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Einrichten einer Integrierten Sonderschulung in der ... - Volksschulamt

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Empfehlungen<br />

<strong>E<strong>in</strong>richten</strong> <strong>e<strong>in</strong>er</strong> <strong>Integrierten</strong> <strong>Son<strong>der</strong>schulung</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Verantwortung <strong>der</strong> Regelschule (ISR)<br />

Arbeitsversion 31. Oktober 2011


2 / 11<br />

1. Vorbemerkungen<br />

Diese Empfehlungen basieren auf dem Konzept ‚Integrierte <strong>Son<strong>der</strong>schulung</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Verantwortung<br />

<strong>der</strong> Regelschule (ISR)’ und gilt für das Schuljahr 2011/12. Insbeson<strong>der</strong>e <strong>in</strong> Bezug auf die<br />

f<strong>in</strong>anzielle Unterstützung durch den Kanton s<strong>in</strong>d auf das Schuljahr 2012/13 noch Än<strong>der</strong>ungen <strong>in</strong><br />

Planung.<br />

Die Empfehlungen beschreiben, wie Schulpflegen, Schulleitungen (o<strong>der</strong> Fachleitungen) beim<br />

<strong>E<strong>in</strong>richten</strong> <strong>e<strong>in</strong>er</strong> ISR vorgehen können. Sie haben empfehlenden und unterstützenden Charakter.<br />

Rückmeldungen und Anregungen im H<strong>in</strong>blick auf e<strong>in</strong>e Überarbeitung dieser Empfehlungen<br />

nimmt das <strong>Volksschulamt</strong> unter <strong>der</strong> Emailadresse son<strong>der</strong>paedagogisches@vsa.zh.ch gerne entgegen.<br />

2. Vorbereitung <strong>der</strong> Regelschule auf die ISR<br />

Um den Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> <strong>in</strong>tegrierten Son<strong>der</strong>schüler<strong>in</strong>nen und -schüler gerecht zu werden,<br />

müssen nicht nur die betroffenen Klassen, son<strong>der</strong>n die Regelschule als Ganzes ihre Integrationsfähigkeit<br />

weiterentwickeln. Dies bed<strong>in</strong>gt Entwicklungsziele im Schulprogramm und <strong>in</strong>terne<br />

Weiterbildungen (vgl. ‚Bewertungsraster zu den schulischen Integrationsprozessen’ unter:<br />

http://www.ag.ch/is/de/pub/ihp.php).<br />

Grundsätze und das Vorgehen für die ISR werden im son<strong>der</strong>pädagogischen Konzept je<strong>der</strong><br />

Schulgeme<strong>in</strong>de o<strong>der</strong> Schule festgelegt.<br />

3. Zuweisung und Überprüfung<br />

3.1. Vorgehen<br />

Massgebend ist das Verfahren für die Zuweisung zur <strong>Son<strong>der</strong>schulung</strong>. (‚Zuweisung zur Son<strong>der</strong>schule‘<br />

unter www.vsa.zh.ch Schulbetrieb & Unterricht Son<strong>der</strong>pädagogisches Zuweisungsverfahren).<br />

Es setzt sich aus folgenden Teilschritten zusammen, wobei e<strong>in</strong>zelne je nach<br />

Situation komb<strong>in</strong>iert werden können:<br />

a. In e<strong>in</strong>em Schulischen Standortgespräch (SSG) wird festgestellt, dass<br />

- für e<strong>in</strong>e Schüler<strong>in</strong> o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>en Schüler <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>schulbedarf geklärt werden soll (weiter bei<br />

b). Den Eltern wird e<strong>in</strong> Informationsblatt über die <strong>Son<strong>der</strong>schulung</strong> abgegeben (ab Sommer<br />

2011 <strong>in</strong> verschiedenen Sprachen unter: www.vsa.zh.ch Schule & Umfeld Eltern &<br />

Schüler Eltern).<br />

- e<strong>in</strong>e Son<strong>der</strong>schüler<strong>in</strong> o<strong>der</strong> e<strong>in</strong> Son<strong>der</strong>schüler <strong>e<strong>in</strong>er</strong> Tagesson<strong>der</strong>schule o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>es<br />

Schulheims <strong>in</strong> die Integrierte <strong>Son<strong>der</strong>schulung</strong> wechseln soll (weiter bei d).<br />

b. Der schulpsychologische Dienst (SPD) prüft die Son<strong>der</strong>schulbedürftigkeit. Wenn beson<strong>der</strong>e<br />

Kenntnisse notwendig s<strong>in</strong>d, können weitere Fachleute beigezogen werden (§ 38 Abs.3 VSG)<br />

