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Preisverleihung 2011<br />

56 • Eisenbahn-Journal 8/2011


Am 17. Juni vergab die VGBahn<br />

zum vierten Mal das „Goldene<br />

Gleis“ in zehn Kategorien.<br />

Zusammen mit 50 Lesern<br />

besichtigten die Gewinner der<br />

Firmen- und Leserpreise sowie<br />

Mitarbeiter der VGBahn zunächst<br />

das Dampflokwerk Meiningen, dann<br />

stand die Preisverleihung im dortigen<br />

Festsaal auf dem Programm, wie<br />

immer gekonnt moderiert von Hagen<br />

von Ortloff (Eisenbahnromantik). Mit<br />

einer Steilstreckenfahrt im Dampfzug<br />

zum Bahnhof Rennsteig klang der<br />

Tag aus.<br />

Falsche Kamera: Miba-Chef Martin Knaden (rechts) und<br />

Andreas Schiek von Brawa, Sieger in der Kategorie A<br />

(Triebfahrzeuge H0) freuen sich in die verkehrte Richtung.<br />

Routiniers: Wie schon 2010 bekam Günter Kopp (Tillig)<br />

seinen Preis (Kategorie B, Triebfahrzeuge TT, N und Z) aus<br />

der Hand von Dr. Karlheinz Haucke, Chefredakteur des<br />

Modelleisenbahner.<br />

Stolz: Für die Firma Busch bekam Thomas Stegmann von<br />

Klaus Eckert (Züge) das Goldene Gleis in der Kategorie G<br />

(Zubehör H0) überreicht.<br />

Verdient: Gerda Schwab (Liliput) strahlt zusammen mit<br />

Hagen von Ortloff über den Sieg in der Kategorie I<br />

(Modelle unter 150 Euro).<br />

OBEN: Gewinner und Stifter der<br />

Leserpreise: rechts Thomas und<br />

Bettina Biewald (1500-Euro-<br />

Gutschein von Conrad<br />

Electronic), links Christine und<br />

Jürgen Konrad (Reise-Gutschein<br />

der IGE Bahntouristik über 1000<br />

Euro). Dazwischen die Stifter<br />

Ulrich und Maria Schweickhardt,<br />

Meilan und Armin Götz<br />

von IGE Bahntouristik sowie<br />

Daniel Krebs und Roland Zötzl<br />

von Conrad Electronic.<br />

LINKS: Leider verhindert war<br />

Peter Miculcy (500-Euro-<br />

Gutschein vom Eisenbahn-Treffpunkt<br />

Schweickhardt), der<br />

seinen Preis im Schweickhardt’schen<br />

Laden empfing.<br />

Eisenbahn-Journal 8/2011 • 57 • 57<br />

FOTOS: OLAF HAENSCH


FOTO: ANDREAS STIRL<br />

Ein Urgestein wird 80<br />

Keinem Autor – Karl-Ernst Maedel vielleicht ausgenommen<br />

– haben die Eisenbahnfreunde in Deutschland so viel zu<br />

verdanken wie Horst J. Obermayer. Zum 80. Geburtstag<br />

zeichnete die VGBahn ihren langjährigen Mitarbeiter im<br />

Rahmen der Preisverleihung „Das goldene Gleis 2011“ mit<br />

dem „Ehrenpreis für sein Lebenswerk“ aus.<br />

58 • Eisenbahn-Journal 8/2011<br />

VON THOMAS HILGE<br />

Selber hat er nie bei der oder für die<br />

Bahn gearbeitet. Vielmehr war er<br />

Entwicklungsingenieur für die gummibereifte<br />

Konkurrenz bei einem<br />

Autozulieferer – und trotzdem zählt Horst J.<br />

Obermayer zu den „Urgesteinen“ im Biotop<br />

der Eisenbahnfans und <strong>Modellbahn</strong>er. Seine<br />

erste Anlage in den 50er-Jahren entstand<br />

komplett im Eigenbau – Fahrzeuge, Schienenwege,<br />

Steuerung. Seit den 60er-Jahren<br />

machte er sich als Autor einen Namen. Seine<br />

