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Brauchtumsgebäck - altes Kulturgut - Sackl-gutruf.at

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Brauchtumsgebäck -<br />

<strong>altes</strong> <strong>Kulturgut</strong><br />

Versuchen Sie die Entstehung der verschiedenen Festtags- und Alltagsgebäcken gedanklich nachzugehen,<br />

so werden Sie viele bedeutende Anhaltspunkte aus dem täglichen Leben der Menschen, der<br />

verschiedenen Regionen und ihrer Religion feststellen können.<br />

Dies jedoch nicht nur Heute, sondern solange man die Geschichte zurück verfolgen kann, also tausende<br />

von Jahren so und bei allen Völkern wurden den Broten und den Gebäcken schon immer besondere<br />

Wirkung und Symbolik zugeschrieben.<br />

Solche „Backwaren“tr<strong>at</strong>en vielfach an Stelle von Menschenopfer bei den verschiedenen Völker ein.<br />

Besonders beachtenswert sind die diversen Backwaren, welche zu den wirtschaftlichen und<br />

kalendarischen Wendepunkten während des Jahres gebacken wurden und werden. Das Besondere daran<br />

ist, dass all diese Backwaren um ihre Wirkung zu verstärken stets nur handgeformt werden mussten.<br />

Die Backwaren wurden nicht nur zu den diversen<br />

Anlässen, sondern auch das ganze Jahr über<br />

gebacken, sie unterschieden sich dann aber durch die<br />

Verwendung von „besseren Rohstoffen“ und<br />

hauptsächlich auch auf Grund der Herstellungszeit<br />

zugeschriebenen Weihe und Kraftspendung.<br />

So weisen Festtagsgebäcke gegenüber den<br />

Alltagsgebäcken vielfach eine besondere<br />

Formgebung und Ausgestaltung (figurale<br />

Gestaltung) auf. Sie sind heute noch in den<br />

P<strong>at</strong>engaben, in den Opferbroten und Opfergebäcken,<br />

sowie in den verschiedenen Festtags- und<br />

Brauchtumsgebäcken anzutreffen.<br />

Das Wissen über diese Backwaren ist heute leider<br />

nicht mehr tief in der Bevölkerung verwurzelt, ihre<br />

handwerkliche Herstellung ist teilweise schon in<br />

Vergessenheit ger<strong>at</strong>en. Doch werden sie mit großem<br />

Interesse und Rückbesinnung auf die Tradition<br />

vielerorts wieder hergestellt.


So gibt es auch unzählige Brotarten, doch was das heutige Brot vom damaligen unterscheidet, ist die T<strong>at</strong>sache, dass das Brot<br />

an sich eine große Rolle spielte Das Brot besaß kulturelle Bedeutung, es wurde zu bestimmten Ereignissen gebacken und war<br />

nicht nur zur Stillung des Hungers gedacht..<br />

Das ist facettenreicher als ein Diamant wie es einige Beispiele aus der Blütezeit der Brotbackkunst nachstehend zeigen:<br />

Neujährchen wird dieses Brot genannt, welches das P<strong>at</strong>enmädchen von der P<strong>at</strong>entante erhält.<br />

Dieses ist ein dreiteiliges Zopfgebäck mit Teigstreifen an beiden Seiten, an den vier Enden vier Spiralen, das<br />

heißt, das Mädchen soll einmal eine glückliche Familie haben, die aus drei Teilen besteht: V<strong>at</strong>er, Mutter, Kinder.<br />

Die vier Spiralen sind der Wunsch nach Fruchtbarkeit für die Jahreszeiten.<br />

Das Huhn mit einem Ei ist ein Symbol des Frühlingsfestes und der erwachenden N<strong>at</strong>ur. Dieses Fest wurde<br />

als Fest der Dorfgemeinschaft besonders gefeiert. Das Ei ist das Sinnbild der Fruchtbarkeit und der<br />

Lebenskraft. Das Ei spielte schon früher in allen Kulturen eine wichtige Rolle. Im Ei ist neues Leben<br />

verhüllt. Es muss zerbrochen werden, wenn sich der Sinn des neuen Lebens erfüllen soll. Vom Ei heißt es:<br />

