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<strong>Geschäftsbericht</strong> 2012<br />

Leben | Wohnen | Wohlfühlen<br />

Jahresabschluss und Lagebericht<br />

<strong>WOBAK</strong> Städtische Wohnungsbaugesellschaft mbH Konstanz


INHALTSVERZEICHNIS<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Kurzportrait ........................................................................................ 5<br />

I. Lagebericht<br />

1. Gesamtwirtschaftliche Lage .............................................................. 6<br />

2. Die Tätigkeit des Unternehmens ........................................................ 8<br />

3. Die aktuellen Bauvorhaben .............................................................. 9<br />

Mietwohnungsbau ...................................................................... 9<br />

Eigentumsmaßnahmen .............................................................. 15<br />

Modernisierung | Sanierung | Instandhaltung .............................. 16<br />

4. Haus- und Grundstücksbewirtschaftung ............................................ 18<br />

5. Beteiligung .................................................................................. 20<br />

6. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage .............................................. 21<br />

7. Finanzinstrumente ........................................................................ 24<br />

8. Chancen- und Risikobericht ............................................................ 25<br />

9. Voraussichtliche Entwicklung .......................................................... 27<br />

II. Jahresabschluss zum 31.12.2012 ................................................ 29<br />

Bilanz ............................................................................................ 30<br />

Gewinn- und Verlustrechnung ............................................................ 32<br />

Anhang .......................................................................................... 33<br />

III. Bestätigungsvermerk .................................................................... 39<br />

IV. Bericht des Aufsichtsrates ............................................................ 41<br />

Impressum ........................................................................................ 43<br />

3


KURZPORTRAIT<br />

Kurzportrait<br />

Gesellschafter Stadt Konstanz (mit 96%)<br />

Sparkasse Bodensee (mit 4%)<br />

Gründung 31. Oktober 1924<br />

Eigenkapital € 30.306.473,37<br />

Bilanzsumme € 184.291.081,38<br />

Zahl der eigenen Wohnungen 3.718<br />

Zahl eigener und verwalteter Objekte 8.943<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrates<br />

