K O M M, - Pfarrgemeinde Innsbruck-Arzl
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Pfarrleben<br />
6<br />
IM DIENST AM TISCH<br />
DES WORTES UND DES BROTES<br />
Gedanken zum Auftrag<br />
der LektorInnen und KommunionhelferInnen<br />
„Es war einmal ...“ vor mehr als fünfzig Jahren, da hat der<br />
Priester in der Kirche fast alles allein gemacht. Er hat nur einen<br />
Mesner gebraucht und ein paar Ministranten als Gehilfen, aber<br />
nicht mehr. Nur die Älteren können sich noch daran erinnern,<br />
wie alles noch auf Latein war und das Volk passiv blieb und in<br />
der Liturgie nichts zu sagen und nichts zu tun hatte. Alles war<br />
so weit weg vom Leben ...<br />
Das 2. Vatikanische Konzil hat den Gottesdienst wieder zum Leben<br />
und zu den Leuten gebracht. Das Konzil wollte eine<br />
„gemeinschaftliche Feier mit Beteiligung und tätiger Teilnahme<br />
der Gläubigen“ (Liturgiekonstitution 27). „Diese volle und tätige<br />
Teilnahme des ganzen Volkes ist bei der Erneuerung ... die erste<br />
und unentbehrliche Quelle, aus der die Christen wahrhaft<br />
christlichen Geist schöpfen“, heißt es dort wörtlich.<br />
Dem Wort Gottes die Stimme zu leihen – so könnte die Aufgabe<br />
der LektorInnen beschrieben werden. Es ist eine edle Aufgabe,<br />
denn „die Kirche hat die Heiligen Schriften immer verehrt wie<br />
den Herrenleib selbst“. (Konstitution über die Offenbarung 21).<br />
Damit vollziehen die LektorInnen „einen wahrhaft liturgischen<br />
Dienst“ (Liturgiekonstitution 29), der das Wort Gottes in unterschiedlichen<br />
Stimmen, Sprechweisen, Tonlagen und Sprachmelodien<br />
im Haus und im Volk Gottes zum Klingen bringt. Und es<br />
tut unserer Gemeinde gut, dass wir verschiedene Lektorinnen<br />
und Lektoren hören dürfen und so das Wort Gottes für uns nicht<br />
„eintönig“ wird.<br />
Der „Arbeitsplatz“ der LektorInnen ist der Ambo, der „Tisch des<br />
Wortes“. Er ist der Platz, der in unserer Kirche für das Wort<br />
Gottes reserviert ist – gleich neben dem Altar, dem „Tisch des<br />
Brotes“, der dem fleischgewordenen Wort Gottes vorbehalten<br />
ist.<br />
Schon bald nach dem Konzil wurden bewährte Frauen und Männer<br />
auch dafür ausgebildet, mit dem Priester die Kommunion