Programm “Die Schöpfung” (pdf) - BadnerHalle Rastatt
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GRUSSWORT<br />
„Singt dem Herren, alle Stimmen!“ Unter<br />
diesem Motto aus dem siebten Tag von Joseph<br />
Haydns „Schöpfung“ soll das Jubiläumskonzert des<br />
Vocalensembles <strong>Rastatt</strong> und des Ensembles „Les<br />
Favorites“ stehen. Das Vocalensemble existiert<br />
bereits ein Vierteljahrhundert lang, bereichert<br />
die Chorszene Baden-Württembergs und strahlt<br />
mit seinem Können weit über die Landesgrenzen<br />
hinaus. „Les Favorites“, benannt nach dem kleinen<br />
Schlösschen in Kuppenheim, haben sich etwas<br />
später zusammengefunden und können dieses Jahr<br />
ihr zehnjähriges Bestehen feiern.<br />
Ich freue mich darüber, dass das Land Baden-<br />
Württemberg auch in seinen Regio-nen, abseits<br />
der großen Städte, ein lebendiges Kulturleben hat.<br />
Gerne bekenne ich mich auch weiterhin zu einer<br />
Förderung der beiden Ensembles unter der Leitung<br />
ih-res Gründers Holger Speck.<br />
„Durch den wahren Vortrag muss der Meister sein<br />
Recht behaupten“ -<br />
Eine Forderung Joseph Haydns, die das heutige<br />
Festkonzert mit Sicherheit erfüllen wird. Ich<br />
wünsche dem Publikum einen unvergesslichen<br />
Abend mit der „Schöpfung“.<br />
Theresia Bauer MdL<br />
Ministerin für Wissenschaft, Forschung<br />
und Kunst des Landes Baden-Württemberg<br />
Vom Amateurensemble zum international<br />
renommierten Klangkörper: diesen exemplarischen<br />
Weg geht das Vocalensemble <strong>Rastatt</strong> in<br />
eindrucksvoller Weise.<br />
Heute abend sind wir Gäste des Jubiläumskonzertes<br />
zum 25-jährigen Bestehen des Kammerchores<br />
und zum 10-jährigen Bestehen des Orchesters „Les<br />
Favorites“. Beide Ensembles wurden von ihrem<br />
künstlerischen Leiter Holger Speck gegründet.<br />
Mit stets an Qualität und musikalischer Authentizität<br />
orientierter kontinuierlicher Aufbauarbeit<br />
hat er als ‚spiritus rector’ mit großer Vision aus bescheidensten<br />
Anfängen heraus Klangkörper mit<br />
internationaler Ausstrahlung geformt.<br />
Die Affinität zur Barockmusik, an historischen<br />
Quellen orientierte, aber lebendig-heutige meisterliche<br />
Interpretationen passen hervorragend<br />
zum Image der Barockstadt <strong>Rastatt</strong>. Dass es<br />
hochkarätige Klassik nicht nur in den etablierten<br />
Festspielstädten Baden-Württembergs, sondern<br />
auch in <strong>Rastatt</strong> gibt, davon zeugen eindrucksvoll<br />
die allsommerliche Reihe „Klingende Residenz“,<br />
Konzerte in Zusammenarbeit mit der <strong>BadnerHalle</strong><br />
und CD- und Fernsehproduktionen von Vocalensemble<br />
<strong>Rastatt</strong> & Les Favorites.<br />
Die Stadt <strong>Rastatt</strong> gratuliert den Jubilaren und dem<br />
künstlerischer Leiter sehr herzlich und freut sich,<br />
gemeinsam mit dem Land Baden-Württemberg<br />
diese Exzellenz in der Region zu beheimaten.<br />
„Kultur ist kein Luxus, den wir uns leisten oder auch<br />
streichen können, sondern der geistige Boden,<br />
der unsere eigentliche innere Überlebensfähigkeit<br />
sichert“.<br />
(Richard von Weizsäcker)<br />
Ihr<br />
Hans Jürgen Pütsch<br />
Oberbürgermeister der Stadt <strong>Rastatt</strong><br />
Zum Jubiläumskonzert „25 Jahre Vocalensemble<br />
<strong>Rastatt</strong> und 10 Jahre Les Favorites“<br />
mit Joseph Haydns „Schöpfung“ begrüßen wir Sie<br />
aufs Herzlichste!<br />
Dass sich die Ensembles der Barockstadt aus einfachsten<br />
Anfängen zu Klangkörpern mit individuellem<br />
Interpretationsprofil und internationaler<br />
Ausstrahlung entwickeln konnten, ist zuvörderst<br />
den Sängern, Instrumentalisten und Mitarbeitern<br />
zu verdanken, die mit großem Engagement und<br />
Optimismus den Weg der konsequenten Arbeit<br />
auch unter teilweise schwierigen Bedingungen<br />
konstruktiv mitgegangen sind. Simon Vögele, jetziger<br />
Ehrenvorsitzender, war seit Beginn bis zum<br />
Jahr 2009 nicht nur ehrenamtlicher Geschäftsführer,<br />
sondern auch „guter Geist“ des Vocalensembles.<br />
Ihm möchte ich stellvertretend für alle, die<br />
sich für die Verwirklichung unserer Visionen bis an<br />
die Grenzen des Möglichen engagiert haben und<br />
engagieren, meine Hochachtung und dankbare<br />
Wertschätzung zum Ausdruck bringen.<br />
Dank kulturpolitisch weitsichtiger Entscheidungsträger<br />
auf Landes- und kommunaler Ebene, die<br />
unser künstlerisches Potential erkannten, konnte<br />
im Jahr 2000 eine partnerschaftliche institutionelle<br />
Förderung durch das MINISTERIUM FÜR WISSEN-<br />
SCHAFT, FORSCHUNG UND KUNST BADEN-WÜRT-<br />
TEMBERG und die STADT RASTATT begonnen<br />
werden, die die Entwicklung zu professionellen<br />
Ensembles überhaupt erst ermöglichte. Minister<br />
a.D. Klaus von Trotha, Staatssekretär a.D. Dr. Dietrich<br />
Birk und Oberbürgermeister Klaus-Eckhard<br />
Walker waren damals die Verantwortlichen, denen<br />
wir auch heute noch dankbar verbunden sind.<br />
Heute sind sowohl das Ministerium von Theresia<br />
Bauer und das Rathaus mit Oberbürgermeister<br />
Hans Jürgen Pütsch an der Spitze und ihre Mitarbeiter<br />
in den amtlichen und politischen Gremien,<br />
unsere kompetenten und zuverlässigen Ansprechpartner,<br />
die die Bereicherung der städtischen und<br />
landesweiten Kulturszene durch Vocalensemble<br />
<strong>Rastatt</strong> & Les Favorites und das Motto „Exzellenz in<br />
und aus der Barockstadt <strong>Rastatt</strong>“ schätzen und viel<br />
zur Entwicklung und zum Bestand der Ensembles<br />
beitragen. Hierfür gilt unser aufrichtigster Dank!<br />
Ich freue mich sehr auf viele spannende Entdeckungsreisen<br />
in neue und alte, faszinierende<br />
und berührende Musikwelten mit Vocalensemble<br />
<strong>Rastatt</strong> & Les Favorites und lade Sie dazu herzlich ein!<br />
Ihr<br />
Holger Speck
PROGRAMM<br />
Joseph Haydn<br />
(1832-1709)<br />
Die Schöpfung<br />
Oratorium in drei Teilen für Soli,<br />
Chor und Orchester Hob. XXI:2 <br />
Text von Gottfried van Swieten (1733-1803)<br />
Erster Teil<br />
1a Einleitung Die Vorstellung des Chaos Orchester<br />
1b Recitativo & Chor Im Anfange schuf Gott Raphael, Uriel<br />
2 Aria & Chor Nun schwanden vor dem heiligen Strahle Chor, Uriel<br />
3 Recitativo Und Gott machte das Firmament Raphael<br />
4 Chor & Solo Mit Staunen sieht das Wunderwerk Chor, Gabriel<br />
5 Recitativo Und Gott sprach: Es sammle sich Raphael<br />
6 Aria Rollend in schäumenden Wellen Raphael<br />
7 Recitativo Und Gott sprach: Es bringe die Erde Gabriel<br />
8 Aria Nun beut die Flur das frische Grün Gabriel<br />
9 Recitativo Und die himmlischen Heerscharen Uriel<br />
10 Chor Stimmt an die Saiten Chor<br />
11 Recitativo Und Gott sprach: Es sei‘n Lichter Uriel<br />
12 Recitativo In vollem Glanze Uriel<br />
13 Chor & Soli Die Himmel erzählen die Ehre Gottes Chor, Gabriel, Uriel, Raphael<br />
Zweiter Teil<br />
14 Recitativo Und Gott sprach: Es bringe das Wasser Gabriel<br />
15 Aria Auf starkem Fittige Gabriel<br />
16 Recitativo Und Gott schuf große Walfische Raphael<br />
17 Terzetto In holder Anmut stehn Gabriel, Uriel, Raphael<br />
18 Chor & Soli Der Herr ist groß Chor, Gabriel, Uriel, Raphael<br />
19 Recitativo Und Gott sprach: Es bringe die Erde Raphael<br />
20 Recitativo Gleich öffnet sich der Erde Schoß Raphael<br />
21 Aria Nun scheint in vollem Glanze Raphael<br />
22 Recitativo Und Gott schuf den Menschen Uriel<br />
23 Aria Mit Würd und Hoheit angetan Uriel<br />
24 Recitativo Und Gott sah jedes Ding Raphael<br />
25 Chor Vollendet ist das große Werk Chor<br />
26 Terzetto Zu dir, o Herr, blickt alles auf Gabriel, Uriel, Raphael<br />
27 Chor Vollendet ist das große Werk Chor<br />
Dritter Teil<br />
28 Recitativo Aus Rosenwolken bricht Uriel<br />
29 Duetto & Chor Von deiner Güt‘, o Herr Chor, Eva, Adam<br />
30 Recitativo Nun ist die erste Pflicht erfüllt Adam, Eva<br />
31 Duetto Holde Gattin! Dir zur Seite Adam, Eva<br />
32 Recitativo O glücklich Paar Urie<br />
33 Chor Singt dem Herren, alle Stimmen Chor<br />
Pause (ca. 15 Minuten)
EINFÜHRUNG<br />
Joseph Haydn – Die Schöpfung<br />
„Wir glauben nicht zu irren, wenn wir einen Hauptgrund<br />
dieses allgemeinen Interesses an jenem Werke, außer<br />
