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PDF Umbau - Parkhotel Bellevue

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<strong>Umbau</strong> Gazette Seite 8<br />

Mit dem neuen Eingang erhält das Mutterhaus aus den 1930er-Jahren seine räumlich Dramaturgie zurück. – Illustration: Buchner Bründler Architekten.<br />

<strong>Umbau</strong> Erdgeschoss<br />

Vorwärts zu den Wurzeln<br />

Offener, luftiger, ohne an Behaglichkeit<br />

einzubüssen. So präsentiert sich das <strong>Bellevue</strong><br />

nach seinem grossen <strong>Umbau</strong>. In Zusammenarbeit<br />

mit den Architekten Buchner Bründler<br />

aus Basel bauen wir den Hoteleingang, die Halle<br />

und den Speisesaal komplett um.<br />

Am 14. Juni ist es soweit. Dann eröffnen wir das Hotel nach<br />

einer intensiven, 9-wöchigen Bauphase. Erkennen Sie es<br />

wieder? Ein neuer Anblick bietet der Eingangsbereich, der<br />

nun – mit dem Rückbau des Erkers – klar und gut von beiden<br />

Strassenseiten erkennbar ist. Das Haus steht wieder<br />

auf einem Sockel – wie einst. Die asymmetrische Form der<br />

Treppe ergibt sich aus der Topografie der <strong>Bellevue</strong>strasse.<br />

Räumliche Dramaturgie – Überhaupt geht es unseren Architekten<br />

darum, dem Mutterhaus aus den 1930er-Jahren<br />

seine räumliche Dramaturgie zurückzugeben und ihm eine<br />

offene und klar lesbare Gestaltung zu verleihen: frontaler<br />

Eingang in der Mitte, flankierend auf beiden Seiten Speisesaal<br />

und Halle. Die Fenstereinteilung beliessen wir. Auf der<br />

Nordostseite fügten wir ein weiteres grosszügiges Fenster<br />

hinzu, das den vorderen Teil der Halle mit Licht durchflutet<br />

und ihn wie eine Veranda wirken lässt. Die neuen He-


Gazette Seite 9<br />

<strong>Umbau</strong><br />

Am <strong>Umbau</strong> beteiligte<br />

Das <strong>Parkhotel</strong> <strong>Bellevue</strong> realisiert bereits den<br />

vierten <strong>Umbau</strong> mit Buchner Bründler Architekten;<br />

dies nach den Renovationen von Restaurant,<br />

Bar, Spa und Zimmern in den Jahren 2006, 2007<br />

und 2009.<br />

Für den diesjährigen Erdgeschossumbau<br />

zeichnete Nick Waldmeier hauptverantwortlich.<br />

Im Weiteren wirkten Lisa Schneider, Rino<br />

Buess, Fatima Blötzer, Claudia Furer und Anaï<br />

Becerra mit. Auf der Seite der Bauherrschaft betreute<br />

Andreas Richard das Projekt. Mit der Bauführung<br />

wurde Matthias Baumann von der HMS<br />

Architekten und Planer AG betraut.<br />

Andreas Bründler (links) und Daniel Buchner.<br />

beschiebefenster lassen sich weit nach oben öffnen und ermöglichen<br />

ein frisches, luftiges Klima in den Räumen. Dazu<br />

sagt Andreas Bründler, einer der beiden Inhaber des Architekturbüros<br />

Buchner Bründler: «Die Fenster betonen die<br />

Horizontale und lassen eine Panoramasituation entstehen,<br />

die an die Blütezeit der Schweizer Hotellerie in den Bergen<br />

und natürlich ans alte <strong>Bellevue</strong> der 1930er-Jahre erinnert,<br />

