12.02.2014 Aufrufe

Bachelorarbeitsthemen

Bachelorarbeitsthemen

Bachelorarbeitsthemen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Bachelorarbeitsthemen</strong><br />

Institute für Meteorologie und Weltraumwissenschaften<br />

Alle genannten Bachelorarbeiten beinhalten die für Abschlussarbeiten üblichen Abschnitte: Einleitung,<br />

Stand der Forschung (auf Grundlage einer intensiven Literaturrecherche), Beschreibung der benutzten<br />

Daten (und ggf. wie sie erzeugt wurden), Beschreibung des methodischen Ansatzes (auch statistische<br />

Verfahren), Beschreibung und Diskussion (kritische Bewertung) der Ergebnisse,<br />

Schlussfolgerungen/Ausblick. Dabei wird auch auf die (vermuteten) meteorologisch-physikalischen<br />

Hintergründe der Fragestellungen eingegangen. Dem Text wird eine jeweils etwa ½ seitige<br />

Zusammenfassung in Englisch und Deutsch vorangestellt. Die Bachelorarbeit sollte ca. 25 Seiten umfassen.<br />

Alle Ergebnisse und Programme sind für eine (ggf.) weitere Bearbeitung zu archivieren.<br />

Stand: 5. Februar 2014<br />

AG Klimamodellierung<br />

1. Untersuchung der räumlichen und zeitlichen Variabilitätsmuster in den nordatlantischen<br />

Oberflächentemperaturen in zwei 1000-Jahre-langen Simulationen eines gekoppelten<br />

Atmospheren-Ozean-Modells.<br />

Betreuer: Dr.I.Kirchner, I.Höschel<br />

Beschreibung: In den Modelldaten sind die typischen Variationen in verschiedenen Regionen in Beziehung zu<br />

setzen. Die zeitliche und räumliche Kombination der Charakteristiken soll Aufschluss über Prozesse geben.<br />

Grundlagen: Wavelet-Analyse, EOF-Analyse<br />

Eine Vertiefung der Thematik in einer Masterarbeit ist möglich.<br />

2. Clusteranalyse der 2m Temperatur in Berlin mit Betrachtung verschiedener Landnutzungsklassen<br />

Betreuer: Prof. Dr. Sahar Sodoudi, Dr. Hamid Taheri<br />

Beschreibung: Die 2m Temperatur ist das Ergebnis der Wechselwirkung zwischen den verschiedenen<br />

Parametern, wie Landnutzung und synoptische Situation, daher gibt es einige Orte im Berliner Stadtgebiet, wo<br />

die 2m Temperatur und Landnutzung gleich sind. In dieser Arbeit wird versucht, die Berliner<br />

Temperaturverteilungskarte vom Jahr 1961-1990 mit statistischen Methoden und anhand unserer Messdaten<br />

(Stationen und Messkampagne) zu aktualisieren.<br />

Grundlagen: Temperaturverteilungskarte von Umweltatlas, Landnutzungskarte, Messdaten von FU-<br />

Stadtmessnetz , DWD und FU-Messkampagne


3. Auswirkung des lokalen Wetters in Berlin bezüglich des Auftreten der Herzkrankheit<br />

„Aortendissektion“ mit supervised classification Techniques<br />

Betreuer: Prof. Dr. Sahar Sodoudi, Dr. Hamid Taheri<br />

Beschreibung: Anhand der Daten von DHZB (Das Deutsche Herzzentrum Berlin) und der Daten vom FU-<br />

Stadtmessnetz wird der Zusammenhang zwischen Temperatur, Temperaturänderung in den letzten<br />

24,12,6,3,1 Stunden, Luftdruck, Luftdruckänderung, mittlere Feuchte, maximale Feuchte,<br />

Windgeschwindigkeit, Windrichtung und dem Auftreten des Aortendissektions in Berlin mit Supervised<br />

Classification Techniques untersucht.<br />

Grundlagen: Messdaten von FU-Stadtmessnetz und DWD und Daten von DHZB<br />

4. Zusammenhang zwischen synoptischen Situationen und chemischer Zusammensetzung von PM10<br />

in Berlin<br />

Betreuer: Prof. Dr. Sahar Sodoudi, Dr. Hamid Taheri<br />

Beschreibung: Die Zusammensetzung von PM10 ist im Zusammenhang mit unterschiedlichen synoptischen<br />

Situationen und Wetterlagen zu erarbeiten. In dieser Arbeit werden die Wetterlagen und synoptische<br />

Situationen klassifiziert, um die chemische Zusammensetzung von PM10 zu bestimmen. Anhand der PM10<br />