Oberbürgermeister Uli Burchardt<br />

Geschäftsführer<br />

Bruno Ruess, Betriebswirt (VWA)<br />

Beteiligung<br />

BHS Städtebau Bodensee/Hegau GmbH<br />

(mit 49 %)<br />

Mitgliedschaften<br />

GdW Bundesverband deutscher Wohnungsund<br />

Immobilienunternehmen e.V., über den<br />

vbw Verband baden-württembergischer<br />

Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V.<br />

Vereinigung baden-württembergischer<br />

kommunaler Wohnungsunternehmen<br />

DESWOS Deutsche Entwicklungshilfe für<br />

soziales Wohnungs- und Siedlungswesen e.V.<br />

5


I. LAGEBERICHT<br />

1. Gesamtwirtschaftliche Lage<br />

Wie das Vorjahr war auch das Jahr 2012 von der<br />

schwelenden Finanzkrise in Europa und den USA<br />

geprägt. Deshalb rechnet die Europäische Zentralbank<br />

(EZB) auch für 2013 mit einem weiteren Rezessionsjahr<br />

in der Eurozone, von dem sich Deutschland<br />

dank starker Exporte und guter Binnennachfrage<br />

voraussichtlich erneut weitgehend abkoppeln<br />

kann. Die deutsche Wirtschaft war am Jahresanfang<br />

2012 gut gestartet, hatte im Jahresverlauf<br />

aber deutlich an Schwung verloren. Das Statistische<br />

Bundesamt ermittelte das Wachstum des Bruttoinlandsproduktes<br />

BIP im Berichtsjahr mit real 0,7 %<br />

bei einem niedrigeren Wert für das laufende Jahr.<br />

Das Statistische Landesamt Baden-Württemberg<br />

rechnet für 2012 und auch 2013 mit jeweils rd.<br />

1,25 %.<br />

Die etwas gedämpften wirtschaftlichen Perspektiven<br />

schlagen sich auch in den durchschnittlichen<br />

Arbeitslosenzahlen nieder. Im Jahresdurchschnitt gab<br />

es 2012 nach Angaben der Bundesagentur für<br />

Arbeit in Deutschland 2,9 Millionen Arbeitslose,<br />

was einer Arbeitslosenquote von 6,7 % entspricht.<br />

In Baden-Württemberg waren es durchschnittlich<br />

3,9 % und im Kreis Konstanz 4,3 %. Im Jahresdurchschnitt<br />

wurde 2012 mit rd. 41,5 Mio. Beschäftigten<br />

ein neuer Beschäftigungsrekord erzielt. Auch die<br />

Arbeitnehmer profitierten von der robusten Arbeitsmarktlage,<br />

die Reallöhne erhöhten sich um 1 % und<br />

die Zahl der Empfänger von Arbeitslosengeld II<br />

sank. Gleichzeitig erreichte die Zahl der Beschäftigten<br />

in Niedriglohnsektor, Leih- und Zeitarbeit<br />

einen neuen Höchststand.<br />

Für 2013 wird von Experten – trotz der gedämpften<br />

wirtschaftlichen Entwicklung – keine dramatische<br />

Veränderung der Beschäftigungssituation in Deutschland<br />

erwartet. Die Verbraucherpreise sind in<br />

Deutschland 2012 um durchschnittlich 2,0 % gestiegen.<br />

Auch für 2013 erwartet man für Deutschland<br />

eine Inflationsrate im Bereich des Zielkorridors der<br />

EZB von 2 %. Die Preise rund ums Wohnen (Mieten,<br />

Nebenkosten und Haushaltsenergie) machen mit<br />

Geschäftsführer Bruno Ruess begrüßt Oberbürgermeister Uli<br />

Burchardt in seinem neuen Amt.<br />

ca. 30 % den größten Posten im Verbraucherpreisindex<br />

aus. Im Jahr 2012 stiegen die Mieten lt. IVD<br />

im Bundesdurchschnitt um gut 3 %, in den 10 größten<br />

Städten um 7,9 %. Nach Überzeugung des<br />

Immobilienverbands IVD sind jedoch für die Folgejahre<br />

nur moderate Mietsteigerungen zu erwarten.<br />

Die Preise für Haushaltsenergie stiegen im Durchschnitt<br />

um rd. 5,6 %. Der Preisanstieg für Bauleistungen<br />

lag über dem Durchschnittswert.<br />

Im Juli 2012 hat die EZB den Leitzins von 1,00 %<br />

auf 0,75 % gesenkt, was den Immobilienmarkt<br />

beflügelte. Im Gegensatz zu langfristigen Geldanlagen<br />

erscheint die Kapitalanlage in Immobilien<br />

attraktiv. Dazu kommt, dass die Finanzierung günstig<br />

wie nie zuvor ist. Weil die Notenbanken in den<br />

USA und Japan eine Niedrigzinspolitik praktizieren<br />

und wegen der wirtschaftlichen Probleme in den<br />

europäischen Krisenländern wird erwartet, dass<br />

sich die ausgeprägte Niedrigzinsphase in den<br />

kommenden Jahren kaum verändert. Gleichwohl<br />

warnen Experten vermehrt vor dem weiteren Fluten<br />

6


I. LAGEBERICHT<br />

des Geldmarktes durch die EZB. In acht vom IVD<br />

Süd untersuchten baden-württembergischen Großund<br />

Mittelstädten lag im Jahr 2012 der Preisanstieg<br />

bei Eigentumswohnungen bei durchschnittlich 4,9 %.<br />

Die große Nachfrage nach Immobilien habe vor<br />

allem in den Ballungszentren die Preise deutlich<br />

nach oben getrieben. Nach einer Veröffentlichung<br />

des Deutschen Mieterbundes fehlen in Deutschland,<br />

vor allem in den Großstädten rd. 250.000 Wohnungen.<br />

Diese Knappheit führt in den Ballungsräumen<br />

zu wieder steigenden Wohnungsbauzahlen. Im Berichtsjahr<br />

stiegen die Baugenehmigungen um 4 %<br />

auf rd. 240.000 Wohnungen in Neubauten.<br />

Das Statistische Landesamt prognostiziert mittelfristig<br />

einen weiteren Bevölkerungszuwachs aufgrund verstärkten<br />

Zuzugs für Baden-Württemberg in den Ballungsräumen.<br />

Dies gilt auch für Konstanz, wo die<br />

Bevölkerungsfortschreibung der Stadt für das Jahr<br />

2012 erneut einen Einwohnerzuwachs ermittelte,<br />

obwohl in der Stadt während des Berichtsjahres<br />

rd. 1.000 Arbeitsplätze verloren gingen.<br />

Währenddessen wurden in den letzten Jahren stagnierende<br />

bis leicht rückläufige Zahlen bei der<br />

Anzahl der größeren Haushalte festgestellt.<br />

Damit bleiben sowohl die energetische und generationengerechte<br />

Ertüchtigung wie auch der weitere<br />

Neubau – vor allem von Wohnraum für die Bezieher<br />

mittlerer und kleinerer Einkommen – eine zentrale<br />

Aufgabe von Politik und kommunaler Wohnungswirtschaft,<br />

weshalb der GdW Bundesverband deutscher<br />

Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V.<br />

fordert, dass Bundesmittel auch künftig zweckgebunden<br />

über 2014 hinaus auf mindestens dem<br />

gleichen Niveau fließen müssten. Die Landesregierung<br />

Baden-Württemberg ist mit der kommunalen<br />

Wohnungswirtschaft in einen fruchtbaren Dialog<br />

eingetreten, der u.a. zu einem auskömmlichen Förderprogramm<br />

für Mietwohnungen in Konstanz geführt<br />

hat. Nicht zuletzt wird unsere Stadt durch die<br />

Arbeit der <strong>WOBAK</strong> an neuen Projekten profitieren.<br />

Die Zahl der Wohnberechtigten (Haupt- und Nebenwohnsitze)<br />

stieg damit auf 82.665 (+961), die<br />

der Wohnbevölkerung (nur Hauptwohnsitze) stieg<br />

auf 81.139 (+1.039). Der größte Zuwachs fiel erneut<br />

auf die Altersgruppe der Studierenden mit<br />

einem Plus von 0,6 %. Gleichzeitig wurde für die<br />

Altersgruppe der 25 - 65 Jährigen ein Rückgang<br />

von 0,4 % registriert. Mittelfristig wird ein weiteres<br />

Wachstum in der Zuzugsregion erwartet. Daraus<br />

abgeleitet ist die Zahl der Haushalte für die<br />

Wohnungsnachfrage und die Wohnungswirtschaft<br />

bestimmend. Die statistischen Ämter von Bund und<br />

Land prognostizieren für Baden-Württemberg ein<br />

weiteres Wachstum der Zahl der Privathaushalte<br />

bis mindestens 2020 auf etwa 5,3 Mio. Diese<br />

Tendenz wird auch für die Stadt Konstanz bestätigt.<br />

Die Haushalte verzeichneten 2012 einen Zuwachs<br />

um 2,54 % zum Vorjahr auf 45.906. Davon sind<br />

53,7 % als Ein-Personen-Haushalte ermittelt worden,<br />

die zum Vorjahr um 4,9 % anstiegen.<br />

7


I. LAGEBERICHT<br />

2. Die Tätigkeit des Unternehmens<br />

Die beschriebene gesamtwirtschaftliche Lage bestätigt<br />

einerseits, dass die städtische Wohnungsbaugesellschaft<br />

mit ihrer strategischen Ausrichtung zukunftssicher<br />

aufgestellt ist, zeigt aber andererseits<br />

auch den weiter steigenden Bedarf an den Leistungen<br />

kommunaler Unternehmen für ihre Gesellschafter,<br />

die Städte und für die Bürgerschaft. Für die<br />

<strong>WOBAK</strong> bedeutet dies einen fortgesetzten materiellen<br />

und personellen Kraftakt in den nächsten Jahren,<br />

den sie ganz im Sinne der gesetzten Ziele erfolgreich<br />

bewältigen wird.<br />

Das Kerngeschäft der <strong>WOBAK</strong> war, ist und bleibt<br />

der geförderte Mietwohnungsbau. Er bildete auch<br />

im Berichtsjahr den Schwerpunkt der Bautätigkeit<br />

der Gesellschaft, wozu neben dem Neubau auch<br />

der Ersatzneubau, die Gebäudeunterhaltung und<br />

Modernisierung sowie vor allem die laufende Bewirtschaftung,<br />

mit der Pflege des Wohnungsumfeldes,<br />

gehört. Der Kunde, ob als Wohnungssuchender,<br />

Mieter, Erwerber, Investor oder Auftragnehmer<br />

steht im Mittelpunkt des Geschehens.<br />

Ergänzt wird das Kerngeschäft traditionell durch<br />

wohnungsnahe Dienstleistungen sowie insbesondere<br />

das unverzichtbare Bauträgergeschäft, was zusammenfassend<br />

zu einer bedarfsgerechten, energieeffizienten<br />

und auch beständigen, wertsteigernden<br />

Weiterentwicklung des Wohnungsbestandes führt.<br />

Die <strong>WOBAK</strong> hat erneut maßgebliche Investitionen<br />

im Bereich der großen gesellschaftlichen Schwerpunktthemen<br />

Klimaschutz, demografischer Wandel<br />

und Erhaltung ausgeglichener Sozialstrukturen in<br />

den Wohnquartieren getätigt. Die ständige Verbesserung<br />

der Energieeffizienz der Gebäude, die<br />

Senkung des Primärenergiebedarfs und das generationengerechte<br />

Bauen für Jung und Alt stehen im<br />

Mittelpunkt der Bewirtschaftungs- und Bautätigkeit.<br />

Die angespannte Lage auf dem Konstanzer Wohnungsmarkt<br />

hat sich im Berichtsjahr weiter zugespitzt,<br />

was für alle Wohnformen, Markt- und Preissegmente<br />

gilt. Der Nachfragedruck kann teilweise<br />

nicht in gesundes Wachstum der Stadt umgesetzt<br />

werden und verlagert sich damit auch auf Nachbargemeinden.<br />

Das Wachstum der Nachfrage basiert<br />

auf der steigenden Bevölkerungs- und Haushaltszahl,<br />

dem doppelten Jahrgang der Studienbeginner<br />

sowie dem Kapital von Anlegern und Investoren,<br />

die verstärkt in den Wohnungsmarkt drängen.<br />

Diese Entwicklung hat sich im ersten Quartal des<br />

neuen Jahres fortgesetzt.<br />

Als größter, ständig am Markt agierender Anbieter<br />

von Mietwohnungen und Eigentumsobjekten hat<br />

die <strong>WOBAK</strong> mit der Entwicklung neuer Projekte für<br />

die einzelnen Teilmärkte reagiert, die teilweise modellhaften<br />

Charakter haben. Der Ausblick macht<br />

deutlich, dass Stadtentwicklung und Wohnungsbau<br />

ihren hohen Stellenwert auf der politischen<br />

Agenda für absehbare Zeit behalten werden.<br />

Die <strong>WOBAK</strong> ist Ihren Geschäftspartnern, oft über<br />

Jahrzehnte, ein verlässlicher Partner. Für das Handwerk<br />

und die regionale Wirtschaft bleibt sie mit<br />

regelmäßig zweistelligen Millionenbeträgen jährlich<br />

ein dauerhafter Investor und Standortfaktor, der<br />

Hauptgesellschafterin Stadt Konstanz, ein wichtiges<br />

Instrument der Daseinsvorsorge. Zur Erreichung<br />

des erneut guten Ergebnisses war die Unterstützung<br />

