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Umwelterklärung 2010 für den Audi Standort Ingolstadt

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<strong>Audi</strong> A4 2.0 TDI e *<br />

<strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2010</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Audi</strong> <strong>Standort</strong> <strong>Ingolstadt</strong><br />

Verantwortung und Engagement<br />

<strong>für</strong> Ökologie und nachhaltige Mobilität


Inhalt<br />

Vorwort 04<br />

Ganzheitliches <strong>Audi</strong> Umweltmanagement – 06<br />

Transparenz und Effizienz<br />

Die Umweltpolitik der AUDI AG – weltweit einheitliche Standards 07<br />

<strong>Audi</strong> übernimmt Verantwortung: Berücksichtigung von Umweltaspekten<br />

bei Produkten und Produktionsstätten sowie umweltgerechter Umgang<br />

mit Ressourcen.<br />

Werk <strong>Ingolstadt</strong> – <strong>Audi</strong> setzt auf <strong>Standort</strong> Deutschland 08<br />

Das Werk ist Zentrale sowie größte und wichtigste Produktionsstätte<br />

des <strong>Audi</strong> Konzerns.<br />

Umweltschutz ist Chefsache 09<br />

Steuerkreis Ökologie und Organisation des betrieblichen<br />

Umweltschutzes.<br />

Forschung und Entwicklung 10<br />

<strong>Audi</strong> Ingenieure setzen auf effiziente Technologie, umweltgerechte<br />

Materialien und Leichtbau.<br />

Information und Kommunikation 12<br />

Wissen ist entschei<strong>den</strong>d <strong>für</strong> <strong>den</strong> Erfolg: <strong>Audi</strong> Mitarbeiter wer<strong>den</strong><br />

regelmäßig hinsichtlich Umweltschutz und Energieeffizienz geschult.<br />

„Die Übernahme von ökologischer Verantwortung<br />

ist Voraussetzung unseres wirtschaftlichen Erfolgs.“<br />

Dr. Dagobert Achatz, Leiter Betrieblicher Umweltschutz <strong>Ingolstadt</strong>, AUDI AG<br />

Integrierte Produktpolitik 14<br />

Entlang der gesamten Lieferantenkette von <strong>Audi</strong> wer<strong>den</strong><br />

Umweltstandards eingehalten.<br />

Effizienz wird erlebbar – ökologisches Bewusstsein im Automobilbau 16<br />

Bei <strong>Audi</strong> ist die Logistikkette ressourcenschonend durchgeplant.<br />

Ökologie ist gleich Ökonomie 18<br />

<strong>Audi</strong> verwertet 95 % der Reststoffe. Ressourcen wie Wasser und Wachs<br />

wer<strong>den</strong> im Kreislaufverfahren mehrfach verwendet.<br />

Intelligente, zukunftsfähige Lösungen 20<br />

Vorsprung durch Technik: TDI-Motoren mit ultra low emission system,<br />

Assistenzsysteme, Rekuperations-System, Start-Stop-System.<br />

Corporate Social Responsibility 22<br />

Einklang von Ökologie, Ökonomie und Sozialem: <strong>Audi</strong> engagiert sich<br />

intensiv im Umfeld des <strong>Standort</strong>s <strong>Ingolstadt</strong>.<br />

Daten und Fakten 24


Vorwort<br />

Ressourcenschonung und Klimaschutz<br />

sind fester Bestandteil der <strong>Audi</strong> Unternehmensphilosophie.<br />

04<br />

Certification GmbH die installierten Umweltmanagementsysteme<br />

nach der EG-Öko-<strong>Audi</strong>t-<br />

Dies lässt sich nur durch ständige Prozessoptimierung<br />

realisieren. Und nur durch die konse-<br />

Modellen an, deren Wert unter 140 Gramm CO 2<br />

pro Kilometer liegt.<br />

05<br />

Verordnung (EMAS) und nach ISO 14001:2004.<br />

quente Berücksichtigung von Energiesparmaß-<br />

Die AUDI AG engagiert sich im Rahmen des<br />

Der <strong>Standort</strong> hält somit seit mehr als 13 Jahren<br />

nahmen bereits bei der Planung <strong>für</strong> Anlagen und<br />

Umweltpaktes Bayern, der in seiner dritten<br />

das EMAS-Signet. Am 22. Dezember 2009 ist die<br />

Gebäude sowie Abläufe der Logistik.<br />

Fortschreibung unter dem Leitmotto „Umweltver-<br />

novellierte EMAS-Verordnung (EMAS III) im<br />

Bereits seit vielen Jahren bewähren sich dabei<br />

trägliches Wirtschaftswachstum“ steht. Bis zum<br />

Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlicht<br />

technische Lösungen, wie die Nutzung von Fern-<br />

Ende des Umweltpaktes wird <strong>Audi</strong> seine zugesi-<br />

wor<strong>den</strong> und am 11. Januar <strong>2010</strong> in Kraft getreten.<br />

wärme, von Wärmerückgewinnungssystemen<br />

cherten Leistungen erfüllt haben. Auch bei der<br />

Dadurch wurde die alte EMAS-II-Verordnung<br />

oder der Einsatz einer modernen Kraft- Wärme-<br />

Arbeit an einer möglichen Nachfolgevereinbarung<br />

abgelöst. Die wesentlichen <strong>für</strong> <strong>Audi</strong> relevanten<br />

Kälte-Kopplungsanlage am <strong>Standort</strong>.<br />

arbeitet <strong>Audi</strong> intensiv mit.<br />

Änderungen beziehen sich auf die Kernindikatoren<br />

Mit Unterzeichnung des neuen Fernwärmver-<br />

Im vergangenen Jahr untermauerte die AUDI AG<br />

und andere einschlägige Indikatoren <strong>für</strong> die<br />

trages im September 2009 wird <strong>Audi</strong> die Menge<br />

ihr Engagement in Sachen Umweltschutz.<br />

Um weltleistung, die in der <strong>Umwelterklärung</strong> zu<br />

der genutzten Abwärme aus benachbarten<br />

So rief <strong>Audi</strong> mit einem Stammkapital von<br />

veröffentlichen sind.<br />

Industrieunternehmen zukünftig deutlich auswei-<br />

5 Mio. € eine Stiftung ins Leben, die ausschließ-<br />

Am 1. Juli 2009 hat die Europäische Normungs-<br />

ten können.<br />

lich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im<br />

organisation die Norm DIN EN 16001 über Ener-<br />

Genauso hohe Bedeutung genießt bei <strong>Audi</strong><br />

Bereich Ökologie verfolgt.<br />

giemanagementsysteme veröffentlicht.<br />

der nachhaltige und verantwortliche Umgang mit<br />

Des Weiteren fördert <strong>Audi</strong> ein einzigartiges<br />

<strong>Audi</strong> wird diese Anforderungen künftig im Rah-<br />

weiteren Ressourcen, z. B. Wasser. Durch Kreis-<br />

Wissenschaftsprojekt. Im Auftrag von <strong>Audi</strong> wur-<br />

men des bestehen<strong>den</strong> Managementsystems mit<br />

laufführung und wassersparende Prozesse<br />

<strong>den</strong> in der Nähe des Ingolstädter Werks 36.000<br />

Peter Kössler, Werkleiter <strong>Audi</strong> <strong>Ingolstadt</strong><br />

überprüfen lassen. Um der wachsen<strong>den</strong> Bedeutung<br />

des Themenkomplexes Energie gerecht zu<br />

(Trockenbearbeitung in der mechanischen Fertigung,<br />

Kaska<strong>den</strong>spülung in der Lackiererei etc.)<br />

Eichen gepflanzt – sie ergeben <strong>den</strong> Startschuss<br />

<strong>für</strong> eine einzigartige Forschungsinitiative, die<br />

wer<strong>den</strong>, wurde die <strong>Audi</strong> Umweltpolitik um einen<br />

wer<strong>den</strong> Wasserverbrauch und Abwassermenge<br />

wichtige Fragestellungen u. a. zu <strong>den</strong> Themen Bio-<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

Passus zum „schonen<strong>den</strong> und effizienten Einsatz<br />

reduziert. Zudem nutzt <strong>Audi</strong> am <strong>Standort</strong><br />

diversität und Kohlenstoffbindung behandelt.<br />

von Ressourcen“ ergänzt.<br />

<strong>Ingolstadt</strong> verstärkt Regenwasser.<br />

In diesem Jahr wer<strong>den</strong> die Stationen unseres<br />

die Belastungen <strong>für</strong> die Umwelt durch Automobile<br />

Seit vielen Jahren belegen diese Zertifizie-<br />

Das Bestreben nach kontinuierlicher Verbesse-<br />

Besucherweges in der Produktion ein neues<br />

und Automobilproduktion so gering wie möglich<br />

rungen eine kontinuierliche Steigerung unserer<br />

rung zeigt sich auch in Studien über die Nutzung<br />

Gesicht bekommen. Einblicke in die Produktions-<br />

zu halten, ist die Maxime der Umweltpolitik der<br />

Umweltleistungen. Dies ist Ergebnis unseres<br />

zukunftsweisender regenerativer Energien<br />

prozesse und damit verknüpfte Maßnahmen zum<br />

AUDI AG. Das bedeutet ganzheitliche Betrachtung<br />

funktionieren<strong>den</strong> Umweltmanagementsystems,<br />

bzw. die Erprobung innovativer Technologien in<br />

Umweltschutz im Werk <strong>Ingolstadt</strong> im Rahmen<br />

aller Phasen des Produktlebensweges unserer<br />

das Mitarbeiter aus allen Bereichen einbezieht,<br />

der Praxis.<br />

von speziell umweltbezogenen Besucherfüh-<br />

Automobile nach dem Prinzip der Integrierten<br />

informiert, neue Entwicklungen anstößt und be-<br />

Ein Beispiel da<strong>für</strong> ist die Zusammenarbeit von<br />

rungen sind Teil unserer umfassen<strong>den</strong> Informati-<br />

Produktpolitik (IPP): von der Entwicklung und der<br />

gleitet sowie mit anderen Unternehmen entspre-<br />

<strong>Audi</strong> und Green City Energy: Auf dem Werks-<br />

onspolitik.<br />

Produktion über die Fahrzeugnutzung bis hin zur<br />

chende Kooperationen eingeht.<br />

gelände in <strong>Ingolstadt</strong> wur<strong>den</strong> dem Münchner<br />

Entsorgung. Und das verlangt nach einem<br />

Umweltschutz ist ein wichtiger Bestandteil<br />

Energie-Unternehmen mehrere Dächer mit einer<br />

Ich wünsche Ihnen eine interessante und<br />

besonders effizienten und damit schonen<strong>den</strong><br />

des <strong>Audi</strong> Produktionssystems (APS). Im Rahmen<br />

Fläche von insgesamt 11.600 Quadratmetern <strong>für</strong><br />

aufschlussreiche Lektüre.<br />

Einsatz aller Ressourcen bei der Herstellung.<br />

des Metho<strong>den</strong>bausteins Umweltschutz wer<strong>den</strong><br />

Photovoltaikmodule zur Verfügung gestellt.<br />

Die vorliegende <strong>Umwelterklärung</strong> informiert Sie<br />

die Mitarbeiter <strong>für</strong> Umweltthemen sensibilisiert<br />

Bei der Auswahl des Investors spielten neben<br />

ausführlich über die Leistungen <strong>für</strong> <strong>den</strong> Umwelt-<br />

und qualifiziert. Vom Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong> bis zum<br />

Fragen der Statik sowie der Beschaffenheit und<br />

schutz am <strong>Standort</strong> <strong>Ingolstadt</strong>.<br />

Gruppenleiter. In dieser Philosophie kommt dem<br />

der Neigung des Daches vor allem die Innovati-<br />

Bereits 1997 wurde am <strong>Standort</strong> <strong>Ingolstadt</strong> das<br />

Klimaschutz eine besondere Rolle zu: Ressourcen-<br />

onskraft, die Effizienz und die Energiebilanz der<br />

anspruchsvolle Umweltmanagementsystem der<br />

schonung und Reduzierung des Energieverbrauchs<br />

Module eine entschei<strong>den</strong>de Rolle.<br />

Europäischen Union EMAS (Eco-Management and<br />

zur Verringerung des CO 2 -Ausstoßes dienen als<br />

Selbstverständlich setzt <strong>Audi</strong> <strong>den</strong> Klimaschutz<br />

<strong>Audi</strong>t Scheme) installiert und im Sinne einer konti-<br />

Meßlatte <strong>für</strong> alle Produktionsschritte.<br />

insbesondere bei seinen Automobilen um.<br />

nuierlichen Verbesserung laufend optimiert.<br />

Die AUDI AG hat sich unter Berücksichtigung<br />

Verbrauch und Schadstoffausstoß wer<strong>den</strong><br />

Ein Engagement, das sich lohnt: Mit erfolg-<br />

der geplanten Produktionsausweitung bis zum Jahr<br />

konsequent gesenkt: Bis zum Jahr 2012 wird <strong>Audi</strong><br />

reichem Bestehen des Überwachungsaudits <strong>für</strong><br />

2020 zum Ziel gesetzt, die standort- und unter-<br />

die CO 2 -Emissionen seiner Modelle um rund 20<br />

Peter Kössler<br />

<strong>den</strong> <strong>Audi</strong> <strong>Standort</strong> <strong>Ingolstadt</strong> im April <strong>2010</strong><br />

nehmensbezogenen spezifischen CO 2 -Emissionen<br />

Prozent reduzieren. Weltweit bietet <strong>Audi</strong> bereits<br />

Werkleitung <strong>Ingolstadt</strong><br />

bestätigten die Umweltgutachter der DEKRA<br />

gegenüber 1990 um 30 Prozent zu senken.<br />

39 Motor- und Getriebevarianten in seinen<br />

Umweltmanagementbeauftragter


Ganzheitliches <strong>Audi</strong> Umweltmanagement –<br />

Transparenz und Effizienz<br />

Die Umweltpolitik der AUDI AG –<br />

weltweit einheitliche Standards<br />

06<br />

Corporate Social<br />

Responsibility<br />

Automobil<br />

Forschung und<br />

Entwicklung<br />

Produktion<br />

Information und<br />

Kommunikation<br />

Integrierte<br />

Produktpolitik<br />

Präambel<br />

Die AUDI AG entwickelt, produziert und vertreibt<br />

weltweit Automobile. Ziel ist die Sicherstellung<br />

individueller Mobilität. Sie trägt dabei Verantwortung<br />

<strong>für</strong> die kontinuierliche Verbesserung der<br />

Umweltverträglichkeit der Produkte und Produktionsstätten<br />

sowie <strong>für</strong> <strong>den</strong> umweltgerechten<br />

Umgang mit <strong>den</strong> natürlichen Ressourcen.<br />

Hier<strong>für</strong> wird der Entwicklungsstand fortschrittlicher<br />

Technologien unter ökologischen und<br />

ökonomischen Gesichtspunkten berücksichtigt.<br />

Die AUDI AG macht diese Technologien weltweit<br />

verfügbar und ermöglicht ihre Anwendung über<br />

die gesamte Prozesskette. Sie ist an allen <strong>Standort</strong>en<br />

Partner <strong>für</strong> Gesellschaft und Politik und<br />

trägt so nachhaltig zu einer sozial und ökologisch<br />

positiven Entwicklung bei.<br />

1. Die AUDI AG bietet hochwertige Automobile an,<br />

die <strong>den</strong> Ansprüchen ihrer Kun<strong>den</strong> an Umweltverträglichkeit,<br />

Wirtschaftlichkeit, Sicherheit, Qualität<br />

und Komfort gleichermaßen gerecht wer<strong>den</strong>.<br />

4. Das Umweltmanagement der AUDI AG stellt<br />

sicher, dass – gemeinsam mit Zulieferunternehmen,<br />

Dienstleistern, Handelspartnern und<br />

Verwertungsunternehmen – die Umweltverträglichkeit<br />

der Automobile und Fertigungsstandorte<br />

kontinuierlich verbessert wird.<br />

5. Der Vorstand der AUDI AG ist verantwortlich<br />

<strong>für</strong> die Einhaltung der Umweltpolitik sowie die<br />

Funktionsfähigkeit des Umweltmanagementsystems.<br />

Es erfolgt regelmäßig eine Überprüfung<br />

der Umweltpolitik hinsichtlich ihrer Eignung<br />

und Zweckmäßigkeit und – sofern notwendig –<br />

eine Aktualisierung.<br />

6. Der offene und klare Dialog mit Kun<strong>den</strong>,<br />

Händlern und Öffentlichkeit ist <strong>für</strong> die AUDI AG<br />

selbstverständlich.<br />

Die Zusammenarbeit mit Politik und Behör<strong>den</strong> ist<br />

vertrauensvoll. Sie schließt die Notfallvorsorge<br />

und -nachsorge an <strong>den</strong> einzelnen Produktionsstandorten<br />

mit ein.<br />

07<br />

Forschung und Entwicklung<br />

<strong>Audi</strong> steht <strong>für</strong> Innovationskraft. Unter Berücksichtigung<br />

der Umwelt verbessern die Ingenieure<br />

kontinuierlich die Mobilität.<br />

Produktion<br />

Das „Kreislaufprinzip“ am <strong>Standort</strong> <strong>Ingolstadt</strong><br />

dient dazu, die Belastungen <strong>für</strong> die Umwelt auf<br />

ein Minimum zu reduzieren.<br />

2. Forschung und Entwicklung sind Bestandteil<br />

der <strong>Audi</strong> Umweltpolitik. Die AUDI AG entwickelt<br />

<strong>für</strong> ihre Produkte ökologisch effiziente Prozesse<br />

und Konzepte und steigert so die internationale<br />

Wettbewerbsfähigkeit.<br />

7. Alle Mitarbeiter der AUDI AG wer<strong>den</strong> entsprechend<br />

ihrer Funktion im Umweltschutz<br />

informiert, qualifiziert und motiviert, sodass<br />

ihr Verantwortungsbewusstsein <strong>für</strong> die Umwelt<br />

gefördert wird. Sie sind diesen Grundsätzen<br />

verpflichtet.<br />

Information und Kommunikation<br />

Es erfolgen regelmäßige Schulungen von Mitarbeitern<br />

hinsichtlich Umweltschutz und Energieeffizienz.<br />

Darüber hinaus führt <strong>Audi</strong> einen Dialog<br />

mit Hochschulen, Kommunen, Verbän<strong>den</strong> und der<br />

Bevölkerung am <strong>Standort</strong>.<br />

Integrierte Produktpolitik<br />

Das Umweltkonzept von <strong>Audi</strong> umfasst <strong>den</strong> Lebenszyklus<br />

eines Automobils und bezieht die Lieferanten<br />

mit ein: von der Rohstoffgewinnung über<br />

die Fertigung bis zur Entsorgung des Altautos.<br />

Automobil<br />

Effizienz mit Sportlichkeit vereinen:<br />

Die Berücksichtigung von Umweltaspekten<br />

soll auch künftigen Generationen individuelle<br />

Mobilität ermöglichen.<br />

Corporate Social Responsibility<br />

Voraus <strong>den</strong>ken und sozial verantwortlich handeln:<br />

<strong>Audi</strong> agiert gegenüber Mitarbeitern, Zulieferbetrieben<br />

und Öffentlichkeit stets im Bewusstsein,<br />

Verantwortung <strong>für</strong> eine nachhaltige, generationsübergreifende<br />