das ebenfalls über solche Fenster verfügte.»<br />

Einheitlicher Komplex – Eine der grossen Herausforderungen<br />

dieses <strong>Umbau</strong>s bestehe auch darin, meint Bründ-<br />

Die alte Hotelhalle aus den 1930er-Jahren.<br />

Porträt Architekten<br />

Buchner Bründler Architekten wurde 1997 von<br />

Daniel Buchner und Andreas Bründler in Basel<br />

gegründet. Das Büro besteht aus einem Team von<br />

rund 30 Mitarbeitenden.<br />

Das Betätigungsfeld der Architekten<br />

umfasst sowohl städtebauliche Planung und<br />

Entwicklung, die Realisierung von öffentlichen<br />

Gebäuden, Wohn- und Dienstleistungsbauten<br />

sowie innenräumliche Arbeiten. Die Konzepte<br />

werden durch eine fortlaufende Recherche und<br />

ein Experimentieren mit Formen und Materialien<br />

entwickelt.<br />

Einer grösseren Öffentlichkeit bekannt<br />

wurden die Architekten 2003 mit dem <strong>Umbau</strong><br />

im Hauptsitz der UNO in New York. Im Jahr<br />

2010 realisierten sie den Schweizer Pavillon für<br />

die Weltausstellung in Shanghai, der zu einem<br />

der beliebtesten Pavillons wurde.<br />

Die Bauten von Buchner Bründler<br />

wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.<br />

Seit 2003 sind die Architekten Mitglieder des<br />

Bundes Schweizer Architekten (BSA). Im selben<br />

Jahr erhielten sie eine der wichtigsten kulturellen<br />

Auszeichnungen der Schweiz, den Swiss Art<br />

Award im Bereich Architektur.<br />

Seit mehreren Jahren haben sich<br />

And re as Bründler und Daniel Buchner der Lehre<br />

und Forschung verschrieben. Sie unterrichten<br />

als Entwurfsdozenten an der EPF Lausanne sowie<br />

der ETH Zürich. Im letzten Jahr wurde im<br />

GTA Verlag das Buch «Buchner Bründler Bauten»<br />

veröffentlicht, die bisher umfassendste Publikation<br />

über ihr Werk.<br />

www.bbarc.ch


<strong>Umbau</strong> Gazette Seite 10<br />

Speisesaal (oben) und Halle. Viel Licht, Spiel und Poesie und aparte Materialien prägen die neuen Räume. – Illustrationen: Buchner Bründler Architekten.<br />

ler, dass das Haus wieder stärker als einheitlicher Komplex<br />

verstanden werde. Die neue Fassade ist eines der Mittel, ein<br />

anderes ist das Eichenparkett im Innenbereich, das sich<br />

über die gesamte neue Fläche erstreckt.<br />

Die Decken anheben. Dies war uns ebenfalls<br />

wichtig. Durch die strukturelle Bereinigung der Deckenhöhe<br />

konnte sowohl im Speisesaal als auch in der Halle Raumhöhe<br />

gewonnen werden, womit der Auftritt des Hotels an<br />

Grosszügigkeit und Eleganz gewinnt.<br />

Speisesaal – Die neue Raumhöhe betont den Charakter<br />

des Speisesaales als traditionellen Raum. Durch den Rückbau<br />

des Erkers erhält er einen quadratischen, fast schon<br />

klassischen Grundriss. «Wir schälen die Qualitäten dieses<br />

traditionsreichen Raumes heraus und lassen auch das Gemeinschaftserlebnis<br />

aufleben», sagt Andreas Bründler. Seitenbänke<br />

schaffen zugleich Orte der Individualität, grossen<br />

Wert legen wir – mit den gepolsterten Sesseln – auf einen<br />

hohen Sitzkomfort.<br />

Halle als Wohnzimmer – Die Halle wird vielen Funktionen<br />

gerecht. Sie ist Treffpunkt, Ort des Sehens und Gesehenwerdens,<br />

zugleich aber auch Ort des Rückzugs und<br />

der Entspannung, sozusagen auch Wohnzimmer. Diesen<br />

unterschiedlichen Bedürfnissen werden wir mit einer entsprechend<br />

individuellen Raumgestaltung und Möblierung<br />

gerecht. Vintage-Leuchten und -möbel ergänzen die zeitgemässe<br />

Einrichtung. Auf Auktionen und bei Vintage-Händlern<br />

wurden wir mit charmanten Möbelklassikern von Finn<br />

Juhl, Hans J. Wegner, Gio Ponti und Eero Saarinen fündig.<br />

«Wir wollen damit nicht einem aktuellen Modetrend aufsitzen»,<br />

sagt Andreas Richard, der auf der Seite der Bauherrschaft<br />

die Projektleitung innehatte und für die gesamte<br />

Möbelevaluierung zuständig war. «Vielmehr widerspiegeln<br />

diese Klassiker die lange Tradition des Hauses und das Bewusstsein<br />

für Qualität und Geschichte.»

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