der Stadt Konstanz ein wichtiger Beitrag. Aus<br />

diesem Grund möchten Aufsichtsrat, Geschäftsführung<br />

und Mitarbeiter/innen den Vertretern der<br />

beiden Gesellschafter und den Geschäftspartnern<br />

ihren besten Dank aussprechen.<br />

8


I. LAGEBERICHT<br />

3. Die aktuellen Bauvorhaben<br />

Mietwohnungsbau<br />

Der guten Nachricht, dass Konstanz eine wachsende,<br />

prosperierende Stadt bleibt, steht ein enger,<br />

höchst angespannter Wohnungsmarkt gegenüber.<br />

Die Nachfrage nach Wohnraum hat während des<br />

Berichtsjahres in allen Marktsegmenten zugenommen.<br />

Gleichzeitig erreicht die zielorientierte Stadtentwicklungspolitik<br />

der Kommune über zahlreiche<br />

private Bauherren, Investoren und nicht zuletzt die<br />

umfangreichen Bautätigkeiten der <strong>WOBAK</strong> einen<br />

neuen Höchststand an Wohnungen und doch bleibt<br />

der Nachfrageüberhang gravierend. Dies trifft alle<br />

Nutzergruppen auf dem Wohnungsmarkt, insbesondere<br />

jedoch die Bezieher kleinerer und mittlerer<br />

Einkommen, Familien, Alleinerziehende und ältere<br />

Menschen. Der <strong>WOBAK</strong> erwachsen daraus große<br />

Aufgaben und ein umfangreiches Portfolio an Projekten.<br />

Das neue Landeswohnraumförderungsprogramm<br />

2013 kommt dem dringenden Bedarf, vor<br />

allem bei den kommunalen Unternehmen, entgegen<br />

und wird deshalb auch von der <strong>WOBAK</strong> genutzt.<br />

Im Berichtsjahr wurden drei geförderte Bauvorhaben<br />

bearbeitet, weitere Anträge folgen im laufenden Jahr.<br />

Bruder-Klaus-Straße<br />

Das Bauvorhaben mit 109 geförderten Mietwohnungen<br />

und drei Gewerbeeinheiten wurde in 2012 bezugsfertig<br />

erstellt und bietet vor allem kinderreichen<br />

Familien, aber auch Älteren und Alleinerziehenden<br />

ein neues Zuhause. Die Herstellungskosten<br />

für die rd. 8.200 m 2 Wohn- und Nutzfläche betrugen<br />

rd. 15,9 Mio. €. Die Wohnanlage war bereits vor<br />

Jahresende vollständig vermietet. Der energetische<br />

Standard der Wohnanlage ist hoch und erfüllt die<br />

Anforderungen des „KfW Effizienzhauses“, sodass<br />

entsprechende Fördermittel in Anspruch genommen<br />

werden konnten. Modellcharakter hat die Energiezentrale,<br />

die Wärme aus dem Abwasser eines nahen<br />

Kanals gewinnt und nicht nur die eigene, sondern<br />

auch nachbarschaftsnahe Wohnanlagen mit Energie<br />

versorgt. Zum Konzept gehören weiterhin ein Blockheizkraftwerk<br />

und ein Gas-Spitzenkessel, deren Betreiber<br />

die Stadtwerke Konstanz GmbH sind. Die<br />

eigene Fotovoltaik-Anlage mit 345 Modulen produziert<br />

ca. 82,8 KWpeak, was dem Stromverbrauch<br />

von rd. 20 Familien im Jahr entspricht und darüber<br />

hinaus den CO 2 -Verbrauch um jährlich bis zu 120<br />

Tonnen reduziert.<br />

Innenhof der Wohnanlage Bruder-Klaus-Straße<br />

Energiezentrale Bruder-Klaus-Straße<br />

9


Großbaustelle Bahnhof Petershausen<br />

Bahnhof Petershausen<br />

Das im Berichtsjahr größte Bauvorhaben der<br />

Gesellschaft entsteht am Bahnhof Petershausen. Die<br />

<strong>WOBAK</strong> realisiert hier ein Projekt mit ca. 6.000 m 2<br />

Wohn- und Nutzfläche. Mit einem Herstellungsaufwand<br />

von rd. 14,4 Mio. € entstehen in energetisch<br />

hochwertiger Bauweise im „KfW Effizienzhaus 70-<br />

Standard“ 143 Studentenzimmer in 43 Wohnungen,<br />

18 Familienwohnungen und Gewerbeeinheiten sowie<br />

eine teilöffentliche Tiefgarage. Die eigene große<br />

Fotovoltaik-Anlage unterstützt die Stromversorgung<br />

der Studenten- und Gewerbeeinheiten. In Kooperation<br />

mit den Stadtwerken wird ein eigenes Blockheizkraftwerk<br />

betrieben. So wird mit der Umsetzung<br />

von energieeffizienten Maßnahmen ein weiterer zukunftsorientierter<br />

Beitrag zum Klimaschutz geleistet.<br />

Die Studentenwohnungen wurden im 1. Quartal des<br />

laufenden Jahres an das Studentenwerk Seezeit als<br />

Generalmieter übergeben, die Familienwohnungen<br />

werden gegen Ende des zweiten Quartals fertiggestellt.<br />

Schillerstraße<br />

Mit einer Investitionssumme von ca. 1,42 Mio €<br />

wurden im Berichtsjahr zwei Wohn- und Geschäftsgebäude<br />

mit einer Wohn- und Nutzfläche mit ca.<br />

613 m 2 vollständig fertiggestellt und bereits vermietet.<br />

Ein Grundstück wurde von der Spitalstiftung<br />

Konstanz erworben, für das andere Grundstück<br />

ein Erbbauvertrag abgeschlossen. In dem vorderen<br />

Haus, das als Eigentümergemeinschaft organisiert<br />

ist, wurde die Gewerbeeinheit an einen Friseur<br />

veräußert, die beiden Wohnungen sind vermietet.<br />

Das hintere Gebäude ist mit Gewerbe und weiteren<br />

3 Wohnungen ebenfalls voll vermietet.<br />

Es freuen sich gemeinsam über<br />

die Neubauten der <strong>WOBAK</strong><br />

am Bahnhof Petershausen:<br />

(von links)<br />

Bürgermeister Kurt Werner;<br />

<strong>WOBAK</strong>-Geschäftsführer Bruno<br />

Ruess; Oberbürgermeister Horst<br />

Frank; Hartmut Igney, Geschäftsführer<br />

des Studentenwerks Seezeit;<br />

Uni-Rektor Prof. Dr. Ulrich<br />

Rüdiger und HTWG-Präsident<br />

Dr. Kai Handel.<br />

Schillerstraße, Wohnen & Gewerbe<br />

Bahnhof Petershausen Bäckerei<br />

Felsenbeck<br />

10


I. LAGEBERICHT<br />

Unterseestraße<br />

In der Unterseestraße entstehen mit rd. 1.300 m 2<br />

Wohnfläche zwei Wohnhäuser mit jeweils 8 familien-<br />

und generationengerechten Wohnungen. Der<br />

Baufortschritt verläuft plangemäß. Der Bau wird wegen<br />

seiner energetischen Qualität, insbesondere der<br />

Wärmedämmung und Heizungsanlage mit Holzpellets,<br />

als „Effizienzhaus 70“ von der KfW sowie<br />

mit Darlehen aus dem Landeswohnraumförderungsprogramm<br />

finanziell unterstützt. Die Herstellungskosten<br />

liegen bei rd. 2,8 Mio. €. Die Bezugsfertigkeit<br />

wurde ab Mai 2013 erreicht.<br />

Unterseestraße<br />

Schreinerweg<br />

Das Bauvorhaben mit 10 geförderten Mietwohnungen<br />

in zwei Gebäuden wurde im zweiten<br />

Quartal des neuen Jahres fertiggestellt. Mit einer<br />

Wohnfläche von rd. 720 m 2 und Herstellungskosten<br />

von rd. 1,7 Mio. € entspricht der Neubau den<br />

hohen Anforderungen an das „Effizienzhaus 70“<br />

der KfW und dem Landeswohnraumförderungsprogramm.<br />

Schreinerweg<br />

Stockackerweg/Käthe-Kollwitz-Weg<br />

Im Rahmen des geförderten Mietwohnungsbaus<br />

entstehen im großen Bauabschnitt 18 neue Wohnungen<br />

mit rd. 1.600 m 2 Wohnfläche. Im Anbau an<br />

das bestehende Gebäude wird ein Projekt mit der<br />

Paritätische Sozialdienste GmbH Konstanz realisiert.<br />

Hier entstehen Gemeinschaftsräume im Erdgeschoss<br />

sowie Wohnraum für ca. 12 Bewohner.<br />

Die Bezugsfertigkeit wird ab Ende des laufenden<br />

Jahres angestrebt.<br />

Stockackerweg/Käthe-Kollwitz-Weg<br />

11


I. LAGEBERICHT<br />

Sonnenbühl Hockgraben (Laborhäuser)<br />

Die Überplanung für das rd. 10.000 m 2 große,<br />

vom Land Baden-Württemberg erworbene, Grundstück<br />

an der Jacob-Burckhardt-Straße erfolgt durch<br />

einen kombinierten Realisierungswettbewerb für<br />

Freie Architekten und Generalunternehmer. Wegen<br />

des dringenden Bedarfs an bezahlbaren und energetisch<br />

hochwertigen Wohnungen soll das Vorhaben<br />

von ca. 90 geförderten Mietwohnungen mit Darlehen<br />

des Landes Baden-Württemberg und der KfW<br />

realisiert werden. Die Entscheidung der Jury fiel im<br />

April, so dass der Baubeginn Ende 2013/Anfang<br />

2014 erfolgen soll.<br />

Sonnenbühl Hockgraben (Laborhäuser)<br />

Der wegen vordringlicher Projekte mehrfach verschobene<br />

Baubeginn für 19 überwiegend große,<br />

freifinanzierte Mietwohnungen als Bestandsobjekt<br />

soll im 3. Quartal 2013 erfolgen. Das Bauvorhaben<br />

richtet sich vorrangig an Mieter des mittleren Preissegments<br />

oder an Mitarbeiter/innen der Universität<br />

Konstanz.<br />

Jacob-Burckhardt-Straße<br />

Eichendorffweg<br />

Nachdem die Planung durch eine Mehrfachbeauftragung<br />

von Architekturbüros entwickelt wurde,<br />

führte die <strong>WOBAK</strong> ein Bürgerbeteiligungsverfahren<br />

mit der Nachbarschaft über eine Realisierung der<br />

geplanten Baumaßnahmen durch. Favorisiert wurde<br />

der Entwurf des Büros Schaudt Architekten. Die<br />

Baugenehmigung für das Bauvorhaben mit 27 frei<br />

finanzierten Mietwohnungen und 23 Einfamilienhäusern<br />

wurde im Berichtsjahr erteilt. Mit der Erstellung<br />

der Erschließungsanlagen wurde im 1. Quartal<br />

des laufenden Jahres begonnen. Der Baubeginn für<br />

die Einfamilienhäuser erfolgt im 2. Quartal. Baustart<br />

für die Familienwohnungen wird im 3. Quartal sein.<br />

Übersichtsplan Eichendorffweg<br />

12


I. LAGEBERICHT<br />

Hegaustraße<br />

Nach einem Beschluss<br />

von Aufsichtsrat und<br />

Geschäftsführung wird<br />

hier ein Ersatzneubau<br />

mit 30 geförderten<br />

Mietwohnungen entstehen.<br />

Die Finanzierung wird durch Mittel des<br />

Hegaustraße<br />

Landes Baden-Württemberg und der KfW ermöglicht.<br />

Die Herstellungskosten für die ca. 2.100 m 2<br />

Wohnfläche liegen bei ca. 5,8 Mio. €. Der Baubeginn<br />

wird noch im laufenden Jahr erfolgen.<br />

Dorfbachweg<br />

Die Planung von 8 geförderten Mietwohnungen<br />

steht kurz vor dem Abschluss, sodass im 2. Quartal<br />

ein Bauantrag sowie Förderanträge an die L-Bank<br />

und KfW gestellt werden können.<br />

Martin-Schleyer-Straße 29<br />

Im Bereich „Litzelstetten Mitte“ konnte die Gesellschaft<br />

zwei, zusammen rd. 1.310 m 2 große<br />

Grundstücke, erwerben, die einer die Ortschaft bereichernden<br />

Neubebauung zugeführt werden können.<br />

Für das gesamte Umfeld kann gegebenenfalls<br />

ein Bebauungsplan aufgestellt werden, das Grundstück<br />

wird zunächst bevorratet. Im Rahmen des bereits<br />

laufenden Bürgerbeteiligungsverfahrens wird ein<br />

Architektenwettbewerb, an dem auch die <strong>WOBAK</strong><br />

beteiligt ist, die weitere Ablaufplanung einleiten.<br />

Martin-Schleyer-Straße 29<br />

Drechslerweg<br />

Das Objekt, früher Riedstraße 8, ist im Wege einer<br />

Mehrfachbeauftragung überplant worden. Es sollen<br />

geförderte Mietwohnungen und Gewerberäume<br />

im EG entstehen.<br />

Ca. 6 kleinere Wohnungen werden ggf. von einem<br />

Förderverein angemietet, der psychisch kranke<br />

Menschen betreut. Weitere Entscheidungen erfolgen<br />

im laufenden Jahr.<br />

Drechslerweg<br />

13


I. LAGEBERICHT<br />

Jungerhalde Nord<br />

Die Stadt Konstanz beabsichtigt auf dem eigenen<br />

Grundstück ein Projekt mit Altenpflegeeinrichtung,<br />

Kindergartenneubau etc. zu entwickeln, das die<br />

<strong>WOBAK</strong> realisieren könnte. Das begonnene Bürgerbeteiligungsverfahren<br />

wird fortgesetzt, eine Ausschreibung<br />

der Dienstleistungen ist vorgesehen. Die<br />

<strong>WOBAK</strong> hat sich nach einem entsprechenden Aufsichtsratsbeschluss<br />