seinem reinen Kunstwerth, darin finden, daß es ... das<br />
Hohe und Tiefe der Tonkunst so glücklich mit dem Populären<br />
und Gefälligen verbindet.“<br />
(Verlagsanzeige Breitkopf & Härtel, 1801)<br />
Mit dem außerordentlichen Erfolg seiner zweiten Reise<br />
nach London in den Jahren 1794/95 schien Joseph<br />
Haydn den Höhepunkt seiner künstlerischen Laufbahn<br />
erreicht zu haben: Er galt nunmehr als der bedeutendste<br />
Komponist Europas und holte zu einem<br />
Spätwerk aus, das keine Summe des bis dahin Geschaffenen,<br />
sondern einen weiteren Anfang darstellt<br />
und neue Wege beschreitet, mehr noch: ein ganz<br />
neues Verständnis von Musik als Kunst zu begründen<br />
versuchte. Zwar fiel in diese Zeit auch die Komposition<br />
der späten Klaviertrios und Streichquartette,<br />
doch waren die so etwas wie letzte Ausläufer eines<br />
kompositorischen Interesses, das sich in den letzten<br />
Lebensjahren anderen Zielen zuwandte.<br />
Die Kunst des Instrumentalkomponisten Haydn, musikalische<br />
Gedanken auf vielfältigste und stets in sich<br />
stimmige Weise kompositorisch zu gestalten, kennzeichnet<br />
auch die späten Vokalwerke – sechs Messen,<br />
zwei Oratorien, ihnen vorangestellt die Oratorienfassung<br />
der Sieben letzten Worte – sie steht hier aber<br />
im Dienst einer Auseinandersetzung mit Texten und<br />
Inhalten, die sich in ganz anderer Weise als die wortlosen<br />
Symphonien, Quartette und Sonaten an ihr Publikum<br />
wenden und zu ihm „sprechen“.<br />
Ein Oratorium zu schreiben, war für Haydn zunächst<br />
einmal nichts Ungewöhnliches. Schon 1775 hatte er<br />
mit Il ritorno di Tobia ein eigenes Oratorium in Wien<br />
zur Aufführung gebracht. Der italienische Titel verrät<br />
bereits, dass dieses Werk einer ganz anderen Oratorientradition<br />
angehört als Haydns oratorische Spätwerke,<br />
denn Il ritorno di Tobia steht unverkennbar der<br />
italienischen Opera seria nahe, deren musikalische<br />
Dramaturgie für diesen Oratorientypus ebenso charakteristisch<br />
ist wie die Vorliebe für vokale Virtuosität.<br />
Sofern sie zu einem bevorzugten Kreis zählten, konnten<br />
Wiener Musikliebhaber allerdings in den Konzerten,<br />
die eine Vereinigung kunstsinniger Aristokraten,<br />
die „Assoziierten Kavaliere“, veranstalteten, auch eine<br />
andere Form des Oratoriums kennenlernen. Seit<br />
1786 wurden in vergleichsweise kleinem Rahmen<br />
dem Zeitgeschmack angepasste Oratorien Händels<br />
aufgeführt, von denen vier (nach neuesten Funden<br />
wahrscheinlich sogar fünf) ihr neues Klanggewand<br />
von Mozart erhielten. Entscheidend für Haydn war<br />
indessen der tiefe Eindruck einiger Londoner Händel-<br />
Aufführungen, an denen mehrere hundert Sänger<br />
und Instrumentalisten beteiligt waren und die insbesondere<br />
die pathetischen und majestätischen Züge<br />
von Händels Musik unterstrichen.<br />
Von seinen Englandreisen brachte Haydn nicht nur<br />
große Begeisterung für Händel, sondern auch das<br />
Textbuch eines unbekannten Verfassers zu einem<br />
Oratorium mit, das den biblischen Schöpfungsbericht<br />
mit Partien aus John Miltons Epos Paradise lost<br />
(„Das verlorene Paradies“) verknüpft. Das ideale Sujet<br />
mitsamt geeignetem Libretto für ein schon lange<br />
geplantes Oratorium, das in den Konzerten der „Assoziizierten<br />
Kavaliere“ aufgeführt werden sollte, war<br />
gefunden. Doch um das Vorhaben verwirklichen zu<br />
können, musste der Text erst einmal ins Deutsche<br />
übersetzt werden. Baron Gottfried van Swieten, Präfekt<br />
der Hofbibliothek und einer der entschiedensten<br />
Anhänger Händels in Wien, übernahm diese Aufgabe.<br />
Haydn begann die Arbeit an der Schöpfung wahrscheinlich<br />
im Herbst 1796, der größere Teil des Werks<br />
ist im folgenden Jahr entstanden. In großer Zahl entstandene<br />
Skizzen zeigen, wie Haydn vor allem um die<br />
definitive Gestaltung der instrumentalen Einleitung,<br />
der vielbewunderten „Vorstellung des Chaos“ gerungen<br />
hat. Die Skizzen zeigen aber auch, dass Haydn<br />
erst in mehreren Arbeitsschritten zu jenem Stil fand,<br />
der die Schöpfung auszeichnet und von den Zeitgenossen<br />
fast übereinstimmend als neu und großartig<br />
empfunden wurde. Die Sopranarie „Auf starkem<br />
Fittige schwinget sich der Adler stolz“ etwa enthielt<br />
ursprünglich viel ausgedehntere Koloraturpassagen<br />
und virtuose Elemente als die endgültige Fassung.<br />
Die Konzentration auf das Wesentliche, die Bevorzugung<br />
des Schlichten vor dem äußerlich Glanzvollen<br />
ist eine Grundtendenz des Werks, in der die Doktrin<br />
des französischen Klassizismus, dass die Kunst durch<br />
die Kunst verborgen werden sollte, eine fast schon<br />
romantisch zu nennende Neuinterpretation erfährt.<br />
Gerade durch vermeintliche Einfachheit, die aber<br />
stets das Ergebnis gestalterischen Kalküls ist, erzielt<br />
Haydn die größten Wirkungen. Die Mittel, die er beispielsweise<br />
zur Darstellung der Lichtwerdung einsetzt,<br />
sind denkbar schlicht: An die Stelle eines kleinen<br />
Ensembles (zunächst Chor und gedämpftes Streichorchester,<br />
dann nur noch der in Oktaven singende<br />
Chor) tritt das Tutti des großbesetzten Orchesters<br />
und das lange vorherrschende Pianissimo wird durch<br />
ein plötzlich hervorbrechendes Fortissimo abgelöst.<br />
Das „chiaroscuro“, das Spiel mit hellen und dunklen<br />
Klangfarben, gehörte zwar schon lange zu den Prinzipien,<br />
die Musik mit der bildenden Kunst teilte, nie<br />
zuvor war der Gegensatz dynamisch-klanglicher Valeurs<br />
aber so dramatisch herausgestellt worden wie<br />
bei dem Ausruf „und es ward Licht“. Die Erschütterung,<br />
die Haydn mit vermeintlich einfachsten Mitteln<br />
zu erzielen vermochte (und heute noch vermag),<br />
wurde von den Zeitgenossen mit jenen Eindrücken<br />
verglichen, die ein Betrachter angesichts majestätischer<br />
Gebirgszüge oder großartiger Ozeane empfängt,<br />
Modellfälle des Erhabenen, wie es in der Ästhetik<br />
des späten 18. Jahrhunderts verstanden wurde.<br />
Der C-Dur-Durchbruch bei „und es ward Licht“ exponiert<br />
nach der Verhaltenheit des Anfangs auf eindringliche<br />
Weise das Prinzip des Kontrastes, das grundlegend<br />
für die Schöpfung ist. Wo immer es möglich<br />
war, hat der Textdichter Gegensatzpaare gebildet, an<br />
denen sich die reiche Phantasie Haydns entzünden<br />
konnte: Sonne und Mond, Mann und Weib, das aufgewühlte<br />
Meer und der sanft plätschernde Bach und<br />
vieles mehr. Diesen Paaren ist gemein, dass sie sich<br />
komplementär zueinander verhalten und sich jeweils<br />
zu einer höheren Einheit verbinden. Die Verknüpfung<br />
des vermeintlich Gegensätzlichen zu einem Ganzen<br />
ist aber auch eine der tragenden Ideen der Musik<br />
Haydns überhaupt, die er in seinen Symphonien und<br />
Kammermusikwerken zu hoher Vollkommenheit entwickelt<br />
hat. Raphaels Arie „Rollend in schäumenden<br />
Wellen“ stellt in ihrem ersten, im pathetischen d-Moll<br />
gehaltenen Teil die Urgewalt des Wassers dar, während<br />
der zweite Teil, nunmehr in D-Dur, sich zur Idylle<br />
wendet. So gegensätzlich sich dieser zweite Teil auch<br />
gibt, so stellt er im Grunde doch nichts anderes als<br />
eine Weiterentwicklung der Musik des ersten Teils<br />
dar – der Gegensatz zwischen unbändiger und sanfter<br />
Natur ist in der Musik sinnlich erfahrbar, zugleich<br />
wird deutlich, dass beide Seiten zusammengehören<br />
und eine Einheit bilden.<br />
Einige zeitgenössische Kritiker nahmen aber Anstoß<br />
an den tonmalerischen Momenten der Schöpfung<br />
und auch spätere Kommentatoren mutmaßten, dass<br />
Haydn sich in dieser Hinsicht zu sehr am Gängelbande<br />
van Swietens bewegt habe. Einen Schlüssel<br />
zur Erklärung der Tonmalereien gibt Haydns Schüler<br />
Ludwig van Beethoven, der Die Schöpfung voller Einsicht<br />
als ein „Lehrgedicht“ bezeichnete, als ein Stück<br />
Unterricht in Musik, wie es zum spätaufklärerischen<br />
Anspruch passt, mit dem vor allem van Swieten, auf<br />
seine Weise, aber auch Haydn sich in diesem Werk ans<br />
Publikum wendet. Die Phänomene der Welt – Regen<br />
und Schnee, Sonne, Mond und Sterne, Blumen und<br />
Tiere – werden zunächst sinnlich wahrnehmbar, man<br />