Daten, ihrer chemische Zusammensetzung und der meteorologischen Daten und statistischen Methoden<br />

werden Zusammenhänge bestimmt.<br />

Grundlagen: PM10-Daten, die Berliner Wetterkarten und die Wetterlagen-Daten, Messdaten von FU-<br />

Stadtmessnetz und DWD<br />

5. Die Intensität des städtischen Wärmeinseleffekts in Sommer und Winter in Berlin<br />

Betreuer: Prof. Dr. Sahar Sodoudi, Dr. Ines Langer<br />

Beschreibung: Die 2m-Temperatur-Differenz zwischen einigen Stadtstationen und einer Landstation wird in<br />

Sommer und Winter unter Betrachtung von synoptischen Situationen und Wetterlagen untersucht und die<br />

Intensität der städtischen Wärmeinsel sowie ihre zeitliche Variabilität in Berlin wird diskutiert.<br />

Grundlagen: Messdaten von FU-Stadtmessnetz und DWD, die Berliner Wetterkarten und die Wetterlagen-<br />

Daten<br />

6. Validierung des Niederschlags von COMO-DE anhand der Messdaten im Berliner Stadtgebiet<br />

Betreuer: Prof. Dr. Sahar Sodoudi, Dr. Ines Langer<br />

Beschreibung: Der Niederschlag vom Modell COSMO-DE wird anhand der Messdaten der DWD-Stationen und<br />

Stationen der Berliner Wasserbetrieben validiert. Außer kontinuierliche und kategorische Verifikation, wird<br />

die räumliche Korrelation zwischen den Stationen untersucht und mit den Modelldaten verglichen.<br />

Grundlagen: Das Modell COSMO-DE, Niederschlagsdaten aus Messstationen


7. Niederschlagscharakteristik im Berliner Stadtgebiet.<br />

Betreuer: Prof. Dr. Sahar Sodoudi, Dr. Ines Langer<br />

Beschreibung: Der konvektive und stratiforme Anteil des Niederschlags in Berlin wird bestimmt und unter<br />

anderem werden mittlere Niederschlagsverteilung (mm) in Berlin für die Periode 1981-2010, Mittlere<br />

Häufigkeit (%) sommerlicher Schauer, so wie Mittlere Intensität (mm/10 min) sommerlicher Schauer im<br />

Berliner Stadtgebiet untersucht.<br />

Grundlagen: Niederschlagsdaten aus Messstationen (DWD und Berliner Wasserbetrieben)<br />

8. Wasser in der Atmosphäre und Niederschlag über Europa in einem Globalmodell und<br />

Veränderungen durch die Modellauflösung<br />

Betreuer: Dr. I. Kirchner<br />

Beschreibung: Analyse aller Modellvariablen, die Wasser beschreiben, untersucht wird das statistische<br />

Verhalten auf verschiedenen Zeitskalen.<br />

Grundlagen: Modelldaten von drei 10 Jahres-AMIP Simulationen mit ECHAM5 (T21, T42, T63)<br />

Ausbau des Themas als Masterarbeit möglich<br />

9. Aerosole im Globalmodell, Vergleich verschiedener Parametrisierungen bei unterschiedlicher<br />

Auflösung<br />

Betreuer: Dr. I. Kirchner<br />

Beschreibung: Anhand von verschiedenen Modellsimulationen mit ECHAM5HAM und ECHAM6HAMMOZ wird<br />

die Qualität der simulierten Aerosole analysiert.<br />

Grundlagen: verschiedene AMIP Simulationen mit ECHAM und den Aerosolmodelle HAM und HAMMOZ<br />

Ausbau des Themas als Masterarbeit möglich.


AG Klimadiagnostik & Meteorologische Extremereignisse<br />

10. Klimawandel bedingt auf Wetterlagen<br />

Betreuer: Henning Rust, Peter Névir<br />

Beschreibung: Der Klimawandel zeigt räumlich und zeitlich verschiedene Ausprägungen. Hier soll untersucht<br />

werden, in wie weit sich Temperatur und Niederschlag in Europa für einzelne Wetterlagen verändert haben.<br />

In Hinblick auf ihre Änderung mit dem Klimawandel sollen E-OBS Temperatur und GPCC Niederschlagsfelder<br />

zu zentralen Wetterlagen aus dem Großwetterlagenkatalog analysiert werden.<br />

Grundlagen: Großwetterlagenkatalog, E-OBS und GPCC-Datensatz<br />

Voraussetzung: CDOs, Matlab/R, Regression<br />

11. PNA-NAO in MiKlip<br />

Betreuer: Henning Rust, Uwe Ulbrich<br />

Beschreibung: Das Pazifik-Nordarmerika-Telekonnektionsmuster (PNA) und die Nordatlantische Oszillation<br />