Themen waren die Bahnfahrzeuge und ihre<br />

Entwicklung, ihre Technik und ihre Einsätze,<br />

aber auch Bahnstrecken und ihre Geschichte<br />

und natürlich der Bahnbetrieb.<br />

Vermutlich hat jeder Eisenbahnfan mindestens<br />

einen „Obermayer“ im Bücherregal stehen:<br />

das „Taschenbuch Deutsche Dampflokomotiven“.<br />

Ein handliches Büchlein mit blauem<br />

Kunststoffeinband, eine Art „Dampflok-<br />

Bibel“ mit Riesen-Informationswert für alle<br />

traurigen Dampflok-Jünger, die sich auf die<br />

Fährten der letzten ihrer Art hefteten. In ihrem<br />

„blauen Buch“ fanden sie alles Wissenswerte<br />

zu den Objekten ihrer Begierde: eine Aufstellung<br />

sämtlicher Dampflok-Baureihen inklusive<br />

Foto, Stückzahlen, technischen Daten<br />

und Abmessungen sowie den wichtigsten Angaben<br />

zu Entwicklung, Einsatz und Verbleib.<br />

Der unscheinbare Band, erstmals erschienen<br />

1969, fand reißenden Absatz. Es folgten<br />

ein roter Band über Dieselloks, ein grüner über<br />

Elloks, ein pinkfarbener über Triebwagen,<br />

Bände über Reisezug- und Güterwagen und<br />

schließlich eine gelbes Büchlein über Schmalspur-Dampflokomotiven<br />

– alle konsequent in<br />

gleicher Aufmachung. Und alle vielfach neu<br />

aufgelegt: Insgesamt fast eine Million Exemplare<br />

gingen über die Ladentische, ein Bestseller<br />

bis in die heutigen Tage.<br />

Aber es würde Horst J. Obermayer nicht<br />

gerecht werden, ihn auf eine Reihe von Taschenbüchern<br />

zu reduzieren. Er war langjähriger<br />

Herausgeber des „Lok-Magazins“. Zahlreiche<br />

Bücher verdanken ihm ihr Entstehen,<br />

<strong>Modellbahn</strong>hersteller nutzen sein Wissen für<br />

die Planung und Entwicklung neuer Modelle.<br />

Zusammen mit Hermann Merker machte<br />

Horst J. Obermayer Mitte der 70er Jahre das<br />

„M+F Journal“, aus dem bald das „Eisenbahn-<br />

Journal“ entstand. Das EJ prägte er jahrelang<br />

inhaltlich und bereichert es auch heute noch<br />

mit vielen Texte. Mehrere Dutzend EJ-Sonderausgaben<br />

stammen aus seiner Feder, angefangen<br />

von der „Baureihe 03“ von 1981 bis<br />

zur Monografie über die „Baureihe V 100“ aus<br />

dem Jahr 2010.<br />

In diesen Tagen feiert Horst J. Obermayer<br />

seinen 80. Geburtstag. Für Verlag und Redaktionen<br />

ist dies der Anlass, sich vor dem Lebenswerk<br />

eines „Urgesteins“ und seiner Leistung<br />

für die <strong>Modellbahn</strong> und ihr Vorbild zu<br />

verneigen. Im Rahmen unserer großen Preisverleihung<br />

„Das goldene Gleis 2011“ erhielt<br />

Horst J. Obermayer den „Ehrenpreis für sein<br />

Lebenswerk“, verliehen von der Verlagsgruppe<br />

Bahn. Wir gratulieren und wünschen weiterhin<br />

„Fahrt frei“ auf allen Wegen. ❑


3-2011<br />

Digitale<br />

<strong>Modellbahn</strong><br />

DIGITAL-TECHNIK�<br />

VERSTEHEN UND ANWENDEN<br />

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ZKZ 19973 | ISSN 2190-9083 | Best.-Nr. 651102<br />

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CentralStation 2 von Märklin<br />