<strong>Volksschulamt</strong><br />

Son<strong>der</strong>pädagogisches<br />

Son<strong>der</strong>pädagogik<br />

Walchestrasse 21, Postfach<br />

Zürich 8090<br />

www.volksschulamt.zh.ch<br />

Telefon 043 259 22 91<br />

Telefax 043 259 51 31<br />

son<strong>der</strong>pädagogisches@vsa.zh.ch


3 / 11<br />

c. Die Abklärungsergebnisse werden mit den Eltern besprochen. Der SPD empfiehlt <strong>der</strong> Schulpflege<br />

e<strong>in</strong>e Integrierte <strong>Son<strong>der</strong>schulung</strong>. Die Schulpflege gibt den Eltern vor <strong>der</strong> Beschlussfassung<br />

die Möglichkeit zur Stellungnahme (rechtliches Gehör).<br />

d. Die Schulpflege beschliesst e<strong>in</strong>e ISR, <strong>in</strong>formiert die Eltern mit Rechtsmittelbelehrung und<br />

erteilt <strong>der</strong> Schulleitung den Auftrag, e<strong>in</strong> geeignetes Sett<strong>in</strong>g zu erarbeiten.<br />

e. Die Schulleitung entwirft geme<strong>in</strong>sam mit den beteiligten Lehr- und Fachpersonen, den Eltern<br />

und evtl. <strong>der</strong> Schüler<strong>in</strong> o<strong>der</strong> dem Schüler e<strong>in</strong> geeignetes Sett<strong>in</strong>g (vgl. 4). Dazu kann sie e<strong>in</strong>e<br />

beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungsspezifische Fachstelle (vgl. 4.2) o<strong>der</strong> den SPD beiziehen.<br />

f. Die Schulpflege beschliesst das Sett<strong>in</strong>g und die damit verbundenen Anstellungen und Kosten,<br />

<strong>in</strong>formiert die Eltern und meldet das Sett<strong>in</strong>g und die sich daraus ergebenden Än<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>der</strong> kantonalen Anstellungen von Lehrpersonen dem <strong>Volksschulamt</strong> (VSA).<br />

3.2. Entscheidungskriterien<br />

Die Schulpflege behält die Entwicklung <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>schulquote ihrer Geme<strong>in</strong>de im Auge (z.B. mit<br />

Hilfe <strong>der</strong> Berechnungstabelle ‚Berechnung <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>schulquote’ unter www.vsa.zh.ch <br />

Schulbetrieb & Unterricht Son<strong>der</strong>pädagogisches <strong>Son<strong>der</strong>schulung</strong> Integrierte <strong>Son<strong>der</strong>schulung</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Verantwortung <strong>der</strong> Regelschule). ISR ersetzt separative Formen <strong>der</strong> <strong>Son<strong>der</strong>schulung</strong><br />

und dient nicht <strong>der</strong> Erweiterung <strong>der</strong> IF-Ressourcen <strong>der</strong> Regelschule. Bei <strong>e<strong>in</strong>er</strong> markanten<br />

Zunahme von Son<strong>der</strong>schüler<strong>in</strong>nen und -schülern (ISR, ISS, Tagesson<strong>der</strong>schulen und Schulheime)<br />

ergreift sie geeignete Massnahmen.<br />

In Bezug auf den Beschluss <strong>der</strong> Durchführungsform gilt <strong>der</strong> Grundsatz, dass <strong>in</strong>tegrative Formen<br />

separativen vorzuziehen s<strong>in</strong>d. Die Separation muss jeweils begründet werden. Entscheidend ist<br />

aber immer <strong>der</strong> <strong>in</strong>dividuelle Bedarf <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Son<strong>der</strong>schüler<strong>in</strong> o<strong>der</strong> des e<strong>in</strong>zelnen Son<strong>der</strong>schülers:<br />

In welcher Angebotsform ist das Erreichen <strong>der</strong> vere<strong>in</strong>barten För<strong>der</strong>ziele erfolgsversprechen<strong>der</strong>?<br />

Wird e<strong>in</strong>e Integrierte <strong>Son<strong>der</strong>schulung</strong> gewählt, kann diese <strong>in</strong> <strong>der</strong> Verantwortung <strong>der</strong> Regel- o<strong>der</strong><br />

<strong>e<strong>in</strong>er</strong> Son<strong>der</strong>schule durchgeführt werden. Die Vorteile <strong>der</strong> beiden Angebotsformen können dabei<br />

für die Wahl entscheidend se<strong>in</strong>:<br />

• ISS (gemäss Rahmenkonzept ‚Integrierte <strong>Son<strong>der</strong>schulung</strong>’): Die mit <strong>der</strong> ISS beauftragte<br />

Son<strong>der</strong>schule entlastet die Regelschule von <strong>der</strong> Gesamtverantwortung und sichert e<strong>in</strong>e beh<strong>in</strong><strong>der</strong>tengerechte<br />

För<strong>der</strong>ung.<br />

• ISR (gemäss Konzept ‚Integrierte <strong>Son<strong>der</strong>schulung</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Verantwortung <strong>der</strong> Regelschule’):<br />

Die Regelschule kann flexibel und <strong>in</strong> eigener Verantwortung geeignete Sett<strong>in</strong>gs aufbauen<br />

und anpassen. Die Regelschule holt sich gezielt das ihr fehlende Fachwissen bei <strong>e<strong>in</strong>er</strong> beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungsspezifischen<br />

Fachstelle.<br />

<strong>Volksschulamt</strong><br />

Son<strong>der</strong>pädagogisches<br />

Son<strong>der</strong>pädagogik<br />

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3.3. Überprüfung und Aufsicht<br />

Im Rahmen e<strong>in</strong>es SSG überprüft das Integrationsteam geme<strong>in</strong>sam mit den Eltern und wenn<br />

möglich dem Schüler, <strong>der</strong> Schüler<strong>in</strong> m<strong>in</strong>destens jährlich die Zielerreichung, vere<strong>in</strong>bart weitere<br />