(NAO) zeigen einen Zusammenhang. Dieser Zusammenhang ist nicht stationär, sondern für gewissen Zeiten<br />

stark und für andere Zeiten praktisch nicht detektierbar. Dieser Zusammenhang soll analysiert werden in<br />

Reanalysen, historischen Modellläufen und dekadischen Vorhersagen.<br />

Grundlagen: Reanalysen vom EZMW, 20C Reanalyse, historische Simulationen und dekadische Vorhersagen<br />

des MiKlip-Systems. Skripte zur Berechnung NAO und PNA Indizes.<br />

Voraussetzung: BASH-Skripte, CDOs, Matlab/R, Statistik<br />

12. Blocking-Indices<br />

Betreuer: Henning Rust, Andy Richling<br />

Beschreibung: Die Blockierung der zonalen, westlichen Winde besitzt einen großen Einfluss auf das Klima in<br />

Europa. Insbesondere wenn die sogenannten "Blockings" über einen längeren Zeitraum andauern, kann dies<br />

vor allem in den Winter- und Sommermonaten zu massiven Anomalien von Temperatur und Niederschlag<br />

führen. In dieser Bachelorarbeit sollen solche Blocking-Situationen anhand eines Blocking Indexes nach<br />

Tibaldi/Molteni (1990) in Reanalysedaten identifiziert und die saisonalen Variabilitäten der Blocking-<br />

Situationen bestimmter Regionen untersucht werden.<br />

Grundlagen: Literatur, Reanalysedaten (Geop, Temp, Nied., ...)<br />

Voraussetzung: Statistik, Programmierkenntnisse in R, Umgang mit CDO's wäre hilfreich


13. Untersuchung des Zusammenhanges von NAO und Wärmeinhalt des Nordatlantiks auf der<br />

dekadischen Zeitskala<br />

Betreuer: Mareike Schuster<br />

Beschreibung: Es existieren Untersuchungen, die einen Zusammenhang zwischen großräumigen<br />

atmosphärischen Zirkulationsmustern, insbesondere der NAO und Meeresoberflächentemperaturen des<br />

Nordatlantiks zeigen. Dabei scheint vor allem die Atmosphäre die Temperaturverteilung im Ozean zu<br />

beeinflussen. Andere Studien zeigen, dass auch der Ozean die Atmosphäre beeinflusst. Im Rahmen eines<br />

Projektes, das in der Arbeitsgruppe bearbeitet wird, wurde bereits der Zusammenhang zwischen dem<br />

Ozeanwärmeinhalt und der dekadischen Variabilität von Winterstürmen über Europa und dem Nordatlantik<br />

untersucht. In der Bachelorarbeit soll die Wechselwirkung von Ozeanwärmeinhalt im Nordatlantik und der<br />

NAO auf der dekadischen Zeitskala in einem Ensemble aus gekoppelten Modellsimulationen analysiert<br />

werden.<br />

Grundlagen: Ensemble von Modellsimulationen des ECHAM5-MPIOM Modells (3 mal 240 Jahre)<br />

Voraussetzungen: CDO, Matlab, Statistik (Zeitreihenanalyse)<br />

14. COSMO-Reanalysen: Charakteristika von Niederschlagsereignissen<br />

Betreuer: Dr. Martin Göber, Prof. Dr. Uwe Ulbrich<br />

Beschreibung: Im Cosmo-Reanalyseprodukt des Hans-Ertel-Zentrums (Uni Bonn) werden intensive<br />

Niederschlagssysteme untersucht. Sie werden als zusammenhängende Gebiete mit Überschreitungen eines<br />

Perzentilwerts identifiziert. Die Auswertung untersucht die Häufigkeitsverteilung von Ausdehnung, mittlerer<br />

(Perzentil-)Intensität, der (Perzentil-)Maxima und der Zahl der Extrema innerhalb des Gebiets, sowie die<br />

Beziehungen zwischen diesen Größen. Es wird untersucht, ob sich innerhalb Deutschlands und im Jahresgang<br />

Unterschiede in den Charakteristika zeigen.<br />

Datengrundlage: COSMO-Reanalysen<br />

Vorkenntnisse: cdo und R/Matlab Kenntnisse erforderlich<br />

15. Windrichtungsabhängigkeit von Sturmschäden<br />

Betreuer: Tobias Pardowitz, Prof. Dr. Uwe Ulbrich<br />

Beschreibung: Winterstürme zählen zu den schadenträchtigsten Naturgefahren in Mitteleuropa. Die Höhe<br />

auftretender Schäden hängt dabei nicht nur von den meteorologischen Bedingungen, sondern auch von<br />

