Unio-Informationen Nr. 34
Unio-Informationen Nr. 34
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<strong>Unio</strong>-<strong>Informationen</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>34</strong><br />
Juni 2013<br />
Liebe Schwestern und Brüder in der <strong>Unio</strong>,<br />
am vergangenen Wochenende trafen sich die Mitglieder des Deutschen<br />
Koordinationsrates in Friedberg zur diesjährigen Vollversammlung. Es waren<br />
inspirierende Tage, an denen man den geschwisterlichen Geist in unserer<br />
Gemeinschaft ganz stark wahrnehmen konnte und an denen die Vision Pallottis von<br />
einer Kirche des Miteinanders beglückend präsent war. Von allen Teilnehmern soll<br />
ich Euch ganz herzlich grüßen.<br />
Nach einem langen Winter, nach Kälte und Regen scheint nun endlich der Sommer<br />
Einzug zu halten. Das Fest Johannes des Täufers steht vor der Tür, die Höhe des<br />
Jahres ist erreicht. Allen, die den Sommerurlaub vor sich haben, wünsche ich viel<br />
Vorfreude und eine gute Zeit der Erholung.<br />
In einem alten Kalender habe ich unter dem 15. Juli den Eintrag: „Apostelscheidtag“<br />
gefunden. Da ich damit nichts anfangen konnte, habe ich nachgeforscht, was das für<br />
ein Fest ist. Dabei habe ich gefunden, dass an diesem Tag gedacht wurde der<br />
Aussendung der Apostel durch Jesus in alle Himmelsrichtungen, um zu predigen<br />
und um zu heilen. Vom hohen Mittelalter bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts hatte<br />
dieser Tag einen festen Platz im Jahreskreis und es entwickelten sich um diesen<br />
Tag einige interessante Bräuche. So zum Beispiel das „Apostellosen“: Auf kleinen<br />
Zetteln oder durch Kerzen wurde für sich persönlich ein Apostel gelost; man hatte<br />
somit einen Jahresheiligen, den man das ganze Jahr über besonders verehrte und<br />
von dem man sich bis zum nächsten Apostelscheidtag besonderen Schutz erhoffte.<br />
Daran habe ich mich wieder erinnert, als wir zum Abschluss der Vollversammlung in<br />
der neu gestalteten Kirche in Friedberg auseinander gingen, gesendet in die Welt mit<br />
unseren Charismen und Aufgaben. Und ich habe auch daran gedacht, wie Pallotti<br />
die vielfältigen Apostolatsaufgaben in dieser Welt unter den Schutz den Apostel<br />
gestellt hat, so wie er es in seinem Prokurensystem dargelegt hat. Und so darf ich<br />
Euch einladen, am 15. Juli daran zu denken, welche Aufgabe uns der Herr<br />
anvertraut hat und welchem der Apostel wir damit in besonderer Weise nahe stehen.<br />
Mit diesen Nachrichten möchten wir Euch wieder <strong>Informationen</strong> aus der <strong>Unio</strong><br />
zukommen lassen, so dass wir alle teilhaben können am weltweiten Werk unsres<br />
Gründers.<br />
Herzliche Grüße und Gottes Segen für Euren Dienst,<br />
Alois Wittmann UAC<br />
- Präsident des DKR -<br />
1
INHALT<br />
Vollversammlung des DKR, 14.06.-16.06.13 in Friedberg / Provinzhaus<br />
Kerstin Frei UAC ............................................................................................... 3<br />
Auf den Spuren Pallottis im Jubiläumsjahr - Romreise des AKH<br />
Josef Wirth und Monika Urban UAC ................................................................. 5<br />
Treffen des <strong>Unio</strong>-Kreises Hochaltingen zur Feier der Feste<br />
„Königin der Apostel“ und Pfingsten<br />
Claudia und Cornelia Brenner UAC .................................................................. 6<br />
Kommt und ruht ein wenig aus Gebt ihr ihnen zu essen…<br />
Christiane Schall UAC ....................................................................................... 9<br />
„Wir haben einen Plan“. Pallottifest ... in Gmünd<br />
