Bericht Verbandszeitschrift - VFG

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Verbandsnachrichten
Rückblick zum Fischereitag 2013
In Haigerloch-Owingen fand am 20. April die VFG-Mitgliederversammlung
statt.
Ausrichter der diesjährigen Verbandstagung
war der Fischereiverein Owingen.
Als Ehrengäste waren anwesend:
Regierungsvizepräsidentin Grit Puchan
(Regierungspräsident Hermann Strampfer
musste kurzfristig absagen), Landrat
und Landtagsabgeordneter Günther-
Martin Pauli (CDU), Bürgermeister Dr.
Heinrich Götz, Landtagsabgeordneter
Reinhold Pix (Grüne), Peter Dehus, Fischereibehörde
Ministerium, Dr. Manuel
Konrad, Fischereibehörde Regierungspräsidium
Tübingen, Hubert Wnuck,
Fischereibehörde Regierungspräsidium
Stuttgart und Hilmar Grzesiak, Nabu-
Fachbeauftragter für Fische in Vertretung
für den Nabu-Landesvorsitzenden
Dr. Andre Baumann.
Präsident Wolfgang Reuther, Regierungsvizepräsidentin
Grit Puchan und Owingens
Fischereivereinsvorsitzender Karl-Heinz Wannenwacher
(v. li.) eröffneten den Fischereitag.
Studie mit Modellcharakter
Einen Bezug zum Tagungsort Eyachtalhalle
stellt die aktuelle VFG-Studie zur
Wiederherstellung der Durchgängigkeit
im Fluss Eyach dar. Zwischenzeitlich
fand dazu ein Planungswettbewerb der
Stadt Haigerloch zur Neugestaltung des
Brauereiareals und Renaturierung der
Eyach statt. Laut Regierungspräsidium
Tübingen soll noch in diesem Jahr mit
der Realisierung begonnen werden.
Ist eine Ökologisierung des
Fischereigesetzes notwendig?
Zur anstehenden Novelle des Fischereigesetzes
berichtete Reinhold Pix als Vertreter
der Regierungsfraktion im Landtag.
„Sind Angler Naturschützer? Sind
die Grünen Angelfreunde oder Blockierer?“
– auch diese Fragen wurden kurz
aufgegriffen. Pix bestätigte nochmals,
dass es Ziel bündnisgrüner Fischereipolitik
sei, unter Berücksichtigung von Umwelt-,
Verbraucher- und Arbeitsmarktinteressen
für eine bestandserhaltende
und lebensraumverträgliche Nutzung
der Fischbestände zu sorgen.
Landtagsabgeordneter Reinhold Pix informierte
zur Novelle Fischereigesetz.
Aktuelles aus der
Angelgerätebranche
Jan Willenbruch, Vorsitzender des Budesverbandes
der Angelgerätehersteller
und Großhändler (BVA) gestaltete
mit seinem Vortrag den fischereilichen
Schwerpunkt am Vormittag. Gegründet
hat sich der BVA im Jahr 1982 als Interessenvertretung
des Berufsstandes der
Angelgerätehersteller und Großhändler.
Bei knapp 2 Mio. Anglern in Deutschland
gibt es ca. 1.700 Fachhandelsgeschäfte.
Diese erwirtschaften einen jährlichen
Umsatz von 450 Mio. Euro. Im Vergleich
dazu die Zahlen für Europa: Hier
gibt es ca. 25 Mio Angler bei ca. 2,5
Mrd. Euro Fachhandelsumsatz. An der
Spitze liegt dabei Schweden – 14 % der
Bevölkerung gehen dort zum Angeln. In
Deutschland sind es nur 2 %! Mit der
Image-Kampagne „Pro Angeln“ möchte
der BVA werben für ein nachhaltiges
und naturverträgliches Angeln. Der BVA
ist auch Ausrichter der ANSPOmeile,
der Fach- und Besuchermesse für Angelsport.
Bei den Angelgerätschaften
konnte Willenbruch über Trends zu
Spezialisierungen berichten. Bei Kunstködern
gibt es hier zwischenzeitlich eine
unüberschaubare Vielfalt. Beliebt seien
vor allem auch innovative Angelmethoden
wie Jerken, Twitchen, Drop Shotten
und Vertical Fishing.