Schnittstelle<br />

Next 18 Anmeldung per<br />

RailComPlus<br />

� ������ ������ ��<br />

rem Softwarestand (vor Dezember 2010) sollten einem Update<br />

unterzogen werden um den vollen Funktionsumfang<br />

nutzen zu können.<br />

Der Punkt „Automatik Progr.“ ermöglicht es, im Navigator<br />

16 Fahrstraßen anzulegen, die dann im Betrieb geschaltet<br />

werden können. Des Weiteren sind die Punkte<br />

„Fahrautomatik“ und „Schaltautomatik“ erwähnenswert.<br />

Beide benötigen Rückmeldemodule bzw. Gleismeldekontakte,<br />

wobei der Hersteller von Reedkontakten ausgeht.<br />

Während die „Fahrautomatik“ lediglich Belegtmeldungen<br />

verarbeitet, ist die „Schaltautomatik“ in der Lage, auch<br />

Schaltbefehle von Weichen in automatische Abläufe einzubeziehen.<br />

Die Menüpunkte „Navigator Konfig“ und „Funksender<br />

Konfig“ dienen der Verwaltung des Navigators beziehungsweise<br />

der Einstellung auf einen Funkempfänger.<br />

Hinter dem ersten Punkt verbergen sich Systemeinstellungen<br />

wie Sprachausgabe, Beleuchtungseinstellungen<br />

oder die Rücksetzung auf Werkseinstellungen.<br />

FAZIT<br />

NEUHEITEN UND TEST<br />

Piko hat mit dem Navigator einen guten und etablierten<br />

Handregler in das Sortiment übernommen und diesem<br />

eine neu konstruierte Zentrale zur Seite gestellt. Den Bedürfnisse<br />

der Garten- und Großbahnen wurde Rechnung<br />

getragen, auch die möglichen rauen Einsatzbedingungen<br />

wurden konstruktiv berücksichtigt. Mit dem neuen<br />

System steht dem Start in die digitale Gartenbahnsaison<br />

nichts mehr im Weg. Gideon Grimmel<br />

PIKO DIGITALSYSTEM „NAVIGATOR“<br />

Navigator (Art.-Nr. 35011):<br />

Digitalzentrale (Art-Nr. 35010):<br />

Fahren<br />

Eingangsspannung:<br />

Datenformat: DCC 16-22 V (AC/DC)<br />

Lokadressen: 10239 Ausgangsspannung:<br />

Lokfunktionen: 16<br />

20 V (DCC)<br />

Fahrstufen: 14/28/128 Gesamtbelastbarkeit:<br />

5 A<br />

Schalten<br />

Weichenadressen: 2048 Preis (UVP): € 199,99<br />

Prog. Weichenstraßen: 16<br />

Anschluss an:<br />

Piko Zentrale 35010<br />

Funkempfänger 35012<br />

Massoth DiMAX 1200Z,<br />

1210Z, 800Z<br />

Lenz Xpressnet<br />

Beleuchtetes Grafikdisplay<br />

Beide erhältlich im<br />

Preis (UVP): € 269,99 Fachhandel<br />

10 DIGITALE MODELLBAHN 03I2011<br />

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mit mehr als 180 Abbildungen,<br />

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Die Köf II in Originalgröße – ganze 84,2 mm LüP.<br />

Die Kupplungsmechaniken sind in Aussparungen der Bodenplatte<br />

gelagert. Beachtenswert: Lagerbuchsen für die Achsen.<br />

Die hintere Achse ist pendelnd gelagert.<br />

der derBodenBodenerbuchsen erbuchsen für für die die Achse Achsen.<br />

Oben die Kupplung in Ruhestellung, das Gewicht auf dem Hebelarm<br />

drückt den Haken nach oben. Unten die Arbeitsstellung,<br />

hier bewusst durch Druck mit einem Schraubenzieher herbeigeführt.<br />

„In echt“ drückt eine Zahnstange das Gewicht nach oben.<br />

Die fast völlig zerlegte Lok: links oben die speziell angepasste<br />

Decoderplatine mit dem Energiespeicher (hellgrün); in der<br />

Mitte der Fahrmotor unter dem langen Vorbau, unten links<br />

der Rahmen der Pendelachse mit den zwei Lagerstiften, in der<br />

Mitte der Kuppel-Motor, dahinter das Zahnrad zur Übertragung<br />

und hinten quer die Zahnstange. Rechts dokumentiert<br />

das abgerissene Kabel (sowas passiert uns ja sonst nie), wie<br />

LICHTSIGNALE<br />

s s Gewicht Gewicht auf auf dem dem He Hetsstellung,<br />

tsstellung,<br />

ubenzieher herbeigerbeigech ch oben.<br />

epasste epasste<br />

ellgrün); ellgrün); in in der der<br />

einfach der Platz.<br />

PERFEKTER<br />

HO-RANGIERER<br />

Formsignale weisen allein schon aus Gründen der Praktikabilität nicht mehr als zwei oder<br />