Entwicklung zu tragen.<br />

3. Es ist das erklärte Ziel der AUDI AG, bei<br />

allen Aktivitäten schädliche Einwirkungen auf<br />

die Um welt vorausschauend zu vermei<strong>den</strong>.<br />

Insbesondere der schonende und effiziente<br />

Einsatz von Ressourcen und Energie steht dabei<br />

im Mittelpunkt. Dabei ist die Einhaltung der<br />

Umweltvorschriften selbstverständlich.<br />

8. Diese Umweltpolitik ist <strong>für</strong> alle <strong>Standort</strong>e der<br />

AUDI AG verbindlich und wird durch die Formulierung<br />

von standortbezogenen Hauptaktionsfeldern<br />

ergänzt beziehungsweise konkretisiert.<br />

Ganzheitliches <strong>Audi</strong> Umweltmanagement


Werk <strong>Ingolstadt</strong> –<br />

<strong>Audi</strong> setzt auf <strong>Standort</strong> Deutschland<br />

Organisation des betrieblichen Umweltschutzes<br />

Vorstand<br />

Vorsitzender des Vorstands<br />

Beschaffung<br />

Technische<br />

Entwicklung<br />

Finanzen und<br />

Organisation<br />

Produktion<br />

§52a BImSchG*<br />

Personal- und<br />

Sozialwesen<br />

Marketing<br />

und Vertrieb<br />

08 Der <strong>Standort</strong> <strong>Ingolstadt</strong> existiert seit 1949.<br />

Die Auto Union GmbH, Vorläuferin der<br />

AUDI AG, errichtete hier ihren Firmensitz und<br />

produzierte Motorräder, Schnelllaster und<br />

Ersatzteile. Heute beherbergt das <strong>Audi</strong> Werk<br />

in <strong>Ingolstadt</strong> neben der Zentrale die größte<br />

und wichtigste Produktionsstätte des <strong>Audi</strong><br />

Konzerns. Rund 32.000 Beschäftigte arbeiten<br />

auf dem 210 Hektar großen Gelände – in Forschung<br />

und Entwicklung, Produktion, Logis tik<br />

und Verwaltung. In <strong>Ingolstadt</strong> produziert<br />

<strong>Audi</strong> die Modellreihen A3, A4, A5 und Q5 sowie<br />

Teilumfänge des <strong>Audi</strong> TT. Zahlreiche Zulieferer<br />

haben sich am <strong>Standort</strong> angesiedelt.<br />

Das Firmengelände<br />

Etwa 914.500 Quadratmeter des Firmengeländes<br />

in <strong>Ingolstadt</strong> sind überbaut. Im Sü<strong>den</strong> und Südosten<br />

grenzt das Firmengelände an ein allgemeines<br />

Wohngebiet, im Nor<strong>den</strong> und Osten befindet<br />

sich ein Gewerbegebiet. An der Südwestgrenze<br />

des <strong>Audi</strong> Werks liegt ein allgemeines Wohngebiet.<br />

Durch das Firmengelände fließt – teils oberirdisch<br />

– ein Bach.<br />

Entwicklung, Produktion und Logistik<br />

Auf dem Werksgelände sind die Fertigung mit<br />

Presswerk, der Karosseriebau, die Montage, die<br />

Komponentenfertigung sowie die Lackiererei<br />

untergebracht. Im Nordwesten befindet sich die<br />

Technische Entwicklung. Rund um die <strong>Audi</strong> Piazza<br />

sind das <strong>Audi</strong> Museum, das Kun<strong>den</strong>center sowie<br />

das Glasgebäude „Markt und Kunde“ angeordnet.<br />

Letzteres beherbergt Arbeitsplätze <strong>für</strong> mehr als<br />

600 Mitarbeiter der Bereiche Vertrieb, Marketing<br />

und Öffentlichkeitsarbeit sowie Serviceeinrichtungen<br />

<strong>für</strong> Kun<strong>den</strong> und Besucher, etwa die <strong>Audi</strong><br />

Bank direct, ein Reisebüro, das Mitarbeiter-<br />

Fahrzeugcenter und <strong>den</strong> <strong>Audi</strong> Personalservice.<br />

Die zum Forum gehörende Piazza bietet Raum<br />

<strong>für</strong> Veranstaltungen unter freiem Himmel, die<br />

Piazzetta mit Wasser- und Rasenflächen, Bäumen<br />

und Sträuchern lädt zum Entspannen ein. Zwei<br />

Heizwerke, eine Kraft-Wärme-Kälte-Kopplungsanlage<br />

sowie der Anschluss an eine Fernwärmeleitung<br />

decken <strong>den</strong> Wärmebedarf des <strong>Standort</strong>s.<br />

Die Abwässer behandelt <strong>Audi</strong> in zwei dezentralen<br />

Abwasseranlagen. Weitere wichtige Einrichtungen<br />

sind die Gebäude der Werkfeuerwehr, Waschstraßen,<br />

Tankstellen, eine Reststoffzentrale und<br />

eine Wertstoffsammelstelle. Der <strong>Standort</strong> besitzt<br />

einen eigenen Gleisanschluss und grenzt an das<br />

1995 gegründete Güterverkehrszentrum, wo sich<br />

zahlreiche Zulieferer angesiedelt haben.<br />

Steuerkreis Ökologie AUDI AG<br />

Organisation<br />

Leitung: Peter Kössler / Geschäftsführung: Dr. Dagobert Achatz<br />

Arbeitsgruppe<br />

Nachhaltigkeit<br />

Arbeitsgruppe<br />

Umweltbericht<br />

Arbeitsgruppe<br />

Umweltmanagement<br />

Arbeitsgruppe<br />

IPP<br />

Planung<br />

Aggregate<br />

Umweltkataster<br />

Fertigungssegment<br />

A3<br />

*Bundes-Immissionsschutzgesetz<br />

Umweltschutz ist Chefsache<br />

Die Gesamtverantwortung <strong>für</strong> <strong>den</strong> Umweltschutz<br />

liegt beim Vorstand, der das Mitglied des<br />

Geschäftsbereiches Produktion mit der Wahrnehmung<br />

der Umweltschutzaufgaben betraut. Der<br />

Produktionsvorstand ist damit verantwortlich <strong>für</strong><br />

die Einhaltung der Umweltpolitik.<br />

Laut § 52a des Bundes-Immissionsschutzgesetzes<br />

ist er unter anderem auch verpflichtet, über die<br />

Einhaltung der umweltrechtlichen Bestimmungen<br />

<strong>für</strong> genehmigungsbedürftige Anlagen zu wachen.<br />

Da er jedoch berechtigt ist, diese Aufgaben zu<br />

delegieren, gibt der Produktionsvorstand sie<br />

entsprechend an die Betreiber umweltrelevanter<br />

Anlagen weiter. Für <strong>den</strong> unternehmens- und<br />

standortbezogenen Umweltschutz ist die Abteilung<br />

„Betrieblicher Umweltschutz“ zuständig.<br />

Der Leiter der Abteilung „Betrieblicher Umweltschutz“<br />

in <strong>Ingolstadt</strong> nimmt zusätzlich die<br />

standortübergreifende Koordination <strong>für</strong> Themen<br />

des betrieblichen Umweltschutzes der AUDI AG<br />

wahr. Für je<strong>den</strong> <strong>Standort</strong> ernennt der Vorstand<br />

<strong>den</strong> Leiter des Betrieblichen Umweltschutzes<br />

zum Betriebsbeauftragten <strong>für</strong> Umweltschutz und<br />

weist ihm die Aufgabe zu, darüber zu wachen,<br />

dass jedes Werk die gesetzlichen Vorgaben<br />

erfüllt. Außerdem besitzen sämtliche <strong>Standort</strong>e<br />

je einen eigenen Umweltmanagementbeauftragten,<br />

der <strong>für</strong> die erfolgreiche Umsetzung des<br />

Umweltmanagementsystems verantwortlich<br />

ist. In <strong>Ingolstadt</strong> übernimmt diese Aufgabe der<br />

Werkleiter.<br />

Werkleitung <strong>Ingolstadt</strong>:<br />

Umweltmanagementbeauftragter<br />

Leiter Betrieblicher Umweltschutz:<br />

Umweltschutzbeauftragter<br />

Immissionsschutz<br />

Gesamtplanung<br />

Fertigungssegment<br />

A4<br />

Umweltschutzprojekte<br />

Gewässerschutz<br />

Umweltbetriebsprüfung<br />

Abfallwirtschaft<br />

Altlasten<br />

Der Steuerkreis Ökologie<br />

Auf zwei Ebenen koordinieren Gremien <strong>den</strong><br />

Umweltschutz im Unternehmen. Der unter der<br />

Leitung des Vorstandsmitgliedes Produktion<br />

stehende Koordinierungskreis Umweltschutz<br />

setzt sich aus <strong>den</strong> jeweiligen Umweltmanagementbeauftragten<br />

der Konzernunternehmen<br />

<strong>Audi</strong> <strong>Ingolstadt</strong>, <strong>Audi</strong> Hungaria Motor Kft., <strong>Audi</strong><br />

Brussels S.A. / N.V und Automobili Lamborghini<br />

Holding S.p.A. zusammen.<br />

Er beschäftigt sich mit strategischen Umweltschutzthemen<br />

und beauftragt die Umweltgremien,<br />

hier<strong>für</strong> Vorschläge zu entwickeln.<br />

Eine zentrale Rolle auf der Ebene der AUDI AG<br />

spielt der Steuerkreis Ökologie, der die Aufträge<br />

aus dem übergeordneten Koordinierungskreis<br />

Umweltschutz umsetzt und angemessene<br />

Umweltschutz-Strategien erarbeitet.<br />

Ihm obliegt die Aufgabe, das ökologische<br />

Bewusstsein der Mitarbeiter zu schärfen und<br />

bereichs- sowie standortübergreifende<br />

Arbeitsgruppen zur Erarbeitung und Umsetzung<br />

von Umweltschutzthemen einzusetzen. Dem<br />

Steuerkreis Ökologie sind bei Bedarf mehrere<br />

Arbeitsgruppen zu Themen wie etwa Nachhaltigkeit,<br />

Umweltbericht, Umweltmanagement<br />

und Integrierte Produktpolitik nachgeordnet.<br />

Sie erarbeiten Umweltschutzmaßnahmenprogramme,<br />

erstellen ein Kommunikationskonzept,<br />

machen Vorschläge <strong>für</strong> strategische Umweltschutzthemen<br />

und legen sie dem Steuerkreis<br />

Ökologie vor.<br />

09<br />

<strong>Audi</strong> <strong>Standort</strong> <strong>Ingolstadt</strong>


Forschung und Entwicklung – Innovationen<br />

als Beitrag zum Umweltschutz<br />

Forschung: Aerodynamik<br />

und LEDs senken Verbrauch<br />

10 <strong>Audi</strong> ist ein Unternehmen, das <strong>für</strong> Innovationskraft<br />

steht. Eine Schlüsselrolle kommt<br />

dabei <strong>den</strong> Mitarbeitern zu, die in der Technischen<br />

Entwicklung, Planung und Fertigung<br />

in <strong>Ingolstadt</strong> beschäftigt sind. Belastungen<br />

der Umwelt vorausschauend zu vermei<strong>den</strong>,<br />

gilt als oberster Grundsatz bei <strong>Audi</strong>.<br />

Die Ingenieure setzen bei neu entwickelten<br />

Modellen auf effiziente Technologie, umweltgerechte<br />

Materialien und Leichtbau.<br />

Leichter und sicherer<br />

Intelligenter Leichtbau bedeutet mehr Sicherheit<br />

und weniger Verbrauch – in <strong>Ingolstadt</strong> wer<strong>den</strong><br />

wegweisende Lösungen entwickelt.<br />

In der so genannten Leichtbaugüte, der Relation<br />

aus Gewicht, Torsionssteifigkeit und<br />

Größe, prägt <strong>Audi</strong> <strong>den</strong> modernen Karosseriebau<br />

entschei<strong>den</strong>d. Formgehärteter Stahl macht<br />

die Karosserie extrem aufprallsicher und spart<br />

gegenüber konventionellen Bauteilen nahezu ein<br />

Drittel an Gewicht ein. Auf der Straße bedeutet<br />

das einen geringeren Kraftstoffverbrauch.<br />

11<br />

Der Klima-Windkanal am <strong>Audi</strong> <strong>Standort</strong> <strong>Ingolstadt</strong> liefert Erkenntnisse zur Entwicklung verbrauchsgünstiger Kühlsysteme.<br />

Windkanal-Zentrum<br />

Vorserien-Center<br />

Das Werk <strong>Ingolstadt</strong> verfügt über ein modernes<br />

Im Jahr 2008 wurde das neue Gebäude des <strong>Audi</strong><br />

Windkanal-Zentrum mit drei Prüfstän<strong>den</strong>. Kern-<br />

Vorserien-Center (VSC) am <strong>Standort</strong> <strong>Ingolstadt</strong><br />

stück des 10.000 Quadratmeter großen Areals<br />

fertig gestellt. Im VSC wer<strong>den</strong> die Interessen der<br />

ist ein Gebläse, das die Luft durch eine sechs<br />

Technischen Entwicklung und die der Produktion<br />

LED-Technik senkt CO 2<br />

Effizient, zuverlässig, prägnant – als erster Auto‐<br />

Prüfgelände Neustadt<br />

Auf einem weitläufigen Prüfgelände in Neustadt<br />

Quadratmeter große Düse in die Messzone befördert.<br />

Als erste Einrichtung dieser Art können im<br />

in einem Verantwortungsbereich gebündelt. Mit<br />

dieser Organisationsform erfolgt schon früh in<br />

mobilhersteller hat <strong>Audi</strong> das Potenzial der<br />

an der Donau testen <strong>Audi</strong> Ingenieure ihre Neu-<br />

<strong>Audi</strong> Klima-Windkanal in <strong>Ingolstadt</strong> Geschwin-<br />

der Entwicklungsphase eine Absicherung von<br />

revolutionären LED-Lichttechnologie erkannt und<br />

entwicklungen auf Fahrleistung, Verbrauch, Ver-<br />

digkeiten von bis zu 300 Kilometer pro Stunde<br />

Produkteigenschaften und Fertigungstechniken.<br />

in die Fahrzeugentwicklung einfließen lassen.<br />

schleiß und Lärmemission. Im angeschlossenen<br />

erzeugt wer<strong>den</strong>. Neben Hitze und Kälte sind<br />

Beispielsweise kann in der so genannten „Cave“<br />

<strong>Audi</strong> hält einen mehrjährigen Technologievor-<br />

Korrosionsschutz-Zentrum wer<strong>den</strong> Fahrzeuge<br />

Sonnensimulationen mit bis zu 1.200 Watt pro<br />

schon in der ersten Konzeptphase eines Produkts<br />

sprung und treibt die Entwicklung voran. LEDs<br />

beschleunigten Alterungsprozessen unterzogen.<br />

Quadratmeter und Regensimulationen möglich.<br />

die Baubarkeit der Prototypen virtuell abgesichert<br />

reduzieren <strong>den</strong> Kraftstoffverbrauch. Klassisches<br />

Es ist <strong>für</strong> <strong>Audi</strong> selbstverständlich, einen Aus-<br />

Selbst Schnee kann erzeugt wer<strong>den</strong>. Versuche<br />

und der Aufbau des Automobils systematisch<br />

Abblendlicht, Rückleuchten und Kennzeichen-<br />

gleich <strong>für</strong> die versiegelten Flächen zu schaffen:<br />

zur Kühlleistung von Öl- und Wasserkreislauf,<br />

simuliert wer<strong>den</strong>, lange bevor die erste Hardware<br />

beleuchtung fordern ständige Leistung von der<br />

Eine halbe Million Bäume und Sträucher wur<strong>den</strong><br />

Motor oder Innenraum sind daher bei großer<br />

entsteht. So können Probleme frühzeitig erkannt<br />

Lichtmaschine. LED-Technik hingegen kommt mit<br />

rund um die Anlagen gepflanzt. Flora und Fauna<br />

Hitze und klirrender Kälte möglich.<br />

und abgestellt wer<strong>den</strong> und die Abläufe in der Fer-<br />

weniger als 10 Prozent dieser Leistung aus.<br />

fin<strong>den</strong> neue Lebensräume, darunter auch ver-<br />

Mit dem Klima-Windkanal wurde ein Instrument<br />

tigung können noch effizienter gestaltet wer<strong>den</strong>,<br />

Unter dem Strich bedeutet das deutlich weniger<br />

schie<strong>den</strong>e vom Aussterben bedrohte heimische<br />

geschaffen, um nachhaltig zur Reduzierung<br />

zum Beispiel in puncto Energieeinsparung oder<br />

CO 2 -Ausstoß pro Kilometer. Und zusätzliche<br />

Tier- und Pflanzenarten. Ein Gutachten belegt<br />

von CO 2 beizutragen. Durch die gewonnenen<br />

Abfallvermeidung. Im fünfstöckigen Gebäude<br />

Sicherheit: Die Wahrnehmung durch andere<br />

<strong>den</strong> Erfolg der Maßnahmen. Auf der ehemals<br />

Erkenntnisse auf <strong>den</strong> Prüfstän<strong>den</strong> können<br />

sind Büroräume, Werkstätten zur Automobil‐<br />

Verkehrsteilnehmer wird durch LED-Lichttechno-<br />

intensiv landwirtschaftlich genutzten Fläche ist<br />

optimierte und verbrauchsgünstige Kühlsysteme<br />

fertigung und Inbetriebnahme sowie Prüfeinrich-<br />

logie erheblich gesteigert.<br />

ein Biotop entstan<strong>den</strong>.<br />

<strong>für</strong> die Automobile entwickelt wer<strong>den</strong>.<br />

tungen und ein Logistikbereich untergebracht.<br />

Forschung und Entwicklung


Information und Kommunikation –<br />

Wissen ist entschei<strong>den</strong>d <strong>für</strong> <strong>den</strong> Erfolg<br />

Regelmäßige Schulung von<br />

Mitarbeitern hinsichtlich Umweltschutz<br />

und Energieeffizienz.<br />

12<br />

Multiplikatoren im Umweltschutz<br />

Know-how und Engagement der <strong>Audi</strong> Mitarbeiter<br />

Umweltmanagement wer<strong>den</strong> im Unterricht vermittelt.<br />

Für jede der Berufsgruppen findet einmal<br />

13<br />

entschei<strong>den</strong> über <strong>den</strong> Erfolg des Umweltmanage-<br />

jährlich ein Ausbildungstag zu einem speziellen<br />

ments. Der Metho<strong>den</strong>baustein Umweltschutz<br />

Umweltthema statt.<br />

ist wichtiger Bestandteil des <strong>Audi</strong> Produktions-<br />

Systems. Hier wird der aktive Umweltschutz durch<br />

Werkführungen<br />

die Sensibilisierung <strong>für</strong> jene Themen gefördert,<br />

Zu <strong>den</strong> Themen „Die ökologische Seite der Produk-<br />

auf die der Mitarbeiter vor Ort selbst Einfluss<br />

tion“ und „Mit dem Umweltbus auf Werktour“<br />

hat. Von der Umweltabteilung eigens geschulte<br />

wer<strong>den</strong> in <strong>Ingolstadt</strong> regelmäßig Werk führungen<br />