bei der Stadt als Bauträger und<br />

Investor beworben.<br />

Dettingen - Ortsmitte<br />

Auch in Dettingen findet derzeit ein Bürgerbeteiligungsverfahren<br />

mit dann folgendem städtebaulichen<br />

Wettbewerb statt. Das Ergebnis wird<br />

zeigen, inwieweit die <strong>WOBAK</strong> ein Projekt mit<br />

Seniorenwohnungen und Pflegeeinrichtung entwerfen<br />

kann. Zunächst sind die Ergebnisse abzuwarten.<br />

Dettingen - Schmidtenbühl Nord<br />

Neben dem gesellschaftseigenen Geschossbaugrundstück<br />

wurde im 1. Quartal des laufenden Jahres<br />

das Nachbargrundstück von der Stadt Konstanz<br />

erworben. Beide werden derzeit extern, mit dem<br />

Ziel geförderte oder frei finanzierte Mietwohnungen<br />

zu schaffen, überplant. Für den Baubeginn wird<br />

Ende 2013/Anfang 2014 angestrebt.<br />

Lageplan Baugrundstücke Schmidtenbühl Nord (Dettingen)<br />

14


I. LAGEBERICHT<br />

Eigentumsmaßnahmen<br />

Angesichts des anhaltenden Angebotsdefizits auf<br />

dem Wohnungsmarkt hat die <strong>WOBAK</strong> ihren Schwerpunkt<br />

der Neubautätigkeiten auf das Errichten von<br />

Mietwohnungen fokussiert. Trotz großer Nachfrage<br />

nach Eigentumsobjekten wird deshalb nur ein Bauvorhaben<br />

bearbeitet.<br />

Eichendorffweg<br />

Die Baugenehmigung für die Errichtung von 23<br />

Einfamilienhäusern liegt bereits vor. Es entstehen<br />

unterschiedliche Haustypen, Reihen-, Ketten- und<br />

Doppelhäuser in verschiedenen Varianten und<br />

Wohnflächen von ca. 135 m 2 bis 170 m 2 . Alle Häuser<br />

erfüllen mindestens die hohen Standards<br />

der KfW als „Effizienzhaus 70“. Dadurch ist die<br />

Option, Fördermittel der KfW in Anspruch zu nehmen,<br />

gegeben. Die Erschließung erfolgt im März.<br />

Mit dem Bau und Vertrieb wurde bei positiver<br />

Resonanz des Marktes im laufenden Jahr begonnen.<br />

Wohnpark Eichendorffweg<br />

15


I. LAGEBERICHT<br />

Modernisierung / Sanierung /<br />

Instandhaltung<br />

Die Modernisierung und Instandhaltung des Wohnungsbestandes<br />

ist für eine kommunale Wohnungsbaugesellschaft<br />

eine niemals endende Aufgabe,<br />

die sich entscheidend auf die weitere Entwicklung<br />

und das erfolgreiche Handeln der Gesellschaft<br />

auswirkt. Häuser bzw. Bauwerke sind Verschleißobjekte<br />

wie alle Gebrauchsgegenstände unseres<br />

täglichen Lebens. Ohne die ständige Beobachtung<br />

und die Anpassung an zeitgemäße Standards<br />

nimmt der Wert – gerade in unserer Zeit – schnell<br />

ab und die Nutzung wird für große Teile der Bevölkerung<br />

unattraktiv. Hinzu kommt, dass durch<br />

die zunehmende Technisierung der Gebäude der<br />

Bedarf an Wartung und Anpassung an technische<br />

Normen und Bestimmungen stark zunimmt und dadurch<br />

die Intervalle der Überarbeitungen und notwendigen<br />

Wartungen ständig kürzer werden, was<br />

selbstverständlich auch ein Anwachsen der Kosten<br />

in teilweise beängstigende Größenordnungen zur<br />

Folge hat.<br />

Die von Politik und Gesellschaft geforderte Verbesserung<br />

der energetischen Standards trägt – so<br />

notwendig sie sein mag – ebenfalls zu steigenden<br />

Aufwendungen im Modernisierungsbereich bei und<br />

wird sich auch zukünftig auf die Folgekosten auswirken.<br />

Während die <strong>WOBAK</strong> im Neubau in den letzten<br />

Jahren den Versuch unternommen hat, vielfach ohne<br />

Wärmedämmverbundsysteme auszukommen, gibt<br />

es bei den Sanierungen kaum Alternativen, so dass<br />

die dabei entstehenden Probleme zugunsten der<br />

Energieeinsparung in Kauf genommen werden müssen.<br />

Dementsprechend hat die Gesellschaft auch<br />

im Jahr 2012 wieder 5 große Wohnanlagen mit<br />

über 100 Wohneinheiten zu einem zeitgemäßen<br />

energetischen Standard verholfen und damit<br />

wesentlich zur Reduzierung des CO 2 -Ausstoßes<br />

Breslauer Straße 9 + 11<br />

beigetragen. Im Einzelnen sind dies die Anlagen in<br />

der Wallgutstr. 30-34, in der Brandenburger Str.<br />

17-19, in der Breslauer Str. 9+11 sowie Berliner<br />

Str. 14+16 und in der Reutestr. 1-7. Mit den<br />

Maßnahmen Breslauer- und Berliner Straße wurde<br />

dabei auch die Modernisierungsvereinbarung mit<br />

der Stadt Konstanz „Soziale Stadt Berchen/Öhmdwiesen“<br />

vollständig erfüllt und abgerechnet.<br />

Die Modernisierung der Haustechnik, die für die<br />

Vermietbarkeit der gesellschaftseigenen Wohnungen<br />

ebenfalls eine große Rolle spielt und sich<br />

zusätzlich auf die Reduzierung des Energieverbrauchs<br />

auswirkt, wurde bei den Anlagen Tägermoosstr.<br />

33-37, Wallgutstr. 37-41, Am Pfeiferhölzle<br />

9, St.-Gebhard-Platz und Buhlenweg 32 durchgeführt,<br />

wobei die Arbeiten an letzterer noch weit<br />

in das laufende Jahr hineinreichen und an dem<br />

Nachbargebäude Buhlenweg 34 weitergeführt<br />

werden.<br />

16


Reutestr. 1-7<br />

Unserem Bestreben immer ganze Stadtbezirke vollständig<br />

zu sanieren, wurde dabei insoweit wieder<br />

Rechnung getragen, als damit nicht nur der Bereich<br />

Berchen/Öhmdwiesen sondern auch der Gesamtbestand<br />

in der Wallgutstraße/Schobuliweg/<br />

Morinckweg und die gesamte Wohnanlage Am<br />

Pfeiferhölzle äußerlich und technisch modernisiert<br />

sind.<br />

Ergänzt werden diese Maßnahmen immer durch<br />

Wertverbesserungen wie Auswechslung der Wohnungsabschlusstüren,<br />

Überarbeitung der Außenanlage<br />

und Renovierung der Treppenhäuser, die ebenfalls<br />

von großer Bedeutung für die Steigerung der<br />

Wohnqualität sind.<br />

Rückblickend betrachtet war das Jahr 2012 wieder<br />

ein sehr aktives Jahr auf dem Gebiet der<br />

Bauunterhaltung, in dem über 6 Mio. Euro in die<br />

Verbesserung der Bestandswohnungen investiert<br />

wurden. Eine Investition, die sich nicht nur über die<br />

Erhaltung hochwertigen Wohnraums, sondern<br />

auch aus ökologischen Gründen und durch die<br />

Reduzierung des Energieverbrauchs rechtfertigt.<br />

Die Fortsetzung dieser Bemühungen wird der<br />

<strong>WOBAK</strong> daher auch weiterhin ein großes<br />

Anliegen sein.<br />

Die laufenden Unterhaltungsmaßnahmen wie<br />

Streichen der Fenster und Fassade, der Holzteile<br />

und Balkongeländer und die Instandsetzung bei<br />

Wohnungswechsel, die vielfach durch die eigene<br />

Malerkolonne durchgeführt werden, seien dabei<br />

nur am Rande erwähnt.<br />

17


I. LAGEBERICHT<br />

4. Haus- und Grundstücksbewirtschaftung<br />

Wohnungsbestand & Wohnungsbauleistung<br />

Der mit dem Landeswohnraumförderungsprogramm<br />

2012 eingeschlagene Weg der Neuausrichtung<br />

der Wohnraumförderung des Landes wird mit dem<br />

aktuellen Förderprogramm 2013 konsequent fortgesetzt<br />

und weiter optimiert. Die Entscheidung wird<br />

von der Geschäftsführung begrüßt, da in der Stadt<br />

anhaltender Wohnraummangel zu registrieren ist.<br />

Nach einer vom Deutschen Mieterbund in Auftrag<br />

gegebenen Studie ist in Konstanz der Preissprung<br />

zwischen Bestands- und Neumiete besonders<br />

hoch. Demnach liegen die Preise für Neuvermietungen<br />

im Durchschnitt 44 % über der Bestandsmiete<br />

von ca. 6,93 €/qm. Von dieser Problematik besonders<br />

betroffen sind vor allem die Universitätsstädte<br />

durch die erhöhte Wohnraumnachfrage.<br />

Die <strong>WOBAK</strong> wird im Jahr 2013 mehrere Bauvorhaben<br />

im Rahmen des geförderten Mietwohnungsbaus<br />

als auch im Eigentumsbereich realisieren.<br />

Aufgrund der allgemeinen Fluktuation konnten zahlreiche<br />

Wohnungen an Interessenten neu vermietet<br />

werden. Die Hausverwaltung war angesichts der<br />

weiter zunehmenden Komplexität des Tätigkeitsfeldes<br />

und der Aufgabenfülle erneut stark gefordert.<br />

Für die <strong>WOBAK</strong> als Immobiliendienstleister<br />

bleibt die Ausrichtung des Service an den<br />

Kundenwünschen ein vorrangiges Ziel. Zum<br />

Bilanzstichtag 31.12.2012 umfasste der gesellschaftseigene<br />

Wohnungsbestand insgesamt 3718<br />

Wohnungen, 50 gewerbliche Einheiten und 2273<br />

Garagen und Abstellplätze. Zu keiner Zeit im<br />

Berichtsjahr war ein durch Unvermietbarkeit entstandener<br />

Wohnungsleerstand zu verzeichnen.<br />

Dies gilt auch für das erste Quartal des laufenden<br />

Jahres 2013.<br />

Wohnungsverwaltung für Dritte<br />

Dieses Geschäftsfeld, das zu den wichtigen ergänzenden<br />

Tätigkeiten neben dem Kerngeschäft zählt,<br />

leistete einen weiteren positiven Beitrag zum wirtschaftlichen<br />

Erfolg des Unternehmens. Für die Hauptgesellschafterin<br />

Stadt Konstanz wurden 64 Wohnungen,<br />

zwei gewerbliche Einheiten sowie sieben<br />

Garagen und drei Abstellplätze verwaltet. Im Auftrag<br />

der BHS Städtebau Bodensee/Hegau GmbH<br />

verwaltet die <strong>WOBAK</strong> weiterhin 33 Wohnungen<br />

und 19 Garagen. Für weitere Eigentümer wurden<br />

im Auftrag zusätzlich 16 Gewerbeeinheiten, 308<br />

Wohnungen, 170 Garagen und Abstellplätze verwaltet.<br />

Eigentumswohnungen<br />

Mit 76 Miteigentümergemeinschaften, darunter 71<br />

Wohnungseigentümergemeinschaften, 4 Teileigentümergemeinschaften<br />

und 1 Sonstigen verzeichnen<br />

die verwalteten Einheiten zum Bilanzstichtag ebenfalls<br />

einen Anstieg. Insgesamt sind dies 1.302 Wohnungen,<br />

33 Gewerbeeinheiten, 945 Garagen und<br />

Abstellplätze im Auftrag der Wohnungseigentümer.<br />

Weitergehend sind in diesen Gemeinschaften 48<br />

eigene Einheiten (davon 46 Wohnungen und zwei<br />

Gewerbeeinheiten) und 61 TG-Stellplätze vorhanden,<br />

die im eigenen Wohnungsbestand erfasst sind.<br />

Auch im Berichtsjahr konnte die Immobilienabteilung<br />

ihre positive Entwicklung im Zusammenhang des gesamten<br />

Unternehmens fortsetzen und an Marktpräsenz<br />

gewinnen.<br />

Gesamtsummen<br />

Nach einem weiteren erfreulichen Anstieg ist auch<br />

für das Geschäftsjahr 2012 ein neuer Höchststand<br />

bei den eigenen und verwalteten Objekten zu verzeichnen.<br />

Zum Bilanzstichtag 31.12.2012 wurden 8.943<br />

Einheiten (Wohnungen, gewerbliche Einheiten und<br />

Garagen) nach 8.589 im Vorjahr verwaltet und<br />

betreut.<br />

18


I. LAGEBERICHT<br />

31.12.08 31.12.09 31.12.10 31.12.11 31.12.12<br />

Deutsche Bewerber 1.646 1.685 1.706 1.879 1.933<br />

Ausländische Bewerber 561 570 580 604 685<br />

Gesamtbewerber 2.207 2.255 2.286 2.483 2.618<br />

Vermietung<br />

Das gemeinsame Konzept zur Entwicklung des<br />

Wohnungsmarktes der Stadt Konstanz und der<br />

<strong>WOBAK</strong>, welches in verschiedenen Gremien und<br />

Arbeitsgruppen fortlaufend weiterentwickelt wird,<br />

konnte ein gutes Stück vorangebracht werden.<br />

Trotzdem waren auch im Berichtsjahr Familien mit<br />

Kindern und die Haushalte mit mittleren und kleineren<br />

Einkommen von dem begrenzten Wohnungsangebot<br />

in der Stadt besonders betroffen. Während<br />

des Jahres 2012 konnten im eigenen Wohnungsbestand<br />

293 und 29 fremdverwaltete Mietverhältnisse<br />

durch Mieterwechsel geschlossen werden, womit<br />

erneut eine beachtliche Zahl größerer Wohnungen<br />

an Familien mit mehreren Kindern vermittelt wurde.<br />

Zusätzlich wurden 96 Tauschwohnungen vermittelt.<br />

Es wurden insgesamt 418 neue Mietverhältnisse<br />

begründet, von denen 111 auf Erstbezüge entfielen,<br />

29 auf fremdverwaltete Wohnungen und 22 Mieter<br />

aus der Hegaustraße 2-8 wurden wegen des geplanten<br />

Abrisses der Häuser umgesetzt. Somit verbleiben<br />

256 Neuvermietungen, was einer Fluktuationsrate<br />

von 6,88 % entspricht, bezogen auf den eigenen<br />

Wohnungsbestand. Im Vorjahresvergleich (6,18 %)<br />

ist die Fluktuationsrate damit nur geringfügig angestiegen.<br />

Wohnungssuchende<br />

Die Entwicklung der Zahl der Wohnungssuchenden<br />

dient immer auch als Indikator zur Beschreibung der<br />

Situation auf dem Wohnungsmarkt in der Stadt Konstanz.<br />

Im Jahr 2012 reagierte diese Zahl mit einer<br />

Entwicklung parallel zur weiter wachsenden Zahl der<br />

Einwohner und Haushalte in der Stadt.<br />

Die Neubewerbungen haben sich zum Bilanzstichtag<br />

auf 1.220 (Vorjahr 1.149) erhöht. Die Zahl der<br />

Tauschanträge beträgt 162 (Vorjahr 143). Im Oktober<br />

des Berichtsjahres wurde die jetzt seit 2008<br />

jährliche Aktualisierungsaktion der Bewerberkartei<br />

durchgeführt, die zur Löschung von 863 Bewerbungen<br />

und 98 Tauschanträgen führte.<br />

Regiebetriebe<br />

Die Regiebetriebe, insbesondere der Gärtner- und<br />

Malerbetrieb, erwirtschafteten auch im Berichtsjahr<br />

2012 einen deutlichen Beitrag zum erfolgreichen<br />

Unternehmensergebnis. Diese Arbeitsfelder konnten,<br />

nicht zuletzt mit einem fortlaufend modernisierten<br />

Maschinenpark, eine neuerliche Effizienzsteigerung<br />

erreichen. Darin eingeschlossen ist der Reinigungstrupp,<br />

dessen Arbeit an der „Visitenkarte der Wohnanlagen“,<br />

nämlich den Hauszugängen, Außenanlagen<br />

und Müllstationen, durch die teilweise nachlassende<br />

Mitarbeit von Bewohnern stetig an Bedeutung<br />

gewinnt. Die Regiebetriebe erbringen somit einen<br />

wichtigen Beitrag zur Erhaltung des ansprechenden<br />

Erscheinungsbildes der Wohnanlagen für das Ansehen<br />

des Unternehmens und für die Bewohner<br />

selbst.<br />

19


I. LAGEBERICHT<br />

5. Beteiligung<br />

BHS Städtebau Bodensee/Hegau GmbH<br />

Die BHS Städtebau Bodensee/Hegau GmbH ist<br />

das im Jahre 2000 gemeinsam gegründete<br />

Beteiligungsunternehmen von vier Partnern aus<br />

dem Landkreis Konstanz zur Bündelung von deren<br />

wohnungswirtschaftlichen Kompetenzen in der<br />

Region.<br />

Gesellschafter sind die <strong>WOBAK</strong> Städtische Wohnungsbaugesellschaft<br />