drei Begriffe auf. Bei Lichtsignalen war dies lange Zeit nicht viel anders, sollten sie doch<br />

Formsignale 1:1 ersetzen können. Inzwischen ist die technische Entwicklung jedoch weit<br />

fortgeschritten und immer mehr Lampen und damit auch mögliche Signalbegriffe haben in<br />

die Signalschirme Einzug gehalten, besonders in den Bahnhofsausfahrten. Die Ansteuerung<br />

solcher Signale wird auch für den <strong>Modellbahn</strong>er immer komplexer.<br />

SSSS<br />

Selbstverständlich ist der kleine Ran- durch das Führerhaus war zumindest delrahmen gelagert, der wiederum mit<br />

gierer digitalisiert, alles andere wäre gestört.<br />

kurzen Stahlachsen im eigentlichen<br />

bei einem Modell von Lenz undenkbar. Als digital steuerbare Kupplung Fahrzeugrahmen aufgehängt ist.<br />

Und genauso selbstverständlich kann konnte man einsetzen, was der Markt Die digitale Bedienung der Rangierlok<br />

man mit ihm perfekt rangieren, stammt hergab, z.B. die Typen von Krois oder ist einfach. F1 und F2 sind für Ab- und<br />

doch die USP-Technik (unterbre- von Roco. Eine wirkliche Integration in Ankuppeln zuständig. Ein Tastendruck,<br />

chungsfreie Kommunikation zwischen das Fahrzeug gelang jedoch nicht und und die Lok macht den Rest alleine – in-<br />

Zentrale und Lok auch bei verschmutz- die Optik der doch recht zierlichen klusive 5-mm-Ab- oder Aufrücken.<br />

ten Gleisen inkl. Energiepuffer) auch Maschinchen wurde durch technisch Analog ist das Kuppeln nicht viel<br />

direkt vom Hersteller selbst. Die Elekt- unvermeidbare dicke Spulenklötze be- schwieriger aufzurufen: Die Gleichronikplatine<br />

ist für das Führerhausdach einträchtigt.stromlok<br />

bekommt gerade so viel<br />

maßgeschneidert, der recht kleine<br />

Spannung, dass die Lampen leuchten,<br />

Speicherkondensator hat oben auf der<br />

sie aber noch nicht losfährt. Die „Ar-<br />

Mittelkonsole im Führerhaus seinen<br />

beitsrichtung“ ist ihr also bekannt. Nun<br />

Platz gefunden.<br />

wird die Versorgung kurz per Taster<br />

Bei der Lenz’schen Neukonstruktion auf Wechselspannung geändert, der<br />

hat der Hersteller das Fahrzeug hinge- Lokdecoder erkennt dies als Anfordegen<br />

regelrecht um den Kupplungsanrung zum Abkuppeln, senkt die Kupptrieb<br />

herumgebaut. Basis ist ein kleiner lungshaken und fährt die Lok 5 mm<br />

Motor, der über eine Schnecke und ein vor. Das Ankuppeln erfolgt so, wie es<br />

