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1<br />
Arbeitsanleitung<br />
von Tom Naumann<br />
<strong>Der</strong> <strong>einsame</strong> <strong>Strand</strong><br />
Eine Step-by-Stepanleitung<br />
zur Nass-auf-Nass-Ölmaltechnik<br />
Abb. 1<br />
Ich klebe bei all meinen Bildern die Ränder der Keilrahmen mit gelbem Malerkreppband aus dem Baumarkt,<br />
ca. 1 bis 2 cm ab. Das schaut für mich am Ende einfach sauberer aus...schon irgendwie wie ein<br />
Bilderrahmen und so kann ich die Gemälde aufhängen ohne sie zu rahmen. Ich habe diesen Trick von<br />
meinem Mallehrer gelernt und finde den nach wie vor genial.<br />
Danach habe ich mir zwei kleine dünne Bleistiftstriche als Hilfslinien gemalt und zwar am Beginn und am<br />
Ende des Ozeans im Bild. Dazu habe ich das Maßband als Hilfsmittel verwendet<br />
Nun könnte man die grobe Aufteilung auch noch mit Bleistift vormalen, bei diesem Motiv brauchen wir das<br />
aber nicht<br />
© Tom Naumann
2<br />
Gessophase:<br />
Hier soll vorab der hintere Bereich mit dem Dschungelbewuchs dargestellt werden. Dies erleichtert die<br />
Perspektive und ermöglicht uns vorab die dunkle Farbgrundierung des Waldes.<br />
Abb. 2 Abb. 3<br />
Step1:<br />
Einen dünnen Strich ungefähr in der Mitte der Leinwand von rechts nach links zu etwa zwei Dritteln der<br />
Leinwand ziehen. Diesen dann zum rechten Rand hin stufenweise nach unten verstärken und schon haben<br />
wir eine schöne Uferlinie.<br />
Abb. 4<br />
Step 2:<br />
Jetzt malen wir den "Aufbau" vor. Den bewaldeten<br />
Hügel welcher den Wald aus der Ferne überragt<br />
heben wir auch gleich mit hervor. Wie Ihr Euren<br />
Waldabschnitt gestalten ist selbstverständlich gänzlich<br />
Euch selbst überlassen.<br />
Step 3:<br />
<strong>Der</strong> linke Zipfel unseres Dschungels liegt in großer<br />
Entfernung, deshalb habe ich ihn mit einem dunkelgrauen<br />
Gesso noch angedeutet. Das reine Schwarz<br />
würde hier in der Ölphase stören, da diese Bereiche<br />
nicht die gleiche Farbbrillanz und Schärfe haben<br />
dürfen wie der vordere Teil. Ebenfalls aufgehellt<br />
habe ich noch die <strong>Strand</strong>linie an der Unterkante der<br />
Insel.<br />
Benötigt wird:<br />
Titanweiß, Phthaloblau, Preußischblau, Schwarz, v.Dyke-Braun, Karmesinrot, Saftgrün, Kadmiumgelb,<br />
Ockergelb<br />
Zum Start nehmt Ihr am Besten den kleineren Landschaftspinsel und nehmt ein kleines bisschen von der<br />
transparenten Feuchtgrundlösung auf. Dieses tragt Ihr jetzt sehr vorsichtig und nur ganz wenig auf Euer<br />
Gesso. Also auf den Wald den Ihr vorgemalt habt. Danach nehmt Ihr Küchentuch und reibt das Zeugs wieder<br />
runter. Also richtig reiben und mit mehreren Tüchern. Versucht ruhig alles wieder herunterzubekommen.<br />
Nun nehmt den großen Landschaftspinsel und tragt auf das restliche Bild weiße Feuchtgrundlösung auf.<br />
Auch hier wieder nur sehr wenig nehmen und den Fingertest machen. Gerade im unteren Bereich wo der<br />
<strong>Strand</strong> hinkommt ist das sehr wichtig dass nur wenig Grundierung drauf ist. Wenn Ihr über das Transparent<br />
vom Wald kommt ist es kein Beinbruch. Verreibt es aber dann aber bitte nicht zu sehr in Euren Wald.<br />
Wenn Sie fertig sind, können Sie beide Pinsel bitte mechanisch reinigen, das heißt, Sie wischen die restliche<br />
Grundierung mit einem Küchentuch aus den Pinseln raus. Den großen Landschaftspinsel benötigen<br />
Sie dann als Erstes.<br />
© Tom Naumann
3<br />
Starten Sie also mit dem Himmel:<br />