kann fast sagen: durch das Ohr sichtbar gemacht und<br />
dann mit Worten erläutert. In den zahlreichen orchesterbegleiteten<br />
Rezitativen ergibt das eine bunte<br />
Abfolge kurzer Sätze, die mehr oder weniger unverbunden<br />
nebeneinander stehen. Aus der Oper ist<br />
derlei bekannt und Haydn selbst hat die Technik des<br />
musikalischen Bilderbogens in seinen eigenen Bühnenwerken<br />
bravourös entwickelt. Anders verhält es<br />
sich mit den Arien. Wie in Raphaels Schilderung der<br />
Wasserkräfte sind in den Arien die tonmalerischen<br />
Elemente in einen musikalischen Zusammenhang<br />
eingebunden, der die Hand des genialen Symphonikers<br />
verrät. Und es gehört zur klugen Disposition des<br />
Librettos, dass die Schilderung des Schöpfungswerks<br />
mit ihren vielfältigen Anlässen zur Tonmalerei immer
EINFÜHRUNG<br />
CD‘S<br />
Infos zu den CD‘s<br />
wieder durch Lobpreisungen des Schöpfers unterbrochen<br />
und so die Gefahr einer fatalen Dominanz<br />
des Illustrativen gebannt wird.<br />
Der überwältigende Eindruck der Schöpfung auf<br />
die Zeitgenossen verweist auf eine von diesen als<br />
ganz neu empfundene und im wahrsten Wortsinne<br />
unerhörte Qualität. Dieses Oratorium war kein unterhaltsames<br />
und beifallsheischendes „Spektakel“, als<br />
welches es von einem banausenhaften Hofbeamten<br />
einmal bezeichnet wurde, sondern ein Kunstwerk,<br />
das auch als ein solches verstanden werden wollte.<br />
Berichte über die ersten Aufführungen beschreiben,<br />
wie aufmerksam und konzentriert das Publikum diese<br />
Musik erlebte, sich von ihr geradezu in den Bann<br />
schlagen ließ. Diese Konzentration war indessen alles<br />
andere als selbstverständlich, wie eine Anweisung<br />
auf dem Theaterzettel der ersten öffentlichen Aufführung<br />
(am 19. März 1799 im Burgtheater) verrät. Haydn<br />
lässt dem Publikum mitteilen, dass er Beifall zwar als<br />
schmeichelhafte Zustimmung für sein Werk empfinde,<br />
dennoch davon abzusehen bitte, wie sonst üblich<br />
durch heftiges Applaudieren die Wiederholung eines<br />
Stückes zu verlangen, „weil sonst die genaue Verbindung<br />
der einzelnen Theile, aus deren ununterbrochener<br />
Folge die Wirkung des Ganzen entspringen soll,<br />
nothwendig zerstöret, und dadurch das Vergnügen,<br />
dessen Erwartung ein vielleicht zu günstiger Ruf bey<br />
dem Publikum erwecket hat, merklich vermindert<br />
werden müßte.“<br />
Aus der musikalischen Unterhaltung, die vorher nicht<br />
zuletzt auch ein Anlass zu geselliger Zusammenkunft<br />
war, ist ein ernsthaftes künstlerisches Ereignis geworden,<br />
dessen Charakter auch das Publikum zu einer<br />
Veränderung seines Verhaltens anleitet. Die kontemplative<br />
Versenkung in die Werke der Kunst, die in<br />
der frühromantischen Musikanschauung etwa eines<br />
Wackenroder religiöse Züge annimmt, ist nun nicht<br />
länger Privatsache, sondern entwickelt sich zu einer<br />
kollektiven Haltung, wie sie bis heute in Konzertsälen<br />
zu beobachten ist.<br />
Prof. Dr. Thomas Seedorf<br />
CD Neuerscheinung:<br />
FREUE DICH, DU TOCHTER ZION<br />
Barockmusik zur Weihnachtszeit<br />
CAURS/SWR CV 83.393<br />
Preis: 18.00 €<br />
Barocke Musik und Weihnachten passen bekanntlich ausgesprochen gut zueinander,<br />
dabei muss es freilich nicht immer Bach, Corelli oder Händel sein.<br />
Vocalensemble <strong>Rastatt</strong> & Les Favorites unter Holger Speck präsentieren hier<br />
eine ganze Reihe wenig bekannter barocker Advents- und Weihnachtsmusiken<br />
von Johannes Eccard, Michael Praetorius, Johann Hermann Schein, Andreas<br />
Hammerschmidt u.a., die sich uns hier tatsächlich als ernstzunehmende<br />
Alternativen für die altbewährten Evergreens empfehlen. Der interessierte<br />
Musikfreund lernt hier gleich mehrere musikalische Kostbarkeiten kennen,<br />
die ebenfalls eine ausgesprochen besinnliche Weihnachtsstimmung ins<br />
Wohnzimmer zaubern. Eine neue Produktion aus der Barockstadt <strong>Rastatt</strong>, die<br />
heute abend erstmals erhältlich ist!<br />
ORATORIO DE NOËL<br />
Camille Saint-Saëns<br />
Antonia Bourvé, Gundula Schneider, Sabine Czinczel, Marcus Ullmann,<br />
Jens Hamann / Vocalensemble <strong>Rastatt</strong> & Les Favorites / Holger Speck<br />
Label: CARUS / SWR CV 83.352<br />
Preis: 18,50 €<br />
...so steht Holger Specks Aufnahme des »Oratorio de Noël« unter den<br />
sieben erhältlichen als einzige wirklich rundum empfehlenswerte da...<br />
„Rondo“, Interpretationsvergleich Dez. 2010<br />
IN DULCI JUBILO<br />
Dietrich Buxtehude<br />
Advents- und Weihnachtskantaten<br />
Vocalensemble <strong>Rastatt</strong> & Les Favorites / Holger Speck<br />
Label: CARUS CV 83.156<br />
Preis: 18,50 €<br />
...diese Aufnahme dürfte zum Besten gehören, was von Buxtehude bisher<br />
auf Plastik gebannt wurde... „Cantate“, Deutschland
LIBRETTO<br />
Joseph Haydn – Die Schöpfung<br />
Erster Teil<br />
Nr. 1a Einleitung<br />
Die Vorstellung des Chaos<br />
Nr. 1b Recitativo & Chor<br />
RAPHAEL Im Anfange schuf Gott Himmel und<br />
Erde, und die Erde war ohne Form und leer, und<br />
Finsternis war auf der Fläche der Tiefe.<br />
CHOR Und der Geist Gottes <br />
Schwebte auf der Fläche der Wasser, <br />
Und Gott sprach: Es werde Licht! <br />
Und es ward Licht.<br />
URIEL Und Gott sah das Licht, daß es gut war, und<br />
Gott schied das Licht von der Finsternis.<br />
Nr. 2 Aria & Chor<br />
URIEL Nun schwanden vor dem heiligen Strahle <br />
Des schwarzen Dunkels gräuliche Schatten: <br />
Der erste Tag entstand. <br />
Verwirrung weicht,<br />
Und Ordnung keimt empor. <br />
Erstarrt entflieht der<br />
Höllengeister Schar <br />
In des Abgrunds Tiefen hinab <br />
Zur ewigen Nacht.<br />
CHOR Verzweiflung, Wut und Schrecken <br />
Begleiten ihren Sturz, <br />
Und eine neue Welt entspringt auf Gottes Wort.<br />
Nr. 3 Recitativo<br />
RAPHAEL Und Gott machte das Firmament und<br />
teilte die Wasser, die unter dem Firmament waren,<br />
von den Gewässern, die ober dem Firmament waren,<br />
und es ward so. Da tobten brausend heftige<br />
Stürme; wie Spreu vor dem Winde, so flogen die<br />
Wolken, die Luft durchschnitten feurige Blitze<br />
und schrecklich rollten die Donner umher. Der<br />
Flut entstieg auf sein Geheiß der allerquickende<br />
Regen, der allerverheerende Schauer, der leichte,<br />
flockige Schnee.<br />
Nr. 4 Aria & Chor<br />
GABRIEL Mit Staunen sieht das Wunderwerk <br />
Der Himmelsbürger frohe Schar, <br />
Und laut ertönt aus ihren Kehlen <br />
Des Schöpfers Lob, <br />
Das Lob des zweiten Tags.<br />
CHOR Und laut ertönt aus ihren Kehlen <br />
Des Schöpfers Lob, <br />
Das Lob des zweiten Tags.<br />
Nr. 5 Recitativo<br />
RAPHAEL Und Gott sprach: Es sammle sich das<br />
Wasser unter dem Himmel zusammen an einem<br />
Platz und es erscheine das trockne Land; und<br />
es ward so. Und Gott nannte das trockne Land<br />
„Erde“ und die Sammlung der Wasser nannte er<br />
„Meer“; und Gott sah, daß es gut war.<br />
Nr. 6 Aria<br />
RAPHAEL Rollend in schäumenden Wellen <br />
Bewegt sich ungestüm das Meer. <br />
Hügel und Felsen erscheinen, <br />
Der Berge Gipfel steigt empor. <br />
Die Fläche, weit gedehnt, <br />
Durchläuft der breite Strom <br />
In mancher Krümme. <br />
Leise rauschend gleitet fort <br />
Im stillen Tal der helle Bach.<br />
Nr. 7 Recitativo<br />
GABRIEL Und Gott sprach: Es bringe die Erde<br />
Gras hervor, Kräuter. die Samen geben, und<br />
Obstbäume, die Früchte bringen ihrer Art gemäß,<br />
die ihren Samen in sich selbst haben auf der Erde;<br />
und es ward so.<br />
Nr. 8 Aria<br />
GABRIEL Nun beut die Flur das frische Grün <br />
Dem Auge zur Ergetzung dar. <br />
Den anmutsvollen Blick <br />
Erhöht der Blumen sanfter Schmuck. <br />
Hier düften Kräuter Balsam aus, <br />
Hier sproßt den Wunden Heil. <br />
Die Zweige krümmt der goldnen Früchte Last; <br />
Hier wölbt der Hain zum kühlen Schirme sich, <br />
Den steilen Berg bekrönt ein dichter Wald.<br />
Nr. 9 Recitativo<br />
URIEL Und die himmlischen Heerscharen verkündigten den<br />
dritten Tag, Gott preisend und<br />
sprechend:<br />
Nr. 10 Chor<br />
CHOR Stimmt an die Saiten, ergreift die Leier, <br />
Laßt euren Lobgesang erschallen! <br />
Frohlocket dem Herrn, dem mächtigen Gott, <br />
Denn er hat Himmel und Erde <br />