Gmünder Tagespost, 15.03.2013 ...................................................................... 9<br />
Das Zusammenwirken von Charismen und Diensten im<br />
priesterlichen, prophetischen und königlichen Volk Gottes<br />
Arbeitsthesen der Gemeinsamen Konferenz des Zentralkomitees der<br />
deutschen Katholiken und der Deutschen Bischofskonferenz.......................... 10<br />
Verstorbene ................................................................................................... 14<br />
Termine .......................................................................................................... 14<br />
UAC-Nachrichten März, April, Mai 2013<br />
General-Koordinationsrat der UAC, Rom......................................................... 15<br />
<strong>Unio</strong>-<strong>Informationen</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>34</strong>, Juni 2013 2
Vollversammlung des DKR, 14.06.-16.06.13 in Friedberg / Provinzhaus<br />
Kerstin Frei UAC (Movimento Pallotti, Berlin)<br />
„Gott in seiner Gnade und Barmherzigkeit ist zufrieden, wenn wir tun, was wir können“, mit<br />
diesen Worten Vinzenz Pallottis eröffnete Präsident Dr. Alois Wittmann UAC die Vollversammlung<br />
(VV) des Deutschen Koordinationsrats (DKR) verbunden mit einem Gruß<br />
des Ortsbischofs Konrad Zsarda und aus Rom vom General-Koordinationsrat (GKR)<br />
durch den Präsidenten P. Derry Murphy SAC. P. Thomas Lemp SAC begrüßte in Stellvertretung<br />
des Rektors der Pallottiner und als Leiter des Pastoraltheologischen Instituts<br />
die Delegierten der Einzelmitglieder sowie der Gliedgemeinschaften und das Präsidium,<br />
bestehend aus P. Christoph Hammer SAC, Sr. Gertrud Meiser SAC, Ursula Knoch UAC<br />
und die Sekretärin Sr. Adelheid Scheloske SAC.<br />
Dieser Begrüßung vorgeschaltet wurde eine Zeit der persönlichen Stille vor dem Allerheiligsten<br />
gefolgt von einer durch Barbara Wirth vom Apostolatskreis Hofstetten geleiteten<br />
Anbetung.<br />
Die Vorstellungsrunde durch die VertreterInnen der anwesenden 12 (von insgesamt 14)<br />
Gliedgemeinschaften und der Einzelmitglieder spiegelte in eindrücklicher Weise die<br />
Vielfalt der pallottinischen Familie wieder. Genau wie in einer Großfamilie teilten wir auch<br />
Freud und Leid miteinander: Freude über Aufbruch und Aufleben in einigen Gruppen und<br />
Trauer über schwächer und kränker werdende Gemeinschaftsmitglieder. Trost und Hoffnung<br />
fanden wir durch die Gewissheit über das stetige Gebet unserer „UNIO Mitglieder im<br />
Himmel“.<br />
Zum Abschluss des ersten Abends trafen wir uns im gemütlichen Clubraum. Die freundliche<br />
und großzügige Bewirtung durch P. Thomas Lemp SAC und durch den Provinzoberen<br />
P. Helmut Scharler SAC wirkte sich anregend auf unsere Unterhaltungen aus :-)<br />
Den 2. Tag begannen wir mit der Feier der Hl. Eucharistie, zelebriert von P. Christoph<br />
Hammer SAC. In der Statio wurde uns Mut zur Entscheidungsfreude zugesprochen mit<br />
den Worten der Autorin, die uns durch ihre neue Pallotti Biographie bekannt ist: „Und du<br />
bist frei, // um nein zu sagen - // oder ja“ (Vreni Merz).<br />
Von einem entschiedenen Ja! zu Engagement für die UNIO Vinzenz Pallottis und tiefer<br />
Spiritualität zeugte der Bericht des Präsidenten Alois Wittmann UAC, in dem er nicht nur<br />
von seiner Arbeit eines Jahres berichtete sondern auch von der Arbeit aller Gliedgemeinschaften.<br />
Weiterhin griff er darin Punkte zur Überlegung auf und machte Vorschläge<br />
zur Veränderung. Es wurde sehr deutlich, dass wir alle umso besser übereinander<br />
Bescheid wüssten, je regelmäßiger wir unsere Aktionen für das Präsidium kurz<br />
dokumentierten. P. Christoph Hammer SAC, der die Vollversammlung dankenswerterweise<br />
