Psychische- und Verhaltensstörungen
Psychische- und Verhaltensstörungen
Psychische- und Verhaltensstörungen
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Wir begleiten Menschen.<br />
Menschen mit Behinderung im Alter<br />
Eine gesellschaftliche Herausforderung<br />
Zielplanungskonferenz 2010<br />
Dr. J. Haberstroh<br />
Dr. med. Jürgen Haberstroh<br />
Leitender Arzt
Wir begleiten Menschen.<br />
Allgemeine Informationen 1<br />
Häufigkeit von geistiger Behinderung in industrialisierten Ländern:<br />
1 -2,5% (schwere geistige Behinderung 0,1 – 0,3%)<br />
Lebenserwartung bei geistiger Behinderung:<br />
74 J (bei leichter), 67,6 J (bei mittelschwerer) <strong>und</strong> 58,6 J (bei schwerer)<br />
Die Ermordung von Menschen mit Behinderung in größtem Umfang<br />
während der NS-Diktatur verstellte hierzulande über Jahrzehnte den Blick<br />
auf das Erwachsenwerden gerade dieser Menschen<br />
In Deutschland bestehen 2 Lehrstühle für Geriatrie (Nürnberg u. Bochum)<br />
plus 4 Stiftungsprofesuren (Zum Vergleich: Italien 61 Lehrstühle)<br />
Donnerstag, 17. November 2011 Dr. J. Haberstroh<br />
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Wir begleiten Menschen.<br />
Allgemeine Informationen 2<br />
Assoziierte Erkrankungen:<br />
Schwere Cerebralparese, Epilepsien, Tumorerkrankungen, degenerative<br />
Gefäßleiden (Schlaganfall, Herzinfarkt), gastrooesophagealer Reflux,<br />
schwere Knochenstoffwechselstörungen sowie Seh- <strong>und</strong> Hörstörungen<br />
<strong>Psychische</strong>- <strong>und</strong> <strong>Verhaltensstörungen</strong><br />
Drei bis fünfmal häufiger als bei Personen ohne Intelligenzminderung<br />
Autismus<br />
Etwa 60-80% der Menschen mit Autismus sind geistig behindert.<br />
Schmerzen<br />
Auf Gr<strong>und</strong> reduzierter Kommunikationsfähigkeit <strong>und</strong> unterschiedlicher<br />
zentraler Wahrnehmungsverarbeitung ergeben sich deutliche<br />
Schwierigkeiten in der Schmerzerkennung<br />
Donnerstag, 17. November 2011 Dr. J. Haberstroh<br />
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Wir begleiten Menschen.<br />
Allgemeine Informationen 2<br />
Ein häufiges Problem von<br />
Menschen mit Behinderung im<br />
Alter ist das „Zusammenfließen“<br />
behinderungsspezifischer<br />
Einschränkungen mit denen einer<br />
sich entwickelnden Demenz<br />
Donnerstag, 17. November 2011 Dr. J. Haberstroh<br />
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Wir begleiten Menschen.<br />
Problemfelder<br />
Cerebralparese<br />
Patientenverfügung<br />
Aktivitäten<br />
PEG & Co.<br />
Kommunikationsstörung<br />
Epilepsie<br />
Demenzen<br />
Seh- u. Hörstörung<br />
Donnerstag, 17. November 2011 Dr. J. Haberstroh<br />
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Wir begleiten Menschen.<br />
Patientenverfügung<br />
Vorausverfügung für den Fall der Entscheidungsunfähigkeit<br />
�<br />
Bedingung: Entscheidungsfähigkeit<br />
�<br />
Bei einer geistigen Behinderung normalerweise nicht vorhanden<br />
�<br />
X<br />
Patientenverfügung<br />
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Wir begleiten Menschen.<br />
Patientenverfügung<br />
„Ersatzlösung“ bei einer vorhandenen infausten Erkrankung<br />
�<br />
Zwischen Betreuer <strong>und</strong> Arzt besteht Einvernehmen über den<br />
mutmaßlichen Willen des Patienten<br />
�<br />
Festlegung <strong>und</strong> Dokumentation der<br />
Behandlungsziele<br />
(Einbindung der betreuenden Mitarbeiter!)<br />
Donnerstag, 17. November 2011 Dr. J. Haberstroh<br />