Werden, Sein und Vergehen.<br />

Das Sonnenrad mit acht Spiralen. Einige Völkerstämme h<strong>at</strong>ten das Jahr in acht Jahreszeiten eingeteilt. In<br />

der Mitte die Sonne als Symbol des Lebens. Man wünschte, dass die Sonne das ganze Jahr scheinen<br />

möge, damit es eine gute Ernte gäbe.<br />

Das Taufbrot, es wurde jeder jungen Mutter geschenkt. Es ist aus drei Flechtteilen bestehender Familienkreis, der<br />

die Einheit V<strong>at</strong>er, Mutter, Kinder symbolisiert. Aus dem Familienkreis geht ein Zopf nach oben. In diesem<br />

oberen Teil ist eine Doppelspirale als Zeichen einer Wiege. Es heißt, aus dem Familienkreis ist ein neues Leben<br />

entstanden.<br />

Der Hase, er wird sicher schon seit Jahrhunderten in dieser Form gebacken. Zu Ostern wurden so viele<br />

mit Zwiebelschalen gefärbte Eier auf den Bach des hasen gelegt, wie es Kinder in der Familie gab. Zu<br />

Silvester wurde der Hase mit Fruchtbarkeitssymbolen auf dem Bauch gebacken.<br />

Die Himmelsleiter, sie wurde von den Germanen zum Mittsommerfest gebacken und wurde an Knechte,<br />

Dienstmägde und Bedürftige verschenkt, um ihnen Glück zu bringen. Als Gabe für die Wassergeister wurde ein<br />

Teil in den Brunnen geworfen. Die Himmelsleiter sollte auch das Haus vor Blitz und Feuer schützen.<br />

Der Lebensbaum oder Radkreuz ist schon seit der Steinzeit als eines der ältesten Symbole für eine wachsende<br />

Familie belegt. Im oberen Teil drei Querbalken als Zeichen einer Großfamilie. Im unteren Familienkreis sechs<br />

Speichen. Das heißt: das Glücksrad der Familie soll sich weiter drehen.


Brot in allen Lebenslagen - Brot ist immer präsent - auch im Brauchtum<br />

Lösseln Unter Lösseln versteht man die Durchführung von Orakelbräuchen wie z.B. das Spiel „Hüterl heben“- (versch.<br />

Gegenstände aus Weißbrot und Kuchen gebacken, gewähltes soll Zukunft bestimmen)!! So ist Ring = Hochzeit, Puppe = Kind,<br />

Nichts = Tod.<br />

Schwartlingschneiden Am Stefanitag (26.12.) wurden Kletzenbrote in „Schwartlinge“geschnitten. Jeder Bursch und<br />

jedes Mädchen bekam etwas, und damit sorgfältig gegessen wurde, waren bei der Zubereitung Scgrauben und Nägel<br />

beigemengt.<br />

Kletzenbrot und Mohnpotitze Das Kletzenbrot wird vor Weihnachten gebacken. Früher h<strong>at</strong> jeder Knecht und jede Magd<br />

einen Laib bekommen. Besondere Speise auch als „Erntedank“. Heute werden Kletzen und Südfrüchte beigefügt, früher<br />

Erntegaben vom Acker. Auch Tiere bekamen Maulgabe. In slawischen Völkern werden zu Weihnachten Mohnmehlspeisen<br />

gebacken (Mohn vermehrt sich tausendfach „Symbolkraft haben“).<br />

Weihnachtsbrot In den Alpen war das tägliche Brot immer schwarzes Roggenbrot. Weißes Weizenbrot gab es nur zu<br />

besonderen Anlässen wie Ostern und Weihnachten. Daher wählte man verschiedene Formen (Stern- und Christkindform).<br />

Der „Brotsegnende Heiland“in Mariazell In manchen steirischen Pfarrkirchen wird am Abend des Gründonnerstages<br />

die Fußwaschung an 12 Männern durchgeführt. In Mariazell werden die „12 Apostel“zu einer festlichen Tafel eingeladen,<br />

wobei eine geschnitzte, lebensgroße St<strong>at</strong>ue des Heilands den Vorsitz führt. In seiner linken Hand hält er ein rundes Brot, mit<br />

der rechten Hand segnet er dieses.<br />

Osterspeisen<br />

12. Jhdt.<br />

Segnung der Osterspeisen am Karsamstag. Fleisch wird seit dem 7. Jhdt. geweiht, Brot und Eier seit dem<br />