Faktoren wie z.B. der Bauweise von Häusern und regionalen sozio-ökonomischen Einflüssen ab.<br />

Bisherige Ansätze modellieren die Höhe auftretender Schäden für Sturmereignisse auf Basis maximal<br />

auftretender Böengeschwindigkeiten, welche statistisch in Zusammenhang mit entsprechenden Schäden<br />

stehen (vgl. Donat et al 2011 und Klawa & Ulbrich 2003).<br />

In dieser Arbeit soll untersucht werden, ob sich ein Einfluss der Windrichtung auf die Schadenhöhe<br />

historischer Sturmereignisse nachweisen lässt. Dazu sollen real aufgetretene Schäden mit den auf Basis des<br />

oben beschriebenen Schadenmodells modellierten Schäden in Abhängigkeit der Windrichtung zum Zeitpunkt<br />

der größten Intensität verglichen werden.<br />

Datengrundlage: Schadendaten (GDV), Modellierte Schäden auf Basis von ERA Interim<br />

Windgeschwindigkeiten, Windrichtung (ERA Interim)<br />

Vorkenntnisse: cdo und gute R Kenntnisse erforderlich<br />

Literatur:<br />

Donat, M. G.; Pardowitz, T.; Leckebusch, G. C.; Ulbrich, U. & Burghoff, O. High-resolution refinement of a<br />

storm loss model and estimation of return periods of loss-intensive storms over Germany Natural Hazards and<br />

Earth System Sciences, 2011, 11, 2821-2833<br />

Klawa, M. & Ulbrich, U. A model for the estimation of storm losses and the identification of severe winter<br />

storms in Germany Natural Hazards and Earth System Science, 2003, 3, 725-732


16. Vorhersagbarkeit von NAO und PNA in den dekadischen MiKlip-Vorhersagen.<br />

Betreuung: Mareike Schuster, Prof. Dr. Uwe Ulbrich<br />

Beschreibung: Großskalige Variabilitätsmuster wie PNA und NAO werden von Klimamodellen reproduziert. In<br />

den dekadischen Vorhersagen mit dem MiKlip-System soll geprüft werden, inwieweit auch die Phase der<br />

Muster und ihre Korrelation realistisch wiedergegeben und mit einem Vorhersageskill vorausgesagt werden.<br />

Dafür werden verschiedene Zeithorizonte der Vorhersage (1 Jahr, 2, Jahre, 2-5 jahre, 5-10 Jahre) betrachtet.<br />

Datengrundlage: Dekadische vorhersagen des MiKlip-Systems, ERA Interim Reanalysedaten<br />

Vorkenntnisse: cdo und gute R/Matlab Kenntnisse erforderlich<br />

17. Vb-Ereignisse im Winter<br />

Betreuung: Dr. Katrin Nissen, Prof. Dr. Uwe Ulbrich<br />

Beschreibung: Zyklonen auf einer Vb-Zugbahn sind ein bekanntes Phänomen, das für Sommer-<br />

Hochwasserereignisse in Mitteleuropa verantwortlich gemacht wird. Weniger bekannt sind sie für starke<br />

Niederschlagsereignisse im Winter. Es wird untersucht, wie sich die Niederschlagsereignisse von Vb-Zyklonen<br />

im Winter von denen im Sommer bezüglich Lage, Ausdehnung und Intensität unterscheiden.<br />

Datengrundlage: Katalog der Zyklonenzugbahnen aus ERA-Interim, ERA Interim Reanalysedaten<br />

Vorkenntnisse: cdo und gute R/Matlab Kenntnisse erforderlich<br />

AG Theoretische Meteorologie und AG Stadtmessnetz<br />

18. Einfluss meteorologischer Größen auf die Aktivität infizierter und nicht-infizierter Zecken in<br />

urbanen und periurbanen Standorten<br />

Ansprechpartner: Dr. Klaus Müller, PD Dr. Peter Névir, Dr. Dania Richter<br />

Beschreibung: Erste experimentelle Studien lassen vermuten, dass infizierte Zecken einen größeren Anteil<br />

von Fettkörper haben und unter meteorologisch trockenen Bedingungen länger überleben als nicht-infizierte<br />

Zecken. Folgende Fragestellung soll untersucht werden: Unterscheidet sich der Beginn und das Ende der<br />

Zeckenaktivität infizierter und nicht-infizierter Tiere in Abhängigkeit meteorologischer Parameter.<br />

Grundlagen: Zur Verfügung stehen drei Jahre Sammeldaten zur Aktivität der Zecken im zweiwöchentlichen<br />

Rhythmus von sechs Berliner Stationen, sowie drei Jahre Daten zum Infektionsstatus von insgesamt 1043<br />

Nymphen und 560 adulten Zecken. Zur meteorologischen Analyse stehen neben der Lufttemperatur und<br />

Feuchte weitere Parameter an insgesamt vier Messstandorten zur Verfügung.


