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Das fischer Magazin für Experten<br />

CONNECT IT<br />

Ausgabe 12<br />

Kranhaus Pandion Vista<br />

Sicherer Halt in Leichtbeton<br />

Neue Generation Hinterschn<strong>it</strong>tanker<br />

Wirtschaftliche Befestigung von Fassadenplatten m<strong>it</strong> FZP II<br />

Gotthard-Basistunnel<br />

40.000 Befestigungspunkte<br />

für Fahrle<strong>it</strong>ungen


2 INHALT · IMPRESSUM<br />

BEFESTIGUNGSTECHNIK<br />

04 Heisse Bemessung nach TR 020<br />

08 Neue Generation Hinterschn<strong>it</strong>tanker<br />

12 Zulassungungskonformer Einsatz von Gewindestangen<br />

14 DIBt-Le<strong>it</strong>faden zur Montage von Dübeln<br />

15 fischer Technical Handbook<br />

REPORTAGEN<br />

16 Fassadenbefestigung: Landeshauptarchiv Magdeburg<br />

18 Balkonverankerung: Morada Strandhotel Kühlungsborn<br />

20 Fassadenbefestigung: Kranhaus Pandion Vista Köln<br />

22 Skulpturen an der Wand: Künstlerviertel Z<strong>it</strong>tau<br />

24 SaMontec: Produktionshalle IMS Gear<br />

26 Gerüstbefestigung: Göltzschtalbrücke<br />

PRODUKTE<br />

28 Software für fischer Schrauben Power-Fast<br />

FISCHER INTERNATIONAL<br />

30 Porträt fischer Polen<br />

32 Sicherhe<strong>it</strong> in EM-Fußballstadien<br />

34 Hinterschn<strong>it</strong>tanker FZP: Univers<strong>it</strong>ät Chicago<br />

36 Hinterschn<strong>it</strong>tanker FZP: Raiffeisenbank Bad Zurzach<br />

38 Befestigungen Fahrle<strong>it</strong>ung: Gotthard-Basistunnel<br />

40 Netzpunkthalter: Tunnels Macina und Santa Croce<br />

42 Befestigung Lüftung: Montblanc-Tunnel<br />

IMPRESSUM<br />

<strong>connect</strong> <strong>it</strong> Das fischer Magazin für Experten, Weinhalde 14 –18, 72178 Waldachtal, www.fischer.de<br />

Herausgeber Prof. E.h., Senator E.h. mult. Dipl.-Ing. (FH) Klaus <strong>Fischer</strong><br />

Redaktion Dr.-Ing. Klaus Fockenberg (verantwortlich), Edmund Kammerer, Dipl.-Ing. Günter Seibold, Dr.-Ing. Roland Unterweger<br />

Kontakt klaus.fockenberg@fischer.de, +49 7443 12 42 17<br />

Gestaltung LässingMüller Public Relations GmbH<br />

Bilder AlpTrans<strong>it</strong> Gotthard Ltd. und Schweizerische Bundesbahnen (1), fischer (37), Goody Glancy, Boston, Massachusetts, USA (6),<br />

Gimmy Tranquillo, Pandion AG, Köln (1), SFS unimarket, Markus Unmüssig (3), Spark:ling AG, Berlin (4)<br />

Druck Richard Conzelmann Grafik + Druck E. K.<br />

Auflage 18.000, gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier. Alle Rechte vorbehalten.<br />

Abdruck und Zwe<strong>it</strong>verwertung nur nach Abstimmung m<strong>it</strong> dem Herausgeber.<br />

T<strong>it</strong>elbild Pandion Vista in Köln, PANDION AG


EDITORIAL<br />

3<br />

Internationale Präsenz<br />

auf technisch hohem Niveau<br />

> Die steigenden Anforderungen an Nachhaltigke<strong>it</strong> und Energieeffizienz<br />

sowie technisch immer anspruchsvollere Bauaufgaben<br />

fordern unsere Innovationskraft täglich aufs Neue heraus. Dabei unterscheiden<br />

sich die internationalen Märkte auf denen wir präsent sind<br />

deutlich. Sie als Planer erwarten von sicherhe<strong>it</strong>srelevanten Befestigungen,<br />

dass diese überall zuverlässig halten, unabhängig, wann und<br />

wo sie eingesetzt werden.<br />

Deshalb arbe<strong>it</strong>en unsere hoch spezialisierten M<strong>it</strong>arbe<strong>it</strong>er täglich engagiert<br />

daran, Ihnen innovative Lösungen und den bestmöglichen<br />

Service zu bieten. In dieser Ausgabe der Connect <strong>it</strong> finden Sie einige<br />

sehr interessante Projekte, bei denen die fischer Befestigungssysteme<br />

wesentlich zum Gelingen der Bauwerke beigetragen haben.<br />

Lassen Sie sich inspirieren von den Kranhäusern in Köln, dem Künstlerviertel<br />

in Z<strong>it</strong>tau und der Göltzschtalbrücke im Vogtland. International<br />

bedeutende Projekte, die wir Ihnen diesmal präsentieren, sind der<br />

Gotthard-Basistunnel in der Schweiz und der Montblanc-Tunnel<br />

zwischen Frankreich und Italien.<br />

Auf keinen Fall fehlen darf an dieser Stelle der Hinweis auf unseren<br />

Hinterschn<strong>it</strong>tanker FZP. Auf dem Campus der Univers<strong>it</strong>ät Chicago<br />

entstand ein neuer Wohnkomplex. Erstmals in den USA wurde der<br />

heimische Naturstein aus Indiana-Kalkstein industriell in Elementbauweise<br />

vorgefertigt und m<strong>it</strong> einem Hinterschn<strong>it</strong>tsystem verankert.<br />

Im schweizerischen Bad Zurzach hält das fischer ACT-System Natursteinelemente<br />

auf einer tragenden Holzunterkonstruktion.<br />

In dieser Ausgabe der Connect <strong>it</strong> stellen wir Ihnen außerdem unsere<br />

Landesgesellschaft in Polen sowie deren Engagement beim Bau der<br />

Stadien für die Fußball-Europameisterschaft 2012 vor.<br />

Ich bin überzeugt, dass Sie auf den folgenden Se<strong>it</strong>en eine Vielzahl<br />

interessanter Themen finden, die Sie für Ihre tägliche Arbe<strong>it</strong> nutzen<br />

können und wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen.<br />

Ihr Jörg Klaus <strong>Fischer</strong><br />

Vors<strong>it</strong>zender der Geschäftsführung<br />

der Unternehmensgruppe fischer


4<br />

Feuerwiderstandsfähigke<strong>it</strong> von Dübeln<br />

Heiße Bemessung nach TR 020<br />

Johannes Braun, Internationale Anwendungstechnik<br />

Der Technical Report TR 020 enthält alle Schr<strong>it</strong>te für die<br />

Beurteilung von Verankerungen m<strong>it</strong> Metalldübeln in Normalbeton<br />

unter Brandeinwirkung.<br />

> Der EOTA Technical Report TR 020 „Evaluation of<br />

Anchorages in Concrete concerning Resistance to Fire“<br />

regelt die Verankerung von Metalldübeln in Beton unter<br />

Brandeinwirkungen. M<strong>it</strong> Hilfe dieses umfangreichen Werks<br />

können Verankerungen m<strong>it</strong> Anforderungen an die Feuerwiderstandsdauer<br />

bemessen werden.<br />

Die Tragfähigke<strong>it</strong> von Verankerungen (Metalldübeln) in<br />

Beton bei normaler Umgebungstemperatur (kalte Bemessung)<br />

ist um ein Vielfaches höher als die Tragfähigke<strong>it</strong><br />

unter Brandeinwirkung (heiße Bemessung). M<strong>it</strong> dem<br />

Bemessungsverfahren A nach ETAG 001, Anhang C, war<br />

schon länger die Möglichke<strong>it</strong> gegeben, die sogenannte<br />

kalte Bemessung durchzuführen. Für den Nachweis unter<br />

Brandeinwirkung gibt der TR 020 se<strong>it</strong> 2004 die Vorgehensweise<br />

für die heiße Bemessung vor.<br />

Der Technical Report TR 020 enthält alle Schr<strong>it</strong>te für die<br />

Beurteilung von Verankerungen m<strong>it</strong> Metalldübeln in<br />

Normal beton C 20/25 bis C 50/60 nach DIN EN 206-1.<br />

Prinzipiell können im Brandfall die gleichen Versagensarten<br />

auftreten wie bei normaler Umgebungstemperatur.<br />

Hierzu sind im TR 020 entsprechende Kr<strong>it</strong>erien zur Bestimmung<br />

des Widerstandes abgebildet. Die Erm<strong>it</strong>tlung der<br />

Feuerwiderstandsfähigke<strong>it</strong> erfolgt m<strong>it</strong> dem TR 020 entsprechend<br />

den Randbedingungen der DIN EN 1363-<br />

1:1999 unter Verwendung der Einhe<strong>it</strong>stemperatur-<br />

Ze<strong>it</strong>kurve (ETK).<br />

Das Beurteilungskonzept erfasst hierbei das Verhalten<br />

der Verankerungsm<strong>it</strong>tel im Verankerungsgrund Beton und<br />

der herausstehenden Teile des Metalldübels. Hierbei<br />

bleibt die mögliche pos<strong>it</strong>ive Wirkung der Anbauteile<br />

unberücksichtigt. Es ist allerdings anzumerken, dass die<br />

Feuerwiderstandsfähigke<strong>it</strong> wesentlich vom Aufbau der<br />

Gesamtkonstruktion (Verankerungsgrund, Verankerungsm<strong>it</strong>tel<br />

(Metalldübel) einschließlich Anbauteil) abhängt,<br />

bzw. abhängen kann. Selbstverständlich muss der Verankerungsgrund<br />

(Stahlbetonbauteil), in dem verankert<br />

werden soll, brandschutztechnisch entsprechend<br />

be messen sein. Er muss mindestens die gleiche Feuerwiderstandsklasse<br />

aufweisen wie die Bemessung der<br />

Verankerung.<br />

Der Technical Report TR 020 gilt nur für Metalldübel, die<br />

für Verankerungen in gerissenem und ungerissenem Beton


BEFESTIGUNGSTECHNIK<br />

5<br />

Anspruchsvolle Projekte wie das Marina Bay Sands in Singapur erfordern ein hohes Maß brandschutztechnischer Maßnahmen.<br />

geeignet sind und über eine entsprechende Europäische<br />

Technische Zulassung [ETA] verfügen. Angaben zum<br />

Nachweis von Verbundankern und Kunststoffdübeln sind<br />

im TR 020 in den Abschn<strong>it</strong>ten [3] und [4] enthalten und<br />

werden im Abschn<strong>it</strong>t [5] „zusätzliche Regelungen“ erläutert.<br />

Auch bei mehrse<strong>it</strong>iger Brandbeanspruchung kann die<br />

Beurteilung verwendet werden, wenn der Randabstand c<br />

des Metalldübels zum freien Bauteilrand c ≥ 300 mm und<br />

c ≥ 2 h ef beträgt (h ef = effektive Verankerungstiefe des<br />

Dübels).<br />

Zwei Beurteilungsmethoden werden unterschieden<br />

Im Technical Report TR 020 sind zwei Beurteilungsmethoden<br />

enthalten. Zum einen das „Vereinfachte Nachweisverfahren“<br />

und zum anderen die „Experimentelle Bestimmung“<br />

zur Erlangung von charakteristischen Werten für<br />

die heiße Bemessung. Auf diese zwei Möglichke<strong>it</strong>en der<br />

Bemessung wird im Folgenden eingegangen. We<strong>it</strong>erhin<br />

enthält der TR 020 die Angaben zur Vorgehensweise der<br />

experimentellen Erm<strong>it</strong>tlung der charakteristischen Werte<br />

der Dübel für den Brandfall.<br />

Beim vereinfachten Bemessungsverfahren sind die im<br />

Report angegebenen Grenzwerte (charakteristische Widerstandswerte<br />

im Grenzzustand der Tragfähigke<strong>it</strong> unter<br />

Brandbeanspruchung, F Rk,fi(t) ) einzuhalten. Dazu wurden<br />

die charakteristischen Zugspannungen [σ RK,s,fi ] der Stähle<br />

durch allgemeine Versuchsserien, auf der sicheren Se<strong>it</strong>e<br />

liegend, erm<strong>it</strong>telt und in den Tabellen 2.1 und 2.2 für die<br />

unterschiedlichen Stähle und Brandwiderstandsdauern<br />

dargestellt.<br />

Die möglichen, höheren Tragfähigke<strong>it</strong>en bei Stahlversagen<br />

unter Querbeanspruchung wurden wegen fehlender allgemeiner<br />

Versuchsdaten nicht in den TR 020 aufgenommen.<br />

So muss man, auf der sicheren Se<strong>it</strong>e liegend, die charakteristischen<br />

Stahlzugspannungen für den Nachweis der<br />

Querlasten bei Stahlversagen annehmen. Für alle anderen<br />

Versagensarten sind im Technical Report Rechenbeziehungen<br />

angegeben, die aus den bekannten charakteristischen<br />

Tragfähigke<strong>it</strong>en unter Normaltemperatur abgele<strong>it</strong>et<br />

werden können. Dieses vereinfachte Nachweisverfahren<br />

erlaubt die Erm<strong>it</strong>tlung der Tragfähigke<strong>it</strong>en von Metalldübeln<br />

ohne zusätzliche Brandversuche. Wobei das vereinfachte<br />

Bemessungsverfahren auf der sicheren Se<strong>it</strong>e liegt.


6<br />

Außen-, bzw.<br />

Gewindedurchmesser<br />

Verankerungstiefe<br />

h ef<br />

Charakteristische Zugspannung σ RK,s,fi [N/mm²] eines ungeschützten Metalldübels<br />

aus Stahl, galvanisch verzinkt für eine Feuerwiderstandsfähigke<strong>it</strong> bis zu<br />

[mm]<br />

[mm]<br />

30min<br />

(R15 bis R30)<br />

60min<br />

(R45 bis R60)<br />

90min<br />

(R90)<br />

∅ 6 / M6 ≥ 30 10 9 7 5<br />

∅ 8 / M8 ≥ 30 10 9 7 5<br />

∅ 10 / M10 ≥ 40 15 13 10 8<br />

und größer ≥ 50 20 15 13 10<br />

Tabelle 2.1 Charakteristische Zugspannung unter Brandbeanspruchung für Stahl nach EN 10025<br />

120min<br />

(R120)<br />

Da die charakteristischen Tragfähigke<strong>it</strong>en nach dem vereinfachten<br />

Bemessungsverfahren im Allgemeinen nur für<br />

untergeordnete Befestigungen ausreichend sind, ermöglicht<br />

der TR 020 zusätzlich die sogenannte experimentelle<br />

Bestimmung der Grundlagen für die charakteristischen<br />

Widerstände im Brandfall. Hierbei können alle Grundlagen<br />

experimentell bestimmt werden. Eine Kombination der<br />

Nachweiskonzepte ‚vereinfachtes Nachweisverfahren’ und<br />

‚experimentelle Bestimmung’ ist möglich.<br />

Die Untersuchung der charakteristischen Tragfähigke<strong>it</strong>en<br />

im Brandfall darf als Basis für Angaben in der ETA für<br />

eine Bemessung nach TR 020 verwendet werden. Die<br />

Be messung einer Verankerung m<strong>it</strong> Metalldübeln unter<br />

Brandbeanspruchung (heiße Bemessung) ist dann m<strong>it</strong> den<br />

jeweiligen charakteristischen Werten zur Feuerwiderstandsfähigke<strong>it</strong><br />

aus der ETA und dem bekannten Bemessungsverfahren<br />

nach Anhang C der ETAG 001 vorzunehmen.<br />

Anstelle der alten Bezeichnungen F30, F90, usw.<br />

für die Feuerwiderstandsklasse nach DIN 4102 werden<br />

nun, nach der Terminologie der europäischen Normen<br />

EN 13501, die Bezeichnungen R30, usw. verwendet<br />

(R = Resistance).<br />

Zusätzliche Regelungen<br />

Für chemische Verankerungen (Verbundanker, Verbundspreiz-<br />

und Verbundhinterschn<strong>it</strong>tanker) sowie Kunststoffdübel<br />

sind im TR 020 Beurteilungskr<strong>it</strong>erien für die<br />

Betrachtung unter Brandeinwirkung angegeben.<br />

Für Verbundanker, wie zum Beispiel das fischer Injektionssystem<br />

FIS V, dürfen die charakteristischen Widerstände<br />

Die brandschutzbemessene und -geprüfte Abhängung von Sprinkleranlagen garantiert die erforderliche Sicherhe<strong>it</strong> von Gebäuden.


