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Brüglinger Mosaik 2008

Freunde des Botanischen Gartens in Brüglingen, Merian Park AG, Jahresbericht 2007

Freunde des Botanischen Gartens in Brüglingen, Merian Park AG, Jahresbericht 2007

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mitarbeiter-portrait: gerda pircher<br />

Du hast mehrere Aufgaben<br />

im Merian Park.<br />

Wo fühlst Du Dich am<br />

meisten als Gärtnerin?<br />

Das lässt sich nicht in eine eindeutige Reihenfolge<br />

bringen. Die Gestaltung und Organisation<br />

der Wechselflorbepflanzung ist<br />

zwar am künstlichsten, aber auch am kreativsten.<br />

Die Betreuung der Fabaceen ist aufwändig. Bis zur definitiven<br />

Etablierung dauerte es lang. Zudem liegen die Fabaceen etwas<br />

abseits und sind für den Besucher nicht selbsterklärend. Meine<br />

Hauptarbeit besteht in der Pflege des Arzneipflanzengartens, damit<br />

habe ich wieder mit der Verwendbarkeit von Pflanzen für den Menschen<br />

zu tun. Ich bin wieder im Umfeld der Medizin gelandet.<br />

Was bedeutet für Dich<br />

die Pflege als praktische<br />

Tätigkeit in Deinem<br />

Arbeitsalltag?<br />

Ich versuche, den Pflanzen den ihnen angemessenen<br />

Standort zu geben. Ich informiere<br />

mich über Wirkstoffe und Zugehörigkeiten<br />

der Pflanzen, die nach Indikationen<br />

gruppiert sind. Ich habe ein neues Salvien-Beet angelegt. Ich habe<br />

viele Kontakte zu BesucherInnen, hüte mich aber, pharmazeutische<br />

Ratschläge zu erteilen. Meine Tätigkeit ist rational und praktisch, ich<br />

verstehe mich keineswegs als esoterische Kräuterhexe.<br />

Die anstrengende<br />

Arbeit verlangt einen<br />

Ausgleich. Geht es Dir<br />

auch so?<br />

Mein Ausgleich sind die Pflanzen und mein<br />

Leben sind die Pflanzen. Ich betreue einen<br />

kleinen Stadtgarten und einen Garten im<br />

Tessin. Und da beginnt es wieder mit neuen<br />

Fragestellungen: Anderes Klima, andere Böden, andere Pflanzenwelt,<br />

andere Pflanzengesellschaften. Höchst spannend und anregend.<br />

Das ist mein Ausgleich!<br />

Das tönt alles phantastisch.<br />

Fragesteller sind<br />

jedoch immer auch ein<br />

wenig auf der Suche<br />

nach der eher beschwerlichen<br />

Seite des Traums.<br />

Disteln, Neophyten und stark versamende<br />

Pflanzen sind nicht meine Lieblinge. Die<br />

grossen Hitzeperioden bereiten mir eher<br />

Mühe und eine temporäre Allergie gegen<br />

Lippenblütler müsste nicht sein, umso weniger<br />

als meine Salvien-Lieblinge zu den<br />

Lippenblütlern gehören. Doch das Traumhafte überwiegt bei weitem.<br />

Die stark versamenden Pflanzen ermöglichen mir eine meiner<br />

Lieblingsbeschäftigungen: Jäten. Da bin ich als Gärtnerin bevorzugt,<br />

denn das feinfühligere weibliche Geschlecht jätet besser. Das<br />

Spannendste und Anspruchvollste sind jedoch Überlegungen und<br />

Planungen zu Bepflanzungen und deren praktische Umsetzung.<br />

interview: christian stoll

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