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Streitschlichter-Programm

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Ursel Gmelin<br />

Zollberg-Realschule<br />

Realschullehrerin Bosslerstr9-1 3<br />

73734 Esslingen<br />

Schlichter- Schüler lernen schlichten<br />

Schüler lösen ihre Probleme selbst<br />

Selbstbewusste, sozialfähige, anerkannte Schülerinnen und Schüler der Klassen 8/ 9/10 werden<br />

zu Schlichtern ausgebildet, um Konflikte zwischen Schülern, oder Schüler/ Lehrer, oder<br />

Schüler/Eltern lösen zu können.<br />

Grundlage ist:<br />

Eine Ausbildung in Gesprächsführung.<br />

Eine Schulung in der Beobachtung und Beurteilung von Konflikten Sicherheit im Urteil: Kann<br />

ich als Schlichter hier etwas erreichen.<br />

Vorgehensweise:<br />

2-3 Lehrkräfte bilden die Gruppe aus (10-12 Schülerinnen und Schüler) Zeitraum 2-3<br />

Nachmittage im Halbjahr.<br />

„Fallbesprechung“ jede 2. Woche .Die begleitenden Lehrer sind immer als Ansprechpartner zu<br />

finden.<br />

Einteilung der Gruppe: Die Klassen 5/6/7 bekommen je 2 Schlichter zugeteilt. Diese stellen<br />

sich in ihrer Klasse vor, erklären ihre Zuständigkeit und bieten ihre Hilfe an. Die Schlichter<br />

besuchen regelmäßig ihre Klassen.<br />

Bekannt machen in der gesamten Schule: Die Schlichter stellen sich im Lehrerkollegium vor,<br />

ein Gruppenfoto wird im Schulhaus für alle Schüler ausgehängt.<br />

Schlichten in der Schulgemeinschaft: Konflikte in der Pause, im Schulhaus, im Schulbus<br />

versucht der Schlichter zu lösen, der sie beobachtet, oder er teilt seine Beobachtung der Gruppe<br />

zur Beurteilung mit.<br />

Dauer der Schlichtertätigkeit: Schlichter wird man freiwillig. Hat sich ein Schüler<br />

entschlossen in dieser Gruppe mitzuarbeiten, sollte er bis zu seiner Schulentlassung<br />

dabeibleiben.<br />

Erfahrungen mit Schlichtern an unsere Schule: Die Schüler anerkennen die Arbeit der Schlichter,<br />

die Lehrer empfinden eine Entlastung. Die Schlichter selbst arbeiten trotz mancher Zusatzarbeit<br />

und negativer Erfahrungen gerne mit. Sie äußern selbst, dass ihnen diese Ausbildung und<br />

Tätigkeit nicht nur Spaß macht, sondern ihnen Sicherheit und Eigenkompetenz vermittelt.<br />

Ursel Gmelin


Schlichter-Fortbildung<br />

Donnerstag, 01.10.1998 und Sonntag bis Dienstag, 11.10. bis 13.10.1998<br />

Donnerstag, 01.10.1998<br />

Organisatorisches,<br />

„Schlichti“-Sammlung<br />

Sonntag, 11.10.1998<br />

Uhrzeit Ablauf Zeit Vorbereitung Durchführung<br />

bis 14 Uhr Anreise, Zimmer beziehen Zimmereinteilung<br />

15:00 Uhr Kaffee Sandra, Jessica backen<br />

Kuchen<br />

16:00 Uhr Kurze (Namens-) Vorstellung der Schlichter mit<br />

Ursel<br />

Namenskleber Vorstellung von Doro<br />

16:15 Uhr Kennenlernen: alle zeichnen ein Wappen: 30’ Doro bereitet Wappen vor Mariela<br />