Bekleidet in herrlicher Pracht!<br />
Nr. 11 Recitativo<br />
URIEL Und Gott sprach: Es sei‘n Lichter an der<br />
Feste des Himmels, um den Tag von der Nacht<br />
zu scheiden und Licht auf der Erde zu geben, und<br />
es seien diese für Zeichen und für Zeiten und<br />
für Tage und für Jahre. Er machte die Sterne<br />
gleichfalls.<br />
Nr. 12 Recitativo<br />
URIEL In vollem Glanze steiget jetzt <br />
Die Sonne strahlend auf, <br />
Ein wonnevoller Bräutigam, <br />
Ein Riese stolz und froh, <br />
Zu rennen seine Bahn. <br />
Mit leisem Gang und sanftem Schimmer <br />
Schleicht der Mond die stille Nacht hindurch. <br />
Den ausgedehnten Himmelsraum <br />
Ziert ohne Zahl der hellen Sterne Gold. <br />
Und die Söhne Gottes <br />
Verkündigten den vierten Tag <br />
Mit himmlischem Gesang, <br />
Seine Macht ausrufend also:<br />
Nr. 13 Chor & Soli<br />
CHOR Die Himmel erzählen die Ehre Gottes, <br />
Und seiner Hände Werk <br />
Zeigt an das Firmament.<br />
GABRIEL, URIEL, RAPHAEL Dem kommenden<br />
Tage sagt es der Tag, <br />
Die Nacht, die verschwand, der folgenden Nacht.<br />
CHOR Die Himmel erzählen die Ehre Gottes, <br />
Und seiner Hände Werk <br />
Zeigt an das Firmament.<br />
GABRIEL, URIEL, RAPHAEL<br />
In alle Welt ergeht das Wort, <br />
Jedem Ohre klingend, Keiner Zunge fremd:<br />
CHOR Die Himmel erzählen die Ehre Gottes, <br />
Und seiner Hände Werk <br />
Zeigt an das Firmament.<br />
Zweiter Teil<br />
Nr. 14 Recitativo<br />
GABRIEL Und Gott sprach: Es bringe das Wasser<br />
in der Fülle hervor webende Geschöpfe,<br />
die Leben haben, und Vögel, die über der Erde<br />
fliegen mögen in dem offenen Firmamente des<br />
Himmels.<br />
Nr. 15 Aria<br />
GABRIEL Auf starkem Fittiche <br />
Schwinget sich der Adler stolz <br />
Und teilet die Luft <br />
Im schnellesten Fluge <br />
Zur Sonne hin. <br />
Den Morgen grüßt <br />
Der Lerche frohes Lied, <br />
Und Liebe girrt <br />
Das zarte Taubenpaar. <br />
Aus jedem Busch und Hain erschallt <br />
Der Nachtigallen süße Kehle. <br />
Noch drückte Gram nicht ihre Brust, <br />
Noch war zur Klage nicht gestimmt <br />
Ihr reizender Gesang.<br />
Nr. 16 Recitativo<br />
RAPHAEL Und Gott schuf große Walfische und<br />
ein jedes lebende Geschöpf, das sich beweget, und<br />
Gott segnete sie,
LIBRETTO<br />
sprechend: Seid fruchtbar alle, mehret euch, <br />
Bewohner der Luft, vermehret euch <br />
Und singt auf jedem Aste! <br />
Mehret euch, ihr Flutenbewohner, <br />
Und füllet jede Tiefe! <br />
Seid fruchtbar, wachset, mehret euch, <br />
Erfreuet euch in eurem Gott!<br />
Und die Engel rührten ihr‘ unsterblichen Harfen<br />
und sangen die Wunder des fünften Tags.<br />
Nr. 17 Terzetto<br />
GABRIEL In holder Anmut stehn, <br />
Mit jungem Grün geschmückt, <br />
Die wogigten Hügel da. <br />
Aus ihren Adern quillt <br />
In fließendem Kristall <br />
Der kühlende Bach hervor.<br />
URIEL In frohen Kreisen schwebt, <br />
Sich wiegend in der Luft, <br />
Der munteren Vögel Schar. <br />
Den bunten Federglanz <br />
Erhöht im Wechselflug <br />
Das goldene Sonnenlicht.<br />
RAPHAEL Das helle Naß durchblitzt <br />
Der Fisch und windet sich <br />
Im steten Gewühl umher. <br />
Vom tiefsten Meeresgrund <br />
Wälzet sich Leviathan <br />
Auf schäumender Well‘ empor.<br />
GABRIEL, URIEL, RAPHAEL Wie viel sind deiner<br />
Werk‘, o Gott! <br />
Wer fasset ihre Zahl? Wer, o Gott!<br />
Wer fasset ihre Zahl?<br />
Nr. 18 Chor & Soli<br />
CHOR Der Herr ist groß in seiner Macht, <br />
Und ewig bleibt sein Ruhm.<br />
Pause<br />
Nr. 19 Recitativo<br />
RAPHAEL Und Gott sprach: Es bringe die Erde<br />
hervor lebende Geschöpfe nach ihrer Art: Vieh<br />
und kriechendes Gewürm und Tiere der Erde<br />
nach ihren Gattungen.<br />
Nr. 20 Recitativo<br />
RAPHAEL Gleich öffnet sich der Erde Schoß <br />
Und sie gebiert auf Gottes Wort <br />
Geschöpfe jeder Art, <br />
In vollem Wuchs und ohne Zahl. <br />
Vor Freude brüllend steht der Löwe da. <br />
Hier schießt der gelenkige Tiger empor. <br />
Das zackige Haupt erhebt der schnelle Hirsch. <br />
Mit fliegender Mähne springt und wieh‘rt <br />
Voll Mut und Kraft das edle Roß. <br />
Auf grünen Matten weidet schon <br />
Das Rind, in Herden abgeteilt. <br />
Die Triften deckt, als wie gesät, <br />
Das wollenreiche, sanfte Schaf. <br />
Wie Staub verbreitet sich <br />
In Schwarm und Wirbel <br />
Das Heer der Insekten. <br />
In langen Zügen kriecht <br />
Am Boden das Gewürm.<br />
Nr. 21 Aria<br />
RAPHAEL Nun scheint in vollem<br />
Glanze der Himmel, <br />
Nun prangt in ihrem Schmucke die Erde. <br />
Die Luft erfüllt das leichte Gefieder, <br />
Das Wasser schwellt der Fische Gewimmel, <br />
Den Boden drückt der Tiere Last. <br />
Doch war noch alles nicht vollbracht. <br />
Dem ganzen fehlte das Geschöpf, <br />
Das Gottes Werke dankbar sehn, <br />
Des Herren Güte preisen soll.<br />
Nr. 22 Recitativo<br />
URIEL Und Gott schuf den Menschen nach seinem Ebenbilde,<br />
nach dem Ebenbilde Gottes schuf<br />
er ihn. Mann und Weib erschuf er sie. Den Atem<br />
des Lebens hauchte er in sein Angesicht, und<br />
der Mensch wurde zur lebendigen Seele.<br />
Nr. 23 Aria<br />
URIEL Mit Würd‘ und Hoheit angetan, <br />
Mit Schönheit, Stärk‘ und Mut begabt, <br />
Gen Himmel aufgerichtet steht der Mensch, <br />
Ein Mann und König der Natur. <br />
Die breit gewölbt‘ erhabne Stirn <br />
Verkünd‘t der Weisheit tiefen Sinn, <br />
Und aus dem hellen Blicke strahlt <br />
Der Geist, des Schöpfers Hauch und Ebenbild. <br />
An seinen Busen schmieget sich <br />
Für ihn, aus ihm geformt, <br />
Die Gattin, hold und anmutsvoll. <br />
In froher Unschuld lächelt sie, <br />
Des Frühlings reizend Bild, <br />
Ihm Liebe, Glück und Wonne zu.<br />
Nr. 24 Recitativo<br />
RAPHAEL Und Gott sah jedes Ding, was er<br />
gemacht hatte; und es war sehr gut. Und der<br />
himmlische Chor feierte das Ende des sechsten<br />
Tages mit lautem Gesang:<br />
Nr. 25 Chor<br />
CHOR Vollendet ist das große Werk, <br />
Der Schöpfer sieht‘s und freuet sich. <br />
Auch unsre Freund‘ erschalle laut, <br />
Des Herren Lob sei unser Lied!<br />
Nr. 26 Terzetto<br />
GABRIEL, URIEL Zu dir, o Herr, blickt alles auf. <br />
Um Speise fleht dich alles an. <br />
Du öffnest deine Hand, <br />
Gesättigt werden sie.<br />
RAPHAEL Du wendest ab dein Angesicht, <br />
Da bebet alles und erstarrt. <br />
Du nimmst den Odem weg, <br />
In Staub zerfallen sie.<br />
GABRIEL, URIEL, RAPHAEL Den Odem<br />
hauchst du wieder aus, <br />
Und neues Leben sproßt hervor. <br />
Verjüngt ist die Gestalt der Erd‘ <br />
An Reiz und Kraft.<br />
Nr. 27 Chor<br />
CHOR Vollendet ist das große Werk, <br />
Des Herren Lob sei unser Lied! <br />
Alles lobe seinen Namen, <br />
Denn er allein ist hoch erhaben! <br />
Alleluja! Alleluja!<br />
Dritter Teil<br />
Nr. 28 Recitativo<br />
URIEL Aus Rosenwolken bricht, <br />
Geweckt durch süßen Klang, <br />
Der Morgen jung und schön. <br />
Vom himmlischen Gewölbe <br />
Strömt reine Harmonie <br />
Zur Erde hinab. <br />
Seht das beglückte Paar, <br />
Wie Hand in Hand es geht! <br />
Aus ihren Blicken strahlt <br />
Des heißen Danks Gefühl. <br />
Bald singt in lautem Ton <br />
Ihr Mund des Schöpfers Lob; <br />
Laßt unsre Stimme dann <br />
Sich mengen in ihr Lied.<br />
Nr. 29 Duetto & Chor<br />
EVA und ADAM Von deiner Güt‘, o Herr und Gott, <br />
Ist Erd‘ und Himmel voll. <br />
Die Welt, so groß, so wunderbar, <br />
Ist deiner Hände Werk.<br />
CHOR Gesegnet sei des Herren Macht, <br />
Sein Lob erschall‘ in Ewigkeit.<br />
ADAM Der Sterne hellster, o wie schön <br />
Verkündest du den Tag! <br />
Wie schmückst du ihn, o Sonne du, <br />
Des Weltalls Seel‘ und Aug‘!<br />
CHOR Macht kund auf eurer weiten Bahn <br />
Des Herren Macht und seinen Ruhm!<br />
EVA Und du, der Nächte Zierd‘ und Trost, <br />
Und all das strahlend‘ Heer, <br />
Verbreitet überall sein Lob <br />
In euerm Chorgesang.<br />
ADAM Ihr Elemente, deren Kraft <br />
Stets neue Formen zeugt, <br />
Ihr Dünst‘ und Nebel, <br />
Die der Wind versammelt und vertreibt:<br />
EVA, ADAM und CHOR Lobsinget alle Gott,<br />
dem Herrn, <br />
Groß wie sein Nam‘ ist seine Macht.<br />
EVA Sanft rauschend lobt, o Quellen, ihn! <br />
Den Wipfel neigt, ihr Bäum‘! <br />
Ihr Pflanzen duftet, Blumen haucht <br />
Ihm euern Wohlgeruch!