För<strong>der</strong>ziele und macht Massnahmenvorschläge. Wie alle Son<strong>der</strong>schulmassnahmen wird die ISR<br />

von <strong>der</strong> Schulpflege jährlich überprüft. Sie entscheidet über Weiterführung, Än<strong>der</strong>ung o<strong>der</strong> Beendigung<br />

<strong>der</strong> Massnahme.<br />

Die Schulpflege gewährleistet die Aufsicht über die ISR. Sie kann dafür den Schulpsychologischen<br />

Dienst beiziehen und ihm diesbezügliche Aufgaben übertragen. Im Zusammenhang mit<br />

ihrer generellen Aufsichtspflicht über die Schule ist sie zuständig für die e<strong>in</strong>gesetzten Lehr-,<br />

Fach- und Hilfspersonen und kann diese entsprechend ihrer Delegationskompetenzen <strong>der</strong> Schulleitung<br />

übertragen.<br />

4. <strong>E<strong>in</strong>richten</strong> des Sett<strong>in</strong>gs<br />

Die Schulleitung entwirft geme<strong>in</strong>sam mit den beteiligten Lehr- und Fachpersonen, den Eltern und<br />

evtl. <strong>der</strong> Schüler<strong>in</strong> o<strong>der</strong> dem Schüler e<strong>in</strong> geeignetes Sett<strong>in</strong>g. Dazu kann sie e<strong>in</strong>e beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungsspezifische<br />

Fachstelle (vgl. 4.2) o<strong>der</strong> den SPD beiziehen. Die Schulleitung beantragt das erarbeitete<br />

Sett<strong>in</strong>g mit e<strong>in</strong>em Kostenvoranschlag <strong>der</strong> Schulpflege. In <strong>der</strong> Regel wird (ohne Transportkosten)<br />

maximal <strong>der</strong> Betrag, <strong>der</strong> für die Versorgertaxe für e<strong>in</strong>e externe Son<strong>der</strong>schule aufgewändet<br />

würde, e<strong>in</strong>gesetzt. Die folgenden Punkte sollten geregelt und schriftlich festgehalten<br />

werden (z.B. <strong>in</strong> <strong>der</strong> ‚Vere<strong>in</strong>barung ISR’ unter: www.vsa.zh.ch Schulbetrieb & Unterricht <br />

Son<strong>der</strong>pädagogisches <strong>Son<strong>der</strong>schulung</strong> Integrierte <strong>Son<strong>der</strong>schulung</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Verantwortung<br />

<strong>der</strong> Regelschule). Mit <strong>e<strong>in</strong>er</strong> Kopie <strong>der</strong> schriftlichen Regelung (z.B. <strong>der</strong> ‚Vere<strong>in</strong>barung ISR’) <strong>in</strong>formiert<br />

die Schulpflege das <strong>Volksschulamt</strong> (Abteilung Son<strong>der</strong>pädagogisches) über die beschlossene<br />

ISR.<br />

4.1. Elemente <strong>der</strong> ISR<br />

Je nach Art <strong>der</strong> Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung, Bedarf <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>schüler<strong>in</strong> o<strong>der</strong> des Son<strong>der</strong>schülers und den Gegebenheiten<br />

<strong>der</strong> Regelschule ergeben sich unterschiedlichste Sett<strong>in</strong>gs. Grundsätzlich sollten<br />

möglichst bereits an <strong>der</strong> Klasse o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Schule tätige Lehr- und Fachpersonen e<strong>in</strong>gesetzt werden.<br />

Reichen <strong>der</strong>en Kapazitäten o<strong>der</strong> ihr Fachwissen nicht aus, können weitere Personen o<strong>der</strong><br />

die Angebote <strong>e<strong>in</strong>er</strong> beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungsspezifischen Fachstelle beigezogen werden. Die Erfahrungen<br />

mit <strong>Integrierten</strong> <strong>Son<strong>der</strong>schulung</strong>en zeigen, dass nicht <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie die Menge <strong>der</strong> Ressourcen,<br />

son<strong>der</strong>n <strong>der</strong> gezielte und koord<strong>in</strong>ierte E<strong>in</strong>satz <strong>der</strong> beteiligten Lehr- und Fachpersonen für e<strong>in</strong><br />

tragfähiges Sett<strong>in</strong>g entscheidend ist.<br />

Beim <strong>E<strong>in</strong>richten</strong> des Sett<strong>in</strong>gs müssen folgende Angebote, auf den Bedarf des Son<strong>der</strong>schülers<br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>schüler<strong>in</strong> angepasst, sicher gestellt werden:<br />

• Schulung: Unterricht im Umfang <strong>der</strong> Lektionentafel<br />

<strong>Volksschulamt</strong><br />

Son<strong>der</strong>pädagogisches<br />

Son<strong>der</strong>pädagogik<br />

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5 / 11<br />

• Therapien: gemäss Bedarf des Son<strong>der</strong>schülers o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>schüler<strong>in</strong><br />

• Betreuung: gemäss Bedarf <strong>der</strong> Eltern zwischen 7.30 und 18.00 Uhr (gemäss § 27 Abs. 3<br />

VSV), wenn möglich (evtl. mit zusätzlicher Unterstützung) im Rahmen <strong>der</strong> Tagesbetreuungsangebote<br />

<strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de. Von den Eltern kann e<strong>in</strong> Kostenbeitrag entsprechend <strong>der</strong> Tarifregelung<br />

<strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de erhoben werden.<br />

• Transport: bei Bedarf für den Schulweg o<strong>der</strong> zu externen Therapie- und Betreuungsangeboten<br />

Die Schulpflegen s<strong>in</strong>d frei, welche Lehr-, Fach und Assistenzpersonen sie dazu e<strong>in</strong>setzen (vgl.<br />

Konzept ‚Integrierte <strong>Son<strong>der</strong>schulung</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Verantwortung <strong>der</strong> Regelschule (ISR)’, Seite 4) und<br />

welche zeitlichen Ressourcen sie ihnen dafür zur Verfügung stellen.<br />

Die Son<strong>der</strong>schüler<strong>in</strong>, <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>schüler arbeitet wenn möglich an denselben Themen wie die<br />

Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler <strong>der</strong> Regelklasse und, wo nötig, an ihren/se<strong>in</strong>en angepassten Lernzielen.<br />

Die <strong>in</strong>dividuelle Unterstützung erfolgt wenn möglich klassen<strong>in</strong>tern, bei Bedarf aber auch <strong>in</strong><br />

Kle<strong>in</strong>gruppen o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>zeln.<br />

4.2. Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungsspezifische Fachstellen<br />

Für die ISR wird beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungsspezifisches Fachwissen benötigt, welches von den Fachpersonen<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de häufig nicht abgedeckt werden kann. Damit e<strong>in</strong> fachgerechter Umgang mit<br />

<strong>der</strong> Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung sichergestellt werden kann, sollte für beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungsspezifische Fragestellungen<br />

e<strong>in</strong>e Fachstelle beigezogen werden. Dies kann notwendig se<strong>in</strong> beim <strong>E<strong>in</strong>richten</strong> des Sett<strong>in</strong>gs o<strong>der</strong><br />

während <strong>der</strong> Massnahme, punktuell o<strong>der</strong> regelmässig, im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>es Coach<strong>in</strong>gs für das Integrationsteam<br />

o<strong>der</strong> fachlicher Beratung für die Betroffenen. Insbeson<strong>der</strong>e bei Son<strong>der</strong>schüler<strong>in</strong>nen<br />

und -schülern mit Körper-, Seh- o<strong>der</strong> Hörbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungen können auch För<strong>der</strong>sequenzen mit spezialisierten<br />

Heilpädagogen/<strong>in</strong>nen notwendig se<strong>in</strong>. Der Bedarf für den Beizug <strong>e<strong>in</strong>er</strong> Beratungsstelle<br />

wird beim <strong>E<strong>in</strong>richten</strong> des Sett<strong>in</strong>gs bestimmt. Die Schulleitung beantragt die Beratungsleistungen<br />

im Rahmen des Vorschlags für das Sett<strong>in</strong>g bei <strong>der</strong> Schulpflege. Die Schulpflege ist verantwortlich,<br />

dass das notwendige Fachwissen zur Gewährleistung <strong>der</strong> Sicherheit und <strong>e<strong>in</strong>er</strong> beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungsspezifisch<br />

adäquaten För<strong>der</strong>ung und Betreuung des Son<strong>der</strong>schülers, <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>schüler<strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>fliesst, bestimmt den Umfang <strong>der</strong> Leistungen, welche die Fachstelle zu erbr<strong>in</strong>gen hat, beauftragt<br />

diese und übernimmt die Kosten.<br />

4.2.1 Angebotsformen<br />

• Fachberatung beim <strong>E<strong>in</strong>richten</strong> des Sett<strong>in</strong>gs: Aktenstudium, evtl. Schulbesuch, Beratung <strong>der</strong><br />

Schulleitung und evtl. <strong>der</strong> Fachpersonen, Skizzen möglicher Sett<strong>in</strong>gs, Pflichtenhefte und Krisenkonzepte,<br />

Teilnahme am (ersten) SSG, Information über Beratungs- und Unterstützungsangebote<br />

<strong>Volksschulamt</strong><br />

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• Fachberatung o<strong>der</strong> Coach<strong>in</strong>g <strong>der</strong> beteiligten Lehr- und Fachpersonen (Integrationsteam):<br />

Information und Sensibilisierung bezüglich beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungsspezifischer Fragestellungen:<br />

o E<strong>in</strong>führung <strong>der</strong> Lehrpersonen bezüglich <strong>der</strong> Anwendung von Hilfsmitteln<br />

o Hilfe bei <strong>der</strong> Adaption und Bereitstellung von geeigneten Unterrichtsmaterialien und<br />

Lehrmitteln<br />

o Beratung bei didaktischen und methodischen Fragen zur Gestaltung des Unterrichts<br />

o Unterstützung bei <strong>der</strong> Beurteilung und bei Schullaufbahnentscheidungen<br />

o Beratung bezüglich beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungsbed<strong>in</strong>gter Massnahmen (Therapien, Infrastruktur,<br />

Transport)<br />

• Fachberatung und För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>schüler<strong>in</strong>, des Son<strong>der</strong>schülers und evtl. <strong>der</strong> Eltern:<br />

o Information und Beratung bezüglich beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungsspezifischen Fragestellungen<br />

o Optimierung des Arbeitsplatzes<br />

o Beschaffung geeigneter Hilfsmittel, Anleitung im Umgang mit Hilfsmitteln und Hilfsmittel-<br />

Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />

o beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungsspezifische För<strong>der</strong>ung, die nicht vom Integrationsteam <strong>der</strong> Regelschule<br />

übernommen werden kann (<strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e bei Son<strong>der</strong>schüler<strong>in</strong>nen und -schülern mit Körper-,<br />

Seh- o<strong>der</strong> Hörbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungen)<br />

o Begleitung <strong>in</strong> <strong>der</strong> persönlichen Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung mit <strong>der</strong> Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung<br />

o Unterstützung <strong>der</strong> sozialen Fähigkeiten und Kompetenzen<br />

o Kontakte schaffen zu an<strong>der</strong>en K<strong>in</strong><strong>der</strong>n und Jugendlichen mit <strong>e<strong>in</strong>er</strong> gleichen Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung<br />

4.2.2 Liste <strong>der</strong> beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungsspezifischen Fachstellen<br />

Das VSA führt e<strong>in</strong>e Liste mit beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungsspezifischen Fachstellen (Son<strong>der</strong>schulen mit entsprechendem<br />

Angebot und Teilnahme an <strong>der</strong> vom VSA dazu angebotenen Weiterbildung) für alle<br />

Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungsarten unter www.vsa.zh.ch Schulbetrieb & Unterricht Son<strong>der</strong>pädagogisches<br />

<strong>Son<strong>der</strong>schulung</strong> Integrierte <strong>Son<strong>der</strong>schulung</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Verantwortung <strong>der</strong> Regelschule.<br />

4.3 Anstellungen<br />

Die Anstellungen <strong>der</strong> Regelklassenlehrpersonen und SHP mit e<strong>in</strong>em Pensum über 10 Lektionen<br />

erfolgen durch das VSA, die Kosten gehen vollumfänglich zu Lasten <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de. Die Schulpflege<br />

beantragt jeweils aufs neue Schuljahr mit dem beschlossenen Sett<strong>in</strong>g die Integration <strong>der</strong><br />

IS-Lektionen <strong>der</strong> beteiligten kantonal angestellten Lehrpersonen <strong>in</strong>s kantonale Pensum (Antragsformular<br />

‚Integration von IS-Lektionen <strong>in</strong>s kantonale Pensum’ erhältlich bei<br />

beatrice.hagen@vsa.zh.ch). Alle an<strong>der</strong>en Beteiligten werden durch die Geme<strong>in</strong>de angestellt o-<br />

<strong>der</strong> beauftragt.<br />

Alle Anstellungen s<strong>in</strong>d grundsätzlich unbefristet. Bei Wegzug <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>schüler<strong>in</strong> o<strong>der</strong> des Son<strong>der</strong>schülers<br />

und bei <strong>der</strong> Beendigung <strong>der</strong> ISR gelten die üblichen Kündigungsfristen.<br />

<strong>Volksschulamt</strong><br />

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4.4 Aufgaben und Verantwortlichkeiten<br />

Die an <strong>der</strong> ISR beteiligten Lehr- und Fachpersonen bilden zusammen das Integrationsteam. Die<br />

Klärung <strong>der</strong> Aufgaben und Verantwortlichkeiten <strong>der</strong> Beteiligten ist e<strong>in</strong>e zentrale Gel<strong>in</strong>gensbed<strong>in</strong>gung<br />

<strong>der</strong> <strong>Integrierten</strong> <strong>Son<strong>der</strong>schulung</strong>. Die Verantwortung für die För<strong>der</strong>planung übernimmt e<strong>in</strong>/e<br />

SHP. Die Zuteilung <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Aufgaben wird <strong>in</strong> jedem Sett<strong>in</strong>g an<strong>der</strong>s ausfallen und muss immer<br />

wie<strong>der</strong> angepasst werden. Um Rollenkonflikte zu vermeiden, ist auf e<strong>in</strong>e klare Trennung bei<br />

Beratungen bezüglich Zuweisung und Überprüfung <strong>e<strong>in</strong>er</strong>seits und <strong>der</strong> operativen Umsetzung <strong>der</strong><br />

ISR im Schulalltag an<strong>der</strong>erseits zu achten.<br />

Die folgende Tabelle kann als Grundlage zur <strong>in</strong>dividuellen Ausgestaltung <strong>der</strong> Pflichtenhefte dienen.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e die Pflichten <strong>der</strong>/s SHP und <strong>der</strong> Regelklassenlehrperson müssen für den<br />

Schulalltag konkretisiert werden.<br />

Schulpflege<br />

Lead bei Zuweisung und<br />

Überprüfung<br />

• Beschluss über den Son<strong>der</strong>schulbedarf, die Durchführungsform<br />

und das Sett<strong>in</strong>g<br />

• jährliche Meldung <strong>der</strong> mit <strong>der</strong> ISR verbundenen Än<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>der</strong> kantonalen Anstellung von Lehrpersonen ans VSA<br />

• Anstellung <strong>der</strong> beteiligten Lehr- und Fachpersonen, die nicht<br />

vom VSA angestellt werden können und Überprüfung <strong>der</strong> Ausbildungsvoraussetzungen<br />