Betriebliche Verantwortliche <strong>für</strong> Umweltschutz<br />

veranstaltet. Den Schwerpunkt bil<strong>den</strong> Informa-<br />

(BVfU) vermitteln ihren Kollegen notwendiges<br />

tionen zu modernen Umweltschutzmaßnahmen,<br />

Wissen, leiten sie zu umweltgerechtem Verhalten<br />

insbesondere zum Immisionsschutz. Außerdem<br />

an und informieren sie über die neuesten Entwick-<br />

wer<strong>den</strong> die Grundlagen der Kraft-Wärme-Kälte-<br />

lungen. Um ihre Aufgaben optimal bewältigen<br />

Kopplung, die Wasserkreisläufe und die aufwän-<br />

zu können, nehmen die Umweltverantwortlichen<br />

dige Technik der Betriebswasseraufbereitung im<br />

mehrmals jährlich an Weiterbildungsveranstal-<br />

Werk <strong>Ingolstadt</strong> im Detail erläutert.<br />

tungen teil, welche von der Umweltschutzabteilung<br />

veranstaltet wer<strong>den</strong>. Diese decken aktuelle<br />

Kooperation mit Hochschulen und<br />

Ereignisse wie Änderungen in der Umweltge-<br />

Forschungseinrichtungen<br />

setzgebung oder Bauaktivitäten ab, aber auch<br />

Mit mehreren Hochschulen und Forschungsinsti tu-<br />

übergeordnete Themen – zum Beispiel <strong>den</strong><br />

ten hat <strong>Audi</strong> in <strong>den</strong> vergangenen Jahren in Pro-<br />

CO 2 -Emissionshandel. Um Energiesparpoten-<br />

jekten zusammengearbeitet. Mit der Hochschule<br />

ziale zu i<strong>den</strong>tifizieren, prüft darüber hinaus ein<br />

<strong>für</strong> Angewandte Wissenschaften FH <strong>Ingolstadt</strong><br />

„Energiebeauftragtenteam“ gemeinsam mit <strong>den</strong><br />

besteht eine strategische Partnerschaft: Mit Un-<br />

Mitarbeitern vor Ort Möglichkeiten, wie Energie<br />

terstützung der AUDI AG wurde der neue Kompe-<br />

noch effizienter genutzt wer<strong>den</strong> kann. Angehende<br />

tenzbereich „Produktions- und Automatisierungs-<br />

Fertigungsgruppenleiter erhalten im Rahmen<br />

technik“ am Institut <strong>für</strong> Angewandte Forschung<br />

ihrer internen Weiterbildung ausführliche Infor-<br />

geschaffen. Projekte aus <strong>den</strong> Themenbereichen<br />

mationen über <strong>den</strong> betrieblichen Umweltschutz<br />

Mobile Robotik, Karosseriebau, Automatisierungs-<br />

bei <strong>Audi</strong>. Darüber hinaus macht <strong>Audi</strong> seinen<br />

technik, Widerstandspunktschweißen, Lackmisch-<br />

Umweltschutz durch zahlreiche Publikationen<br />

verfahren oder Logistik wer<strong>den</strong> hier gebündelt.<br />

transparent, wie z. B. in <strong>den</strong> jährlichen Umwelt‐<br />

erklärungen und im <strong>Audi</strong> Umweltmagazin.<br />

In einer Studie untersuchten <strong>Audi</strong> Spezialisten<br />

bereits, wie Butylglykol-Wasser-Gemische aus <strong>den</strong><br />

Das Thema Umwelt in der Ausbildung<br />

Lackierereien alternativ verwertet wer<strong>den</strong> könnten,<br />

<strong>Audi</strong> <strong>Ingolstadt</strong> bildet in 24 Berufen aus. Der<br />

um Sonderabfälle zu reduzieren. Weiterführende<br />

Umweltschutz steht dabei regelmäßig auf dem<br />

Ökobilanzen in Zusammenhang mit der Fahr-<br />

Stun<strong>den</strong>plan: Themen wie Wärmerückgewinnung,<br />

zeugaußenkonservierung erstellte <strong>Audi</strong> gemein-<br />

Wasserreinhaltung, Immissionsschutz, Abfall‐<br />

sam mit dem Bayerischen Institut <strong>für</strong> Angewandte<br />

vermeidung, Lärmschutz, Umweltrecht und<br />

Umweltforschung und -technik GmbH.<br />

Information und Kommunikation


Integrierte Produktpolitik – Umweltbewusstsein<br />

entlang der Wertschöpfungskette<br />

Umweltschutz umfasst bei <strong>Audi</strong> <strong>den</strong><br />

gesamten Lebenszyklus des Automobils.<br />

14 Umweltschutz umfasst bei <strong>Audi</strong> <strong>den</strong> gesamten<br />

Lebenszyklus des Automobils. Von der Rohstoffgewinnung<br />

und -aufbereitung über Herstellung,<br />

Transport, Vermarktung und Gebrauch bis hin<br />

zur Entsorgung wer<strong>den</strong> alle Phasen unter ökologischen<br />

Gesichtspunkten optimiert. Dieses Prinzip<br />

nennt sich Integrierte Produktpolitik (IPP)<br />

und steht als Synonym <strong>für</strong> die umweltgerechte<br />

Entwicklung von Prozessen und Produkten.<br />

Entlang der Wertschöpfungskette<br />

Ein zentrales Element der Integrierten Produktpolitik<br />

ist die Kooperation und Kommunikation<br />

zwischen <strong>den</strong> Akteuren entlang der Wertschöpfungskette.<br />

Zum einen muss jeder Zulieferer,<br />

der direkt oder indirekt Einfluss auf die Produkteigenschaften<br />

hat, seine Gestaltungsmöglichkeiten<br />

wahrnehmen. Gleichzeitig müssen sich die<br />

Zulieferer der Konsequenzen ihrer Handlungen<br />

auch auf andere Phasen des Produktlebenszyklus<br />

bewusst sein. Auf diese Weise entsteht Nachhaltigkeit<br />

in der Lieferantenkette.<br />

15<br />

Ganzheitlicher Ansatz<br />

<strong>Audi</strong> betrachtet <strong>den</strong> Produktionszyklus ganzheitlich:<br />

von der Rohstoffgewinnung über die<br />

Herstellung, <strong>den</strong> Vertrieb, die Verwendung<br />

bis hin zur Abfallentsorgung. Um die Umweltbelastungen<br />

eines Automobils zu reduzieren,<br />

ist es notwendig, die Umweltauswirkungen auf<br />

jeder Stufe seines Produktions- und Nutzungsweges<br />

zu berücksichtigen.<br />

Integrierte Produktpolitik umfasst <strong>den</strong> Schutz<br />

der Umweltmedien Bo<strong>den</strong>, Wasser und Luft sowie<br />

der globalen Ressourcen. Produktionswege<br />

wer<strong>den</strong> in ihren Zusammenhängen betrachtet,<br />

um zu vermei<strong>den</strong>, dass es zu einer Verlagerung<br />

von Belastungen kommt.<br />

Simultaneous Engineering<br />

Bei <strong>Audi</strong> beginnt der Umweltschutz dort, wo der<br />

größte Effekt zu erzielen ist: bei der Produktkonzeption<br />

und -entwicklung. Schon in der ersten<br />

Planungsphase setzt <strong>Audi</strong> Simultaneous Engineering<br />

ein. Darunter versteht man die parallele<br />

Bearbeitung von Aufgaben in der technischen<br />

Entwicklung. Einschließlich der Lieferanten<br />

arbeiten alle an der Entstehung eines Fahrzeugs<br />

Beteiligten daran, umweltrelevante Aspekte<br />

in alle Prozesse zu integrieren. Eine Maßnahme<br />

besteht beispielsweise darin, dass schon bei<br />

der Materialauswahl das spätere Recycling und<br />

die Reparaturfreundlichkeit berücksichtigt<br />

wer<strong>den</strong>. Alle Produktionsphasen wer<strong>den</strong> durch<br />

Simultaneous Engineering auch unter ökologischen<br />

Gesichtspunkten optimiert.<br />

<strong>Audi</strong> Umweltnormen<br />

Im Rahmen des ganzheitlichen Ansatzes bei<br />

Fahrzeug- und Komponentenherstellung,<br />

Nutzung, Wartung, Reparatur und Fahrzeugentsorgung<br />

kommuniziert <strong>Audi</strong> klare Vorgaben an<br />

die Zulieferindustrie. Alle Produktionspartner<br />

stellen die Schadstoffvermeidung, Ressourcenschonung<br />

und Wiederverwertung der Materialien<br />

in <strong>den</strong> Fokus ihrer Entwicklungsaktivitäten. Alle<br />

umweltrelevanten Komponenten müssen <strong>Audi</strong><br />

nach Art und Menge angegeben wer<strong>den</strong>, ebenso<br />

Behandlungs- und Entsorgungsinformationen.<br />

Über einen Electronic SupplierLink können alle<br />

<strong>Audi</strong> Produktionspartner aktuelle Vorgaben mit<br />

einer Online-Datenbank abgleichen. Im System<br />

fin<strong>den</strong> sie eine Aufstellung aller Richtlinien<br />

und Normen, die <strong>Audi</strong> in seinem „Lastenheft<br />

Umwelt- und Humanverträglichkeit“ und seiner<br />

„Konzern-Umweltnorm Fahrzeug“ einfordert.<br />

Eine weitere, ebenfalls internet-basierte Datenbank<br />

liefert Details zur Werkstoffbeschreibung,<br />

die <strong>Audi</strong> gemeinsam mit anderen Automobilherstellern<br />

und mit Unterstützung des Verbands<br />

der Automobilindustrie (VDA) erstellt hat. Mit<br />

diesem „Internationalen Material Daten System“<br />

(IMDS) übermitteln die Partner in der Lieferantenkette<br />

die Materialinhalte ihrer Produkte<br />

an ihre jeweiligen Abnehmer. Die Informationen<br />

kommen schließlich am Ende der Kette an – also<br />

im Werk <strong>Ingolstadt</strong>. <strong>Audi</strong> überprüft dann, ob<br />

die Materialinhalte <strong>den</strong> eigenen und <strong>den</strong> gesetzlichen<br />

Vorgaben entsprechen.<br />

Doppelsieg-Strategie<br />

Die ganzheitliche Betrachtung entlang des ge‐<br />

samten Produktlebenszyklus erschließt neue<br />

ökologische Potenziale, sowohl im produktbezogenen<br />

Umweltschutz als auch bei der Gestaltung<br />

von Prozessen. Integrierte Produktpolitik ist<br />

bei <strong>Audi</strong> <strong>Ingolstadt</strong> ein konkreter Lösungsansatz<br />

<strong>für</strong> Problemstellungen. Dabei zielt <strong>Audi</strong> nicht<br />

nur auf ökologische Verbesserungen, sondern<br />

auf nachhaltige Konzepte, welche ökonomische<br />

als auch gesellschaftliche Aspekte behandeln.<br />

Die Betrachtung des gesamten Lebensweges<br />

in der Entwicklungsphase des Automobils er -<br />

mög licht ein Umweltaspekte berücksichtigendes<br />

Produktdesign mit technischen Innova tionen.<br />

Weniger Energie und Material wer<strong>den</strong> benötigt.<br />

Verwertung und Entsorgung gestalten sich ein -<br />

facher und weniger umweltbelastend. Mitunter<br />

wirkt sich das auch positiv auf die Produktionskosten<br />

aus. In der Konsequenz entsteht in jedem<br />

Fall ein Plus an Ressourcen- und Klimaschutz.<br />

Eine Gewinnsituation <strong>für</strong> alle!<br />

Zulieferer müssen alle umweltrelevanten Komponenten<br />

nach Art und Menge angeben.<br />

Integrierte Produktpolitik


Effizienz wird erlebbar –<br />

ökologisches Bewusstsein im Automobilbau<br />

Innovativer Leichtbau reduziert<br />

<strong>den</strong> Kraftstoffverbrauch.<br />

16<br />

Bei der Fahrzeugproduktion verbraucht <strong>Audi</strong><br />

Energie, Wasser und Rohstoffe. Dabei entstehen<br />

die sonst üblichen ineinander verschachtelten<br />

Blechkonstruktionen ersetzen können.<br />

17<br />

Abfälle, Abwässer und Emissionen.<br />

Beides – Input wie Output – reduziert das Werk<br />

<strong>Ingolstadt</strong> auf das unbedingt notwendige Maß.<br />

Eine positive Wirkung weist vor allem das<br />

„Kreislaufprinzip“ auf: Ressourcen wie Wasser<br />

oder Wachs wer<strong>den</strong> im Produktionsverfahren<br />

mehrmals verwendet. Oberster Grundsatz bei<br />

<strong>Audi</strong> ist es, Belastungen der Umwelt voraus ­<br />

schauend zu vermei<strong>den</strong>.<br />

Presswerk<br />

Das Presswerk <strong>Ingolstadt</strong> produziert Blechteile<br />

<strong>für</strong> die Karosserien der Modelle A1, A3, A4, A5,<br />

Q5, Q7 und TT. Täglich wer<strong>den</strong> hier durchschnittlich<br />

1.700 Tonnen Stahl- und Aluminiumblech in<br />

Form von Blechrollen, <strong>den</strong> so genannten Coils,<br />

verarbeitet. Die bis zu 30 Tonnen schweren Blechrollen<br />

wer<strong>den</strong> zu Platinen geschnitten und in die<br />

gewünschte Geometrie umgeformt. Das nicht<br />

benötigte Material wird dabei abgeschnitten und<br />

vollständig recycelt. Nachdem die fertigen Blechteile<br />

in Spezialbehälter gestapelt wor<strong>den</strong> sind,<br />

kann der Karosseriebau darauf zugreifen.<br />

In <strong>Ingolstadt</strong> steht eine der derzeit modernsten<br />

Pressen <strong>für</strong> große Karosserieteile. Aufgrund ihrer<br />

Leistung – Gesamtpresskraft von 7.700 Tonnen bei<br />

einer maximalen Geschwindigkeit von 16 Hüben<br />

pro Minute – ersetzt sie drei hydraulische Pressenlinien<br />

älterer Bauart. Der Einsatz von hochfesten<br />

Materialien in der Fahrzeugkarosserie erforderte<br />

ein völlig neues Fertigungsverfahren bei <strong>Audi</strong>.<br />

In zwei Warmumformlinien wer<strong>den</strong> die Ausgangsplatinen<br />

erwärmt und anschließend in einem<br />

gekühlten Werkzeug in Form gepresst. Der Vorteil<br />

liegt unter anderem in der Kraftstoffeinsparung<br />

durch ein geringeres Fahrzeuggewicht. Bei <strong>Audi</strong><br />

entfallen im Karosseriebau gleich mehrere<br />

Arbeitsschritte, da die hochfesten Blechteile<br />

Einsatz von Druckluft beim Laserschnei<strong>den</strong> von<br />

formgehärteten Bauteilen<br />

Nach dem Umformprozess in <strong>den</strong> Warmumformlinien<br />

wer<strong>den</strong> die hochfesten Blechteile mit einem<br />

Laser weiter bearbeitet. Dieser schneidet die am<br />

Blechteil notwendigen Löcher aus. <strong>Audi</strong> ersetzt<br />

hier<strong>für</strong> das übliche Schneidgas Stickstoff durch<br />

herkömmliche Druckluft.<br />

Der jährliche Verbrauch von 600 Tonnen Stickstoff<br />

wird vollständig eingespart, was zu einer Vermeidung<br />

von 300 Tonnen CO 2 führt.<br />

Einsatz von Zieh- und Hydraulikölen<br />

Im Presswerk wer<strong>den</strong> Öle <strong>für</strong> die Pressen und<br />