LIBRETTO<br />
PROGRAMMTIPPS<br />
PROGRAMMTIPPS<br />
<strong>BadnerHalle</strong> & Reithalle<br />
ADAM Ihr, deren Pfad die Höh‘n erklimmt, <br />
Und ihr, die niedrig kriecht, <br />
Ihr, deren Flug die Luft durchschneid‘t, <br />
Und ihr im tiefen Naß:<br />
EVA, ADAM und CHOR Ihr Tiere, preiset alle Gott! <br />
Ihn lobe, was nur Odem hat!<br />
EVA und ADAM Ihr dunklen Hain‘,<br />
ihr Berg‘ und Tal‘, <br />
Ihr Zeugen unsres Danks, <br />
Ertönen sollt ihr früh und spät <br />
Von unserm Lobgesang.<br />
CHOR Heil dir, o Gott, o Schöpfer, Heil! <br />
Aus deinem Wort entstand die Welt, <br />
Dich beten Erd‘ und Himmel an, <br />
Wir preisen dich in Ewigkeit!<br />
Nr. 30 Recitativo<br />
ADAM Nun ist die erste Pflicht erfüllt, Dem<br />
Schöpfer haben wir gedankt. Nun folge mir,<br />
Gefährtin meines Lebens! Ich leite dich, und jeder<br />
Schritt weckt neue Freud‘ in unsrer Brust, zeigt<br />
Wunder überall. Erkennen sollst du dann, welch<br />
unaussprechlich Glück der Herr uns zugedacht. Ihn<br />
preisen immerdar, ihm weihen Herz<br />
und Sinn. Komm, folge mir, ich leite dich.<br />
EVA O du, für den ich ward, mein Schirm, mein<br />
Schild, mein All! Dein Will‘ ist mir Gesetz. So hat‘s<br />
der Herr bestimmt, und dir gehorchen bringt mir<br />
Freude, Glück und Ruhm.<br />
Nr. 31 Duetto<br />
ADAM Holde Gattin, dir zur Seite <br />
Fließen sanft die Stunden hin. <br />
Jeder Augenblick ist Wonne, <br />
Keine Sorge trübet sie.<br />
EVA Teurer Gatte, dir zur Seite, <br />
Schwimmt in Freuden mir das Herz. <br />
Dir gewidmet ist mein Leben, <br />
Deine Liebe sei mein Lohn.<br />
ADAM Der tauende Morgen, <br />
O wie ermuntert er!<br />
EVA Die Kühle des Abends, <br />
O wie erquicket sie!<br />
ADAM Wie labend ist <br />
Der runden Früchte Saft!<br />
EVA Wie reizend ist <br />
Der Blumen süßer Duft!<br />
EVA und ADAM Doch ohne dich, was wäre mir –<br />
ADAM Der Morgentau,<br />
EVA Der Abendhauch,<br />
ADAM Der Früchte Saft,<br />
EVA Der Blumen Duft.<br />
EVA und ADAM Mit dir erhöht sich jede Freude, <br />
Mit dir genieß ich doppelt sie, <br />
Mit dir ist Seligkeit das Leben, <br />
Dir sei es ganz geweiht!<br />
Nr. 32 Recitativo<br />
URIEL O glücklich Paar, und glücklich immerfort, Wenn<br />
falscher Wahn euch nicht verführt, noch<br />
mehr zu wünschen als ihr habt, und<br />
mehr zu wissen als ihr sollt!<br />
Nr. 33 Chor<br />
CHOR Singt dem Herren alle Stimmen! <br />
Dankt ihm alle seine Werke! <br />
Laßt zu Ehren seines Namens <br />
Lob im Wettgesang erschallen! <br />
Des Herren Ruhm, er bleibt in Ewigkeit! <br />
Amen!<br />
22.11.2013 | Reithalle<br />
FROWIN & KILIAN Kabarett & Chanson<br />
Scharfe Songs und schwarzer Humor<br />
23.11.2013 | <strong>BadnerHalle</strong><br />
ADDYS MERCEDES En Casa de Addys<br />
Weltmusik aus Cuba<br />
24.11.2013 | Reithalle<br />
STADTKAPELLE AND FRIENDS<br />
Big Band der Stadtkapelle <strong>Rastatt</strong> mit Streichern der Musikschule<br />
30.11.2013 | <strong>BadnerHalle</strong><br />
COMEDY NIGHT<br />
Musik-Kabarett, Clownerie, Rock, Pop und Comedy vom Feinsten<br />
Kiwanis Club <strong>Rastatt</strong> - Benefizveranstaltung zugunsten sozialer<br />
Projekte für Kinder in <strong>Rastatt</strong><br />
30.11.2013 | Reithalle<br />
TUSH<br />
07.12.2013 | <strong>BadnerHalle</strong><br />
PAT FRITZ<br />
CandlelightKONZERT<br />
14.12.2013 | <strong>BadnerHalle</strong><br />
THORSTEN HAVENER<br />
Ich weiß, was Du denkst<br />
15.12.2013 | Reithalle<br />
BRITTEN - POULENC - JANÁČEK <strong>Rastatt</strong>er Reithallen Recital<br />
Stefan Tarara (Geige), Lora-Evelin Vakova-Tarara (Klavier)<br />
21.12.2013 | Reithalle<br />
JIMMY KELLY<br />
28.12.2013 | <strong>BadnerHalle</strong><br />
GLENN MILLER ORCHESTRA<br />
03.01.2014 | <strong>BadnerHalle</strong><br />
CHAKO HABEKOST Der Palatinator<br />
04.01.2014 | <strong>BadnerHalle</strong><br />
MUSICAL HIGHLIGHTS<br />
Ticketservice in der BaderHalle<br />
Tel. 07222/789800, alle bek.<br />
VVK-Stellen und online unter:<br />
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MITWIRKENDE<br />
BIOGRAPHIEN<br />
Sarah Wegner Sopran (Gabriel)<br />
Manuel König Tenor (Uriel)<br />
Konstantin Wolff Bass (Raphael)<br />
Sabine Goetz Sopran (Eva)<br />
Andreas Beinhauer Bass (Adam)<br />
Sopran<br />
Alt<br />
Tenor<br />
Bass<br />
Violine I<br />
Violine II<br />
Viola<br />
Violoncello<br />
Kontrabass<br />
Flöte<br />
Oboe<br />
Klarinette<br />
Fagott<br />
Kontrafagott<br />
Horn<br />
Trompete<br />
Posaune<br />
Pauke<br />
Fortepiano<br />
Holger Speck Leitung<br />
Christine Gehringer, Agnes Knoop, Lena Laferi, Yasmin Özkan, Alexandra Schmid,<br />
Friederike Schorling, Natalie Stahl<br />
Kristina Bolkenius, Sigrun Bornträger, Cosima Büsing, Silke Jordan, Harald Maiers,<br />
Charlotte Nußbaum, Christina Röckelein<br />
Thomas Gremmelspacher, Georg Kalmbach, Arndt Krüger, Jörg Prothmann, Patrick<br />
Siegrist, Hitoshi Tamada, Thomas Zimmermann<br />
Martin Beilicke, Christian Dahm, Fritz Krämer, Cornelius Leenen, Menno Koller,<br />
Stefan Matthias, Frieder Pfeiffer<br />
Judith Steenbrink (KM), Ulrike Cramer-Hoeck, Adam Lord,<br />
Dietlind Mayer, Susanne Zippe<br />
Christoph Mayer, Julia Glocke, Matthias Klenota,<br />
Miriam Risch, Alexandra Wiedner<br />
Thomas Gehring, Julia Beller, Johanna Brückner, Annie Garlid<br />
Juris Teichmanis, Dmitri Dichtiar, Kristin Dom<br />
Matthias Scholz<br />
Martin Schmidt-Casdorff, Ingo Nelken, Gudula Hufschmidt<br />
Martin Stadler, Peter Frankenberg<br />
Wolfgang Meyer, Alvaro Iborra Jiménez<br />
Katrin Herda, Marita Scharr-Faust<br />
Sebastian Lauckner<br />
Christoph Moinian, Oliver Kersken<br />
Szabolcs Schütt, István Lukács<br />
Werner Schrietter, Christine Brand, Joachim Osswald<br />
Alexander Schröder<br />
Kristian Nyquist<br />
Sarah Wegner<br />
Sarah Wegner wurde binnen kurzer Zeit zu einer international<br />
gefragten Interpretin für Oper, Konzert,<br />
Kammermusik, Lied und Neue Musik. Die britischdeutsche<br />
Sopranistin war in den vergangenen<br />
Jahren unter anderem bei der Styriarte Graz, der<br />
Salzburg Biennale, Bozard Brüssel, De Doelen Rotterdam,<br />
Konzerthaus, Berlin, Alte Oper Frankfurt, und<br />
der Opéra Garnier Paris zu Gast.<br />
2011 war sie in der Hauptpartie der Nadja in Georg<br />
Friedrich Haas‘ Oper Bluthaus, einer Koproduktion<br />
der Schwetzinger SWR Festspiele und des Theaters<br />
Bonn, zu erleben. Für ihre Darstellung der Nadja<br />
wurde Sarah Wegener von der Zeitschrift Opernwelt<br />
in der Kategorie „Sängerin des Jahres“ nominiert.<br />
Schon 2009 hatte sie beim WDR Köln ein Werk des<br />
Komponisten zur Uraufführung gebracht: Der für sie<br />
komponierte Liederzyklus „... wie stille brannte das<br />
Licht“ baut auf ihre besonderen Fähigkeiten in der<br />
Interpretation mikrotonaler Musik sowie ihren enormen<br />
Tonumfang. Eine intensive Zusammenarbeit<br />
verbindet Sarah Wegener mit dem Dirigenten Frieder<br />
Bernius, unter dessen Leitung sie eine Vielzahl<br />
wichtiger Partien des Konzertrepertoires gesungen<br />
hat. Unter anderem war sie mit ihm beim Rheingau<br />
Musik Festival mit Schumanns Faust-Szenen, auf<br />
Schloss Solitude als Euridice in Glucks Oper Orfeo<br />
ed Euridice sowie in Österreich und Holland mit<br />
Mozarts c-Moll Messe zu Gast. An CD-Produktionen<br />
entstand im Rahmen dieser Kollaboration unter anderem<br />
eine Aufnahme mit Arien von Justin Heinrich<br />
Knecht.<br />
Auch auf den CDs des Liederprojektes von SWR2<br />
und dem Carus-Verlag für das Singen mit Kindern<br />
ist die lyrische Sopranistin, die sich zudem für das<br />
Singen im Alter engagiert, zu hören. Bei CPO wurde<br />
Die stumme Serenade von Erich Wolfgang Korngold<br />
veröffentlicht. Eine CD für Hänssler Classic hat sie mit<br />
dem RSO Stuttgart unter der Leitung von Heinz Holliger<br />
aufgenommen. Gemeinsam mit dem Oboisten<br />
war sie außerdem mit einem Kammermusikprogramm<br />
in Italien und der Schweiz auf Tournee.<br />
Im Anschluss an ein Schulmusikstudium mit dem<br />
Hauptfach Kontrabass studierte Sarah Wegener Gesang<br />
bei Prof. Bernhard Jaeger-Böhm in Stuttgart.<br />
Nach ihrem Abschluss mit Auszeichnung ergänzte<br />
sie ihre Studien durch den Besuch der Klasse für<br />
Liedinterpretation von Prof. Cornelis Witthoefft und<br />
durch Meisterkurse bei Dame Gwyneth Jones und<br />
Renée Morloc.<br />
Im vergangenen Jahr war Sarah Wegener mit Michael<br />
Hofstetter beim Festival Styriarte in Graz und mit<br />
Tonu Kaljuste in Estland zu Gast und spielte eine CD<br />
mit Rossinis Petite Messe solennelle ein. Im September<br />
gab sie zudem ihr Debüt als Agathe in Webers<br />
Der Freischütz.<br />
Jüngst brachte Sarah Wegener zwei Werke von<br />
Georg Friedrich Haas zur Uraufführung: Sowohl in der<br />
Oper THOMAS als auch mit Dido für Streichquartett<br />
und Sopran war sie dieses Jahr das dritte Mal in Folge<br />
bei den Schwetzinger SWR Festspielen zu erleben.<br />
Darüber hinaus sang sie bei Musica Viva mit dem<br />
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks<br />
erneut sein Werk Atthis. Des weiteren gastierte sie<br />
mit Schuberts Lazarus unter der Leitung von Frieder<br />
Bernius beim Bachfest Leipzig sowie mit Louis Théodore<br />
Gouvys Polyxena, dirigiert von Michael Hofstetter,<br />
in Gießen.