BEFESTIGUNGSTECHNIK<br />

7<br />

Außen-, bzw.<br />

Gewindedurchmesser<br />

Verankerungstiefe<br />

h ef<br />

Charakteristische Zugspannung σ RK,s,fi [N/mm²] eines unge-schützten Metalldübels<br />

aus nichtrostendem Stahl für eine Feu-erwiderstandsfähigke<strong>it</strong> bis zu<br />

[mm]<br />

[mm]<br />

30min<br />

(R15 bis R30)<br />

60min<br />

(R45 bis R60)<br />

90min<br />

(R90)<br />

∅ 6 / M6 ≥ 30 10 9 7 5<br />

∅ 8 / M8 ≥ 30 20 16 12 10<br />

∅ 10 / M10 ≥ 40 25 20 16 14<br />

und größer ≥ 50 30 25 20 16<br />

Tabelle 2.2 Charakteristische Zugspannung unter Brandbeanspruchung für rostfreien Stahl A4 nach ISO 3506<br />

120min<br />

(R120)<br />

N Rk,s und V Rk,s auf Basis des vereinfachten Nachweisverfahrens<br />

des TR 020 erm<strong>it</strong>telt werden. Verbund-Spreizanker,<br />

wie zum Beispiel der fischer Highbond-Anker FHB II<br />

und Verbund-Hinterschn<strong>it</strong>tanker, die über eine Zulassung<br />

für ungerissenen und gerissenen Beton verfügen, dürfen<br />

in Anlehnung an den TR 020 betrachtet werden. Hierbei<br />

ist zu beachten, dass auch beim Nachweis m<strong>it</strong>tels vereinfachter<br />

Verfahren der charakteristische Wert für das<br />

Herausziehen [N Rk,p ] der Dübel experimentell erm<strong>it</strong>telt<br />

werden muss, da der Abfall der Verbundspannung des<br />

Injektions- bzw. Verbundmörtels zum maßgebenden Versagen<br />

führen kann.<br />

Für Kunststoffdübel, die in einem System eingesetzt werden,<br />

welches Brandschutzanforderungen unterliegt, dürfen<br />

die charakteristischen Widerstände ebenfalls nach dem<br />

vereinfachten Nachweisverfahren des TR 020 erm<strong>it</strong>telt<br />

werden. Allerdings muss auch hierbei, wie bei den chemischen<br />

Verankerungen, prinzipiell der charakteristische<br />

Widerstand für das Herausziehen [N Rk,p ] experimentell<br />

erm<strong>it</strong>telt werden.<br />

Für die Verankerung von Fassadenunterkonstruktionen gilt<br />

die Annahme, dass ein Langschaftdübel (Rahmendübel)<br />

aus Polyamid 6 (Nylon) m<strong>it</strong> Durchmesser d = 10 mm, einer<br />

zugehörigen Schraube m<strong>it</strong> Durchmesser d = 7 mm und<br />

einer Verankerungstiefe h ef ≥ 50 mm über eine Feuer widerstandsdauer<br />

von 90 Minuten (R 90) verfügt. Die Last (keine<br />

ständige Zuglast) ist in diesem Fall auf F ≤ 0,8 kN pro Dübel<br />

reglementiert.<br />

Verbund-Spreizanker wie der fischer Highbond-<br />

Anker FHB II, die über eine Zulassung für ungerissenen<br />

und gerissenen Beton verfügen, dürfen in<br />

Anlehnung an den TR 020 betrachtet werden.


8<br />

Wirtschaftliche Befestigung von Fassadenplatten m<strong>it</strong> fischer FZP II<br />

Neue Generation von Hinterschn<strong>it</strong>tankern<br />

Dr.-Ing. Roland Unterweger, Advanced Curtain Wall Technique<br />

> Hinterschn<strong>it</strong>tanker zur Befestigung von Fassadenplatten<br />

aus Naturwerkstein sind heute Stand der Technik. In der<br />

neuen ETA-Zulassungsgeneration werden die Naturwerksteine<br />

in Gesteinsgruppen eingeteilt. Alle relevanten<br />

Materialien, die als Bekleidungsmaterial für Fassaden in<br />

Frage kommen, sind m<strong>it</strong> einem Zulassungsdokument<br />

abgedeckt. Die Dauerhaftigke<strong>it</strong> von Natursteinen wird m<strong>it</strong><br />

einem Expos<strong>it</strong>ionsfaktor berücksichtigt.<br />

Sicher – dauerhaft – nachhaltig – wirtschaftlich<br />

Naturwerksteinplatten werden häufig als Bekleidungsmaterial<br />

für hochwertige hinterlüftete Fassaden, Mischund<br />

Vorhangfassaden eingesetzt. Anforderungen und<br />

Prüfgrundsätze von hinterlüfteten Außenwandbekleidungen<br />

sind in der DIN 18516-1 geregelt. Zudem existieren<br />

se<strong>it</strong> 1995 allgemeine bauaufsichtliche Zulassungen<br />

für Hinter schn<strong>it</strong>tanker zur Befestigung von Fassadenplatten.<br />

Der Vorteil von Hinterschn<strong>it</strong>tankern im Vergleich zu trad<strong>it</strong>ionellen<br />

Verankerungen ist die deutlich höhere Leistungsfähigke<strong>it</strong>,<br />

die einerse<strong>it</strong>s eine höhere Sicherhe<strong>it</strong> gibt und<br />

dem Planer außerdem mehr planerische Möglichke<strong>it</strong>en<br />

durch z. B. größere Plattenformate zur Verfügung stellt. In<br />

Kombination m<strong>it</strong> modernen Unterkonstruktionssystemen<br />

können Wärmebrücken minimiert werden. Schließlich<br />

erlaubt die Hinterschn<strong>it</strong>ttechnik bei vorgefertigten Fassadenelementen<br />

die problemlose Kombination des Natursteins<br />

m<strong>it</strong> modernen Materialien wie Glas und Aluminium.<br />

Hohe Wirtschaftlichke<strong>it</strong> bei hohem Qual<strong>it</strong>ätsstandard wird<br />

durch den hohen Vorfertigungsgrad gewährleistet.<br />

Solide Verankerungstechnik – Zwe<strong>it</strong>e Generation<br />

Die Hinterschn<strong>it</strong>ttechnik hat sich se<strong>it</strong> Jahrzehnten bewährt.<br />

Beispielsweise ist der fischer Zykon-Anker (FZA) eine<br />

bewährte Lösung, wenn sehr hohe Lasten, oder gar Schockbelastungen<br />

in Beton eingele<strong>it</strong>et werden müssen. Das<br />

einfache, aber geniale Zykon-Prinzip, zylindrisches Bohrloch<br />

und konischer Hinterschn<strong>it</strong>t, zeigt Abbildung 2.<br />

Im Gegensatz zum Reibschluss, bei dem die einzule<strong>it</strong>ende<br />

Kraft über Spreizkräfte und Reibung in den Baustoff übertragen<br />

wird, basiert das Zykon-Prinzip auf dem Formschluss:<br />

Die Bohrung entspricht der Form des verspreizten<br />

Ankers. Der Baustoff wird nicht durch zusätzliche Spreizkräfte<br />

belastet. Der Baustoff steht voll zur Aufnahme der<br />

äußeren Lasten zur Verfügung.<br />

Das Zykon-Prinzip wurde Anfang der neunziger Jahre auf<br />

dünne Fassadenplatten übertragen. Erste Bauvorhaben,<br />

zunächst m<strong>it</strong> Keramikplatten, zeigten die hohe Leistungsund<br />

Wirtschaftlichke<strong>it</strong> dieser Verankerungstechnik, die zu<br />

einer We<strong>it</strong>erentwicklung des heute bekannten FZP für<br />

Naturwerkstein führte.<br />

Die neue Generation des fischer Ankers FZP bes<strong>it</strong>zt ein<br />

modifiziertes Spreizteil, das in verschiedensten Fassadenwerkstoffen<br />

wie Hart- und Weichgesteinen, aber auch in<br />

Keramik, Faserzement und HPL-Platten universell eingesetzt<br />

werden kann. Die Lastwerte und die Montagesicherhe<strong>it</strong><br />

konnten nochmals verbessert werden. Als<br />

Hülsenmaterial kommt Edelstahl A4 oder optional ein m<strong>it</strong><br />

Carbonfasern verstärkter Kunststoff zum Einsatz.


BEFESTIGUNGSTECHNIK<br />

9<br />

Natursteinfassade des Concorde Hotels in Berlin


10<br />

fischer Abstandsmontageanker FZP zum Ausgleich von Plattendickentoleranzen<br />

in Carbon-Ausführung<br />

fischer Bündigmontageanker FZP m<strong>it</strong> Stahlhülse<br />

Hinterschn<strong>it</strong>tanker und Hinterschn<strong>it</strong>tbohrloch bilden eine<br />

Funktionseinhe<strong>it</strong>. Für die Erstellung der Hinterschn<strong>it</strong>tbohrungen<br />

in den relativ dünnen Fassadenplatten wurden<br />

von fischer spezielle, auf Diamantbohrtechnik basierende<br />

Bohrmodule und -maschinen entwickelt. M<strong>it</strong>tels dieser<br />

speziellen Bohrtechnik werden Hinterschn<strong>it</strong>tbohrungen<br />

prozesssicher erstellt, was zu einem optimalen Formschluss<br />

des FZP im Bohrloch führt. Durch diese genau<br />

aufeinander abgestimmte Funktionseinhe<strong>it</strong> werden die<br />

extrem hohen Traglasten des fischer Hinterschn<strong>it</strong>tsystems<br />

überhaupt erst ermöglicht.<br />

Ein we<strong>it</strong>eres Kennzeichen dieser Bohrtechnik ist die praxisgerechte<br />

Möglichke<strong>it</strong>, Toleranzen des Fassadenmaterials<br />

auszugleichen, ohne dass ein we<strong>it</strong>erer Arbe<strong>it</strong>sschr<strong>it</strong>t,<br />

wie lokales Kalibrieren notwendig wird. Dadurch wird ein<br />

wichtiges Qual<strong>it</strong>ätsmerkmal der Fassade – die Ebenhe<strong>it</strong> –<br />

gewährleistet.<br />

Anwendungsbereiche klar definiert<br />

Die Anforderungen an eine Europäische Technische Zulassung<br />

(European Technical Approval – ETA) beruhen auf<br />

der Annahme, dass die vorgesehene Nutzungsdauer des<br />

Ankers 50 Jahre beträgt. Der Anker ist für Außenbereiche<br />

zugelassen, ausgeschlossen ist der Einsatz unter besonders<br />

aggressiven Umweltbedingungen, beispielsweise in<br />

Schwimmbädern m<strong>it</strong> chlorhaltiger Atmosphäre oder<br />

Straßentunneln, in denen Enteisungsm<strong>it</strong>tel verwendet<br />

werden. Die Naturwerksteine müssen der EN 1469:2004<br />

entsprechen und folgenden Gesteinsgruppen zuordenbar<br />

sein:<br />

• Gruppe I: hochwertige Tiefengesteine wie<br />

z. B. Gran<strong>it</strong>, Gran<strong>it</strong><strong>it</strong> und Gabbro<br />

• Gruppe II: Metamorph<strong>it</strong>e m<strong>it</strong> Hartgesteinscharakter<br />

wie Quarz<strong>it</strong>, Granul<strong>it</strong> und Gneis<br />

• Gruppe III: hochwertige Ergussgesteine wie Basalt<br />

und Basaltlava<br />

• Gruppe IV: Sedimentgesteine m<strong>it</strong> „Hartgesteinscharakter“<br />

wie Kalk- und Sandsteine.<br />

Som<strong>it</strong> sind m<strong>it</strong> einem Zulassungsdokument praktisch alle<br />

relevanten Natursteine für die Natursteinfassaden abgedeckt.<br />

Die Fassadenplatten sind m<strong>it</strong> vier Ankern in Rechteckanordnung<br />

technisch zwängungsfrei auf einer geeigneten<br />

Unterkonstruktion zu befestigen. Leibungen können<br />

zusätzlich m<strong>it</strong> Hilfe von Bündigmontageankern und Innenwinkeln<br />

befestigt werden.<br />

Die maximalen Plattenformate betragen 3,0 m² bei einer<br />

maximalen Se<strong>it</strong>enlänge von 3,0 m. Die minimale Plattennenndicke<br />

liegt bei 20 mm bei Gesteinsgruppe IV. Der


BEFESTIGUNGSTECHNIK<br />

11<br />

fischer FZP II darf m<strong>it</strong> metrischem Anschlussgewinde M 6<br />

und M 8 sowie Innengewinde M 6 und einer Nennverankerungstiefe<br />

von 12 mm bis 25 mm verwendet werden.<br />

Die minimalen Randabstände liegen bei 50 mm für die<br />

Fassadenplatten und bei 40 mm für die Leibungsplatten.<br />

Dauerhaftigke<strong>it</strong> von Fassaden<br />

Der Einfluss der Alterung auf die Festigke<strong>it</strong>swerte des<br />

Natursteins wird m<strong>it</strong> einem Expos<strong>it</strong>ionsfaktor erfasst. Die<br />

Widerstandswerte der Biegfestigke<strong>it</strong> und der Ankerlasten<br />

von Natursteinen können von verschiedenen Einflussfaktoren<br />

abhängig sein. Durch den Expos<strong>it</strong>ionsfaktor α exp wird<br />

der Einfluss von Nasslagerung, Frost-, Tau-Wechsel,<br />

Schwelllast, Dauerlast, aber auch zyklischer Erwärmung<br />

m<strong>it</strong> einem Faktor berücksichtigt. Der Expos<strong>it</strong>ionsfaktor<br />

kann als Maßzahl für die Dauerhaftigke<strong>it</strong> des Naturwerksteines<br />

unter den genannten Einflussfaktoren verstanden<br />

werden. Des We<strong>it</strong>eren geht man davon aus, dass sich die<br />

Widerstandswerte der Ankerlasten unter Expos<strong>it</strong>ionseinfluss<br />

im gleichen Verhältnis ändern wie die Biegefestigke<strong>it</strong>.<br />

Der Expos<strong>it</strong>ionsfaktor αexp berechnet sich aus:<br />

α exp = 1,25 σ um,exp<br />

σ um<br />

≤ 1,0<br />

σ um,exp<br />

σ um<br />

M<strong>it</strong>telwert der Biegefestigke<strong>it</strong><br />

nach Bew<strong>it</strong>terung<br />

M<strong>it</strong>telwert der Biegefestigke<strong>it</strong> nach<br />

DIN 12372 oder 13161<br />

Ziel dieses pragmatischen Ansatzes ist es, den notwendigen<br />

Prüfaufwand zu reduzieren, ohne aber Kompromisse<br />

bezüglich der Sicherhe<strong>it</strong> einzugehen. M<strong>it</strong> nur einem Faktor<br />

wird das Thema Dauerhaftigke<strong>it</strong> zuverlässig und genau<br />

erfasst.<br />

Faz<strong>it</strong><br />

Die se<strong>it</strong> 2011 gültige ETA für den fischer Hinterschn<strong>it</strong>tanker<br />

FZP II berücksichtigt praxisnah alle erforderlichen<br />

Parameter zur Befestigung von Naturstein. Durch den<br />

Expos<strong>it</strong>ionsfaktor wird die Dauerhaftigke<strong>it</strong> zuverlässig<br />

berücksichtigt. In der Folge werden Bemessungen einfacher<br />

durchführbar. Das Bemessungsmodell ist transparent<br />

und für den Ingenieur nachvollziehbar. Die Bemessung<br />

nach ETA wird auch im internationalen Projektgeschäft<br />

eingesetzt, da in vielen Ländern entsprechende Normen<br />

und Zulassungen nicht existent sind. M<strong>it</strong> der vorliegenden<br />

ETA wurde inter national der Stand der Technik neu definiert.<br />

Die hohe Leistungsfähigke<strong>it</strong> des FZP II, gepaart m<strong>it</strong><br />

einem modernen Bemessungskonzept, führt in der Praxis<br />

zu wirtschaftlichen, sicheren und nachweislich dauerhaften<br />

Naturstein fassaden.


12<br />

fischer Injektionsanker FIS A<br />

Zulassungskonformer Einsatz<br />

von Gewindestangen<br />

Dipl.-Ing. Günter Seibold, Anwendungstechnik fischer Deutschland<br />

Bei den Ankerstangen FIS A von fischer ist die Einhaltung sämtlicher mechanischer Eigenschaften, der Abmessungen und<br />

der Werkstoffzusammensetzung durch Eigen- und Fremdüberwachung sichergestellt.<br />

> M<strong>it</strong> Erteilung von Europäischen Technischen Zulassungen<br />

für Injektionsanker nach ETAG 001 Teil 5 (Beton)<br />

und ETAG 029 (Mauerwerk) dürfen nun, unter bestimmten<br />

Bedingungen, auch sogenannte handelsübliche Gewindestangen<br />

verwendet werden. Auch die neueren Allgemeinen<br />

bauaufsichtlichen Zulassungen (AbZ) des DIBt für<br />

Injektions anker in Mauerwerk erlauben den Einsatz solcher<br />

handels üblicher Gewindestangen unter den nachfolgend<br />

aufgeführten Kr<strong>it</strong>erien.<br />

Die Tragfähigke<strong>it</strong> von Injektionsankern ist neben dem Halt<br />

im Verankerungsgrund wesentlich von der Qual<strong>it</strong>ät der<br />

Ankerstange/Gewindestange abhängig. Um eine gleichbleibende<br />

in der Zulassung definierte Qual<strong>it</strong>ät der Ankerstange<br />

sicherstellen zu können, durften früher nur die<br />

Original-Ankerstangen des Zulassungsinhabers verwendet<br />

werden. Diese waren über ein Werkzeichen und eine<br />

Materialkennzeichnung eindeutig zuzuordnen.<br />

Der einfachste und sicherste Weg für die Wahl der richti gen<br />

und zulassungskonformen Gewindestange bleibt für die<br />

Zukunft im Einsatz der Original-Ankerstangen FIS A von<br />

fischer, welche in den ETA und der AbZ aufgeführt sind.<br />

Bei den Ankerstangen FIS A ist die Einhaltung sämtlicher<br />

mechanischer Eigenschaften, der Abmessungen<br />

(z. B. Gewindemaße) und der Werkstoffzusammensetzung<br />

(besonders wichtig bei nicht rostendem Stahl)<br />

durch Eigen- und Fremdüberwachung sichergestellt.<br />

Planer, Händler und Verarbe<strong>it</strong>er müssen sich bezüglich<br />

der Material qual<strong>it</strong>ät um nichts We<strong>it</strong>eres kümmern. Der<br />

Ver arbe<strong>it</strong>er muss lediglich das Etikett der Verpackung<br />

aufbewahren. Das Werk zeichen und die Materialkennzeichnung<br />

auf der Ankerstange sind nach den Regeln<br />

des DIBt nicht mehr erforderlich. Im Gegensatz zu auf<br />

der Baustelle ab gelängten Gewindestangen hat die<br />

fischer Ankerstange FIS A beidse<strong>it</strong>s eine ausgeprägte<br />

Gewindefase, die das Aufdrehen der Sechskantmutter<br />

wesentlich erleichtert und Schn<strong>it</strong>tverletzungen verhindert.<br />