19. Evaluierung und mögliche Verbesserung automatisch gewonnener Niederschlagsarten durch ein<br />

Distrometer.<br />

Ansprechpartner: Dr. Klaus Müller, PD Dr. Peter Névir<br />

Beschreibung: Distrometer bestimmen im Wesentlichen die Niederschlagsarten aus Tropfenspektren, jedoch<br />

gehen auch statistisch-klimatologisch ermittelte Korrekturfaktoren ein. Aufgabe ist es, die Daten des<br />

Distometers zu evaluieren und die statistischen Faktoren für den Standort Berlin Dahlem zu optimieren.<br />

Grundlagen: Zur Verfügung stehen sechs Jahre Distrometer-Daten und digitalisierte Augenbeobachtungen<br />

der Niederschlagsart, sowie ferner die durch das Distrometer bestimmte Sichtweite, Radarreflektivität, Lufttemperatur<br />

und Luftfeuchte.<br />

20. Dynamisch statistische Untersuchung von blockierenden Wetterlagen<br />

Ansprechpartner: Dipl. Math. Annette Müller, Dipl. Met. Lisa Schielicke, PD Dr. Peter Névir<br />

Beschreibung: Blockierende Wetterlagen sind sehr stabile und stationäre Wetterlagen, die damit auch<br />

Extremereignisse wie Trockenheit und Überschwemmungen hervorrufen können. Im Rahmen der<br />

Punktwirbeltheorie kann ein dynamisches Kriterium für diese Stationarität angegeben werden, welches die<br />

Zirkulation der beteiligten Hoch- und Tiefdruckwirbel benötigt. Anhand von identifizierten Beispielen<br />

blockierender Wetterlagen soll die Gültigkeit dieses Kriterium im statistischen Sinne unter Verwendung von<br />

Reanalyse-Daten untersucht werden.<br />

Grundlagen: Zur Verfügung steht ein Programm zur numerischen Berechnung der Zirkulation sowie die ERA-<br />

40 Reanalyse-Daten.<br />

AG Mittlere Atmosphäre<br />

21. Einfluss der zukünftigen Treibhausgaszunahme auf den Strahlungshaushalt der Stratosphäre<br />

Betreuer: Prof. Dr. Ulrike Langematz, Dr. Sophie Oberländer<br />

Projektanbindung: SHARP<br />

Beschreibung: Die zukünftige Zunahme der strahlungsrelevanten Gase (insbesondere CO 2 , CH 4 und N 2 O) führt<br />

nicht nur zu einer Erwärmung der Troposphäre, sondern hat auch Auswirkungen auf den Strahlungshaushalt<br />

der Stratosphäre. In dieser Bachelorarbeit soll anhand von idealisierten Modellsimulationen untersucht<br />

werden, wie sich zwischen den Jahren 2000 und 2100 die Erwärmungsraten und die Temperatur durch die<br />

erhöhten Treibhausgaskonzentrationen entsprechend dem A1B-Szenario ändern. Zusätzlich soll eine<br />

Abschätzung des Radiative Forcings und der strahlungsbedingten Temperaturänderung erfolgen.<br />

Grundlagen: Modelloutput von Simulationen mit dem Klima-Chemie Modell EMAC, vorhandene<br />

Auswertesoftware


25. Untersuchung des Einflusses der Intensität des 11-jährigen Sonnenfleckenzyklus auf die<br />

Variabilität in der winterlichen Stratosphäre der Nordhemisphäre<br />

Betreuer: Prof. Dr. Ulrike Langematz, Janice Scheffler<br />

Projektanbindung: MiKlip<br />

Beschreibung: Der 11-jährige Sonnenfleckenzyklus beeinflusst die Stratosphäre direkt über eine erhöhte UV-<br />

Einstrahlung im Maximum. Studien mit Beobachtungsdaten und Modellsimulationen (z.B. Labitzke, 1987;<br />