BIOGRAPHIEN<br />
BIOGRAPHIEN<br />
Manuel König<br />
Konstantin Wolff<br />
Der Tenor Manuel König wurde in Minden geboren<br />
und hat bei Hans Peter Blochwitz in Bern Gesang studiert.<br />
Besonders entscheidend für seine künstlerische<br />
Entwicklung ist die Auseinandersetzung mit Werken<br />
von Johann Sebastian Bach, wobei sein besonderes<br />
Interesse der Partie des Evangelisten gilt. Eine enge<br />
Zusammenarbeit verbindet ihn dabei mit Peter Neumann<br />
und dem Kölner Kammerchor, mit denen er<br />
unter anderem beim Bachfest Leipzig und im Schloss<br />
Versailles zu hören war. Passionsaufführungen mit<br />
Christoph Spering in Bilbao und in der Essener Philharmonie<br />
sowie eine Matinee mit Andreas Spering<br />
bei den Brühler Schlosskonzerten waren weitere<br />
Stationen seiner noch jungen Karriere. Manuel König<br />
hat zudem mit Cantus Cölln und Konrad Junghänel<br />
gearbeitet und mit Christoph Biller und dem Thomanerchor<br />
Leipzig in der Thomaskirche gesungen.<br />
Er war unter René Jacobs Gast bei den Innsbrucker<br />
Festwochen und trat mit Philippe Pierlot und dem<br />
Ricercar Ensemble bei den Festtagen für alte Musik<br />
in Basel auf. Er erhielt Einladungen von weiteren internationalen<br />
Festivals, wie dem „Schleswig Holstein<br />
Musikfestival“ , den „Händelfestspielen Göttingen“<br />
und den „Niedersächsischen Musiktagen“.<br />
Erfahrungen auf der<br />
Opernbühne sammelte<br />
Manuel König unter<br />
anderem als Mitglied<br />
des Schweizer Opernstudios<br />
am Theater<br />
Biel - Solothurn und<br />
bei der Ruhrtriennale<br />
in einer Inszenierung<br />
von Willy Decker („Leila<br />
und Madschnun“<br />
von Samir Odeh-Tamimi).<br />
Danach war er<br />
unter der Regie von<br />
Philipp Kochheim als Don Carolino in „Lauter Verrückte“<br />
von Johann Simon Mayr an der Kammeroper<br />
Hamburg engagiert und ist dort in dieser Spielzeit als<br />
Lindoro in G. Rossinis „L’Italiana in Algeri“ zu erleben.<br />
Bei den Carl-Orff-Festspielen in Andechs übernahm<br />
er die Tenorpartie in der Carmina Burana. Im Bereich<br />
der neuen Musik hat Manuel König unter anderem<br />
mit Peter Rundel sowie Walter Nußbaum und der<br />
Schola Heidelberg zusammen gearbeitet. Diese Arbeit<br />
ist auf CDs dokumentiert.<br />
Der Bass-Bariton Konstantin Wolff gab sein Operndebüt<br />
2005 an der Opera National de Lyon unter<br />
William Christie in Monteverdis L’incoronazione di<br />
Poppea (Mercurio). Der Schwerpunkt seiner Opernengagements<br />
liegt seitdem auf dem Repertoire<br />
Händels und Mozart. So sang der junge Sänger Händels<br />
Orlando in Zürich (unter William Christie) und<br />
Brüssel (René Jacobs), Rodelinda am Theater an der<br />
Wien (Nikolaus Harnoncourt) und in Bilbao (Alan Curtis),<br />
sowie Giulio Cesare bei den Händelfestspielen<br />
Göttingen (Nicholas McGegan). Nach seiner ersten<br />
Mozartpartie in Aix-en-Provence (Zauberflöte, Sprecher)<br />
unter René Jacobs sang er Cosi fan tutte (Don<br />
Alfonso) unter Teodor Currentzis und Don Giovanni<br />
(Masetto, konzertant) unter Yannick Nezet-Séguin am<br />
Festspielhaus Baden-Baden.<br />
2012 sang er sowohl die Titelpartie in Le nozze di Figaro<br />
in Montpellier als auch Conte Almaviva an der<br />
Volksoper Wien. Höhepunkte der Saison 13/14 sind<br />
Mozarts Das Alexanderfest unter John Elliot Gardiner<br />
bei den Salzburger Festspielen, die Titelpartie in Le<br />
nozze di Figaro unter René Jacobs, Beethovens Fidelio<br />
(Don Fernando) am Konzertgebouw Amsterdam,<br />
King Arthur von Purcell in Brüssel, sowie Rameaus<br />
Oper Zais unter Christoph Rousset. Das Konzertrepertoire<br />
des Bass-Baritons umfasst zahlreiche Werke<br />
Händels, die großen Oratorien Bachs, Haydns Schöpfung,<br />
Beethovens 9. Sinfonie und Christus am Ölberg,<br />
Mendelssohns Paulus und Elias, Schumanns Faustszenen,<br />
die Requien von Mozart, Brahms, Dvorak,<br />
Fauré und Hindemith, Mahlers Wunderhorn Lieder,<br />
sowie Frank Martins Golgotha. Er musizierte mit zahlreichen<br />
Spitzenensembles der Barockszene wie zum<br />
Beispiel Concerto Köln, Akademie für Alte Musik Berlin,<br />
Balthasar-Neumann-Ensemble, Kammerorchester<br />
Basel, Les Arts Florissants, Les Musiciens du Louvre,<br />
Le Cercle de l’Harmonie und La Scintilla. Weiterhin ist<br />
er regelmäßig zu Gast bei renommierten Symphonieorchestern<br />
wie dem Mahler Chamber Orchestra, Berliner<br />
Philharmoniker, Gewandhausorchester Leipzig,<br />
Rundfunkorchester des WDR Köln, Deutsche Kammerphilharmonie<br />
Bremen, Stuttgarter Philharmoniker,<br />
Wiener Symphoniker, Orchestre des Champs-<br />
Elysées, Orchestre<br />
de la Radio France,<br />
Orchestra del RAI Turin.<br />
Konstantin Wolff<br />
sang u.a. mit den<br />
Dirigenten Andrey<br />
Boreyko, Riccardo<br />
Chailly, René Jacobs,<br />
Ton Koopman, Jéremy<br />
Rohrer, Marc<br />
Minkowski, Sir Simon<br />
Rattle, Claudio<br />
Abbado, Manfred<br />
Honeck, Helmuth<br />
Rilling, Teodor Currentzis, Sir John elliot Gardiner<br />
und Yannick Nezet-Séguin. Er hatte außerdem das<br />
Vergnügen mit Regisseuren wie Pierre Audi, Jens<br />
Daniel Herzog, Philipp Himmelmann, Stephen Lawless,<br />
Jean-Paul Scarpitta und Moshe Leiser & Patrice<br />
Caurier zusammenzuarbeiten. Mit den Pianisten Alexander<br />
Schmalcz und Trung Sam gab er zahlreiche<br />
Liederabende in Deutschland, Österreich, Frankreich<br />
und der Schweiz, unter anderem 2010 als Einspringer<br />
bei der Schubertiade Schwarzenberg. 2008 erschien<br />
bei Harmonia Mundi France sein Recital Victor Hugo<br />
en musique.<br />
Konstantin Wolff beschäftigte sich ebenfalls mit moderner<br />
und zeitgenössischer Musik wie in den Uraufführungen<br />
Gesualdo von Marc-André Dalbavie in<br />
Zürich und Frühlings Erwachen von Benoit Mernier<br />
in Brüssel, und war in Brittens A Midsummernight‘s<br />
dream (Snug) und Curlew river (The Abbot) in Lyon<br />
und Athen zu hören. Die künstlerische Tätigkeit des<br />
Bass-Baritons spiegelt sich in einer sehr farbigen<br />
Diskographie, in der besonders Mozarts Zauberflöte<br />
(Sprecher) unter René Jacobs, Bachs Weihnachtsoratorium<br />
unter Riccardo Chailly und Mozarts Don<br />
Giovanni (Masetto) für Deutsche Grammophon<br />
herausragen. Konstantin Wolff studierte bei Prof.<br />
Donald Litaker an der Staatlichen Hochschule für<br />
Musik Karlsruhe, gewann den Mendelssohn-Wettbewerb<br />
der Stiftung Preußischer Kulturbesitz und war<br />
Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes.