Brotsprüche<br />

• Im Brot und Gebäck wohnen Licht und Zeit… . Mehl, Wasser und Wärme - Luft, Zeit und Hände.<br />

• Der Keim der unbegrenzten Gärung, durch Hitze fürs Leben gereicht, mit Sicherheit des Notwendigen.<br />

• Das Kneten, als sollte das Schweigen aufgeschlossen werden.<br />

• Brotbacken ist eine Zeit, die Dehnungen und Verkürzungen sichtbar werden lässt.<br />

• Und die Momente aufkeimender Erinnerung, weil sich das Gedächtnis an der Geschwindigkeit des Vergessens<br />

messen muss.<br />

• Und begehre sich zu sättigen von den Brotsamen, die von des Reichen Tische fielen. (Luk. 16,21)<br />

• Wes Brot ich esse, des Lied ich singe (Sprichwort)<br />

• Der Mensch lebt nicht vom Brot allein. (M<strong>at</strong>th. 4,4)<br />

• Brot ist der Stab des Lebens (Jon<strong>at</strong>han Swift, Märchen von der Tonne)<br />

• Jemand einen Stein oder Steine st<strong>at</strong>t Brot geben (M<strong>at</strong>th. 7,9)<br />

• Wer nie sein Brot mit Tränen aß, wer nie die kummervollen Nächte auf seinem Bette weinend saß, der kennt euch<br />

nicht, ihr himmlischen Mächte! (Goethe, Wilhelm Meister, Lehrjahre: Lied des Harfenspielers)<br />

• Wenn nur Brot da wär´ zum Essen! Zähne würden sich schon finden. (russ. Sprichwort)<br />

• Das tägliche Brot (M<strong>at</strong>th. 6,11)<br />

• Nein! Hier h<strong>at</strong> es keine Not: Schwarze Mädchen, weißes Brot! Morgen in ein ander Städtchen: Schwarzes Brot und<br />

weiße Mädchen. (Goethe, Epigramm<strong>at</strong>isch: Sold<strong>at</strong>entrost)<br />

• Brot und Zirkusspiele! - Panem et circenses! (Juvenal 10,8)<br />

• Anders ist der Studierplan, den sich der Brotgelehrte, anders der, den sich der philosophische Kopf vorzeichnet.<br />

(Schiller, was heißt und zu welchem Ende studiert man Universalgeschichte 1789)<br />

• Den Brotkorb einem höher hängen. (Sprichwörtl. Redensart)


„Brot - Zyklus“von Prof. Franz Weiß<br />

Bevor man das Brot verzehren kann,<br />

gibt es sehr viel Arbeit für Frau und Mann.<br />

Gepflügt wird zuerst mit Ochs und Stier,<br />

hinten dran der Bauer in alter Manier.<br />

Doch fertig ist das Brot noch lange nicht,<br />

deshalb geht es schnell weiter mit der<br />

G´schicht.<br />

Schon kommen die Körner in die Mühle<br />

hinein und werden gemahlen ganz fein und<br />

klein.<br />

Um dann zu verdienen das große Geld,<br />

gehört besät mit Körnern das Feld,<br />

Samen um Samen wird gesät,<br />

bis Acker die Früchte dann trägt.<br />

Bald ist es dann soweit,<br />

die Bäuerin ist schon bereit.<br />

Mit Sorgfalt wird das Brot geknetet<br />

und V<strong>at</strong>er Unser dabei gebetet.<br />

Dann kommt die Sichel,<br />

in der Hand h<strong>at</strong> sie die Bäuerin „Michel“.<br />

Schon wird geerntet das Getreide,<br />

mit großer Freude.<br />

Die Hausfrau ist wieder an der Reihe<br />

und schon bekommt das Brot im Ofen eine<br />

Bleibe!<br />

Es duftet herrlich im ganzen Haus,<br />

und man bekommt große Lust auf den<br />

Schmaus.<br />

Gedroschen wird das Getreide jetzt,<br />

und jedermann wird unter Druck gesetzt!<br />

Denn es ist sehr anstrengend und schwer<br />

deshalb kommen auch andere Leute<br />

zur Hilfe daher.<br />

Endlich nach so zirka einer Stunde<br />

läuft das Wasser zusammen in aller Munde,<br />

das Brot wird geteilt von der lieben Mutter,<br />

die Tochter isst es am liebsten ohne Butter.