Labitzke, 1999; Matthes et al., 2004) ergaben eine größere Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von<br />

plötzlichen Stratosphärenerwärmungen im Nordwinter während des Minimums des 11-Jahreszyklus<br />

verglichen mit dem Maximum. In dieser Bachelor-Arbeit soll anhand von Modellsimulationen des Zeitraums<br />

1960-2070 mit unterschiedlich starken vorgeschriebenen Sonnenzyklen untersucht werden, ob das Auftreten<br />

von Stratosphärenerwärmungen durch die Intensität des solaren Zyklus beeinflusst wird.<br />

Grundlagen: Modelloutput von EMAC-Klima-Chemie-Modellsimulationen, vorhandene Auswertesoftware<br />

AG Troposphärische Umweltforschung<br />

26. Trendanalyse der nassen Deposition versauernder und eutrophierender Schadstoffe in Europa<br />

von 1990-2009<br />

Betreuer: Sabine Banzhaf, Prof. Peter Builtjes<br />

Beschreibung: Die Deposition von Schwefel und oxidiertem und reduziertem Stickstoff in Europa führt zur<br />

Versauerung und Eutrophierung der Ökosysteme und gefährdet somit die Biodiversität. Die EU National<br />

Emissions Ceiling (NEC) Directive (2001) setzt für jeden Mitgliedsstaat eine obere Grenze der Emissionen der<br />

Schadstoffe Schwefeldioxid, Stickoxide, VOCs und Ammoniak fest. Zuvor wurden bereits innerhalb des<br />

Gothenburg Protocols (1999) und der Convention on Longrange Transboundary Air Pollution (LRTAP) (1979)<br />

Emissionsgrenzen für die beteiligten europäischen Staaten festgelegt. Mit Hilfe dieser Protokolle wurden die<br />

Schadstoff-Emissionen in Europe in den letzten 20 Jahren reduziert. Anhand von Messungen der nassen<br />

Deposition der EMEP Datenbank für die Jahre 1990-2009 soll die durch Emissionsminderungen erreichte<br />

Reduktion der Schadstoffdepositionen untersucht und quantifiziert werden. Des Weiteren stehen die Daten<br />

eines Chemie-Transport-Modelllaufes für 1990-2009 zur Verfügung.<br />

Ist der Zusammenhang zwischen Emissionsminderung und Reduktion der nassen Deposition versauernder<br />

und eutrophierender Schadstoffe linear? Wie groß ist die Jahr zu Jahr Variation ( meteorologische<br />

Einflüsse)? Kann das Modell den gemessenen Trend reproduzieren?<br />

Grundlagen: EMEP Messdaten und Modelldaten<br />

Bemerkung: Betreuung teilweise von Holland aus.


27. Analyse von der natürlichen chemischen Zusammensetzung der Erdatmosphäre<br />

Betreuer: Prof. Peter Builtjes<br />

Beschreibung: Die Bestimmung der natürlichen Konzentrationen von Spurengasen und Aerosolen ist wichtig,<br />

um die chemische Zusammensetzung der Atmosphäre bestimmen zu können. Neben dieser<br />

wissenschaftlichen Fragestellung/Neugier ist die Kenntnis auch wichtig für Untersuchungen im Themengebiet<br />

Luftreinhaltung. Wenn bekannt ist wie groß der Beitrag von biogenen und geogenen Emissionen zur<br />

auftretenden Konzentration ist, kann man den Einfluss von anthropogenen Emissionen ableiten. Basiert auf<br />

einer Literaturanalyse von Messkampagnen (z.B. in Eisbornkernen), Laboruntersuchungen und theoretischen<br />

Betrachtungen der Entwicklung der Erdatmosphäre und mit Hilfe von Modellergebnisse kann man eine<br />

Abschätzung über die natürlichen Konzentrationen von Spurengasen und Aerosolen machen. Studien können<br />

über Stoffe wie CH4, CO, SO2, NOx, NH3, O3, VOC, Aerosolen (PM) gemacht werden.<br />

Grundlagen: Literatur und einige Modellergebnisse sind vorhanden<br />

Bemerkung: Betreuung teilweise von Holland aus<br />

GFZ Potsdam<br />

28. Schmelzwassertransport vom grönländischen Eisschild in den Nordatlantik: Auswirkungen auf die<br />

Meereszirkulation<br />

Betreuer: Dr. Irina Rogozhina (valmont@gfz-potsdam.de), Dr. Robert Dill (robert.dill@gfz-potsdam.de), Prof.<br />