BIOGRAPHIEN<br />
BIOGRAPHIEN<br />
Sabine Goetz<br />
Andreas Beinhauer<br />
Die Sopranistin Sabine Goetz erhielt ihre Ausbildung<br />
an den Musikhochschulen in Mainz und Mannheim.<br />
Wichtige Impulse und künstlerische Inspiration<br />
bekam sie durch Prof. Katharina Dau, Prof. Claudia<br />
Eder, Prof. Kai Wessel und den Liedbegleiter Ulrich<br />
Eisenlohr.<br />
Schon im Studium war sie Preisträgerin des Internationalen<br />
Wettbewerb Musica Sacra in Rom, des Internationalen<br />
Wettbewerb für Barockgesang in Chimay/<br />
Belgien, des Alte Musik Treff Berlin und des Joseph-<br />
Suder-Liedwettbewerb. Sie wurde ausgezeichnet mit<br />
dem Kulturförderpreis der Stadt Bingen und war Stipendiatin<br />
des Richard Wagner-Verbandes.<br />
Nach Abschluß Ihres Studiums wurde sie als Ensemblemitglied<br />
ans Theater Aachen engagiert, Gastspiele<br />
führten sie dann auch nach Mannheim, Kassel,<br />
Braunschweig, Heidelberg und an die Kammeroper<br />
Schloss Rheinsberg, vor allem in Mozartpartien wie<br />
Pamina und Susanna, daneben u. a. in Les Indes Galantes<br />
von J. P. Rameau und L’Orfeo von C. Monteverdi<br />
als Euridice.<br />
Verschiedene CD-Produktionen bei Harmonia Mundi<br />
France, Hänssler Profil und accent records dokumentieren<br />
ihre Vielseitigkeit, eine besondere Liebe aber<br />
gilt der Kammermusik, gleichermaßen mit barocken<br />
Originalinstrumenten oder in Liederabenden mit<br />
ihrer Begleiterin Juliane Ruf. Als Konzertsängerin ist<br />
sie eine gefragte Interpretin der Oratorien besonders<br />
von Bach, Mozart,<br />
Händel, Monteverdi<br />
und Mendelssohn. Eine<br />
künstlerische Zusammenarbeit<br />
verbindet<br />
sie mit Barockensembles<br />
wie Cantus Cölln<br />
unter Konrad Junghänel,<br />
dem Bachkoor<br />
Holland unter Gijs<br />
Leenars, dem Wrocław<br />
Baroque Orchestra unter<br />
Andrzej Kosendiak<br />
und Jarosław Thiel,<br />
L’Arpa Festante, dem<br />
Concerto Grosso Reinhold<br />
Friedrich, der Lautten Compagney Berlin unter<br />
Wolfgang Katschner und der Akademie für Alte Musik<br />
Berlin. Konzerteinladungen führten sie in die Alte<br />
Oper Frankfurt, in die Kölner Philharmonie, in die Laeiszhalle<br />
Hamburg, zu den Händel-Festspielen in Halle,<br />
zu den Mahler-Festwochen in Toblach, nach Paris,<br />
Italien, Portugal, Polen und Kolumbien. 2011 war sie<br />
eingeladen als erste Sopran-Solistin der Matthäus-<br />
Passion-Konzerte der Nederlandse Bachvereniging in<br />
Naarden, Utrecht und Aardenburgh. Aktuell erschien<br />
die Neueinspielung der Johannes-Passion bei accent<br />
records mit Cantus Cölln unter Konrad Junghänel.<br />
Aus dem süddeutschen Aalen stammend, begann<br />
der Bariton Andreas Beinhauer seine Gesangsausbildung<br />
im Januar 2007 bei Matthias Müller in Stuttgart.<br />
Im Oktober 2008 begann er sein Studium an der<br />
Hochschule für Musik in Karlsruhe in der Gesangsklasse<br />
von Prof. Mitsuko Shirai und der Liedklasse von<br />
Prof. Hartmut Höll und Prof. Mitsuko Shirai.<br />
Er besuchte Meisterklassen für Konzert- und Operngesang<br />
unter anderem bei Roman Trekel, Hanno<br />
Müller-Brachmann, Udo Reinemann und Julia Varady.<br />
Erste Erfahrung auf der Opernbühne sammelte er in<br />
der Karlsruher Opernschule, wo er unter anderem<br />
2010 als Demetrius in Benjamin Brittens „A Midsummer<br />
Night’s Dream“ und 2012 als Directeur in Francis<br />
Poulencs „Les Mamelles de Tirésias“ zu hören war. Außerdem<br />
gastierte er in Stuttgart bei einer Produktion<br />
im Züblin-Haus als Dr. Falke in J. Strauss’ „Fledermaus“.<br />
Er ist rege als Lied- und Oratoriensolist tätig, unter anderem<br />
als freier Mitarbeiter und Solist des <strong>Rastatt</strong>er<br />
Vocalensembles. Zu seinem Repertoire gehören die<br />
großen Oratorien J.S. Bachs und J. Haydns ebenso<br />
wie die „Missa Solemnis“ von L.v. Beethoven, die „Petite<br />
Messe Solennelle“ von G. Rossini, J. Brahms’ deutsches<br />
Requiem und F. Mendelssohns Elias.<br />
Neben mehreren hochschulinternen<br />
Preisen<br />
gewann Andreas Beinhauer<br />
gemeinsam mit<br />
seiner Liedduo-Partnerin<br />
Melania Kluge im<br />
Mai 2011 den 1. Preis<br />
beim Bundes-Hochschulwettbewerb<br />
für<br />
Liedduo in Lübeck und<br />
den 3. Preis beim Internationalen<br />
Wettbewerb<br />
für Liedkunst der<br />
Hugo-Wolf-Akademie<br />
Stuttgart 2012.<br />
Mehrere erfolgreiche Liederabende mit deutschem<br />
und internationalem Repertoire zeugen ebenfalls<br />
von der intensiven Zusammenarbeit. Neben dieser<br />
intensiven Zusammenarbeit gab er Liederabende<br />
und Konzerte unter anderem mit Hartmut Höll, Matthias<br />
Alteheld und Markus Hadulla. Seit Februar 2010<br />
ist Andreas Beinhauer Stipendiat der Studienstiftung<br />
des deutschen Volkes.
BIOGRAPHIEN<br />
BIOGRAPHIEN<br />
Vocalensemble <strong>Rastatt</strong> & Les Favorites<br />
Holger Speck<br />
“Sein Klang ist wie reines Gold“, so schreibt der<br />
American Record Guide über das VOCALENSEMBLE<br />
RASTATT. Mittlerweile zählt es mit seinem künstlerischen<br />
Leiter und Dirigenten Holger Speck zur internationalen<br />
Spitzenklasse. Zwingende, stilgetreue<br />
und historisch informierte Interpretationen haben<br />
den exzellenten Ruf ebenso begründet wie leidenschaftliches<br />
und emotionales Musizieren. Seinen<br />
Sitz hat das Ensemble im baden-württembergischen<br />
<strong>Rastatt</strong> mit ihrer prächtigen Barockresidenz. Die instrumentale<br />
Formation LES FAVORITES ist der Begleiter<br />
des VOCALENSEMBLE RASTATT und spielt auf Originalinstrumenten<br />
in verschiedenen Besetzungen von<br />
der Continuo-Gruppe bis zum großen Orchester mit<br />
international ausgewiesenen Musikern wie Veronika<br />
Skuplik (Violine) oder Reinhold Friedrich (Trompete).<br />
Namensgeber der Formation ist das Lustschlößchen<br />
Favorite der Markgräfin Sibylla Augusta von Baden<br />
mit seiner sinnenfrohen Architektur. Neben Entdeckungsreisen<br />
auf unbekanntes Terrain und Erstaufführungen<br />
beschäftigen sich VOCALENSEMBLE<br />
RASTATT & LES FAVORITES immer wieder mit der Musik<br />
zentraler Komponisten wie Monteverdi, Schütz, Bach,<br />
Mozart, Haydn, Schumann und Brahms. Erfolgen bei<br />
nationalen und internationalen Wettbewerben folgten<br />
CD-, Rundfunk- und Fernsehproduktionen etwa<br />
für den SWR, Radio France, Deutschlandradio Kultur<br />
und Deutschlandfunk. Für das Label Carus veröffentlichten<br />
VOCALENSEMBLE RASTATT & LES FAVORITES<br />
international hervorragend besprochene CDs. VO-<br />
CALENSEMBLE RASTATT & LES FAVORITES gastierten<br />
u.a. im Festspielhaus Baden-Baden, beim Musikfest<br />
Bremen, in der Kölner Philharmonie, beim Festival<br />
RheinVokal des SWR, dem Festival „Europäische Kirchenmusik“<br />
in Schwäbisch Gmünd, bei den Händel-<br />
Festspielen Karlsruhe, dem Europäischen Musikfest<br />
Stuttgart, den Schwetzinger Festspielen, den Wartburgkonzerten<br />
von Deutschlandradio Kultur, den<br />
Internationalen Musiktagen im Dom zu Speyer, in der<br />
Philharmonie im französischen Mulhouse und beim<br />
Centre de Musique „Les Dominicains“ in Guebwiller.<br />
Auch Ausflüge in die Opernwelt scheut der flexible<br />
Chor nicht: Mit Edita Gruberová sang er in „Lucia di<br />
Lammermoor“ und „Norma“, mit Rolando Villazón in<br />
Mozarts „Don Giovanni“ und „Così fan tutte“, produziert<br />
für die Deutsche Grammophon. Mit Klaus Maria<br />
Brandauer und dem Chamber Orchestra of Europe<br />
gastierte das Ensemble mit Mendelssohns „Sommernachtstraum“<br />
beim Musikfest Bremen. Institutionelle<br />
Förderer sind das Land Baden-Württemberg, in deren<br />
Konzeption „Kunst 2020“ das Ensemble firmiert, und<br />
die Stadt <strong>Rastatt</strong>.<br />
Prof. Dr. Seedorf<br />
Prof. Dr. THOMAS SEEDORF, geboren 1960 in Bremerhaven,<br />
studierte zunächst Schulmusik und Germanistik<br />
in Hannover. Darauf folgte ein Aufbaustudium<br />
in den Fächern Musikwissenschaft und Musikpädagogik<br />
an der dortigen Hochschule für Musik und<br />
Theater, an das er 1988 mit einer Dissertation über<br />
die kompositorische Mozart-Rezeption im frühen<br />
20. Jahrhundert abschloss. Von 1988 bis 2006 war<br />
er als Wissenschaftlicher Angestellter am Musikwissenschaftlichen<br />
Seminar der Universität Freiburg<br />
tätig, seit dem Wintersemester 2006/07 wirkt er als<br />
Professor für Musikwissenschaft am Institut für Musikwissenschaft<br />
und Musikinformatik an der Karlsruher<br />
Hochschule für Musik. Zu seinen Forschungsinteressen<br />
gehören u.a. die Bereiche Musiktheorie,<br />
Musik des 18. bis 20. Jahrhunderts, Liedgeschichte<br />
und -analyse, Aufführungspraxis sowie insbesondere<br />
Holger Speck ist Gründer und künstlerischer Leiter<br />
von VOCALENSEMBLE RASTATT & LES FAVORITES und<br />
genießt mittlerweile internationales Renommee als<br />
charismatischer Musiker, dem sowohl die Realisation<br />
klangästhetischer Besonderheiten der jeweiligen<br />
Epoche, als auch die Vermittlung emotionaler Gehalte<br />
gelingt. Sein ausgeprägter Klangsinn sichern<br />
seinen Ensembles eine unverwechselbare Qualität.<br />
Gelobt werden immer wieder seine zwingenden, lebendigen<br />
und aussagekräftigen Interpretationen. Er<br />
dirigierte bereits bei großen Festivals und Konzerthäusern,<br />
so auch im Festspielhaus Baden-Baden, in<br />
der Philharmonie Mulhouse, bei den Händelfestspielen<br />
des Staatstheaters Karlsruhe, beim Europäischen<br />
Musikfest Stuttgart, bei den Schwetzinger Festspielen,<br />
beim Festival Europäische Kirchenmusik Schwäbisch<br />
Gmünd oder beim Festival RheinVokal des<br />
SWR. Mit dem VOCALENSEMBLE RASTATT gewann<br />
Holger Speck Preise bei nationalen und internationalen<br />
Wettbewerben. Seine CD-Einspielungen wurden<br />
international hervorragend besprochen und ausgezeichnet<br />
(Grammophone, American Record Guide,<br />
Fanfare, Fono Forum, L’Orfeo, Pizzicato, Diapason,<br />
Classicstoday etc.). Eine intensive Zusammenarbeit<br />
verbindet ihn mit Musikerpersönlichkeiten wie Anne<br />
Le Bozec (Klavier), Reinhold Friedrich (Trompete),<br />
Wolfgang Meyer (Klarinette) oder Veronika Skuplik<br />
(Violine). Holger Speck arbeitet außerdem als Sänger,<br />
Gastdirigent, Leiter von Dirigier- und Interpretationsseminaren<br />
und unterrichtet an der Hochschule für<br />
Musik in Karlsruhe. Diese hat ihm im Oktober 2013<br />
den Professorentitel verliehen.<br />
die Theorie und Geschichte des Kunstgesangs. Er ist<br />
Sprecher der Fachgruppe Aufführungspraxis und Interpretationsforschung<br />
in der Gesellschaft für Musikforschung,<br />
Mitherausgeber der Reger-Werkausgabe<br />
und 1. Vorsitzender der Internationalen Schubert-<br />
Gesellschaft.