moderierte, fasste den aus dem Bericht und der Diskussion gewonnen Eindruck mit<br />
einem Afrikanischen Sprichwort zusammen: „Wenn viele kleine Menschen an vielen<br />
kleinen Orten, viele kleine Dinge tun, wird sich das Antlitz der Erde verändern.“<br />
Es folgten weitere Berichte und Diskussionen: Sr. Adelheid Scheloske SAC nahm an der<br />
Jahresversammlung des GKR teil und dokumentierte die weltumspannendende Dimension<br />
unserer Pallottinischen Familie. Die Internationale Webseite der UNIO hält uns stets<br />
auf dem Laufenden (http://www.unionofcatholicapostolate.com), und alle Gliedgemeinschaften<br />
sind eingeladen, die Seite anzureichern durch kurze, an P. Norbert gemailte<br />
Berichte und Bilder (norbertsac@gmail.com). Besondere Aufmerksamkeit lenkte Sr. Adelheid<br />
auf das 10jährige Jubiläum der Errichtung der UNIO weltweit am 28. Oktober.<br />
Ursula Knoch UAC ließ uns teilhaben an den vielfältigen Aktionen zum 50. Jubiläumsjahr<br />
der Heiligsprechung Vinzenz Pallottis unter dem Motto: „Heute heilig“. Die dafür extra konzipierte<br />
Wanderausstellung kann gerne ausgeliehen werden, schließlich gedenken wir in<br />
<strong>Unio</strong>-<strong>Informationen</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>34</strong>, Juni 2013 3
Deutschland noch bis zum 22.1.14 der Heiligsprechung in besonderer Weise (Näheres:<br />
www.heute-heilig.de).<br />
Der Präsident des DKR stellte anschließend die Arbeit des in Vallendar an der Theologisch-Philosophischen<br />
Hochschule angesiedelten Pallotti-Institutes vor, dessen Aufgabe<br />
es ist, die Forschung zu Pallottis Vermächtnis zu fördern. Hier wurde besonders das 5-<br />
tägige Symposium in der Jubiläumswoche anerkennend erwähnt (www.pallotti-institut.de).<br />
Weiters wurde vom Gesprächskreis Geistlicher Gemeinschaften und Bewegungen in<br />
Deutschland innerhalb der Katholischen Kirche Auskunft gegeben, in dem die UNIO durch<br />
Alois Wittmann UAC vertreten ist, sowie vom sog. Dialogprozess der Deutschen Bischofskonferenz,<br />
in dessen Arbeitsgruppe der Geistlichen Gemeinschaften und Bewegungen wir<br />
durch Sr. Gertrud Meiser SAC vertreten sind. Die bundesweite Vernetzung ist von immenser<br />
Bedeutung, da die Geistlichen Gemeinschaften – so auch die UNIO – das „Antlitz“ der<br />
Katholischen Kirche mit prägen.<br />
Neben diesem öffentlich wirksamen Apostolat, ist es auch wichtig, UNIO intern zu wirken<br />
und die Weiterbildung in pallottischer Spiritualität zu fördern. Es wurde gemeinschaftlich<br />
beschlossen, mit dem sog. Promotor für die Bildung, P. Norbert Lauinger SAC, ein Team<br />
zu bilden, das sich verantwortlich für die Weiterbildung fühlt und „uns formt zu Aposteln für<br />
heute“. Glaube braucht Zeugen und Zeugnis braucht Kenntnis. Auch unser Gründer setzte<br />
sich für Glaubensvertiefung und -weitergabe ein.<br />
Auch bei den Kriterien zur Neuaufnahme von (Einzel-)Mitgliedern in die UNIO orientierten<br />
wir uns am jesuanisch geprägten Leben und Werk Pallottis mit seinen drei Schwerpunkten:<br />
Glauben vertiefen, Liebe entzünden, Werke der Barmherzigkeit mehren.<br />
In der Diskussion um die Errichtung von sog. UNIO-Orten blieb eine Frage offen: „kann<br />
ein Haus überhaupt die gesamte UNIO in ihrer Vielfalt abdecken?“<br />
Unter dem Punkt „Mitmischen / Gremienarbeit“ konnten sich die TeilnehmerInnen der<br />
Vollversammlung der wichtigen Bedeutung gewahr werden, die UNIO bundesweit in kirchlichen<br />
und (kirchen-)politischen Gremien zu vertreten, um so „Anwalt zu sein für Volk und<br />
Kirche“.<br />
Die Ökonomin Sr. Gertrud Meiser SAC legte den Rechenschaftsbericht für das vergangene<br />
Geschäftsjahr vor. Nach Kassenprüfung wurde das Präsidium entlastet. Es wurde<br />
