Kapitel 5 Das Standardmodell des Handels
Kapitel 5 Das Standardmodell des Handels
Kapitel 5 Das Standardmodell des Handels
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Kapitel</strong> 5<br />
<strong>Das</strong> <strong>Standardmodell</strong> <strong>des</strong> <strong>Handels</strong><br />
Original von Iordanis Petsas<br />
begleitend zu<br />
Internationale Wirtschaft: Theorie und Politik, 6. Auflage<br />
von Paul R. Krugman und Maurice Obstfeld
<strong>Kapitel</strong>übersicht<br />
• Einleitung<br />
• <strong>Standardmodell</strong> einer Handel treibenden Volkswirtschaft<br />
• Wachstum: eine Verschiebung der RS Kurve<br />
• Internationale Einkommenstransfers: Verschiebung der<br />
relativen Nachfragekurve<br />
• Zölle und Exportsubventionen: Gleichzeitige Veränderung von<br />
relativem Angebot und relativer Nachfrage<br />
• Zusammenfassung<br />
Copyright © 2003 Pearson Education, Inc. Slide 5-2
Einleitung<br />
• Vorhergehende Modelle <strong>des</strong> internationalen <strong>Handels</strong><br />
haben vor allem komparative Vorteile als Quelle <strong>des</strong><br />
<strong>Handels</strong> ausgemacht:<br />
• Unterschiede in der Arbeitsproduktivität (Ricardo<br />
Modell)<br />
• Unterschiede in der Ressourcenausstattung (Modell<br />
spezifischer Faktoren und Heckscher-Ohlin Modell)<br />
• <strong>Das</strong> <strong>Standardmodell</strong> einer Handel treibenden<br />
Weltwirtschaft ist ein allgemeineres Modell, das die<br />
vorhergehenden als Sonderfälle enthält.<br />
Copyright © 2003 Pearson Education, Inc. Slide 5-3
<strong>Standardmodell</strong> einer Handel<br />
treibenden Volkswirtschaft<br />
• <strong>Das</strong> <strong>Standardmodell</strong> <strong>des</strong> <strong>Handels</strong> basiert auf drei<br />
Gemeinsamkeiten der bisher vorgestellten Modelle:<br />
• Produktionsmöglichkeiten lassen sich durch die<br />
Transformationskurve darstellen. Unterschiede sind<br />
ursächlich für Handel.<br />
• Produktionsmöglichkeiten bestimmen relatives<br />
Angebot.<br />
• Relatives Weltangebot und relative Weltnachfrage<br />
bestimmen das Weltmarktgleichgewicht<br />
• Es untersucht die Auswirkungen von Änderungen der<br />
Terms of Trade auf die nationale Wohlfahrt<br />
Copyright © 2003 Pearson Education, Inc. Slide 5-4
<strong>Standardmodell</strong> einer Handel<br />
treibenden Volkswirtschaft<br />
• Produktionsmöglichkeiten und relatives Angebot<br />
• Annahmen <strong>des</strong> Modells:<br />
– Je<strong>des</strong> Land produziert zwei Güter, Lebensmittel (F) und Textilien<br />
(C)<br />
– Die Transformationskurve je<strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> ist eine konkav<br />
verlaufende Kurve (TT)<br />
– Wettbewerb: Der Punkt der Transformationskurve, in dem eine<br />
Volkswirtschaft tatsächlich produziert ist durch das Verhältnis von<br />
Textil- und Lebensmittelpreis P C /P F bestimmt.<br />
• Isowertlinien<br />
– Linien, auf denen der Marktwert <strong>des</strong> Outputs konstant ist.<br />
Copyright © 2003 Pearson Education, Inc. Slide 5-5
<strong>Standardmodell</strong> einer Handel<br />
treibenden Volkswirtschaft<br />
Abbildung 5-1: Relative Preise bestimmen die Produktionsmengen<br />
Lebensmittelproduktion, Q F<br />
Q<br />
Isowertlinien<br />
TT<br />
Textilproduktion, Q C<br />
Copyright © 2003 Pearson Education, Inc. Slide 5-6