Mit dem gr. Landschaftspinsel und ein wenig Phthaloblau gestalten Sie diesen mit leicht kreuzenden, kleinen<br />
Strichen.<br />
Bitte nehmen Sie wenig Blau durch sanftes Stupfen in die Farbstrasse auf. Ich mache das so, dass ich<br />
dann trotzdem die ersten zwei Stupfer auf eine freie Stelle meiner Palette mache, um wirklich nur ein bisschen<br />
Farbe im Pinsel zu haben.<br />
Beim Malen von oben nach unten heller werden und ruhig ein paar hellere Stellen leicht aussparen. Dies<br />
macht den Himmel interessanter und lässt ihn auch realistischer aussehen. Wenn es zu hellblau ist ruhig<br />
ganz wenig Preußischblau auf dem Pinsel mit dem Phthaloblau zurechtmischen und von den oberen<br />
Ecken der Leinwand beginnend auftragen. Abschließend mit dem gleichen Pinsel oder bei entsprechender<br />
Vorliebe auch mit dem Ziegenhaar Mischpinsel verblenden.<br />
Abb. 5 Abb. 6<br />
Nun kommt ein sehr wichtiger Schritt. Er mag unscheinbar wirken, aber nehmen Sie sich damit Zeit. Er<br />
entscheidet nämlich darüber ob Ihr Bild richtig oder falsch aussieht.<br />
Wir widmen uns nämlich erst einmal dem Wasser und da speziell der Wasserlinie am Horizont.<br />
Das Blau haben Sie noch frisch gemischt verfügbar und fügen nur ein wenig mehr Preußischblau hinzu,<br />
um es eine Spur dunkler zu herhalten. Dann wird mit dem kleinen Fächerpinsel zunächst die horizontale<br />
Linie gemalt. Bitte darauf achten, dass diese auch absolut gerade und horizontal ist.<br />
Abb. 7 Abb. 8<br />
Dann kommen Sie zum nächsten Schritt.<br />
Mit dem großen Landschaftspinsel ist nun das Wasser zu malen. Dies geschieht mit horizontalen Pinselstrichen<br />
vom linken Rand zu die Mitte zu. Bitte beachten: Das Wasser muss von oben nach unten und von<br />
links nach rechts auslaufen, also heller werden. Nicht zuviel Blau verwenden und nicht zu weit nach unten<br />
oder nach rechts malen, sondern genau so weit, wie auf den Bildern sichtbar ist; sonst gibt es später Probleme<br />
mit dem Sand.<br />
© Tom Naumann.
4<br />
Gelb und Blau wird bekanntlich grün und kein Mensch möchte sich an einem grünen Sandstrand sonnen.<br />
Lassen Sie sich bitte Zeit für diesen Schritt. Niemand hetzt Sie!<br />
Jetzt können Sie Ihre Wolken<br />
malen. Diese gebe ich nicht vor!<br />
Sie könnt sie also nach Belieben<br />
gestalten.<br />
Ich habe meine mit dem großen<br />
Fächerpinsel gemalt. Also richtig<br />
viel von dem Titanweiß damit<br />
aufnehmen und mit leichten Bögen<br />
auf die Leinwand bringen.<br />
Anschließend mit dem kleinen<br />
Landschaftspinsel unterhalb der<br />
oberen Kante in leicht kreisenden<br />
Bewegungen verblenden. Dabei<br />
bitte nicht zu lang auf einer Stelle<br />
verbleiben und für das Verblenden<br />
die Oberkante des Pinsels<br />
Abb. 9<br />
nehmen.<br />
Zusätzlich habe ich mir noch einen leicht grauen Farbton aus etwas Blau, etwas Schwarz und Weiß angefertigt<br />
und damit ein paar dunklere Regenwolken auf die gleiche Art eingebracht<br />
Auf dem Bild ist sehr gut zu erkennen, wie weit das Wasser gemalt ist. Am Ende sollte Euer Bild so ähnlich<br />
ausschauen wie dieses hier.<br />
Wichtig ist bei den entfernteren Wolkenbänken, dass diese unten fast gerade sind. Wattebäusche gibt es<br />
nur bei Schlecker, seltener am Himmel.<br />
Abb. 10 Abb. 11<br />
Nun kommt ein sehr umfangreicher Teil wo Ihr wieder schön vorsichtig, immer erstmal mit wenig Farbe<br />
beginnend vorgehen solltet. Wir gestalten jetzt den <strong>Strand</strong>.<br />
Hierzu mischen Sie sich etwa 10 Teile Titanweiß mit einem Teil Ockergelb zu einem schönen hellen Gelb<br />