<strong>für</strong> die Blechumformung eingesetzt. Durch die<br />

Umstellung von hydraulischen auf mechanische<br />

Pressenantriebe kann der Verbrauch von Hydraulikölen<br />

und elektrischer Energie gesenkt wer<strong>den</strong>.<br />

Die Grundbeölung des Metalls seitens des Blechherstellers<br />

macht die Zugabe von Ziehöl nahezu<br />

überflüssig. Aufgrund der Lieferqualität können<br />

die sonst üblichen Waschvorgänge vor der ersten<br />

Umformung meist entfallen.<br />

Verwertung von Restmetallen<br />

Für nicht benötigtes Blech existiert ein Recyclingkreislauf:<br />

Während des Herstellungsprozesses<br />

fallen Abschnitte durch Schächte in <strong>den</strong> Pressenkeller<br />

auf ein Förderband. Das Restmetall wird<br />

zu einer Paketierpresse befördert, die jeweils<br />

300 Kilogramm losen Blechverschnitt zu einem<br />

kompakten Würfel presst. Diese Würfel wer<strong>den</strong><br />

per Bahn zum Hersteller zurückgesendet und<br />

dort erneut eingeschmolzen.<br />

Der im Presswerk anfallende Metallverschnitt<br />

dient so weit wie möglich zur Herstellung<br />

von Kleinteilen. Die kompakte Würfelform<br />

gewährleistet ein minimales Transportaufkommen.<br />

Parallel dazu minimieren Fachleute<br />

<strong>den</strong> Blechverschnitt bereits in der Produktplanungsphase.<br />

Erschütterungen<br />

Jedes Aufeinandertreffen der bis zu 22 Tonnen<br />

schweren Werkzeughälften verursacht Lärm und<br />

Vibrationen. Die Erschütterungen von bis zu<br />

500.000 Hüben täglich wer<strong>den</strong> nahezu beseitigt,<br />

indem die Pressen nicht direkt auf das Betonfundament<br />

platziert wer<strong>den</strong>, sondern auf Schraubenfedern,<br />

welche die Schwingungen stark dämpfen.<br />

Karosseriebau<br />

Roboter schweißen Einzelteile aus Stahl und<br />

Aluminium in Baugruppen zu einem Fahrzeugskelett<br />

zusammen. Verschie<strong>den</strong>e Fügetechniken<br />

kommen zum Einsatz. Innovative Punktschweiß-,<br />

Laserschweiß- und Klebetechniken reduzieren <strong>den</strong><br />

Verbrauch von Betriebsstoffen. Je sauberer die<br />

Schweißkappen der Roboter, desto niedriger ist<br />

der Energieverbrauch. Die Kappen wer<strong>den</strong> deshalb<br />

regelmäßig gereinigt. Nachdem die Karosserie<br />

bis zur Fahrgastzelle aufgebaut ist, wer<strong>den</strong> Türen,<br />

Fronthauben und Heckklappen montiert. Zu<br />

<strong>den</strong> im Karosseriebau verursachten Belastungen<br />

zäh len nicht ausgehärtete Klebemittel, Emissionen<br />

von Staub und Schadstoffen durch Schleifund<br />

Schweißvorgänge sowie Lärm aus Fertigungseinrichtungen<br />

und lufttechnischen Anlagen.<br />

Hohe Wirtschaftlichkeit und eine Steigerung der<br />

Schweißpunktqualität wer<strong>den</strong> durch die Um -<br />

stellung von pneumatischen Schweißzangen auf<br />

elektro motorische Schweißzangen erreicht.<br />

Positiver Effekt ist zugleich die Verringerung des<br />

Energieverbrauchs und damit des CO 2 -Ausstoßes.<br />

Lackiererei<br />

Die Lackierung ist der Prozessabschnitt mit der<br />

höchsten Umweltrelevanz. Seit der Umstellung<br />

auf Wasserbasislacke ist der Lösemittelausstoß<br />

drastisch gesunken. Alle in <strong>Ingolstadt</strong> verwendeten<br />

Lacke sind bleifrei. Um die Sprühverluste<br />

beim Lackieren gering zu halten, wird an dem<br />

Automatisierungsgrad kontinuierlich gearbeitet.<br />

Dazu zählt unter anderem ein elektrostatisches<br />

Auftragsverfahren. Auswaschsysteme in <strong>den</strong><br />

Spritzkabinen reduzieren die Freisetzung von<br />

Lackpartikeln. Die Abluft aus <strong>den</strong> Füller- und<br />

Klarlacktrocknern wird einer thermischen Nachverbrennung<br />

zugeführt und die dabei entstehende<br />

Wärme erneut zum Beheizen der Trockner<br />

genutzt. Geschlossene Wasserkreisläufe sorgen<br />

<strong>für</strong> einen deutlich geringeren Wasserverbrauch<br />

beim Lackierprozess.<br />

Phosphatierung<br />

Zu Beginn des Lackierprozesses muss die Oberfläche<br />

der Karosserie vorbehandelt wer<strong>den</strong>.<br />

Phosphatierbäder schützen vor Korrosion und<br />

bewirken, dass der Lack besser haftet.<br />

Dieser Vorgang erzeugt Spülwässer, die mit<br />

Nickel, Mangan, Zink und Zirkon belastet sind.<br />

Mittels einer Teilstrombehandlung gelingt es,<br />

einen hohen Anteil dieser Schwermetalle auszufällen.<br />

Die gesetzlichen Grenzwerte <strong>für</strong> die<br />

Einleitung in die Kanalisation wer<strong>den</strong> im Werk<br />

<strong>Ingolstadt</strong> aufgrund dieses Verfahrens deutlich<br />

unterschritten.<br />

Wasser: <strong>Audi</strong> hat die spezifische Abwassermenge<br />

in 20 Jahren um 69 % reduziert<br />

Produktion


Ökologie ist gleich Ökonomie –<br />

<strong>Audi</strong> verwertet 95 % der Reststoffe<br />

Produktion: <strong>Audi</strong> <strong>Ingolstadt</strong><br />

setzt auf Kreislaufwirtschaft<br />

18 Nachhaltige Produktion beinhaltet <strong>den</strong> effizienten<br />

Umgang mit <strong>den</strong> Ressourcen und Rücksicht<br />

auf die Belange der Mitarbeiter. Bei <strong>Audi</strong> ist die<br />

Logistikkette effizient und damit ressourcenschonend<br />

durchgeplant – vom Transport der Teile<br />

ins Werk <strong>Ingolstadt</strong> bis zur Auslieferung der fertigen<br />

Autos per Bahn. Auch der Energieeinsatz<br />

ist effizient: Ein eigenes Kraftwerk versorgt Teile<br />

des <strong>Standort</strong>s mit Strom, Wärme und Kälte.<br />

Logistik<br />

Eine moderne, umweltbewusste Logistik zeichnet<br />

sich durch kurze Informations- und Transportwege<br />

aus. Systeme und Module wer<strong>den</strong> vor <strong>den</strong><br />

Werktoren montiert und auf die Sequenz genau<br />

an das Montageband geliefert. Dieses Konzept<br />

liegt auch dem Güterverkehrszentrum (GVZ) am<br />

<strong>Standort</strong> <strong>Ingolstadt</strong> der AUDI AG zu Grunde. In<br />

fünf Montagezentren fertigen Modullieferanten<br />

ihre Baugruppen „just in time“ und liefern sie<br />

in Eigenverantwortung und mit eigenem Personal<br />

und Transportmitteln an die Montagelinien.<br />

Wärmeverbund <strong>Ingolstadt</strong><br />

Schon seit Anfang 2004 wird das Werk <strong>Ingolstadt</strong><br />

mit Abwärme aus der Müllverwertungsanlage In–<br />

gol stadt beliefert. Mit Unterzeichnung eines neuen<br />

Fernwärmevertrages im September 2009 zwischen<br />

<strong>Audi</strong>, <strong>den</strong> Stadtwerken <strong>Ingolstadt</strong> und der Petroplus<br />

Raffinerie wird sich ab 2011 die derzeit bestehende<br />

vertraglich zugesicherte Mindestmenge von<br />

60.000 Megawattstun<strong>den</strong> pro Jahr auf 120.000<br />

Megawattstun<strong>den</strong> pro Jahr erhöhen. Langfristig<br />

verfolgt <strong>Audi</strong> das Ziel, die Fernwärmenutzung auf<br />

bis zu 200.000 Megawattstun<strong>den</strong> auszubauen.<br />

Alternative Energien<br />

Potenzialstudien betrachten die Machbarkeit<br />

wei terer Projekte zur Energieeinsparung. Dazu<br />

zählt unter anderem die „Nutzung zukunftsweisender<br />

regenerativer Energien“, beispielsweise der<br />

Geothermie. So wurde seitens <strong>Audi</strong> unter anderem<br />

eine Studie zur Nutzung von Grundwasser <strong>für</strong><br />

Kühlzwecke erstellt. Dazu zählt aber auch die<br />

Erprobung innovativer Technologien in der Praxis.<br />

Hier<strong>für</strong> stellt <strong>Audi</strong> dem Münchener Unternehmen<br />

Green City Energy auf dem Werksgelände in<br />

<strong>Ingolstadt</strong> mehrere Dächer mit einer Fläche von<br />

19<br />

Komponentenfertigung<br />

In der Komponentenfertigung im Werk <strong>Ingolstadt</strong><br />

bearbeiten rund 800 Mitarbeiter Motorkomponenten<br />

und Fahrwerkteile, bereiten Aggregate auf,<br />

montieren und wuchten Räder. Die wichtigsten<br />

Fertigungsverfahren sind Drehen, Bohren, Fräsen,<br />

Räumen, Schleifen, Honen, Härten, Rollieren und<br />

Laserstrahlkerben. So entstehen aus verschie<strong>den</strong>en<br />

Rohteilen Fahrwerks- und Motorkomponenten wie<br />

z. B. Radträger, Bremsscheiben, Schwenklager,<br />

Pleuel und Zylinderköpfe. Die Entsorgung von<br />

Abfällen, darunter Altöle, Kühlschmieremulsionen<br />

und Filtervliese, wird streng überwacht, die<br />

anfal len<strong>den</strong> Metallspäne wer<strong>den</strong> als Wertstoffe<br />

gesammelt. Durch systematische Nachverfolgung<br />

des Öl- und Kühlschmiermittelverbrauchs konnte<br />

der Verbrauch reduziert wer<strong>den</strong>, z. B. durch eine<br />

Standzeitverlängerung der Kühlschmierstoffe. Wo<br />

immer möglich, setzt <strong>Audi</strong> auf Trockenbearbeitung<br />

oder Minimalmengenschmierung. Je nach bearbeitetem<br />

Material benötigen diese Verfahren nur sehr<br />

geringe Mengen Kühlschmiermittel, oder kommen<br />

vollkommen ohne sie aus.<br />

Fahrzeugmontage<br />

In drei mehrstöckigen Montagelinien wer<strong>den</strong> die<br />

Fahrzeuge zusammengebaut. Die zu Baugruppen<br />

montierten Einzelteile wer<strong>den</strong> über Förderanlagen<br />

an die Montagelinien transportiert. Dort<br />

wer<strong>den</strong> die Fahrzeuge – auf Schlitten oder in<br />

Schwenkgehängen befestigt – auf dem Band<br />

fortbewegt. Die Halterungen sind in ihrer Höhe<br />

verstellbar und lassen sich an <strong>den</strong> jeweils tätigen<br />

Mitarbeiter anpassen. Alle Bauteile wer<strong>den</strong> in<br />

Mehrwegverpackungen oder recycelbaren Einwegverpackungen<br />

geliefert. Im letzten Produktionsabschnitt<br />

wer<strong>den</strong> Motor, Getriebe und Bordelektronik<br />

in die Karosse eingebaut. Anschließend<br />

sind der Tank und das vormontierte Antriebsaggregat,<br />

die Abgasanlage, Stoßfänger, Räder und<br />

Sitze an der Reihe. Eine Besonderheit in puncto<br />

Ergonomie ist die Bo<strong>den</strong>gestaltung: Alle Laufwege<br />

sind aus vibrationsdämpfendem Material.<br />

Bevor die Fahrzeuge vom Band rollen, wer<strong>den</strong> sie<br />

betankt; die frei wer<strong>den</strong><strong>den</strong> Kraftstoffdämpfe<br />

wer<strong>den</strong> sofort abgesaugt.<br />

Energieversorgung<br />

Die Einsparmaßnahmen der vergangenen Jahre<br />

wie energieeffizientere Anlagen und eine energieoptimierte<br />

Anlagenfahrweise zeigen Wirkung:<br />

Der Stromverbrauch pro produziertem Fahrzeug<br />

sinkt – selbst bei <strong>den</strong> Hauptverbrauchern in der<br />

Lackiererei und im Karosseriebau.<br />

Zusätzlich verbessern Wärmerückgewinnungsanlagen<br />

wie Wärmeräder die Umweltleistung am<br />

<strong>Standort</strong> <strong>Ingolstadt</strong>. Heizöl spielt eine untergeordnete<br />

Rolle. Der Wärmebedarf wird über einen<br />

Fernwärmeanschluss an die städtische Müllverwertungsanlage<br />

in <strong>Ingolstadt</strong> sowie zwei<br />

vorrangig erdgasbetriebene Heizwerke und eine<br />

Kraft-Wärme-Kälte-Kopplungsanlage gedeckt.<br />

Abfallbilanz<br />

Am <strong>Standort</strong> <strong>Ingolstadt</strong> fallen inzwischen fast<br />

keine Restabfälle mehr an: Rund 95 Prozent der<br />

Abfälle wer<strong>den</strong> wiederverwertet. Einzelne Materialien<br />

wie Stahlschrott wer<strong>den</strong> nahezu vollständig<br />

im Rahmen einer Kreislaufwirtschaft verwertet.<br />

insgesamt 11.600 Quadratmetern zur Verfügung.<br />

Die hochmodernen Photovoltaikmodule wur<strong>den</strong><br />

Ende 2009 montiert. Bei der Auswahl des Investors<br />

spielten neben Fragen der Statik sowie der<br />

Beschaffenheit und der Neigung des Daches vor<br />

allem die Innovationskraft, die Effizienz und die<br />

Energiebilanz der Module eine entschei<strong>den</strong>de Rolle.<br />

Altfahrzeug-Verwertung<br />

Aufgrund ihres hohen Anteils an Wertstoffen sind<br />

Altautos eine bedeutende sekundäre Rohstoffquelle.<br />

Alle von <strong>Audi</strong> entwickelten Fahrzeuge<br />

können bis zu 95 Prozent wiederverwertet wer<strong>den</strong>.<br />

<strong>Audi</strong> erfüllt als Hersteller <strong>für</strong> alle Modelle die<br />

Richtlinie über die Rücknahme von Altfahrzeugen<br />

in Deutschland. Funktionsfähige Elektro-Aggregate<br />

wie Anlasser und Lichtmaschinen wer<strong>den</strong><br />

im Werk <strong>Ingolstadt</strong> aufbereitet. <strong>Audi</strong> Kun<strong>den</strong><br />

kön nen bei Reparaturen selbst entschei<strong>den</strong>, ob<br />

ihr Auto mobil ein neues Bauteil oder ein ebenso<br />

funktionstüchtiges aufbereitetes Aggregat erhält.<br />

Produktion


Intelligente, zukunftsfähige Lösungen –<br />

Vorsprung durch Technik<br />

Aufwändige Abgasreinigung unterbietet<br />

bereits künftige Grenzwerte.<br />

20<br />

<strong>Audi</strong> baut bereits seit Jahrzehnten hocheffiziente Verbrennungsmotoren,<br />

die kontinuierlich weiter verbessert wer<strong>den</strong>. Das gilt nicht nur<br />

<strong>für</strong> die TDI Dieselmotoren, die mit dem ultra low emission system<br />

bereits heute die strengsten in Europa und <strong>den</strong> USA angekündigten<br />

Schadstoffgrenzwerte unterbieten, sondern auch <strong>für</strong> die aktuellen<br />

TFSI Ottomotoren. Der Motor bestimmt <strong>den</strong> Verbrauch allerdings<br />

nur zur Hälfte. Deshalb untersucht <strong>Audi</strong> jede einzelne Fahrzeugkom­<br />

Modularer Effizienzbaukasten<br />

Das Start-Stop-System und die Rekuperation sind nur zwei der Technik-<br />

Bausteine, die <strong>Audi</strong> unter dem Begriff „Modularer Effizienzbaukasten“<br />

zusammenfasst. In diesem Baukasten stecken viele weitere Inno vationen<br />

– noch effizientere Motoren, eine noch breitere Palette an<br />

Hightech-Getrieben sowie neue mechanische und hydraulische Nebenaggregate<br />

wie Lenkhilfepumpen und Lichtmaschinen mit geringerer<br />

Energieaufnahme.<br />

21<br />

ponente auf ihr Verbrauchspotenzial.<br />

Assistenzsysteme<br />

Intelligente technische Details ermöglichen eine effizientere Nutzung<br />

des Kraftstoffs. Schaltanzeigen im Blickfeld des Fahrers zeigen je<br />

nach aktueller Motorlast und Drehzahl an, mit welchem Gang am<br />

wenigsten Emissionen freigesetzt wer<strong>den</strong>. Ein weiterer innovativer<br />

Denkansatz ist die Empfehlung jener Fahrtroute, die <strong>den</strong> niedrigsten<br />

Verbrauch verspricht. Dazu wird die Rechenlogik des Navigationssystems<br />

um das Kriterium Kraftstoffverbrauch erweitert.<br />

TDI-Evolution: <strong>Audi</strong> entwickelt<br />

effiziente Dieseltechnologie<br />

Rekuperations-System<br />

Ein Rekuperations-System gewinnt beim Bremsen und Ausrollen<br />

Energie zurück und speichert sie vorübergehend in einer Batterie.<br />

Wenn ein konventionelles Fahrzeug verzögert, wird ein Teil seiner<br />

kinetischen Energie über die Bremse in Wärme umgewandelt.<br />

Sie wird damit ungenutzt als Verlust an die Umwelt abgegeben.<br />

Das Rekuperations-System von <strong>Audi</strong> wandelt die Bewegungsenergie<br />

in nutzbare elektrische Energie um.<br />

Start-Stop-System<br />

Einen ähnlich positiven Effekt auf das Energiemanagement erzielen<br />

Start/Stop-Funktionen. Sie vermei<strong>den</strong> die ineffizienten Leerlaufphasen<br />

bei Fahrzeugstillstand. Nach dem Anhalten wird der Verbrennungsmotor<br />

abgestellt. Der Energiebedarf des Bordnetzes wird<br />

aus einer Batterie gedeckt.<br />

Automobil


Corporate Social Responsibility – Einklang von<br />

Ökologie, Ökonomie und Sozialem<br />

Grundsatz: verantwortliches Handeln.<br />

22<br />

Umweltpakt Bayern<br />

Die Arbeit des Umweltpaktes Bayern III besteht<br />

in der Selbstverpflichtung der Partner zur<br />

Einsparung von Ressourcen und zur Anwendung<br />

umweltschonender Technologien mit dem Ziel,<br />

ein umweltverträgliches Wirtschaftswachstum zu<br />

erreichen. Dazu bestehen themenspezifische<br />

Arbeitsforen, die auch mithilfe externer Experten<br />

Ziele formulieren und Empfehlungen zur Umsetzung<br />

abgeben. Als Mitglied im Umweltpakt<br />

Bayern III engagiert sich <strong>Audi</strong> u. a. in <strong>den</strong> installierten<br />

Arbeitsforen IPP und Managementsys teme.<br />

Beide Arbeitsforen zielen darauf ab, dass die<br />

gewonnenen Erfahrungen von <strong>Audi</strong> und anderen<br />

großen Unternehmen im Themenfeld der Integrierten<br />

Produktpolitik (IPP) und im Bereich der<br />

Umweltmanagementsysteme kleineren und<br />

mittleren Unternehmen zugänglich gemacht<br />

wer<strong>den</strong>. Im September <strong>2010</strong> läuft der Umweltpakt<br />

Bayern III aus. <strong>Audi</strong> Vertreter engagieren<br />

sich seit Anfang <strong>2010</strong> in verschie<strong>den</strong>en Arbeitsgruppen,<br />

die an einer möglichen Nachfolgevereinbarung<br />

des Umweltpaktes Bayern III arbeiten.<br />

Attraktive Arbeitsbedingungen schaffen<br />

Motivierte und engagierte Mitarbeiter sichern<br />

<strong>den</strong> Unternehmenserfolg. Die I<strong>den</strong>tifikation der<br />

Mitarbeiter mit der Marke ist bei <strong>Audi</strong> sehr hoch.<br />

Im Universum-Ranking „beliebtester Arbeitgeber“<br />

wurde das Ingolstädter Automobilunternehmen<br />

von Absolventen der Ingenieurwissenschaften<br />

wiederholt auf Platz eins gewählt. Bei Stu<strong>den</strong>ten<br />

der Wirtschaftswissenschaften rangiert <strong>Audi</strong> ebenfalls<br />

unter <strong>den</strong> Top 5. Bei der Wahl des Arbeitgebers<br />

spielen neben einem guten Arbeitsklima<br />

Faktoren wie faszinierende Produkte, Markterfolg,<br />

interessante Arbeitsaufgaben sowie eine sichere<br />

Beschäftigung und persönliche Entwicklungsmöglichkeiten<br />

eine Schlüsselrolle.<br />

Lebensqualität steigern<br />

<strong>Audi</strong> trägt aktiv dazu bei, die Attraktivität und<br />

Lebensqualität des <strong>Standort</strong>s <strong>Ingolstadt</strong> zu steigern.<br />