dankbar anerkannt, wie sparsam es mit dem Budget umgegangen ist.<br />
P. Christoph Hammer SAC lud auch „ältere“ Mitglieder ein, sich die inspirierenden Denk-<br />
Ma(i)ls der jUNIO (junge UNIO) zu abonnieren.<br />
Mit einem Gebet durch Ursula Knoch UAC wurden die Arbeitssitzungen geschlossen.<br />
Bei herrlichstem Wetter zeigte uns der langjährige Provinzial P. Hans-Peter Becker SAC<br />
sein Talent als „Grillmaster und Gastpater“. Nur ein Regenschauer in der Nacht trieb uns<br />
zurück ins Haus.<br />
Den letzten Tag begannen wir mit einem Morgengebet gestaltet von zwei Hildegardisschwestern,<br />
Sr. Ruth Bulnes SAC und Sr. Dorotea Castaño SAC.<br />
Anschließend wurden thematische Vorüberlegungen getroffen zum nächsten UNIO Kongress<br />
in 2014. Dann ließen wir uns in einer von Monika Urban UAC (Apostolatskreis Hofstetten)<br />
geleiteten Meditation Zeit, „angstfrei zu träumen“, wie das spezifische Charisma<br />
der UNIO stärker zum Ausdruck kommen könnte. Aus der Entspannungsübung aufgewacht<br />
tauschten wir uns in Gruppen über die Bilder aus, die in der Meditation entstanden<br />
sind, und versuchten, diese auf einem Plakat festzuhalten. Zu sehen waren u.a. ein Kreis<br />
(für Communio); eine liegende Acht (für die unendliche Liebe); ein Baum mit vielen bunten<br />
Früchten (die Vielfalt der UNIO an einem Stamm); ein Dreieck (das für die vielfältigen<br />
„Dreiklänge“ in unserem Leben steht, die miteinander im Gleichgewicht sein müssen, da-<br />
<strong>Unio</strong>-<strong>Informationen</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>34</strong>, Juni 2013 4
mit es nicht zur Schieflage kommt) und ein Weg (auf dem unsere hinterlassenen Spuren<br />
zu sehen sind).<br />
Den Abschluss krönte die Hl. Messe mit der Gemeinde, der P. Michael Pfenning SAC<br />
vorstand. Wir beteten für unsere abwesenden Mitbrüder und -schwestern sowie für die<br />
Anliegen in Kirche und Welt und erneuerten inmitten der Gemeinde unsere Apostolische<br />
Verpflichtung.<br />
P. Hans-Peter Becker SAC stellte uns nach der Eucharistiefeier die „Sakralität der Leere“<br />
vor, die sich in der Architektur von Leo Zogmayer in der neuen Kirche des Provinzialats<br />
niederschlägt. Für die reizüberfluteten Menschen von heute, lädt die bewusst reduziert<br />
eingerichtete Kirche ein, sich zu sammeln, zur Ruhe zu kommen und sich auf das<br />
Wesentliche zu konzentrieren.<br />
In einem Kreis um den Altar des Wortes und den Altar des Mahles stehend, bedankte sich<br />
der Präsident des DKR, Dr. Alois Wittmann UAC, für das gemeinschaftliche Wirken während<br />
der VV im Sinne unseres Gründers. Gestärkt mit dem Segen des Herrn und der Kraft<br />
des Hl. Geistes wurden wir wieder zurück in unsere Welt gesandt, als „Apostel des Alltags“<br />
zu wirken. Und so schloss er mit den Worten vom Anfang: „Gott in seiner Gnade und<br />
Barmherzigkeit ist zufrieden, wenn wir tun, was wir können“.<br />
Auf den Spuren Pallottis im Jubiläumsjahr - Romreise des AKH<br />
Josef Wirth und Monika Urban UAC<br />
Der Apostolatskreis Hofstetten besuchte<br />
vom 25. Mai bis zum 1. Juni<br />
mit 21 Personen, Mitglieder, Partner<br />
und Freunde, die Wirkungsstätten<br />
Vinzenz Pallottis. Wir wohnten<br />
im Gästehaus der Pallottinerinnen<br />
in der Viale delle Mura Aurelie,<br />
nur 10 Gehminuten von Petersplatz<br />
entfernt. Diesen steuerten wir<br />
mehrmals an und machten uns immer<br />
wieder auf nach San Salvatore<br />
in Onda, der Kirche und dem<br />
Wohnort Vinzenz Pallottis ab dem<br />
Jahr 1837. Dort führte uns im Generalat<br />
der Pallottiner Pater Weiss<br />
durch die im Original erhaltenen<br />
kleinen und kargen Räume, in<br />