Geschichte der Zopfgebäcke<br />

Während viele Arten von Zopfgebäcke und Gebildbrote im Laufe der Jahrhunderte verschwunden<br />

und in Vergessenheit ger<strong>at</strong>en sind, werden speziell zu Allerheiligen, die verschiedensten Formen<br />

heute noch kunstvoll geflochten und gebacken.<br />

Den Ursprung oder das Urmotiv dieser Gebäckform sieht man in der Haartracht der Frauen, im<br />

Haarzopf.<br />

Bei den Ägyptern folgten die hinterbliebenen Witwen mit ihren Dienerinnen dem verstorbenen<br />

G<strong>at</strong>ten bei lebendigem Leib in das Grab und auch bei den Germanen wurde die Witwe mit ihren<br />

Dienerinnen bei lebendigem Leib auf dem Scheiterhaufen mit dem Verstorbenen G<strong>at</strong>ten verbrannt.<br />

Bei den Südgermanen verschwand diese Sitte schon frühzeitig, während bei den skandinavischen<br />

Stämmen noch lange die Frau dem G<strong>at</strong>ten in den Grabhügel folgen musste, bis an die Stelle des<br />

blutigen Opfers die Ablösung durch den Teil, also das die Frau zierende Haar tr<strong>at</strong> und schließlich<br />

auch der Teil durch ein Teiggebilde, das Zopfgebäck, abgelöst wurde.<br />

Diese Ablösung durch symbolische Teiggebilde finden wir schon bei den Ägyptern, von welchen<br />

die Sitte auf die Griechen überging, dann auf die Römer und endlich auf die Germanen.<br />

Haaropfer sind in Kulturen der antiken Völker auch in anderen Zusammenhängen nachzuweisen.<br />

Dabei ist es interessant, dass bis vor noch nicht allzu langer Zeit auch in unseren Gebieten<br />

Haaropfer üblich waren, wie Votivopfer in den Wallfahrtskirchen (z.B. Sonntagberg NÖ, oder<br />

Kirchdorf am Inn) bestätigen. Sie wurden im Volksglauben als Unheilabwehrende Handlung<br />

betrachtet.<br />

Zopfgebäcke waren früher vorwiegend Festtagsgebäcke, die zu den verschiedensten Festtagen des<br />

Kirchenjahres hergestellt und verschenkt wurden (P<strong>at</strong>engaben, Glücksbringer und einiges mehr).<br />

Zu Allerheiligen ist somit die „Hochsaison“der Striezelherstellung, doch gibt es heute die<br />

Striezel und die Zopfgebäcke das ganze Jahr über. Kaum jemand ist sich heute der einstigen<br />

kultischen und mythischen Bedeutung bewusst. Die hohe Kunst des Flechtens wird nur mehr<br />

von einigen beherrscht und droht in die Vergessenheit zu ger<strong>at</strong>en.<br />

Zopfgebäcke, für die es verschiedene Bezeichnungen wie z.B. Flechte, Striezel, Züpfli, Berches,<br />

Spitzel, usw. gibt, bereichern heute die Vielfalt an Brot- und Gebäcksorten. Zopfgebäcke werden<br />

nur in handwerklicher Fertigung, mit viel Übung, Geschicklichkeit und Kre<strong>at</strong>ivität (z.B. für diverse<br />

Schaugebäcke) hergestellt.<br />

Die Grundstufe bei der Herstellung der verschiedenen Zopfgebäcke ist zunächst der<br />

„Einstrangzopf“. Auf ihm baut sich die Vielfalt der weiteren Zopfgebäcke auf, und zwar vom<br />

Zweistrang-, Dreistrang-, Vierstrang- Fünfstrang- bis hin zum Achtstrangzopf (insgesamt gibt<br />

es 56 Flechtarten). Daraus wiederum entstehen dann so kunstvolle Gebilde wie Kreuz- und<br />

Sternzopf sowie weitere phantasievolle Gebäcke, wie Hochzeitsbreze, Lyra, Eidechse,<br />

Muttertagsherz und viele andere mehr.