<strong>Standardmodell</strong> einer Handel<br />
treibenden Volkswirtschaft<br />
Abbildung 5-2: Die Auswirkungen eines Anstiegs <strong>des</strong> relativen<br />
Textilpreises auf das relative Angebot<br />
Lebensmittelproduktion, Q F<br />
Q 1 VV 1 (P C<br />
/P F<br />
) 1<br />
Q 2 VV 2 (P C<br />
/P F<br />
) 2<br />
TT<br />
Textilproduktion, Q C<br />
Copyright © 2003 Pearson Education, Inc. Slide 5-7
<strong>Standardmodell</strong> einer Handel<br />
treibenden Volkswirtschaft<br />
• Relative Preise und Nachfrage<br />
• Der Wert <strong>des</strong> Konsums einer Volkswirtschaft ist<br />
gleich dem Wert seiner Produktion:<br />
P C<br />
Q C<br />
+ P F<br />
Q F<br />
= P C<br />
D C<br />
+ P F<br />
D F<br />
= V<br />
• Welchen Punkt auf der Isowertlinie die<br />
Volkswirtschaft wählt, hängt von den Präferenzen<br />
ihrer Verbraucher ab.<br />
Copyright © 2003 Pearson Education, Inc. Slide 5-8
<strong>Standardmodell</strong> einer Handel<br />
treibenden Volkswirtschaft<br />
• Indifferenzkurven<br />
– zeigen verschiedene Mengenkombinationen von<br />
Textilien (C) und Lebensmitteln (F), deren Konsum ein<br />
Individuum gleichermaßen zufrieden stellt.<br />
– Sie zeichnen sich durch drei Eigenschaften aus:<br />
– fallender Verlauf<br />
– Je weiter oben und außen eine Indifferenzkurve liegt, <strong>des</strong>to<br />
höher das Wohlfahrtsniveau, dem sie entspricht<br />
– Jede Indifferenzkurve wird nach rechts hin flacher<br />
Copyright © 2003 Pearson Education, Inc. Slide 5-9
<strong>Standardmodell</strong> einer Handel<br />
treibenden Volkswirtschaft<br />
Abbildung 5-2a: Produktion und Konsum im <strong>Standardmodell</strong><br />
Lebensmittelproduktion, Q F<br />
Indifferenzkurven<br />
Q = D<br />
TT<br />
Textilproduktion, Q C<br />
Copyright © 2003 Pearson Education, Inc. Slide 5-10
<strong>Standardmodell</strong> einer Handel<br />
treibenden Volkswirtschaft<br />
Abbildung 5-3: Produktion, Konsum und Handel im <strong>Standardmodell</strong><br />
Lebensmittelproduktion, Q F<br />
Indifferenzkurven<br />
Lebensmittelimporte<br />
D<br />
Q<br />
TT<br />
Textilexporte<br />
Textilproduktion, Q C<br />
Copyright © 2003 Pearson Education, Inc. Slide 5-11
<strong>Standardmodell</strong> einer Handel<br />
treibenden Volkswirtschaft<br />
Abbildung 5-4: Auswirkungen eines Anstiegs <strong>des</strong> relativen Textilpreises<br />
Lebensmittelproduktion, Q F<br />
D 1<br />
D 2<br />
Q 1 VV 1 (P C<br />
/P F<br />
) 1<br />
Q 2 VV 2 (P C<br />
/P F<br />
) 2<br />
TT<br />
Textilproduktion, Q C<br />
Copyright © 2003 Pearson Education, Inc. Slide 5-12
<strong>Standardmodell</strong> einer Handel<br />
treibenden Volkswirtschaft<br />
• Wenn der relative Preis von Textilien, P C<br />
/P F<br />
, ansteigt,<br />
wandert der Konsumpunkt von D 1 nach D 2 .<br />
– Die Verschiebung von D 1 nach D 2 hat zwei Effekte:<br />
– Einkommenseffekt<br />
– Substitutionseffekt<br />
– Im Prinzip kann der Einkommenseffekt so stark werden,<br />
dass bei einem Anstieg von P C /P F sogar der Konsum<br />
beider Güter zunimmt.<br />
Copyright © 2003 Pearson Education, Inc. Slide 5-13
Kaufen und Verkaufen<br />
Preisänderung (p 1 ↓)<br />
x 2<br />
p > p′<br />
1 1<br />
ω 2<br />
Konsumbündel<br />
Wenn der Konsument ein Käufer ist,<br />
dann muss er ein Käufer bleiben<br />
und wird besser gestellt !!<br />
