Integration Behinderter so weit fortgeschritten wie im Tischtennis. Viele<br />
Rollstuhlfahrer nehmen auch am normalen Spielbetrieb der Nichtbehinderten<br />
in den verschiedensten Ligen teil. Aber nicht nur die Leistungsstärkeren haben<br />
Spaß dabei. Jeder kann Tischtennis spielen und immer und überall wird es<br />
Partner geben, die die gleiche Spielstärke haben. Und noch etwas spricht<br />
fürTischtennis: Man kann es auch noch im hohen Alter spielen auch wenn man<br />
erst spät damit begonnen hat. Unser ältestes aktives Mitglied ist 80 Jahre alt.<br />
Rollstuhl-Tischtennis macht auch keinen Unterschied<br />
zwischen Mann und Frau. Sowohl im Training als auch im<br />
harten Wettkampf in den einzelnen Ligen spielen Frauen<br />
gegen Männer um Sieg und Punkte. Nicht Stärke und Kraft<br />
sind in erster Linie gefragt, sondern Reaktion, Taktik und<br />
Geschicklichkeit.<br />
In Deutschland wird Rollstuhltischtennis seit Jahrzehnten<br />
sehr groß geschrieben und auch immer weiter gefördert<br />
und verbessert. Es gibt ein komplettes Ligasystem,<br />
angefangen von 1. und 2. Bundesliga über die Regionalligen<br />
bis zu Oberligen. Weil Mannschaften nur aus zwei Spielern bestehen,<br />
können sehr viele Vereine am Spielbetrieb teilnehmen und nicht nur die<br />
wenigen Groß-vereine. Gespielt wird dort nach dem Corbillion-System d.h.<br />
4 Einzel und 1 Doppel.<br />
Die <strong>RSG</strong> <strong>Koblenz</strong> hat zur Zeit sieben Liga-Mannschaften. Sie stellt damit die<br />
meisten Mannschaften aller deutschen Vereine. In der 1. Bundesliga und in der<br />
2. Bundesliga-Süd spielen jeweils zwei Mannschaften, und in der Regionalliga<br />
Mitte starten drei Mannschaften für die <strong>RSG</strong> <strong>Koblenz</strong>.
Aber nicht nur quantitativ ist die <strong>RSG</strong> <strong>Koblenz</strong> Spitze, sondern auch qualitativ.<br />
Immerhin wurde die 1. Mannschaft bereits 12 Mal Deutscher Mannschaftsmeister.<br />
In den Ligaspielen gibt es keine "Leistungsklassen", die die unterschiedlichen<br />
körperlichen Beeinträchtigungen berücksichtigen. Es kommt nur auf die<br />
Spielstärke an.<br />
Anders ist das bei den Deutschen<br />
Meisterschaften, für die man sich auf<br />
regionaler Ebene qualifizieren muss<br />
und bei internationalen Turnieren.<br />
Dort gibt es fünf Schadensklassen<br />
von 1 - sehr starke Beeinträchtigung<br />
z. B. hohe Tetraplegie - bis 5 - volle<br />
Rumpfstabilität. Frauen und Männer<br />
spielen in getrennten Klassen. Von<br />
<strong>Koblenz</strong>er Sportlern wurden schon<br />
viele Deutsche Meistertitel im Einzel und Doppel gewonnen. Auch bei Europameisterschaften,<br />
Weltmeisterschaften und Paralympics wurden goldene,<br />
silberne und bronzene Medaillen errungen.<br />
Tischtennis im Rollstuhl wird bis auf wenige Ausnahmen nach den gleichen<br />
Regeln gespielt wie bei nicht behinderten Spielern. Die wichtigsten Ausnahmen:<br />
Der Aufschlag muss so gespielt werden, dass der Ball an der Stirnseite die<br />
Platte verlassen würde, wenn er nicht angenommen wird, darf also weder<br />
