Tims Gay Lexikon Was versteht man eigentlich unter einem „Quickie“? WuF History: The 80ies Teil VI: heute: küken, eier, homosexuelle – wie hängt das zusammen? Als Quickie wird ein rascher Geschlechtsverkehr bezeichnet. Der Name Quickie leitet sich vom englischen „quick“ = „schnell“ ab. Quickies dienen meist zur möglichst schnellen Triebbefriedigung. Ein typisches Merkmal von Quickies ist, dass ein Vorspiel stark verkürzt ist oder häufig auch komplett fehlt. Im Gegensatz zum so genannten normalen Geschlechtsverkehr spielen bei einem Quickie Gefühle und Emotionen eine untergeordnete Rolle, da es in erster Linie auf den körperlichen Geschechtsakt ankommt. Der Sex kann jedoch auch hier von großer Leidenschaft geprägt und für beide Seiten sehr erfüllend sein. Häufig finden Quickies an außergewöhnlichen Orten statt, so dass der Reiz hinzutritt, beim Sex erwischt zu werden. Aufgrund der Tatsache, dass bei einem Quickie eine starke Erregung vorhanden ist und der Sexakt schnell vollzogen wird, besteht die Gefahr, dass der Kondomgebrauch vernachlässigt wird. Aber auch bei schnellem Sex sollte stets darauf geachtet werden, sich vor sexuell übertragbaren Krankheiten und insbeondere dem HI-Virus zu schützen. Der Quickie ist vom One-Night-Stand zu unterscheiden. Während beim One-Night-Stand der einmalige Sex zwischen zwei Menschen gemeint ist, ist der Quickie eine Sexform, die auch in Partnerschaften vorkommt. (th) Treue Leser_innen dieser Rubrik erinnern sich sicherlich noch an Richard Weißkopf, von dem im letzten Monat an dieser Stelle die Rede war; jenen Studentenpfarrer der esg, der 1988 – in Bayern bis dahin einmalig – ein lesbisches Pärchen gesegnet und daraufhin sein Amt als Studentenpfarrer verloren hatte. Dass wenig später sogar der Elternbeirat des Schönborn-Gymnasiums seine Einsetzung als Religionslehrer verhindern wollte, weil man es bedenklich fand, „wenn Kinder im Alter von 10 bis 18 Jahren dem Einfluss eines Geistlichen mit solchem Hintergrund im Religionsunterricht ausgesetzt sind“, hatte ich letztens noch gar nicht erwähnt. Weißkopf durfte letztlich doch unterrichten, was sicherlich auch an dem großen Rückhalt lag, den er unter anderem von Dekan Martin Elze erfuhr. Es ist bemerkenswert, wie weit sich auch dieser Mann für uns aus dem Fenster lehnte, obwohl er am Beispiel Weißkopfs hautnah miterlebt hatte, wohin das führen konnte. Unerschrocken nahm Elze am 9. April 1990 sogar auf dem „heißen Stuhl“ bei RTL Platz („Explosiv – Der heiße Stuhl“), um dort in aller Öffentlichkeit den kirchlichen Segen für homosexuelle Paare zu fordern. Seine Meinung verteidigte er in einer Art Kreuzverhör gegen einen Mediziner (Dr. A. Häusler), eine evangelische Theologin (E. Motschmann), einen katholischen Moraltheologen (Prof. Dr. Dr. W. Molinski) und einen Journalisten (M. Lohmann). Wer sich die Sendung heute ansieht, kommt um ein Schmunzeln nicht umhin, etwa dann, wenn der Internist Dr. Alfred Häusler Schwule tatsächlich mit Entenküken vergleicht, als er über die Ursachen von Homosexualität sinniert … Kleine Auszüge der Sendung, die über das WuF ausgeliehen werden kann, nun hier: Häusler: „In der Verhaltensforschung wurde festgestellt, dass wenn wir – äh – Ententiere, also männliche Ententiere, die frisch aus dem Ei geschlüpft sind, fünf – äh – männliche Tiere, 75 Tage lang zusammen – ohne dass sie mit weiblichen Tieren in Berührung TIMS GAY LEXIKON 6 7 wuf history