Hilfestellung: Was findet ihr an euch selbst<br />

wichtig? Woran kann man euch erkennen?<br />

16:45 Uhr Zeichnungen werden in die Mitte gelegt. (ohne ca. 45’ gemeinsam<br />

18:00 Uhr<br />

Worte) sollen sie zugeordnet werden.<br />

Anschließend stellt sich jeder selbst vor<br />

Abendessen<br />

19:00 Uhr Ball-Spiele etc.<br />

21:00 Uhr Spiele: Sympathie, Empathie ca. 70‘ Ursel mitbringen<br />

22:30 Uhr Gute-Nacht-Geschichte Doro sucht aus Doro<br />

23:00 Uhr Bettruhe


Montag, 12.10.1998<br />

8:00 Uhr Frühstück<br />

9:00 Uhr A‘schuggerle: Blindenparcour 30‘ alle gemeinsam<br />

9:30 Uhr Loriot-Film: „Das Frühstücksei“<br />

1. Erste Eindrücke, keine Lösungsversuche<br />

2. Filmablauf mit Aufgabenstellung:<br />

Beobachtungsaufgabe:<br />

erste Gruppe:<br />

Was sagt die Frau, was tut sie?<br />

zweite Gruppe:<br />

was sagt der Mann, was tut er?<br />

( verbale, nonverbale Kommunikation)<br />

Resultat: Streit lässt sich ohne Schlichter nicht<br />

lösen.<br />

3. Filmablauf mit Aufgabenstellung:<br />

an welcher Stelle sollte der Schlichter<br />

eingreifen und mit welchen Worten?<br />

Jeder kennzeichnet auf Kopie seinen<br />

Schlichtereingriff<br />

Gruppe wird in 2 Kleingruppen aufgeteilt.<br />

Der Dialog wird gespielt. Jeder greift einmal als<br />

Schlichter ein.<br />

Besprechung der Eingriffszeitpunkte und<br />

Wortwahl<br />

11:30 Uhr evtl. „Ausschuggerle“<br />

12:00 Uhr Mittagessen<br />

Ursel/Mariela kopieren<br />

Dialog und bringen<br />

Videofilm mit<br />

Dialogs-Kopie austeileri<br />

Ursel


Montag, 12.10.1998 Nachmittag<br />

14:00 Uhr persönlichen Gefühlstopf aus Naturmaterialien<br />

bauen<br />

15:15 Uhr Kaffeepause<br />

15:30 Uhr vorstellen des Gefühlstopfes<br />

(als Mandala in die Mitte stellen)<br />

16:15 Uhr Kugellager: Thema Aggression<br />

Persönliche Gedanken bei dem Begriff Aggression<br />

16:30 Uhr Teilnehmer suchen sich ein Aggressionsbild aus.<br />

Die Bilder werden vorgestellt.<br />

Zusammenfassung<br />

Ein Plakat entsteht Was ist Aggression?<br />

60‘ Ursel/Mariela kaufen Ton-<br />

Untertöpfe<br />

Doro<br />

30‘ gemeinsam<br />

15‘ Stoppuhr (Mariela)/<br />

Glocke (Doro)<br />

60‘ Ursel/Mariela bringen<br />

Bilder mit. Flip-Chart oder<br />

Karton<br />

„Auslüften“<br />

18:00 Uhr Abendessen Doro verabschiedet sich<br />

(leider!)<br />

19:00 Uhr Plakate für Klassen gestalten 60‘-70‘ buntes DIN-A4-Papier<br />

Folier-Gerät<br />

20:30 Uhr Spiele/Spaziergang<br />

23:00 Uhr Bettruhe<br />

Mariela<br />

Doro<br />

gemeinsam<br />

Mariela/Ursel


Dienstag, 13.10.1998<br />

8:00 Uhr Frühstück<br />

9:00 Uhr A‘schuggerle: „Imaginärer 4kg-Ball“ 15‘<br />

9:15 Uhr Rollenspiel in Kleingruppen:<br />

Wann und wie greifen Schlichter ein<br />

alle führen gleiches Rollenspiel vom Montag<br />

durch Schlichter greifen ein!<br />

45‘<br />

Karteikarten <br />

Rollenverteilung<br />

Ursel/Mariela<br />

Wie geht es weiter?<br />

Wer? Ist beteiligt<br />

Was? Tut der/die Beteiligten<br />

Warum? Beweggründe, was wollen die<br />

Beteiligten erreichen Spinnwebanalyse<br />

Rollenspiel: Verschiedene Vorgaben<br />

1. 2 Schülerinnen fühlen sich von einer Lehrerin<br />

ungerecht behandelt<br />

2. 2 Schüler reißen Pflanzen im Schulhaus aus<br />

dem Pflanztrog und stecken sie einem<br />

Mitschüler in die Tasche.<br />

3. 2 Nachbarklassen (5+7) haben dauernd<br />

Konflikte<br />

4. 2 6er Schüler rauchen auf dem Klo.<br />

Aufgabenstellung:<br />

1. Geschichte/Konflikt ausgestalten<br />

2. Spielen<br />

3. Eingreifen<br />

4. Spielen der Gesprächsrunde<br />

5. Spinnwebanalyse<br />

6. Vorstellen der Gruppenergebnisse<br />

12:45 Uhr Mittagessen<br />

13:30 Uhr Schlussrunde<br />

(bin ich vorbereitet, traue ich mich,...)<br />

Ausschuggerle: „Huhn und Ei“<br />

45‘<br />

60‘<br />

30‘<br />

30‘<br />

Aufschrieb ins<br />

Schlichterheft<br />

Karteikarten mit<br />

Konfliktvorgaben

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