Dabei geht es um so fundamentale Dinge<br />

wie sichere Arbeitsplätze und darum, Mitarbeiter<br />

am Gewinn zu beteiligen. <strong>Audi</strong> engagiert sich<br />

intensiv im direkten, regionalen Umfeld seines<br />

<strong>Standort</strong>s <strong>Ingolstadt</strong>. Das zeigt auch die Gründung<br />

eines Vereins zur <strong>Standort</strong>entwicklung der<br />

Region <strong>Ingolstadt</strong> gemeinsam mit Stadt, Landkreisen<br />

und anderen Unternehmen. Ziele sind<br />

unter anderem eine hohe Innovationsfähigkeit bei<br />

Forschung und Entwicklung in der Region sowie<br />

eine Steigerung der Attraktivität der Region <strong>für</strong><br />

Gäste, zukünftige Einwohner und Arbeitnehmer.<br />

<strong>Audi</strong> Stiftung <strong>für</strong> Umwelt GmbH<br />

Im vergangenen Jahr untermauerte die AUDI AG<br />

ihr Engagement in Sachen Umweltschutz. So rief<br />

<strong>Audi</strong> mit einem Stammkapital von € 5 Mio. eine<br />

Stiftung ins Leben, die ausschließlich und<br />

unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Bereich<br />

Ökologie verfolgt.<br />

Eichenwald-Projekt<br />

In Zusammenarbeit mit <strong>den</strong> Bayerischen Staatsforsten<br />

und dem Lehrstuhl <strong>für</strong> Waldwachstumskunde<br />

der Technischen Universität München<br />

hat <strong>Audi</strong> 2008 das Projekt „Kohlenstoffspeicher<br />

Eichenlaubkultur“ gestartet. Die Kooperation<br />

begann mit der Wiederaufforstung einer Waldfläche<br />

im Köschinger Forst nordöstlich von<br />

<strong>Ingolstadt</strong>. Durch Borkenkäfer, Trockenheit<br />

und <strong>den</strong> Orkan „Kyrill“ waren hier Anfang 2007<br />

massive Schä<strong>den</strong> entstan<strong>den</strong>. Wo ehemals Fichten<br />

stan<strong>den</strong>, wächst nun ein stabiler, öko logisch<br />

hochwertiger Laubwald heran: 36.000 Eichen<br />

wur<strong>den</strong> gepflanzt. Eichen gehören zu <strong>den</strong> Baumarten,<br />

die im ausgewachsenen Zustand ein<br />

Höchs tmaß an Kohlenstoff speichern können. Auch<br />

schaffen sie vielfäl ti gen Lebensraum <strong>für</strong> verschie<strong>den</strong>ste<br />

Tier- und Pflanzenarten. Die Einrichtung<br />

der Fläche erfolgte nach einem speziellen wissenschaftlichen<br />

Versuchsdesign zur Ermittlung der<br />

günstigsten Pflanzdichte in Hinblick auf Kohlenstoff-Speicherung<br />

und bio logische Vielfalt.<br />

Das Projekt eignet sich in besonderer Weise dazu,<br />

die Wechselseitigkeit von Klimawandel und<br />

Biodiversität zu erforschen. Ähnliche Projekte sind<br />

an weiteren <strong>Audi</strong> Produktionsstandorten geplant.<br />

Die Forschungsanlage im Köschinger Forst ist der<br />

Startpunkt <strong>für</strong> die internationale Ausweitung des<br />

Projektes auf <strong>Standort</strong>e mit klimatisch unterschiedlichen<br />

Voraus setzungen.<br />

23<br />

Corporate Social Responsibility


Daten und Fakten<br />

26 Umweltmanagementsystem<br />

27 Umweltleistungsbewertung<br />

28 Daten und Fakten zum Umweltschutz<br />

31 Energie und Wasser<br />

32 Abwasser<br />

34 Abfall<br />

36 Emissionen<br />

37 Lärm<br />

38 Altlasten<br />

39 Umweltrelevante Anlagen<br />

40 Umweltprogramm – Umsetzungsstand <strong>2010</strong><br />

24<br />

25


Das Umweltmanagementsystem –<br />

Umweltleistungsbewertung<br />

kontinuierliche Verbesserung<br />

Der <strong>Standort</strong> <strong>Ingolstadt</strong> wurde im April 2009 nach<br />

EMAS II revalidiert und gleichzeitig nach ISO 14001<br />

rezertifiziert. Die ausführliche <strong>Umwelterklärung</strong> 2009<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Standort</strong> <strong>Ingolstadt</strong> wurde in diesem Rahmen<br />

von der DEKRA Certification GmbH geprüft und <strong>für</strong> valide<br />

erklärt. Neben der Begutachtung durch die externen<br />

Prüfer fan<strong>den</strong> auch interne Umweltbetriebsprüfungen<br />

und Management-<strong>Audi</strong>ts statt. Trotz des hohen Niveaus<br />

des Umweltmanagementsystems ergeben sich bei <strong>den</strong><br />

internen Überprüfungen immer wieder Verbesserungspotenziale<br />

bei Produktionsanlagen und Abläufen. Die<br />

sichere Einhaltung der Rechtsvorschriften und <strong>Audi</strong><br />

Standards ist dabei von übergeordneter Bedeutung.<br />

Der Umweltmanagementbeauftragte wird regelmäßig<br />

über die wesentlichen Ergebnisse der internen Überprüfungen<br />

und die Entwicklung der Zahlen, Daten und<br />

Fakten im Umweltschutz informiert. Einmal jährlich<br />

erfolgt eine Bewertung des Systems durch die oberste<br />

Leitung im Management-Review. Die Ergebnisse der<br />

Systembewertung bil<strong>den</strong> eine wesentliche Grundlage<br />

<strong>für</strong> die Ableitung der Umweltziele im nächsten Zyklus.<br />

Im Jahr 2009 wur<strong>den</strong> bei <strong>den</strong> durchgeführten Management-<strong>Audi</strong>ts<br />

und technischen Umweltbetriebsprüfungen<br />

verstärkt Produktionsanlagen und -abläufe sowie die<br />

Einhaltung der Rechsvorschriften überprüft. Im Jahr<br />

2008 stan<strong>den</strong> stärker die vorliegen<strong>den</strong> Strukturen zur<br />

Berücksichtung von direkten und indirekten Umweltaspekten<br />

im Fokus. Insgesamt wurde der Nachweis<br />

erbracht, dass das Umweltmanagementsys tem am<br />

<strong>Standort</strong> <strong>Ingolstadt</strong> geeignet ist, die Umweltschutzleistung<br />

am <strong>Standort</strong> kontinuierlich zu verbessern und die<br />

aufgestellten Umweltziele zu erreichen. Der Metho<strong>den</strong>baustein<br />

Umweltschutz als Bestandteil des <strong>Audi</strong><br />

Produktionssystems (APS) ist weiterhin ein integraler<br />

Bestanteil des Umweltmanagementsystems. Im Jahr<br />

2009 wurde der Metho<strong>den</strong>baustein Umweltschutz um<br />

von <strong>den</strong> Mitarbeitern beeinflussbare Umweltschutz-<br />

Themen im Bürobereich ergänzt. Eine Aktualisierung der<br />

Anlagen des Metho<strong>den</strong>bausteins ist <strong>für</strong> das Jahr <strong>2010</strong><br />

geplant. Das Konzernprojekt „Nachhaltigkeit in der<br />

Lieferantenkette“ wird <strong>für</strong> <strong>Audi</strong> Lieferanten zukünftig<br />

kontinuierlich fortgeführt. Zielsetzung ist es, dass alle<br />

Zulieferer entlang der gesamten Lieferantenkette die<br />

von <strong>Audi</strong> vorgegebene Umweltstandards einhalten. <strong>Audi</strong><br />

tritt auf vielfältige Weise in einen offenen Dialog zum<br />

Thema Umweltschutz. Die Öffentlichkeit und interessierte<br />

Kreise, wie z. B. Kun<strong>den</strong>, Nachbarn und Nichtregierungsorganisationen<br />

(NGOS), Regierungs- und Behör-<br />

BUWAL-Auswertung 2009<br />

in %<br />

Energieeinsatz<br />

16,4<br />

Verkehr<br />

10,7<br />

11,1<br />

Lösemittelemissionen<br />

0,1<br />

4,0<br />

Lärm<br />

Abwasser<br />

Abfälle<br />

57,7<br />

<strong>den</strong>delegationen und Zulieferer, wer<strong>den</strong> im Rahmen des<br />

Umweltmanagementsystems in die Kommunikation<br />

eingebun<strong>den</strong>. Darüber hinaus engagiert sich <strong>Audi</strong> standortübergreifend<br />

<strong>für</strong> die Umwelt und verfolgt eine umfassende<br />

Informationspolitik z. B. durch „Dialoge – Das<br />

<strong>Audi</strong> Umweltmagazin“ welches im März 2009 veröffentlicht<br />

wurde. Auch in <strong>den</strong> nächsten Jahren wird sich <strong>Audi</strong><br />

verstärkt in der Weiterentwicklung umweltschonender<br />

Produktionsverfahren und Technologien engagieren.<br />

Die frühzeitige Einbindung von Umweltschutzaspekten<br />

in alle umweltrelevanten Planungsprozesse ist durch<br />

das Umweltmanagementsystem gewährleistet.<br />

EMAS III<br />

Am 22. Dezember 2009 wurde die novellierte EMAS-<br />

Verordnung (EMAS III) im Amtsblatt der Europäischen<br />

Union veröffentlicht und trat am 11. Januar <strong>2010</strong> in<br />

Kraft. Dadurch wurde die alte EMAS-II-Verordnung abgelöst.<br />

Die wesentlichen <strong>für</strong> <strong>Audi</strong> relevanten Änderungen<br />

beziehen sich auf die Kernindikatoren und andere<br />

bereits vorhan<strong>den</strong>e einschlägige Indikatoren <strong>für</strong> die Umweltleistung,<br />

die in der <strong>Umwelterklärung</strong> veröffentlicht<br />

wer<strong>den</strong> müssen. <strong>Audi</strong> hat dazu die Input-Output-Tabelle<br />

ergänzt und <strong>den</strong> im Folgen<strong>den</strong> aufgeführten Daten und<br />

Faktenteil angepasst.<br />

Energiemanagement nach DIN EN 16001:2009<br />

Am 1. Juli 2009 hat die Europäische Normungsorganisation<br />

die Norm DIN EN 16001 Energiemanagementsysteme<br />

– Anforderungen mit Anleitung zur Anwendung<br />

veröffentlicht. Diese neue Norm beschreibt die<br />

Anforderungen an ein Energiemanagementsystem, das die Festsetzung von bereichspezifischen Zielsetzungen,<br />

Unternehmen in die Lage versetzen soll, <strong>den</strong> Energieverbrauch<br />

die internen <strong>Audi</strong>tierungen bis hin zum Managementenz<br />

systematisch zu bewerten, um die Energieeffizi-<br />

Review. Die <strong>Audi</strong> Umweltpolitik wurde, um das Thema<br />

kontinuierlich zu verbessern und Kosten zu senken. Energie noch stärker zu gewichten, um <strong>den</strong> Zusatz<br />

Die DIN EN 16001 orientiert sich strukturell im Wesentlichen<br />

„schonender und effizienter Einsatz von Ressourcen und<br />

an der Norm DIN EN ISO 14001, die zentraler Energie“ ergänzt.<br />

Bestandteil der EMAS-Verordnung ist. Die wesentlichen Deshalb wer<strong>den</strong> künftig die Anforderungen der DIN EN<br />

Umweltauswirkungen bei <strong>Audi</strong> sind mit dem Themenschwerpunkt<br />

16001 bei der Überwachung des <strong>Audi</strong> Umweltmanage-<br />

Energie verbun<strong>den</strong>. Die kontinuierliche mentsystems mit überprüft. Das <strong>Audi</strong> Umweltmanage-<br />

Verbesserung im Themenfeld Energie- und Ressourceneinsparung<br />

mentsystem deckt damit die Anforderungen von<br />

ist integrativer Bestandteil des Umweltma-<br />

EMAS III und der darin integrierten DIN EN ISO 14001<br />

nagementsystems – von der <strong>Audi</strong> Umweltpolitik über und der DIN EN 16001 ab.<br />

Prozentualer Anteil der Gesamtumweltbelastung<br />

Betrachtungszeitraum<br />

2008 2009<br />

MUBP* % MUBP* %<br />

Energieeinsatz 4.073,01 59,4 3.845,89 57,7<br />

Verkehr 733,71 10,7 715,21 10,7<br />

Lösemittelemissionen 1.040,20 15,2 1.095,60 16,4<br />

Lärm 741,28 10,8 741,28 11,1<br />

Abwasser 4,09 0,1 3,61 0,1<br />

Abfälle 259,67 3,8 264,50 4,0<br />

Zahl der Fahrzeuge 591.559,00 – 598.161,00 –<br />

Summe 6.851,97 100,0 6.666,09 100,0<br />

*MUBP = Megaumweltbelastungspunkte nach BUWAL (gerundet)<br />

Umweltleistungsbewertung:<br />

Reduktion der Belastung in 2009<br />

Für die Erfassung der Umweltauswirkungen durch die<br />

Tätigkeiten am <strong>Standort</strong> verwendet <strong>Audi</strong> ein Umweltleistungsbewertungssystem<br />

nach der Methodik des<br />

Schweizer Bundesamtes <strong>für</strong> Umwelt, Wald und<br />

Landschaft (BUWAL). Dieses Verfahren wurde durch<br />

die Verwendung entsprechender Ökofaktoren auf die<br />

Gegebenheiten am <strong>Standort</strong> <strong>Ingolstadt</strong> angepasst.<br />

Das wissenschaftliche System nach BUWAL basiert<br />

auf dem Aspekt der ökologischen Knappheit einer<br />

Ressource, berechnet aus dem aktuellen und kritischen<br />

Fluss. In Folge wird ein Ökofaktor ermittelt, der mit<br />

der Emission bzw. dem Verbrauch einer Ressource<br />

multipliziert wird. Als Resultat liegen dann Umweltbelastungspunkte<br />

vor, die <strong>für</strong> absolute und prozentuale<br />

Auswertungen der Umweltauswirkungen herangezogen<br />

wer<strong>den</strong>. Aufgrund einer umfassen<strong>den</strong> Überarbeitung<br />

im Jahr 2008 ist nur eine Gegenüberstellung der<br />

Berechnungen von 2008 und 2009 möglich.<br />

Die wesentlichen Umweltauswirkungen am <strong>Standort</strong><br />

sind auch im Jahr 2009 dem Energieverbrauch sowie<br />

<strong>den</strong> Lösemittelemissionen und dem Verkehr bzw. dem<br />

Lärm zuzuordnen – (siehe Diagramm).<br />

Ein Vergleich der Umweltbelastungspunkte der Jahre<br />

2008 und 2009 zeigt, dass die Umweltauswirkungen<br />

geringer gewor<strong>den</strong> sind. Insbesondere durch <strong>den</strong><br />

geringeren Energieverbrauch verringern sich die damit<br />

verbun<strong>den</strong>en Umweltauswirkungen.<br />

Aufgrund der erhöhten Fahrzeugproduktion ist die<br />

Umweltbelastung durch Lösemittelemissionen geringfügig<br />

von 2008 auf 2009 angestiegen.<br />

Die geringeren Umweltbelastungspunkte im Bereich<br />

Verkehr (Zulieferer und Mitarbeiterverkehr) sind durch<br />

eine geringere Anzahl von Arbeitstagen zu erklären.<br />

Die Lärmemissionen haben sich vom Jahr 2008 zu<br />

2009 nur geringfügig geändert, deshalb ändern sich<br />

hier die Umweltbelastungspunkte nicht.<br />

26<br />

27


Signifikante Veränderungen gegenüber 2008 –<br />

Daten und Fakten zum Umweltschutz<br />

Die Input-Output-Bilanz informiert über die am<br />

<strong>Standort</strong> <strong>Ingolstadt</strong> im Jahr 2009 ein- und ausgegangenen<br />

Stoff- und Energieströme sowie über deren<br />

Veränderungen im Vergleich zum Vorjahr.<br />

So erhöhte sich u. a. durch <strong>den</strong> verstärken Einsatz von<br />

Aluminiumbauteilen in neuen Modellen der<br />

Aluminiumverbrauch. Der Stahlverbrauch ist aufgrud<br />

des Fahrzeugprogramms und der Erhöhung des<br />

Materialnutzungsgrades geringer gewor<strong>den</strong>.<br />

Demzufolge ist der Stahlschrottanfall im Vergleich<br />

zum Vorjahr geringer gewor<strong>den</strong>. Es sind auch Produkte<br />

erfasst, die vom Werk <strong>Ingolstadt</strong> an andere <strong>Audi</strong><br />

<strong>Standort</strong>e geliefert wur<strong>den</strong>. Weiterhin wichen<br />

Produkte und Fertigungstiefe zwischen <strong>den</strong> einzelnen<br />

<strong>Standort</strong>en wie auch branchenintern voneinander ab.<br />

Ein direkter Vergleich der Input-Output-Daten ist<br />

daher nur bedingt möglich. Aus diesem Grund stellt<br />

<strong>Audi</strong> <strong>Ingolstadt</strong> seine umweltrelevanten Stoff- und<br />

Energieströme in der Regel in absoluten Mengen dar.<br />

Neuerungen gemäß EMAS III<br />

Die Input-Output-Bilanz wurde darüber hinaus um die<br />

in EMAS III im Anhang IV geforderten Indikatoren<br />

ergänzt. Diese wur<strong>den</strong> gekennzeichnet.<br />

Die neue Kennzahl Gesamtverbrauch an erneuerbaren<br />

Energien setzt sich aus der Menge an Strom aus<br />

regenerativer Energie und aus der an <strong>Audi</strong> gelieferten<br />

Fernwärme (Abwärme der Müllverwertungsanlage<br />

<strong>Ingolstadt</strong>) zusammen. Der Produktoutput entspricht<br />

der Gesamtausbringungsmenge aller produzierten<br />

Fahrzeuge sowie der an andere <strong>Standort</strong>e geliefertern<br />

Teile (Ersatzteile, CKD-Umfänge, lackierte Karossen<br />

und Teile des Presswerks). Die Gesamtemissionen von<br />

Treibhausgasen in t CO 2 -Äquivalent setzt sich zusammen<br />

aus <strong>den</strong> Treibhausgasen SF6, CO 2 , Kältemittel aus<br />

stationären Anlagen, die am <strong>Standort</strong> <strong>Ingolstadt</strong><br />

emittierten. Für die Ermittlung der SO 2- , NOX- und PM-<br />

Emissionen wur<strong>den</strong> die wesentlichen Emissionsquellen<br />

am <strong>Standort</strong> betrachtet. Der Flächenverbrauch bezieht<br />

sich auf die versiegelte Fläche des Werksgeländes.<br />

EMAS III fordert darüber hinaus die Veröffentlichung<br />

von Kernindikatoren, die sich auf die Gesamtausbringungsmenge<br />

beziehen. <strong>Audi</strong> kommt dieser Forderung<br />

durch die rechts aufgeführten Tabellen nach, jedoch<br />

wer<strong>den</strong> wegen der besseren Übersichtlichkeit die<br />

Kernindikatoren auf die Gesamtausbringungsmenge<br />

in Kilotonnen (= 1000 Tonnen) bezogen (siehe Tabelle<br />

Output Seite 30). Im Bereich Materialeffizienz bezieht<br />

sich <strong>Audi</strong> am <strong>Standort</strong> <strong>Ingolstadt</strong> auf die bedeutendsten<br />