Dr. Maik Thomas (mthomas@gfz-potsdam.de)<br />

Beschreibung: In den letzten Jahren konnten Rekordschmelzraten des grönländischen Inlandeises beobachtet<br />

werden. Der erhöhte Frischwassereintrag in den Ozean wirkt sich durch Änderungen im Salzgehalt und der<br />

Dichte des Meerwassers auf die Zirkulation im Nordatlantik aus. Die Arbeit befasst sich mit der Entwicklung<br />

einer konsistenten Kopplung der Grönland-Eis-Modelle mit einem hydrologischen Abflussmodell um den<br />

Prozess des Schmelzwassertransports vom Eisschild in den Ozean für den Zeitraum 2003 -2012 zu simulieren.<br />

Neben den Auswirkungen auf die Ozeanzirkulation sollen auch Wechselwirkungen des Schmelzwassers auf<br />

die Eisoberfläche (z.B. Gletscherseen) untersucht werden. Die Modellergebnisse sollen mit<br />

Satellitenbeobachtungen und in-situ Messungen verglichen und bewertet werden.<br />

Anforderungen: Grundkenntnisse in Fortran; Grundkenntnisse englische Konversation.


29. Mapping of subglacial lake systems under the Greenland and Antarctic ice sheets from spectral<br />

analysis of ice surface and bedrock topographies<br />

Betreuer: Dr. Irina Rogozhina (valmont@gfz-potsdam.de), Prof. Dr. Maik Thomas (mthomas@gfzpotsdam.de)<br />

Beschreibung: Active subglacial hydrology is recognized as a potential trigger for formation of rapidly moving<br />

ice streams draining enormous amounts of ice into the ocean. Current understanding of the internal thermal<br />

structure and future stability of large-scale ice sheets is limited by a poor knowledge of the distribution of<br />

melt water at their bases. Recent observations have shown that large systems of subglacial lakes and vast<br />

areas of rapid basal ice melt exist under both the Antarctic and Greenland ice sheets but their extents are<br />

essentially unconstrained. Strong temporal changes and regional lows in ice surface indicate a presence of<br />

subglacial melting and ice-dynamic effects associated with changing deformation rates of basal ice. In this<br />

study, we plan to evaluate a novel method for mapping areas of rapid basal ice melt from spectral analysis of<br />

high resolution ice surface and bedrock elevation maps. First, the method will be tested in application to the<br />

areas with definitive and active subglacial lakes revealed by satellite observations. Then we will extend its<br />

application to the regions of higher uncertainty.<br />

Requirements: Basic knowledge of Matlab/Fortran/C/Pascal; ability to communicate in English<br />

30. Ableitung von atmosphärisch-ozeanischen Moden im Südatlantik aus Modelldaten und<br />

Beobachtungen der Schwerefeldmission GRACE<br />

Betreuer: Inga Bergmann (ingab@gfz-potsdam.de), Dr. Henryk Dobslaw (dobslaw@gfz-potsdam.de), Prof. Dr.<br />

Maik Thomas (mthomas@gfz-potsdam.de)<br />

Beschreibung: Mit der Schwerefeld-Satellitenmission GRACE beobachtbare zeitliche Variationen des<br />

ozeanischen Bodendrucks stehen in engem Zusammenhang mit den vorherrschenden Winden an der<br />

Meeresoberfläche. Mit Hilfe von EOF-Zerlegungen dieser Satellitendaten sind die dominanten Moden des<br />

Bodendrucks im Südatlantik auf saisonalen bis interannuellen Zeitskalen zu isolieren und unter Einbeziehung<br />

von atmosphärisch-ozeanischen Modelldaten verschiedenen Klimaindizes gegenüberzustellen.<br />

Anforderungen: Grundkenntnisse zu emprisch-orthogonalen Funktionen, statistische Auswertungen mit<br />

Matlab<br />

Observatorium Lindenberg<br />

31. Windböen am 99m-Mast in Falkenberg<br />

Betreuer: Dr. Frank Beyrich / Dr. U. Rummel (MOL-RAO, DWD) / Zweitbetreuer NN (FUB)<br />

Beschreibung: Untersucht werden sollen das Auftreten und das Zeitverhalten von Windböen in<br />

verschiedenen Höhen (2.4 m, 50 m, 90 m) auf der Basis von hoch aufgelösten Turbulenzmessungen mit<br />

Ultraschallanemometern auf dem GM Falkenberg. Betrachtet werden sollen verschiedene typische<br />

meteorologische Situationen. Die Ergebnisse „klassischer“ Windmessungen mittels Schalenstern-<br />

Anemometern sollen vergleichend betrachtet werden. Sie sollen auch zur Auswahl geeigneter Fälle genutzt<br />

werden<br />

Grundlagen: Datengrundlage sind Messungen mit Ultraschall-Anemometern in 10Hz-Auflösung über einen<br />