seitlich ausgehen noch mit Rückwärtsdrall gespielt werden. Der Spieler darf<br />
während des Ballwechsels mit den Füßen nicht den Boden berühren oder sich<br />
im Rollstuhl soweit aufrichten, dass er keinen Kontakt mehr zur Rollstuhlsitzfläche<br />
hat. Ein Privileg gibt es aber doch, das unerfahrene Gegner des öfteren<br />
zur Verzweiflung bringt: Im Doppel darf - mt Ausnahme des Aufschlags - jeder<br />
Spieler den Ball annehmen. Es muss also nicht wie bei "Fußgängern" bei jeder<br />
Ballannahme gewechselt werden.<br />
Tischtennis verlangt ein ständiges intensives Training. Darauf hat man sich bei<br />
der <strong>RSG</strong> <strong>Koblenz</strong> sehr gut eingestellt. Aktive und nichtaktive Spieler absolvieren<br />
gemeinsam ihr wöchentliches Trainingsprogramm mit speziell ausgebildeten<br />
Übungsleitern. Dabei kommen dem Verein die sehr guten Trainingsmöglichkeiten<br />
im Gesundheitszentrum Evang. Stift in <strong>Koblenz</strong> zu gute. Im extra eingerichteten<br />
Tischtennisraum stehen stets vier Tischtennisplatten zur Verfügung, so<br />
dass jeder ohne zusätzliche Vorbereitung sein Trainings- und Übungsprogramm<br />
bewältigen kann.<br />
Tischtennis-Anfänger werden unter Anleitung in die verschiedenen Schlagarten<br />
und Techniken eingewiesen. Auch beim Aussuchen und Ausprobieren des<br />
richtigen Schlägers gibt es Hilfestellungen und Ratschläge.<br />
Alex Nicolay
Trainingszeiten und -orte (Stand September 2009)<br />
Abteilung Wochentag Von bis Wo?<br />
Basketball 1.. Mannschaft Dienstag 18.00 - 20.00 h Sporthalle Pollenfeldschule<br />
1. Mannschaft Donnerstag 19.00 - 21.00 h Sporthalle Comeniusschule<br />
Breitensportgruppe Mittwoch 15.30 - 17.30 h Sporthalle Evang. Stift<br />
Breitensportgruppe Samstag 11.00 - 13.00 h Sporthalle Evang. Stift<br />
Bogenschießen Mittwoch 17.00 - 19.00 h Kegelbahn Evang. Stift<br />
Kinderschwimmen<br />
klein (gerade Woche) Dienstag 16.15-17.45 h HTZ Neuwied<br />
groß (ungerade Woche) Dienstag 16.15-17.45 h HTZ Neuwied<br />
Handbike Freitag ab 15.00 h Niederwerth oder Absprache<br />
Kegeln Dienstag 17.-19.00 nach Absprache<br />
Kinder- und Jugend-Sport<br />
Mu(tter+)Ki(nd)-Rollis Freitag 16.00-17.00 h Tischtennisraum Evang. Stift<br />
Minis Samstag 13.00-14.00 h Sporthalle Evang. Stift.<br />
Junioren Samstag 14.00-16.00 h Sporthalle Evang. Stift<br />
Krafttraining Samstag 13.30-15.00 h Krankengymnastik Evang. Stift<br />
Rugby Mittwoch 15.00-18.00 h Sporthalle Oberwerth<br />
Samstag 16.00-18.00 h Sporthalle Evang. Stift<br />
Schwimmen Samstag 11.00-14.00 h Schwimmbad Evang. Stift<br />
Tanztreff Freitag 18.00-19.30 h Sporthalle Evang. Stift<br />
Tanzen (Formationstanz) Dienstag 17.30-19.00 h Rhein-Mosel-Klinik Andernach<br />
Teenie-Tanzgruppe Samstag 16.00-17.00 h alle 4 Wochen im Evang. Stift<br />
Tischtennis Mittwoch 15.00-19.00 h Tischtennisraum Evang. Stift<br />
Samstag 10.00-14.00 h Tischtennisraum Evang. Stift<br />
Übungen/Spiele Samstag 9.30-10.15 h Sporthalle Evang. Stift<br />
Zirkeltraining Samstag 10.15-11.00 h Sporthalle Evang. Stift<br />
Die Anschriften der Trainingsstätten<br />