x 2<br />
ω 1<br />
x 1<br />
x 1<br />
Neues Konsumbündel
<strong>Standardmodell</strong> einer Handel<br />
treibenden Volkswirtschaft<br />
• Wohlfahrtswirkung einer Veränderung der Terms of<br />
Trade<br />
• Terms of Trade (reales Tauschverhältnis)<br />
– Quotient aus dem Preis <strong>des</strong> Exportgutes und <strong>des</strong><br />
Importgutes.<br />
– Ein Anstieg der Terms of Trade erhöht die Wohlfahrt<br />
eines Lan<strong>des</strong>, ein Rückgang verringert sie.<br />
Copyright © 2003 Pearson Education, Inc. Slide 5-16
<strong>Standardmodell</strong> einer Handel<br />
treibenden Volkswirtschaft<br />
Abbildung 5-4: Auswirkungen eines Anstiegs <strong>des</strong> relativen Textilpreises<br />
Lebensmittelproduktion, Q F<br />
D 1<br />
D 2<br />
Q 1 VV 1 (P C<br />
/P F<br />
) 1<br />
Q 2 VV 2 (P C<br />
/P F<br />
) 2<br />
TT<br />
Textilproduktion, Q C<br />
Copyright © 2003 Pearson Education, Inc. Slide 5-17
<strong>Standardmodell</strong> einer Handel<br />
treibenden Volkswirtschaft<br />
• Bestimmung der relativen Preise<br />
• Gehen wir von einer aus zwei Ländern bestehenden<br />
Weltwirtschaft aus:<br />
– Inland (exportiert Textilien)<br />
– produziert Textil - und Lebensmittelmengen Q C und Q F<br />
– Terms of Trade P C /P F<br />
– Ausland (exportiert Lebensmittel)<br />
– produziert Textil- und Lebensmittelmengen Q * C und Q * F<br />
– Terms of Trade <strong>des</strong> Auslands P F /P C<br />
Copyright © 2003 Pearson Education, Inc. Slide 5-18
<strong>Standardmodell</strong> einer Handel<br />
treibenden Volkswirtschaft<br />
• Zur Bestimmung von P C<br />
/P F<br />
ermitteln wir den<br />
Schnittpunkt der relativen Weltnachfrage und <strong>des</strong><br />
relativen Weltangebots.<br />
– Die relative Weltangebotskurve (RS) zeigt einen<br />
aufsteigenden Verlauf, weil ein Anstieg von P C /P F beide<br />
Länder veranlasst, weniger Lebensmittel und mehr<br />
Textilien herzustellen.<br />
– Die relative Weltnachfragekurve zeigt einen fallenden<br />
Verlauf, weil derselbe Anstieg beide Länder veranlasst,<br />
weniger Textilien und mehr Lebensmittel herzustellen.<br />
Copyright © 2003 Pearson Education, Inc. Slide 5-19
<strong>Standardmodell</strong> einer Handel<br />
treibenden Volkswirtschaft<br />
Abbildung 5-5: Relative Weltnachfrage und relatives Weltangebot<br />
Relativer Textilpreis, P C<br />
/P F<br />
RS<br />
(P C<br />
/P F<br />
) 1 1<br />
RD<br />
Relative Textilmenge,<br />
Q C<br />
+ Q * C<br />
Q F<br />
+ Q * F<br />
Copyright © 2003 Pearson Education, Inc. Slide 5-20
Wachstum und die<br />
Transformationskurve<br />
• Ist Wirtschaftswachstum in anderen Ländern gut oder schlecht<br />
für unsere Nation?<br />
• Es könnte unserer Nation nutzen, da es die Exportmärkte<br />
vergrößert.<br />
• Es könnte zusätzliche Konkurrenz für unsere Exportfirmen mit<br />
sich bringen.<br />
• Ist Wachstum von größerem oder von geringerem Wert, wenn<br />
ein Land in eine eng verflochtene Weltwirtschaft eingebunden<br />
ist?<br />
• Eine Zunahme der Produktionskapazität müsste wertvoll sein,<br />
wenn das Land einen Teil seiner gesteigerten Produktion auf<br />
dem Weltmarkt absetzen kann.<br />
• Die Vorteile <strong>des</strong> Wachstums werden womöglich in Form<br />
niedriger Exportgüterpreise an das Ausland weitergereicht.<br />