Jahresbericht
Viel Arbeit verursacht auch hohe Kosten
– das war ein Fazit des diesjährigen
Tätigkeitsberichtes und Haushaltsabschlusses.
Die Jahresabrechnung lag
als Tischvorlage aus mit Präsidiumsbeschluss
Jahresabschluss, Bilanz und
Abschlusszahlen (G+V), sowie Erläuterungen
zum Rechnungsabschluss 2012.
Die Bilanzsumme betrug 719.045,19 €.
Die Summe der Erträge war 587.503,89
€, die Summe der Aufwendungen war
646.490,73 €. Daraus ergab sich ein
Jahresverlust von 58.986,84 €, welcher
durch eine Entnahme aus dem
bilanzierten Eigenkapital getilgt wurde.
Die Abweichungen (Einsparungen/
Mehrausgaben) zum Voranschlag wurden
im Einzelnen erläutert. So auch der
Beitragsrückgang von 291.000 € im Jahr
2007 auf jetzt 266.000 €. Seit dem Jahr
2000 bis heute ist die Anzahl der Mitgliedvereine
im VFG dagegen von 313
auf 342 gestiegen. Vizepräsident Hans-
Rainer Würfel nahm in seinem Haushaltsbericht
diese Problematik auch zum
Anlass, auf notwendige Maßnahmen
zur Stabilisierung des Beitragsaufkommens
hinzuweisen. Neben bereits beschlossenen
internen Sparmaßnahmen
wird das Verbandspräsidium zu den im
Herbst anstehenden Bezirkstagen auch
Vorschläge zur Anpassung der Beitragsordnung
erarbeiten.
Ein Maßstab für die Verbandsarbeit ist
immer auch der Pressespiegel. Dazu
lagen für das letzte Jahr 294 Presseveröffentlichungen
vor. 70 verschiedene
Zeitungen und ihre Lokalblätter haben
über den VFG und seine Initiativen
berichtet. Über 4,3 Mio. Leser konnten
wir durch die verbreiteten Druckexemplare
in 32 Stadt- und Landkreisen
erreichen.
Neuer Jugendreferent
Neuer Verbandsjugendreferent ist Jürgen
Hopp (Bezirksfischereiverein Vaihingen-Enz).
Lesen Sie dazu den Bericht
auf S. 19 in dieser Ausgabe.
Fischerei in Baden-Württemberg 02 | 2013

Verbandsnachrichten 5
Naturschutzpreis
Die Jugendgruppe des Vereins Schwippe-Angler
Dagersheim (Landkreis
Böblingen) erhält als Anerkennung einen
Jugendsonderpreis. Damit verbunden
ist eine Geldprämie in Höhe von 250 €.
Der Verein wurde ausgezeichnet für seine
Jugendinitiative bei der Verbesserung von
drei Biotopen. Bei Hochwasser ergab sich
in der Vergangenheit die Problematik,
dass dort Fische eingeschwemmt wurden
und beim Trockenfallen verendeten.
Verein Schwippe-Angler erhält Naturschutzpreis.
Ein Vertiefen der Mulden mit anschließendem
Abdichten gewährleistet jetzt
einen dauerhaften Verbleib des Wassers.
Durch die Anbindung wurde bei Hochwasser
ein Rückzugsgebiet für Fische
geschaffen und eine spätere Rückkehr in
den Bach sichergestellt. Außerdem wurde
durch die Jugendgruppe noch eine Eisvogelbrutröhre
an geeigneter Stelle gesetzt.
Ehrungen
Hubert Wnuck, Mitarbeiter der Fischereibehörde
des Regierungspräsidiums Stuttgart,
geht zum 1.6.13 in Pension. Vizepräsident
Roland Schiele dankte Wnuck für seinen
langjährigen Einsatz für die Fischerei und
die stets kompetente und kameradschaftlich
geprägte Zusammenarbeit mit dem
VFG. Zur Verabschiedung aus dem aktiven
Berufsleben wurde Wnuck mit dem Großen
Goldenen VFG-Ehrenzeichen geehrt.
Hubert Wnuck erhält das Große Goldene
VFG-Ehrenzeichen.