mbH Konstanz, der Sparund<br />

Bauverein Konstanz eG, die Baugenossenschaft<br />

Familienheim Bodensee eG, Radolfzell und<br />

die BGO Baugenossenschaft Oberzellerhau eG,<br />

Singen.<br />

Die BHS, an der die <strong>WOBAK</strong> mit 49 % beteiligt ist,<br />

kann auch für das Geschäftsjahr 2012 ein sehr<br />

gutes Ergebnis vorlegen, resultierend aus ihrem expandierenden<br />

Dienstleistungsbereich und damit verbundenem<br />

beachtlichen Anstieg der Umsatzerlöse.<br />

20


I. LAGEBERICHT<br />

6. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

Eine erneute Steigerung der Bilanzsumme (Vorjahr<br />

€ 177.795.092,21) auf € 184.291.081,38<br />

konnte im Verlauf des Geschäftsjahres verbucht<br />

werden.<br />

Sie begründet sich vor allem in der Position des<br />

Anlagevermögens total € 175.219.954,50<br />

(Vorjahr € 165.371.611,38). Dort konnte das<br />

Projekt 109 Wohnungen Bruder-Klaus-Str./St. Gebhard<br />

Str. als abgeschlossen verbucht werden.<br />

Die projektbezogenen Darlehen wurden voll ausgezahlt,<br />

welche sich in der Position der Verbindlichkeiten<br />

total € 152.977.338,58 (Vorjahr<br />

€ 148.124.069,39) darstellt.<br />

Eine Steigerung der Umsatzerlöse aus der Hausbewirtschaftung<br />

auf total € 25.493.190,40 (Vorjahr<br />

€ 24.866.885,29) konnte durch den Bezug des<br />

Projektes Bruder-Klaus-Str./St. Gebhard Str. verbucht<br />

werden.<br />

Die Abschreibung auf Sachanlagen schlugen mit<br />

€ 6.100.139,07 (Vorjahr € 6.390.646,32) zu<br />

Buche.<br />

Es wurde ein Bilanzgewinn von € 873.529,98<br />

(Vorjahr € 661.278,64) verbucht.<br />

Die flexible Finanzdisposition, an die jeweiligen<br />

Kapitalmarktverhältnisse angepasst, ermöglichte<br />

eine fortlaufende Liquidität der Gesellschaft. Um<br />

auch kurzfristig eine zinsgünstige Refinanzierung<br />

des Unternehmens zu ermöglichen, werden die Instrumente<br />

des ständigen Finanzmanagements und<br />

der bewährte Liquiditätsverbund mit der Stadt<br />

Konstanz genutzt.<br />

Entwicklung der<br />

Bilanzsumme in Euro<br />

21


I. LAGEBERICHT<br />

Entwicklung der Bilanz<br />

Anlagevermögen<br />

in Euro<br />

Entwicklung der Bilanz<br />

Verbindlichkeiten<br />

in Euro<br />

Entwicklung Bestand<br />

Verwaltete Objekte<br />

22


I. LAGEBERICHT<br />

Modernisierungsaufwendungen<br />

in Euro<br />

Entwicklung<br />

der Gewinn- und<br />

Verlustrechnung<br />

Umsatzerlöse aus der<br />

Hausbewirtschaftung<br />

in Euro<br />

Entwicklung der<br />

Gewinn- und<br />

Verlustrechnung<br />

Bilanzgewinn<br />

in Euro<br />

23


I. LAGEBERICHT<br />

7. Finanzinstrumente<br />

Die Finanzkrise hat das Jahr 2012 in aller Welt<br />

überschattet. Auch große und scheinbar stabile<br />

Volkswirtschaften gerieten ins Wanken. Die Furcht<br />

vor dem Euro-Verfall hat viele institutionelle und private<br />

Anleger in Sachwerte investieren lassen.<br />

Hierdurch konnte die Wohnungswirtschaft, auch<br />

die <strong>WOBAK</strong>, profitieren. Risiken haben sich aus<br />

der allgemeinen Marktentwicklung für die städtische<br />

Wohnungsbaugesellschaft nicht ergeben, da<br />

sie nicht mit Derivaten, Anleihen oder anderen<br />

spekulativen Finanzprodukten handelt.<br />

Als wesentliches Finanzierungsinstrument setzt die<br />

<strong>WOBAK</strong>, entsprechend den Erfordernissen der<br />

Wohnungswirtschaft, Dauerfinanzierungsmittel ein.<br />

Damit führen, wie bei allen Unternehmen mit einem<br />

hohen Kapitaleinsatz, sinkende Zinsen auch zu einem<br />

abnehmenden Zinsaufwand. Steigende Zinsen<br />

würden sich dagegen negativ auf das jeweilige<br />

Jahresergebnis auswirken. Die darin liegenden<br />

Risiken sind durch die breite Streuung der Zinsbindungsfristen<br />

minimiert worden.<br />

Die Europäische Zentralbank senkte den Leitzins<br />

im Euroraum, erstmals seit Einführung des Euro,<br />

unter ein Prozent. Der Zins wurde um 0,25 Punkte<br />

auf 0,75 Prozent verringert. Die großen staatlichen<br />

Zentralbanken, vor allem die EZB selbst,<br />

gerieten dadurch in einen ungelösten Zielkonflikt<br />

zwischen dem Hauptziel der Erhaltung der Währungsstabilität<br />

und der Vorsorge vor einer möglichen<br />

Inflation und Rettung angeschlagener Euro-Länder.<br />

Die <strong>WOBAK</strong> hat für die nächsten zwei Jahre im<br />

Rahmen ihres internen Risikomanagements keine<br />

gefährdenden Auswirkungen von Zinsänderungen<br />

auf das Jahresergebnis des Unternehmens festgestellt.<br />

Die Fortsetzung der regen Investitionstätigkeit<br />

ging mit der weiteren Aufnahme von langfristigen<br />

Finanzierungsmitteln für die im Jahr 2012 laufenden<br />

Vorhaben einher, wobei der Cash-Pool mit der<br />

Stadt Konstanz vereinbarungsgemäß zeitweise in<br />

Anspruch genommen wurde. Insgesamt wurden<br />

die Investitionen des Berichtsjahres in Höhe von<br />

22,5 Mio. Euro zu rd. 44 % fremdfinanziert. Wie<br />

in den Vorjahren reichte der Cashflow aus, um die<br />

planmäßigen Tilgungen zu erwirtschaften.<br />

24


I. LAGEBERICHT<br />

8. Chancen- und Risikobericht<br />

Eine ziel- und ergebnisorientierte Steuerung ist unverzichtbarer<br />

Bestandteil der Unternehmensführung.<br />

Unternehmerisches Handeln ist immer mit Chancen<br />

aber auch mit Risiken verbunden. Das betriebliche<br />

Controlling und das interne Risikomanagement<br />

wurden zur weiteren Optimierung der notwendigen<br />

unternehmerischen Sicherheit fortgesetzt und weiterentwickelt.<br />

Die aktuellen Entwicklungen und potenziellen<br />

Risiken im Unternehmen selbst, aber<br />

auch auf dem Immobilienmarkt der Region wurden<br />

beobachtet, analysiert und in entsprechende Entscheidungen<br />

umgesetzt. Die Nachfrageentwicklung<br />

wurde konsequent beobachtet, um bei Bedarf angemessen<br />

reagieren zu können. Es zeigt sich dabei<br />

eine Fortsetzung der bereits im Vorjahr entwickelten<br />

Tendenz zu einer erneuten Steigerung der<br />

Nachfrage in fast allen Segmenten des Wohnungsmarktes.<br />

Dies betrifft gleichermaßen Eigentumsmaßnahmen<br />

im Bauträgergeschäft wie auch Mietobjekte.<br />

Die Zahl der registrierten Wohnungssuchenden<br />

stieg deshalb im Jahresvergleich an. Die<br />

konsequente Weiterentwicklung als Dienstleistungsunternehmen<br />

erfordert ausreichend Flexibilität, um<br />

auf soziale Veränderungen am Markt vorausschauend<br />

reagieren zu können. So ist das Thema<br />

„Demografischer Wandel“ mit seinen Konsequenzen<br />

ein großes Thema der Wohnungswirtschaft. Mit<br />

einem entsprechenden Handlungskonzept, auf der<br />

Basis einer Grundsatzentscheidung von Aufsichtsrat<br />

und Geschäftsführung, sorgt die <strong>WOBAK</strong> für<br />

eine Umsetzung ihrer Bauvorhaben nach generationengerechten<br />

Gesichtspunkten.<br />

Der Kern des Unternehmenszwecks bleibt unverändert<br />

die Versorgung breiter Schichten der Bevölkerung<br />

mit bezahlbarem Wohnraum. Dieser Zweck<br />

wird dadurch erreicht, dass ständig Wohnimmobilien<br />

errichtet, erworben und vermietet sowie fortlaufend<br />

plangemäß der Wohnungsbestand modernisiert<br />

wird. Entsprechend dem vom Aufsichtsrat<br />

beschlossenen Wirtschafts- und Finanzplan 2012<br />

wurde erneut eine zufriedenstellende Ertragslage<br />

erreicht. Die während des Berichtsjahres fortlaufend<br />

gesicherte Zahlungsfähigkeit ist auch ein<br />

Ergebnis der wirtschaftlich gesunden und soliden<br />

Lage des Unternehmens.<br />

Zum Generieren von Eigenmitteln für die Aufgabe<br />

der Bautätigkeit im Mietwohnungsbau und zur<br />

Erwirtschaftung von Deckungsbeiträgen für die<br />

Verwaltungskosten wurden sowohl das Bauträgergeschäft<br />

als auch die WEG- und Drittverwaltung<br />

als Geschäftsfelder weiter bearbeitet.<br />

Ein generelles Risiko der Wohnungsvermietung besteht<br />

darin, dass sich Teile des Wohnungsbestandes<br />

zu spät oder gar nicht an veränderte Marktsituationen<br />

anpassen könnten und damit nur schwer<br />

oder unvermietbar wären. Dies hätte lange Leerstandszeiten,<br />

sinkende Mieten und Mietausfälle<br />

zur Folge. Das langfristig hohe Niveau der Investitionen<br />

in den Wohnungsbestand führt zu der<br />

gewünschten Sicherheit und versetzt die Liegenschaften<br />

in einen sehr zufriedenstellenden Zustand.<br />

Zum Bilanzstichtag gab es keinen durch Unvermietbarkeit<br />

verursachten Wohnungsleerstand.<br />

Die für die energetische Modernisierung erforderlichen<br />

Finanzierungsmittel werden durch die Aufnahme<br />

von Finanzmitteln und den Cashflow aufgebracht.<br />

Der Gewerbeimmobilienmarkt in Konstanz hat sein<br />

Überangebot an Flächen im Berichtsjahr erheblich<br />

ausgebaut. Trotzdem bleibt das Risiko des Unternehmens<br />

für seine Gewerbeobjekte im Bestand<br />

Nachmieter zu finden und das Mietpreisniveau zu<br />

halten auf minimalem Niveau.<br />

Die 50 gewerblichen Einheiten der <strong>WOBAK</strong> sind<br />

nur mit einem untergeordneten Anteil von 4,65 %<br />

(im Vorjahr 4,55 %) an der Summe der Sollmieten<br />

von Wohnungen und Gewerbe beteiligt, sodass<br />

dieser Bereich keine maßgebliche Wirkung hat.<br />

Zum Bilanzstichtag standen keine Gewerbeeinheiten<br />

leer.<br />

25


I. LAGEBERICHT<br />

Die wesentlichen Risiken des Bauträgergeschäfts<br />

liegen in der möglichen Verschlechterung der Vermarktungschancen<br />

sowie Überschreitungen von<br />

Kostenansätzen und Bauzeiten. Deshalb beginnt<br />

die <strong>WOBAK</strong> zur eigenen Risikobegrenzung neue<br />

Projekte immer erst nach einer selektiven Einzelfallentscheidung.<br />

Trotz des positiven Marktumfeldes<br />

im Bauträgergeschäft hat die <strong>WOBAK</strong> in<br />

2012 kein größeres neues Bauträgerobjekt begonnen.<br />

Stattdessen lag der Fokus ganz auf dem Bau<br />

dringend benötigter Mietwohnungen für Familien<br />

und Studenten. Für das laufende Jahr werden verschiedene<br />

Vorhaben sowohl im Mietwohnungsbau<br />

als auch im Eigentumsbereich umgesetzt.<br />

Damit wird die <strong>WOBAK</strong> auch weiterhin ihre<br />

Chancen im Bauträgergeschäft nutzen können,<br />

wobei die Entwicklung der Zinsen und der Baukosten<br />

permanent beobachtet und ausgewertet<br />

werden. Zusammenfassend haben zum Bilanzstichtag<br />

bei der städtischen Wohnungsbaugesellschaft<br />

keine bestandsgefährdenden oder entwicklungsbeeinträchtigenden<br />

Risiken vorgelegen.<br />

26


I. LAGEBERICHT<br />

9. Voraussichtliche Entwicklung<br />

Der Aufsichtsrat des Unternehmens hat den<br />

Wirtschafts- und Finanzplan 2013 in seiner Sitzung<br />

am 27. November 2012 einstimmig beschlossen,<br />

einschließlich der mittelfristigen Finanzplanung<br />

2014 bis 2017. Zusammen mit dem vorliegenden<br />

erfolgreichen Jahresabschluss 2012 eröffnet<br />

dieser der Gesellschaft die Chance zu weiterem<br />

betriebswirtschaftlich gesunden Wachstum.<br />

Die wachsende Angebotslücke auf dem Konstanzer<br />

Wohnungsmarkt ist der <strong>WOBAK</strong> Verpflichtung<br />

und Auftrag, neben den bereits kurzfristig entwickelten<br />

Projekten ständig neue zu realisieren, die insbesondere<br />

der originären Zielgruppe, breiten<br />

Schichten der Bevölkerung, baldmöglichst zu Gute<br />

kommen. Die Fortsetzung der gesicherten Finanzsituation<br />

und Ertragslage ist für die absehbare<br />

Zukunft demgemäß gesichert.<br />

Die Modernisierung und energetische Ertüchtigung<br />

des Wohnungsbestandes wird auf dem bereits<br />

erreichten, recht hohen Niveau fortgesetzt und ist<br />

mit einer Erhöhung des Aufwandsanteils um jeweils<br />

ca. 2,5 % pro Geschäftsjahr eingeplant.<br />

Hierzu geht die Geschäftsführung für das laufende<br />

und das folgende Geschäftsjahr von der Steigerung<br />

des Ansatzes für Umsatzerlöse aus der Hausbewirtschaftung<br />

um jeweils ca. 1,0 % pro Jahr aufgrund<br />

von Neuzugängen und Mietanpassungen<br />

aus.<br />

Eventuell mögliche unternehmerische Risiken, die<br />