denen Vinzenz Pallotti lebte, arbeitete und auch starb. Wir feierten vor seinem Grab mit<br />
General Pater Jacob, seinen Mitbrüdern und Vertretern der <strong>Unio</strong> Eucharistie, kamen mit<br />
dem Sekretär des General-Koordinationsrats Pater Rory ins Gespräch und durften den<br />
Ausblick von der Dachterrasse genießen. Unterwegs auf den Spuren des Gründers der<br />
Vereinigung des Katholischen Apostolates machten wir immer wieder Halt und hörten an<br />
Originalschauplätzen Geschichten und Begebenheiten aus dem Leben des 1795 in Rom<br />
geborenen Vincenco Pallotti. So standen wir ehrfurchtsvoll vor dem Geburtshaus in der<br />
Via del Pellegrino, seinem Taufstein in der Kirche San Lorenzo in Damaso, in anderen<br />
Kirchen und vor Gebäuden, in denen er und seine Mitarbeiter segensreich wirkten. Als<br />
eine Gruppe von uns auf einem der Rundgänge die Pia Casa di Carità erreichten, klingelten<br />
wir an der Tür und wurden von Schwestern freundlich eingelassen. Sie zeigten uns<br />
nicht zu unrecht mit Stolz Gegenstände, Bilder und Andenken an den Heiligen, der hier<br />
<strong>Unio</strong>-<strong>Informationen</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>34</strong>, Juni 2013 5
1838 für verwaiste Mädchen eine<br />
Zufluchtsstätte schuf. Bis heute<br />
betreuen die von ihm gegründeten<br />
Schwestern des Katholischen Apostolates<br />
liebevoll Kinder und Jugendliche.<br />
Immer wieder zog es uns in Kirchen.<br />
Die frühchristlichen sprachen uns besonders<br />
an, auch das Abendgebet<br />
der Gemeinschaft Sant’Egidio in<br />
Santa Maria in Trastevere. Natürlich<br />
staunten wir auch über die Kulturdenkmäler<br />
und Sehenswürdigkeiten,<br />
die bei einem Rombesuch unumgänglich<br />
sind. Unser Stadtführer, Dr.<br />
Alois Wittmann, verblüffte uns immer wieder mit seinem umfangreichen und didaktisch<br />
sehr gut aufbereitetem Wissen über die Geschichte der Stadt, das er dosiert an uns<br />
weitergab, sodass wir mit Recht nicht nur von einer Pilger- sondern auch einer Studienfahrt<br />
nach Rom sprechen können.<br />
Der gesamte Aufenthalt war von der kurzweiligen Anfahrt bis zur Rückkehr von einem heiteren,<br />
unbeschwertem, wohlwollendem Gemeinschaftsgeist geprägt. Tägliches Morgenlob<br />
und gemeinsame Gottesdienste verbanden uns und Dank der Hilfsbereitschaft aller<br />
Teilnehmer gab es auch für einen mitreisenden Ehemann im Rollstuhl kaum Einschränkungen<br />
beim sehr umfangreichen Programm. Weil die Stätten des Wirkens Vinzenz<br />
Pallottis in einem kleinen Umkreis liegen, sind sie in kurzer Zeit zu Fuß erreichbar. Mit<br />
Recht kann man von Pallotti nach Vreni Merz sagen: „Weit bist du nicht gekommen – und<br />
hast es trotzdem weit gebracht“.<br />
Treffen des <strong>Unio</strong>-Kreises Hochaltingen<br />
zur Feier der Feste „Königin der Apostel“ und Pfingsten<br />
Claudia und Cornelia Brenner UAC<br />
Wie schon im letzten Jahr fand auch in diesem Jahr ein Treffen unseres Kreises über das<br />
Pfingstwochenende von 17. Mai bis 20. Mai statt. In unserem geistlichen Zentrum St.<br />
Ulrich in Hochaltingen trafen sich ca. 80 Mitglieder, Angehörige und an <strong>Unio</strong> Interessierte.<br />
In diesem Jubiläumsjahr stand das Treffen unter dem Thema: „Die Heiligsprechung Vinzenz<br />
Pallottis: Erinnerung und Herausforderung“.<br />
P. Jan Kupka SAC aus Rom war dazu als Referent eingeladen worden.<br />
Nach der Eucharistiefeier am Freitag Abend mit Texten der Messe vom hl. Vinzenz Pallotti<br />
und einer Homilie von P. Kupka über „Vinzenz Pallotti, heilig heute“ begannen wir mit der<br />
Erinnerung: „Die Heiligsprechung Vinzenz Pallottis vor 50 Jahren: Bilder, Presseberichte,<br />
Erinnerungen, Botschaften“. In Bild und Wort konnten wir an der Heiligsprechung und an<br />