..einige Grund-Rezepturen<br />

Leichter Hefeteig für alle Kleingebäcke, Flechtgebäcke, Formgebäcke, etc.<br />

1,00 kg Weizenmehl 480 gl<strong>at</strong>t<br />

0,35 kg Milch ca.<br />

Herstellungshinweise: Salz, Zucker, Eier, Zitronenschale, Vanillezucker und Hefe in<br />

0,08 kg Hefe frisch<br />

der Milch auflösen. Mit restl. Zut<strong>at</strong>en einem gl<strong>at</strong>ten Teig bereiten. Die Teigtemper<strong>at</strong>ur soll<br />

0,01 kg Salz<br />

ca. 25 °C betragen. Den Teig ca. 15 - 20 Minuten rasten lassen. Dann den Teig aufteilen,<br />

0,02 kg Backmalz<br />

rund schleifen, lang stoßen, vorlängern auf Stranglänge, mit RM 960 bemehlen, obere<br />

0,08 kg Butter<br />

Spitze zusammen drücken und mit einem Gewicht beschweren. Flechten nach gewünschter<br />

0,08 kg Zucker<br />

Vorlage, die Strangenden gut zusammendrücken und auf Backblech absetzen. Sofort leicht<br />

0,15 kg Vollei (3 Stück)<br />

mit Wasser besprühen. Nach ca. 10 min mit verquirltem Vollei, dem eine Prise Zucker oder<br />

Zitronenschale und Vanillezucker<br />

Salz hinzugefügt wurde, abstreichen, eventuell mit Hagelzucker oder gehobelten Mandeln<br />

bestreuen und garen lassen. Mit 3/4 Gare, bei ca. 180°C und offenem Zug einschießen.<br />

Die Backzeit beträgt ca. 35 - 40 min bei 50 dag-Striezel.<br />

Mittelschwerer Hefeteig (Briochesteig)<br />

1,00 kg Weizenmehl 480 gl<strong>at</strong>t<br />

0,35 kg Milch ca.<br />

Herstellungshinweise: Salz, Zucker, Eier, Zitronenschale, Vanillezucker und Hefe in<br />

0,10 kg Hefe frisch<br />

der Milch auflösen. Mit restl. Zut<strong>at</strong>en einem gl<strong>at</strong>ten Teig bereiten.<br />

0,01 kg Salz<br />

Die Teigtemper<strong>at</strong>ur soll ca. 25 °C betragen. Den Teig ca. 15 - 20 Minuten rasten lassen.<br />

0,01 kg Backmalz<br />

Dann den Teig aufteilen, rund schleifen, lang stoßen, vorlängern auf Stranglänge, mit RM<br />

0,18 kg Backfett<br />

960 bemehlen, obere Spitze zusammen drücken und mit einem Gewicht beschweren.<br />

0,18 kg Zucker<br />

Flechten nach gewünschter Vorlage, die Strangenden gut zusammendrücken und auf<br />

0,12 kg Dotter (6 Stück)<br />

Backblech absetzen. Sofort leicht mit Wasser besprühen. Nach ca. 10 min mit verquirltem<br />

Zitronenschale und Vanillezucker<br />

Vollei, dem eine Prise Zucker oder Salz hinzugefügt wurde, abstreichen, eventuell mit<br />

Hagelzucker oder gehobelten Mandeln bestreuen und garen lassen.<br />

Mit 3/4 Gare bei ca. 180°C und offenem Zug einschießen.<br />

Die Backzeit beträgt ca. 35 - 40 min bei 50 dag-Striezel.<br />

Dinkel-Vollkorn-Hefeteig<br />

1,00 kg Dinkel-Vollkornfeinmehl<br />

0,35 kg Milch ca.<br />

0,08 kg Hefe frisch<br />

0,01 kg Salz<br />

0,02 kg Backmalz<br />

0,08 kg Butter<br />

0,06 kg Braunzucker<br />

0,04 kg Dotter (2 Stück)<br />

Zitronenschale und Vanillezucker<br />

sowie etwas Orangensaft<br />

Herstellungshinweise: Salz, Zucker, Eier, Zitronenschale, Vanillezucker Orangensaft<br />

und Hefe in der Milch auflösen. Mit restl. Zut<strong>at</strong>en einem gl<strong>at</strong>ten Teig bereiten.<br />

Die Teigtemper<strong>at</strong>ur soll ca. 25 °C betragen. Den Teig ca. 15 - 20 Minuten rasten lassen.<br />

Dann den Teig aufteilen, rund schleifen, lang stoßen, vorlängern auf Stranglänge, mit RM<br />

