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Typisch Junge, typisch Mädchen - Landknirpse

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Naturheilverfahren: Traditionelle Chinesische Medizin<br />

Die Serie in den „<strong>Landknirpse</strong>n“<br />

Naturheilverfahren<br />

2. Teil: Was ist und was kann die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM)?<br />

Die TCM ist eine ganzheitliche Therapieform, die über gezielte Reize<br />

die Selbstheilungskräfte des Organismus stimuliert. Sie wurde vor<br />

mehreren tausend Jahren in China begründet und basiert somit auf<br />

einer Vielzahl von Erfahrungen. In China und anderen asiatischen Ländern<br />

wird sie heute gleichberechtigt mit der westlichen Medizin angewendet.<br />

In der Traditionellen Chinesischen Medizin geht man davon<br />

aus, dass die Ursache einer Krankheit nicht auf zellulärer Ebene, sondern<br />

im Ungleichgewicht der Energien im Körper liegt. Die Schlüsselrolle<br />

spielt der Begriff „Qi“. Qi ist die „Energie“, „Lebenskraft“, „Wurzel des<br />

Menschen“. Der Organismus erscheint als außerordentlich komplexes<br />

Gefüge dynamischer Qi-Strukturen. Hierbei besteht das Gleichgewicht<br />

der Qi-Dynamik im Ausgleich von Gegensätzen. Diese Gegensätze<br />

werden Yin & Yang genannt. Sie bilden das Grundkonzept der chinesischen<br />

Medizin. Sie sind gegensätzlich, aber auch wechselweise voneinander<br />

abhängig. Beide können nicht voneinander isoliert werden,<br />

wie z.B. Tag & Nacht, Aktivität & Ruhe, Kälte & Wärme. Weiterhin ist die<br />

Qi-Dynamik in einem Kreislauf eingebunden, der nach dem Muster<br />

von fünf Jahreszeiten verläuft. Den Jahreszeiten sind fünf Elemente<br />

zugeordnet: Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser. Die Wechselwirkungen<br />

zwischen den fünf Elementen sind eine Art Modell für die<br />

Beziehungen zwischen den inneren Organen selbst sowie deren<br />

Beziehungen zu verschiedenen Geweben, den Sinnesorganen, Farben,<br />

Gerüchen, Geschmäckern und Geräuschen (siehe Abbildung rechts).<br />

In der TCM sind die Ernährung, der Schlaf und die Bewegung die<br />

Grundpfeiler eines gesunden Lebens. Die Gesundheit kann durch äußere<br />

Faktoren (Nässe, Hitze, Trockenheit, Wind, Kälte) und innere Faktoren<br />

(Freude, Zorn, Traurigkeit, Angst, Grübeln) gestört werden. Wichtigster<br />

Unterschied zur evidenzbasierten Medizin ist, dass Emotionen ein Teil der<br />

12<br />

verena zintgraf<br />

heilpraktikerin & diplombiologin<br />

im yoga- und gesundheitsstudio<br />

frankendamm 28, 18439 stralsund<br />

telefon 0178 - 5 23 98 11<br />

heilpraxis-zintgraf@web.de<br />

homöopathie . allergiebehandlung . entgiftung . fußrefl exzonentherapie<br />

Homöopathie • Schüßler-Salze<br />

Naturproduktberatung: z. B. Aloe vera, Colostrum, Cistus incanus, Pro Biotik 12<br />

Heilpraktiker Mirko Hartwig<br />

Praxis für Naturheilkunde und Ganzheitsmedizin<br />

Termine unter: 0 38 31 / 28 49 46 oder 0 172 / 30 29 925<br />

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Wasser<br />

Winter (Speicherung)<br />

salzig<br />

Blase, Niere<br />

Angst<br />

Metall<br />

Herbst (Ernte)<br />

scharf<br />

Lunge, Dickdarm<br />

Trauer, Sorge<br />

„Reich ist, wer keine Schulden hat;<br />

Glücklich, wer ohne Krankheit lebt.“<br />

Chinesisches Sprichwort<br />

Holz<br />

Frühling (Geburt)<br />

sauer<br />

Leber, Gallenblase<br />

Zorn<br />

chinesischen Diagnostik sind! Die Erstuntersuchung eines Heilpraktikers,<br />

der nach der TCM arbeitet, ist sehr umfangreich, da Zeichen gesucht<br />

werden, die auf innere Ungleichgewichte schließen lassen. Der Patient<br />

wird sehr intensiv angeschaut, vieles erfragt und erfühlt. Die Zungen-<br />

und Pulsdiagnose spielt eine entscheidende Rolle. Meistens geht der<br />

Heilpraktiker mit Hilfe eines Fragebogens alle Symptome durch, die<br />

<strong>typisch</strong> für einen Yin- oder Yangmangel der einzelnen Organe sind.<br />

Zur Behandlung werden verschiedene Methoden in Kombination angewandt.<br />

Die bekannteste ist die Akupunktur. Hierbei werden bestimmte<br />

Punkte, die entlang von Meridianen angeordnet sind, mit<br />

Nadeln oder mit brennendem Beifuß (Moxa) gereizt. Ein Meridian ist<br />

der unsichtbare Verlauf der Energie, wobei jedes Organ einen entsprechenden<br />

Meridian hat. Vorbeugend und therapiebegleitend wird die<br />

Diäthetik eingesetzt, da alle Lebensmittel ein bestimmtes Wirkprofil<br />

haben. Weitere, sich ergänzende Methoden sind die Kräuter- und<br />

Myko- (Pilz-) therapie, Tuina-/ Anmo-Massagen (Shiatsu in Japan) und<br />

Bewegungsübungen wie Qi-Gong oder Tai Chi, die durch bestimmte<br />

Bewegungs- & Atemtechniken Einfluss auf die Organe nehmen.<br />

TCM für Kinder<br />

Bei der Akupunktur von Kindern nutzt man sehr dünne Nadeln mit<br />

Führungsröhrchen, welche in der Gesichtsakupunktur eingesetzt werden.<br />

Es eignen sich auch so genannte Dauernadeln. Diese sind sehr klein<br />

und dünn, befinden sich an einem kleinen Pflaster und werden an die<br />

entsprechende Stelle geklebt. Dort verbleiben sie dann eine Woche.<br />

Sehr gut reagieren Kinder auf Kräutertees, die wie Arzneien wirken.<br />

Für Kleinkinder eignet sich die chinesische Heilmassage Tuina, bei der<br />

je nach Befund unterschiedliche Streich-, Druck- und Klopftechniken<br />

angewandt werden. Die Körperzonen entsprechen dabei etwa den<br />

Akupunkturpunkten.<br />

Quellen: Vortrag „Traditionelle Chinesische Medizin“ von Simona Büch,<br />

Züssow; www.wikipedia.de; Dt. Ärztegesellschaft für Akupunktur e.V.,<br />

www.daegfa.de<br />

Dez 10 – Feb 11<br />

Feuer<br />

Sommer (Wachstum)<br />

bitter<br />

Herz, Dünndarm, Perikard<br />

Freude<br />

Erde<br />

enthält jede Jahreszeit (Umwandlung)<br />

süß<br />

Magen, Milz, Pankreas<br />

Grübeln<br />

© <strong>Landknirpse</strong>

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