Copyright © 2003 Pearson Education, Inc. Slide 5-21
Wachstum:<br />
Verschiebung der RS Kurve<br />
• Wirtschaftswachstum verschiebt die Transformationskurve<br />
eines Lan<strong>des</strong> (TT) nach außen.<br />
• Verzerrtes Wachstum<br />
• einseitige Verschiebung der Transformationskurve TT<br />
nach außen zugunsten eines von mehreren Sektoren<br />
• kann zwei Ursachen haben:<br />
– Technologischer Fortschritt in einem Sektor der<br />
Ökonomie<br />
– Angebotssteigerung bei einem Produktionsfaktor<br />
Copyright © 2003 Pearson Education, Inc. Slide 5-22
Wachstum:<br />
Verschiebung der RS Kurve<br />
Lebensmittelproduktion,<br />
Q F<br />
Abbildung 5-6: Verzerrtes Wachstum<br />
Lebensmittelproduktion,<br />
Q F<br />
TT 1 TT 2 TT 1 TT 2<br />
Textilproduktion, Q C<br />
(a) Textillastiges Wachstum<br />
Textilproduktion, Q C<br />
(b Lebensmittellastiges Wachstum<br />
Copyright © 2003 Pearson Education, Inc. Slide 5-23
Wachstum:<br />
Verschiebung der RS Kurve<br />
• Relatives Angebot und Terms of Trade<br />
• Exportlastiges Wachstum<br />
– Wachstum, das die Produktionsmöglichkeiten eines<br />
Lan<strong>des</strong> überproportional in Richtung seines Exportgutes<br />
erweitert<br />
– Verschlechtert im Allgemeinen die Terms of Trade eines<br />
Lan<strong>des</strong> zugunsten der übrigen Welt<br />
• Importlastiges Wachstum<br />
– Überproportionale Erweiterung in Richtung <strong>des</strong><br />
Importgutes<br />
– Verbessert im allgemeinen die Terms of Trade eines<br />
Lan<strong>des</strong> auf Kosten der übrigen Welt<br />
Copyright © 2003 Pearson Education, Inc. Slide 5-24
Wachstum:<br />
Verschiebung der RS Kurve<br />
Abbildung 5-7: Wachstum und relatives Angebot<br />
Relativer Textilpreis, P C<br />
/P F<br />
RS 1<br />
Relativer Textilpreis, P C<br />
/P F<br />
RS 2<br />
RS 2<br />
1<br />
(P C<br />
/P F<br />
) 1<br />
(P C<br />
/P F<br />
) 2 2<br />
RS 1<br />
2<br />
(P C<br />
/P F<br />
) 2<br />
(P C<br />
/P F<br />
) 1 1<br />
RD<br />
RD<br />
Relative Textilmenge,<br />
Q C<br />
+ Q * C<br />
Relative Textilmenge,<br />
Q C<br />
+ Q * C<br />
Q F<br />
+ Q * F<br />
(a) Textillastiges Wachstum<br />
Q F<br />
+ Q * F<br />
(b) Lebensmittellastiges<br />
Wachstum<br />
Copyright © 2003 Pearson Education, Inc. Slide 5-25
Wachstum:<br />
Verschiebung der RS Kurve<br />
• Internationale Wachstumseffekte<br />
• Exportlastiges Wachstum in der übrigen Welt ist gut<br />
für das Inland, weil es die Terms of Trade <strong>des</strong> Inlan<strong>des</strong><br />
verbessert.<br />
• Exportlastiges Wachstum in unserem eigenem Land<br />
verschlechtert unsere Terms of Trade und mindert<br />
dadurch die direkten <strong>Handels</strong>gewinne.<br />
Copyright © 2003 Pearson Education, Inc. Slide 5-26
Wachstum:<br />
Verschiebung der RS Kurve<br />
• Verelendungswachstum<br />
– Exportlastiges Wachstum verschlechtert die Terms of<br />
Trade für ein Land so sehr, dass es ihm am Ende<br />
schlechter geht als ohne je<strong>des</strong> Wachstum<br />
– Kann nur unter extremen Vorraussetzungen eintreten:<br />
Wachstum mit starker Exportlastigkeit muss mit sehr<br />
elastischen relativen Angebots- und Nachfragekurven<br />
einhergehen.<br />
– Die meisten Ökonomen halten heute das Verelendungswachstum<br />
eher für eine theoretische Überlegung als für<br />
ein reales Problem.<br />