In wenigen begründeten Einzelfällen kann es sein, dass<br />

der Verarbe<strong>it</strong>er auf handelsübliche Gewindestangen<br />

zurückgreifen will. In diesen Fällen muss er allerdings die<br />

nachfolgend aus der ETA-10/0383 FIS V in Mauerwerk<br />

z<strong>it</strong>ierten Bedingungen zur Qual<strong>it</strong>ätsüberwachung einhalten:


BEFESTIGUNGSTECHNIK<br />

13<br />

Bei der Befestigung der Balkonkonsolen des Morada Hotels in Kühlungsborn kamen wandse<strong>it</strong>ig in der Druckzone<br />

eingeklebte fischer Gewindestangen FIS A zum Einsatz.<br />

„Es dürfen auch handelsübliche Gewindestangen,<br />

Scheiben und Muttern aus verzinktem Stahl oder aus<br />

nicht rostendem Stahl A4 verwendet werden, wenn die<br />

nachfolgend aufgeführten Anforderungen erfüllt sind:<br />

• Werkstoff, Abmessungen und mechanische Eigenschaf<br />

ten der Stahlteile entsprechen Anh. 4, Tab. 4,<br />

• Nachweis von Werkstoff und mechanischen<br />

Eigenschaften der Stahlteile durch ein Abnahmeprüfzeugnis<br />

3.1 entsprechend EN 10204:2004,<br />

die Nachweise sind aufzubewahren,<br />

• Markierung der Gewindestange m<strong>it</strong> der geplanten<br />

Verankerungstiefe. Dies kann durch den Hersteller<br />

oder vom Baustellenpersonal erfolgen.“<br />

Als schwierig stellt sich im Regelfall heraus, dass man<br />

sowohl für die Gewindestange, die Sechskantmutter als<br />

auch für die U-Scheibe ein chargenbezogenes Abnahmeprüfzeugnis<br />

3.1 entsprechend EN 10204:2004 des<br />

Herstellers für die Werkstoffzusammensetzung und die<br />

mechanischen Eigenschaften erhält. Angaben zum<br />

Hersteller der Teile sind auch notwendige Bestandteile<br />

dieser Prüfzeugnisse. Im Regelfall wird ein Abnahmeprüfzeugnis<br />

während der Chargenproduktion erstellt. Die nachträgliche<br />

Erstellung eines Prüfzeugnisses anhand fertiger<br />

Ware ist im Regelfall nicht möglich. Fehlt einer dieser<br />

Nachweise oder ist ein Grenzwert nicht eingehalten, so<br />

ist die Sicherhe<strong>it</strong> des Produktes nicht gewährleistet und<br />

die Anwendung entspricht nicht der ETA bzw. AbZ. Die<br />

Abnahme der Leistung kann som<strong>it</strong> vom Auftraggeber oder<br />

Prüfstatiker abgelehnt werden. Darüber hinaus liegen Verantwortung<br />

und 30-jährige Haftung nach BGB für solche,<br />

von den fischer Systembestandteilen abweichenden Kombinationen<br />

immer beim Verarbe<strong>it</strong>er.<br />

Um diese Probleme auszuschließen, bietet fischer u. a.<br />

für außergewöhnlich große Verankerungstiefen und<br />

Nutz längen 1.000 mm lange Ankerstangen FIS A m<strong>it</strong><br />

ver schiedenen Durchmessern und Werkstoffen an, die<br />

der Ver arbe<strong>it</strong>er selbst auf Länge sägen kann. M<strong>it</strong> der auf<br />

der Verpackung angegebenen Chargennummer können<br />

Verarbe<strong>it</strong>er oder Händler das zugehörige Abnahmeprüfzeugnis<br />

3.1 m<strong>it</strong> den oben definierten Angaben bei fischer<br />

anfordern.


14<br />

Neues DIBt-Papier regelt Kompetenzanforderungen an Dübelmonteure<br />

Die Fähigke<strong>it</strong> zu dübeln<br />

Dr.-Ing. Hannes Spieth,<br />

Dr.-Ing. Klaus Fockenberg, PR-Referent Befestigungssysteme<br />

> Die gesetzlichen Bestimmungen fordern von baulichen<br />

Anlagen, dass sie die öffentliche Sicherhe<strong>it</strong> und Ordnung<br />

nicht gefährden und Gefahren für Leib und Leben nicht<br />

entstehen können. Grundlage dazu sind gebrauchstaugliche<br />

Bauprodukte und Bauarten. Das neue DIBt-Papier<br />

„Hinweise für die Montage von Dübelverankerungen“<br />

beschreibt die dafür erforderlichen Kompetenzanforderungen<br />

an Dübelmonteure.<br />

Die Möglichke<strong>it</strong>en der nachträglichen Verankerungstechnik<br />

m<strong>it</strong> Dübeln haben sich in den vergangenen Jahrzehnten<br />

immer we<strong>it</strong>er verbessert und ein beeindruckendes Niveau<br />

erreicht. Dies zeigt sich nachdrücklich in den Europäisch<br />

Technischen Zulassungen (ETA), die se<strong>it</strong> Januar 1998 für<br />

Befestigungssysteme erteilt werden. Im Rahmen der Zulassungsverfahren<br />

werden die Systeme umfangreichen Untersuchungen<br />

unterzogen, die auch die Montagesicherhe<strong>it</strong><br />

der Systeme unter Baustellenbedingungen beinhalten.<br />

Regelkonforme Verankerungen durch „geschultes Personal“ erhöhen<br />

die Qual<strong>it</strong>ät und die Sicherhe<strong>it</strong> der ausgeführten Befestigungsaufgaben.<br />

Dabei ist die Tragfähigke<strong>it</strong> und Zuverlässigke<strong>it</strong> der Systeme<br />

in hohem Maße davon abhängig, wie die Verankerungen<br />

geplant und wie sorgfältig diese montiert werden. Aus<br />

diesem Grund verlangen die europäischen Zulassungen,<br />

dass die Montage durch „entsprechend geschultes Personal<br />

unter Aufsicht des Baule<strong>it</strong>ers“ ausgeführt wird.<br />

Im Oktober 2010 hat das Deutsche Inst<strong>it</strong>ut für Bautechnik<br />

(DIBt) das Papier „Hinweise für die Montage von Dübelverankerungen“<br />

erstellt, welches auf der Homepage des<br />

DIBt abrufbar ist und zudem in gekürzter Form in den DIBt-<br />

M<strong>it</strong>teilungen (Ausgabe April 2011) veröffentlicht wurde.<br />

Das Papier wurde vom Sachverständigenausschuss des<br />

DIBt für „Verankerungen und Befestigungen“ erarbe<strong>it</strong>et.<br />

Dieses Papier beschreibt detailliert die Kompetenzanforderungen,<br />

die an das „entsprechend geschulte Personal“<br />

zur Montage von Dübelverankerungen gestellt werden.<br />

Dabei sind die Kompetenzanforderungen gegliedert in<br />

Grundwissen für alle Dübeltypen sowie die systemspezifischen<br />

Kompetenzen. Regelkonforme Verankerungen<br />

durch „geschultes Personal“ erhöhen die Qual<strong>it</strong>ät und die<br />

Sicherhe<strong>it</strong> der ausgeführten Befestigungsaufgaben. Das<br />

Papier gibt Auskunft über die erforderliche fachliche Kompetenz<br />

zum richtigen Befestigen. Eine entsprechende<br />

Ausbildung reduziert die Gefahr von Fehlern bei der Ausführung<br />

und späteren Reklamationen.<br />

Es gibt keine Norm für die Festlegung der Kompetenzanforderungen<br />

bzw. Schulungsanforderungen von Dübelmonteuren.<br />

Deshalb war es notwendig, die Voraussetzungen<br />

zu schaffen, sinnvolle Regeln für die sichere<br />

Befestigungsmontage aufzustellen. Die „Hinweise für die<br />

Montage von Dübelverankerungen“ sind nicht rechtlich<br />

bindend, aber empfehlenswert.


BEFESTIGUNGSTECHNIK<br />

15<br />

Technical Handbook International<br />

Anwendung nur außerhalb der<br />

Europäischen Union<br />

Christian Kontzi, Forschung und Entwicklung<br />

> Das neue „Technical Handbook International“ baut auf<br />

den erfolgreichen früheren technischen Handbüchern von<br />

fischer auf. Die Bemessung wurde noch anwendungsfreundlicher<br />

und die Produkte in ihrer Leistungsausnutzung<br />

we<strong>it</strong>er optimiert.<br />

Das we<strong>it</strong>erentwickelte Bemessungskonzept nutzt konsequent<br />

die Vorteile der optimierten Bemessung nach der<br />

neuen europäischen Bemessungsrichtlinie ETAG 001<br />

Annex C und des TR 029 speziell für Verbunddübel. Die<br />

Bemessung ist jetzt zudem konsequent auf den Nachweis<br />

des ungünstigsten Dübels ausgerichtet.<br />

Als we<strong>it</strong>ere Neuerung wurden nun Bemessungsformulare<br />

entwickelt und im Handbuch integriert. M<strong>it</strong> diesen Formularen<br />

kann die Bemessung in einem einfachen und standardisierten<br />

Ablauf für viele in der Praxis vorkommende<br />

Dübelgruppen durchgeführt werden. Das Formular le<strong>it</strong>et<br />

durch den Bemessungsprozess, vereinfacht dadurch die<br />

Arbe<strong>it</strong> deutlich und hilft Fehler zu vermeiden. Zur einfachen<br />

Nutzung der Formulare werden diese als Download<br />

auf der fischer Homepage angeboten.<br />

Die Bemessungswerte und Produktdaten im „Technical<br />

Handbook international“ basieren auf „fischerSpecifications“<br />

und unterscheiden sich dam<strong>it</strong> teilweise von den<br />

Werten in den europäischen, deutschen und amerikanischen<br />

Zulassungen. Das neue „Technical Handbook<br />

International“ ist deshalb nur für Anwendungen außerhalb<br />

der Europäischen Union als auch den USA gedacht.<br />

Die Bemessungswerte und Produktdaten im „Technical Handbook<br />

international“ basieren auf „fischerSpecifications“ und unterscheiden<br />

sich dam<strong>it</strong> teilweise von den Werten in den europäischen, deutschen<br />

und amerikanischen Zulassungen.


16<br />

Landeshauptarchiv in Magdeburg<br />

Materialistisch stark strukturierte Fassade<br />

Dr.-Ing. Klaus Fockenberg, PR-Referent Befestigungssysteme<br />

Der viergeschossige Magazinneubau wurde als fensterloses und technikarmes Zweckgebäude<br />

m<strong>it</strong> direkter Anbindung an das historische Backsteingebäude realisiert.


REPORTAGEN<br />

17<br />

Die Außenhülle bilden quadratische Naturwerksteinplatten aus<br />

chinesischem (dunkelgrau) und vietnamesischem (hellgrau) Gran<strong>it</strong>.<br />

Wärmedämmung und Fassadenunterkonstruktion wurden wie die<br />

Gran<strong>it</strong>platten m<strong>it</strong> fischer Befestigungselementen verankert.<br />

> Als eines der größten deutschen Staatsarchive verwahrte<br />

es an fünf Standorten rund 50 laufende Regalkilometer<br />

Urkunden, Amtsbücher, Akten, Zeichnungen,<br />

Karten und Risse sowie elektronische und andere Datenträger<br />

aus elf Jahrhunderten deutscher Geschichte. Se<strong>it</strong><br />

Frühjahr 2011 sind diese Unterlagen nun in einem<br />

sanierten Kasernenbauwerk und einem neuen Magazingebäude<br />

in Magdeburg untergebracht.<br />

Das große, viergeschossige, rote Backsteingebäude m<strong>it</strong><br />

dem Satteldach an der Brückstraße 2 stammt aus dem<br />

Jahre 1899. M<strong>it</strong> seiner Umwandlung zu einem modernen<br />

Verwaltungsgebäude wurde ein baugeschichtlich bedeutsames<br />

Denkmal nach langem Leerstand saniert. Es nimmt<br />

nun Räume m<strong>it</strong> verschiedenen Funktionen auf. Neben<br />

einem Lesesaal m<strong>it</strong> 28 Plätzen stehen dort zusätzliche<br />

Arbe<strong>it</strong>splätze für die Benutzung großformatiger Karten<br />

sowie von Mikrofilmen oder Dig<strong>it</strong>alisaten, ein Gruppenbenutzungsraum,<br />

eine Freihandbibliothek und umfassende<br />

PC-Recherchemöglichke<strong>it</strong>en zur Verfügung. Ein Ausstellungs-<br />

und Vortragsbereich, M<strong>it</strong>arbe<strong>it</strong>erbüros, Räumlichke<strong>it</strong>en<br />

für die Bearbe<strong>it</strong>ung des Archivgutes, Werkstätten<br />

und technisch klimatisierte Sondermagazine vervollständigen<br />

das Raumangebot. In Verbindung m<strong>it</strong> dem<br />

Magazinneubau steht dem Landeshauptarchiv am Standort<br />

Magdeburg eine Hauptnutzfläche von 6.418 m² zur<br />

Verfügung.<br />

Der viergeschossige Magazinneubau wurde als fensterloses<br />

und technikarmes Zweckgebäude m<strong>it</strong> direkter Anbindung<br />

an den Benutzungsbereich realisiert. Durch den<br />

Einsatz einer Rollregalanlage zur platzsparenden Lagerung<br />

von Akten und Karten wurde auf nur 40 % mehr Fläche,<br />

als am alten Standort zur Verfügung stand, eine um 135 %<br />

erhöhte Kapaz<strong>it</strong>ät geschaffen. Insgesamt können in dem<br />

Neubau 24.600 laufende Meter Aktenbestände archiviert<br />

werden. Das Landeshauptarchiv verfügt dam<strong>it</strong> über eine<br />

Kapaz<strong>it</strong>ätsreserve bis zum Jahr 2024.<br />

Die angestrebte thermische (Raumtemperatur) und hy -<br />

grische (Luftfeuchtigke<strong>it</strong>) Stabil<strong>it</strong>ät wird im Magazin -<br />

neubau durch die anforderungsgerechte und nachhaltige<br />

Bauweise erreicht. Ein hochwärmegedämmter massiver<br />

Baukörper m<strong>it</strong> hinterlüfteter Außenfassade schafft die<br />

bauklimatischen Voraussetzungen für eine möglichst<br />

konstante Innentemperatur und dam<strong>it</strong> für die Erhaltung<br />

des Archivgutes.<br />

Das massive fensterlose Stahlbetontragwerk erhielt eine<br />

vollständige 300 mm starke Wärmedämmung, die m<strong>it</strong><br />

fischer Dämmstoffdübeln Termoz 8U/385 befestigt wurde.<br />

Die Aluminiumunterkonstruktion für die vorgehängte hinterlüftete<br />

Fassade wurde m<strong>it</strong> fischer Langschaftdübeln<br />

SXR-FUS 10 x 100 verankert. Die Außenhülle bilden quadratische<br />

Naturwerksteinplatten aus chinesischem (dunkelgrau)<br />

und vietnamesischem (hellgrau) Gran<strong>it</strong>. Die 92 cm<br />

x 92 cm großen Platten sind 30 mm bzw. 50 mm stark und<br />

werden von fischer Hinterschn<strong>it</strong>t ankern FZP 13 x 24<br />

M 8/6kt/10 Al an der Unterkonstruktion gehalten. Auf<br />

diese Weise entstand ein plastischer Kubus m<strong>it</strong> farblich<br />

und materialistisch stark strukturierter Fassade.<br />

Landeshauptarchiv Magdeburg<br />

Bauherr:<br />

Land Sachsen<br />

Neubau + Sanierung: 2007 – 2010<br />

Planer:<br />

Arch<strong>it</strong>ekten Stephan Hänel und<br />

Alf Furkert, Dresden,<br />

m<strong>it</strong> AG Zimmermann, Dresden<br />

Fassadenbau:<br />

Bösecke Spezialhochbau und Service GmbH,<br />

Barleben<br />

fischer Produkte:<br />

Hinterschn<strong>it</strong>tanker FZP<br />

Langschaftdübel SXR<br />

Dämmstoffhalter Termoz 8U


18<br />

Hotelneubau in Kühlungsborn<br />

100 Balkone nachträglich verankert<br />

Dr.-Ing. Klaus Fockenberg, PR-Refent Befestigungssysteme,<br />

Olaf Schinkel, Technischer Berater<br />

Die Arch<strong>it</strong>ektur des Strandhotels wird stark von den Balkonen geprägt.<br />

> Im Mai 2010 öffnete das neue Morada Strandhotel im<br />

Ostseebad Kühlungsborn, dem größten Bade- und Erholungsort<br />

Mecklenburgs, seine Pforten. Seine Arch<strong>it</strong>ektur<br />

wird stark von den vorgehängten Balkonen geprägt. Sie<br />

wurden nachträglich m<strong>it</strong> dem fischer Injektionssystem FIS<br />

V an der Gebäudekonstruktion verankert.<br />

In direkter Strandlage, unm<strong>it</strong>telbar am Jachthafen, liegt<br />

das Morada Resort Kühlungsborn. Der endlose Sandstrand<br />

erstreckt sich m<strong>it</strong> ca. 6.000 Metern im Kühlungsborner<br />

Stadtgebiet, wom<strong>it</strong> das Seebad die größte befestigte<br />

Strandpromenade Deutschlands für sich verzeichnen kann.<br />

Die durch die Bäderarch<strong>it</strong>ektur geprägte Innenstadt<br />

in spirierte die Arch<strong>it</strong>ekten Bühring & Bühring aus dem<br />

niedersächsischen Gifhorn bei ihrem Entwurf. Vorgestellte<br />

Balkone m<strong>it</strong> kräftigen Stützen aus Aluminium greifen die<br />

ortstypischen Elemente auf und im<strong>it</strong>ieren die „Trad<strong>it</strong>ion in<br />