den damit in Zusammenhang stehenden Ereignissen teilnehmen.<br />
Für die Heiligsprechung waren 2 Wunder nach der Seligsprechung anerkannt worden. Da<br />
diese uns unbekannt waren, wollen wir sie hier erwähnen:<br />
Die erste Wunderheilung war von Angelo Balzarani, einem Bauern aus der Provinz Latina.<br />
Er bekam im Winter 1951 eine Karbunkel-Pustel am Hals, hatte hohes Fieber und starke<br />
Schmerzen am ganzen Körper. Am 1. Februar war es besonders schlimm, er stand kurz<br />
vor dem Tod. Am 2. Februar legte seine Frau ein Bild mit der Reliquie Pallottis auf die<br />
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Pustel und forderte ihren Mann auf, so gut er könne, mit ihr ein Vater unser, Gegrüßet<br />
seist du Maria und Ehre sei dem Vater zu beten. Noch am selben Nachmittag ereignete<br />
sich das Wunder. Am Morgen des 3. Februar schwand das Fieber, das Ödem auf der<br />
Brust heilte schnell, und nach einigen Tagen konnte Balzarani wieder arbeiten und aufs<br />
Feld gehen.<br />
Die zweite außerordentliche Heilung betraf den Generalrektor der Gesellschaft des<br />
Katholischen Apostolates, P. Adalbert Turowski. Er wurde am 14. Dezember 1950 in eine<br />
Klinik gebracht. Am 19. Dezember wurde ihm ein großer Gallenstein entfernt. Der Chirurg<br />
entdeckte schwere Veränderungen an der Leber und befürchtete ernste postoperative<br />
Komplikationen, die eintrafen. Am 23. Dezember verschlimmerte sich der Zustand von P.<br />
Turowski. Am 16. Dezember hatte man in der Kirche San Salvatore in Onda eine Gebetsnovene<br />
zum seligen Vinzenz Pallotti begonnen, und auch die Schwestern und die polnische<br />
Provinz beteten. Auf die Brust des Kranken wurde eine Kapsel mit Reliquien des Seligen<br />
gelegt. Am späten Abend des 23. Dezember trat unerwartet eine radikale Veränderung<br />
im Zustand P. Turowskis ein. Der Arzt stellte sofort fest, dass „... der Zustand<br />
der Unruhe wich, der Kranke lag ruhig da, das Gesicht begann wieder Farbe anzunehmen<br />
und die gelbliche Farbe von vorhin verschwand, der Atem wurde ruhiger und tiefer, der<br />
Puls wurde fühlbar und fast regelmäßig, die Augen... waren wieder die eines Lebenden“.<br />
Der Kranke schlief, und als er erwachte, fühlte er sich gesund und bereit, das Bett zu<br />
verlassen, wenn dies die Wunde nicht verhindert hätte.<br />
P. Kupka verwies auch auf die Predigt von Papst Johannes<br />
XXIII. anlässlich der Heiligsprechung Pallottis am<br />
20.1.63 und anlässlich seines Besuches in S. Andrea della<br />
Valle am 22.1.63 während der anschließenden Feierlichkeiten.<br />
Auch Papst Paul VI. erwies dem Heiligen, dessen Sarkophag<br />
nach Frascati gebracht worden war, am 1.9.63 bei<br />
einem Besuch seine Ehrerbietung und hielt eine beachtenswerte<br />
Predigt.<br />
Der Samstag war geprägt vom Fest der Königin der Apostel.<br />
Das Morgenlob und die Eucharistiefeier, bei der die<br />
anwesenden Mitglieder der <strong>Unio</strong> ihre apostolische Verpflichtung<br />
erneuerten, standen unter diesem Thema. Dann<br />
machten wir mit Vortrag und Bild eine Reise durch verschiedene<br />
Länder und erfuhren von den jeweiligen Feierlichkeiten:<br />
„Die Feier des 50. Jahrestages in der Welt“.<br />
In der Mittagszeit war auch Möglichkeit, das Bußsakrament<br />
zu empfangen, den Bücherladen zu besuchen, miteinander<br />
ins Gespräch zu kommen.<br />
Beim Vortrag am Nachmittag zum Thema: „Die enge Verbindung zwischen Glaube und<br />
Liebe“ ging P. Kupka von der Erinnerung an die Heiligsprechung Pallottis zur Herausforderung<br />
für uns heute über. Neubelebung des Glaubens wird von der Liebe entzündet,<br />
und Neuentzündung der Liebe wird vom Glauben belebt. Papst Benedikt sagt in Porta<br />