Copyright © 2003 Pearson Education, Inc. Slide 5-27
Wachstum:<br />
Verschiebung der RS Kurve<br />
Tabelle 5-1: Durchschnittliche jährliche Veränderung der Terms of Trade in Prozent<br />
Copyright © 2003 Pearson Education, Inc. Slide 5-28
Internationale Einkommenstransfers:<br />
Verschiebung der RD Kurve<br />
• Internationale Einkommenstransfers wie z.B.<br />
Kriegsreparationen und Auslandshilfen können die<br />
Terms of Trade eines Lan<strong>des</strong> verändern, indem sie<br />
die relative Weltnachfragekurve verschieben.<br />
• Keynes: Excess Burden Deutschlands aufgrund der<br />
Reparationsverpflichtung<br />
• Ohlin: Transferleistungen verändern die Nachfrage<br />
• Die relative Weltnachfrage nach Gütern kann sich<br />
auch verschieben aufgrund:<br />
• Veränderung der Präferenzen<br />
• Technologischer Entwicklungen<br />
Copyright © 2003 Pearson Education, Inc. Slide 5-29
Internationale Einkommenstransfers:<br />
Verschiebung der RD Kurve<br />
• Transfereffekte auf die Terms of Trade<br />
• Wenn beide Länder ihre Ausgaben in gleichen<br />
Proportionen verändern (Ohlins Argument):<br />
– wird sich die relative Nachfrage nicht verschieben, und<br />
es gib keine Veränderungen der Terms of Trade<br />
• Wenn beide Länder ihre Ausgaben nicht in denselben<br />
Proportionen verwenden (Keynes Argument):<br />
– wird sich die relative Nachfrage verschieben, und es<br />
gibt einen Terms of Trade Effekt.<br />
– Die Richtung dieser Wirkung hängt von den<br />
Unterschieden im Ausgabenverhalten zwischen Inland<br />
und Ausland ab.<br />
Copyright © 2003 Pearson Education, Inc. Slide 5-30
Internationale Einkommenstransfers:<br />
Verschiebung der RD Kurve<br />
Abbildung 5-8: Transfereffekte auf die Relative Nachfrage<br />
Relativer Textilpreis,<br />
P C<br />
/P F<br />
1<br />
(P C<br />
/P F<br />
) 1 RD Welt<br />
RD*<br />
RD<br />
Relative Textilmenge<br />
Copyright © 2003 Pearson Education, Inc. Slide 5-31
Internationale Einkommenstransfers:<br />
Verschiebung der RD Kurve<br />
Transfereffekte auf die Relative Nachfrage<br />
Welt<br />
RD =<br />
Q<br />
Q<br />
C<br />
F<br />
+ Q<br />
+ Q<br />
*<br />
C<br />
*<br />
F<br />
=<br />
Q Q<br />
Q Q Q Q<br />
*<br />
C<br />
C<br />
+<br />
* *<br />
F<br />
+<br />
F F<br />
+<br />
F<br />
Q<br />
Q<br />
= +<br />
Q Q Q Q Q Q<br />
*<br />
C<br />
C<br />
* * *<br />
F F F F F F<br />
( 1+ ) ( 1+<br />
)<br />
*<br />
RD RD<br />
= +<br />
Q + Q Q + Q<br />
* *<br />
F F F F<br />
*<br />
QF<br />
QF<br />
Copyright © 2003 Pearson Education, Inc. Slide 5-32
Internationale Einkommenstransfers:<br />
Verschiebung der RD Kurve<br />
Transfereffekte auf die Relative Nachfrage<br />
Welt<br />
RD<br />
Q<br />
F<br />
= RD +<br />
(<br />
*) (<br />
*<br />
Q )<br />
F<br />
+ QF QF + QF<br />
= αRD<br />
+ 1−α<br />
RD<br />
( )<br />
*<br />
Copyright © 2003 Pearson Education, Inc. Slide 5-33<br />
Q<br />
*<br />
F<br />
RD<br />
• Die relative Weltnachfrage ist ein Mittel aus den beiden nationalen<br />
relativen Nachfragefunktionen.<br />
• <strong>Das</strong> Gewicht richtet sich nach dem Anteil der Lebensmittelnachfrage am<br />
Weltmarkt.<br />
• Ein Einkommenstransfer führt (bei normaler Nachfrage) zu einer<br />
Verschiebung der Weltnachfrage hin zur Nachfrage <strong>des</strong> Empfängerlan<strong>des</strong>.<br />
*
Internationale Einkommenstransfers:<br />