• Gesamtverantwortung und Aufsicht gemäss den Qualitätskriterien<br />

(vgl. 5.)<br />

• jährliche Überprüfung und Beschluss über die Weiterführung,<br />

Än<strong>der</strong>ung o<strong>der</strong> Beendigung <strong>der</strong> Massnahme<br />

SPD • Abklärung und Empfehlung des Son<strong>der</strong>schulbedarfs<br />

• fachliche Beratung <strong>der</strong> Schulleitung bei <strong>der</strong> Planung des Sett<strong>in</strong>gs,<br />

falls ke<strong>in</strong>e beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungsspezifische Fachstelle beigezogen<br />

wird<br />

• fachliche Beratung bei <strong>der</strong> jährlichen Überprüfung <strong>der</strong> IS<br />

beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungsspezifische<br />

Fachstelle (vgl. 4.2)<br />

• fachliche Beratung <strong>der</strong> Schulleitung bei <strong>der</strong> Planung des Sett<strong>in</strong>gs<br />

• fachliche Beratung bei <strong>der</strong> För<strong>der</strong>planung<br />

• fachliche Beratung und Coach<strong>in</strong>g <strong>der</strong> beteiligten Lehr- und<br />

Fachpersonen und <strong>der</strong> Eltern<br />

• Beratung und evtl. Unterstützung o<strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>schüler<strong>in</strong>/des<br />

Son<strong>der</strong>schülers im Rahmen <strong>der</strong> Regelklasse, <strong>in</strong><br />

Kle<strong>in</strong>gruppen o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>zeln<br />

• Krisen<strong>in</strong>terventionen (vgl. 4.5)<br />

<strong>Volksschulamt</strong><br />

Son<strong>der</strong>pädagogisches<br />

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Schulleitung<br />

Lead beim <strong>E<strong>in</strong>richten</strong> des<br />

Sett<strong>in</strong>gs, bei Krisen und<br />

Konflikten<br />

Schulische Heilpädagog<strong>in</strong>/Schulischer<br />

Heilpädagoge<br />

SHP<br />

Lead bei <strong>der</strong> Umsetzung<br />

<strong>der</strong> ISR<br />

• Verantwortung für Schulentwicklungsmassnahmen zur Weiterentwicklung<br />

<strong>der</strong> Integrationsfähigkeit <strong>der</strong> Regelschule<br />

• Verantwortung für den Aufbau des Sett<strong>in</strong>gs<br />

• Personalführung, Konfliktmanagement unter den Mitarbeitenden<br />

• Koord<strong>in</strong>ation <strong>der</strong> Krisen<strong>in</strong>terventionen (vgl. 4.5)<br />

• Verantwortung für die För<strong>der</strong>planung und Beurteilung (vgl. 7)<br />

• Beratung <strong>der</strong> Klassen- und Fachlehrpersonen bei <strong>der</strong> für die<br />

Integration notwendigen Anpassungen des Klassenunterrichts<br />

(Beziehungs- und Unterrichtsgestaltung)<br />

• beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungsspezifische För<strong>der</strong>ung im Rahmen <strong>der</strong> Regelklasse,<br />

<strong>in</strong> Kle<strong>in</strong>gruppen o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>zeln<br />

• Unterstützung <strong>der</strong> Klassen- und Fachlehrpersonen bei <strong>der</strong> Vorbereitung<br />

<strong>der</strong> Unterrichtszeiten, <strong>in</strong> denen <strong>der</strong>/die SHP nicht anwesend<br />

ist (z.B. mit Unterrichtsmaterial)<br />

Regelklassenlehrpersonen • Verantwortung für die Klassenführung<br />

• übliche Klassenlehrpersonenaufgaben auch für den Son<strong>der</strong>schüler/die<br />

Son<strong>der</strong>schüler<strong>in</strong><br />

• Mitarbeit bei <strong>der</strong> För<strong>der</strong>planung<br />

• für die Integration notwendige Anpassungen des Klassenunterrichts<br />

(Beziehungs- und Unterrichtsgestaltung)<br />

• För<strong>der</strong>ung im Rahmen des Klassenunterrichts <strong>in</strong> Absprache und<br />

mit Unterstützung <strong>der</strong>/des SHP<br />

• Inanspruchnahme von Beratung und Unterstützung<br />

weitere Fachpersonen • Mitarbeit bei <strong>der</strong> För<strong>der</strong>planung und fachspezifische Beratung<br />

• Therapien<br />

• sozialpädagogische Begleitung o<strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung im Rahmen <strong>der</strong><br />

Regelklasse, <strong>in</strong> Kle<strong>in</strong>gruppen o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>zeln<br />

• Pflegeleistungen<br />

Assistenzpersonen<br />

(unter Anleitung von Lehrund<br />

Fachpersonen)<br />

• Unterstützung <strong>der</strong> Lehr- und Fachpersonen<br />

• Begleitung <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>schüler<strong>in</strong>/des Son<strong>der</strong>schülers während<br />

des Unterrichts, den Pausen, <strong>der</strong> Tagesbetreuung o<strong>der</strong> auf dem<br />

Weg zu Schule, externen Therapien und Betreuungsangeboten<br />

Eltern • Wahrnehmung <strong>der</strong> elterlichen Pflichten ausserhalb <strong>der</strong> Schulund<br />