Zeitraum von einem Jahr, sowie Windprofilmessungen mittels Schalenstern-Anemometern in 10-min<br />

Auflösung (Mittelwert, Standardabweichung, Maximalwert)<br />

Voraussetzungen: Programmierkenntnisse / Fähigkeit zum Umgang mit Software zur Bearbeitung größerer<br />

Datenmengen


32. Vergleichende Auswertung von Scintillometer-Profilmessungen<br />

Betreuer: Dr. Frank Beyrich (MOL-RAO, DWD) / Zweitbetreuer NN (FUB)<br />

Beschreibung: Sogenannte Large-Aperture-Scintillometer erlauben auf der Basis von Messungen des<br />

Temperaturstruktur-Parameters (C T 2 ) die Bestimmung von Flächenmittelwerten des turbulenten Flusses<br />

fühlbarer Wärme über mehrere Quadratkilometer. Am MOL-RAO sind über einen Zeitraum von mehr als<br />

einem Jahr zwei Scintillometer BLS-900 zwischen dem Grenzschichtmessfeld Falkenberg und dem<br />

Observatorium in Lindenberg über eine Messstrecke von 4.8 km betrieben worden. Die Messungen von C T<br />

2<br />

der beiden Systeme sollen vergleichend charakterisiert und analysiert werden. Dies umfasst sowohl die<br />

Bewertung der Datenverfügbarkeit und Datenqualität als auch den Vergleich der Messungen in beiden Höhen<br />

miteinander unter Berücksichtigung meteorologischer Bedingungen (Stabilität, Windverhältnisse) und in<br />

Relation zu Modellansätzen zur Beschreibung<br />

Grundlagen: Datensatz C T<br />

2<br />

zweier BLS-900 auf dem GM Falkenberg über einen Zeitraum von einem Jahr<br />

Voraussetzungen: Fähigkeit zum Umgang mit Software zur Datenanalyse und -bearbeitung<br />

33. Untersuchung der Eigenschaften und Ursachen unnatürlicher Echos in 35 GHz- Radarmessungen<br />

Betreuer: Dr. Ulrich Görsdorf (ulrich.goersdorf@dwd.de) / Zweitbetreuer NN (FUB)<br />

Beschreibung: In den Messungen des 35 GHz Radars am MOL-RAO sind gelegentlich Echos zu beobachten, die<br />

sich durch eine hohe Depolarisation auszeichnen und bislang nicht Objekten natürlichen Ursprungs (Wolken,<br />

Niederschlag, Insekten) zuzuordnen sind. Einem Anfangsverdacht, dass es sich um Düppel<br />

(Radartäuschmittel) handelt, ist durch Charakterisierung der Echoeigenschaften, der Untersuchung der<br />

Wetterlagenabhängigkeit und des Ursprungs (Rückwärtstrajektorien) sowie der Betrachtung anderer<br />

Messungen (z.B. Wetterradar) nachzugehen.<br />

Grundlagen: Statistik über das Auftreten unnatürlicher Echos am MOL vorhanden<br />

Voraussetzungen: Grundkenntnisse synoptische Meteorologie, Fernerkundung (Radar) und Statistik;<br />

Anwendung fertiger Programme (Trajektorienrechnungen), Programmierfähigkeiten wären von Vorteil, sind<br />

aber nicht Voraussetzung;<br />

34. Vergleich der Reflektivität zwischen einem Laser Niederschlagsmonitor, einem 35 GHz und<br />

einem 24 GHz Radar<br />

Betreuer: Dr. Ulrich Görsdorf (ulrich.goersdorf@dwd.de) / Zweitbetreuer NN (FUB)<br />

Beschreibung: Am MOL-RAO wurde im Oktober 2013 ein Laser-Niederschlagsmonitor (LNM) in Betrieb<br />

genommen. Neben der Messung der Sichtweite und der Niederschlagsrate werden Tropfenspektren und der<br />

Radarreflektivitätsfaktor abgeleitet. Die Reflektivität ist mit den Werten der Radargeräte zu vergleichen, wobei<br />

das Potential des LNM zur Radarkalibrierung abzuschätzen ist.<br />

Grundlagen: Daten als ascii bzw. netcdf<br />

Voraussetzungen: Grundkenntnisse Fernerkundung (Radar) und Statistik; Programmierfähigkeiten<br />

AG Weltraumwissenschaften<br />

Kontaktiert bei Interesse Rene Preusker, am besten persönlich

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!