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Wir begleiten Menschen.<br />
PEG & Co. (perkutane endoskopische Gastrostomie)<br />
Typische Indikationen<br />
• Vorübergehende Schluckstörung (z.B. Apoplex)<br />
• Nicht ursächlich behandelbarer organischer Schluckstörung<br />
(z.B. Ösophagus-Carcinom)<br />
• Lebensbedrohlicher Ernährungsmangel (z.B. bei manchen<br />
Stadien der Demenz, psychischen Erkrankungen,<br />
Altersdepression o.ä.)<br />
• Apallischem Syndrom<br />
Donnerstag, 17. November 2011 Dr. J. Haberstroh<br />
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Wir begleiten Menschen.<br />
PEG & Co. (perkutane endoskopische Gastrostomie)<br />
Abwägung 1<br />
• Die Indikation zur Anlage einer PEG-Sonde wird im Team,<br />
mit dem behandelnden Arzt <strong>und</strong> den Betroffenen oder seinen<br />
BetreuerInnen besprochen.<br />
• Bei Nahrungsablehnung sind die Ursachen abzuklären.<br />
• Gerade bei geriatrischen <strong>und</strong> gerontopsychiatrischen<br />
Bewohnerinnen/Bewohnern sollte eine PEG-Sonde die ultima<br />
ratio sein.<br />
• Das Fixieren <strong>und</strong> Sedieren der Bewohnerin/des Bewohners<br />
ist möglichst zu vermeiden. Müssen solche<br />
Zwangsmaßnahmen häufig oder dauerhaft angewendet<br />
werden (gerichtliche Abklärung), um das Entfernen der PEG-<br />
Sonde zu verhindern, ist die Indikation zu überdenken.<br />
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Wir begleiten Menschen.<br />
PEG & Co. (perkutane endoskopische Gastrostomie)<br />
Abwägung 2<br />
• Bei Bewohnerinnen/Bewohnern mit schwersten Hirnschäden<br />
<strong>und</strong> insbesondere bei ausgeprägter Demenz ist sorgfältig zu<br />
prüfen <strong>und</strong> abzuwägen, ob es sich in dem betreffenden Fall<br />
nicht um „Sterben in weiterem Sinne“ handelt <strong>und</strong> damit keine<br />
Indikation für eine PEG-Sonde vorliegt.<br />
• Bei sterbenden Menschen ist nur in begründeten<br />
Ausnahmefällen die Indikation zur PEG - Sonde gegeben.<br />
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Wir begleiten Menschen.<br />
Aktivitäten<br />
1.<strong>Psychische</strong> Aktivitäten<br />
2.Physische Aktivitäten<br />
Ziel:<br />
Verlangsamung dementieller Prozesse<br />
um eine so lang wie mögliche Teilhabe<br />
am Lebensaltag zu sichern<br />
Donnerstag, 17. November 2011 Dr. J. Haberstroh<br />
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Wir begleiten Menschen.<br />
<strong>Psychische</strong> Aktivitäten<br />
�Basale Stimulation<br />
�Ergotherapie<br />
�Selbsterhaltungstherapie<br />
�Integrative Validation<br />
�Milieutherapie<br />
�Psychobiographisches Modell<br />
�Snoezelen<br />
�10-Minuten-Aktivierung<br />
�Musik-, Tanz- <strong>und</strong> Kunsttherapie<br />
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Wir begleiten Menschen.<br />
Physische Aktivitäten<br />
�Sturzprophylaxe<br />
�Krankengymnastik<br />
�Ergotherapie<br />
�Tanztherapie<br />
�Allgemeine Bewegung<br />
Donnerstag, 17. November 2011 Dr. J. Haberstroh<br />
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Wir begleiten Menschen.<br />
Physische Aktivitäten<br />
Geh nicht vor mir her –<br />
ich könnte dir nicht folgen,<br />
denn ich suche meinen eigenen Weg.<br />
Geh nicht hinter mir her –<br />
ich bin gewiss keiner, der führen kann.<br />
Bitte bleib an meiner Seite –<br />
<strong>und</strong> sei nichts als ein Fre<strong>und</strong> <strong>und</strong> mein Begleiter.<br />
Albert Camus<br />
Donnerstag, 17. November 2011 Dr. J. Haberstroh<br />
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