zusammen. Man kann auch kleine Spuren v.Dyke-Braun und Kadmiumgelb beigeben, aber bitte sehr wenig<br />
davon verwenden.<br />
Ich habe mir hier auch wieder mehrere dieser Sandfarben durch leichte Variationen gemischt und diese<br />
abwechselnd aufgetragen. Das solltet Ihr auch tun. Drei bis vier Farbtöne mit leichten Abweichungen sollten<br />
vollkommen ausreichen.<br />
Beginnen tun Sie hierbei mit dem <strong>Strand</strong> vor dem Wald und arbeiten sich dann von oben nach unten und<br />
hierbei von rechts nach links Richtung Meer. Nehmen Sie dazu einen Pinsel Ihrer Wahl. Beginnen Sie einfach<br />
mit einem dünneren (z.B. Fächerpinsel) hinten links und arbeitet sich in aller Ruhe nach vorn.<br />
In der Mitte lasse ich noch einen großen Streifen frei.<br />
Nun mische ich zu meiner hellen Sandmischung noch mehr Titanweiß hinzu und male mit dieser Farbe<br />
© Tom Naumann
5<br />
wieder etwas mehr vom Mittelstreifen aus.<br />
In diesem Stadium ist es wichtig, nur sehr sehr wenig Farbe zu verwenden. Wer hier zuviel draufmatscht<br />
hat anstatt einem Ozean eine Wiese da aus dem Blau des Meeres und dem Gelb des Sandes ein schönes<br />
grün werden würde.<br />
Auch die Wasserfarbe hellen wir jetzt unter Zugabe von etwas Titanweiß weiter auf, dann den Pinsel ebenfalls<br />
mit extrem wenig Farbe beladen und den Mittelstreifen komplett ausfüllen. Hierbei sehr sanft aber mit<br />
langen ausladenden Strichen das Wasser und den <strong>Strand</strong> verblenden.<br />
Hier zahlt es sich aus wenn man nur sehr wenig von der weißen Feuchtgrundierung verwendet hat denn es<br />
lässt sich ein schöner <strong>Strand</strong> malen ohne dass sich die Farben zu grün vermischen. Von dem Gelb kann<br />
man auf diese Weise sogar leichte Striche übers hellblau malen. Probieren Sie es einfach aus; und immer<br />
dran denken, sehr wenig Farbe zu nehmen. Als Pinsel habe ich für diesen Bereich den 1/2 Zoll verwendet<br />
und mir wirklich sehr viel Zeit dafür gelassen.<br />
Ist der Übergang zu Ihrer vollsten Zufriedenheit gelungen, malt Sie noch ein paar Linien mit dem hellen<br />
Blau, dem dunklen Blau und reinem Weiß ins Wasser. Sinn ist hier der, dass die Wasseroberfläche nicht<br />
ganz so glatt ausschaut, aber nicht übertreiben.<br />
Abb. 12 Abb. 13<br />
Nun kommt das <strong>Strand</strong>highlight, nämlich die Auslaufwellen.<br />
Wer noch nie solche gemalt hat, sollte sich einfach einmal das Malmesser nehmen und eine dünne Strasse<br />
mit Weiß bilden, so als ob man Schnee auf Berge auftragen möchte. Auch hier, einfach eine kleine Rolle<br />
abschneiden und am Besten erstmal auf der Palette auf einem freien Platz geübt.<br />
Abb. 14<br />
Das Malmesser waagerecht aufsetzen und mit kleineren<br />
oder größeren Bögen nach unten ziehen...dabei<br />
das Messer ruhig ein bisschen fester<br />
aufdrücken.<br />
Das Ganze dann natürlich auch auf der Leinwand<br />
so machen. Bitte nicht zu viele Wellen hintereinander<br />
malen. Theoretisch genügt eine, zwei ist okay,<br />
aber dann in ungleichmäßigen Abständen...drei sind<br />
schon etwas zuviel.<br />
Ich verwende beide Malmesser und reines Titanweiß<br />
dazu.<br />
Hierbei gilt wieder der Grundsatz: Weniger ist oftmals<br />
mehr; und bitte die Perspektiven beachten.<br />
Nach hinten hin also deutlich kleiner und undeutlicher<br />
werden.<br />
Abschließend diese Linien ganz leicht zum Meer hin<br />
verblenden. Verwendet habe ich dazu den kleinen<br />
Fächerpinsel.<br />
Abb. 15<br />
© Tom Naumann.
