Technik I/2008
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4. Anwendungsbereiche<br />
4.2 Lastverteilschichten/Nassestriche<br />
Es sind sowohl Zementestriche als auch Fließestriche<br />
geeignet. Zementestriche müssen nach<br />
DIN 18560-2 herge stellt werden, wo bei ein Teil<br />
des Anmachwassers durch das Kermi-Estrichvergütungs<br />
mittel EV 21 oder ES 10 zu ersetzen<br />
ist, was folgende Verbesserungen ergibt:<br />
■ Keine Erhöhung des Luftporen-Gehalts im<br />
Estrich – verbesserte Geschmeidigkeit und<br />
Verarbeitungs fähigkeit<br />
■ Steigerung der Druck- und Biegezugfestigkeit<br />
■ Erhöhung der Rohdichte des Heizestrichs<br />
und somit Verbesserung der Wärmeleitfähigkeit<br />
■ Verbessertes Trocknungsverhalten durch<br />
Reduzierung des Wasseranteils<br />
Die Einbringung eines Zementestriches der<br />
Klasse CT F4 gemäß DIN 18560-2 ermöglicht<br />
je nach Estrichnenndicke eine Nutzlast bis<br />
maximal 5,0 kN/m 2 ; unter Beachtung der maximal<br />
zulässigen Nutzlast der Dämmplatte.<br />
So kann mit der Trockenbauplatte C13 NM 25<br />
eine Nutzlast von 1,5 kN/m 2 , mit den Noppenplatten<br />
C11 und Tacker flächen C12 bis zu<br />
5,0 kN/m 2 (siehe Tabelle Einsatzsprektrum)<br />
erzielt werden.<br />
Die Estrichnenndicke ist je nach Anforderung<br />
an die Nutzlast entsprechend DIN 18560-2,<br />
Tabellen 2 bis 4 zu erhöhen bzw. von einem<br />
Statiker festzulegen.<br />
Dies deckt die Nutzungsfälle Wohnungsbau,<br />
Büro- und Ver waltungsbau, Klassenzimmer<br />
und Behandlungsräume bis hin zu Ausstellungs -<br />
hallen und Werkstätten ab. Treten höhere<br />
Nutz lasten auf, sind sowohl Dämmung als auch<br />
Estrich nach den statischen Erfordernissen<br />
festzulegen, z. B. im Industrie bau (Autohäuser<br />
etc.).<br />
Zur Messung des Rest-Feuchtegehaltes bzw.<br />
zur Überprüfung der Belegreife (mit dem<br />
CM-Gerät), sind je 200 m 2 oder je Wohnung in<br />
der Heizfläche mindestens 3 Messstellen anzugeben.<br />
Kermi empfiehlt als geeignete Stellen<br />
jeweils den Bereich der Umkehrschleife mittig<br />
im Heizfeld, weil hier auf Grund des größeren<br />
Freiraumes eine Rohrbeschädigung ausgeschlossen<br />
werden kann.<br />
Die Temperaturbeständigkeit von max. 55 °C<br />
im Heiz rohrbereich ist stets zu gewährleisten.<br />
Auch Fließestriche wie Anhydrit- bzw.<br />
Calciumsulfat-Estriche sind nach DIN 18560-2<br />
herzustellen und nach Herstellerangaben einzubringen.<br />
Kermi verweist hinsichtlich Lastverteilschichtdicke,<br />
Reifezeit und Funktionsheizen bei<br />
Fließestrich auf die jeweiligen Herstellerangaben.<br />
Zementestrich ohne Kermi<br />
Estrichver gütungsmittel EV<br />
21 bzw. ES 10.<br />
Zementestrich mit Kermi<br />
Estrichver gütungsmittel<br />
EV 21 bzw. ES 10.<br />
42 Kermi xnet Flächenheizung/-kühlung – <strong>Technik</strong> I/<strong>2008</strong>