CHRONIK<br />
25 JAHRE VOCALENSEMBLE RASTATT (AUSWAHL)<br />
2013<br />
JUBILÄUMSKONZERT<br />
KLINGENDE RESIDENZ V<br />
CD<br />
ADVENTSKONZERTE<br />
2012<br />
HÄNDELFESTSPIELE KARLSRUHE<br />
COSI FAN TUTTE<br />
KLINGENDE RESIDENZ IV<br />
EUROP. KIRCHENMUSIK SCHW. GMÜND<br />
INTERN. MUSIKTAGE<br />
Joseph Haydn / Die Schöpfung<br />
Sommer Nacht Traum<br />
Freue dich, du Tochter Zion (Carus/SWR)<br />
Stuttgart / Königsbach / Gernsbach<br />
Giove in Argo / Deutsche Händelsolisten<br />
Mozart-Gala / Festspielhaus Baden-Baden / Konzerte & CD<br />
HerzTöne<br />
Händel / Israel in Egypt<br />
Dom zu Speyer / Strasbourg (Schütz:„Exequien“)<br />
2011<br />
NUIT HYPNOTIQUE<br />
Pärt / Mahler / Bach / Schnebel (u.a. Mulhouse / Philharmonie)<br />
H. SCHÜTZ Matthäuspassion & Geistl. Chormusik (Stuttgart / Baden-Baden)<br />
KLINGENDE RESIDENZ III<br />
Götterlust<br />
DON GIOVANNI<br />
Mozart-Gala Festspielhaus Baden-Baden (Konzerte & CD)<br />
BACH<br />
Weihnachtsoratorium (Weingartner Tage Junger Künstler u.a.)<br />
2010<br />
H. SCHÜTZ Matthäuspassion und Sieben Worte (Les Dominicains, <strong>Rastatt</strong>)<br />
1. MUSIKSOMMER BADEN-WÜRTTEMBERG Münster Salem<br />
KLINGENDE RESIDENZ II<br />
Träumerei<br />
CD<br />
Brahms: Wach auf, meins Herzens Schöne (CARUS/SWR)<br />
2009<br />
INTERN. BRAHMSTAGE BADEN-BADEN<br />
WARTBURGKONZERT<br />
FESTSPIELHAUS BADEN-B. & FREIBURG<br />
KLINGENDE RESIDENZ I<br />
MOZART Requiem<br />
Deutschlandradio Kultur<br />
Deutschlandradio Kultur<br />
Skrjabin: Promethée + SWR-Sinfonieorchester<br />
Wandelkonzert<br />
Les Noelies, Frankreich<br />
CD<br />
24-SOLISTEN-PROGRAMM<br />
2003<br />
DIXITDOMINUS<br />
MUSIKFEST BREMEN<br />
GRÜNDUNG<br />
CD<br />
2002<br />
LUCIA DI LAMMERMOOR<br />
PROGRAMME<br />
PREISTRÄGER<br />
CD<br />
2001<br />
EUROPÄISCHES MUSIKFEST STUTTGART<br />
ERSTE CD<br />
HIS SOUND IS AKING TO PURE GOLD<br />
PREISTRÄGER<br />
SCHÜTZ<br />
2000 bis 2002<br />
PROGRAMME<br />
PROGRAMME<br />
AIDS-GALA B<br />
LAND BW / STADT RASTATT<br />
1999<br />
INTERN. HÄNDELFESTSPIELE KARLSRUHE<br />
PREISTRÄGER<br />
C. Saint Saens: Oratorio De Noel (CARUS/SWR)<br />
Neustadt / Strasbourg / Festspielhaus Baden-Baden<br />
Im Freien zu singen<br />
Sommernachtstraum (Mendelssohn) mit Klaus Maria Brandauer<br />
Barockorchesters LES FAVORITES<br />
In Dulci Jubilo“ (CARUS)<br />
Konzerte & CD mit Edita Gruberova<br />
Festspielhaus Baden-Baden und Philharmonie Köln<br />
Herzgedanken / aus Tiefer Not / Ceremony of Carols<br />
Deutscher Chorwettbewerb<br />
Rheinberger „Christus Factus Est“ (CARUS)<br />
Eröffnung<br />
J. G. Rheinberger: Dennoch Singt Die Nachtigall (CARUS)<br />
American Record Guide<br />
Landeschorwettbewerb Baden-Württemberg<br />
Weihnachtshistorie<br />
Frank Martin: Messe / Sehnsucht<br />
R. Strauss: Der Abend / Brahms: Requiem<br />
Adisches Staatstheater Karlsruhe<br />
Beginn der institutionellen Förderung<br />
Händel Judas Maccabäus<br />
Intern. Kammerchorwettbewerb Marktoberdorf<br />
2008<br />
JUBILÄUMSKONZERT & CD<br />
STIFTSMUSIKFEST STUTTGART<br />
EUROPÄISCHES MUSIKFEST STUTTGART<br />
2005 bis 2007<br />
FRÜHLINGSNACHT<br />
Rossini<br />
Schütz „EXEQUIEN“<br />
Brahms LIEBESLIEDERWALZER<br />
HYMNEN AN DIE NACHT<br />
G. Fr. Händel / Israel in Egypt (CARUS/SWR)<br />
SWR live / Festival Rheinvokal Neuwied<br />
Brahms, Missa<br />
Deutschlandradio Kultur Berlin<br />
Petite Messe Solennelle<br />
SWR und Radio France bei Les Dominicains<br />
SWR<br />
SWR und Les Dominicains<br />
1993 bis 1998<br />
PREISTRÄGER<br />
PREISTRÄGER<br />
VERLEIHUNG<br />
PROGRAMME<br />
PROGRAMME<br />
GRÜNDUNG<br />
1988<br />
GRÜNDUNG<br />
Deutscher Chorwettbewerb<br />
Landeschorwettbewerb Baden-Württemberg<br />
August Hatz-Preis<br />
Mozart: Requiem / Gezeiten des Gemüts / Bach: Magnificat<br />
H-Moll Messe / Schubertiade / Händel: Messiah<br />
VOCALENSEMBLE RASTATT<br />
Junges Vocalensemble Ötigheim<br />
Kleine Bühne der Volksschauspiele Ötigheim
KONZERTVORSCHAU<br />
Die nächsten Konzerte von Vocalensemble <strong>Rastatt</strong> & Les Favorites<br />
Freue dich, du Tochter Zion<br />
Barocke Musik zur Adventszeit von Eccard, Rosenmüller, Selle, Schein, u.a.<br />
FR 29.11.2013 // 19.00 Uhr // Stuttgart, Stiftskirche<br />
SA 30.11.2013 // 18.00 Uhr // Königsbach, Ev. Stadtkirche<br />
SO 01.12.2013 // 18.00 Uhr // Gernsbach, Stadthalle<br />
Vocalensemble <strong>Rastatt</strong> & Les Favorites<br />
Leitung: Holger Speck<br />
J. S. Bach: Johannespassion<br />
Maria Bernius (Sopran) / Christina Bock (Alt) / Michael Connaire (Tenor) / Karsten Müller & Markus Flaig (Bass)<br />
FR 11.04.2014 // 20.00 Uhr // <strong>Rastatt</strong>, Ev. Stadtkirche (Öffentliche Generalprobe)<br />
SA 12.04.2014 // 18.00 Uhr // Schiltach, Ev. Kirche<br />
SO 13.04.2014 // 19.30 Uhr // Weingarten (Bodensee), Stadthalle<br />
Vocalensemble <strong>Rastatt</strong> & Les Favorites<br />
Leitung: Holger Speck<br />
Klingende Residenz 2014: „Erschallet, ihr Lieder!“<br />
Musik zum 300. Jahrestag des „<strong>Rastatt</strong>er Friedens“ 1714 von Schütz, Händel, Bach<br />
SA 26.07.2014 // 20.00 Uhr // <strong>Rastatt</strong>, Barockresidenz<br />
SO 27.07.2014 // 11.00 Uhr // <strong>Rastatt</strong>, Barockresidenz<br />
Veranstalter<br />
W. A. Mozart „Die Entführung aus dem Serail“<br />
Mozart-Gala des Festspielhauses Baden-Baden<br />
MO 21.07.2014 // 19.00 Uhr // Baden-Baden, Festspielhaus<br />
DO 24. 07.2014 // 19.00 Uhr // Baden-Baden, Festspielhaus<br />
SO 27.07.2014 // 17.00 Uhr // Baden-Baden, Festspielhaus<br />
Rolando Villazón (Belmonte), Diana Damrau (Konstanze), Thomas Quasthoff (Bassa Selim),<br />
Anna Prohaska (Blonde), Franz-Josef Selig (Osmin)<br />
Chamber Orchestra of Europe & Vocalensemble <strong>Rastatt</strong> (Einstudierung: Holger Speck)<br />
Leitung: Yannick Nézet-Séguin<br />
Bildqellennachweis<br />
Urhebervermerk nach §13 UrhG<br />
Theresia Bauer MdL / MWK / Regenscheit<br />
Hans Jürgen Pütsch / Oliver Hurst<br />
Sabine Goetz / Rosa Frank<br />
Konstantin Wolff / Marco Borggreve<br />
Titelbild / Fotolia und iStock<br />
Impressum<br />
Kultur & Veranstaltungen<br />
Eigenbetrieb der Stadt <strong>Rastatt</strong> · <strong>BadnerHalle</strong> · Reithalle<br />
Kapellenstraße 20 - 22 · 76437 <strong>Rastatt</strong><br />
Postfach 1165 · 76401 <strong>Rastatt</strong><br />
Telefon 07222 / 38 29 - 0 · Telefax 07222 / 3 42 71<br />
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