Holz“ auf moderne Weise.<br />

Die tragende Konstruktion (Außenwände, Decken und<br />

Schottwände) des U-förmig angeordneten, viergeschossigen<br />

Gebäudekomplexes besteht komplett aus Stahl-


REPORTAGEN<br />

19<br />

beton. Der Innenausbau erfolgte in Trockenbauweise, die<br />

Bäder wurden als Fertigzellen geschossweise eingesetzt.<br />

Die Fassade erhielt ein 12 cm starkes Wärmedämmverbundsystem<br />

m<strong>it</strong> farbigem Putz.<br />

Die meisten der 413 komfortablen Zimmer erhielten frei<br />

vorgehängte Balkone ohne Stützen. Dabei wurden in der<br />

Außenwand je Balkon zwei Stahlwinkel m<strong>it</strong> Se<strong>it</strong>enlängen<br />

von 1,40 m verankert. Um sie zu befestigen, wurden die<br />

U-förmige Konsolen m<strong>it</strong> Se<strong>it</strong>enlaschen an der Wandkonstruktion<br />

montiert. Dabei werden die Querkräfte über die<br />

Konsolen in die Wand abgetragen. Die entstehenden Zugkräfte<br />

le<strong>it</strong>en Übergreifungsstöße in die Deckenplatte ein.<br />

Dazu wurden Bewehrungs-Gewinde-Anker FRA 12/850<br />

M 12 – 60, hv = 500 mm, eingesetzt.<br />

Montage der Haltekonsolen an der Rohbauwand<br />

Für die Balkone oberhalb der Wirtschaftsgeschosse<br />

wurden zusätzliche Konsolen an der Innense<strong>it</strong>e montiert,<br />

um die Wände zu stabilisieren und die Kräfte sicher aufzunehmen.<br />

Dabei kamen wandse<strong>it</strong>ig in der Druckzone<br />

eingeklebte Gewindestangen FIS A zum Einsatz. Die Be -<br />

festigung der Konsolen in der deckense<strong>it</strong>igen Zugzone<br />

erfolgte m<strong>it</strong> dem Ankerbolzen FAZ II in A4. Die Verankerungen<br />

der Zuglaschen, welche die Balkonstützen<br />

aufnehmen, erfolgte m<strong>it</strong> Gewindestangen, die durch die<br />

komplette Außenwand durchgesteckt und beidse<strong>it</strong>ig<br />

gekontert wurden.<br />

Die Konsolenlösung zur inneren Aussteifung war statisch<br />

notwendig, weil sich der Bauherr erst während der Bauphase<br />

für die zusätzliche Anordnung von Balkonen entschieden<br />

hatte. Die Balkone sind überwiegend hängend<br />

ausgeführt, lediglich auf der Nordse<strong>it</strong>e wurden sie aufgestellt.<br />

Stützen und Geländer bestehen aus Aluminium, weiß<br />

lackiert. Die aufgelegten Balkonplatten sind aus Sichtbeton<br />

m<strong>it</strong> profilierten Rändern. Die Anschlüsse der Balkonkonstruktionen<br />

an die Stahlbetonwände erfolgte m<strong>it</strong>tels Konsolen,<br />

die m<strong>it</strong> Gewindestangen und Ankerbolzen FAZ II<br />

verankert wurden. Bei der konstruktiven Ausarbe<strong>it</strong>ung<br />

erwies sich die Lösung von fischer m<strong>it</strong> Ankern im Vergleich<br />

zu einer Lösung m<strong>it</strong> Iso-Körben als deutlich preiswerter.<br />

Rund ein Dr<strong>it</strong>tel weniger kostete die Ausführung m<strong>it</strong> den<br />

fischer-Produkten.<br />

Haltekonsolen nach Aufbringen des WDVS<br />

Arch<strong>it</strong>ekten:<br />

Bauherr:<br />

Ausführung:<br />

Bühring & Bühring, Gifhorn<br />

Morada Strandhotel Kühlungsborn GmbH & Co. KG,<br />

Gifhorn<br />

Grabo GmbH, Rietz-Neuendorf<br />

fischer Produkte: Bewehrungs-Gewinde-Anker FRA 12/850 M 12-60<br />

Gewindestange FIS A M 16 x 175 A4<br />

Gewindestange FIS A M 12 x 140 A4<br />

Injektions-Mörtel FIS V 360 S<br />

Ankerbolzen FAZ II 16/50 A4 und 8/10 A4<br />

Die Balkone lassen nichts mehr von der Befestigungstechnik erkennen.


20<br />

Kranhaus Pandion Vista in Köln<br />

Sicherer Halt in Leichtbeton<br />

Dr.-Ing. Klaus Fockenberg, PR-Referent Befestigungssysteme,<br />

Roberto Weyda, Technischer Berater<br />

> Die drei Kranhäuser am Rheinauhafen geben Köln ein<br />

neues Gesicht. Als letztes der drei Gebäude entstand das<br />

Pandion Vista der Arch<strong>it</strong>ekten BRT Bothe, Richter, Teherani<br />

aus Hamburg. 133 Luxus-Wohnungen in Größen zwischen<br />

60 und 400 Quadratmetern bieten einen spektakulären<br />

Ausblick auf Köln.<br />

Kranhäuser sind sie alle drei: die beiden Bürogebäude und<br />

das Wohnhaus. Sie sind rund 62 Meter hoch, 70,20 Meter<br />

lang und 33,75 Meter bre<strong>it</strong>. Und sie heißen (von Nord nach<br />

Süd): Pandion Vista, Kranhaus1 und KranhausPLUS. Die<br />

lineare Struktur der umgedreht L-förmigen Kranhäuser<br />

definiert Kölns Skyline im Süden. Aus statischen Gründen<br />

war es notwendig, die „Stempel“, also die neungeschossigen<br />

Basistürme, und die jeweils abstützenden schmalen<br />

Erschließungselemente im Baugrund m<strong>it</strong>einander zu verbinden.<br />

Aus diesem Grund entstand die Gründung zusammen<br />

m<strong>it</strong> der rund 1,5 km langen Tiefgarage, die alle drei<br />

Kranhäuser m<strong>it</strong>einander verbindet.<br />

Obwohl die drei Bauten sich sehr ähnlich sind, gibt es<br />

zwischen den beiden Bürohäusern und dem Pandion Vista<br />

erhebliche Unterschiede in der Fassadentechnik, der technischen<br />

Gebäudeausrüstung, der Arch<strong>it</strong>ektur und der<br />

Tragwerksplanung. Bei der Fassade des Wohngebäudes<br />

dominieren die in den Etagen wechselnden Vor- und Rücksprünge<br />

der Loggien, die m<strong>it</strong> ihren gläsernen Brüstungen<br />

neben den geschlossenen Metallfassadenelementen eine<br />

dezente Transparenz erzeugen. Sämtliche Fassadenteile<br />

und -befestigungen wurden auf Grundlage eines für die<br />

drei Häuser aufgestellten Windgutachtens bemessen und<br />

ausgelegt.<br />

Fenster- und Fassadenelemente wurden m<strong>it</strong><br />

fischer Befestigungstechnik in Leichtbeton verankert.


REPORTAGEN<br />

21<br />

Die Kranhäuser prägen die Skyline im Süden Kölns.<br />

Die Bürogebäude verfügen über eine Betonkernaktivierung.<br />

Beim Wohngebäude musste der Entwurf der tragenden<br />

Bauteile vollkommen neu betrachtet werden. Die<br />

Geschosshöhen im Wohnhaus sind niedriger als in den<br />

beiden Bürogebäuden und die Nutzlasten geringer. Im<br />

Sinne der Anforderungen an den baulichen Schallschutz<br />

mussten die Wohnungstrennwände massiv in Beton und<br />

Mauerwerk ausgeführt werden. Die geringere Geschosshöhe<br />

erlaubte bei gleichen Gebäudeaussenabmessungen<br />

wie bei den Bürogebäuden die Planung von drei zusätzlichen<br />

Geschossen. Die Abfangebene befindet sich beim<br />

Wohngebäude im elften Geschoss. Im 18. Obergeschoss<br />

liegen die vier zurückgesetzten Penthousewohnungen, die<br />

zum Rhein hin etwa 50 Meter we<strong>it</strong> auskragen, m<strong>it</strong> ihren<br />

großzügigen Dachterrassen.<br />

Trotz der geringeren Nutzlasten im Wohnungsbau musste<br />

wegen der zusätzlichen Geschosse und der schweren<br />

Massivwände aus C 60 das Eigengewicht des Gebäudes<br />

minimiert werden. Eine Reduzierung der Deckenstärke<br />

schied aus, weil dam<strong>it</strong> die Durchbiegungen der Decken<br />

zu groß und für die gemauerten Wände unverträglich<br />

geworden wären. Es konnte jedoch durch den Einsatz von<br />

Leichtbeton in Verbindung m<strong>it</strong> Normalbetonplomben als<br />

Hybriddecke eine Gewichtsverringerung bei feststehender<br />

Deckendicke erreicht werden.<br />

der Dübel FHB II, FAZ II und SXS 10 in den Leichtbetonen<br />

LC 35/38 und LC 20/25 zu bewerten. Das erteilte Gutachten<br />

ergab, dass beim Einsatz in diesen Leichtbetonen, die<br />

Tragfähigke<strong>it</strong>en der jeweiligen Zulassungen zur Berücksichtigung<br />

der geringeren Zugfestigke<strong>it</strong> des Leichtbetons um<br />

30 % zu verringern waren, im Vergleich zum Normalbeton.<br />

Die Achs- und Randabstände der jeweiligen Zulassungen<br />

waren um den Faktor 1,25 zu erhöhen. Die Fensterelemente<br />

wurden schließlich m<strong>it</strong> dem Langschaftdübel SXS<br />

befestigt. Bei den Fassadenkonstruktionen kamen der<br />

fischer Highbond-Anker FHB II und der Ankerbolzen FAZ II,<br />

jeweils in A4-Ausführung zum Einsatz.<br />

Bauherr:<br />

Arch<strong>it</strong>ekten:<br />

Tragwerksplaner:<br />

Ausführung:<br />

fischer Produkte:<br />

Pandion AG, Köln<br />

Bothe, Richter, Teherani, Hamburg,<br />

m<strong>it</strong> Alfons Linster, Trier<br />

IDK Kleinjohann GmbH & Co. KG, Köln<br />

Anders Metallbau, Fr<strong>it</strong>zlar<br />

Highbond-Anker FHB II in A4<br />

Ankerbolzen FAZ II in A4<br />

Langschaftdübel SXS<br />

Dämmstoffhalter DHM in A4<br />

Zykon-Einschlaganker FZEA II (Le<strong>it</strong>ungsbau)<br />

Darin bestand auch die besondere Herausforderung an die<br />

Befestigungstechnik. Da es für Verankerungen in Leichtbeton<br />

keine Zulassungen gibt, hatte fischer ein Gutachten<br />

bei Dr. Block an der Univers<strong>it</strong>ät Dortmund in Auftrag<br />

ge geben. Ziel war es, die Möglichke<strong>it</strong>en eines Einsatzes


22<br />

Künstlerviertel Z<strong>it</strong>tau<br />

Wandskulpturen erhöhen Wohnwert<br />

Dr.-Ing. Klaus Fockenberg, PR-Referent Befestigungssysteme<br />

> Bei der Sanierung des Wohnquartiers Z<strong>it</strong>tauer Tor m<strong>it</strong><br />

drei- bis viergeschossigen Mehrfamilienhäusern in der<br />

Z<strong>it</strong>tauer Altstadt schuf der deutsche Künstler Sergej<br />

Alexander Dott Skulpturen aus Sandstein, die dauerhaft<br />

m<strong>it</strong> fischer Injektions-Mörtel FIS V im Untergrund aus<br />

Porenbeton verankert sind.<br />

In der Oberlaus<strong>it</strong>z stehen viele Häuser leer. Alleine in Z<strong>it</strong>tau<br />

waren es vor der Sanierung des Altstadtquartiers durch<br />

die Z<strong>it</strong>tauer Stadtentwicklungsgesellschaft und die Berliner<br />

„spark::ling AG we<strong>it</strong> über 100, die ein tristes graues<br />

Dasein fristeten. Die Idee des Immobilienentwicklers, die<br />

Straßenzüge künstlerisch zu gestalten und die bisher sehr<br />

nüchternen Fassaden in allen Regenbogenfarben zu streichen<br />

und m<strong>it</strong> Reliefs sowie großen Skulpturen zu versehen,<br />

kam bei der Bevölkerung sehr gut an. Inzwischen sind alle<br />

Wohnungen vermietet und das Quartier wurde zur Touristenattraktion.<br />

Das „Künstlerviertel Z<strong>it</strong>tau“ umfasst 180 Wohnungen. Das<br />

Konzept von Sergej Alexander Dott besinnt sich auf den<br />

Ursprung der Menschhe<strong>it</strong> und seine Nähe zur Natur. Ein<br />

großer goldener Torbogen in Form einer DNA-Doppel -<br />

helix verbindet zwei Wohnblöcke über eine Distanz von<br />

16 Metern m<strong>it</strong>einander und markiert gleichze<strong>it</strong>ig den Weg<br />

in die historische Altstadt. Einzelne Elemente, die auf den<br />

Zusammenhang von Mensch und Umwelt hinweisen,<br />

übertrug der Künstler auf die Fassaden. Skulpturen an den<br />

Hauswänden, lebensgroße Zentauren und skulpturale<br />

Hauseingänge aus Sand und Epoxidharz prägen das Viertel.<br />

Die Motive sind vielfältig: an der Hauswand spielende<br />

Kinder, Blumenmuster, keltische und ägyptische Zeichen<br />

sowie Skulpturen aus Engeln, Kühen, Schafen, Widdern,<br />

Äpfeln und anderen Elementen der Natur.<br />

Injektionstechnik hält Skulpturen<br />

Eine besondere Herausforderung stellte die Befestigung<br />

der unterschiedlich großen und schweren Skulpturen an<br />

den Hauswänden dar. Die m<strong>it</strong> der Berechnung beauftragten<br />

Statiker René Mäurich und Uwe Neumann aus Berlin<br />

schlugen fischer Injektionstechnik vor. Auszugversuche<br />

vor Ort m<strong>it</strong> Gewindestangen FIS A M 12 und dem Injektions-Mörtel<br />

FIS V 360 S ergaben eine Belastungsgrenze<br />

des Porenbetons von 10 kN. Eine Versagenslast von einer<br />

Tonne lag deutlich über den Anforderungen von vier Kilogramm<br />

für einen Apfel oder 60 Kilogramm für ein Schaf.<br />

Die einzelnen Skulpturen bestehen aus Epoxidharz, Quarzsand<br />

und Glasfasergewebe-Einlagen. Um sie sicher im<br />

Untergrund zu verankern, montierte der Künstler die<br />

Figuren auf unterschiedlich große, acht Millimeter starke<br />

Ankerplatten, je nach Volumen und Gewicht der Plastik.<br />

Zur verdeckten Verankerung der Ankerplatten schn<strong>it</strong>ten<br />

die Verarbe<strong>it</strong>er entsprechend große Stücke aus der bere<strong>it</strong>s<br />

verputzten Wand und bohrten m<strong>it</strong> 14er-Bohrern die notwendigen<br />

und bis zu 95 Millimeter tiefen Hinterschn<strong>it</strong>tlöcher.<br />

Der Verankerungsgrund wurde anschließend m<strong>it</strong><br />

einem Ausgleichsmörtel geglättet. Anschließend wurde<br />

m<strong>it</strong> dem fischer Injektions-Mörtel FIS V 360 S das Bohrloch<br />

gefüllt, die Zentrierhülse eingesetzt und die Gewindestange<br />

FIS A M 12 x 120 in Edelstahl A4 eingeführt.<br />

Auch für die übergroße DNA-Skulptur, die vor Ort aus Stahl<br />

zusammengeschweißt wurde, kam fischer Injektionstechnik<br />

zum Einsatz. Für die 24 cm Durchmesser großen<br />

Löcher griff man auf die schnell aushärtende Mörtelpatrone<br />

FHB II-PF zurück, denn die schweren Gewindestangen<br />

mussten schnell die volle Last aufnehmen können.


REPORTAGEN<br />

23<br />

FOTOS: ©spark::ling AG/Berlin<br />

Vor der Sanierung fristete das Stadtquartier ein tristes Dasein.<br />

Die Sandstein-Skulpturen wurden m<strong>it</strong> Gewindestangen und fischer Injektions-Mörtel im Untergrund aus Porenbeton verankert.<br />

Die DNA-Spirale wurde m<strong>it</strong> dem fischer Highbond-Anker FHB II-PF M 24<br />

an den Fassaden befestigt.<br />

Projektpartner:<br />

Arch<strong>it</strong>ektin:<br />

Kunst:<br />

Ausführung:<br />

fischer-Produkte:<br />

Schröder-Behrendt-Kalms Immobilien<br />

Investment Gruppe, Berlin<br />

spark::ling AG, Berlin<br />

Stadtentwicklungsgesellschaft Z<strong>it</strong>tau<br />

Conny Gloger, Potsdam<br />

Sergej Alexander Dott, Berlin<br />

Mario Süsse, Obercunnersdorf<br />

fischer Highbond-Anker FHB II<br />

Gewindestange FIS A<br />

Injektions-Mörtel FIS V 360 S<br />

Die einzelnen Skulpturen bestehen aus Epoxidharz, Quarzsand und<br />

Glasfasergewebe-Einlagen.