aus dem Unternehmen oder seinem Umfeld auf die<br />

städtische Wohnungsbaugesellschaft einwirken<br />

könnten, werden von der Geschäftsführung kontinuierlich<br />

beobachtet und bewertet. Die <strong>WOBAK</strong><br />

teilt die Einschätzung der unternehmerischen Wohnungswirtschaft<br />

und deren Institute, dass trotz der<br />

Risiken der weltweiten Finanzkrise insbesondere<br />

für süddeutsche Ballungsräume mittelfristig ein<br />

gutes Wachstumspotenzial gegeben ist. Deshalb<br />

geht die Geschäftsführung für das laufende Jahr<br />

und mittelfristig von der Fortsetzung der nachhaltigen,<br />

erfolgreichen Unternehmensentwicklung aus.<br />

Im ersten Quartal 2013 ist insgesamt keine wesentliche<br />

Veränderung oder Abweichung der<br />

erwarteten Entwicklung eingetreten. Unter Berücksichtigung<br />

der gesamtwirtschaftlichen Situation,<br />

einschließlich der daraus erwachsenden Unsicherheiten<br />

für das Jahr 2013, ist im Sinne des Erreichens<br />

der gesteckten unternehmerischen Ziele<br />

mit der Fortsetzung der positiven Vermögens-, Finanz-<br />

und Ertragsentwicklung zu rechnen.<br />

Ereignisse von besonderer Bedeutung nach<br />

Schluss des Geschäftsjahres sind nicht eingetreten.<br />

Konstanz, den 04. März 2013<br />

Die Geschäftsführung<br />

Bruno Ruess<br />

Direktor<br />

27


II. JAHRESABSCHLUSS ZUM 31.12.2012<br />

II. Jahresabschluss zum 31.12.2012<br />

Bilanz<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Anhang<br />

29


II. JAHRESABSCHLUSS ZUM 31.12.2012<br />

Bilanz zum 31.12.2012<br />

AKTIVA 31.12.2012 31.12.2011<br />

Anlagevermögen € € €<br />

Sachanlagen<br />

Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte<br />

mit Wohnbauten 146.178.380,25 133.560.114,78<br />

Grundstücke mit anderen Bauten 7.796.033,00 8.117.304,60<br />

Grundstücke ohne Bauten 1.807.573,43 1.885.903,75<br />

Technische Anlagen und Maschinen 213.873,65 0,00<br />

Betriebs- und Geschäftsausstattung 713.548,01 700.213,01<br />

Anlagen im Bau 16.472.115,42 19.198.652,77<br />

Bauvorbereitungskosten 270.285,27 132.998,95<br />

Geleistete Anzahlungen 1.509.195,21 1.509.195,21<br />

174.961.004,24 165.104.383,07<br />

Finanzanlagen<br />

Beteiligungen 245.000,00 245.000,00<br />

Sonstige Ausleihungen 7.897,55 16.289,55<br />

Andere Finanzanlagen 6.052,71 258.950,26 5.938,76<br />

Umlaufvermögen<br />

175.219.954,50 165.371.611,38<br />

Zum Verkauf bestimmte Grundstücke und andere Vorräte<br />

Grundstücke ohne Bauten 0,00 0,00<br />

Bauvorbereitungskosten 269.115,12 43.744,65<br />

Grundstücke mit unfertigen Bauten 0,00 64.562,45<br />

Unfertige Leistungen 5.836.222,92 5.296.277,07<br />

Andere Vorräte 0,51 0,51<br />

6.105.338,55 5.404.584,68<br />

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

Forderungen aus Vermietung 80.968,88 85.173,16<br />

Forderungen aus Verkauf von Grundstücken 12.898,45 140.127,40<br />

Forderungen aus Betreuungstätigkeit 996,21 8.044,98<br />

Forderungen aus anderen Lieferungen und Leistungen 0,00 0,00<br />

Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein<br />

Beteiligungsverhältnis besteht 0,00 0,00<br />

Sonstige Vermögensgegenstände 2.114.887,01 6.319.986,92<br />

davon aus Steuern € 89.971,88 (Vorjahr € 21.414,34) 2.209.750,55 6.553.332,46<br />

Flüssige Mittel<br />

Kassenbestand und<br />

Guthaben bei Kreditinstituten 756.037,78 465.563,69<br />

756.037,78 465.563,69<br />

184.291.081,38 177.795.092,21<br />

30


II. JAHRESABSCHLUSS ZUM 31.12.2012<br />

Bilanz zum 31.12.2012<br />

PASSIVA 31.12.2012 31.12.2011<br />

Eigenkapital € € €<br />

Gezeichnetes Kapital 5.973.450,00 5.973.450,00<br />

Kapitalrücklage 9.200.186,11 9.200.186,11<br />

Gewinnrücklagen<br />

Gesellschaftsvertragliche Rücklagen 1.803.049,50 1.703.049,50<br />

Freie Rücklagen 12.456.257,78 11.794.979,14<br />

14.259.307,28 13.498.028,64<br />

Bilanzgewinn<br />

Jahresüberschuss 973.529,98 736.278,64<br />

Einstellung in die gesellschaftsvertragliche Rücklage -100.000,00 -75.000,00<br />

873.529,98 661.278,64<br />

Eigenkapital insgesamt 30.306.473,37 29.332.943,39<br />

Rückstellungen<br />

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 13.000,00 13.500,00<br />

Steuerrückstellungen 8.000,00 50.000,00<br />

Rückstellungen für Bauinstandhaltung 0,00 0,00<br />

Sonstige Rückstellungen 986.269,43 274.579,43<br />

1.007.269,43 338.079,43<br />

Verbindlichkeiten<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 121.882.654,70 116.737.014,07<br />

Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern 17.724.925,56 18.808.668,73<br />

Erhaltene Anzahlungen 6.362.781,28 6.219.142,68<br />

Verbindlichkeiten aus Vermietung 4.055.985,50 3.876.356,71<br />

Verbindlichkeiten aus Betreuungstätigkeit 479.955,07 446.236,66<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.292.082,36 932.850,86<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 1.178.954,11 1.103.799,68<br />

davon aus Steuern € 70.538,79 (Vorjahr € 0,00) 152.977.338,58 148.124.069,39<br />

184.291.081,38 177.795.092,21<br />

31


II. JAHRESABSCHLUSS ZUM 31.12.2012<br />

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01.01. – 31.12.2012<br />

2012 2011<br />

Umsatzerlöse € € €<br />

a) aus der Hausbewirtschaftung 25.493.190,40 24.866.885,29<br />

b) aus Verkauf von Grundstücken 255.670,00 9.375.950,40<br />

c) aus Betreuungstätigkeit 410.163,24 403.913,49<br />

d) aus anderen Lieferungen und Leistungen 169.180,59 280.144,87<br />

26.328.204,23 34.926.894,05<br />

Erhöhung/Verminderung des Bestandes<br />

an zum Verkauf bestimmten<br />

Grundstücken mit unfertigen Bauten<br />

sowie unfertigen Leistungen 700.753,87 --4.383.136,01<br />

andere aktivierte Eigenleistungen 184.960,00 69.335,00<br />

sonstige betriebliche Erträge 417.848,43 220.624,05<br />

Aufwendungen für bezogene Lieferungen<br />

und Leistungen<br />

a) Aufwendungen für Hausbewirtschaftung 12.560.906,13 12.268.577,61<br />

b) Aufwendungen für Verkaufsgrundstücke 564.205,75 3.224.856,58<br />

c) Aufwendungen für andere Lieferungen<br />

und Leistungen 0,00 0,00<br />

13.125.111,88 15.493.434,19<br />

Rohergebnis 14.506.654,65 15.340.282,90<br />

Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter 2.439.721,83 2.324.668,80<br />

b) soziale Abgaben und Aufwendungen<br />

für Altersversorgung und Unterstützung<br />

davon für Altersversorgung € 183.299,88<br />

(Vorjahr € 184.381,13) 625.486,85 599.319,22<br />

Abschreibungen<br />

Abschreibungen auf Sachanlagen 6.100.139,07 6.390.646,32<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen 574.616,93 532.685,49<br />

Erträge aus Beteiligungen 777.000,00 350.000,00<br />

Erträge aus anderen Finanzanlagen 168,52 158,47<br />

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge<br />

(davon aus Aufzinsung € 0,00, Vorjahr € 337,56) 33.300,28 226.297,65<br />

810.468,80 576.456,12<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />

(davon aus Abzinsung € 8.925,00 , Vorjahr € 181,76) 4.022.262,45 4.671.020,42<br />

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 1.554.896,32 1.398.398,77<br />

Steuern vom Einkommen und Ertrag -42.000,00 34.400,40<br />

Sonstige Steuern 623.366,34 627.719,73<br />

Jahresüberschuss 973.529,98 736.278,64<br />

Einstellung in die gesellschaftsvertragliche Rücklage -100.000,00 -75.000,00<br />

Vorabausschüttung 0,00 0,00<br />

32<br />

Bilanzgewinn 873.529,98 661.278,64


II. JAHRESABSCHLUSS ZUM 31.12.2012<br />

ANHANG<br />

A. Allgemeine Angaben<br />

Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß §§<br />

242 ff und §§ 264 ff HGB sowie nach den einschlägigen<br />

Vorschriften des GmbHG und des Gesellschaftsvertrages<br />

aufgestellt. Es gelten die Vorschriften<br />

für große Kapitalgesellschaften. Die Gliederung der<br />

Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung richtet<br />

sich nach dem vorgeschriebenen Formblatt (Gesamtkostenverfahren).<br />

B. Angaben zu Bilanzierungs- und<br />

Bewertungsmethoden<br />

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren<br />

die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

maßgebend.<br />

Das gesamte Sachanlagevermögen wurde zu fortgeführten<br />

Anschaffungs- oder Herstellungskosten<br />

bewertet. Die Zugänge an Herstellungskosten bestehen<br />

aus Fremdkosten und Personal- und Sachaufwendungen<br />

(Sondereinzelkosten der Fertigung)<br />

sowie angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten<br />

und des Werteverzehrs des<br />

Anlagevermögens, soweit dieser durch die Fertigung<br />

veranlasst ist.<br />

Die planmäßigen Abschreibungen auf abnutzbare<br />

Gegenstände des Anlagevermögens wurden wie<br />

folgt vorgenommen:<br />

• Bei Grundstücken und grundstücksgleichen Rechten<br />

mit Wohnbauten sowie Grundstücken mit<br />

anderen Bauten nach der Restnutzungsdauermethode<br />

auf Basis einer Gesamtnutzungsdauer zwischen<br />

10 und 50 Jahren vorgenommen. Neuzugänge<br />

ab 1992 werden teilweise degressiv abgeschrieben.<br />

Bei mehreren Vermögensgegenständen<br />

wurde auf den niedrigeren Wert abgeschrieben,<br />

der am Bilanzstichtag beizulegen ist. Die<br />

Abschreibungen wurden in Höhe von 869 T€<br />

(Vorjahr 1.800 T€) vorgenommen.<br />

• Betriebs- und Geschäftsausstattung unter Anwendung<br />

der linearen Abschreibungsmethode unter<br />

Zugrundelegung der betriebsgewöhnlichen<br />

Nutzungsdauer von 3 bis 13 Jahren. „Geringwertige<br />

Wirtschaftsgüter“ bis 410 € wurden im<br />

Jahr des Zugangs in voller Höhe abgeschrieben.<br />

• Bei den technischen Anlagen und Maschinen wurde<br />

eine Photovoltaikanlage verbucht. Sie wird mit<br />

5 % abgeschrieben.<br />

Grundstücke mit unfertigen Bauten des Umlaufvermögens<br />

sind mit Herstellungskosten bewertet.<br />

Forderungen sind zum Nennwert angesetzt.<br />

Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung<br />

angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung<br />

getragen.<br />

Die unfertigen Leistungen betreffen noch nicht mit<br />

den Mietern abgerechnete Betriebskosten, die sich<br />

aus Fremdkosten und Eigenleistungen zusammensetzen.<br />

Die anderen Vorräte wurden zu Anschaffungskosten<br />

bewertet.<br />

Flüssige Mittel wurden zum Nominalwert angesetzt.<br />

Die Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen<br />

Verbindlichkeiten. Sie sind nach vernünftiger kaufmännischer<br />

Beurteilung zum Erfüllungsbetrag angesetzt.<br />

Es wurden sonstige Rückstellungen für Prüfungskosten,<br />

Steuerberatungskosten, Urlaubsverpflichtungen,<br />

Archivierungskosten, noch anfallende Baukosten,<br />

Gewährleistungsverpflichtungen und für Grunderwerb<br />

mit Rentenverpflichtung gebildet.<br />

Die Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.<br />

33


II. JAHRESABSCHLUSS ZUM 31.12.2012<br />

C. Erläuterungen zur Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung<br />

I. Bilanz<br />

1. In der Position „Unfertige Leistungen“ sind 5.836.222,92 € (Vorjahr 5.296.277,07 €)<br />

noch nicht abgerechnete Betriebskosten enthalten.<br />

2. Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr bestehen nicht.<br />

3. Entwicklung des Anlagevermögens<br />

Anschaffungs-/<br />

Herstellungskosten<br />

Zugänge des<br />

Geschäftsjahres<br />

Abgänge des<br />

Geschäftsjahres<br />

Umbuchungen<br />

(+ / -)<br />

Abschreibungen<br />

(kumulierte)<br />

Buchwert<br />

am 31.12.2012<br />

Abschreibungen<br />

des Geschäftsjahres<br />

€ € € € € € €<br />

Sachanlagen<br />

Grundstücke und grundstücksgleiche<br />

Rechte mit<br />

Wohnbauten<br />

Grundstücke mit anderen<br />

Bauten<br />

Grundstücke<br />

ohne Bauten<br />

Technische<br />

Anlagen/Maschinen<br />

Anlagen im Bau<br />

Betriebs- und Geschäftsausstattung<br />

Bauvorbereitungskosten<br />

gel. Anzahlungen<br />

236.768.078,10 245.924,70 102.370,62 18.081.388,75 108.814.640,68 146.178.380,25 5.627.100,54<br />