Umweltauswirkungen, die direkt mit dem Materialeinsatz<br />

von Stahl und Aluminium und durch <strong>den</strong> Einsatz<br />

von Lacken und Füllern verbun<strong>den</strong> sind. Die bei<strong>den</strong><br />

Indikatoren wer<strong>den</strong> jeweils um <strong>den</strong> branchenüblichen<br />

Indikator <strong>für</strong> das Presswerk (Materialnutzungsgrad in<br />

Prozent) und <strong>für</strong> die Lackiererei (spezifische Löse mit telemissionen<br />

in g/m 2 ) ergänzt.<br />

Für <strong>den</strong> Schlüsselbereich Abfall wer<strong>den</strong> jeweils Indikatoren<br />

zu <strong>den</strong> wesentlichen gefährlichen und sonstigen<br />

Abfällen gebildet. Ein übergeordneter Indikator, der<br />

sich auf das Gesamtabfallaufkommen am <strong>Standort</strong><br />

bezieht, rundet das Bild ab.<br />

<strong>Audi</strong> stellt durch die neuen Kernindikatoren sicher,<br />

dass die Umweltleistung wesentlicher umweltrelevanter<br />

Prozesse am <strong>Standort</strong> unverfälscht und<br />

verständlich dargestellt wird. Ein direkter Vergleich<br />

der Kernindikatoren mit anderen <strong>Standort</strong>en ist<br />

aufgrund der unterschiedlichen Fertigungsprozesse<br />

jedoch nicht möglich.<br />

Kernindikatoren 2009<br />

Materialeffizienz und Allgemein<br />

Materialeffizienz<br />

Energie: gesamter direkter Energieverbrauch (MWh) / Gesamtoutput (kt) 1.294,75<br />

Wasser: Wasserverbrauch (m3) / Gesamtoutput (kt) 1.435,93<br />

Biologische Vielfalt: Flächenverbrauch (versiegelte Fläche in m2) /Gesamtoutput (kt) 1.966,18<br />

Emissionen: Gesamtemissionen von Treibhausgasen (t-CO 2 -Äquivalent) / Gesamtoutput (kt) 154,03<br />

Allgemein<br />

Materialeinsatz (Stahl und Aluminium) / Gesamtoutput (t/kt) 364,13<br />

Materialnutzungsgrad in % 1) 54,90<br />

Lacke und Füller / Gesamtoutput (t/kt) 6,48<br />

1) Bezogen auf alle Prozesse im Presswerk<br />

Abfall<br />

Gesamtabfall / Gesamtoutput 26,11<br />

Wesentliche gefährliche Abfälle<br />

Emulsionen / Gesamtoutput (t/kt) 4,82<br />

Butylglykol-Wasser-Gemisch / Gesamtoutput (t/kt) 3,22<br />

Lackschlamm / Gesamtoutput (t/kt) 1,76<br />

Formsande / Gesamtoutput (t/kt) 1,37<br />

Neutralisationsschlämme / Gesamtoutput (t/kt) 1,25<br />

Wesentliche sonstige Abfälle<br />

Metallische Abfälle / Gesamtoutput (t/kt) 195,41<br />

Papier, Pappe, Kartonage / Gesamtoutput (t/kt) 4,43<br />

AEV* mit Sortierung / Gesamtoutput (t/kt) 2,46<br />

AEV* ohne Sortierung / Gesamtoutput (t/kt) 1,30<br />

*AEV: Abfall zur energetischen Verwertung<br />

28<br />

29


Input<br />

Energie<br />

Wasser<br />

2008 2009 Einheit Delta %<br />

Rohstoffe<br />

Eisen und Stahl 1) 379.357 338.016 t ­10,9<br />

Aluminium 1) 7.931 9.249 t 16,6<br />

Prozess- und Hilfsmittel<br />

Lacke und Füller 6.248 6.179 t ­1,1<br />

Öle 466 374 t ­19,7<br />

Bindemittel und Pigmentpaste 3.026 3.029 t 0,1<br />

Frostschutzmittel 1.964 1.951 t ­0,7<br />

Metallbearbeitungsflüssigkeit 249 167 t ­32,9<br />

Sauer- und Stickstoff 10.116 9.328 m 3 -7,8<br />

Kraftstoffe 22.196.304 22.127.804 l ­0,3<br />

Oberflächen- und Hohlraumversiegelung* 4.795 4.474 t ­6,7<br />

Halb- und Fertigwaren<br />

Getriebe 531.200 566.158 St. 6,6<br />

Motoren 531.200 566.158 St. 6,6<br />

Wasser 1.472.994 1.369.420 m 3 -7,0<br />

Brunnen- und Regenwasser 1.166.257 1.109.119 m 3 ­4,9<br />

Trinkwasser 306.737 260.301 m 3 ­15,1<br />

Energie 1.306 1.234 GWh ­5,5<br />

Erdgas 642 618 GWh ­3,7<br />

Strom 571 527 GWh ­7,7<br />

Heizöl 1,66 3,61 GWh 117,5<br />

Fernwärme 90,30 85,46 GWh ­5,4<br />

Gesamtverbrauch an erneuerbaren Energien 171,89 GWh<br />

(Fernwärme 2) + Menge an Strom aus<br />

regenerativer Energie)**<br />

* Wachs- und PVC-Einsatz am <strong>Standort</strong> inkl. Unterbo<strong>den</strong>schutz<br />

** Neue Kennzahl gemäß EMAS III<br />

1) Die Werte von 2008 sind aufgrund einer anderen Berechnungsgrundlage angepasst wor<strong>den</strong>.<br />

2) Gemäß Auslegung EnEV 2009 vom Bundesinstitut <strong>für</strong> Bau-, Stadt- und Raumforschung wurde der Primärenergiefaktor auf 0 gesetzt,<br />

da die Fernwärme aus Verbrennung von Abfällen gewonnen wird.<br />

http://www.bbsr.bund.de/cln_016/nn_79976/BBSR/DE/Bauwesen/EnergieKlima/GesetzlicheRegelungen<br />

AuslegungenEnEV2009/XI04 Fernwaerme.html<br />

Output<br />

2008 2009 Einheit Delta %<br />

Produkte 591.559 598.761 St. 1,2<br />

Automobile <strong>Ingolstadt</strong> 531.200 566.158 St. 6,6<br />

Verbund mit Györ 60.359 32.603 St. ­46,0<br />

Produktoutput Gesamtausbringungsmenge 953,679 t<br />

aller Produkte**<br />

Abfälle 2) 28.956 24.898 t ­14,0<br />

Abfälle zur Verwertung 21.932 17.560 t ­19,9<br />

Gefährliche Abfälle 9.537 6.986 t ­26,7<br />

Übrige Abfälle 12.395 10.574 t ­14,7<br />

Abfälle zur Beseitigung 7.024 7.338 t 4,5<br />

Gefährliche Abfälle 6.476 6.845 t 5,7<br />

Übrige Abfälle 548 493 t ­10,1<br />

Schrott 215.277 186.359 t ­13,4<br />

Umweltfreundliche Fernwärme<br />

Schon seit Anfang 2004 wird das Werk <strong>Ingolstadt</strong> mit<br />

Abwärme aus der städtischen Müllverwertungsanlage<br />

<strong>Ingolstadt</strong> versorgt. Durch eine Effizienzsteigerung im<br />

Bereich der Fahrzeugproduktion war es möglich, <strong>den</strong><br />

Energieverbrauch trotz einer Produktionssteigerung<br />

zu senken. Der Gesamtenergieverbrauch am <strong>Standort</strong><br />

<strong>Ingolstadt</strong> betrug im Jahr 2009 1.234 GWh. Zu <strong>den</strong><br />

Hauptverbrauchern zählen weiterhin die Lackiererei,<br />

der Karosseriebau und die Technische Entwicklung des<br />

<strong>Standort</strong>es. Neben der Übernahme der elektrischen<br />

Energie aus dem öffentlichen Netz wer<strong>den</strong> ca. 10 Prozent<br />

der von <strong>Audi</strong> benötigten elektrischen Energie in<br />

einer hocheffizienten Kraft-Wärme-Kälte-Kopplungsanlage<br />

erzeugt. Des Weiteren wird durch diese Anlage<br />

ein wesentlicher Teil der Grundlast an thermischer<br />

Energie abgedeckt. Spitzen im Heißwassernetz von<br />

<strong>Audi</strong> wer<strong>den</strong> durch Kessel anlagen bedient, die vorrangig<br />

mit Erdgas befeuert wer<strong>den</strong>. Lediglich <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />

außerplanmäßigen Betrieb ist eine Versorgung mit<br />

leichtem Heizöl vorgehalten. Aufgrund einer anstehen<strong>den</strong><br />

Wartung des installierten Heizöltanks musste dieser<br />

entleert wer<strong>den</strong>. Dadurch kam es im Jahr 2009 zu<br />

einem erhöhtem Einsatz von Heizöl, welcher jedoch in<br />

<strong>den</strong> Gesamtumweltauswirkungen des Werkes eine untergeordnete<br />

Rolle spielt. Einen weiteren bedeuten<strong>den</strong><br />

Anteil am Gesamtenergieverbrauch konnte erneut der<br />

bereits seit 2004 existierende Fernwärmeanschluss<br />

zwischen <strong>Audi</strong> und der Müllverwertungsanlage <strong>Ingolstadt</strong><br />

abdecken. Die Erfolgsgeschichte wird nun fortgesetzt.<br />

Im September 2009 wurde ein Fernwärmeliefervertrag<br />

zwischen <strong>Audi</strong>, <strong>den</strong> Stadtwerken <strong>Ingolstadt</strong><br />

und der Petroplus Raffinerie <strong>Ingolstadt</strong> unterzeichnet.<br />

Mit diesem Vertrag wird eine Erhöhung der vertraglich<br />

zugesicherten Mindestmenge von 60.000 Megawatt-<br />

Energieverbrauch<br />

in GWh<br />

stun<strong>den</strong> pro Jahr auf 120.000 Megawattstun<strong>den</strong> pro<br />

Jahr Abwärme aus Produktionsprozessen festgelegt.<br />

Langfristig verfolgt <strong>Audi</strong> das Ziel, die Fernwärmenutzung<br />

auf bis zu 200.000 Megawattstun<strong>den</strong> auszubauen.<br />

Verstärkte Nutzung von Regenwasser<br />

Der Wasserverbrauch ist aufgrund von geringeren<br />

Produktionszeiten auf das Niveau von 2007 zurückgegangen.<br />

Die verstärkte Nutzung von Regenwasser am<br />

<strong>Standort</strong> trägt dazu bei, die natürlichen Wasservorräte<br />

zu schonen. Das Regenwasser wird zu diesem Zweck von<br />

einer fast 450.000 Quadratmeter großen Fläche in<br />

unterirdischen Zisternen gesammelt.<br />

Mit der Fertigstellung eines weiteren Regenrückhaltebeckens<br />

mit einer Kapazität von 2.900 Kubikmetern im<br />

Jahr 2006 stehen nun insgesamt fünf Regenrückhaltebecken<br />

mit einem Gesamtvolumen von über 14.000<br />

Kubikmetern zur Verfügung. Die genutzte Regenwassermenge<br />

belief sich im Jahr 2009 am <strong>Standort</strong> <strong>Ingolstadt</strong><br />

auf 236.226 Kubikmeter.<br />

Für je<strong>den</strong> in die Kanalisation eingeleiteten Kubikmeter<br />

Abwasser muss die AUDI AG eine Abwassergebühr<br />

entrichten. Da während der Produktion erhebliche<br />

Mengen des eingesetzten Wassers entweder verdunsten,<br />

extern entsorgt oder an das Produkt abgegeben<br />

wer<strong>den</strong>, sorgt <strong>Audi</strong> da<strong>für</strong>, dass die tatsächlichen<br />

Wasserströme im Unternehmen transparent ermittelt<br />

und gezählt wer<strong>den</strong>. In der Tabelle sind die nachweislich<br />

nicht in die Kanalisation eingeleiteten Wassermengen<br />

der Jahre 2007, 2008 und 2009 dargestellt.<br />

Da 2009 fast keine Sonderschichten gefahren wur<strong>den</strong><br />

und somit die Betriebszeiten der Anlagen im Vergleich<br />

zu <strong>den</strong> Vorjahren geringer waren, sind auch die<br />

Ver dunstungsmengen, vor allem im Bereich der Lackiererei,<br />

geringer.<br />

Vergleich der nicht eingeleiteten Wassermengen<br />

in m 3<br />

Abwasser 939.434 885.900 m³ -5,7<br />

Abluft<br />

CO 2 * 143.359 140.819 t ­1,8<br />

Organische Lösungsmittel 820 864 t 5,3<br />

Lösemittelemissionen** 1) 26 g/m 2<br />

Gesamtemissionen von Treibhausgasen** 147.662 t-CO 2 -Äquivalent<br />

SO 2 ** 0,91 t<br />

NOx** 183,68 t<br />

PM** 23,27 t<br />

Biologische Vielfalt<br />

Flächenverbrauch (versiegelte Fläche)** 187,51 Hektar<br />

1.500<br />

1.200<br />

900<br />

600<br />

300<br />

2007 2008 2009<br />

Kühltürme 246.336 280.673 250.013<br />

Lackiererei und Schlämme 255.329 248.279 228.566<br />

aus Abwasserbehandlung<br />

Extern entsorgte 391 491 553<br />

Öl-Wasser-Gemische<br />

Abgabe an das Produkt 4.094 4.117 4.388<br />

* Direkt am <strong>Standort</strong> emittierte CO 2 -Emissionen<br />

** Neue Kennzahl gemäß EMAS III<br />

1) Emissionen der Serienlackiererei gemäß 31.BImSchV<br />

2) Inkl. Prüfgelände Neustadt<br />

01 02 03 04 05 06 07 08<br />

Heizöl Fernwärme Erdgas Strom<br />

09<br />

Summe 506.150 533.560 483.520<br />

30 31


Abwasser<br />

Die deutlichsten Schwankungen lassen sich bei <strong>den</strong><br />

Verdunstungsmengen der Kühltürme erkennen. Hierbei<br />

spielen die unterschiedlichen Witterungs verhältnisse<br />

der einzelnen Jahre eine entschei<strong>den</strong>de Rolle.<br />

Regelmäßige Abwasseranalysen<br />

Um die Einhaltung der vorgegebenen Grenzwerte zu<br />

überprüfen, wer<strong>den</strong> diese Abwässer täglich analysiert.<br />

Durch einen sicheren und effektiven Reinigungsprozess<br />

wer<strong>den</strong> die Grenzwerte <strong>für</strong> Schadstoffe weit<br />

unterschritten, wie die Ergebnisse der Untersuchungen<br />

bestätigen. Abwässer, die möglicherweise<br />

Mineralölrückstände enthalten, leitet <strong>Audi</strong> über so<br />

genannte Ölabscheider (Leichtflüssigkeits-Abscheideanlagen).<br />

Diese trennen z. B. Fette, Öle und Benzine<br />

von der wässrigen Phase, sodass sie separat entsorgt<br />

wer<strong>den</strong> können. In Zusammenarbeit mit einem<br />

externen Ingenieurbüro hat <strong>Audi</strong> im Jahr 2005 alle<br />

Anlagen neu erfasst und in einem EDV-System<br />

inventarisiert. Dabei wur<strong>den</strong> die Anlagen auch auf<br />

ihren baulichen Zustand hin überprüft.<br />

Ältere Abscheideanlagen, die eine sichere Rückhaltung<br />

der Leichtflüssigkeiten nicht mehr gewährleisten<br />

können, wer<strong>den</strong> sukzessive durch neue Anlagen<br />

ersetzt. Bei der Investition in neue Ölabscheider setzt<br />

<strong>Audi</strong> auf moderne, weiterentwickelte Systeme, die in<br />

Bezug auf ihre Effizienz und Sicherheit neue Standards<br />

setzen. Die zweite Sanierungsphase der Ölabscheider<br />

wurde im Berichtsjahr abgeschlossen. Die Maßnahmen<br />

wer<strong>den</strong> in einer dritten Sanierungsphase seit Beginn<br />

des Jahres <strong>2010</strong> fortgesetzt. Die Abwassermenge pro<br />

Fahrzeug hat sich analog dem Gesamtwasserverbrauch<br />

mit 1,5 Kubikmetern auf dem Niveau von 2007 gehalten.<br />

Abwassermenge absolut<br />

in Mio. m3<br />

1,25<br />

1,00<br />

0,75<br />

0,50<br />

0,25<br />

01 02 03 04 05 06 07 08 09<br />

Abwassermenge pro Fahrzeug<br />

in m3 (mit TT Coupé/Roadster)<br />

2,5<br />

2,0<br />

1,5<br />

1,0<br />

0,5<br />

0,0<br />

01 02 03 04 05 06 07 08 09<br />

Schadstoffkonzentrationen 2009<br />

(im Abwasser der Neutra I <strong>für</strong> die Überwachungsparameter)<br />

in mg/l<br />

Berechnung der nachweislich nicht in die Kanalisation eingeleiteten Wassermengen<br />

Die Gesamtsumme der nachweislich nicht<br />

Einzelposten lassen sich mit einer Differenzrechnung<br />

(Zufluss zum System abzüglich<br />

eingeleiteten Abwässer errechnet sich aus<br />

folgen<strong>den</strong> Bereichen:<br />

Abfluss aus dem System) ermitteln.<br />

Bei <strong>den</strong> Zuflüssen wer<strong>den</strong> die Einspeisungen<br />

Kühltürme<br />

von Köschinger Wasser sowie von Betriebswasser<br />

und Trinkwasser in die verdunstungs -<br />

Die Verdunstung in <strong>den</strong> Kühltürmen ergibt<br />

sich aus der Differenz zwischen Nachspeisung intensiven Prozesse berücksichtigt. Entsprechend<br />

wer<strong>den</strong> die Abflüsse aus diesen Pro-<br />

(gemessen) und Absalzung (gemessen).<br />

zessen erfasst. Der Differenzbetrag zwischen<br />

Lackierbetriebe<br />

gemessenen Zuflüssen und Abflüssen entspricht<br />

<strong>den</strong> nachweislich nicht eingeleiteten<br />

In <strong>den</strong> Lackierbetrieben gibt es viele verdunstungsintensive<br />