960 bemehlen, obere Spitze zusammen drücken und mit einem Gewicht beschweren.<br />

Flechten nach gewünschter Vorlage, die Strangenden gut zusammendrücken und auf<br />

Backblech absetzen. Sofort leicht mit Wasser besprühen. Nach ca. 10 min mit verquirltem<br />

Vollei, dem eine Prise Zucker oder Salz hinzugefügt wurde, abstreichen, eventuell mit<br />

gehobelten Mandeln bestreuen und garen lassen.<br />

Mit 3/4 Gare bei ca. 180°C und offenem Zug einschießen. Die Backzeit beträgt ca. 35 - 40<br />

min bei 50 dag-Striezel. ! Achtung! Vollkornteige halten keine lange Gärzeit aus und<br />

müssen daher mit weniger Gare eingeschossen werden.<br />

Weizenteig für Semmel, Reihen, Zeilen Teiler, Brezen, Flößerl, Bacchus, etc.<br />

1,00 kg Weizenmehl 480 gl<strong>at</strong>t<br />

0,50 kg Wasser kalt ca.<br />

Herstellungshinweise: Salz und Hefe in Milch und Wasser auflösen, Mehl und Malz<br />

0,06 kg Milch kalt<br />

dazugeben und einen nicht zu weichen Teig bereiten.<br />

0,02 kg Salz<br />

Knetzeit 7 min.; Teigruhe 10-15 min; In 24 dag teilen, rund schleifen, formen, auf Blech<br />

0,04 kg Backmalz<br />

absetzen und nach 3/4 Gare bei 230 °C mit Wasserdampf (Eiswürfel) einschießen.<br />

0,06 kg Hefe<br />

Backzeit ca. 15 min. Nach dem Backen sofort leicht mit Wasser besprühen.<br />

0,02 kg Backfett


Wachauer Weckerl (Laiberl)<br />

0,50 kg Roggenvollmehl fein<br />

0,40 kg Dinkelvollmehl fein<br />

0,10 kg Weizenmehl 480 gl<strong>at</strong>t<br />

0,15 kg Sauerteig<br />

0,70 kg Wasser ca.<br />

0,08 kg Hefe<br />

0,02 kg Salz<br />

0,02 kg Schmalz<br />

0,02 kg Malz<br />

etwas Orangensaft<br />

etwas Brotklee<br />

Herstellungshinweise: Salz, Sauerteig, Orangensaft und Hefe in<br />

Wasser auflösen, Schmalz, Mehl, Brotklee und Malz dazugeben und<br />

einen sehr weichen Teig bereiten. Teigtemper<strong>at</strong>ur 28 °C;<br />

Teigruhe 10 min; Gut mit RM 960 bestauben, Teiglinge<br />

portionieren, wiederum gut in RM 960 wälzen und auf Blech<br />

absetzen, zirka 10 min. garen lassen, bei 230 °C mit Wasserdampf<br />

einschießen. Backzeit ca. 15 min.<br />

Nach dem Backen sofort mit etwas Wasser besprühen.<br />

Osterbrot<br />

0,25 kg Weißwein<br />

0,20 kg Milch ca.<br />

0,02 kg Salz<br />

0,12 kg Zucker<br />

0,04 kg Hefe<br />

0,06 kg Butter<br />

0,03 kg Vanillezucker<br />

etwas Zitronenschale<br />

(0,10 kg Rosinen)<br />

1,00 kg W-Mehl 480<br />

Herstellungshinweise: Alle kristallinen Zut<strong>at</strong>en in der Teigflüssigkeit auflösen, die Hefe<br />

auflösen, das Fett und das Mehl dazugeben und einen weichen Teig bereiten.<br />

Knetzeit ca. 10 min. Den Teig ca. 20 min. rasten lassen, aufteilen, gl<strong>at</strong>t rund wirken,<br />

in ein mit einem Tuch ausgelegte und mit Kartoffel-/Roggenmehlmischung<br />

leicht bestaubtes Laibsimperl (oder Schüssel) mit dem Schluss nach oben<br />

legen und garen lassen. Bei 3/4 Gare auf Backblech oder Ofenschüssel<br />

stürzen, leicht mit Wasser besprühen, ausreichend stupfen, einschießen<br />

und reichlich Dampf geben. Ofentemper<strong>at</strong>ur ca. 190 °C. Den Zug erst<br />

nach 10 min. öffnen, 10 min offen lassen und dann wieder schließen.<br />

Backzeit für 1 kg Laibe ist ca. 50 - 55 min. Kerntemper<strong>at</strong>ur mind. 95 °C.<br />