Fidei: „Der Glaube ohne die Liebe bringt keine Frucht, und die Liebe ohne den Glauben<br />
wäre ein Gefühl, das ständig dem Zweifel ausgesetzt ist. Glaube und Liebe erfordern sich<br />
gegenseitig, so dass eines dem anderen erlaubt, seinen Weg zu gehen.“<br />
Die abendliche Vigilfeier mit alttestamentlichen Lesungen diente der bewussten Vorbereitung<br />
auf Pfingsten. Die ganze Nacht hindurch war die Möglichkeit zur eucharistischen Anbetung.<br />
Am Pfingstsonntag ging P. Kupka nach einem Morgenlob über das Geschehen im Zönakulum<br />
in seinem Vortrag der Frage nach: „Warum lädt uns Vinzenz Pallotti ein, die Liebe<br />
zu entzünden?“ Und er antwortete in seinen Ausführungen darauf: Weil der Mensch<br />
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seiner Natur nach die Liebe ist;<br />
weil Jesus Christus gekommen<br />
ist, das Feuer der Liebe zu entzünden;<br />
weil die Welt dringend<br />
die Liebe braucht.<br />
Unsere Antwort auf die Liebe<br />
Gottes soll ebenfalls Liebe sein –<br />
zuerst zu Gott und dann als<br />
Nächstenliebe zu den Menschen,<br />
auch in caritativer Form.<br />
Der pfingstliche Festgottesdienst<br />
war ein weiterer Höhepunkt.<br />
Im nächsten Vortrag ging es um<br />
„Neuevangelisierung in der Kraft<br />
des Heiligen Geistes“.<br />
Zuerst legte P. Kupka den Schwerpunkt auf „Neuevangelisierung heute“, dann auf<br />
„Heiliger Geist in der Evangelisierung“. Er wies auch auf den Päpstlichen Rat zur<br />
Förderung der Neuevangelisierung hin und auf die Bischofssynode 2012, die sagt:<br />
„Wir sind jedoch auch überzeugt, dass die Kraft des Geistes des Herrn seine Kirche erneuern<br />
und ihr Gewand erstrahlen lassen kann, wenn wir uns von ihm gestalten lassen.<br />
Das zeigen uns die Heiligenleben, deren Gedenken und Erzählen ein bevorzugtes Mittel<br />
der Neuevangelisierung ist.“<br />
Im Prozess der Evangelisierung gibt es Schritte: Beseitigung der Hindernisse; bewusste<br />
Lebensübergabe; Lobpreis Gottes aus Freude an der Berufung; Verkündigung mit brennendem<br />
Herzen.<br />
Abends bei der gemeinsamen eucharistischen Anbetung beteten wir im Zönakulum versammelt<br />
um den Hl. Geist für Welt, Kirche, alle Bereiche des Lebens, alle Menschen.<br />
Auch bei dieser Gebetszeit waren die Einheit im Gebet und die Gemeinschaft erfahrbar.<br />
Am Pfingstmontag nach dem Morgenlob brachte uns P. Kupka „Maria – Mutter der Kirche<br />
und Königin der Apostel“ näher. Er bezog sich auf Schriftstellen und betonte die Rolle Marias<br />
im Leben Vinzenz Pallottis. Dieser baute seine Gesellschaft zu Ehren und unter dem<br />
Schutz der Königin der Apostel auf. Das von Cesaretti gemalte Bild und dessen Aussage<br />
rundeten die Ausführungen ab.<br />
Der abschließende Gottesdienst wurde zu Ehren Marias, Mutter und Urbild der Kirche, gefeiert.<br />
Schließen möchten wir mit einem Zitat von P. Kupka: Der Hl. Vinzenz Pallotti lehrt uns,<br />
dass wir alle zur Heiligkeit berufen sind, denn alle haben wir den Auftrag bekommen, Gott<br />
und den Nächsten zu lieben, nach dem Vorbild von Jesus Christus, der uns zuerst geliebt<br />
hat und uns immer liebt. Die Liebe Gottes ist in unsere Herzen ausgegossen, aus denen<br />
die Gefühle des Teilens und der Mitverantwortung, des Friedens und der Hoffnung für die<br />
Zukunft hervorgehen. Vom liebenden Herzen sprudeln auch apostolische Projekte, die<br />
alle unsere positiven Energien leiten. Zur Feier des 50. Jahrestages der Heiligsprechung<br />
Vinzenz Pallottis hoffen wir, dass die barmherzige Liebe immer das Fundament sein wird,<br />
auf dem das Gebäude der menschlichen Gesellschaft in der Zukunft gebaut werden kann<br />
und der Grund für die Zusage, die Neuevangelisierung zu realisieren.<br />