Zahnrad auf eine Zahnstange wirkt. im Analogbetrieb seit langem üblich<br />

Diese Zahnstange kann so vor- und ist: man vertraut der leichten Beweg-<br />

zurückbewegt werden, wodurch sie lichkeit der Kupplungsbügel.<br />

gegen das vordere oder hintere Gegen- Fazit: Ein Spielzeug, das richtig viel<br />

gewicht der Kupplungshaken drückt. Spaß macht! Tobias Pütz<br />

Dabei wird das jeweilige Gewicht etwas<br />

angehoben, der Kupplungshaken<br />

senkt sich „butterweich“. Der eigentli-<br />

FAKTEN<br />

che Fahrmotor sitzt eine Etage höher<br />

unter dem langen Vorbau und wirkt<br />

über ein Zwischenzahnrad auf die Räder.<br />

Das Fahrwerk selbst ist nahezu<br />

optimal gestaltet: Die hintere Achse<br />

ist in einem eigenen metallenen Pen-<br />

ZWITI BITTE<br />

Die Firma Lenz ist bekannt<br />

als Hersteller von Decodern<br />

und Zentralen, ebenso als<br />

Reanimatior einer für viele<br />

schon rein preislich leistbaren<br />

Spur 0. Bei den H0-<br />

Fahrzeugen hatte man<br />

zwar auch das eine oder<br />

andere feíne Modelle geschaffen,<br />

sich aber ansonsten<br />

eher zurückgehalten. Mit<br />

der neuen H0-Köf soll sich<br />

dies auch nicht grundsätzlich<br />

ändern – sie ist ganz einfach<br />

Beweis für die technische<br />

Perfektion heutiger Modellbaukunst.<br />

LICHTSIGNALE ANSTEUERN<br />

MODERN GEDACHT<br />

Modell einer Köf II der DB, Zustand<br />

1964, Bw Giessen, BD Frankfurt/M.<br />

Lenz Modell Plus, erhältlich im Fachhandel,<br />

Straßenpreis ca. 180,– Euro<br />

Die Signalbilder der großen Bahn benutzen, sind zusätzliche, manchmal Physik, sprich die Verdrahtung, kann<br />

setzen sich dabei aus einer oder meh- auch aufwändige Zusatzschaltungen sehr einfach sein. Als Beispiel sei hier<br />

reren aktiven Leuchten zusammen, erforderlich. Dies verkompliziert die der CAN-Bus, wie er auch an einigen<br />

manche davon können auch blinken. Ansteuerung und mag auch den einen <strong>Modellbahn</strong>zentralen vorhanden ist,<br />

Die Bedeutung für den Bahnbetrieb oder anderen davon abhalten, ein kom- genannt. Hier wäre also bereits eine Ba-<br />

ergibt sich aus der spezifischen Komplexes Lichtssignal zu verwenden. sis vorhanden. Spinnt man diese Idee<br />

bination der verschiedenen Lichter Es gibt spezialisierte Decoder, die einmal etwas weiter, ist man schnell bei<br />

bei der jeweiligen Signalfamilie. Den diese Zusatzbeschaltung bereits integ- einem ganz „einfachen“ Signaldecoder,<br />

Lokführer interessiert letztlich nicht, riert haben. Allerdings brauchen auch der über ein umfangreiches Signalbild-<br />

welche Lichter und wieviele ihm eine sie mehr als eine Adresse, wenn mehr wissen verfügt.<br />

bestimmte Information übermitteln, als zwei Signalbilder darzustellen sind. Lediglich die Lampen des Signals –<br />

ihn interessiert vor allem der Informa- Und dabei hat doch jedes Gleis nur eine meist LEDs – müssten an die Ausgangstionsgehalt<br />

selbst und wie er darauf re- Nummer …<br />

klemmen des Decoders angeschlossen<br />

agieren muss. So können verschiedene<br />

werden; der Rest wäre Sache des De-<br />

Signalsysteme innerhalb der gleichen<br />

coders und abhängig von den Informa-<br />

Eisenbahngesellschaft existieren, für<br />

tion, die er von der Leitstelle, bei der<br />

Deutschland sei hier nur daran erin-<br />

<strong>Modellbahn</strong> also von der Zentrale oder<br />

nert, dass es auch heute noch unzählige Genau hier setzen die Überlegungen einem anderen Stellpult, bekommt.<br />

Formsignale gibt, daneben aber auch an, einen neuen Weg zur Ansteue- Da der CAN-Bus in einem einzigen<br />