Prozesse. Bei <strong>den</strong> Tauch‐<br />

Abwassermengen.<br />

lackierungen verdunstet Wasser direkt aus<br />

<strong>den</strong> Bädern und <strong>den</strong> Trocknerstufen. Im<br />

Getrennt entsorgte Öl-Wasser-Gemische<br />

Bereich der Lackiererei N56 spielt neben der<br />

Öl-Wasser-Gemische wur<strong>den</strong> früher<br />

direkten Verdunstung aus <strong>den</strong> Lacken und<br />

zum Teil extern entsorgt, der Wasseranteil<br />

der Auswaschung auch die Luftbefeuchtung<br />

(90 Prozent) gelangte also nicht in die<br />

eine wichtige Rolle. Die Wassergehalte im<br />

Kanalisation. Mit Inbetriebnahme einer<br />

getrennt entsorgten Lackschlamm aus der<br />

Emulsionsverdampfungsanlage auf dem<br />

Koagulierung sowie in <strong>den</strong> getrennt entsorgten<br />

Butylglykol-Wasser-Gemischen sind<br />

sionen und Waschwässer direkt am Stand‐<br />

Werksgelände können seit 2006 Altemuluntergeordnet<br />

zu berücksichtigen.<br />

ort aufgespalten wer<strong>den</strong>. Der Anteil der<br />

nicht eingeleiteten Wassermenge reduziert<br />

Die meisten Wasserströme lassen sich mit<br />

sich dadurch.<br />

Durchflussmessern mengenmäßig erfassen.<br />

Es gibt jedoch auch Teilströme, die nicht ermittelt,<br />

beziehungsweise Wassermengen in<br />

Bei <strong>den</strong> produzierten Automobilen muss<br />

Abgabe an das Produkt<br />

Lackschlämmen und getrennt entsorgten Abfällen,<br />

die nur abgeschätzt wer<strong>den</strong> können.<br />

waschanlage mit Wasser aufgefüllt wer<strong>den</strong>.<br />

Kühlwasser eingefüllt und die Scheiben‐<br />

In diesen Fällen ist die Wahl der Systemgrenzen<br />

<strong>für</strong> die einzelnen Bereiche von entschei-<br />

rund 5,5 Liter Kühlwasser und 2,25 Liter<br />

Pro Fahrzeug rechnet <strong>Audi</strong> <strong>Ingolstadt</strong> mit<br />

<strong>den</strong>der Bedeutung. Denn alle genannten<br />

Wasser <strong>für</strong> die Scheibenwaschanlage.<br />

Mittelwert<br />

Grenzwert<br />

Nickel 0,049 0,5<br />

Zink 0,140 2,0<br />

AOX 0,040 1,0<br />

Sulfid 0,135 1,0<br />

Nutzung von Regenwasser<br />

Niederschlagswasser in m3<br />

2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009<br />

Niederschlagswasser 183.554 174.600 181.069 213.891 184.577 141.953 238.799 211.495 236.226<br />

32<br />

33


Abfall<br />

Sichere Entsorgung<br />

Das Gesamtabfallaufkommen am <strong>Standort</strong> <strong>Ingolstadt</strong><br />

betrug im Jahr 2009 24.898 Tonnen und ist damit<br />

gegenüber dem Jahr 2008 um 14 Prozent gefallen.<br />

Dabei haben sich die Mengen an gefährlichen Abfällen<br />

je Fahrzeug um 3,9 Kilogramm verringert.<br />

Bei der Analyse der einzelnen Abfallarten fällt die<br />

Reduzierung der Emulsionen auf. 2009 sind 2.025<br />

Tonnen weniger als 2008 angefallen. Dies liegt an<br />

optimierten Wasch- und Spülvorgängen, an der<br />

Ver lagerung von Teilumfängen der mechanischen<br />

Fertigung und dem verstärkten Einsatz von<br />

Mini malmengenschmierung und Trockenbearbeitung.<br />

Die Menge der zu entsorgen<strong>den</strong> Neutralisationsschlämme<br />

hat sich gegenüber 2008 um 170 Tonnen reduziert.<br />

Ausschlaggebend hier<strong>für</strong> waren eine Reduzierung<br />

der Schmutzfrachten sowie durchgängige Prozessoptimierungen.<br />

Wegen der gestiegenen Abformungen<br />

in der Versuchsgießerei der Technischen Entwicklung<br />

sind die Formsandmengen um 247 Tonnen angestiegen.<br />

Die Spülflüssigkeit aus der Lackiererei N 56 ist<br />

mit 3.070 Tonnen die größte extern zu entsorgende<br />

Fraktion bei <strong>den</strong> gefährlichen Abfällen.<br />

Um die damit verbun<strong>den</strong>en hohen Kosten zu reduzieren,<br />

wur<strong>den</strong> bereits im Jahr 2007 Versuche mit einer<br />

Vakuum-Verdampfungsanlage durchgeführt.<br />

Eine solche Anlage wird bereits außeror<strong>den</strong>tlich<br />

erfolgreich <strong>für</strong> die Verwertung der Emulsionen eingesetzt.<br />

Eine im Jahr 2008 in Betrieb genommene<br />

biologische Behandlungsanlage <strong>für</strong> Spülwässer zeigte<br />

bereits als Versuchsanlage gute Ergebnisse.<br />

Die Anlage <strong>für</strong> Spülwässer aus der Füller- und Decklacklackierung<br />

wird vorerst nicht realisiert, da zurzeit<br />

eine biologische Behandlungsanlage <strong>für</strong> das gesamte<br />

Industrieabwasser des <strong>Standort</strong>es geprüft wird.<br />

Ziel ist es, das behandelte Abwasser <strong>für</strong> eine Kreislaufführung<br />

aufzubereiten.<br />

Im Jahr 2009 sind 6 Entsorgungsnachweise <strong>für</strong> gefährliche<br />

Abfälle abgelaufen. Die Entsorgungssicherheit<br />

wurde durch rechtzeitige Neuanträge gewährleistet. Die<br />

spezifische Menge sonstiger Abfälle sank 2009 um 4,7<br />

Abfallaufkommen<br />

in 1.000 t<br />

30<br />

24<br />

18<br />

12<br />

6<br />

0<br />

01 02 03 04 05 06 07 08 09<br />

Verwertung Beseitigung<br />

Kilogramm je Fahrzeug auf 19,6 Kilogramm je Fahrzeug.<br />

Dies entspricht einer Reduzierung um 19 Prozent.<br />

Die Verringerung ist auf die Mengen an Holz<br />

(-552 Tonnen), AEV (-873 Tonnen), Wertstoffen zur<br />

Sortierung (-355 Tonnen) zurückzuführen.<br />

Gemäß der novellierten Nachweisverordnung wird ab<br />

1.4.<strong>2010</strong> das elektronische Nachweisverfahren <strong>für</strong> alle<br />

am Prozess der Entsorgung gefährlicher Abfälle<br />

Beteiligten die elektronische Nachweisführung zur<br />

Pflicht. Dies gilt <strong>für</strong> alle Abfallerzeuger, Transporteure,<br />

Entsorger und die zuständigen Behör<strong>den</strong>.<br />

Kernpunkt ist die elektronische Signatur anstelle der<br />

bisherigen Unterschrift auf Papier. Es wurde sichergestellt,<br />

dass rechtzeitig zum 1.4.<strong>2010</strong> das neue<br />

Nachweisverfahren bei allen am Entsorgungsprozess<br />

beteiligten Partnern (AUDI AG, Transporteure und<br />

Entsorgerbetriebe) angewendet wer<strong>den</strong> kann.<br />

Ergebnis ist eine höhere Rechtssicherheit und eine<br />

Vereinfachung der Administration.<br />

Die Führung der papierhaften Nachweisbücher erfolgt<br />

dann ausschließlich elektronisch und automatisiert.<br />

Register der gefährlichen Abfälle<br />

Abfallart 2008 in Tonnen 2009 in Tonnen AVV Verbringungsort<br />

Lackschlamm 1.700,350 1.682,840 080117* GSB<br />

Emulsionen 6.620,400 4.595,000 1<strong>2010</strong>9* cobos GmbH<br />

Neutralisationsschlamm 1.361,590 1.191,485 190813* S.D.R. biotec<br />

Altverdünnungen 129,640 73,160 070304* Remondis Medison GmbH<br />

Lösemittelgemische 239,760 230,260 070304* GSB<br />

Altöle 121,892 97,160 130205* Baufeld<br />

Putzlappen 111,360 104,320 150202* GSB<br />

Filtertücher 32,640 17,580 150202* GSB<br />

Formsande 1.057,140 1.304,240 101007* GSB<br />

Lack- und Klebereste 3,600 1,600 150110* GSB<br />

Folien, PVC-verunreinigt 227,400 226,820 080409* GSB<br />

Leuchtstoffröhren 10,450 8,910 200121* Büchl<br />

Leim- und Klebeabfälle 190,371 172,058 150110* GSB<br />

Fett 0,473 1,038 120112* GSB<br />

Ölfilter 4,833 3,890 150202* GSB<br />

Katalysatoren 5,710 7,165 160807* Oblinger<br />

Butylglykol-Wasser-Gemisch 2.988,280 3.070,540 080119* GSB<br />

Bleibatterien 305,060 80,410 2) 160601* Oblinger<br />

Chemikalienreste 0,086 0,048 160506* GSB<br />

Altfahrzeuge 297,550 414,600 2) 160104* Thyssen Dück<br />

Elektronikschrott 85,970 59,930 160213* ERN<br />

Feuerlöschpulver 0,437 0,439 160507* GSB<br />

Waschlaugenschlämme 2) 177,840 – – 2) 120114* GSB<br />

Altholz Klasse IV 20,080 46,650 170204* Wurzer Umwelt GmbH 1)<br />

Beton, Ziegel, Fliesen > Z2 42,010 76,420 170106* AR-Recycling / RCR<br />

Mineralfasern 69,980 17,520 170603* MVA <strong>Ingolstadt</strong><br />

Asbesthaltige Baustoffe 110,710 126,640 170605* MVA <strong>Ingolstadt</strong><br />

Teerkork/Kohlenteer 7,380 – – 170303* BTU / AR-Recycling<br />

Spraydosen 0,667 0,491 150110* GSB<br />

Abfälle aus der Tankreinigung 89,040 219,600 2) 160709* GSB<br />

Polyol – – 0,205 2) 070208* GSB<br />

Summe 16.012,699 13.831,019<br />

1) Verbringungsort 2008 AR-Recycling<br />

2) Aperiodisches Aufkommen<br />

AR-Recycling = AR-Recycling GmbH / AVV = Abfallverzeichnis-Verordnung<br />

BTU = BTU Hartmeier Unternehmensgruppe / ERN = E-Recycling Nordbayern GmbH<br />

GBH = Gesellschaft <strong>für</strong> Baustoff-Aufbereitung und Handel mbH / GSB = Sonderabfall-Entsorgung Bayern GmbH (GSB GmbH)<br />

MVA = Müllverwertungsanlage <strong>Ingolstadt</strong>, RCR = Recycling Center Regenstauf<br />

34<br />

35


Emissionen<br />

Lärm<br />

CO 2 -Ausstoß<br />

Die Emissionen des Treibhausgases CO 2 sind <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />

<strong>Audi</strong> <strong>Standort</strong> <strong>Ingolstadt</strong> von zentraler Bedeutung.<br />

CO 2 -Gesamtemissionen<br />

in 1.000 t<br />

Einhaltung von Richtwerten<br />

Das so genannte Betriebliche Lärminformationssystem<br />

(BLIS) bildet die Grundlage <strong>für</strong> sämtliche Lärmbetrach-<br />

des Werksgeländes ein Schallkontingent schaffen<br />

müs sen. Dieses war nur durch eine Sanierung einer<br />

bestehen<strong>den</strong> Schallquelle möglich. Hier half das BLIS,<br />

Im Jahr 2009 nahmen die direkten CO 2 -Emissionen<br />

tungen am <strong>Standort</strong> <strong>Ingolstadt</strong>. Für alle auf dem Werks-<br />

maßge bende Schallquellen zu i<strong>den</strong>tifizieren und gezielt<br />

am <strong>Standort</strong> <strong>Ingolstadt</strong> ten<strong>den</strong>ziell ab.<br />

So betrugen die direkt emittierten CO 2 -Emissionen<br />

am <strong>Standort</strong> 140.819 Tonnen. Dieser Wert lag im Jahr<br />

200<br />

160<br />

gelände durchgeführten Maßnahmen können mithilfe<br />

dieses schalltechnischen Modells des <strong>Standort</strong>s exakte<br />

Schallimmissionsprognosen erstellt wer<strong>den</strong>.<br />

zu bearbeiten. Eine im Jahr 2009 erarbeitete Schallmatrix<br />

ermöglicht es des Weiteren, auf Planungsprozesse<br />

noch schneller zu reagieren. Durch eine Viel zahl von<br />

2008 noch bei 143.359 Tonnen.<br />

Die Abnahme des CO 2 -Ausstoßes ist vorrangig auf die<br />

120<br />

Die Daten können somit frühzeitig in der Planungsphase<br />

von Anlagen oder Bauvorhaben berücksichtigt wer<strong>den</strong><br />

Einzelmaßnahmen konnten die Immissionen an <strong>den</strong><br />

von <strong>Audi</strong> relevanten Immissionsorten konstant<br />

Reduktion des Energieeinsatzes in <strong>den</strong><br />

80<br />

und helfen, Lärmauswirkungen zu vermei<strong>den</strong> bezie-<br />

gehalten bzw. teilweise sogar reduziert wer<strong>den</strong>.<br />

Wärmeversorgungseinrichtungen des <strong>Standort</strong>es<br />

zurückzuführen.<br />

40<br />

hungsweise zu minimieren. Im Jahr 2009 hat <strong>Audi</strong> am<br />

<strong>Standort</strong> <strong>Ingolstadt</strong> <strong>für</strong> ein neues Gebäude im Nor<strong>den</strong><br />

Die Verfeinerung des Systems ist in der alltäglichen<br />

Arbeit in diesem Themengebiet ein Schwerpunkt.<br />

CO 2 -Emissionshandel<br />

Gemäß dem Treibhausgas-Emissionshandelsgesetz<br />

ist <strong>Audi</strong> zur Teilnahme am europaweiten CO 2 -Emissionshandelssystem<br />

verpflichtet. Am <strong>Standort</strong> <strong>Ingolstadt</strong><br />

sind zwei Anlagen in <strong>den</strong> Emissionshandel<br />

eingebun<strong>den</strong>: das „Heizwerk Ost/West“ und die<br />

„Kraft-Wärme-Kälte-Kopplungsanlage“.<br />

Von der Deutschen Emissionshandelsstelle wur<strong>den</strong><br />

dem <strong>Standort</strong> <strong>Ingolstadt</strong> <strong>für</strong> die erste Handelsperiode<br />

(2005 bis 2007) Emissionszertifikate <strong>für</strong> 128.946<br />

Tonnen CO 2 -Emissionen pro Jahr zugeteilt.<br />

Aufgrund umfangreicher Maßnahmen <strong>für</strong> einen<br />

effizienten Umgang mit der Energie konnte der reale<br />

CO 2 -Ausstoß der am <strong>Standort</strong> unter <strong>den</strong> Emissionshandel<br />

fallen<strong>den</strong> Anlagen in allen drei Jahren unter<br />

der zugeteilten Menge gehalten wer<strong>den</strong>.<br />

Nach Abschluss der ersten Handelsperiode startete<br />

im Jahr 2008 die zweite Periode (2008 bis 2012) des<br />

Handels mit CO 2 -Emissionsrechten.<br />

Die Emissionszertifikate wur<strong>den</strong> fristgemäß beantragt<br />

und zugeteilt. Der <strong>Standort</strong> erhielt Berechtigungen<br />

in Höhe von 135.360 Tonnen CO 2 -Emissionen pro Jahr.<br />

Der CO 2 -Ausstoß der am <strong>Standort</strong> unter <strong>den</strong><br />

Emissionshandel fallen<strong>den</strong> Anlagen belief sich 2009<br />

auf 99.134 Tonnen.<br />

Dank der in <strong>den</strong> vergangenen Jahren durchgeführten<br />

Maßnahmen sind auch in der zweiten Handelsperiode<br />

Belastungen aus dem Emissionshandel <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />

<strong>Standort</strong> nach derzeitigem Stand nicht zu erwarten.<br />

Mit der Ermittlung und Validierung von historischen<br />

Brennstoffverbräuchen <strong>für</strong> das Gesamtwerk aus <strong>den</strong><br />

Jahren 2005 bis 2008 bereitet sich <strong>Audi</strong> aktuell auf<br />

die 3. Handelsperiode vor.<br />

01 02 03 04 05 06 07 08 09<br />

Sonstiges Produktion Heizwerke<br />

Gesamtemissionen organischer Lösemittel<br />

in Tonnen<br />

2007 2008 2009<br />

787 820 864<br />

Organische Lösemittel<br />

<strong>Audi</strong> setzt auf modernste Umweltschutztechnologien<br />

und Lackierverfahren. Der Gesamtausstoß an organischen<br />

Lösemitteln (VOC) lag im Jahr 2009 bei rund<br />

864 Tonnen. Aufgrund der leicht gestiegenen Produktionsstückzahl<br />

und einer neuen Neuberechnung der<br />

spezifischen Fahrzeugoberflächen ist der Wert damit<br />

gegenüber dem Vorjahr (820 Tonnen) erneut gestiegen<br />

Bezogen auf ein produziertes Fahrzeug konnte der Wert<br />

von 1,4 Kilogramm organischer Löse mittel pro Fahrzeug<br />

jedoch konstant gehalten wer<strong>den</strong>.<br />

Organische Lösemittel emissionen entstehen vor allem<br />

beim Lackieren und Beschichten von Oberflächen sowie<br />

durch <strong>den</strong> Betrieb von Motorprüfstän<strong>den</strong>. Bei der<br />

Kata phorese-Tauch lackierung und der Lackierung von<br />

Füller und Basislack kommen wasserbasierte Lacke zum<br />

Einsatz, die nur einen geringen Anteil an organischen<br />

Lösungsmitteln enthalten. Um emissionsträchtige<br />

Farbwechsel zu vermei<strong>den</strong>, wer<strong>den</strong> nach Möglichkeit<br />

Fahrzeuge mit gleicher Wagenfarbe zusammengefasst.<br />

Daneben konnte der Lackauftrag durch einen erhöhten<br />

Automatisierungsgrad im Bereich der Innenlackierung<br />

effizienter ge staltet wer<strong>den</strong>.<br />

Das Betriebliche Lärminformationssystem (BLIS) liefert exakte Schallimmissionsprognosen.<br />

Lärmimmissionswerte<br />

Richtwerte und Beurteilungspegel in dB(A)<br />

Immissionsorte Einstufung Richtwert Richtwert Beurteilungspegel Beurteilungspegel<br />

Nacht Tag Nacht 1) Tag 2)<br />

Ettinger Straße Allgemeines Wohngebiet 40 55 40 48<br />

Senefelder Straße Gewerbegebiet 50 65 44 46<br />

Ringlerstraße Gewerbegebiet 50 65 39 49<br />

Carl-Zeiss-Straße Gewerbegebiet 50 65 46 46<br />

Oberhaunstadt (Alleeweg) Reines Wohngebiet 35 50 35 37<br />

Rohrmühle Dorfgebiet 45 60 40 41<br />

Etting (Florian-Geyer-Straße) Reines Wohngebiet 35 50 30 37<br />

1) bei Nacht gemessen / 2) bei Tag berechnet<br />

Lärmimmissionen des Güterverkehrszentrums (GVZ) wer<strong>den</strong> hier nicht berücksichtigt.<br />

36<br />

37


Umweltrelevante Anlagen am <strong>Standort</strong> <strong>Ingolstadt</strong><br />