Verschiebung der RD Kurve<br />
Abbildung 5-8: Transfereffekte auf die Terms of Trade<br />
Relativer Textilpreis,<br />
P C<br />
/P F<br />
RS<br />
(P C<br />
/P F<br />
) 1 2<br />
RD<br />
(P C<br />
/P F<br />
) 2<br />
RD Welt RD Welt<br />
Relative Textilmenge<br />
, Q C<br />
+ Q * C<br />
Q F<br />
+ Q * F<br />
Copyright © 2003 Pearson Education, Inc. Slide 5-34<br />
1<br />
RD*
Internationale Einkommenstransfers:<br />
Verschiebung der RD Kurve<br />
• Die Auswirkungen von Transferleistungen auf die Terms of<br />
Trade<br />
• Ein Transfer verschlechtert die Terms of Trade <strong>des</strong> Gebers,<br />
wenn der Geber eine höhere marginale Ausgabenneigung für<br />
sein Exportgut hat als der Empfänger.<br />
• In der Praxis scheinen die meisten Länder eine klare Präferenz<br />
für die eigenen Güter zu haben. <strong>Das</strong> muss nicht unbedingt an<br />
unterschiedlichen Präferenzen sondern kann auch an natürlichen<br />
oder künstlichen <strong>Handels</strong>hemmnissen liegen.<br />
• Es ist jedoch theoretisch denkbar, dass ein Transfer das<br />
Geberland verbessert und das Empfängerland verschlechtert.<br />
Copyright © 2003 Pearson Education, Inc. Slide 5-35
Zölle: Verschiebung von<br />
RS und RD Kurve<br />
• Importzölle und Exportsubventionen werden oft als<br />
ähnliche politische Maßnahmen betrachtet, da beide<br />
heimischen Produzenten schützen: Stimmt das?<br />
• Zölle und Exportsubventionen beeinflussen das<br />
relative Angebot und die relative Nachfrage.<br />
• Sie treiben einen Keil zwischen die Preise, zu denen<br />
Güter auf dem Weltmarkt gehandelt werden (externe<br />
Preise) und den Preisen, zu denen sie im Inneren<br />
eines Lan<strong>des</strong> gehandelt werden (interne Preise).<br />
• Die Terms of Trade bemessen sich nach Außen- nicht<br />
nach Binnenpreisen.<br />
Copyright © 2003 Pearson Education, Inc. Slide 5-36
Zölle: Verschiebung von<br />
RS und RD Kurve<br />
• Auswirkung eines Zolls auf Angebot und Nachfrage<br />
• Ein Zoll auf Lebensmittel senkt den relativen internen<br />
Preis für Kleidung über den Weltmarktpreis.<br />
• Die relative Nachfrage in Inland bei gegebenem Weltmarktpreis<br />
steigt.<br />
• <strong>Das</strong> relative Angebot in Inland bei gegebenem Weltmarktpreis<br />
sinkt.<br />
• <strong>Das</strong> relative Angebot und die relative Nachfrage auf<br />
dem Weltmarkt ändern sich entsprechend und die<br />
Terms of Trade verbessern sich (der relative Preis<br />
steigt).<br />
Copyright © 2003 Pearson Education, Inc. Slide 5-37
Zölle: Verschiebung von<br />
RS und RD Kurve<br />
Abbildung 5-9: Wirkung eines Zolls auf die Terms of Trade<br />
Relativer Textilpreis,<br />
P C<br />
/P F<br />
(P C<br />
/P F<br />
) 2 2<br />
RS 2<br />
RS 1<br />
(P C<br />
/P F<br />
) 1 1<br />
RD 1 RD 2<br />
Relative Textil-<br />
Menge, Q C<br />
+ Q * C<br />
Q F<br />
+ Q * F<br />
Copyright © 2003 Pearson Education, Inc. Slide 5-38
Zölle: Verschiebung von<br />
RS und RD Kurve<br />
• Auswirkungen einer Exportsubvention<br />
• Eine Exportsubvention für Kleidung hebt den relativen<br />
internen Preis für Kleidung über den Weltmarktpreis.<br />
• Die relative Nachfrage in Inland bei gegebenen<br />
externen Preisen fällt, während das relative Angebot<br />
steigt.<br />
• <strong>Das</strong> relative Angebot und die relative Nachfrage auf<br />