24<br />

IMS Gear in Donaueschingen<br />

Samontec für neue Produktionshalle<br />

Steffen Kreyß, Technischer Innendienst Key Account Management<br />

> IMS Gear ist ein international aufgestellter Spezialist<br />

der Zahnrad- und Getriebetechnik. Das Unternehmen aus<br />

Donaueschingen agiert international so erfolgreich, dass<br />

die Produktionskapaz<strong>it</strong>äten ausgebaut werden mussten,<br />

um die hohe Nachfrage langfristig decken zu können.<br />

Das innovative Unternehmen besteht se<strong>it</strong> über 150 Jahren.<br />

Heute entwickelt, testet und produziert IMS Gear<br />

komplette Baugruppen und Getriebesysteme sowie Metallund<br />

Kunststoffkomponenten – exakt auf die funktionalen<br />

und kommerziellen Spezifikationen der internationalen<br />

Kfz-Zulieferer zugeschn<strong>it</strong>ten.<br />

Die hervorragende wirtschaftliche S<strong>it</strong>uation und sehr hohe<br />

Produktnachfrage machte es bei IMS Gear erforderlich,<br />

die ursprünglich geplanten Invest<strong>it</strong>ionen für Maschinen<br />

und Anlagen fast zu verdoppeln, um die von den Kunden<br />

geforderten Mengen auch tatsächlich liefern zu können.<br />

Im Hinblick auf ein noch höheres Volumen im Jahre 2011<br />

und die hinzukommenden Neuprojekte reichten die bestehenden<br />

Produktionsflächen nicht mehr aus. Neben der<br />

Erwe<strong>it</strong>erung an internationalen Standorten waren deshalb<br />

auch neue Gebäude in Deutschland notwendig. So entstand<br />

neben dem Produktionswerk an der Bundesstraße<br />

27 in Donaueschingen eine neue Produktionshalle von<br />

rund 10.000 Quadratmetern, die M<strong>it</strong>te 2011 bezugsfertig<br />

war, dam<strong>it</strong> vom vierten Quartal an Antriebe für elektromechanische<br />

Lenkungen und Parkbremsen hergestellt<br />

werden können.<br />

In der neuen Industriehalle, die von den Arch<strong>it</strong>ekten Stollbert<br />

aus Schramberg entworfen wurde, werden Komponenten<br />

und Baugruppen für Antriebssysteme moderner<br />

Fahrzeuge, wie z. B. Getriebe, Einzelkomponenten für<br />

motorische S<strong>it</strong>zverstellungen, Lenksäulen-Komfortanpassungen<br />

oder elektrische Fensterheber gefertigt. Die rund<br />

150 mal 60 Meter große Halle besteht aus rechteckigen<br />

Stützen und Trägern aus Stahlbeton, die m<strong>it</strong> Trapezblechen<br />

umhüllt sind. Sie umfasst eine Fläche von etwa 9.000<br />

Quadratmetern.<br />

Gemeinsam m<strong>it</strong> dem Ingenieurbüro für Haustechnik Rainer<br />

Oberle aus Villingen-Schwenningen erarbe<strong>it</strong>ete das KAM-<br />

Team bei fischer Deutschland bere<strong>it</strong>s in der Planungsphase<br />

das Konzept der Befestigungstechnik für die Medientrassen<br />

bis zu den Textvorschlägen im Leistungsverzeichnis.<br />

Ausgeführt wurde schließlich das fischer Installationssystem<br />

FUS. Es nimmt die erforderlichen, unterschiedlichen Versorgungs-<br />

und Elektrole<strong>it</strong>ungen auf. Dazu wurden fischer<br />

Auslegerkonsolen FCA unterhalb der Dachkonstruktion an<br />

den Stahlbetonträgern m<strong>it</strong> dem fischer Ankerbolzen FAZ II<br />

befestigt. Die Medienle<strong>it</strong>ungen verlaufen nun in insgesamt<br />

840 laufenden Metern Montageschienen FUS 62 D und<br />

1.300 laufenden Metern Montageschienen FUS 41 D. Die<br />

Auftraggeber entschieden sich für fischer, weil die umfassenden<br />

Dienstleistungen – technische Unterstützung m<strong>it</strong><br />

CAD-Details, Stücklisten, statischer Bemessung, Baustellenbetreuung<br />

– überzeugten.<br />

Bauherr:<br />

Arch<strong>it</strong>ekten:<br />

SHK-Planung:<br />

fischer Produkte:<br />

IMS Gear, Donaueschingen<br />

Stollbert, Schramberg<br />

Ingenieurbüro für Haustechnik Rainer Oberle,<br />

Villingen-Schwenningen<br />

Ankerbolzen FAZ II<br />

Montageschienen FUS 62 D und FUS 41 D<br />

Auslegerkonsolen FCA


REPORTAGEN<br />

25<br />

In der neuen Industriehalle werden Komponenten und Baugruppen für Antriebssysteme gefertigt.<br />

Das fischer Installationssystem FUS nimmt alle<br />

erforderlichen, unterschiedlichen Versorgungsund<br />

Elektrole<strong>it</strong>ungen auf und führt sie unterhalb<br />

der Dachkonstruktion.


26<br />

Göltzschtalbrücke im Vogtland<br />

Gerüstbefestigungen für die größte<br />

Ziegelbrücke der Erde<br />

Dr.-Ing. Klaus Fockenberg, PR-Referent Befestigungssysteme,<br />

Dipl.-Ing. Michael Sluis, Technischer Berater<br />

> Die historische Göltzschtalbrücke ist die größte Ziegelbrücke<br />

der Erde und steht im Vogtland zwischen Zwickau<br />

und Plauen. Um die Elektrifizierung des Viadukts auszuführen,<br />

ist eine riesige Gerüstkonstruktion notwendig, die<br />

m<strong>it</strong> fischer Gerüstbefestigungen verankert wurde.<br />

Das ungewöhnlich schöne Eisenbahnviadukt entstand<br />

beim Bau der Eisenbahnlinie Leipzig – Nürnberg in den<br />

Jahren 1846 bis 1851 durch die Sächsisch – Bayerische<br />

Eisenbahn. Die viergeschossige Bogenkonstruktion ist<br />

574 m lang und 78 m hoch. Heute ist sie Teil der sogenannten<br />

Sachsen-Franken-Magistrale und erlaubt Neigetechnikzügen,<br />

die kurvenreiche Strecke m<strong>it</strong> bis zu 160 km/h<br />

zu befahren. In den Jahren 2006 bis 2008 wurde eine<br />

neue Befahranlage für Wartungsarbe<strong>it</strong>en errichtet. Bis<br />

Ende 2011 hat die Deutsche Bahn Netz AG die Streckenelektrifizierung<br />

auf der Brücke im Rahmen des Ausbaus<br />

zwischen Reichenbach und Herlasgrün ausgeführt.


REPORTAGEN<br />

27<br />

Die Verankerung im Ziegelmauerwerk erfolgte m<strong>it</strong> Injektions-Mörtel.<br />

Dazu wurden in zwei Bauabschn<strong>it</strong>ten jeweils rund 18.000<br />

Quadratmeter Gerüst auf den Se<strong>it</strong>en des Viadukts errichtet,<br />

die sich m<strong>it</strong> einer Stellhöhe von 32 Metern oberhalb<br />

der zwe<strong>it</strong>en Bogenreihe über die gesamte Länge von 574<br />

Metern erstrecken. Die M<strong>it</strong>arbe<strong>it</strong>er der Niederlassung<br />

Burghausen der Johann Rohrer GmbH hatten dabei vor<br />

allem die anspruchsvolle Aufgabe zu lösen, das Gerüst fest<br />

an der Ziegelkonstruktion zu verankern, nicht zuletzt<br />

wegen der großen Spannwe<strong>it</strong>en der Brückenbögen, die<br />

bis zu 30 Metern reichen. Die Ankerpunkte für das Gerüst<br />

hatte ein Statiker speziell erm<strong>it</strong>telt.<br />

Nach Auszugversuchen entschied sich die Bahn für den<br />

Einsatz der fischer Gerüstverankerungen. Rund 10.000<br />

Gerüstdübel S 14 ROE und Gerüstösen GS 12 sowie der<br />

Injektions-Mörtel fischer FIS V 360 S für die Veran kerung<br />

von über 2.000 Gewindestangen FIS A M 12 x 260<br />

hielten die Gerüstkonstruktionen fest.<br />

Bauherr:<br />

Gerüstbau:<br />

fischer Produkte:<br />

Deutsche Bahn Netz AG, Leipzig<br />

Johann Rohrer GmbH, Burghausen<br />

Gerüstdübel S 14 ROE<br />

Gerüstösen GS 12<br />

Injektions-Mörtel FIS V 360 S<br />

Rund 10.000 Gerüstdübel und -ösen wurden<br />

zur Verankerung der Gerüste verarbe<strong>it</strong>et.


28<br />

fischer Holzbauschrauben<br />

Software berücksichtigt ETA-Zulassung<br />

Johannes Braun, Internationale Anwendungstechnik<br />

Das fischer Schraubensortiment setzt höhere Maßstäbe.<br />

> Das fischer Schraubensortiment setzt höhere Maßstäbe.<br />

Dank der erstmals erteilten ETA-Zulassung und der<br />

neuen Bemessungssoftware stehen die fischer Schrauben<br />

jetzt für noch mehr Komfort, Sicherhe<strong>it</strong> und Service.<br />

Im konstruktiven Ingenieurholzbau findet die fischer Holzbauschraube<br />

m<strong>it</strong> Teilgewinde ihre Verwendung. Der Zimmermann<br />

schätzt ihre leichte Verarbe<strong>it</strong>barke<strong>it</strong>, die durch<br />

die spezielle Gewindeform und die Schneidkerbe hervorgerufen<br />

wird und für eine optimale Kraftübertragung sorgt.<br />

Angeboten werden Senk- und Tellerkopfschrauben, galvanisch<br />

verzinkt und gelb passiviert m<strong>it</strong> Innenstern-Antrieb<br />

(TX). Sie eignen sich für die Verbindung von Konstruktionen<br />

für den Holzständerbau, den Holzrahmenbau, Holzhäuser,<br />

Carports und Wintergärten. Tellerkopfschrauben<br />

zeichnen sich durch hohe Kopfdurchzugswerte aus,<br />

ebenso wie die Senkkopfschrauben in Verbindung m<strong>it</strong> den<br />

speziellen, trichterförmigen Unterlegscheiben.<br />

Die fischer Schrauben lassen sich sauber, sicher, schnell<br />

und komfortabel verarbe<strong>it</strong>en. Nach der DIBt-Zulassung<br />

garantiert se<strong>it</strong> Mai 2011 jetzt auch die ETA-Zulassung für<br />

die fischer Holzbau- und Spanplattenschrauben einen<br />

hohen Qual<strong>it</strong>äts- und Leistungsstandard. Die ETA-Zulassung<br />

regelt die Verarbe<strong>it</strong>ung und Herstellung von Spanplattenschrauben<br />

als Holzverbindungsm<strong>it</strong>tel und gilt für<br />

die fischer Holzbau- und Spanplattenschrauben m<strong>it</strong> Durchmessern<br />

von 3,0 mm bis 10,0 mm. Erstmals regelt die<br />

ETA-Zulassung auch die Befestigung von Aufdach- und<br />

von Fassaden-Dämmsystemen, jeweils bei Verwendung


PRODUKTE<br />

29<br />

von Systemen m<strong>it</strong> Konterlatten und Konterplatten. Wichtig<br />

für die Verarbe<strong>it</strong>er ist der Hinweis, dass nun auch die Verschraubung<br />

in Löchern geregelt ist, die m<strong>it</strong> Kerndurchmesser<br />

vorgebohrt wurden. Außerdem verfügen die Schrauben<br />

nach ETA jetzt über noch höhere Tragfähigke<strong>it</strong>en.<br />

fischer Bemessungsprogramm für Schrauben<br />

Ze<strong>it</strong>gleich m<strong>it</strong> der Veröffentlichung der ETA-Zulassung<br />

(ETA-11/0027) kam auch die dazugehörige Bemessungssoftware<br />

für fischer Schrauben auf den Markt, die kostenlos<br />

zum Download auf der Homepage zur Verfügung steht.<br />

Das Bemessungsprogramm dimensioniert die Befestigung<br />

von Aufdachdämm-Systemen m<strong>it</strong> den fischer Holzbauschrauben<br />

im Durchmesser von 8 mm und 10 mm sowie<br />

den fischer Power-Fast Schrauben m<strong>it</strong> Durchmesser<br />

6 mm.<br />

Die Software bietet eine vielfältige Anzahl von verschiedenen<br />

Anwendungsfällen, die dem Verwender und Planer<br />

in seiner alltäglichen Arbe<strong>it</strong> begegnet. M<strong>it</strong> Hilfe der neuen<br />

fischer Schrauben-Bemessungssoftware lassen sich Art<br />

und Anzahl der benötigten Schrauben für die Befestigung<br />

einer Aufsparren-Dämmung schon in kürzester Ze<strong>it</strong> erm<strong>it</strong>-<br />

teln. Die Bemessung erfolgt, bei Verwendung druckfester<br />

Dämmstoffe, nach ETA-Zulassung bzw. DIN EN 1995-1-1<br />

(Eurocode EC5) und lässt sich auf verschiedene Dachformen<br />

anwenden.<br />

Die Auswahl von Wind- und Schneelastzonen erfolgt entweder<br />

direkt oder durch die automatische Auswahl über<br />

Eingabe der Postle<strong>it</strong>zahl (in Deutschland); alternativ können<br />

die Lasten selbstverständlich auch direkt eingegeben<br />

werden. Über die praktische Toolbox lassen sich die individuellen<br />

Einstellungen vornehmen, die Ergebnisse werden<br />

über das Resultatfenster immer in Echtze<strong>it</strong> angezeigt. Das<br />

Produktinfofenster stellt die Produktinformationen zusammen.<br />

Alle Fenster können ein- und ausgeblendet werden<br />

und bieten so höchste Flexibil<strong>it</strong>ät.<br />

Download unter:<br />

www.fischer-schrauben.de<br />

Systemvoraussetzungen:<br />

Betriebssysteme Windows7 ® (32 B<strong>it</strong>/64 B<strong>it</strong>), Windows XP ® (32 B<strong>it</strong>/64 B<strong>it</strong>)<br />

oder Windows Vista ® (32 B<strong>it</strong>/64 B<strong>it</strong>). Es wird eine OpenGL-fähige Grafikkarte<br />

benötigt. Empfohlene Bildschirmauflösung: mindestens 1024 x 768 Pixel.<br />

M<strong>it</strong> Hilfe der neuen fischer Schrauben-Bemessungssoftware lassen sich Art und Anzahl der<br />

benötigten Schrauben für eine Aufsparren-Dämmung schon in kürzester Ze<strong>it</strong> erm<strong>it</strong>teln.


30<br />

fischer Polen<br />

Erfolg durch technischen Vertrieb<br />

Maciej Sieja, fischer Polen<br />

Das Team von fischer Polen hat eine Vision und arbe<strong>it</strong>et hochmotiviert zusammen.


FISCHER INTERNATIONAL<br />

31<br />

> Technische Kompetenz und individuelle Betreuung von<br />

B2B-Kunden und Fachhandelsunternehmen bescheren<br />

der polnischen Landesgesellschaft m<strong>it</strong> S<strong>it</strong>z in Kraków in<br />

den vergangenen Jahren einen stetig wachsenden Erfolg.<br />

Das lebhafte Team um Geschäftsführer Andrzej Wasiak<br />

zieht dabei konsequent an einem Strang.<br />

Die Landesgesellschaft in Polen war 1995 unter dem<br />

Namen Construbau gegründet worden und unterschied<br />

zwei Marken, die auch auf zwei verschiedenen Vertriebswegen<br />

vermarktet wurden: UPAT und fischer.<br />

Trotz intensiver Bemühungen war die junge Landesgesellschaft<br />

nicht so prof<strong>it</strong>abel, wie man es sich gewünscht<br />

hatte und änderte deshalb 2004 ihre Strategie. Unter dem<br />

Namen fischerpolska und dem neuen Geschäftsführer<br />

Andrzej Wasiak wurde die Landesgesellschaft neu aufgestellt.<br />

Eine wirkungsvolle Umstrukturierung, ein verändertes<br />

Angebot und Produktportfolio sowie die Entwicklung<br />

einer klaren Vision brachten die Landesgesellschaft<br />

2005 auf die gewünschte Erfolgsspur.<br />

„Es war zunächst wichtig, ein übersichtliches und am<br />

Markt ausgerichtetes Angebot an Befestigungssystemen<br />

anzubieten“, sagt Andrzej Wasiak. fischer Polen sollte<br />

nicht länger als „Gemischtwarenladen“ wahrgenommen<br />

werden, sondern als kompetenter Hersteller und Anbieter<br />

von technisch anspruchsvollen Systemlösungen, wie zum<br />

Beispiel Schwerlastbefestigungen und chemischen Verankerungen.<br />

Und dieser Strategiewechsel zahlte sich aus. fischer Polen<br />

wächst se<strong>it</strong>dem kontinuierlich um 30 % bei Umsatz und<br />

Ertrag pro Jahr. „Wir gehören heute zu den prof<strong>it</strong>abelsten<br />

Landesgesellschaften der Gruppe“, freut sich Andrzej<br />

Wasiak.<br />

Worauf beruht dieser Erfolg? Der Schwerpunkt der Aktiv<strong>it</strong>äten<br />

liegt heute in guter technischen Beratung und in dem<br />

am Kunden orientierten Verkauf. Dabei legt das Team von<br />

fischer Polen seinen Fokus auf technisch anspruchsvolle<br />

Produkte wie Injektions-Mörtel, den Nagelanker FNA II<br />

sowie den Ankerbolzen FAZ II und den fischer Highbond-<br />

Anker FHB II. „Bei diesen Sortimenten haben wir ein<br />

gewisses Alleinstellungsmerkmal und heben uns von anderen<br />

Anbietern ab“, betont der Geschäftsführer.<br />

Gleichze<strong>it</strong>ig ist fischer Polen top in Service und Angebot,<br />

besonders im Vergleich zu namhaften M<strong>it</strong>bewerbern. „Wir<br />

sind ein lebhaftes Team und konzentrieren uns in Polen<br />

nicht auf den Massenmarkt, sondern den Vertrieb<br />

anspruchsvoller technischer Produkte“, ergänzt Andrzej<br />

Wasiak. Dabei arbe<strong>it</strong>en alle M<strong>it</strong>arbe<strong>it</strong>er intensiv und hoch<br />