1 Evang. Stift St. Martin, Johannes-Müller-Str. 7, 56068 <strong>Koblenz</strong><br />
2 Pollenfeld-Schule, Johannesstraße 58, 56070 <strong>Koblenz</strong>-Metternich<br />
3 Comenius-Schule, Ludwigstraße, 56068 <strong>Koblenz</strong><br />
4 Heiltherapeutisches Zentrum, Beverwijker Ring 2, 56564 Neuwied<br />
5 Rhein-Mosel-Fachklinik, Vulkanstraße 58, 56626 Andernach<br />
6 Sporthalle Oberwerth, 56068 <strong>Koblenz</strong>
Kontaktadressen - Stand September 2009<br />
Vorstand<br />
Vorsitzender<br />
Sportwart<br />
Kassenwart<br />
Schriftführerin<br />
Büro<br />
Abteilungen<br />
Basketball<br />
Bogenschießen<br />
Gymnastik/<br />
Schwimmen<br />
Herbert Müller<br />
Freiherr-vom-Stein-Str. 47<br />
56566 Neuwied<br />
Tel. 02622/889 632<br />
Fax 02622/889 636<br />
werktags außer Mittwoch 10-13 und 14-18 Uhr<br />
eMail: H.Mueller@rsg-koblenz.de<br />
Joachim Meurer<br />
Lessingstraße 1<br />
55494 Rheinböllen<br />
Tel. 06764/301658<br />
eMail: J.Meurer@rsg-koblenz.de<br />
Alex Nicolay<br />
Zum Mautzbach 15<br />
56869 Mastershausen<br />
Tel. 06545/1224 Fax 911 9125<br />
eMail: A.Nicolay@rsg-koblenz.de<br />
Sabine Hickmann<br />
Untere Bell 4<br />
55494 Rheinböllen<br />
Tel. 06764/2635<br />
eMail: Sabine.Hickmann@rsg-koblenz.de<br />
Marion Bölke<br />
Antoniusstraße 12<br />
50170 Kerpen<br />
Telefon 02273/592 678<br />
eMail: M.Boelke@rsg-koblenz.de<br />
Heiko Heymann<br />
Zur Ringmauer 3a<br />
56370 Rettert<br />
Tel. 06486/1583 Fax 06486/7090<br />
eMail: H.Heymann@rsg-koblenz.de<br />
René Gross<br />
Moselweißer Str. 21<br />
56073 <strong>Koblenz</strong><br />
Tel. 0261/579 6780<br />
eMail: R.Gross@rsg-koblenz.de<br />
Arno Becker<br />
Am Bahnhof 1<br />
56751 Polch<br />
Tel. 0261/1371622 (d) 02654/881 681 (p.)<br />
eMail: A.Becker@rsg-koblenz.de
Handbike<br />
Kegeln<br />
Kindersport<br />
Kinderschwimmen<br />
Rugby<br />
Sport & Fun Gruppe<br />
Tanzen<br />
(Formationstanz)<br />
Tanztreff<br />
Teenie-Tanzgruppe<br />
Tischtennis<br />
Sportarzt<br />
Presse/Internet<br />
(verantwortlich)<br />
Thomas Schweikert<br />
Ringstraße 23<br />
56203 Höhr-Grenzhausen<br />
Tel. 02624/5192<br />
eMail: T.Schweikert@rsg-koblenz.de<br />
Josef Brandl<br />
Oberstr. 5<br />
65558 Langenscheid<br />
Tel. 06439/6250<br />
eMail: J.Brandl@rsg-koblenz.de<br />
Arno Becker<br />
(siehe Gymnastik/Schwimmen)<br />
Tobias Krämer<br />
Goldammerweg 7<br />
54550 Daun-Neunkirchen<br />
Tel: 06592 957168<br />
eMail: T.Kraemer@rsg-koblenz.de<br />
Joachim Meurer (siehe Sportwart)<br />
Sabine Bergmann<br />
Waldstr. 6<br />
56579 Hardert<br />
Telefon 02634/921 851<br />
eMail: S.Bergmann@rsg-koblenz.de<br />
Rainer Hapke<br />
Ackerstraße 22<br />
56220 Kettig<br />
Telefon 02637/8048<br />
eMail: R.Hapke@rsg-koblenz.de<br />
Andrea Naumann<br />
Telefon 015115143288<br />
eMail: Andrea.Naumann@rsg-koblenz.de<br />
Alex Nicolay (siehe Kassenwart)<br />
Dr. Hans-Dieter Lang<br />
c/ o Gesundheitszentrum<br />
Evang. Stift St. Martin (dienstags)<br />
Johannes-Müller-Straße 7<br />
56068 <strong>Koblenz</strong> Tel. 0261/1371-627<br />
Herbert Müller<br />
(siehe Vorstand).