Betreuungszeiten<br />

• Teilnahme an den SSG<br />

• Zusammenarbeit mit den beteiligten Lehr- und Fachpersonen<br />

• Inanspruchnahme von Beratung und Unterstützung<br />

<strong>Volksschulamt</strong><br />

Son<strong>der</strong>pädagogisches<br />

Son<strong>der</strong>pädagogik<br />

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9 / 11<br />

4.5 Schwierige Situationen<br />

Es ist wichtig, beim <strong>E<strong>in</strong>richten</strong> des Sett<strong>in</strong>gs zu planen, wie <strong>in</strong> Krisensituationen (auch bei Konflikten<br />

unter den beteiligten Mitarbeitenden) vorzugehen ist, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e auch an wen sich die<br />

Beteiligten <strong>in</strong>tern und extern wenden können.<br />

Für die beteiligten Lehr- und Fachpersonen s<strong>in</strong>d die Schulleitung, <strong>der</strong> SPD und die beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungsspezifische<br />

Fachstelle erste Anlaufstellen. Zudem stehen e<strong>in</strong>e Hotl<strong>in</strong>e, Coach<strong>in</strong>g und<br />

Fachberatung an <strong>der</strong> Hochschule für Heilpädagogik zur Verfügung. Ansprechpartner zur Weitervermittlung<br />

an die jeweiligen Spezialist<strong>in</strong>nen und Spezialisten:<br />

o Verhaltens-, Lern-, Sprachbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungen: Markus Matthys, Telefon 044 317 12 70,<br />

markus.matthys@hfh.ch<br />

o Seh-, Hör-, Körper- und geistige Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungen: Chris Piller, Telefon 044 317 12 69,<br />

chris.piller@hfh.ch<br />

Eltern können sich an die Schulleitung, den SPD o<strong>der</strong> die beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungsspezifische Fachstelle<br />

wenden. Zudem stehen ihnen die Angebote verschiedener Elternberatungsstellen zur Verfügung<br />

(siehe Eltern<strong>in</strong>formationsblatt unter 3.1.a).<br />

4.6 Information<br />

Die Form und <strong>der</strong> Inhalt <strong>der</strong> Information des Lehrerteams, <strong>der</strong> Mitschüler<strong>in</strong>nen und -schüler sowie<br />

<strong>der</strong>en Eltern s<strong>in</strong>d beim <strong>E<strong>in</strong>richten</strong> des Sett<strong>in</strong>gs geme<strong>in</strong>sam mit den Eltern und evtl. dem<br />

Son<strong>der</strong>schüler/<strong>der</strong> Son<strong>der</strong>schüler<strong>in</strong> zu planen.<br />

5 F<strong>in</strong>anzierung<br />

Empfohlen wird e<strong>in</strong> Kostenrahmen im Umfang <strong>der</strong> Versorgertaxe, welche für e<strong>in</strong>e ISS o<strong>der</strong> für<br />

e<strong>in</strong>e separative <strong>Son<strong>der</strong>schulung</strong> zu bezahlen wäre. E<strong>in</strong>e gesetzliche Grundlage für e<strong>in</strong>e Kostenbeteiligung<br />

durch den Kanton für diese neue Form <strong>der</strong> <strong>Son<strong>der</strong>schulung</strong> ist <strong>in</strong> Planung. Bis dah<strong>in</strong><br />

gehen sämtliche Kosten zulasten <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de, mit Ausnahme <strong>der</strong> neuen Transportkostenregelung<br />

(siehe www.vsa.zh.ch Schulrecht & F<strong>in</strong>anzen Son<strong>der</strong>schulf<strong>in</strong>anzierung). Für die ISR<br />

besteht bis zum Vorliegen <strong>e<strong>in</strong>er</strong> entsprechenden gesetzlichen Bestimmung ke<strong>in</strong> Anspruch auf<br />

e<strong>in</strong>e kantonale Kostenbeteiligung gemäss § 65 Abs. 2 lit. b Ziff. 3, da es sich hierbei nicht um<br />

e<strong>in</strong>e auswärtige <strong>Son<strong>der</strong>schulung</strong> handelt.<br />

6 Qualitätskriterien<br />

6.2 Zuweisung<br />

• Die Zuweisung ist fachlich <strong>in</strong>diziert und nicht willkürlich personen- und ortsabhängig.<br />

• Das Zuweisungsverfahren entspricht den gesetzlichen Grundlagen.<br />

<strong>Volksschulamt</strong><br />

Son<strong>der</strong>pädagogisches<br />

Son<strong>der</strong>pädagogik<br />

Walchestrasse 21, Postfach<br />

Zürich 8090<br />

www.volksschulamt.zh.ch<br />

Telefon 043 259 22 91<br />

Telefax 043 259 51 31<br />

son<strong>der</strong>pädagogisches@vsa.zh.ch


10 / 11<br />

• Die Erziehungsberechtigten werden über ihre Rechte und Pflichten und über Anlaufstellen<br />

bei Schwierigkeiten schriftlich <strong>in</strong>formiert.<br />

6.3 För<strong>der</strong>ung<br />

• Das ISR-Sett<strong>in</strong>g entspricht den För<strong>der</strong>bedürfnissen <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>schüler<strong>in</strong>nen und -schüler,<br />

sodass sie <strong>in</strong>nerhalb des Regelunterrichtes e<strong>in</strong>e ihrer Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung angemessene För<strong>der</strong>ung<br />

erhalten.<br />

• Die Fachlichkeit <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung wird gewährleistet durch Lehr- und Fachpersonen mit entsprechenden<br />