6<br />
Auf dem fertigen Bild sieht man<br />
Anordnung und Form der Linien<br />
besser...<br />
Abb. 16<br />
Abb. 17<br />
Wir befassen uns jetzt mit dem<br />
Wald und zwar im ersten Schritt<br />
mit den Bereichen die wir "weiter<br />
weg" malen und in der Gessophase<br />
grau gemalt haben.<br />
Als Farbmischung benötigen Sie eine Mischung aus<br />
Saftgrün und etwas Preußischblau, einer winzigen<br />
Spur Schwarz und wenig Titanweiß. Ziel ist ein<br />
Grün erhalten, welches einen leichtblauen Touch<br />
erhält.<br />
Es darf nicht zu blau sein und nicht zu dunkel. Probierten<br />
Sie das hier einfach durch Mischen aus,<br />
einen annähernd gleichen Farbton zu erhalten.<br />
Dann tupfen Sie mit dem Filbertpinsel die Farbe auf<br />
den Zipfel und den Bergrücken. Stupfen deshalb<br />
weil Sie immer wieder ein paar kleinere "Löcher" frei<br />
lassen sollen.<br />
Außerdem dunkelt Sie anschließend Ihre Farbe mit ein wenig Schwarz ab und stupft noch ein paar dunklere<br />
Punkte auf das Grün. Somit wären die entfernt gelegenen Bereiche schon abgeschlossen.<br />
Jetzt mischt Sie sich eine dunkle<br />
Baumgrundmischung an. Sie<br />
besteht aus den Farben Preußischblau,<br />
Schwarz, v.Dyke-<br />
Braun, Karmesinrot und Saftgrün<br />
zu gleichen Anteilen. Fertigt ruhig<br />
ein wenig mehr davon an, da Ihr<br />
diese später auch für die Palme<br />
benötigen werdet.<br />
Mit dieser Mischung arbeitet Ihr<br />
zuerst die kompletten Baumkronen<br />
der oberen Linie aus und<br />
anschließend arbeitet Ihr Euch<br />
vorsichtig am <strong>Strand</strong> unten entlang.<br />
Abb. 18<br />
Ein wenig auch auf das Gelb vom <strong>Strand</strong> malen und leichtes Verblenden erzeugt den Eindruck von Schatten,<br />
aber bitte nicht überall, sonst schaut es aus wie der <strong>Strand</strong> von Louisiana nach der Ölpest letztens.<br />
Haben Sie das alles schön ausgearbeitet bedecken Sie den kompletten restlichen Wald mit einer sehr<br />
dünnen Schicht dieser Grundmischung.<br />
Jetzt kommen die Highlights dran. Mischen Sie hierzu mehrere Grüntöne an. Bei mir kamen drei Mischungen<br />
und reines Saftgrün mit Leinöl verdünnt zum Einsatz:<br />
‣ Kadmiumgelb mit einer kleinen Spur grün und etwas Leinöl zum als Verdünner.<br />
‣ Saftgrün mit einer Spur Kadmiumgelb und weißer Feuchtgrundlösung als Verdünner.<br />
‣ Saftgrün mit einer Spur Schwarz und Leinöl als Verdünner.<br />
Mit diesen vier Farbtönen arbeitet Sie sich nun von links nach rechts.<br />
Bitte nehmen sie sich die Zeit für jeden einzelnen Baum, den Sie gestalten und beachtet dabei, woher Ihre<br />
Lichtquelle kommt. Beginnen Sie dabei mit dem mechanisch gereinigten Filbertpinseln von vorhin und ar-<br />
© Tom Naumann
7<br />
Abb. 19<br />
beiten schöne runde Baumkronen,<br />
Büsche und Sträucher aus.<br />
Am rechten Rand habe ich dann<br />
den Ovalpinsel verwendet und die<br />
größeren Bäume gestaltet.<br />
Denkt bitte daran nicht zu viele<br />
Highlights zu setzen. Nutzt den<br />
dunklen Untergrund zu Eurem<br />
Vorteil und "baut" diesen als<br />
Schatten ein.<br />
Und wichtig...die Highlights nicht<br />
bis ganz runter zum <strong>Strand</strong> auftragen.<br />
Damit wirkt das Ganze<br />
noch ein wenig echter und plastischer.<br />
Jetzt ist es soweit. Jetzt kommt<br />
der Schritt der all Ihren Mut abverlangt.<br />
Sie müssen jetzt nämlich<br />
den Stamm der <strong>einsame</strong>n<br />
Palme malen und der geht nun<br />
mal durch Ihren schönen Wald<br />
und quer über den tollen Traumstrand.<br />
Ich habe hierfür ebenfalls die<br />
