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Pfarrbrief - St. Lukas

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10<br />

Auf den Spuren des Paulus<br />

Zehn Wochen auf Wallfahrt! Mir ist<br />

sehr bewusst, dass das ein besonders<br />

Geschenk ist. Deshalb möchte<br />

ich zunächst allen danken, die das<br />

möglich gemacht haben, indem sie<br />

Gottesdienste oder andere Aufgaben<br />

in der Pfarre übernommen haben.<br />

Danke auch für das alles begleitende<br />

Gebet! Mir hat es an Leib und Seele<br />

gut getan. Nach den 15 Jahren zusätzlicher<br />

Tätigkeit als Regionaldekan musste<br />

ich neue Kraft schöpfen, die Fäden zu Gott neu<br />

knüpfen und mein Leben innerlich ordnen. Der<br />

Weg des Apostels Paulus und seiner Begleiter<br />

haben dazu viele Anstöße gegeben. Am Grab<br />

des Apostels Paulus in Rom bin ich gestartet<br />

und den Weg des Apostels zurückgegangen,<br />

zunächst über die alte Via Appia bis kurz vor Neapel,<br />

wo Paulus in Puteoli als Gefangener auf<br />

dem Schiff angekommen ist. Dann bin ich nach<br />

Athen geflogen, um das Wirken des Apostels<br />

dort und auf dem Weg bis Korinth nachzuverfolgen.<br />

Die größte Wegstrecke ging durch die Türkei.<br />

Von Samos aus bin ich mit dem Schiff nach<br />

Kushadasi gefahren, um quer durch die Türkei<br />

von einem Wirkungsort des heiligen Paulus zum<br />

nächsten zu gehen: Ephesus, Antiochia in Pisidien,<br />

Ikonion, Derbe, Lystra, Tarsus und schließlich<br />

das Antiochia, wo die Jesus-Anhänger zum<br />

ersten Mal Christen genannt wurden. Von dort<br />

bin ich wiederum Paulus gefolgt, und zwar nach<br />

Zypern, wo er in Salamis und anderen Küstenorten<br />

bis nach Paphos die Botschaft Jesu verkündet<br />

hat. Von dort bin ich nach Israel geflogen,<br />

um das Ziel des Pilgerweges, Jerusalem zu erreichen.<br />

Gewachsen ist auf dem Weg das Vertrauen<br />

auf Gott, der Glaube, dass ich mich ihm<br />

wirklich hingeben kann. Daraus erschließt sich<br />

eine innere Gelassenheit, die mich frei macht<br />

von der Einbildung, dass alles von mir abhinge.<br />

Diese gewonnene Freiheit hilft mir hoffentlich in<br />

meiner Arbeit in der Unterscheidung zwischen<br />

Wichtigem und Nachrangigem, zwischen Aufgaben,<br />

die wirklich an mir hängen, und Tätigkeiten,<br />

die von anderen Menschen getan werden oder<br />

ansonsten wegfallen. Vor allem aber habe ich<br />

durch das intensive Beten für all die Menschen,<br />

mit denen ich zu tun habe, eine ganz andere Basis<br />

des Miteinanders gewonnen, die über oder<br />

besser unter das hinaus geht, was äußere Aufgaben<br />

oder Plätze ausmacht. Maßstab ist dabei<br />

für mich geworden, ob die Freude der ersten<br />

Jüngerinnen und Jünger zu spüren ist oder ob<br />

wir als Kirche zu einer Aktions-oder sogar<br />

<strong>St</strong>ressgemeinschaft verkommen. Der Mut des<br />

Apostels Paulus und seiner Begleiter, sich auf<br />

ganz unterschiedliche Kulturen, Sprachen und<br />

Traditionen einzulassen, um die Botschaft Jesu<br />

zu verkünden, erfüllt mich mit neuem Elan, mich<br />

ganz auf die Menschen heute einzulassen mit<br />

ihrer Sprache, mit ihrer Weise zu leben, um mit<br />

ihnen die Bedeutung des Evangeliums für ihr<br />

Leben zu entdecken.<br />

Bildervorträge zur Wallfahrt von Hans-Otto<br />

von Danwitz gibt es:<br />

Donnerstag, 8. August, Tagespflege <strong>St</strong>. Elisabeth,<br />

Friedrichstraße um 11.15 Uhr<br />

Donnerstag, 15. August, Haus <strong>St</strong>. Anna, Waisenhausstraße<br />

um 16.00 Uhr<br />

Freitag, 6.September, Papst-Johannes-Haus um<br />

20.00 Uhr<br />

Mittwoch, 16. Oktober um 15.00 Uhr beim Seniorentreff<br />

in der Marienkirche<br />

Hans-Otto von Danwitz

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