Lichtsignale z.B. der Bauart 1969 exisrung von mehrbegriffigen Signalen zu Datentelegramm bereits erheblich<br />

tieren und Hl- genau so wie Ks-Signale gehen. Sicherlich kann man die hier mehr Informationen als lediglich „rot“<br />

in Betrieb sind. Beim Blick ins Ausland skizzierte Grundidee auch auf andere oder „grün“ übertragen kann, könnte<br />

wird es noch unübersichtlicher, wobei Dinge in der <strong>Modellbahn</strong>welt übertra- die Schaltinformation zum Beispiel fol-<br />

die Grundinformationen überall ungegen, aber hier soll es erst einmal nur gende Informationsteile enthalten:<br />

fähr gleich sind: Halten, langsam Fah- um die Lichtsignale gehen. Soll die An- Länderkennung des Signalsystems;<br />

ren, Fahren, Geschwindigkeit.<br />

steuerung über die bekannten Gleis- hier steht z.B. DB, ÖBB oder eine an-<br />

Bei der <strong>Modellbahn</strong> ist die Situation Datenformate erfolgen, müssten diese dere Kurzbezeichnung einer Bahnge-<br />

nicht viel anders, auch wenn hier die neu definiert oder passend erweitert sellschaft. Es folgt eine Angabe, welche<br />

Signale keine reale informationsüber- werden. Der Nachteil dabei: Die Kom- Signalgruppe angesprochen werden<br />

mittelnde Funktion haben, sondern patibilität würde sicherlich nicht ver- soll. Im letzten Informationsteil würde<br />

vor allem einem vorbildgerechten Ausbessert. Nun handelt es sich aber bei dann das gewünschte Signalbild der<br />

sehen dienen. Auch ein <strong>Modellbahn</strong>er Signalen um stationäre Anlagen. Daher Sig-nalgruppe stehen. Der so angespro-<br />

will seinen Fahrzeugen eindeutige Be- ist es eine Überlegung wert, die Schalchene Signaldecoder verfügt über eine<br />

fehle erteilen und die Signale sollen die tinformationen in einem anderen Sys- große Tabelle an Signalbildern, aus der<br />

erteilten Befehle dann passend wiedertem zu übertragen. Als angenehmer er nun an Hand der erhaltenen Inforspiegeln.<br />

Nebeneffekt würde das Gleissignal mationen das benötigte Ausgangsmus-<br />

Die gängigen digitalen Schaltdeco- zusätzlich entlastet, Zeitfenster für die ter für das Signalbild an seine Ausgänge<br />

der bieten kaum eine angemessene Ansteuerung der Fahrzeuge würden schalten würde.<br />

Lösung, denn sie kennen nur zwei Be- frei. Dies ist willkommen, denn die Da es sicher unmöglich ist, alle möggriffe<br />

pro Adresse, „an“ oder „aus“ bzw. technischen Möglichkeiten in den lichen Signalbildkombinationen im<br />

„rot“ oder „grün“. Dies ist zwar für eine Fahrzeugen werden mehr, die Zeit, um Speicher eines einzigen Decoders ab-<br />

Nebenstrecke mit den Signalbegriffen einem Fahrzeug alle zu deren Nutzung zulegen, wäre es sogar noch einfacher,<br />

Hp0 und Hp2 völlig ausreichend. Aber nötigen Informationen zukommen zu das gewünschte Signalbild bereits in<br />

um ein modernes Ks-Signal an einer lassen, ist aber nun mal begrenzt. die Schaltinformation zu integrieren.<br />

Bahnhofsausfahrt zu schalten, reicht Geht man völlig ohne Vorgaben an Dieser Weg könnte dann so aussehen,<br />

das leider nicht aus. Es bleibt nur der diese Idee heran, bieten sich vor al- dass man in der verwendeten Steue-<br />

Weg, mehrere Schaltdecoder und damit lem masterlose Datenbusse zur Realirungssoftware bzw. der Bedieneinheit<br />

Digitaladressen für ein Signal zu benutsierung an. Hier können die Daten am sein gewünschtes Signalbild definiert<br />

zen. Da die verschiedenen Signalbegrif- leichtesten an alle Teilnehmer gleich- und ablegt. Dann werden lediglich<br />

fe in vielen Fällen die gleichen Lampen zeitig übertragen werden und auch die die hinterlegten Informationen für<br />

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