Geschäftsbericht 2009 - Sparkasse Trier
Geschäftsbericht 2009 - Sparkasse Trier
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Ertragslage<br />
Die Ertragslage der <strong>Sparkasse</strong> entwickelte<br />
sich im abgelaufenen Geschäftsjahr sehr<br />
zufriedenstellend. Das Betriebsergebnis<br />
vor Bewertung als Ergebnis der normalen<br />
Geschäftstätigkeit lag mit 32,8 Mio. € oder<br />
0,90 v. H. der Durchschnittsbilanzsumme<br />
(DBS) um 4,7 Mio. € bzw. 0,13 v. H. der DBS<br />
über den ursprünglichen Planwerten.<br />
Zu den wesentlichen Erfolgskomponenten<br />
ist im Einzelnen wie folgt zu berichten:<br />
Der Zinsüberschuss betrug 77,8 Mio. € und<br />
lag damit 2,2 Mio. € über dem Vorjahreswert.<br />
Der Provisionsüberschuss (einschließlich<br />
der sonstigen ordentlichen Erträge) lag<br />
mit 24,1 Mio. € um 0,2 Mio. € unter dem<br />
Vorjahreswert.<br />
Die Betriebskosten sind nur um 0,1 Mio. €<br />
auf 69,5 Mio. € angestiegen.<br />
Die Cost-Income-Ratio, welche die Relation<br />
der ordentlichen Aufwendungen zu den<br />
gesamten ordentlichen Erträgen darstellt,<br />
verbesserte sich von 69,2 v. H. auf 67,9 v. H.<br />
Das Bewertungsergebnis aus Abschreibungen<br />
und Wertberichtigungen auf Forderungen<br />
und bestimmte Wertpapiere,<br />
Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft<br />
sowie Abschreibungen und Wertberichtigungen<br />
auf Beteiligungen, Anteile<br />
an verbundenen Unternehmen und wie<br />
Anlagevermögen behandelte Wertpapiere<br />
ergab im Berichtsjahr – nach Verrechnung<br />
mit den Erträgen – einen Aufwandsüberschuss<br />
in Höhe von 11,6 Mio. € nach 28,1<br />
Mio. € im Vorjahr. Begünstigt wurde die<br />
Ertragslage durch außerordentliche Erlöse<br />
aus dem Verkauf einer mittelbaren Unternehmensbeteiligung.<br />
Für das Jahr <strong>2009</strong> ergibt sich nach alledem<br />
ein Jahresüberschuss von 8,0 Mio. €,<br />
der wie im Vorjahr in voller Höhe dem<br />
haftenden Eigenkapital zugeführt werden<br />
soll.<br />
Vermögenslage<br />
Bei der Vermögens- und Kapitalstruktur<br />
der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Trier</strong> haben sich im abgelaufenen<br />
Geschäftsjahr keine nennenswerten<br />
Verschiebungen ergeben. Nach<br />
wie vor entfallen 72 v. H. aller bilanzierten<br />
Vermögensgegenstände auf die Ausleihungen<br />
der <strong>Sparkasse</strong>; auf der Passivseite<br />
der Bilanz dominieren unverändert die<br />
Kundeneinlagen mit einem Anteil von 76<br />
v. H. des Bilanzvolumens.<br />
Sämtliche Vermögensgegenstände und<br />
Verbindlichkeiten sind unter Beachtung<br />
der geltenden handels- und steuerrechtlichen<br />
Vorschriften bilanziert. Der gesamte<br />
Wertpapierbestand wurde nach<br />
dem strengen Niederstwertprinzip bewertet.<br />
Für die erkennbaren akuten und<br />
für die latenten Risiken im Kreditgeschäft<br />
sind Wertberichtigungen und Rückstellungen<br />
in ausreichendem Umfang vorhanden.<br />
Außerdem hat die <strong>Sparkasse</strong> von der<br />
den Kreditinstituten durch das HGB eingeräumten<br />
Möglichkeit, Vorsorgereserven<br />
zu bilden, Gebrauch gemacht.<br />
Die Gesamtkennziffer nach § 2 Abs. 6 der<br />
Solvabilitätsverordnung liegt zum Jahresende<br />
<strong>2009</strong> bei 13,5 v. H., nach 13,7 v. H.<br />
zum 31.12.2008. Damit wird die von der<br />
Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht<br />
geforderte Mindestquote von 8<br />
v. H. deutlich übertroffen. Dabei ist zu erwähnen,<br />
dass sich die haftenden Eigenmittel<br />
der <strong>Sparkasse</strong> überwiegend aus<br />
dem so genannten Kernkapital in Form<br />
der Sicherheitsrücklage und dem Fonds<br />
für allgemeine Bankrisiken sowie daneben<br />
aus dem so genannten Ergänzungskapital<br />
zusammensetzen.<br />
Gesamtaussage zur Lage der <strong>Sparkasse</strong><br />
Die <strong>Sparkasse</strong> <strong>Trier</strong> hat sich auch im Geschäftsjahr<br />
<strong>2009</strong> positiv entwickelt. Umsätze,<br />
Geschäftsvolumen und Ergebnis<br />
sind sehr befriedigend. Die bisher schon<br />
gute Eigenmittelausstattung wird weiter<br />
verbessert. Dies und die geordneten Vermögensverhältnisse<br />
zusammen mit der<br />