Altlasten<br />

Voruntersuchungen und Sanierung<br />

Bei allen Bauprojekten am <strong>Standort</strong> <strong>Ingolstadt</strong> spielt<br />

das Thema Altlasten eine wichtige Rolle. Bereits in der<br />

Planungsphase schätzt die Fachabteilung Betrieblicher<br />

Umweltschutz ab, ob mit Altlasten zu rechnen ist, und<br />

gibt entsprechende Voruntersuchungen in Auftrag.<br />

Bei Veränderungen an Altanlagen und Altgebäu<strong>den</strong><br />

stehen dabei Prüfungen der Bausubstanz auf Asbest,<br />

PCB oder teerhaltige Werkstoffe im Vordergrund.<br />

Auf diese Weise können ein selektiver Rückbau und eine<br />

fachgerechte Entsorgung von umweltgefähr<strong>den</strong><strong>den</strong><br />

Baumaterialien sichergestellt wer<strong>den</strong>.<br />

Bei der Planung von Neubauten hat der Gewässerschutz<br />

oberste Priorität. Vor allem Flächen, die bereits vor<br />

dem Erwerb durch <strong>Audi</strong> als Industriestandort genutzt<br />

wur<strong>den</strong>, wer<strong>den</strong> intensiv auf grundwassergefähr<strong>den</strong>de<br />

Stoffe hin untersucht.<br />

Alle Ergebnisse dieser Vorsondierungen wer<strong>den</strong> <strong>den</strong><br />

Planungsabteilungen zur Verfügung gestellt und in die<br />

Ausschreibungsunterlagen eingearbeitet. Auf diese<br />

Weise können eventuell vorhan<strong>den</strong>e Bo<strong>den</strong>verunreinigungen<br />

bereits im Vorfeld von Baumaßnahmen<br />

beseitigt wer<strong>den</strong>. Darüber hinaus erfolgen begleitend<br />

zu allen Baumaßnahmen Untersuchungen des Bau- und<br />

Grundwassers. Dies verhindert die Gefährdung von<br />

Oberflächen- oder Grundwasser.<br />

Auch im Bereich umweltrelevanter Produktionsanlagen<br />

wird die Abteilung Betrieblicher Umweltschutz tätig,<br />

wenn der Verdacht auf Schadstoffbelastungen besteht.<br />

So hatte <strong>Audi</strong> bereits 1997 im Bereich der Lackiererei<br />

im Sü<strong>den</strong> des Werksgeländes begonnen, <strong>den</strong> Untergrund<br />

zu sanieren. Nach einer Unterbrechung durch<br />

umfangreiche Demontagearbeiten wurde die Sanierung<br />

Mitte 2001 wieder aufgenommen. Mittlerweile sind<br />

innerhalb von elf Jahren 3.425 Kilogramm Lösemittel<br />

aus Bo<strong>den</strong>luft und Grundwasser entfernt wor<strong>den</strong>.<br />

Aufgrund dieser erfolgreichen Maßnahmen konnte der<br />

Betrieb der Sanierungsanlage modifiziert wer<strong>den</strong>:<br />

Die Bo<strong>den</strong>luftabsaugung ist inzwischen eingestellt und<br />

das Grundwasser wird nur noch über einen Förderbrunnen<br />

entnommen und gereinigt.<br />

Austrag von Lösungsmitteln (BTEX)<br />

aus Bo<strong>den</strong>luft und Grundwasser in kg (seit 2001)<br />

im Bereich der ehemaligen Lackiererei Süd<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

2. Hj 01 02 03 04 05 06 07 08 09<br />

Bo<strong>den</strong>luft<br />

Grundwasser<br />

Nach Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) genehmigungsbedürftig<br />

Umweltauswirkungen<br />

Automobilwerk<br />

– Lackiererei<br />

– Karosseriebau<br />

– Montage<br />

– Nebeneinrichtungen (wie Großfeuerungsanlagen, Abfall und Reststoffbehandlungsanlagen)<br />

Weitere genehmigungsbedürftige Anlagen<br />

Prüfstandsgruppen (Motor- und Getriebeprüfstände), Lagerplatz <strong>für</strong> Crashfahrzeuge,<br />

Windkanalzentrum, Emulsionsverdampfungsanlage, Schrottpressen<br />

Emissionen in Form von organischen Lösemitteln, CO 2 , SO 2 , CO und NOx, Geruch, Lärm,<br />

wassergefähr<strong>den</strong><strong>den</strong> Stoffen sowie Abfällen, Lärm<br />

Nach Wasserhaushaltsgesetz (WHG) genehmigungsbedürftig<br />

Anlagen<br />

Umweltauswirkungen<br />

Zentrale Abwasseraufbereitung<br />

mit Schwermetallen belastetes Abwasser<br />

Im Berichtszeitraum:<br />

Bundes-Immissionsschutzrechtliche Genehmigungen Gemäß § 52a BImSchG „Mitteilungspflichten zur<br />

– Bundes-Immissionsschutzrechtliche Genehmigung <strong>für</strong> Betriebsorganisation“ muss sichergestellt sein,<br />

die Errichtung eines neuen Karosseriebaus (2009) „dass die dem Schutz vor schädlichen Umwelteinwirkungen<br />

und vor sonstigen Gefahren, erheblichen<br />

– Änderungsgenehmigung Getriebeentwicklungs- und<br />

Emissionszentrum – Errichtung eines<br />

Nachteilen und erheblichen Belästigungen dienen<strong>den</strong><br />

Integrationszentrums Elektrifizierung (2009)<br />

Vorschriften und Anordnungen beim Betrieb<br />

– Erweiterung der Schrottpaketierpresse um eine<br />

beachtet wer<strong>den</strong>.“<br />

weitere Einheit (2009)<br />

<strong>Audi</strong> <strong>Ingolstadt</strong> ist demnach dazu verpflichtet,<br />

anzuzeigen, wer am <strong>Standort</strong> die Betreiberpflichten<br />

Bundes-Immissionsschutzrechtliche Anzeigen<br />

der genehmigungsbedürftigen Anlagen wahrnimmt.<br />

– Ersatz der Quattrolackierung (2009)<br />

Im Jahr 2009 ist eine Information und Schulung der<br />

– Änderung des Genehmigungsbescheides des<br />

vom Vorstandsmitglied Produktion nach<br />

Windkanalzentrums (2009)<br />

§ 52a BImSchG delegierten Betreiber immissionsschutzrechtlicher<br />

Anlagen durchgeführt wor<strong>den</strong>.<br />

38<br />

39


Umweltprogramm – Umsetzungsstand <strong>2010</strong><br />

Umweltziele <strong>Audi</strong> <strong>Ingolstadt</strong> 2009–2012<br />

Umweltschutzziel Einzelmaßnahmen Termin Erfüllungsgrad<br />

Umweltschutzziel Einzelmaßnahmen Termin Erfüllungsgrad<br />

Gewässerschutz<br />

Systematische Erfassung und Reduzierung von Öl- und IV / 2009 100 %<br />

Nachverfolgung der Öl- und<br />

Kühlschmierstoffverbräuchen<br />

Kühlschmierstoffverbräuche mit<br />

Reduzierung des Medienverbrauchs<br />

in der Komponentenfertigung um<br />

10 % auf Basis 2008<br />

Vorbeugender Gewässerschutz Sanierung von Abscheideanlagen IV / 2015 70 %<br />

am <strong>Standort</strong><br />

Abfallwirtschaft<br />

Reduzierung von Kupferschrott um Erhöhung der Schweißkappenstandzeiten IV / <strong>2010</strong> Neues Ziel<br />

3,6 Tonnen jährlich bei <strong>den</strong> Plattform-Anlagen im<br />

(Einsparung von Ressourcen)<br />

Karosseriebau A3<br />

Verringerung von Sonderabfall Realisierung der biologischen IV / <strong>2010</strong> 0 %<br />

Abwasserbehandlung der Füllerund<br />

Decklackierung<br />

Reduzierung des Blechmaterial- Erhöhung des Materialnutzungsgrades von IV / 2012 15 %<br />

einsatzes (Reduktion von Abfällen<br />

Blechen bei der Modellumstellung im<br />

und Ressourcenschonung) Presswerk um ca. 7 %<br />

Ersatz von drei hydraulischen Reduzierung des Energiebedarfs um 60 % IV / 2012 66 %<br />

Pressenstraßen durch mechanische<br />

und Reduzierung der Einsatzmenge<br />

Großraumsaugerpressen<br />

von Hydrauliköl<br />

Lager- und Transportraum <strong>für</strong> Einführung einer standardisierten IV / <strong>2010</strong> 75 %<br />

betroffene Verpackungen um mehr<br />

Frontklappeneinzelverpackung<br />

als 50 % reduzieren<br />

Senken des Lager- und Einführung einer standardisierten IV / 2009 80 %<br />

Transportraums um die Hälfte<br />

Zahnriemenverpackung<br />

Reduzierung des Verpackungsmaterialeinsatzes<br />

um mehr als 25 %<br />

Kosteneinsparung und Verlängerung der Standzeiten der IV / 2009 100 %<br />

Ressourcenschonung<br />

Kühlschmierstoffe in der Zylinderkopffertigung<br />

(Aluminium) von 2 auf 3 Jahre<br />

Verringerung von Sonderabfall Pilotversuch in Kooperation mit der TU IV / 2009 100 %<br />

und Ressourcenschonung<br />

München zum Schwermetallrecycling in der<br />

Lackvorbehandlung als Ersatz der Nickelfällung<br />

Immissionsschutz<br />

Energieeinsparung um ca. 95 % Austausch eines Festkörperlasers <strong>2010</strong> Neues Ziel<br />

gegenüber dem Festkörperlaser,<br />

durch einen Dio<strong>den</strong>laser im<br />

Verringerung des CO 2 -Ausstoßes<br />

Karosseriebau A3<br />

Einsparung Energie, Emissionen Feinplanung der Fernwärmenutzung im <strong>2010</strong> 100 %<br />

CO 2 , NOx<br />

Rahmen „Energieverbund <strong>Ingolstadt</strong>“<br />

Ressourcenschonung und Einsatz von mobilen und stationären IV / 2009 50 %<br />

Vermeidung von Emissionen 1)<br />

Energiespeichern auf dem <strong>Audi</strong> Werksgelände<br />

Energieeinsparung Einbau einer Wärmerückgewinnung IV / 2009 100 %<br />

bei der Lackieranlage in der<br />

Bremsscheibenfertigung<br />

Immissionsschutz<br />

Reduzierung von Ausschuss INI.TUM-Projekt IV / 2011 20 %<br />

und Energieverbrauch<br />

Qualitätsregelung im Presswerk<br />

Energieeinsparung Projekt Rüststörungsreduzierung: I / 2009 100 %<br />

Reduzierung der Rüststörzeiten um 50 %<br />

auf Basis der Werte von 2007 im Presswerk<br />

Energieeinsparung 2) Aufsplittung der Hallenbeleuchtung III / 2009 20 %<br />

sowie deren Steuerung über Zentralsteuerprogramm<br />

<strong>für</strong> die Lüftung im<br />

Bereich des Karosseriebaus TT<br />

Energieeinsparung Einbau eines Schnell-Lauftores und I I/ 2009 100 %<br />

Optimierung der Auf- und Zuschaltung<br />

der Hallentore N 42 / N 24<br />

Mithilfe des Tools wer<strong>den</strong> die Erstellung eines elektronischen Tools II / <strong>2010</strong> Neues Ziel<br />

jährlichen Lösemittelemissionen<br />

<strong>für</strong> die Berechnung von<br />

der Lackiererei erfasst. Dies führt<br />

Lösemittelemissionen der Lackiererei<br />

zu einer größeren Transparenz der<br />

Lösemittelemissionen<br />

Energieeinsparung Erstellung einer Detailplanung <strong>für</strong> die IV / 2009 100 %<br />

Nutzung von Grundwasser <strong>für</strong><br />

Kühlzwecke im Gebäude A 50<br />

Altlasten<br />

Bo<strong>den</strong>sondierung und Festlegung der horizontalen und vertikalen III / 2009 neuer Termin 80 %<br />

Grundwasseranalysen im Ausbreitung von LHKW, Naphtalin und II / <strong>2010</strong><br />

Bereich Halle N 1 3)<br />

AKW-Schadstoffen im Untergrund<br />

Organisation<br />

Ressourcenschonung und Unter Berücksichtigung der gegenwärtigen Weiterführung aus 70 %<br />

Vermeidung von Emissionen Planungen hinsichtlich Fahrzeugstückzahlen Umweltprogramm<br />

bis 2015 sollen die standort- und unter- 2006–2009<br />

nehmensbezogenen spezifischen<br />

Langfristiges Ziel<br />

CO 2 -Emissionen bei <strong>Audi</strong> auf Basis 1990 bis IV / 2020<br />

2020 um 30 % durch diverse Maßnahmen<br />

gesenkt wer<strong>den</strong>.<br />

Energieeinsparung und CO 2- Reduzierung des Gesamtenergieverbrauchs IV / <strong>2010</strong> Neues Ziel<br />

Reduktion<br />

um 2 % in operativen Bereichen (Fertigung,<br />

Presswerk und Werkzeugbau) und um 1 %<br />

in der Planung, bezogen auf <strong>den</strong> Jahresverbrauch<br />

2008, durch konkrete Maßnahmen.<br />

Ressourcenschonung und Reduktion der CO 2 -Emissionen der Weiterführung aus 60 %<br />

Vermeidung von Emissionen <strong>Audi</strong> Modelle um 20 % auf Umweltprogramm<br />

Basis 2006 – 2012 2006–2009<br />

IV / 2012<br />

Verbesserte Einbindung der Integration des KVP-Gedankens im II / <strong>2010</strong> 80 %<br />

indirekten Mitarbeiter in<br />

indirekten Bereich<br />

Umweltschutzabläufe<br />

Verstärkte Sensibilisierung von Konzepterarbeitung einer Schulung II / <strong>2010</strong> Neues Ziel<br />

Mitarbeitern und Führungskräften<br />

zum Thema Energieeffizienz<br />

zum Thema Energieeffizienz und<br />

Ressourcenschonung<br />

1) Diplomarbeit zu dem Thema ist abgeschlossen, eine Realisierung steht noch aus.<br />

2) Finanzelle Mittel <strong>für</strong> das Ziel wur<strong>den</strong> noch nicht bereitgestellt.<br />

3) Terminverzug beim Rückbau von Gebäude N1<br />

40<br />

41


GÜLTIGKEITSERKLÄRUNG<br />

Kontakt<br />

Die Unterzeichnen<strong>den</strong>, Manuela Held und Dr. Hans-Josef Dünnwald, EMAS-Umweltgutachter mit <strong>den</strong><br />

Registrierungsnummern DE-V-0190 und DE-V-0257 akkreditiert oder zugelassen <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />

Bereich Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen, bestätigen, begutachtet zu haben,<br />

dass der <strong>Standort</strong> bzw. die gesamte Organisation, wie in der aktualisierten <strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2010</strong><br />

der Organisation AUDI AG am <strong>Standort</strong> <strong>Ingolstadt</strong> mit der Registrierungsnummer DE-155-00040<br />

angegeben, alle Anforderungen der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 des Europäischen Parlaments<br />

und des Rates vom 25. November 2009 über die freiwillige Teilnahme von Organisationen an einem<br />

Gemeinschaftssystem <strong>für</strong> Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung (EMAS) erfüllt/erfüllen.<br />

Mit der Unterzeichnung dieser Erklärung wird bestätigt, dass<br />

− die Begutachtung und Validierung in voller Übereinstimmung mit <strong>den</strong> Anforderungen der<br />

Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 durchgeführt wur<strong>den</strong>,<br />

− das Ergebnis der Begutachtung und Validierung bestätigt, dass keine Belege <strong>für</strong> die Nichteinhaltung<br />

der gelten<strong>den</strong> Umweltvorschriften vorliegen,<br />

− die Daten und Angaben der aktualisierten <strong>Umwelterklärung</strong> der Organisation ein verlässliches,<br />

glaubhaftes und wahrheitsgetreues Bild sämtlicher Tätigkeiten der Organisation innerhalb des in<br />

der <strong>Umwelterklärung</strong> angegebenen Bereiches geben.<br />

Diese Erklärung kann nicht mit einer EMAS-Registrierung gleichgesetzt wer<strong>den</strong>. Die EMAS-Registrierung<br />

kann nur durch eine zuständige Stelle gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 erfolgen.<br />

Diese Erklärung darf nicht als eigenständige Grundlage <strong>für</strong> die Unterrichtung der Öffentlichkeit<br />

verwendet wer<strong>den</strong>.<br />

Ansprechpartner<br />

Wünschen Sie weitere Informationen?<br />

Die Umweltabteilung freut sich über<br />

Ihre E-Mail, Ihren Anruf, Ihren Brief<br />

oder Ihr Fax:<br />

AUDI AG<br />

Dr. Dagobert Achatz<br />

Leiter Betrieblicher Umweltschutz<br />

85045 <strong>Ingolstadt</strong><br />

Tel.: + 49 (0) 8 41/89-3 44 44<br />

Fax: + 49 (0) 8 41/89-3 16 82<br />

dagobert.achatz@audi.de<br />

Termin <strong>für</strong> die nächste <strong>Umwelterklärung</strong><br />

<strong>Audi</strong> wird im April 2011 die nächste aktualisierte<br />

<strong>Umwelterklärung</strong> vorlegen.<br />

<strong>Ingolstadt</strong>, <strong>den</strong> 16.04.<strong>2010</strong><br />

Manuela Held<br />

Umweltgutachterin<br />

Dr. Hans-Josef Dünnwald<br />

Umweltgutachter<br />

Im Greßental 13<br />

71120 Grafenau<br />

Zul. Nr. DE-V-0190<br />

Herbert-Lewin-Straße 4<br />

50931 Köln<br />

Zul. Nr. DE-V-0257<br />

Kraftstoffverbrauch und CO 2<br />

-Emissionen *<br />

Kraftstoffverbrauch nach 80 1268 EWG<br />

CO 2<br />

-Emissionen (g/km)<br />

Modell Leistung (kW) Getriebe Innerorts Außerorts Kombiniert Kombiniert<br />

<strong>Audi</strong> A4 (B8) 2.0 TDI e mit DPF 100 M6 5,8 3,8 4,6 119<br />

M: Schaltgetriebe; DPF: Dieselpartikelfilter<br />

Hinter der Getriebebezeichnung fin<strong>den</strong> Sie die Zahl der Gänge (z. B. M6).<br />

* Werte <strong>für</strong> auf der Titelseite abgebildetes Modell<br />

Dieser Bericht ist auf 100 % Recyclingpapier (EnviroTop) gedruckt. Das Papier wurde klimaneutral ohne zusätzliche Bleiche, ohne optischen<br />

Aufheller und ohne Strichauftrag hergestellt und erfüllt die strengen Anforderungen des Blauen Engels. Recyclingpapier schont die Ressourcen,<br />

reduziert die mit der Papierherstellung verbun<strong>den</strong>en Emissionen von Klimagasen, senkt <strong>den</strong> Wasserverbrauch und die Abwasserbelastung.<br />

42


<strong>Audi</strong> Vorsprung durch Technik<br />

AUDI AG<br />

85045 <strong>Ingolstadt</strong>

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