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Kommt und ruht ein wenig aus Gebt ihr ihnen zu essen…<br />
Christiane Schall UAC<br />
Vallendar. Nach einem ersten Wochenende für Einzelmitglieder der UNIO im November<br />
2012 in Limburg, fand am letzten Aprilwochenende erneut ein Treffen im Forum Vinzenz<br />
Pallotti statt. Inhaltlich vorbereitet wurde das Wochenende von Margit Vogt UAC und Karin<br />
Steinecke. Einer der Pallottinerpatres aus dem Haus fragte beim Eintreffen, zu welcher<br />
Veranstaltung wir denn ins Haus kämen. Nachdem er die Antwort gehört hatte, fragte er<br />
weiter: „Und wer begleitet sie?“ und dachte dabei wohl an einen seiner Mitbrüder. „Wir<br />
machen das selber…“ war die Antwort. Es war schön zu erleben, dass so viele Talente in<br />
der Gruppe vorhanden sind, die die gemeinsame Zeit bereicherten. Bibliodrama, Meditatives<br />
Tanzen, Unterwegssein auf den Spuren der hl. Elisabeth von Thüringen in Bendorf-<br />
Sayn und die Zeit sich besser kennenzulernen haben dieses Wochenende so reich gemacht.<br />
Von Bamberg bis Bad Zwischenahn waren die UNIO-Mitglieder angereist. In der abschließenden<br />
Reflexion zeigte sich, dass die Dynamik im Bibliodrama zur Brotvermehrung<br />
einen guten Hinweis für die zukünftige Gestaltung der Treffen lieferte: Kommt und ruht ein<br />
wenig aus – und – Gebt ihr ihnen zu essen. Zweimal im Jahr, so die Idee, soll es diese<br />
Treffen geben. Einmal mit einem mehr geistlich-spirituellen Angebot und einmal mit einem<br />
mehr pastoral-apostolischen Schwerpunkt.<br />
Eingeladen sind zunächst die Einzelmitglieder der UNIO und darüber hinaus alle Interessierten<br />
in und um die UNIO herum, ganz so, wie wir es an diesem Wochenende schon<br />
gelebt haben.<br />
aus der Gmünder Tagespost, 15.03.2013<br />
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Verstorbene<br />
Aus der Vereinigung des Katholischen Apostolates in Deutschland verstarben:<br />
Agnes Hentschel, Ancilla-Kreis, am 06.03.2012 im Alter von 87 Jahren<br />
P. Friedrich Clemens SAC, Pallottiner, am 12.04.2013 im Alter von 90 Jahren<br />
Ernestine Frank, Ancilla-Kreis, am 16.04.2013<br />
Br. Peter Binsteiner SAC, Pallottiner, am 01.05.2013 im Alter von 82 Jahren<br />
P. Emil Lütticke SAC, Pallottiner, am 12.06.2013, im Alter von 97 Jahren<br />
Sr. Mechthilde Pracht SAC, Pallottinerinnen, am 15.06.2013, im Alter von 87 Jahren<br />
Gedenken wir unserer verstorbenen Brüder und Schwestern im Gebet.<br />
R.I.P.<br />
Termine<br />
15. – 21.07.2013 Pallottinisches Jugendtreffen in Curitiba/Paraná, Brasilien<br />
22. – 28.07.2013 Weltjugendtag in Rio de Janeiro, Brasilien<br />
29.07. - 04.08.13 Biblische Exerzitien in Hofstetten<br />
01. – 09.09.2013 Romfahrt mit P. Ulrich Scherer SAC (geänderter Termin!!!)<br />
13. – 15.09.2013 Einzelmitglieder-Treffen in Ahrweiler<br />
22. – 27.09.2013 Pallottinische Exerzitien in Limburg<br />
27. – 29.09.2013 Was ist der Mensch? (Einf.kurs, 3. Teil, Limburg)<br />
12.10.2013 Der pallottin. Beitrag f. d. mission. Sensibilisierung d. Kirche<br />
(Zönakeltag Limburg)<br />
15. – 17.11.2013 <strong>Unio</strong> heute (Einf.kurs, 6. Teil, Hofstetten)<br />
14. – 16.02.2014 Gott braucht jeden (Einf.kurs, 4. Teil, Limburg)<br />
16. – 18.05.2014 Die Vereinigung des Katholischen Apostolates zur Zeit V. Pallottis<br />
(Einf.kurs, 5. Teil, Limburg)<br />
28.05. - 01.06.14 Katholikentag in Regensburg<br />
27. – 29.06.2014 DKR-Vollversammlung in Hochaltingen<br />
26. – 28.09.2014 <strong>Unio</strong> heute (Einf.kurs, 6. Teil, Limburg)<br />
07. – 09.11.2014 Mehrwert-Wochenende<br />
12. – 14.06.2015 DKR-Vollversammlung<br />
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