erreichten Rentabilität sind die Basis für<br />
eine auch weiterhin positive Geschäftsentwicklung.<br />
Nachtragsbericht<br />
Nach Abschluss des Geschäftsjahres haben<br />
sich keine wesentlichen Vorgänge ereignet,<br />
die aktuelle Auswirkungen auf die<br />
Lage der <strong>Sparkasse</strong> haben könnten.<br />
Risikobericht<br />
Risikotransformation gehört zu den Kernfunktionen<br />
eines Kreditinstituts. Vor<br />
diesem Hintergrund ist die kontrollierte<br />
Übernahme von Risiken für die <strong>Sparkasse</strong><br />
<strong>Trier</strong> im Kontext einer ertrags- und wertorientierten<br />
Banksteuerung ein wichtiger<br />
Erfolgsfaktor. Zentraler Bestandteil des<br />
Risikomanagementsystems ist ein umfassendes<br />
Konzept zur Risikotragfähigkeit.<br />
Risikotragfähigkeit<br />
Die Risikotragfähigkeit bildet die Grundlage<br />
für das Risikomanagement der <strong>Sparkasse</strong>.<br />
Sie bezeichnet die Fähigkeit der <strong>Sparkasse</strong>,<br />
die Risiken des Bankgeschäfts durch<br />
das vorhandene Risikodeckungspotenzial<br />
abzuschirmen. Die Beurteilung der gesamtbankbezogenen<br />
Risikotragfähigkeit<br />
kann grundsätzlich in der regulatorischen<br />
(Bankenaufsicht), periodischen (GuV, Bilanz)<br />
und der wertorientierten (Markt- bzw.<br />
Barwerte) Sichtweise erfolgen.<br />
Das Risikotragfähigkeitskonzept der <strong>Sparkasse</strong><br />
<strong>Trier</strong> umfasst die drei Sichtweisen<br />
gemeinsam, d. h. die Risikotragfähigkeit<br />
wird zunächst dann als gegeben erachtet,<br />
wenn in jeder der Sichtweisen die relevanten<br />
Limite eingehalten sind. Ergänzend<br />
zur regulären Risikosteuerung führt die<br />
<strong>Sparkasse</strong> <strong>Trier</strong> Zukunftsanalysen durch,<br />
mit denen sie die Auswirkungen schockartiger<br />
Ereignisse simuliert (Stresstests).<br />
Die Ergebnisse werden kritisch reflektiert<br />
und bei der Beurteilung der Risikotragfähigkeit<br />
berücksichtigt.<br />
In der periodischen Sichtweise werden die<br />
Risiken nach Maßgabe ihrer Berücksichtigung<br />
in der Gewinn- und Verlustrechnung<br />
(GuV-orientiert) gemessen. Das Risikodeckungspotenzial<br />
wird aus dem wirtschaftlichen<br />
Eigenkapital des handelsrechtlichen<br />
Jahresabschlusses sowie aus dem<br />
Betriebsergebnis gemäß Erfolgsplanung<br />
abgeleitet.<br />
Der Vorstand legt jeweils zu Beginn eines<br />
laufenden Jahres auf Basis des von der<br />
<strong>Sparkasse</strong> ermittelten gesamten Risikodeckungspotenzials<br />
fest, welcher Teilbetrag<br />
hiervon zur Abdeckung von Risiken<br />
zur Verfügung stehen soll. Ausgehend von<br />
dem Betrag des eingesetzten Risikodeckungspotenzials<br />
erfolgt anschließend die<br />
Ableitung des Limitsystems für die Risiken<br />
in der periodischen Sichtweise.<br />
Im Rahmen der wertorientierten Steuerung<br />
hat die <strong>Sparkasse</strong> ihr Gesamtvermögen<br />
mit Barwerten/Marktwerten bewertet<br />
und kategorisiert nach bestimmten Anlageklassen<br />
in einer Vermögensbilanz zusammengefasst.<br />
Über einen Korrelationsansatz<br />
werden die Risiken der einzelnen<br />
Anlageklassen quantifiziert und limitiert.<br />
Darüber hinaus betrachtet die <strong>Sparkasse</strong><br />
auch die regulatorische Sichtweise, um die<br />
Einhaltung aufsichtsrechtlicher Bestimmungen<br />
(z. B. Eigenmittelanforderungen<br />
nach der SolvV) zu gewährleisten.<br />
Risikostrategie<br />
In der Risikostrategie hat der Vorstand<br />
die risikopolitische Ausrichtung der <strong>Sparkasse</strong><br />
<strong>Trier</strong> festgelegt. Danach werden im<br />
Rahmen der Risikotragfähigkeit Risiken<br />
eingegangen, wenn sie zur Erzielung von<br />
Erfolgen notwendig und im Verhältnis zu<br />
den Chancen vertretbar sind. Vorrangiges<br />
Ziel des Risikomanagementprozesses ist<br />
es, die Risiken und Chancen des Geschäftsbetriebs<br />
transparent und damit steuerbar<br />
zu machen. Sie werden in einem System<br />
zur Risiko- und Ertragssteuerung („Gesamtbanksteuerung“)<br />
integriert betrachtet.<br />
In der strategischen Vermögensanlage<br />
richtet sich die <strong>Sparkasse</strong> <strong>Trier</strong> an Markt-<br />
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