motiviert zusammen. 40 Leute umfasst die erfolgreiche<br />

Mannschaft, davon arbe<strong>it</strong>en zehn in der Administration,<br />

zehn im rund 1.200 m² großer Lager- und Logistikbereich<br />

und zwanzig im Vertrieb.<br />

fischer Polen geht den Markt der Befestigungssysteme<br />

aktiv an. Dabei fährt das Team eine Doppelstrategie m<strong>it</strong><br />

B2B-Vertrieb für große Projekte, Baustellen und Großkunden<br />

sowie einer individuellen Be treuung des Fachhandels,<br />

der das Gros der kleineren und m<strong>it</strong>tleren Handwerksbetriebe<br />

beliefert.<br />

„Unser Erfolg basiert auf Ingenieuren, die raus fahren auf<br />

die Baustellen und zu den Bauherrn und Planern und<br />

dort helfen, deren technische Probleme intelligent zu<br />

lösen“, erklärt Andrzej Wasiak. Dabei teilt sich die Vertriebs<br />

organisation die einzelnen polnischen Regionen<br />

auf, um dort m<strong>it</strong> eigenen Ingenieuren die Kunden vor Ort<br />

zu beraten.<br />

Die Strategie, den direkten Vertrieb als Ergänzung zum<br />

Handel zu installieren, erwies sich als sinnvoll und erfolgreich.<br />

„Während der Krise 2009 konnten wir unseren<br />

Umsatz in Polen sogar erhöhen, während der Absatz in<br />

anderen osteuropäischen Ländern, wie auch im polnischen<br />

Fachhandel einbrach“, resümiert Andrzej Wasiak.<br />

Und obwohl auch 2010 der Umsatz we<strong>it</strong>er überdurchschn<strong>it</strong>tlich<br />

anstieg, ist das polnische Team noch nicht<br />

zufrieden. Sowohl im laufenden Jahr 2011 als auch in den<br />

nächsten Jahren will man das Ergebnis we<strong>it</strong>er deutlich<br />

steigern. Andrzej Wasiak: „Unsere Vision lautet: fischer<br />

Polen muss ein großer Player werden!“


32<br />

Fußball-Europameisterschaft EURO 2012 in Polen und der Ukraine<br />

Sichere Stadien m<strong>it</strong><br />

fischer Befestigungs systemen<br />

Maciej Sieja, fischer Polen<br />

> Wenn im Juni 2012 die 14. Fußball-Europameisterschaft<br />

in Polen und der Ukraine stattfindet, können sich<br />

die Zuschauer in den fünf polnischen Stadien sicher fühlen.<br />

In Warschau, Posen, Danzig und Breslau wurden fünf<br />

Spielstätten umgebaut oder neu errichtet. fischer Polen<br />

lieferte zahlreiche Befestigungssysteme für die Sicherhe<strong>it</strong><br />

in den Stadien.<br />

Gleich zwei Stadien stehen in der polnischen Hauptstadt<br />

für die EM 2012 zur Verfügung. Im Nationalstadion in<br />

Warschau werden das Eröffnungsspiel sowie die Viertelund<br />

Halbfinalspiele ausgetragen. Der Entwurf stammt vom<br />

Konsortium JSK Arch<strong>it</strong>ekci sp. z o.o., GMP Inter national<br />

GmbH und SBP GmbH (Schlaich, Bergermann & Partner).<br />

Dieses Konsortium entwarf auch die Stadien von Legia<br />

Warszawa und in Breslau. Die Fassade des Nationalstadions<br />

erinnert m<strong>it</strong> seiner rot-weißen Außenfläche an<br />

die polnische Nationalflagge und fasst rund 55.000<br />

Zuschauer. Sämtliche sicherhe<strong>it</strong>srelevanten Bauteile, die<br />

m<strong>it</strong> chemischen Befestigungen zu verankern waren, wurden<br />

m<strong>it</strong> fischer Injektions-Mörteln FIS V ausgeführt.<br />

Das Stadion von „Legia Warszawa” verfügt nach seiner<br />

Modernisierung jetzt über 36.000 S<strong>it</strong>zplätze und ist als<br />

Trainingseinrichtung für die EM 2012 vorgesehen. fischer<br />

Polen lieferte unter anderem Injektions-Mörtel (FIS EM<br />

390 S, FIS V 360 S), Hochleistungsanker (FHB II und<br />

FAZ II) und Einschlaganker (EA II) für die unterschiedlichsten<br />

Anwendungen. Rund 1.000 Innengewindeanker<br />

(RG MI) m<strong>it</strong> Mörtelpatronen wurden zur Verankerung von<br />

Geländern und Balustraden eingesetzt. 2.500 Highbond-<br />

Verbund anker FHB II dienen der Befestigung von<br />

Windschutz elementen und etwa 2.500 Nagelanker<br />

(FNA II) halten Elektroinstallationen.<br />

LECH Poznań C<strong>it</strong>y Stadion<br />

Bere<strong>it</strong>s vor der Entscheidung, die EURO 2012 Fußball-EM<br />

nach Polen zu vergeben, waren Modernisierungsarbe<strong>it</strong>en<br />

im Stadion von Poznań (Posen) im Gange und Abschn<strong>it</strong>t<br />

3 der Tribünen war schon renoviert. Danach beschloss<br />

man den Bau eines komplett neuen Stadions unter Berück-<br />

Beim Stadion in Posen wurden die Stahlteile<br />

m<strong>it</strong> fischer Ankerbolzen und Verbundankern befestigt.<br />

Fassade der PGE Arena in Danzig


Die sicherhe<strong>it</strong>srelevanten chemischen Befestigungen wurden beim Nationalstadion m<strong>it</strong> Injektions-Mörtel FIS V ausgeführt.<br />

sichtigung der bere<strong>it</strong>s abgeschlossenen Arbe<strong>it</strong>en. Modern<br />

Construction Systems (MCS) in Poznań, eine Konstruktionsfirma<br />

m<strong>it</strong> umfangreichen Erfahrungen in dieser Art<br />

von Projekten, wurde m<strong>it</strong> der Planung beauftragt. Im Laufe<br />

der langjährigen technischen Zusammenarbe<strong>it</strong> m<strong>it</strong> die -<br />

ser Firma hat sich fischer Polen als Partner erwiesen, der<br />

selbst die schwierigsten konstruktiven Probleme lösen<br />

kann. Diese Zusammenarbe<strong>it</strong> beinhaltete von Beginn an<br />

jegliche technische und konstruktive Unterstützung – von<br />

der Bemessung der Bodenverankerung über Festigke<strong>it</strong>sprüfungen<br />

der Anker bis zum Unterweisungsangebot.<br />

Befestigungen für Stahlbauteile (Träger und Streben) wurden<br />

bemessen m<strong>it</strong> dem fischer Highbond-Anker FHB II-A<br />

L (M 12, M 16, M 20), dem Ankerbolzen FAZ II (M 10, M 12,<br />

M 16) sowie dem Injektions-Mörtel FIS V 360 S m<strong>it</strong> Reaktionsankern<br />

RG M 8. Die Ankerwahl zur Befestigung von<br />

12.000 laufenden Geländer metern im Stadion beruhte<br />

auf dem unvergleichlichen Mindest-Rand- und Achsabstand<br />

und der wesentlich höheren Quer- und Auszugsfestigke<strong>it</strong><br />

der fischer Anker FHB II-A L M 12 und M 16 m<strong>it</strong><br />

Europäischer Technischer Zulassung. Das Gesamtprojekt<br />

wurde im August 2010 fertiggestellt – zur Eröffnung des<br />

neuen C<strong>it</strong>y Stadions gab Sting ein Konzert vor 45.830<br />

Zuschauern.<br />

PGE Arena in Gdańsk (Danzing)<br />

Das neue Stadion steht im Stadtviertel Letnica der Ostseemetropole<br />

Danzig und wurde im September 2011 m<strong>it</strong><br />

dem Spiel zwischen den Fußball-Nationalmannnschaften<br />

aus Deutschland und Polen offiziell eingeweiht. Bei der<br />

Europameisterschaft sollen dort drei Spiele der ersten<br />

Runde und eine Viertelfinalpaarung stattfinden. Das 236 m<br />

mal 204 m mal 45 m große Bauwerk wurde von den deutschen<br />

Arch<strong>it</strong>ekten Rhode-Kellermann-Wawrowsky entworfen<br />

und überzeugt m<strong>it</strong> seiner ungewöhnliche Fassade<br />

aus bernsteinfarbenen Platten.<br />

Das hohe Engagement und die fachliche Kompetenz der<br />

Ingenieure von fischer Polen überzeugten Bauherrn und<br />

Arch<strong>it</strong>ekten, das Stadion komplett m<strong>it</strong> Produkten aus dem<br />

fischer SaMontec-Sortiment und dem Einschlaganker EA<br />

II auszustatten. Alle Klima- und Lüftungskanäle m<strong>it</strong> einer<br />

Fläche von 36.000 m 2 sind m<strong>it</strong> diesen Produkten befestigt<br />

worden.<br />

Nationalstadion Warschau (55.000 Zuschauer) und<br />

Legia Warschau (36.000 Zuschauer)<br />

Planung:<br />

Konsortium JSK Arch<strong>it</strong>ekci sp. z o.o.,<br />

GMP Inter national GmbH und SBP GmbH<br />

(Schlaich, Bergermann & Partner)<br />

fischer Produkte: FIS EM, FIS V, FHB II, FAZ II, EA II, Innengewindeanker<br />

RG MI m<strong>it</strong> Mörtelpatronen, FNA II<br />

LECH Poznań C<strong>it</strong>y Stadion (47.000 Zuschauer)<br />

Planung:<br />

Modern Construction Systems (MCS), Poznań<br />

fischer Produkte: FHB II AL, FAZ II, FIS V m<strong>it</strong> Reaktionsankern RG M<br />

Baltic Arena Danzig (44.000 Zuschauer)<br />

Planung:<br />

RKW Arch<strong>it</strong>ektur+Städtebau, Düsseldorf<br />

fischer Produkte: SaMontec, EA II


34<br />

Univers<strong>it</strong>ät von Chicago<br />

Hinterschn<strong>it</strong>tanker reduzieren Baukosten<br />

Dipl.-Ing. Joachim Lehmann, Advanced Curtain Wall Technique,<br />

Dr.-Ing. Klaus Fockenberg, PR-Referent Befestigungssysteme<br />

> Auf dem Campus der Univers<strong>it</strong>ät Chicago entstand ein<br />

neuer Wohnkomplex m<strong>it</strong> Speisesaal für die Studenten.<br />

Erstmals in den USA wurde der heimische Naturstein aus<br />

Indiana-Kalkstein industriell in Elementbauweise vorgefertigt<br />

und m<strong>it</strong> einem Hinterschn<strong>it</strong>tsystem verankert.<br />

Der Bereich Advanced Curtain Wall Technique (ACT) entwickelte<br />

für die Fassade der Wohnanlage eine kundenspezifische<br />

Lösung m<strong>it</strong> einem speziellen Hinterschn<strong>it</strong>tanker<br />

sowie einer besonderen Konsole aus Aluminium. Dabei<br />

waren die besonderen Eigenschaften des Fassadenmaterials<br />

zu berücksichtigen. Bei Indiana Kalkstein handelt es<br />

sich praktisch um den offiziellen Naturstein für öffentliche,<br />

nationale Gebäude der Vereinigten Staaten von Amerika.<br />

Das Empire State Bulilding, verkleidet m<strong>it</strong> Indiana Limestone,<br />

ist eines der bekanntesten Gebäude, bei dem dieser<br />

Naturstein im Bereich der Fassade eingesetzt wurde.<br />

Dieses Projekt setzt m<strong>it</strong> dem fischer FZP<br />

einen neuen Standard in den USA.<br />

Fotos: Goody Glancy, Boston, Massachusetts, USA


FISCHER INTERNATIONAL<br />

35<br />

Dieser Naturstein ist sehr weich und wird in aller Regel in<br />

einer Materialstärke von etwa 10 cm verbaut. Durch den<br />

Einsatz der Hinterschn<strong>it</strong>ttechnik lässt sich die Stärke des<br />

Steins auf die Hälfte, also 5 cm, reduzieren. Dieser technologische<br />

Vorteil, den insbesondere der fischer Hinterschn<strong>it</strong>tanker<br />

erfüllt, kam dem Wunsch des Bauherren und<br />

des Arch<strong>it</strong>ekten Ted George von Goody Glancy aus Boston,<br />

Massachusetts entgegen. Beide hatten nach einem modernen<br />

Baustoff gesucht, der sich kostengünstig und m<strong>it</strong><br />

geringem Aufwand verarbe<strong>it</strong>en lässt.<br />

Dank der reduzierten Materialstärke verringerte sich auch<br />

das Eigengewicht der gesamten Fassadenbekleidung.<br />

Außerdem wurden die Größen der Steinplatten vereinhe<strong>it</strong>licht,<br />

was insgesamt zu einer sehr wirtschaftlichen Lösung<br />

führte.<br />

Vor Auslieferung der Fassadenelemente entstand ein 1:1-Modell<br />

in der Fabrikhalle.<br />

Die speziell für dieses Projekt von ACT entwickelten Anker<br />

verfügen über eine höhere Anpressfläche im Bereich des<br />

hinterschn<strong>it</strong>tenen Bohrlochs und eine tiefere Einbindung<br />

in den Stein. Die so ausgebildete Fassadenbekleidung<br />

widersteht einem Windsog von 4 kN/m² und ist wasserdicht,<br />

was sich in der „windy c<strong>it</strong>y of Chicago“ am Lake<br />

Michigan als bauphysikalischer und konstruktiver Vorteil<br />

erweist.<br />

Der Wohnkomplex besteht aus acht fünf- bis neungeschossigen<br />

Wohnhäusern für 811 Studenten und verschiedenen<br />

Speisesälen m<strong>it</strong> insgesamt 542 S<strong>it</strong>zplätzen. Rund 120.000<br />

Quadratmeter Nutzfläche entstanden in einer Bauze<strong>it</strong> von<br />

drei Jahren. Die Fassaden bestehen aus Glas und Naturstein.<br />

Die geschosshohen Elemente wurden m<strong>it</strong> Trucks von der Fabrik<br />

zur Baustelle transportiert.<br />

Die m<strong>it</strong> den fischer Hinterschn<strong>it</strong>tankern befestigten Platten<br />

umfassen eine Fläche von rund 15.300 m². Es war das<br />

erste Mal in den USA, dass dieser Naturstein in Form von<br />

industriell vorgefertigten Fassadenelementen ausgeführt<br />

und m<strong>it</strong> Hinterschn<strong>it</strong>tankern an der Unterkonstruktion<br />

befestigt wurde. Dam<strong>it</strong> ist dieses Projekt eine gelungene<br />

Premiere, um m<strong>it</strong> dem fischer FZP einen neuen Standard<br />

in den USA zu setzen.<br />

Um die Hinterschn<strong>it</strong>tanker zu setzen, hat die ausführende Firma MCI<br />

eine spezielle Bohr- und Setzmaschine von fischer genutzt.<br />

Wohnkomplex für 900 Studenten<br />

m<strong>it</strong> Nahversorgungszentrum<br />

Bauherr:<br />

Arch<strong>it</strong>ekten:<br />

Fassadenhersteller:<br />

Fassadenkonstruktion:<br />

fischer Produkte:<br />

Univers<strong>it</strong>y of Chicago<br />

Goody Glancy, Boston MA<br />

ASI Lim<strong>it</strong>ed, Wh<strong>it</strong>estown, IND<br />

Probe Construction Products Inc.,<br />

Wayne, N.J.<br />

Hinterschn<strong>it</strong>tanker FZP<br />

Die Montage der Fassadenelemente erfolgte von Arbe<strong>it</strong>bühnen aus.


36<br />

Raiffeisenbank in Bad Zurzach<br />

FZP verbindet Holz und Stein<br />

Dipl.-Ing. Markus Unmüssig, SFS unimarket AG,<br />

Dipl.-Ing. Joachim Lehmann, Advanced Curtain Wall Technique<br />

Die Natursteinfassade wurde auf einer elementierten Holzunterkonstruktion<br />

befestigt.