Bezirksfischereitage im Herbst
Vizepräsident Würfel informierte zur
neuen Verbandsstruktur und weist in
diesem Zusammenhang auch auf die
Bedeutung von § 22 der neuen Satzung
hin. Diese tritt nach der Jahreshauptversammlung
2013 in Kraft, also am
21.4.2013. Gleichzeitig tritt die bisher
gültige Satzung außer Kraft:
§ 22 Bezirke, Bezirksvorstand (Auszug)
a) Das Verbandsgebiet ist in die vier
Bezirke Nordbaden, Nordwürttemberg,
Südwürttemberg-Hohenzollern
und Südbaden eingeteilt. Die Abgrenzungen
der Bezirke entsprechen denen
der Regierungsbezirke im Lande.
c) Der Bezirkstag ist die Versammlung
der dem jeweiligen Bezirk zugeordneten
Mitglieder. Er findet jährlich im
2. Halbjahr statt.
g) Der Bezirksvorstand besteht aus:
1. dem Bezirksvorsitzenden,
2. dessen Stellvertreter,
3. den Kreisvorsitzenden,
4. den Bezirksreferenten für Fischen,
Naturschutz, Gewässer, Jugend,
Fischerprüfung, und Casting.
h) Auf den Bezirkstagen erfolgt die Wahl
des Bezirksvorstandes. Ein Kreisvorsitzender
wird durch die Bezirksversammlung
per Wahl zum stellvertretenden
Bezirksvorsitzenden bestimmt.
Entsprechend § 19 der neuen Satzung sind
die Bezirksvorsitzenden Teil des geschäftsführenden
Verbandspräsidiums, darüber
hinaus die stellvertretenden Bezirksvorsitzenden
Teil des Gesamtpräsidiums.
Würfel forderte deshalb alle Vereinsvorsitzende
auf, an den Bezirkstagen im
Herbst 2013 teil- und ihr Stimmrecht
wahrzunehmen.
Austritt aus Bundes- und
Landesverband beschlossen
Den Austritt aus dem Verband Deutscher
Sportfischer (VDSF) hat das VFG-Präsidium
bereits vorsorglich zum Jahresende
2012 erklärt. Vor dem Hintergrund der
Entwicklungen auf Bundesebene stellte
das Verbandspräsidium diesen Beschluss
an der Mitgliederversammlung nochmals
zur Diskussion. In der anschließenden
Abstimmung ergab sich keine Mehrheit
für einen Verbleib im VDSF. Damit endet
die VFG-Mitgliedschaft im VDSF zum
31. Dezember 2013.
Es lag der schriftliche Antrag des Württembergischen
Anglervereins Stuttgart
(WAV) auf Austritt des VFG aus dem
Landesfischereiverband Baden-Württemberg
(LFVBW) vor. Dieser wurde
bereits vorab an alle Vereinsvorsitzenden
per Mail verschickt. In der Aussprache
zu diesem Antrag wurden als Gründe
u.a. genannt: die jahrelange Selbstblockade,
hinderliche Parallelstrukturen,
eine gestörte Arbeitsatmosphäre und
dadurch verlorene Zeit und letztlich auch
viel verlorenes Geld – Beitragsgelder, die
für eine wichtige Verbandsarbeit fehlen.
Auf Vorschlag des Präsidiums wurde der
Antrag wie folgt ergänzt: „Die Mitgliederversammlung
möge eine Kündigung
der LFVBW-Mitgliedschaft beschließen
unter dem Vorbehalt der Nichtigkeit,
wenn bis 31.12.2014 die Fusion der Anglerverbände
zu einem Landesfischereiverband
in Baden-Württemberg erfolgt.
Die Kündigung wird dann zurückgenommen.
Ansonsten endet die VFG-Mitgliedschaft
im LFVBW zum 31.12.2014.“
Die VFG-Mitgliederversammlung hat
dies einstimmig und ohne Enthaltungen
beschlossen.
Fischereitag 2014
Die nächste Mitgliederversammlung findet
statt am 5.4.14 in Edingen-Neckarhausen
(Rhein-Neckar-Kreis). Ausrichter
ist der Anglerverein Edingen.
Heiteres Entspannungsangeln in der Mittagspause.
Die Gewinner erhielten jeweils
eine Flasche Verbandswein.
Protokoll und Presse
www.vfg-bw.org/Fischereitag.htm
Fischerei in Baden-Württemberg 02 | 2013