dem Weltmarkt ändern sich entsprechend und die<br />
Terms of Trade verbessern sich.<br />
• Antwort: Zölle und Exportsubventionen haben entgegengesetzte<br />
Auswirkungen auf die Terms of Trade.<br />
Copyright © 2003 Pearson Education, Inc. Slide 5-39
Zölle: Verschiebung von<br />
RS und RD Kurve<br />
Abbildung 5-10: Wirkung einer Subvention auf die Terms of Trade<br />
Relativer Textilpreis,<br />
P C<br />
/P F<br />
(P C<br />
/P F<br />
) 1 1<br />
RS 2<br />
RS 1 RD 1<br />
(P C<br />
/P F<br />
) 2 2<br />
RD 2<br />
Relative Textilmenge,<br />
Q C<br />
+ Q * C<br />
Q F<br />
+ Q * F<br />
Copyright © 2003 Pearson Education, Inc. Slide 5-40
Zölle: Verschiebung von<br />
RS und RD Kurve<br />
• Implikationen veränderter Terms of Trade<br />
• Die internationale Einkommensverteilung<br />
– Wenn Inland (als großes Land) einen Zoll einführt, steigt die<br />
Wohlfahrt solange der Zoll nicht zu groß ist, während sich die<br />
Wohlfahrt <strong>des</strong> Auslands verringert.<br />
– Wenn Inland eine Exportsubvention einführt, vermindert sich die<br />
Inlands Wohlfahrt, während Auslands Wohlfahrt steigt.<br />
• Die Einkommensverteilung innerhalb der beteiligten Länder<br />
– Im Normalfall wird Inlands Zoll den relativen internen Preis in<br />
Inland senken und die Exportsubvention den relativen internen<br />
Preis in Inland erhöhen.<br />
– Diese Wirkung wird durch den Terms of Trade Effekt abgeschwächt<br />
und im Extremfall (Metzlerparadox) sogar umgekehrt.<br />
Copyright © 2003 Pearson Education, Inc. Slide 5-41
Zölle: Verschiebung von<br />
RS und RD Kurve<br />
Abbildung 8AI-1: Zoll in einem kleinen Land<br />
Produktion und Konsum<br />
Von Lebensmitteln, Q F<br />
, D F<br />
D 2 Steigung = - P M<br />
/P F<br />
(1 + t)<br />
D 1 Q 1<br />
Q 2<br />
Steigung = - P * M /P* F<br />
Produktion und Konsum von<br />
Industrieprodukten, Q M<br />
, D M<br />
Copyright © 2003 Pearson Education, Inc. Slide 5-42
Zölle: Verschiebung von<br />
RS und RD Kurve<br />
Abbildung 8AI-1: Zoll in einem großen Land<br />
Q F<br />
, D F<br />
D 3<br />
D 2 Steigung = - P M<br />
/P F<br />
(1 + t)<br />
Q 2 Q 1<br />
Steigung = - P * M /P* F<br />
Steigung = - P * M /P* F<br />
Produktion und Konsum von<br />
Industrieprodukten, Q M<br />
, D M<br />
Copyright © 2003 Pearson Education, Inc. Slide 5-43
Zusammenfassung<br />
• Die Terms of Trade werden bestimmt durch den<br />
Schnittpunkt der relativen Weltnachfragekurve und<br />
der relativen Weltangebotskurve.<br />
• Exportlastiges Wachstum im Inland und importlastiges<br />
Wachstum im Ausland verschlechtern die<br />
inländischen Terms of Trade.<br />
Copyright © 2003 Pearson Education, Inc. Slide 5-44
Zusammenfassung<br />
• Internationale Einkommenstransfers können die Terms of<br />
Trade eines Lan<strong>des</strong> verändern, abhängig von der Verschiebung<br />
der relativen Weltnachfragekurve.<br />
• Importzölle und Exportsubventionen beeinflussen relatives<br />
Angebot und relative Nachfrage.<br />
• Die Auswirkungen einer Exportsubvention auf die Terms of<br />
Trade schaden dem Land, das die Subvention gewährt, und<br />
nutzen der übrigen Welt. Ein Zoll hat die umgekehrte<br />
Wirkung. Beide Instrument haben starke Auswirkungen auf<br />
die Einkommensverteilung innerhalb der betroffenen Länder.<br />
Copyright © 2003 Pearson Education, Inc. Slide 5-45