FISCHER INTERNATIONAL<br />

37<br />

Fotos: SFS unimarket AG, Markus Unmüssig<br />

Ausbildung einer Gebäudeecke während der Montage<br />

Auch die Dacheindeckung besteht aus Natursteinplatten.<br />

> In Bad Zurzach, wenige Kilometer südlich der deutschen<br />

Grenze, entstand ein ungewöhnliches Wohn- und<br />

Geschäftshaus im Passivhausstandard. Sowohl Dach- als<br />

auch Fassadenbekleidung wurden m<strong>it</strong> Natursteinplatten<br />

ausgeführt, die m<strong>it</strong> fischer Hinterschn<strong>it</strong>tankern FZP auf<br />

einer Holzunterkonstruktion befestigt sind.<br />

M<strong>it</strong> dem neuen Bankgebäude am „Fleckenplatz“ ergänzen<br />

sich die Anforderungen der Gemeinde Bad Zurzach und<br />

der Raiffeisenbank Aare-Rhein: Der östliche Hauptzugang<br />

zum Ort erhält einen städtebaulichen klar definierten Raum<br />

als Auftakt – die Raiffeisenbank steht am großzügigsten<br />

Platz des Ortes. Der kristalline Gebäudekörper nimmt<br />

Bezug auf die über Jahrhunderte gewachsenen Struktur<br />

der alten Häuserzeilen des Marktfleckens Zurzach m<strong>it</strong><br />

seiner vielfältigen Dachlandschaft. Im transparenten<br />

Sockelgeschoss des Gebäudes sind die Räume der Bank<br />

angeordnet. Der obere Gebäudeteil m<strong>it</strong> seiner steinernen<br />

Fassade fasst die Büro- und Wohngeschosse zusammen.<br />

Die Tragstruktur des Gebäudes besteht aus einer Stahlbetonkonstruktion<br />

m<strong>it</strong> Flachdecken aus Stahlbeton und<br />

Außenstützen aus Stahlprofilen. Das Wohn- und Geschäftshaus<br />

entstand nach dem Schweizer MINERGIE P Standard<br />

(Beschreibung siehe Link: http://www.minergie.ch/<br />

standard_minergie_p.html), vergleichbar m<strong>it</strong> dem deutschen<br />

Passivhaus-Standard. Um diese Qual<strong>it</strong>ät zu erreichen,<br />

wurde die Gebäudehülle (Außenwände und Dachflächen)<br />

m<strong>it</strong> einer Holzkonstruktion in Elementbauweise<br />

m<strong>it</strong> einer Stärke von 480 mm geplant und ausgeführt. An<br />

dieser Holzkonstruktion wurde eine vorgehängte Natursteinfassade<br />

aus 30 mm starkem Kalkstein m<strong>it</strong> der Aluminium-Unterkonstruktion<br />

fischer Bracket-Solution m<strong>it</strong><br />

Agraffe und fischer Ankern FZP befestigt. Jeweils vier<br />

Zykon-Hinterschn<strong>it</strong>t-Plattenanker FZP 13 x 26 M 8/6kt/17<br />

halten eine Fassadenplatte.<br />

Die Dachkonstruktion weist drei unterschiedliche Neigungen<br />

auf: 14°, 33° und 45°. Der konstruktive Aufbau<br />

wurde im Dachbereich ähnlich gewählt wie bei der Fassade.<br />

Außerdem wurde eine konstruktive Wasserrinne m<strong>it</strong><br />

senkrecht angeordneten Überhöhungen in der Wasser<br />

abführenden Schicht eingebaut und m<strong>it</strong> B<strong>it</strong>umen abgedichtet.<br />

Auf die Überhöhungen wurde die Aluminium-<br />

Unterkonstruktion fischer Bracket-Solution geschraubt.<br />

Die 40 mm starken Dachplatten aus Jura Kalkstein wurden<br />

m<strong>it</strong> Agraffen (Dachflächen m<strong>it</strong> 33° und 45° Dachneigung)<br />

und Einhängelaschen (Dachfläche 14° Dachneigung)<br />

befestigt. Die Firstdachfläche m<strong>it</strong> 5° Dachneigung erhielt<br />

eine Kiesschüttung und dient als Aufstellfläche für die<br />

Solaranlage.<br />

Das Projekt wurde gemeinsam von fischer ACT, Deutschland,<br />

und SFS unimarket, Schweiz, realisiert. Die Autoren<br />

waren maßgeblich bei Planung und Ausführung dieses<br />

ungewöhnlichen Hauses beteiligt.<br />

Bauherr:<br />

Arch<strong>it</strong>ekt:<br />

fischer Produkte:<br />

Raiffeisenbank Aare-Rhein, Leuggern<br />

Metron AG, Brugg<br />

Zykon-Hinterschn<strong>it</strong>t-Plattenanker FZP<br />

Aluminium-Unterkonstruktion fischer Bracket-<br />

Solution m<strong>it</strong> Agraffe


38<br />

Gotthard-Basistunnel in der Schweiz<br />

40.000 Befestigungspunkte<br />

für die Fahrle<strong>it</strong>ungen<br />

Dipl.-Ing. Markus Unmüssig, Anwendungstechnik SFS unimarket AG,<br />

Dr.-Ing. Klaus Fockenberg, PR-Referent Befestigungssysteme<br />

> Der m<strong>it</strong> 57 Kilometern längste Eisenbahntunnel der<br />

Welt soll zum Fahrplanwechsel 2017/2018 in Betrieb<br />

gehen. Die „Pionierleistung des 21. Jahrhunderts“ – so<br />

der Bauherr, die Alptrans<strong>it</strong> Gotthard AG (ATG) – soll zu<br />

einer „markanten Verbesserung der Reise- und Transportmöglichke<strong>it</strong>en<br />

im Herzen Europas führen“. fischer liefert<br />

über seinen Schweizer Importeur SFS unimarket AG rund<br />

40.000 Gewindestangen m<strong>it</strong> Injektions-Mörtel zur Befestigung<br />

sämtlicher Fahrle<strong>it</strong>ungen im neuen Gotthard-<br />

Basistunnel.<br />

Der Auftrag umfasst die Befestigung der gesamten Fahrle<strong>it</strong>ungskonstruktion<br />

einschließlich des notwendigen Zubehörs<br />

in den beiden Röhren auf einer Gesamtlänge von 107<br />

Kilometern. Die Auslieferung des Materials an SFS unimarket<br />

AG erfolgt bis Ende 2011. Der Einbau in die Tunnelröhren<br />

durch den Auftraggeber, die Arbe<strong>it</strong>sgemeinschaft<br />

16,7 Hz, eine technische Projektgruppe der Transtec Gotthard,<br />

die m<strong>it</strong> dem technischen Ausbau des Gotthard-<br />

Basistunnels beauftragt ist, geschieht dann im Rahmen<br />

des Projektfortschr<strong>it</strong>ts bis Ende 2014.<br />

Für die Oberle<strong>it</strong>ungen sind insgesamt rund 40.000 Befestigungspunkte<br />

nötig. Die Fahrle<strong>it</strong>ungskonstruktion wird<br />

m<strong>it</strong> fischer Gewindestangen FIS A inklusive Muttern und<br />

speziellen Unterlegscheiben in der Tunnelinnenschale verankert.<br />

Dabei erreichen einzelne Befestigungselemente<br />

Größen bis zu M 30 und Längen von max. 300 mm. Die<br />

Gewindestangen werden m<strong>it</strong> dem im gerissenen und ungerissenen<br />

Beton zugelassenen fischer Epoxidharz-Mörtel FIS<br />

EM im Untergrund verklebt. Unter den extremen Temperaturverhältnissen<br />

im Gotthard Basistunnel, die bis zu + 45 °C<br />

reichen, bes<strong>it</strong>zt der fischer Injektions-Mörtel FIS EM immer<br />

noch ausgezeichnete Tragreserven, um den hohen Anforderungen<br />

an die Verankerungen gerecht zu werden.<br />

Bere<strong>it</strong>s zwei Jahre vor Auftragsvergabe arbe<strong>it</strong>eten die<br />

Anwendungstechniker von SFS unimarket AG und die Projektingenieure<br />

der Arge 16.7 Hz gemeinsam an der optimalen<br />

Verankerungsmöglichke<strong>it</strong> und Ankeranordnung,<br />

dam<strong>it</strong> alle Sicherhe<strong>it</strong>s- und Anforderungsbedingungen im<br />

längsten Eisenbahntunnel der Welt eingehalten werden.<br />

Insgesamt wurden 181 statische Dübelbemessungen<br />

gerechnet, um eine Optimierung der 20 Verankerungspos<strong>it</strong>ionen<br />

zu finden. Für die rund 5.200 Fahrle<strong>it</strong>ungs- und<br />

Feedertragwerke wurde eine dreiecksförmige Dübelanordnung<br />

gewählt und m<strong>it</strong> der Gewindedimension M 20<br />

aus einem hochkorrosionsbeständigen Werkstoff der<br />

Mat.-Nr.: 1.4529 verankert.<br />

Des We<strong>it</strong>eren werden m<strong>it</strong> dem gleichen Verankerungssystem<br />

auch die Abfangkonsolen, die Gewichtsnachspannungen,<br />

die Rollenumlenkungen, die Spannungswandlerkonsolen,<br />

das strahlende Kabel (Leckkabel) und alle<br />

Signaltafeln im Tunnel befestigt.<br />

Dies ist nicht der erste Auftrag von fischer und SFS unimarket<br />

AG beim Bau des Gotthard-Basistunnels. In den<br />

vergangenen Jahren wurden rund 19.000 Betonschrauben<br />

für die temporäre Befestigung von Kühlle<strong>it</strong>ungen<br />

verarbe<strong>it</strong>et. Im Rahmen des Brandschutzes wurden für<br />

einen Teilabschn<strong>it</strong>t in Bodio Edelstahl-Bewehrungsmatten<br />

an den Innenwänden m<strong>it</strong> 75.000 neuartigen Abstandshaltern<br />

befestigt.


FISCHER INTERNATIONAL<br />

39<br />

Foto/Grafik: © AlpTrans<strong>it</strong> Gotthard Ltd. und Schweizerische Bundesbahnen<br />

Die Fahrle<strong>it</strong>ungen im Gotthard-Basistunnel werden komplett m<strong>it</strong> fischer Injektions-Ankern befestigt.<br />

Streckenlänge: 2 x 57 km<br />

TBM-Vortrieb, Sprengvortrieb, Betoninnenausbau<br />

Querschn<strong>it</strong>t:<br />

Bauherr:<br />

fischer Produkte:<br />

ca. 9,50 m<br />

AlpTrans<strong>it</strong> Gotthard AG, als 100%ige Tochter<br />

der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB)<br />

Netzhalter<br />

Betonschrauben<br />

Injektions-Mörtel FIS EM<br />

Gewindestange FIS A


40<br />

Tunnelbauten in Macina und Santa Croce, Italien<br />

Fluchtwege unter der Tunneldecke<br />

Ing. Roberto Ronchi und D.ssa Federica Arista, fischer Italia<br />

> Die Sicherhe<strong>it</strong> in Tunneln wird immer wichtiger. Viele<br />

bestehende Bauwerke entsprechen oft nicht mehr den<br />

gestiegenen Anforderungen an Brandschutz und Fluchtwege.<br />

Neue Tunnel zu bauen, sche<strong>it</strong>ert häufig an wirtschaftlichen<br />

und ökologischen Gründen. Aus diesen Gründen<br />

sucht man nach neuen Technologien und sinnvollen<br />

innovativen Lösungen für die Umsetzung von Sicherhe<strong>it</strong>smaßnahmen<br />

in bestehenden Tunneln.<br />

Ziel der Überlegungen war es, leicht zugängliche und<br />

zunehmend effiziente Notausgänge und Fluchtwege zu<br />

schaffen, die es Verkehrsteilnehmern bei Unfällen gestatten,<br />

den Tunnel auf schnellstem Wege zu verlassen. Aufgrund<br />

der begrenzten Dimensionen und Abmessungen<br />

und dem daraus resultierenden kr<strong>it</strong>ischen und aggressiven<br />

Umfeld sowie letztendlich der Brandproblematik stellen<br />

Tunnels eine ganz besondere Herausforderung dar.<br />

Einen interessanten Ansatz realisierte man nach umfangreicheren<br />

Überlegungen nun im <strong>it</strong>alienischen Carrara.<br />

Unter Beteiligung von fischer Italia wurden die beiden<br />

Tunnel in Macina und Santa Croce entlang der Strada dei<br />

Marmi modernisiert und m<strong>it</strong> neuen Fluchtwegen ausgestattet.<br />

Die Fluchtwege verlaufen nun in einem trapezförmigen<br />

Gang unterhalb des Tunnelfirstes. Diese Caissons<br />

bestehen aus einer leichten Stahlbetonkonstruktion, die<br />

unter der Tunneldecke verankert ist.<br />

Die m<strong>it</strong> der Ausführung beauftragten Unternehmen fertigten<br />

und verbauten die Konstruktion in der Sche<strong>it</strong>elzone des Tunnels<br />

schnell und effizient.


FISCHER INTERNATIONAL<br />

41<br />

Eine schlanke Bewehrungsmatte (G<strong>it</strong>ternetz) wird auf den Netzpunkthalter geklippst und bildet die Unterkonstruktion für den Brandschutz-Putz.<br />

Die Abhängung einfacher Betonstrukturen in Tunneln<br />

erfordert die Berücksichtigung gleich zweier Aspekte:<br />

einerse<strong>it</strong>s gewährleistet ihre größere Materialstärke ein<br />

besseres thermomechanisches Verhalten im Brandfall,<br />

andererse<strong>it</strong>s führt sie zu einem größeren Gewicht, das im<br />

Tunnelgewölbe verankert werden muss.<br />

fischer Netzpunkthalter sichert Brandschutz-Putz<br />

Eine Lösung dieser sich widersprechenden Anforderungen<br />

ergibt sich, wenn man unterschiedliche Technologien<br />

zum Einsatz bringt: Der infrage kommende Bauabschn<strong>it</strong>t<br />

wird durch die Vorgabe der Bauteilstärke statisch<br />

bemessen. Um einen möglichst guten Brandschutz zu<br />

gewährleisten, wird anschließend im Tunnel ein Mörtel<br />

m<strong>it</strong> hoher thermomechanischer Funktion aufgebracht.<br />

Dam<strong>it</strong> dieser Brandschutz-Putz sicher hält, entwickelten<br />

die Teams von fischer den fischer Abstandshalter oder<br />

auch Netzpunkthalter.<br />

Die Anforderungen an das System beschränkten sich<br />

nicht allein auf den Brandschutz. Die Verarbe<strong>it</strong>ung musste<br />

schnell durchführbar sein und minimal-invasiv auf<br />

die Unterkonstruktion wirken, da es sich dabei um eine<br />

Befestigung handelt, die sich durchgängig über eine sehr<br />

große Oberfläche erstreckt. Die am Projekt Beteiligten<br />

hatten die Aufgabe, ein ganz neues Haltesystem zu<br />

entwickeln und ein Schnellbefestigungssystem zu<br />

ver wenden, das es in der Produktpalette von fischer<br />

bere<strong>it</strong>s gab: den FNA II. Der bewährte Nagelanker ist<br />

eine spezielle mechanische Verankerung, die in einem<br />

Loch m<strong>it</strong> einem Durchmesser von 6 mm m<strong>it</strong> einer Tiefe<br />

von nur 30 mm ohne Vor- oder Nachspannung eingeschlagen<br />

wird.<br />

Die Netzpunkthalter werden m<strong>it</strong> dem fischer Nagelanker<br />

FNA II im Beton verankert. Eine schlanke Bewehrungsmatte<br />

(G<strong>it</strong>ternetz) wird dabei auf den Netzpunkthalter geklippst<br />

und bildet die Unterkonstruktion für den Brandschutzputz.<br />

Die farbige Markierung erlaubt es dem Bediener, die<br />

korrekte Stärke und Dicke des verarbe<strong>it</strong>eten Putzes zu überprüfen.<br />

Durch das neue System wird das auf das Tunnelgewölbe<br />

wirkende Gewicht auf ein Mindestmaß verringert. Seine<br />

Funktion beruht auf der Annahme, dass sich das gesamte<br />

System monol<strong>it</strong>hisch verhält und dass keine Trennung des<br />

Schutzmörtels aufgrund des Versagens der Klebeverbindung<br />

stattfindet.<br />

Die Baustelle erwies sich für alle Überlegungen als wahrer<br />

Prüfstand. Die m<strong>it</strong> der Ausführung beauftragten Unternehmen<br />

fertigten und verbauten die Konstruktion in der<br />

Sche<strong>it</strong>elzone des Tunnels schnell und effizient. Beim ersten<br />

Tunnel wurden mehr als 30.000 Netzpunkthalter gesetzt,<br />

beim zwe<strong>it</strong>en Tunnel waren es über 120.000 Abstandshalter.<br />

Das Ergebnis war höchst befriedigend; we<strong>it</strong>ere Einsätze<br />

der übernommenen Lösung sind in Planung. M<strong>it</strong> dem Netzpunkthalter<br />

ist fischer in der Lage, sich vom Wettbewerb<br />

we<strong>it</strong>er abzuheben. Die Arbe<strong>it</strong>en für die beiden Tunnel wurden<br />

zu einer Ze<strong>it</strong> ausgeführt, als der Markt zunehmend<br />

wählerisch war und der Kostenaspekt eine noch größere<br />

Rolle spielte.<br />

fischer Produkte:<br />

Netzpunkthalter<br />

Nagelanker FNA II


42<br />

Montblanc-Tunnel zwischen Frankreich und Italien<br />

FHB dynamic hält Ventilatoren<br />

Dipl.-Ing. Jean Marc Berg, Anwendungstechnik fischer France<br />

Der Montblanc-Tunnel verbindet Charmonix und Courmayeur.<br />

> Im französisch-<strong>it</strong>alienischen Montblanc-Tunnel wurden<br />

im Laufe des Jahres 2011 die Befestigungen der Sauglüfter<br />

ausgetauscht. Wer in dieser Ze<strong>it</strong> zwischen Italien<br />

und Frankreich nachts unterwegs ist, kann zuschauen, wie<br />

die Arbe<strong>it</strong>er den fischer Highbond-Anker FHB dynamic C<br />

für die erhöhte Sicherhe<strong>it</strong> im Tunnel verarbe<strong>it</strong>eten.<br />

Der 11,6 km lange Montblanc-Tunnel verbindet die Städte<br />

Charmonix (Frankreich) und Courmayeur im Aostatal<br />

( Italien). Der Straßentunnel durchquert das Montblanc-<br />

Massiv auf einer Höhe von 1274 m bis 1381 m über dem<br />

Meeresspiegel. Dabei besteht er nur aus einer Röhre m<strong>it</strong><br />

jeweils einer Fahrspur in jeder Richtung.<br />

Nach dem verheerenden Brand von 1999 wurde der<br />

Tunnel umfassend saniert sowie modernisiert und erst<br />

2002 wieder für den Verkehr freigegeben. Die se<strong>it</strong> 2000<br />

übergeordnete Betreibergesellschaft GEIE-TMB achtet<br />

akribisch auf die Einhaltung aller und modernster Sicherhe<strong>it</strong>srichtlinien.<br />

Dies gilt auch für die Befestigung der<br />

großen Ventilatoren zur Be- und Entlüftung der Tunnelröhre.<br />

Die Gesellschaft „Gruppo Europeo di Interesse<br />

Econo mico del Traforo del Monte Bianco“ („Europäische<br />

Vereinigung wirtschaftlicher Interessen des Montblanc-<br />

Tunnels“) GEIE-TMB ist ein Rechtssubjekt auf EU-Basis,<br />

das am 18. Mai 2000 auf In<strong>it</strong>iative der französischen<br />

und der <strong>it</strong>alienischen Konzessionsgesellschaften ATMB<br />

(Autoroutes et Tunnel du Mont Blanc s.a./Autobahn und<br />

Tunnel des Mont Blanc) und SITMB (Società Italiana per<br />

il Traforo del Monte Bianco s.p.a.) m<strong>it</strong> dem Ziel der<br />

gemeinschaftlichen Instandhaltung und des Tunnelbetriebs<br />

gegründet wurde. Sie ist im Unternehmensregister<br />

von Aosta geführt, hat ihren Haupts<strong>it</strong>z in Courmayeur,<br />

Piazzale Italiano del Traforo, sowie eine feste<br />

Niederlassung auf französischem Staatsgebiet.<br />

2011 wurden die Verankerungen aller 76 Ventilatoren<br />

ausgetauscht. Technischer Standard und in Frankreich<br />

vorgeschrieben waren bisher Hinterschn<strong>it</strong>tanker M 16 in<br />

A4. Ungeachtet dessen schlug die Anwendungstechnik<br />

von fischer France eine technische Alternative vor, die<br />

sowohl dynamische Lasten aufnimmt als auch einen hohen<br />

Korrosionsschutz gewährleistet. Nachdem sowohl dem<br />

Bauherrn als auch der CETU, dem französischen Studienzentrum<br />

für Tunnelbau, auch noch der hohe Brandwiderstand<br />

der vorgeschlagenen Lösung m<strong>it</strong> dem fischer Highbond-Anker<br />

FHB dynamic C nachgewiesen werden konnte,<br />

fiel die Entscheidung zugunsten von fischer France.<br />

Die Teams des Key Account Managements und der<br />

Anwendungstechnik erläuterten den Verarbe<strong>it</strong>ern die<br />

Anwendung des FHB vor Ort. Jeweils zehn Anker wurden<br />

pro Sauglüfter benötigt. Ausgeführt wurde eine Sonder-


FISCHER INTERNATIONAL<br />

43<br />

lösung M 16 x 125/110 C, um die besonderen Anforderungen<br />

im Montblanc-Tunnel zu erfüllen.<br />

fischer France betrachtet das Pilotprojekt als große Chance<br />

im Tunnelbau. Gerade bei der Entwicklung neuer Konstruktionsverfahren<br />

bes<strong>it</strong>zt fischer hohe technische Kompetenz,<br />

die den Befestigungsspezialisten für neue Projekte besonders<br />

qualifiziert.<br />

Montblanc-Tunnel<br />

Betreibergesellschaft: GEIE TMB<br />

Länge:<br />

11,6 km<br />

Austausch der Verankerungen von 76 Ventilatoren<br />

fischer Produkte:<br />

fischer Highbond-Anker FHB dynamic C<br />

(Sonderlösung)<br />

Eine Sonderlösung des fischer Highbond-Ankers FHB II dynamic in<br />

C-Stahl, der auch die Anforderungen des Brandschutzes erfüllt, kam<br />

bei der Verankerung der Ventilatoren zum Einsatz.