Aus- und Weiterbildungen und/o<strong>der</strong> den E<strong>in</strong>bezug beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungsspezifisch qualifizierter<br />

Fachstellen.<br />

• Für jede Son<strong>der</strong>schüler<strong>in</strong> und jeden Son<strong>der</strong>schüler werden <strong>in</strong> <strong>e<strong>in</strong>er</strong> För<strong>der</strong>planung unter E<strong>in</strong>bezug<br />

<strong>der</strong> Erziehungsberechtigten <strong>in</strong>dividuelle Entwicklungs-, Lern- und Therapieziele festgehalten<br />

und <strong>der</strong>en Erreichung regelmässig überprüft.<br />

6.4 Integration<br />

• Die Son<strong>der</strong>schüler<strong>in</strong>nen und -schüler s<strong>in</strong>d sozial <strong>in</strong> den Klassenverband <strong>in</strong>tegriert, partizipieren<br />

an möglichst allen Aktivitäten, lernen am geme<strong>in</strong>samen Lerngegenstand, soweit dies<br />

s<strong>in</strong>nvoll und möglich ist.<br />

• Son<strong>der</strong>- und Regelklassenschüler<strong>in</strong>nen und -schüler, son<strong>der</strong>pädagogische Fachpersonen<br />

und Regelklassenlehrpersonen profitieren vone<strong>in</strong>an<strong>der</strong>.<br />

• Es werden adäquate Übergänge <strong>in</strong> die nächsten Schulstufen und <strong>in</strong> die Berufsausbildung<br />

gefunden.<br />

• Die Son<strong>der</strong>schüler<strong>in</strong>nen und -schüler werden bestmöglich sozial und beruflich <strong>in</strong> die Gesellschaft<br />

<strong>in</strong>tegriert.<br />

7 Weiterbildung<br />

Die Hochschule für Heilpädagogik bietet E<strong>in</strong>führungstage und Weiterbildungen für die Mitglie<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Integrationsteams an (weitere Informationen unter www.hfh.ch/content-n259-sD.html).<br />

Das VSA plant im Jahr 2012 Informationsveranstaltungen <strong>in</strong> den Bezirken und Weiterbildungen<br />

für Schulpsychlogen/<strong>in</strong>nen, Behördenmitglie<strong>der</strong> und Schulleitungen.<br />

8 Umsetzung<br />

8.1 För<strong>der</strong>planung<br />

Für die För<strong>der</strong>ung von Son<strong>der</strong>schüler<strong>in</strong>nen und -schülern wird e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>äre För<strong>der</strong>planung<br />

erstellt. Die Verantwortung trägt <strong>der</strong>/die SHP. Er/sie wird bei Bedarf durch e<strong>in</strong>e beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungsspezifische<br />

Fachstelle o<strong>der</strong> den SPD fachlich beraten. H<strong>in</strong>weise zum Vorgehen, Form und<br />

<strong>Volksschulamt</strong><br />

Son<strong>der</strong>pädagogisches<br />

Son<strong>der</strong>pädagogik<br />

Walchestrasse 21, Postfach<br />

Zürich 8090<br />

www.volksschulamt.zh.ch<br />

Telefon 043 259 22 91<br />

Telefax 043 259 51 31<br />

son<strong>der</strong>pädagogisches@vsa.zh.ch


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Inhalten f<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Broschüre ‚För<strong>der</strong>planung‘ unter www.vsa.zh.ch Schulbetrieb &<br />

Unterricht Son<strong>der</strong>pädagogisches Publikationen.<br />

8.2 Zeugnis/Lernbericht<br />

Für die Beurteilung von Son<strong>der</strong>schüler<strong>in</strong>nen und -schüler <strong>in</strong> <strong>der</strong> ISR gelten die Bestimmungen<br />

für IF-Schüler<strong>in</strong>nen und -schüler. Sie erhalten e<strong>in</strong> Zeugnis mit Noten für diejenigen Fächer, <strong>in</strong><br />

denen sie an den Lernzielen <strong>der</strong> Klasse arbeiten und e<strong>in</strong>en Lernbericht mit <strong>der</strong> Beurteilung ihrer<br />

<strong>in</strong>dividuellen Lernziele (siehe Wegleitung ‚Beurteilung von Schüler<strong>in</strong>nen und Schülern mit beson<strong>der</strong>en<br />

pädagogischen Bedürfnissen‘ unter www.vsa.zh.ch Schulbetrieb & Unterricht <br />

Zeugnisse & Absenzen Zeugnis/Lernbericht für Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler mit beson<strong>der</strong>en<br />

pädagogischen Bedürfnissen).<br />

<strong>Volksschulamt</strong><br />

Son<strong>der</strong>pädagogisches<br />

Son<strong>der</strong>pädagogik<br />

Walchestrasse 21, Postfach<br />

Zürich 8090<br />

www.volksschulamt.zh.ch<br />

Telefon 043 259 22 91<br />

Telefax 043 259 51 31<br />

son<strong>der</strong>pädagogisches@vsa.zh.ch

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