Nach dem Ausbacken sofort leicht mit Wasser besprühen.<br />

Osterkranz<br />

0,40 kg Milch ca.<br />

0,02 kg Salz<br />

0,13 kg Zucker<br />

Vanillezucker<br />

etwas Zitronenschale<br />

0,04 kg Dotter (2 Stk.)<br />

0,04 kg Hefe<br />

0,05 kg Butter<br />

0,02 kg Backmalz<br />

1,00 kg W-Mehl 480<br />

Herstellungshinweise:<br />

Alle kristallinen Zut<strong>at</strong>en und Dotter in der Teigflüssigkeit auflösen, Hefe auflösen, Fett, Mehl und<br />

Malz dazugeben und einen nicht zu weichen Teig bereiten. Knetzeit ca. 10 min.<br />

Den Teig ca. 15 min. rasten lassen, aufteilen, rund schleifen, zu Stränge formen<br />

und formen. Auf Backbleche setzen, leicht mit Wasser besprühen und mit<br />

verquirltem Ei, dem eine Prise Zucker zugesetzt wird, vollkommen<br />

abstreichen. Mit 3/4 Gare bei einer Ofentemper<strong>at</strong>ur von 190 °C und offenem<br />

Zug einschießen. !! Kein Dampf !!Backzeit für 0,50 kg Osterkranz ist ca. 35<br />

- 40 min. Als Pl<strong>at</strong>zhalter für das gefärbte Osterei ein Ei aus Gips (oder kleine<br />

Kartoffel in Folie) mitbacken.<br />

Einige backtechnische Hinweise:<br />

1. Aufgrund der hohen Qualität von Frischhefe ist ein Dampfl (Hefeaufrausch) heute nicht mehr notwendig.<br />

2. Die Teigzut<strong>at</strong>en sollen Raumtemper<strong>at</strong>ur (ca. 20 °C) haben.<br />

3. Zugabe von Backmalz bringt eine bessere Gärung der Teige, besseren Stand der gegarten Teiglinge, größeres Volumen und<br />

bessere Bräunung beim Backen, eine Geschmacksverbesserung und eine längere Frischhaltung.<br />

4. Zur Aufarbeitung der Hefeteige immer Roggenmehl 960 verwenden (kein Weizenmehl).<br />

5. Jedes Teigstück rund schleifen, einschlagen und in 2-3 Arbeitsgängen vorlängern (die Strangenden etwas „spitz“).<br />

6. Dann die Teigstränge mit Roggenmehl 960 mehlieren (kein Weizen- oder Dinkelvollmehl), dass sie nicht zusammenkleben.<br />

7. Den jeweils von „unten kommenden Teigstrang“leicht anziehen und den oben liegenden Teigstrang locker darauf legen.<br />

8. Nach dem Flechten den Striezel leicht mit Wasser besprühen, damit verhindert man eine „Hautbildung“und die Eistreiche<br />

kann sich gleichmäßiger verteilen.<br />

9. Die Eistreiche sollte vor dem Einschießen stets trocken sein, es wird dadurch eine bessere Glanzbildung erreicht.


Flechtvorlage:<br />

Flechtvorlage:


Flechtvorlage:<br />

6er Zopf mit Kindberger Flechtart<br />

Mit dieser Flechtart flechtet man auch:<br />

4er Striezel, dann legt man 1 + 3 Stränge,<br />

5er Striezel, dann legt man 2 + 3 Stränge,<br />

7er Striezel, dann legt man 3 + 4 Stränge und<br />

8er Striezel, dann legt man 3 + 5 Stränge auf.<br />

Geflochten wird wie beim 6er Zopf.<br />

Flechtvorlage: flacher Flechtart mit 4 bis 10 Strängen<br />

Flechtvorlage: hoher Flechtart mit 4 bis 10 Strängen<br />

...weitere Flechtvorlagen auf der CD


.. einige der Vielfalt von Brauchtumsgebäcken


Sakralgebäcke für die verschiedenen Anlässen

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