Telegramm 18/2010 - KFV-Wetterau
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Widrige Wetterverhältnisse zwingen zum Warten bis der<br />
Wind abflaut. Zu groß ist die Gefahr, dass die Last außer<br />
Kontrolle gerät.<br />
Herbstwinde und Regen über Frankfurt fordern<br />
dem Piloten alles ab<br />
Die widrigen Wetterbedingungen an diesem Samstag<br />
im Herbst stören das Unternehmen allerdings vorerst.<br />
Mit zwei Stunden Verspätung starten die Transportflüge<br />
in den Frankfurter Himmel. Der Wind flaut ab,<br />
dafür setzt aber Nieselregeln ein. Der Pilot startet das<br />
Triebwerk und beginnt mit dem ersten von insgesamt<br />
drei Flügen.<br />
»Wir haben uns dafür entschieden, einige schwere Anbauteile<br />
von der Basisstation abzumontieren«, erklärt<br />
Lothar Siepmann vom Logistikdienstleister. »Denn so<br />
kommen wir mit einem Hubschrauber mit einer<br />
Tragfähigkeit von rund einer Tonne aus. Die nächste<br />
Klasse – nämlich ein Zweiflügler – wäre erheblich teurer<br />
geworden.«<br />
Zweimal werden Anbauteile, gut verpackt in einem<br />
Lastennetz, nach oben transportiert. Zum Schluss folgt<br />
der Container, der die eigentliche Basisstation enthält.<br />
Bei den Flügen sind viel Fingerspitzengefühl und fliegerische<br />
Erfahrung von Crew und Piloten gefragt. Über<br />
Die fertige Basisstation auf dem Dach.<br />
Sprechfunk steht der Pilot mit einem Einweiser der<br />
Bodencrew in direkter Verbindung. Dieser navigiert ihn<br />
zum Installationspunkt auf dem Dach. Von der Pilotenkanzel<br />
aus kann der Hubschrauberpilot lediglich über<br />
einen an den Kufen angebrachten Spiegel direkt unter<br />
das Fluggerät schauen. Speziell beim »Navigieren« der<br />
Basisstationen, direkt auf die Standfläche auf dem<br />
Dach, muss gewährleistet sein, dass die beiden dort<br />
bereits stehenden Antennenmasten unbeschädigt<br />
bleiben oder der Hubschrauber nicht hängen bleibt.<br />
Nach rund einer Stunde sind die Transportflüge beendet.<br />
Die Aufbaumannschaft und der Pilot des Lastenhubschraubers<br />
haben es geschafft. Die wertvolle technische<br />
Ausrüstung hat ihren Platz gefunden und – was<br />
natürlich noch viel wichtiger ist – die anspruchsvolle<br />
Aktion ging unfallfrei über die Bühne.<br />
Hintergrund Netzaufbau<br />
Das Funknetz bildet das Rückgrat des Digitalfunks für die Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS).<br />
Damit wird sichergestellt, dass der Polizei, den Feuerwehren, dem Rettungsdienst und allen anderen Hilfsorganisationen<br />
eine moderne und leistungsfähige Kommunikations-Infrastruktur zur Verfügung gestellt wird. Das Land Hessen hat sich<br />
frühzeitig dazu entschieden, den Netzaufbau nicht selbst zu übernehmen, sondern diese Aufgabe der Bundesanstalt für<br />
den Digitalfunk der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BDBOS) zu übertragen. Darüber hinaus arbeitet<br />
die im hessischen Innenministerium angesiedelte Projektgruppe bei der Netzplanung und dem Netzaufbau eng mit<br />
dem Hessischen Baumanagement (hbm) zusammen. Diese Dienststelle ist beauftragt worden, alle organisatorischen<br />
Maßnahmen für den Aufbau der Basisstationen umzusetzen. Die derzeitige Funknetzplanung geht davon aus, dass rund<br />
420 Basisstationsstandorte in Hessen erforderlich sind.<br />
Impressum <strong>Telegramm</strong> Projekt Digitalfunk BOS Hessen • <strong>18</strong>|<strong>2010</strong> • 2. Jg. • Dezember <strong>2010</strong> • Hrsg: Hessisches Ministerium des Innern und<br />
für Sport, Friedrich-Ebert-Allee 12, 65<strong>18</strong>5 Wiesbaden in Zusammenarbeit mit dem Projekt Digitalfunk BOS Hessen • Redaktion: Marcus<br />
Bauer und Günter Fenchel • E-Mail: digitalfunk@hmdis.hessen.de • Telefax: 06 11/3 53-26 99 • Internet: www.digitalfunk.hessen.de<br />
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