ARGENTINIEN<br />

fischer Argentina S.A.<br />

Armenia 3044<br />

1605 Munro<br />

Ra-PCIA: de Buenos Aires<br />

Tel.: +54 11 47622778<br />

Fax: +54 11 47561311<br />

E-Mail: asistenciatecnica@fischer.com.ar<br />

AUSTRALIEN<br />

fischer Australia Pty Ltd<br />

Un<strong>it</strong> 1, 61 Waterview Close<br />

Dandenong South VIC 3175<br />

Tel.: +61 3 97992096<br />

Fax: +61 3 97992696<br />

E-Mail: info@fischerfixings.com.au<br />

BELGIEN<br />

fischer Cobemabel s.n.c<br />

Schalienhoevedreef 20 D<br />

2800 Mechelen<br />

Tel.: +32 15 284700<br />

Fax: +32 15 284710<br />

E-Mail: info@fischer.be<br />

BRASILIEN<br />

<strong>Fischer</strong> Brasil Indústria<br />

e Comércio Ltda.<br />

Rua de Rócio, 84 – 10 Andar<br />

Vila Olímpia - São Paulo - SP<br />

CEP: 04552-000<br />

Tel.: +55 11 30488606<br />

Fax: +55 21 30488607<br />

E-Mail: fischer@fischerbrasil.com.br<br />

CHINA<br />

fischer (Taicang) fixings Co. Ltd.<br />

Shanghai Rep. Office Rm 1503-1504<br />

Design & Idea Workshop<br />

No. 63 Chifeng Road<br />

200092 Shanghai<br />

Tel.: +86 21 51001668<br />

Fax: +86 21 65979669<br />

E-Mail: ficnsh@fischer.com.cn<br />

fischer (Taicang) fixings Co. Ltd.<br />

Jinzhou Road 18<br />

215400 Taicang Jiangsu<br />

Tel.: +86 512 53588938<br />

Fax: +86 512 53588948<br />

E-Mail: ficn@fischer.com.cn<br />

DÄNEMARK<br />

fischer a/s<br />

Sandvadsvej 17 A<br />

4700 Ko/ge<br />

Tel.: +45 46 320220<br />

Fax: +45 46 325052<br />

E-Mail: fidk@fischerdanmark.dk<br />

DEUTSCHLAND<br />

fischer Deutschland Vertriebs GmbH<br />

Weinhalde 14–18<br />

D-72178 Waldachtal<br />

Technische Hotline:<br />

Tel. +49 1805 202900<br />

Fax +49 7443 124568<br />

E-Mail: anwendungstechnik@fischer.de<br />

FINNLAND<br />

fischer Finland<br />

Suomalaistentie 7 B<br />

FI-02210 ESPOO<br />

Tel.: +358 20 7414660<br />

Fax: +358 20 7414669<br />

E-Mail: jorma.makkonen@fischerfinland.fi<br />

Das fischer Magazin für Experten<br />

CONNECT IT<br />

fischerwerke GmbH & Co. KG<br />

Weinhalde 14 –18<br />

72178 Waldachtal<br />

Germany<br />

Tel: +49 7443 12-0<br />

E-Mail: info@fischer.de<br />

www.fischer.de<br />

FRANKREICH<br />

fischer france S.A.S.<br />

12, rue Livio, B.P. 182<br />

67022 Strasbourg-Cedex 1<br />

Tel.: +33 3 88391867<br />

Fax: +33 3 88398044<br />

E-Mail: info@fischer.fr<br />

GRIECHENLAND<br />

fischer Hellas<br />

Emporiki EPE G. Papandreou 125<br />

144 52 Metamorphosis Athens<br />

Tel.: +30 210 2838167<br />

Fax: +30 210 2838169<br />

E-Mail: info@fischer.com.gr<br />

GROSSBRITANNIEN<br />

fischer Fixing Systems (UK) Ltd.<br />

Wh<strong>it</strong>ely Road, Wallingford<br />

Oxon OX10 9AT<br />

Tel.: +44 1491 827900<br />

Fax: +44 1491 827953<br />

E-Mail: sales@fischer.co.uk<br />

ITALIEN<br />

fischer <strong>it</strong>alia S.R.L<br />

Corso Stati Un<strong>it</strong>i, 25, Casella Postale 391<br />

35127 Padova Z.I. Sud<br />

Tel.: +39 049 8063111<br />

Fax: +39 049 8063401<br />

E-Mail: sercli@fischer<strong>it</strong>alia.<strong>it</strong><br />

JAPAN<br />

<strong>Fischer</strong> Japan K. K.<br />

Seishin Kudan Building 3rd Floor<br />

3-4-15 Kudan Minami, Chiyoda-ku<br />

Tokyo 102-0074<br />

Tel.: +81 50 3675 7782<br />

Fax: +81 50 3675 7782<br />

E-Mail: georg.lenz@fischerjapan.co.jp<br />

KOREA<br />

fischer Korea Co., Ltd.<br />

#503 Dae-Ryung Techno Town<br />

8th 481-11 Gasan-dong, Geumcheon-Gu,<br />

153-775 Seoul<br />

Tel.: +82 1544 8955<br />

Fax: +82 1544 8903<br />

E-Mail: info@fischerkorea.com<br />

MEXIKO<br />

fischer Sistemas de Fijación, S.A. de C.V.<br />

Boulevard Manuel Avila Camacho<br />

No. 3130 Oficina 400B<br />

Edificio C<strong>it</strong>y Shops, Colonia Valle Dorado<br />

Tlalnepantla, Estado de México, C.P. 54020<br />

México<br />

Tel.: +52 55 5572-0978<br />

Fax: +52 55 55721590<br />

E-Mail: info@fischermex.com.mx<br />

NIEDERLANDE<br />

fischer Benelux B.V.<br />

Amsterdamsestraatweg 45 B/C<br />

Postbus 5049<br />

1411 AA Naarden<br />

Tel.: +31 35 6956666<br />

Fax: +31 35 6956699<br />

E-Mail: info@fischer.nl<br />

NORWEGEN<br />

fischer Norge AS<br />

Enebakkveien 117<br />

0680 Oslo<br />

Tel.: +47 23 24 27 10<br />

Fax: +47 23 24 27 13<br />

E-Mail: post@fischernorge.no<br />

ÖSTERREICH<br />

fischer Austria Gesellschaft m.b.H.<br />

Wiener Straße 95<br />

2514 Traiskirchen<br />

Tel.: +43 2252 53730<br />

Fax: +43 2252 53145<br />

E-Mail: office@fischer.at<br />

POLEN<br />

fischerpolska Sp.zo.o<br />

ul. Albatrosów 2<br />

30716 Kraków<br />

Tel.: +48 122 900880<br />

Fax: +48 122 900888<br />

E-Mail: info@fischerpolska.pl<br />

PORTUGAL<br />

<strong>Fischer</strong>werke Portugal Lda<br />

Av. Casal da Serra ,<br />

Lote I-4, Escr<strong>it</strong>orio 5<br />

2625-085 Povoa de Santa Iria<br />

Tel.: +351 21 9537450<br />

Fax: +351 21 9591390<br />

E-Mail: fischerportugal.info@fischer.es<br />

RUSSLAND<br />

OOO fischer Befestigungssysteme Rus<br />

ul. Dokukina 16/1, Building 1<br />

129226 Moscow<br />

Tel.: +7 495 22303-34<br />

Fax: +7 495 22303-34<br />

E-Mail: info@fischerfixing.ru<br />

SCHWEDEN<br />

fischer Sverige AB<br />

Koppargatan 11<br />

602 23 Norrköping<br />

Tel.: +46 11 31 44 50<br />

Fax: +46 11 31 19 50<br />

E-Mail: jh@fischersverige.se<br />

SINGAPUR<br />

fischer systems Asia Pte Ltd.<br />

150 Kampong Ampat #04-03 KA Centre<br />

Singapore 368324<br />

Tel.: +65 62 852207<br />

Fax: +65 62 858310<br />

E-Mail: sales@fischer.sg<br />

SLOWAKEI<br />

fischer S.K. s.r.o.<br />

Vajnorská 134/A<br />

83104 Bratislava<br />

Tel.: +421 2 4920 6046<br />

Fax: +421 2 4920 6044<br />

E-Mail: info@fischerwerke.sk<br />

SPANIEN<br />

fischer iberica S.A.<br />

Klaus <strong>Fischer</strong> 1<br />

43300 Mont-Roig del Camp<br />

(Tarragona)<br />

Tel.: +34 977 838711<br />

Fax: +34 977 838770<br />

E-Mail: tacos@fischer.es<br />

TSCHECHIEN<br />

fischer international s.r.o.<br />

Prùmyslová 1833<br />

25001 Brandýs nad Labem<br />

Tel.: +420 326 904601<br />

Fax: +420 326 904600<br />

E-Mail: info@fischer-cz.cz<br />

TÜRKEI<br />

<strong>Fischer</strong> Metal Sanayi ve Ticaret<br />

Lim<strong>it</strong>ed Sirketi<br />

Yeni yol Sokak No: 16/9<br />

34722 Istanbul<br />

Tel: 0090 216 326 0066<br />

Tel: 0090 216 326 0067<br />

Fax: +90 216 326 0018<br />

UNGARN<br />

fischer Hungària Bt.<br />

Gubasci-ut 28<br />

H-1097 Budapest<br />

Hungary<br />

Tel.: +36 1 347 9755<br />

Fax: +36 1 347 9765<br />

E-Mail: info@fischerhungary.hu<br />

VEREINIGTE ARABISCHE EMIRATE (V.A.E)<br />

fischer FZE<br />

P.O.Box 261738<br />

Jebel Ali Free Zone<br />

Dubai<br />

Tel.: +97 14 8837477<br />

Fax: +97 14 8837476<br />

E-Mail: fixings@fischer.ae<br />

VEREINIGTE STAATEN VON<br />

AMERIKA (USA)<br />

fischer America Inc.<br />

1084 Doris Road<br />

48326 Auburn Hills, Michigan<br />

Tel.: +1 248 2761940<br />

Fax: +1 248 2761941<br />

E-Mail: ssoule@fischerus.com<br />

VEREINIGTE STAATEN VON<br />

AMERIKA (USA)<br />

fischer fixings LLC<br />

62 Orange Avenue<br />

Suffern 10901 NY<br />

USA<br />

We<strong>it</strong>ere Kontaktadressen:<br />

ÄGYPTEN<br />

Modern Machines & Materials Co.<br />

Cairo<br />

Tel.: +20 2 3030251<br />

Fax: +20 2 7493436<br />

E-Mail: enayatazab@hotmail.com<br />

ALGERIEN<br />

Haddad Equipment Professionnel<br />

Rouiba<br />

Tel.: +21 3 21854905<br />

Fax: +21 3 21855772<br />

E-Mail: anisbent1@hotmail.com<br />

BANGLADESH<br />

Abedin Equipment Ltd.<br />

Dhaka<br />

Tel.: +880 2 8818718<br />

Fax: +880 2 9862340<br />

E-Mail: ms.islam@abedinequipment.com<br />

ESTLAND<br />

Hekamerk Oü<br />

Tallinn<br />

Tel.: +372 6776304<br />

Fax: +372 6776301<br />

E-Mail: erkki@hekamerk.ee<br />

GEORGIEN<br />

Idea Company<br />

Tiblissi<br />

Tel.: +99532 914727<br />

E-Mail: goch<strong>it</strong>ashvili@idea.ge<br />

INDIEN<br />

Bosch Ltd.<br />

Bangalore<br />

Tel.: +91 80 22992099<br />

Fax: +91 80 22213706<br />

E-Mail: mohan.das@in.bosch.com<br />

IRLAND<br />

Masonry Fixings Services Ltd.<br />

Dublin<br />

Tel.: +353 1 6268391<br />

Fax: +353 1 6262239<br />

E-Mail: info@masonryfixings.ie<br />

ISLAND<br />

Byko Ltd.<br />

Kopavogur<br />

Tel.: +354 5154088<br />

Fax: +354 5154094<br />

E-Mail: addi@byko.is<br />

KASACHSTAN<br />

Zentr. Krepyoshnych Materialov (ZKM)<br />

Almaty<br />

Tel.: +7 727 2777747<br />

Fax: +7 727 2777757<br />

E-Mail: ckm_ck@mail.ru<br />

LETTLAND<br />

Sia Multifikss<br />

Riga<br />

Tel.: +371 67455195<br />

Fax: +371 67612926<br />

E-Mail: andris@multifikss.Iv<br />

LITAUEN<br />

UAB Augrika<br />

Vilnius<br />

Tel.: +370 52640600<br />

Fax: +370 52640014<br />

E-Mail: info@augrika.It<br />

MALEDIVEN<br />

M/S Sonee Hardeware, Malè<br />

Tel.: +960 3336699<br />

Fax: +960 3320304<br />

E-Mail: suhas@sonee.com.mv<br />

MALTA<br />

NVC Trading, Siggiewi<br />

Tel.: +356 21465384<br />

Fax: +356 21462337<br />

E-Mail: nicholasvassallo@hotmail.com<br />

MAROKKO<br />

Outipro, Casablanca<br />

Tel.: +212 22247721<br />

Fax: +212 22408234<br />

E-Mail: ajana.zineb@outipro.ma<br />

MOLDAWIEN<br />

Altosan SRL, Chisinau<br />

Tel.: +373 22222797<br />

E-Mail: iurie.orman@altosan.md<br />

RUMÄNIEN<br />

SC Profix SRL, Cluj-Napoca<br />

Tel.: +040 264 455166<br />

Fax: +040 264 403060<br />

E-Mail:office@profix.com.ro<br />

SCHWEIZ<br />

SFS unimarket AG, Rotkreuz<br />

Tel.: +41 41 7982525<br />

Fax: +41 41 7982555<br />

E-Mail: asg@sfsunimarket.biz<br />

SRI LANKA<br />

Diesel & Motor Engineering Co. Ltd.<br />

Colombo<br />

Tel.: +94 11 4606800<br />

Fax: +94 11 2449080<br />

E-Mail: ranil.seneviratne@dimolanka.com<br />

SÜDAFRIKA<br />

Upat S.A. (Pty) Ltd., Johannesburg<br />

Tel.: +27 11 6246700<br />

Fax: +27 11 4026807<br />

E-Mail: ideas@upat.co.za<br />

SYRIEN<br />

Dallal Est., Aleppo<br />

Tel.: +963 21 2116083<br />

Fax: +963 21 2116551<br />

E-Mail: rdallal@dallal-group.com<br />

TAIWAN<br />

Chong Fong Technology Co. Ltd.<br />

Taipei<br />

Tel.: +886 289922592<br />

Fax +886 289923797<br />

E-Mail: lgco.paul@gmail.com<br />

Seven Technology Co. Ltd., Taipei<br />

Tel.: +886 2 29992048<br />

Fax: +886 2 29996545<br />

E-Mail: kentlo@livemail.tw<br />

TUNESIEN<br />

TEG Tunisienne Equipement General<br />

Tunis<br />

Tel.: +216 71 800297<br />

Fax: +216 71 92739<br />

E-Mail: habibsahnoun@tegnegoce.com<br />

UKRAINE<br />

TOW ‘SMK’ Ukraina, Kiew<br />

Tel.: +380 487 731616<br />

E-Mail: cmk-ua@mail.ru<br />

ZYPERN<br />

Unicol Chemicals Ltd., Nikosia<br />

Tel.: +357 22 663316<br />

Fax: +357 22 667059<br />

E-Mail: info@unicolltd.com<br />

515662 · Ausgabe 12 · RC · Printed in Germany · 2012

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