11.873.045,17 0,00 0,00 0,00 4.077.012,17 7.796.033,00 321.271,60<br />

1.885.903,75 61.828,82 140.159,14 0,00 0,00 1.807.573,43 0,00<br />

0,00 0,00 0,00 221.248,60 7.374,95 213.873,65 7.374,95<br />

2.136.927,10 186.919,54 147.211,54 0,00 1.463.087,09 713.548,01 144.391,98<br />

19.198.652,77 15.559.474,16 0,00 -18.286.011,51 0,00 16.472.115,42 0,00<br />

132.998,95 153.912,16 0,00 -16.625,84 0,00 270.285,27 0,00<br />

1.509.195,21 0,00 0,00 0,00 0,00 1.509.195,21 0,00<br />

273.504.801,05 16.208.059,38 389.741,30 0,00 114.362.114,89 174.961.004,24 6.100.139,07<br />

Finanzanlagen<br />

Beteiligungen<br />

245.000,00 0,00 0,00 0,00 0,00 245.000,00 0,00<br />

Sonstige Ausleihungen<br />

16.289,55 0,00 8.392,00 0,00 0,00 7.897,55 0,00<br />

Andere Finanzanlagen<br />

5.938,76 113,95 0,00 0,00 0,00 6.052,71 0,00<br />

267.228,31 113,95 8.392,00 0,00 0,00 258.950,26 0,00<br />

Anlagevermögen<br />

insgesamt<br />

273.772.029,36 16.208.173,33 398.133,30 0,00 114.362.114,89 175.219.954,50 6.100.139,07<br />

34


II. JAHRESABSCHLUSS ZUM 31.12.2012<br />

4. Die Fristigkeiten der Verbindlichkeiten, sowie die zur Sicherheit gewährten Pfandrechte o.ä. stellen sich<br />

wie folgt dar:<br />

Verbindlichkeiten Insgesamt Davon<br />

Übertrag<br />

Restlaufzeit<br />

gesichert<br />

unter<br />

1 Jahr<br />

1 bis 5<br />

Jahre<br />

über<br />

5 Jahre<br />

Art der<br />

Sicherung<br />

€ € € € € €<br />

Verbindlichkeiten<br />

gegenüber<br />

Kreditinstituten<br />

121.882.654,70<br />

(116.737.014,07)<br />

8.400.828,61<br />

(8.126.560,35)<br />

15.322.268,09<br />

( 13.192.668,00)<br />

98.159.558,00<br />

(95.417.785,72)<br />

90.739.427,93<br />

(84.482.668,88)<br />

40.751.273,93<br />

(31.796.483,38)<br />

GPR<br />

B<br />

Verbindlichkeiten<br />

gegenüber anderen<br />

Kreditgebern<br />

17.724.925,56<br />

(18.808.668,73)<br />

661.536,23<br />

(1.203.743,17)<br />

2.194.284,50<br />

(2.182.686,70)<br />

14.869.104,83<br />

(15.422.238,86)<br />

915.740,49<br />

(956.653,78) GPR<br />

Erhaltene<br />

Anzahlungen<br />

6.362.781,28<br />

(6.219.142,68)<br />

6.362.781,28<br />

(6.219.142,68)<br />

Verbindlichkeiten<br />

aus<br />

Vermietung<br />

4.055.985,50<br />

(3.876.356,71)<br />

425.148,91<br />

(420.311,91)<br />

3.630.836,59<br />

(3.456.044,80)<br />

Verbindlichkeiten<br />

aus<br />

Betreuungstätigkeit<br />

479.955,07<br />

(446.236,66)<br />

479.955,07<br />

(446.236,66)<br />

Verbindlichkeiten<br />

aus Lieferungen<br />

1.292.082,36<br />

(932.850,86)<br />

1.292.082,36<br />

(932.850,86)<br />

Sonstige<br />

Verbindlichkeiten<br />

1.178.954,11<br />

(1.103.799,68)<br />

1.178.954,11<br />

(11.049,68) (1.092.750,00)<br />

152.977.338,58<br />

(148.124.069,39)<br />

18.801.286,57<br />

(17.359.895,31)<br />

21.147.389,18<br />

(19.924.149,50)<br />

113.028.662,83<br />

(110.840.024,58)<br />

132.406.442,35<br />

(117.235.806,04)<br />

GPR = Grundpfandrecht B = Bürgschaften ( ) = Vorjahr<br />

5. Rücklagenentwicklung<br />

Wert<br />

1.1.2012<br />

Einstellung<br />

Bilanzgewinn<br />

Vorjahr<br />

Einstellung<br />

Bilanzgewinn<br />

Berichtsjahr<br />

Wert<br />

31.12.2012<br />

€ € € €<br />

Kapitalrücklage 9.200.186,11 0,00 0,00 9.200.186,11<br />

Gewinnrücklage 1.703.049,50 0,00 100.000,00 1.803.049,50<br />

Freie Rücklagen 11.794.979,14 661.278,64 0,00 12.456.257,78<br />

22.698.214,75 661.278,64 100.000,00 23.459.493,39<br />

35


II. JAHRESABSCHLUSS ZUM 31.12.2012<br />

II. Gewinn- und Verlustrechnung<br />

In den sonstigen betrieblichen Erträgen werden periodenfremde<br />

Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen<br />

(10 T€) und Anlagenabgänge (170 T€)<br />

ausgewiesen.<br />

D. Sonstige Angaben<br />

Im Geschäftsjahr 2012 wurden durchschnittlich<br />

beschäftigt:<br />

Vollbeschäftigte<br />

Teilzeitbeschäftigte<br />

Kaufmännische<br />

Mitarbeiter<br />

10 16<br />

Technische Mitarbeiter 10 6<br />

Mitarbeiter im Regiebetrieb,<br />

Hauswarte, etc.<br />

Außerdem wurden durchschnittlich vier Auszubildende<br />

beschäftigt.<br />

Die Pensionen für frühere Mitglieder des Geschäftsführungsorgans<br />

betragen 1.608,72 €. Für<br />

laufende Pensionen besteht eine Rückstellung von<br />

13.000,00 €.<br />

Eine Angabe der Bezüge des Geschäftsführers<br />

erfolgte gemäß § 286 Abs. 4 HGB nicht.<br />

Die Aufsichtsratsmitglieder erhielten für ihre Tätigkeit<br />

im Geschäftsjahr 2012 Bezüge in Höhe von<br />

31.300,00 €.<br />

Es bestehen folgende Forderungen und Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Gesellschaftern<br />

19<br />

39 22<br />

2012 Vorjahr<br />

Sonstige Forderungen 996,21 € 9.578,04 €<br />

Forderungen gegenüber<br />

Kreditinstituten<br />

Forderungen aus<br />

Liquiditätsverbund<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kreditinstituten<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

anderen Kreditgebern<br />

Verbindlichkeiten aus<br />

Lieferungen und Leistungen<br />

0,00 € 46.371,83 €<br />

1.234.801,65 € 6.105.785,83 €<br />

24.707.714,84 € 25.586.774,10 €<br />

16.689.185,07 € 17.187.311,78 €<br />

2.760,00 € 1.425,67 €<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 1.092.750,00 € 1.092.750,00 €<br />

Das Unternehmen ist an folgendem Unternehmen<br />

mit 49 % beteiligt: BHS, Städtebau Bodensee/<br />

Hegau GmbH, Konstanz. Das Eigenkapital betrug<br />

beim Jahresabschluss 2011 8.103.860,67 € und<br />

der Jahresüberschuss 896.284,60 €.<br />

ARGE Markthallenareal GbR, Singen mit 33,33 %.<br />

Das Eigenkapital betrug beim Jahresabschluss<br />

2011 2.019.330,35 € und der Jahresüberschuss<br />

1.560.536,91 €.<br />

Das im Geschäftsjahr als Aufwand erfasste Honorar<br />

des Abschlussprüfers beträgt für die Abschlussprüfung<br />

31 T€.<br />

Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen<br />

gemäß § 285 Nr. 3 HGB beträgt<br />

7.208 T€ (Vorjahr 17.154 T€) aus laufenden Baumaßnahmen<br />

für 22 Projekte im Anlage- und Umlaufvermögen.<br />

Es bestehen Haftungsverhältnisse aus der Bestellung<br />

fremder Verbindlichkeiten in Höhe von 615 T€<br />

(Vorjahr 1.049 T€). Dabei handelt es sich um<br />

Grundschulden von Erwerbern, deren Wohnungen<br />

oder Häuser nach der Bezugsfertigstellung übertragen,<br />

aber noch nicht aufgelassen sind. Das Risiko<br />

einer Inanspruchnahme des Unternehmens aus diesen<br />

Grundschulden ist gering. In den Kaufverträgen<br />

ist vereinbart, dass eine Auszahlung der durch<br />

Grundschulden gesicherten Finanzierungsmittel nur<br />

direkt an das Wohnungsunternehmen, entsprechend<br />

dem Baufortschritt, erfolgen kann.<br />

Zum Bilanzierungsstichtag bestehen<br />

Fremdwährungsverbindlichkeiten in<br />

Höhe von 5.372.500 CHF.<br />

Aus temporären Differenzen zwischen<br />

handels- und steuerrechtlichen Wertansätzen<br />

resultieren aktive latente Steuern.<br />

Weiterhin bestehen steuerliche Verlustvorträge,<br />

die bei der Berechnung aktiver<br />

latenter Steuern berücksichtigt werden<br />

können. Aufgrund der Inanspruchnahme<br />

des Wahlrechts des § 274 Abs.<br />

1 Satz 2 HGB werden aktive latente<br />

Steuern nicht angesetzt.<br />

36


II. JAHRESABSCHLUSS ZUM 31.12.2012<br />

Organe der Gesellschaft<br />

Gesellschafter<br />

Stadt Konstanz<br />

Sparkasse Bodensee<br />

Aufsichtsrat<br />

Oberbürgermeister Horst Frank Stadt Konstanz Vorsitzender<br />

bis 08.09.2012<br />

Oberbürgermeister Uli Burchardt Stadt Konstanz Vorsitzender<br />

ab 25.09.2012<br />

Stadtrat Jürgen Leipold Akademischer Direktor i.R. stv. Vorsitzender<br />

Stadtrat Günter Beyer-Köhler selbstständiger Zimmermeister<br />

Bürgermeister Claus Boldt<br />

Stadt Konstanz<br />

Stadtrat Andreas Ellegast<br />

Maschinenbauingenieur<br />

Stadtrat Jürgen Faden<br />

selbstständiger Elektromeister<br />

Stadtrat Johann Hartwich<br />

Freier Architekt<br />

Stadträtin Dr. Christiane Kreitmeier Kommunikationstrainerin bis 03.07.2012<br />

