Jahresbericht 2011 - VISION eV
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8. Ambulant betreutes Wohnen<br />
Das Ambulant Betreute Wohnen nach §53,54<br />
SGB XII ist seit 2007 fester Bestandteil der Angebote<br />
von <strong>VISION</strong> e.V.<br />
Zahlen und Daten<br />
Im Jahr <strong>2011</strong> waren drei Mitarbeiter im Ambulant<br />
Betreuten Wohnen tätig. Im April hat es<br />
einen Mitarbeiterwechsel gegeben. Die drei<br />
Mitarbeiter sind mit insgesamt 2,5 Stellen tätig.<br />
Eine Mitarbeiterin ist zu großen Teilen für die<br />
Betreuung der Personen in Meschenich zuständig<br />
(siehe auch Kontakt und Anlaufstelle Meschenich).<br />
Im Jahr <strong>2011</strong> wurden insgesamt 30 Personen<br />
von uns betreut und begleitet. Es waren 18<br />
Männer und 12 Frauen. Im Laufe des Jahres<br />
wurde bei 9 das Betreuungsverhältnis beendet.<br />
Bei zwei Personen hat sich die Lebenssituation<br />
so stabilisiert, dass sie in das PSB Angebot von<br />
<strong>VISION</strong> e.V. wechseln konnten. Außerdem sind<br />
zwei Menschen verstorben. Demgegenüber<br />
stehen 7 Neuaufnahmen in das Ambulant Betreute<br />
Wohnen.<br />
weiblich<br />
40%<br />
Abb. 33: Geschlechterverteilung<br />
männlich<br />
60%<br />
Die Männer waren im Durchschnitt 41,5 Jahre<br />
alt mit einer Altersspanne von 29 bis 57 Jahren.<br />
Die Frauen waren im Durchschnitt 41,6 Jahre alt,<br />
zwischen 29 und 51 Jahren.<br />
<strong>VISION</strong> e.V. hat im Jahr <strong>2011</strong> im Durchschnitt für<br />
jeden Begleiteten 120 Minuten pro Woche vom<br />
Landschaftsverband bewilligt bekommen, die<br />
Spanne liegt zwischen 80 und 240 Minuten.<br />
Das Angebot<br />
Das Ambulant Betreute Wohnen ist ein Angebot<br />
der Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderung<br />
und wird vom überörtlichen Sozialhilfeträger<br />
– dem Landschaftsverband Rheinland<br />
– finanziert. Das Angebot richtet sich an Menschen,<br />
die aufgrund einer Behinderung an der<br />
Teilhabe am gesellschaftlichen, sozialen und<br />
beruflichen Leben behindert werden. Festgestellt<br />
wird diese Behinderung durch einen Facharzt.<br />
Im Jahr <strong>2011</strong> hat der LVR bei bestehendem<br />
Zweifel am Vorliegen einer Behinderung ein<br />
eigenes Gutachten erstellen lassen. Dies hatte<br />
zur Folge, dass sich bei diesen Personen der<br />
Zeitpunkt von der Beantragung der Hilfe bis zur<br />
Bewilligung erheblich verzögert hat.<br />
<strong>VISION</strong> e.V. bietet das Ambulant Betreute Wohnen<br />
für Menschen an, die eine Suchterkrankung<br />
im Bereich illegaler Drogen diagnostiziert haben.<br />
Darüber hinaus hatten im Jahr <strong>2011</strong> elf<br />
Personen, die durch uns betreut werden, eine<br />
sogenannte Doppeldiagnose, d.h. dass zusätzlich<br />
eine psychiatrische Diagnose vorliegt.<br />
Das Ziel des Ambulant Betreuten Wohnen ist es,<br />
das selbständige Wohnen im eigenen Wohnraum<br />
zu ermöglichen und zu erhalten, sowie die<br />
Teilhabe am gesellschaftlichen Leben insbesondere<br />
in beruflicher und sozialer Hinsicht.<br />
Ausgangspunkt ist die aktuelle Lebenslage, in<br />
der sich ein Hilfesuchender befindet. In einem<br />
Erstgespräch kommen viele meist mit ganz<br />
akuten Anliegen und Nöten wie z.B. drohender<br />
Verlust der Wohnung, Wunsch nach einem Substitutionsplatz,<br />
gesundheitliche Probleme, hohe<br />
Verschuldung oder der Suche nach einer Psychosozialen<br />
Begleitung für die Substitutionsbehandlung.<br />
Die sogenannte PSB wird durch das<br />
Ambulant Betreute Wohnen mit abgedeckt.<br />
Neben der Evaluation der persönlichen Situation<br />
wird in diesem Gespräch geklärt, ob die Voraussetzungen<br />
für eine Aufnahme in das Ambulant<br />
Betreute Wohnen gegeben sind. Sollte sich nach<br />
dem Erstgespräch herausstellen dass dieses<br />
Angebot zu diesem Zeitpunkt nicht das richtige<br />
ist, vermitteln wir an andere Stellen weiter.<br />
Hilfeplanung<br />
Ein wichtiger Baustein der Antragstellung beim<br />
LVR ist die Erstellung eines individuellen Hilfeplans<br />
mit jedem Einzelnen. Ausgehend von der<br />
aktuellen Lebenslage, die genau beschrieben<br />
wird, wird ermittelt, welche Ziele die Person<br />
durch das Ambulant Betreute Wohnen erreichen<br />
möchte, welche persönlichen Ressourcen die<br />
Person mitbringt, welche Hilfen schon gegeben<br />
sind und an welchen Stellen genau Hilfe und<br />
Unterstützung notwendig ist. Mit dem Hilfeplan<br />
wird ein bestimmtes Kontingent an wöchentlichen<br />
Fachleistungsstunden beim LVR beantragt.<br />
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