dunkle Baumgrundmischung verwendet<br />
und noch etwas Schwarz<br />
und v.Dyke-Braun hinzugefügt.<br />
(Bitte verwenden Sie nicht die<br />
komplette Grundmischung, wir<br />
brauchen diese später noch bei<br />
den Palmwedeln)<br />
Dann laden Sie Ihren einen großen<br />
Fächerpinsel richtig schön<br />
dick mit Farbe von beiden Seiten<br />
voll und spitzen dabei die Pinselkante<br />
an. Das erreichen Sie durch<br />
wellenförmiges Ziehen des Pinsels<br />
durch die Farbstrasse.<br />
Abb. 20<br />
Abb. 21<br />
Wo Sie Ihre Palme hin malt und wie viele davon, bleibt selbstverständlich<br />
wieder Ihnen überlassen.<br />
Setzen Sie also den Pinsel an der gewünschten Stelle des Bildes<br />
leicht auf die Leinwand auf, wir beginnen dabei am oberen Ende, und<br />
ziehen dann den Fächerpinsel in geschwungenen Linien, je nachdem<br />
wie Ihr Stamm ausschauen soll, über die Leinwand nach unten. Dabei<br />
erhöhen Sie leicht den Druck, je weiter Sie nach unten kommt, da<br />
unser Baum ja unten herum dicker sein soll, als oben an der Spitze.<br />
Sie können auch noch kleinere Korrekturen vornehmen. Achten Sie<br />
aber beim Korrigieren darauf, dass der Stamm nicht zu dick wird. Immerhin<br />
möchten Sie eine Palme malen und keine 100 jährige Eiche.<br />
Gefällt Ihnen Ihr Stamm, setze Sie noch ein paar dezente Highlights<br />
auf diesen.<br />
Mischen Sie sich hierfür eine Farbe aus Titanweiß mit zwei minimalen<br />
Spuren Schwarz und v.Dyke-Braun zusammen. Ziel ist ein schönes<br />
helles Graubraun.<br />
© Tom Naumann.
8<br />
Dieses verteilen Sie dann mit dem kleinen Fächerpinsel auf der rechten Baumkante und ziehen es dann in<br />
mehr oder weniger waagerechten leichten Pinselstrichen über den Stamm. Bitte achten Sie darauf, dass<br />
diese Highlights nicht über die gesamte Breite und auch nicht bis ganz nach oben zu sehen sind.<br />
Abb. 22 Abb. 23<br />
Die Details an der Baumspitze kommen nun hinzu. Malen Sie hierfür wieder mit der Baumgrundmischung<br />
ein paar abgebrochene Äste und Auswüchse mit dem Schriftenpinsel. Besser geht das mit dem Augenpinsel<br />
der Tiermalerei oder jedem anderen dünnen Pinsel den Ihr auftreiben könnt.<br />
Sollte die Farbe schlecht haften verdünnt Euch diese mit etwas Leinöl.<br />
Anschließend malen Ihr noch den abgeknickten Palmwedel welcher nach unten durchhängt, sofern gewünscht<br />
Genauso verfahren Sie nun mit den restlichen Wedeln. Zeichnen Sie sich dünn die Form vor und malen<br />
dann mit Schriften- und Fächerpinsel die einzelnen Palmwedelfächer.<br />
Abb. 24<br />
Die Fächer also mit dem Fächerpinsel und dem<br />
dünnen Pinsel. Das ist wichtig, weil üblicherweise<br />
diese immer nur mit dem Fächerpinsel gemalt hatte.<br />
Ein schönes detailliertes Ergebnis bekommen Sie<br />
aber nur mit einem extrem dünnen Pinsel und viel<br />
Geduld hin. Lasse Sie sich wieder einmal Zeit dabei.<br />
Die Palme ist der Blickfang Ihres Bildes...dementsprechend<br />
sollten Sie diese auch malen.<br />
Ihr schönes Gewächs ist eigentlich schon fertig.<br />
Alles was jetzt noch fehlt sind die Highlights. Abb. 25<br />
Mit den verschiedenen Highlightfarben des Waldes malt Sie nun auch Ihre Palmwedel.<br />
Hier wieder aufpassen! Nicht zuviel zu verwenden und auf vorhandene Schatten achten, welche vornehm-<br />
© Tom Naumann
9<br />
Abb. 26 Abb. 27<br />
lich in Richtung Baumstamm vorhanden sind.<br />
Verwenden Sie dabei den dünnen Pinsel, welchen<br />
Sie vorher mechanisch gesäubert haben.<br />
Abb. 29<br />
Signieren Sie jetzt Ihr Bild noch zum Abschluss.<br />
Abb. 28<br />
© Tom Naumann.