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Beobachter seiner Apparaturen. Unsere Wahrnehmung ergibt sich nicht aus dem passiven Registrieren sämtlicher Umweltdaten die uns erreichen, sondern Wahrnehmen ist eine aktive Leistung. Die Nähe des Auges zum gezeigten Objekt auf dem Bildschirm ist ein trügerischer Eindruck. Der eigentliche Computerbildschirm ist auf andere Weise präsent als der virtuelle Entwurf, durch dessen computergeneriertes Bild ein Benutzer navigiert. Der Verlust unserer ursprünglichen Sinnlichkeit führt zum Verlust von unmittelbaren Eindrücken. Virtualität bietet dem Entwerfer zwar ein Ausdrucksmittel der Visualisierung, ohne dabei jedoch in der Lage zu sein, neue Eindrücke zu generieren. Es ist ein weitverbreiteter Irrglauben, beim Entwerfen ginge es um Ausdruck und Visualisierung, also um die bloße Sichtbarmachung einer genialischen Idee. Dieses Missverständnis beschränkt sich auf die Deutung eines sichtbaren Endergebnisses. Der eigentliche Entwurf ist jedoch nicht die Suche eines Ausdruckes, sondern die Verarbeitung von Eindrücken. Eindrücke schaffen ein Problembewusstsein und bilden den Ausgangspunkt einer entwerferischen Veränderung. Der Ausdruck des Entwurfes ist in diesem Sinne nur eine zeitweilige Festlegung der vielfältigen Eindrücke. Körperliches Entwerfen kann nur unter den Bedingungen einer befreiten Sinnlichkeit gelingen. Die Vielfalt des sinnlichen Potentials darf nicht zum Opfer einer digitalen Kanalisierung und Gleichschaltung werden. Nur ein komplementäres Miteinander der Sinne ermöglicht ein Aufbrechen der imaginären Oberflächlichkeit. Die verkümmerte Sinnlichkeit der digitalen Medien (durch flächige Abbilder und komprimierten Klang) führt zu Einfältigkeit und bloßer Selbstbezüglichkeit. „Die Sinne leben von der Vielfalt der Welt, sie sterben an der Einfalt des Sinns. Sie kümmern sich um das Heterogene. Sie verkümmern am Homogenen.“ (Kamper 2001 446) Die Qualität unserer Entwürfe ist in besonderem Maße abhängig von der Qualität und vor allem der Vielfalt unserer Sinneswahrnehmungen. Unser Körper schöpft aus diesen Eindrücken, und im Zusammenspiel mit dem Geistigen entwirft er für eine sinnliche, reale Welt. Dabei dient die eigene Ausgewogenheit als Grundlage, um für einen Nutzer eine ebensolche Ausgewogenheit der Sinneseindrücke bereitzustellen. Entwerfend Sinnlichkeit zu fördern, meint nicht, sie im Sinne der Warenästhetik zu torpedieren, zu überreizen und letztendlich gar zu narkotisieren. In dieser Narkose verschließen sich zuerst die Sinne und danach der ganze Körper. Das Entwerfen sollte, helfen Sinnlichkeit zu entfalten, anstatt sie zu instrumentalisieren. Die Aufgabe des Entwerfens kann es sein, der Dominanz einer künstlich übersteigerten und vor allem visuell orientierten Sinnlichkeit entgegen zu wirken, damit sich der Mensch in einer Vielfalt der Sinneswahrnehmungen ganz selbst entfalten kann. „Wahrnehmen ist keine bloße Registratur von etwas, von dem wir glauben, dass es „da draußen“ so existiert, wie es uns schließlich vor Augen zu treten scheint, sondern Wahrnehmen ist eine komplexe Vorstellung, eine generative Leistung. Bewusstsein ist immer ein bewusst werden. Und das heißt dann aber auch: Wir nehmen immer mehr wahr als wir sehen.“ (Petruschat 2008 57) Deshalb ist eine Vielfalt von Sinneseindrücken so wichtig für das Entwerfen. Nur mit einer 76
ausgeprägten Wahrnehmung, mit der Berücksichtigung vieler verschiedener Faktoren also, lässt sich ebenso rücksichtsvoll und vorausschauend entwerfen und erst durch eine eigene ausgeprägte Sinnlichkeit können Entwürfe zur Ausprägung von Sinnlichkeit beim Nutzer gelingen. 77
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Das Spiel im Entwurf Alexander Glan
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Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung 2.
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1. Einleitung Theorie ist Bastelei.
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2. Was ist Entwerfen? In deutschen
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Diese Entwicklung bleibt jedoch nic
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vor ihren eigenen Nutzern verschlie
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Wissenschaft, Wirtschaft, Industrie
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3.1. Funktionen und Eigenschaften d
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und Notwendigkeiten des Alltags, du
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Grunde liegt. Der Ausschluss dieses
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Spielraum und Struktur Das Spiel tr
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3.2. Digitale und virtuelle Spielwe
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Seite 28 und 29: eines von Spielzeug und Spieler mar
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Seite 52 und 53: und Handeln, das über die eigene P
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Seite 88 und 89: 9. Literaturverzeichnis Aicher, Otl
Seite 90 und 91: Krämer (Hg.), Frankfurt/M. (2000)
Seite 92: Selbstständigkeitserklärung Ich e
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