Infoblatt Download (2,5 MB) - Ausgabe 4/2013 - Burgenländischer ...
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förderungen für alte wälder<br />
Nicht an dieses Bestandesalter gebunden<br />
sind Sonderwaldgesellschaften<br />
wie Au-, Bruch-, Moorrand-, Trocken-,<br />
Flaumeichen- und Schluchtwälder.<br />
II) Außernutzungsstellung<br />
von Einzelbäumen:<br />
Doch nicht nur die flächige Außer -<br />
nutzungsstellung, sondern auch Einzelbäume<br />
sind von hoher Bedeutung,<br />
beispielsweise als lebende Samenbank<br />
oder als Lebensinsel für viele Tierarten.<br />
Selbst als Totbäume erfüllen sie noch<br />
eine wichtige ökologische Aufgabe.<br />
1) Alt- und Totbäume<br />
Ziel: Belassen von Alt- und Totbäumen<br />
für Spechte, Eulen, Fledermäuse<br />
und andere höhlenbewohnende Tier -<br />
arten als Brut- und Rückzugsraum<br />
sowie als Nahrungshabitat.<br />
Spechte, wie hier der Schwarzspecht<br />
profitieren vom alten Baumbestand<br />
2) Außernutzungsstellung<br />
von Horstbäumen<br />
Ziel: Schutz und Erhaltung von Horstbäumen<br />
seltener Vogelarten.<br />
Verpflichtungszeitraum: 40 Jahre<br />
(gilt für alle standortsgerechten und<br />
einheimischen Baumarten)<br />
III) Horstschutzzonen gefährdeter<br />
Brutvogelarten:<br />
Ziel: Errichtung von Ruhezonen im<br />
Umkreis von beflogenen Baum- und<br />
Felshorsten sowie Schlafplätzen gefährdeter<br />
und störungsempfindlicher<br />
Vogelarten.<br />
Förderungen: einmaliger Bauschsatz<br />
in der Höhe von € 200,–/ha.<br />
Verpflichtungszeitraum: fünf Jahre<br />
Vogelarten für die eine Horstschutzzone<br />
errichtet werden kann:<br />
Nachtreiher, Schwarzstorch, Wespenbussard,<br />
Schwarzmilan, Rotmilan,<br />
Zwergadler, Kaiseradler, Seeadler,<br />
Sakerfalke, Uhu, Habichtskauz.<br />
Geben wir ausgewählten Wäldern<br />
wieder das Recht auf Selbstgestaltung<br />
zurück. Speziell jetzt, im Zuge des<br />
Klimawandels mit immer länger andauernden<br />
Trocken- und Hitzeperioden<br />
und Starkniederschlägen, brauchen<br />
wir – und besonders unsere Kinder<br />
– Orientierungsmöglichkeiten, in<br />
welche Richtung die Natur sich entwickelt.<br />
Der Mensch kann bei dieser<br />
Entwicklung nur zusehen und versuchen,<br />
von sich selbst überlassener<br />
Natur zu lernen. Weiters stellen diese<br />
Wälder für zukünftige Gesellschaften<br />
einen wichtigen Anhaltspunkt in deren<br />
Natur- und Umweltorientierung dar.<br />
Wir können heute nicht voraussagen,<br />
wohin sich der gesellschaftliche Wandel<br />
entwickelt und welche neuen Wert -<br />
zuweisungen die nächsten Genera -<br />
tionen vornehmen werden. Gerade<br />
deshalb ist es unsere Pflicht, unser<br />
Naturerbe in vollem Umfang und in<br />
einem funktionierenden Zustand weiter -<br />
zugeben, denn auch unsere Kinder<br />
haben ein Recht auf Urwälder und<br />
unberührte Naturlandschaften.<br />
Ansprechpartner zu diesen<br />
Maßnahmen sind:<br />
burgenlandweit<br />
(ohne Natura-2000-Gebiete)<br />
Naturschutzbund Burgenland<br />
Esterhazystraße 15, 7000 Eisenstadt<br />
Mag. Manfred Fiala,<br />
Tel.: 0676/6062564<br />
E-Mail: fiala.manfred@aon.at<br />
Burgenländische Natura-2000-Gebiete<br />
Verein BERTA<br />
Esterhazystraße 15, 7000 Eisenstadt<br />
DI Gottfried Reisner,<br />
Tel.: 0676/6409145<br />
E-Mail:<br />
gottfried.reisner@berta-naturschutz.at<br />
MIT UNTERSTÜTZUNG<br />
VON BUND, LAND UND<br />
EUROPÄISCHER UNION<br />
3) Belassen von seltenen<br />
Baumarten:<br />
Speierling, Mehlbeere, Elsbeere,<br />
Flaum-Eiche, Ulme, Edelkastanie,<br />
Steinweichsel und Wildbirne.<br />
Förderungen: einmalige Prämie von<br />
€ 160,– ab einem Baumdurchmesser<br />
von 50 cm bzw. 40 cm bei seltenen<br />
Baumarten.<br />
Alte Einzelbäume sind als Lebensinsel bzw. Horstbaum für den Schwarzstorch wichtig.<br />
Für gewisse Arten ist die Ausweisung von Horstschutzzonen bedeutend.<br />
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