Stadträtin Charlotte Dreßen selbstständige Kulturmanagerin ab 03.07.2012<br />

Stadträtin Anne Mühlhäußer Lehrerin<br />

Direktor Christoph Müller<br />

Vorstandsmitglied, Sparkasse Bodensee<br />

Stadtrat Alexander Stiegeler selbstständiger Kaufmann<br />

Stadtrat Roger Tscheulin<br />

selbstständiger Rechtsanwalt<br />

Stadtrat Herbert Weber<br />

technischer Angestellter i.R.<br />

Bürgermeister Kurt Werner Stadt Konstanz<br />

Geschäftsführer<br />

Direktor Bruno Ruess<br />

Vorschlag für die Gewinnverwendung:<br />

Die Geschäftsführung schlägt der Gesellschafterversammlung vor, den Bilanzgewinn<br />

von 873.529,98 € in die Freien Rücklagen einzustellen.<br />

Konstanz, den 04. März 2013<br />

Die Geschäftsführung<br />

Bruno Ruess, Direktor<br />

37


III. BESTÄTIGUNGSVERMERK<br />

III. Bestätigungsvermerk<br />

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus<br />

Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang<br />

– unter Einbeziehung der Buchführung und<br />

den Lagebericht der <strong>WOBAK</strong> Städtische Wohnungsbaugesellschaft<br />

mbH Konstanz für das Geschäftsjahr<br />

vom 1. Januar bis 31.Dezember 2012<br />

geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von<br />

Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen<br />

handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden<br />

Bestimmungen des Gesellschaftsvertrages<br />

liegen in der Verantwortung der gesetzlichen<br />

Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es,<br />

auf der Grundlage der von uns durchgeführten<br />

Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss<br />

unter Einbeziehung der Buchführung und über den<br />

Lagebericht abzugeben.<br />

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach §<br />

317 HGB unter Beachtung der vom Institut der<br />

Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen<br />

Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung<br />

vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen<br />

und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße,<br />

die sich auf die Darstellung des durch den<br />

Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze<br />

ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht<br />

vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanzund<br />

Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender<br />

Sicherheit erkannt werden.<br />

Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden<br />

die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und<br />

über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der<br />

Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche<br />

Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden<br />

die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen<br />

internen Kontrollsystems sowie Nachweise<br />

für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss<br />

und Lagebericht überwiegend auf der Basis von<br />

Stichproben beurteilt.<br />

Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten<br />

Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen<br />

Einschätzung der gesetzlichen Vertreter sowie<br />

die Würdigung der Gesamtdarstellung des<br />

Jahresabschlusses und des Lageberichtes. Wir sind<br />

der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend<br />

sichere Grundlage für unsere Beurteilung<br />

bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen<br />

geführt.<br />

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der<br />

Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der<br />

Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und<br />

den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags<br />

und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze<br />

ordnungsmäßiger Buchführung ein, den tatsächlichen<br />

Verhältnissen entsprechendes Bild der<br />

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft.<br />

Der Lagebericht steht im Einklang mit dem<br />

Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes<br />

Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt<br />

die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung<br />

zutreffend dar.<br />

Stuttgart, den 22. März 2013<br />

vbw Verband baden-württembergischer<br />

Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V.<br />

gez.<br />

Beck<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

gez.<br />

Mees<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

39


IV. BERICHT DES AUFSICHTSRATES<br />

IV. Bericht des Aufsichtsrates<br />

Die ordentliche Gesellschafterversammlung der<br />

<strong>WOBAK</strong> für das Berichtsjahr fand am 03. Juli<br />

2012 statt, wobei auch über die gemäß Gesellschaftsvertrag<br />

anstehenden Neuwahlen zum Aufsichtsrat<br />

für die Periode 2012 bis 2015 entschieden<br />

wurde. Darüber hinaus machte die Wahl des<br />

neuen Oberbürgermeisters der Stadt Konstanz eine<br />

außerordentliche Gesellschafterversammlung erforderlich,<br />

die am 25. September 2012 abgehalten<br />

wurde. Die Beschlüsse der Gesellschafterversammlungen<br />

wurden bestimmungsgemäß im Aufsichtsrat<br />

und in den Entscheidungsgremien der Gesellschafter<br />

vorberaten.<br />

Der Aufsichtsrat des Unternehmens trat im Jahr<br />

2012 zu fünf Sitzungen zusammen. Dabei wurden<br />

alle in seinem Verantwortungsbereich liegenden erforderlichen<br />

Entscheidungen und alle anstehenden<br />

Beschlüsse gefasst.<br />

Die Beschlüsse des Aufsichtsrates beinhalteten neben<br />

allgemeinen Grundsatzfragen insbesondere die Feststellung<br />

des Jahresabschlusses 2011, die Genehmigung<br />

des Wirtschafts- und Finanzplans 2013<br />

einschließlich der mittelfristigen Finanzplanung bis<br />

2017 sowie die Neubau-, Instandhaltungs- und<br />

Modernisierungsmaßnahmen, wie auch die allgemeinen<br />

Finanzierungsfragen des Unternehmens. In<br />

der regelmäßigen Arbeit zur Kontrolle und Unterstützung<br />

der <strong>WOBAK</strong> bildeten die Mietenentwicklung<br />

und die Vermietungen sowie die Grundstücksangelegenheiten<br />

und die aktuelle Lage auf dem<br />

Konstanzer Wohnungsmarkt 2012 einen weiteren<br />

Schwerpunkt. Der Aufsichtsrat wurde in jeder seiner<br />

Sitzungen durch den Geschäftsführer über die<br />

aktuellen Geschäftsvorfälle der Beteiligungsgesellschaft<br />

BHS Städtebau Bodensee/Hegau GmbH<br />

informiert.<br />

Der Aufsichtsrat übertrug die Prüfung der Geschäftsführung<br />

im Rahmen seiner Überwachungstätigkeit<br />

der WTS Wohnungswirtschaftliche Treuhand<br />

Stuttgart GmbH. Bei der Prüfung haben sich<br />

keine Beanstandungen ergeben.<br />

Der vbw Verband baden-württembergischer Wohnungs-<br />

und Immobilienunternehmen e.V. Stuttgart<br />

Amtsübergabe von Oberbürgermeister Horst Frank an seinen<br />

Nachfolger Oberbürgermeister Uli Burchardt<br />

hat den Jahresabschluss 2012 und den Lagebericht<br />

nach den gesetzlichen Bestimmungen gemäß<br />

§ 316 HGB einschließlich der Prüfung gemäß<br />

§ 53 Haushaltsgrundsätzegesetz und der Maklerund<br />

Bauträgerverordnung geprüft. Für den Jahresabschluss<br />

wurde der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk<br />

erteilt.<br />

Bei der Beratung des Jahresabschlusses und Lageberichtes<br />

für das Geschäftsjahr 2012 sowie der<br />

Verwendung des Bilanzgewinns kam der Aufsichtsrat<br />

zu dem Ergebnis, dass die Finanz- und Liquiditätslage<br />

sowie auch die Vermögens- und Kapitalverhältnisse<br />

der Gesellschaft geordnet sind.<br />

In der ordentlichen Gesellschafterversammlung<br />

standen turnusmäßig die Neuwahlen zum Aufsichtsrat<br />

auf der Tagesordnung. Die bisherigen Mitglieder<br />

des Gremiums kandidierten erneut und<br />

wurden in ihrem Amt für die nächste Wahlperiode<br />

bestätigt. Frau Stadträtin Dr. Christiane Kreitmeier<br />

hatte nicht wieder kandidiert. Ihr folgte nach entsprechender<br />

Vorberatung in den Entscheidungsgremien<br />

Frau Stadträtin Charlotte Dreßen. In der<br />

anschließenden Aufsichtsratssitzung wurde Herr<br />

Stadtrat Jürgen Leipold erneut einstimmig zum stellvertretenden<br />

Vorsitzenden gewählt. Herr Stadtrat<br />

Leipold begrüßte Frau Dreßen als neues Mitglied<br />

des Gremiums und verabschiedete, gemeinsam mit<br />

Geschäftsführer Bruno Ruess, den langjährigen<br />

Aufsichtsratsvorsitzenden Herrn Oberbürgermeister<br />

Horst Frank sowie Frau Dr. Kreitmeier. Dabei wurden<br />

insbesondere deren Verdienste um das<br />

41


Unternehmen gewürdigt und für die verdienstvolle<br />

Tätigkeit bei der <strong>WOBAK</strong> gedankt. Herr Horst<br />

Frank war nicht nur 16 Jahre Oberbürgermeister<br />

der Stadt Konstanz, sondern ebenso lang Vorsitzender<br />

des Aufsichtsrates der städtischen Wohnungsbaugesellschaft.<br />

Sein überzeugtes Eintreten für die<br />

Förderung kommunaler Unternehmen und deren<br />

elementare Interessen, der prägende Einfluss auf<br />

das sich fortlaufend an den Erfordernissen der Zeit<br />

ausrichtende Unternehmen und die beachtliche<br />

Bauleistung unter seiner Führung wurden ausdrücklich<br />

betont. Herr Horst Frank wurde in Anerkennung<br />

und Würdigung seiner Verdienste um die<br />

städtische Wohnungsbaugesellschaft durch Herrn<br />

Stadtrat Leipold im Namen des vbw Verband<br />

baden-württembergischer Wohnungs- und Immobilienunternehmen<br />

e.V. mit einer Urkunde und der<br />

Ehrennadel in Gold ausgezeichnet. Für den scheidenden<br />

Aufsichtsratsvorsitzenden fasste Herr<br />

Leipold die besten Wünsche und den Dank der<br />

Gesellschafter, des Aufsichtsrates sowie der Geschäftsführung<br />

zusammen und wünschte ihm alles<br />

Gute auf dem weiteren Lebensweg.<br />

In der außerordentlichen Gesellschafterversammlung<br />

am 25. September 2012 wurde der neue Oberbürgermeister<br />

der Stadt Konstanz Herr Uli<br />

Burchardt nach entsprechender Vorberatung in<br />

den Aufsichtsrat der <strong>WOBAK</strong> gewählt. In der anschließenden<br />

Aufsichtsratssitzung wurde er einstimmig<br />

zum neuen Vorsitzenden des Gremiums gewählt<br />

und von seinem Stellvertreter Stadtrat Jürgen<br />

Leipold sowie Geschäftsführer Bruno Ruess herzlich<br />

willkommen geheißen.<br />

Der Aufsichtsrat stimmt dem vorgelegten Prüfungsbericht<br />

zu und genehmigt den von der Geschäftsführung<br />

aufgestellten Jahresabschluss und <strong>Geschäftsbericht</strong>.<br />

Er empfiehlt der Gesellschafterversammlung,<br />

den Jahresabschluss 2012 festzustellen,<br />

die von der Geschäftsführung vorgeschlagene Gewinnverwendung<br />

zu beschließen und der Geschäftsführung<br />

Entlastung zu erteilen. Ein gleichlautender<br />

Gemeinderatsbeschluss wurde gefasst.<br />

Der Aufsichtsrat anerkennt angesichts des wirtschaftlichen<br />

Erfolges des Unternehmens im Berichtsjahr<br />

2012 die positive Leistung sowie das Engagement<br />

und dankt dafür der Geschäftsführung sowie den<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.<br />

Konstanz, den 14. Mai 2013<br />

Der Vorsitzende des Aufsichtsrates<br />

Uli Burchardt<br />

Oberbürgermeister<br />

42


IMPRESSUM<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

<strong>WOBAK</strong> Städtische<br />

Wohnungsbaugesellschaft mbH<br />

Konstanz<br />

Benediktinerplatz 7<br />

D-78467 Konstanz<br />

Steuer-Nr. 09042/06763<br />

Telefon: 0 75 31 / 98 48 - 0<br />

Telefax: 0 75 31 / 98 48 - 50<br />

E-Mail: info@wobak.de<br />

Internet: www.wobak.de<br />

Verantwortlich für den Inhalt:<br />

Geschäftsführer Bruno Ruess<br />

Redaktion:<br />

Hans-Joachim Lehmann<br />

Layout und Gestaltung:<br />

Mediendesign Ellegast<br />

Hoheneggstraße 22b<br />

78464 Konstanz<br />

Telefon 07531 / 3 62 12 58<br />

www.mediendesign-ellegast.de<br />

info@mediendesign-ellegast.de<br />

Bilder:<br />

<strong>WOBAK</strong>, Hans Leibbrand,<br />

Oliver Hanser,<br />

Fotolia (www.fotolia.de):<br />

© Dron, © adimas, © contrastwerkstatt,<br />

© Igor Yaruta<br />

Druck:<br />

Jacob Druck GmbH, Konstanz<br />

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