Jahresbericht 2006 - Deutscher Kinderschutzbund Schorndorf ...
Jahresbericht 2006 - Deutscher Kinderschutzbund Schorndorf ...
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<strong>Deutscher</strong> <strong>Kinderschutzbund</strong><br />
Kreisverband <strong>Schorndorf</strong>/Waiblingen e.V.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2006</strong>
Inhalt<br />
1 Grußwort 2<br />
2 Ehrungen 3<br />
3 Leitbild 4<br />
4 Kinderschutz in <strong>Schorndorf</strong> 5<br />
4.1 Projekt Untere Uferstraße 5<br />
4.2 Elternkurs 7<br />
4.3 Familienhilfe 7<br />
4.4 Begleiteter Umgang 12<br />
5 Öffentlichkeitsarbeit 13<br />
5.1 Veranstaltungen 14<br />
5.1.1 Veranstaltungskalender <strong>2006</strong> 14<br />
5.1.2 Kinder in der Familienmediation 14<br />
5.1.3 Tag der gewaltfreien Erziehung 15<br />
5.1.4 Kinderarmut aus dem Verborgenen geholt 16<br />
5.1.5 Kinderfest 18<br />
5.1.6 Kinderbedarfsbörse 19<br />
5.1.7 Spielzeugbörse 19<br />
5.2 Schülerferienprogramm 20<br />
5.2.1 Backstage im Traumpalast 20<br />
5.2.2 Ritter Sport – Naturtheater Grötzingen 21<br />
5.2.3 Kürbisschnitzen in Waiblingen 22<br />
6 Geschäftsstelle 23<br />
6.1 Babysitter-Zentrale 24<br />
7 Arbeitskreise 25<br />
7.1 Familienzentrum 25<br />
7.2 Frauenforum <strong>Schorndorf</strong> 26<br />
8 Kleiderladen Pfiffikus 28<br />
9 Finanzen 29<br />
9.1 Einnahmen/Ausgaben 29<br />
9.2 Sponsoring 30<br />
9.3 Briefmarkenverkaufsstelle 30<br />
9.4 Danksagung 31<br />
10 Programm 2007 33<br />
10.1 Ausblick 33<br />
11 Impressum 34<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2006</strong>, Seite 1
1 Grußwort<br />
Wieder einmal bleibt uns ein Jahr<br />
durch extreme und dramatische Fälle von<br />
Kindesmissbrauch in Erinnerung. <strong>2006</strong> waren<br />
dies „Natascha Kampusch“ oder der „Fall<br />
Kevin“, in dem ein drogenabhängiger Mann in<br />
Hamburg sein Kind tötete und in ein Eisfach<br />
legte, ohne dass das Jugendamt etwas<br />
davon mitbekam.<br />
In Deutschland werden immer noch<br />
Kinder geschlagen, brutal geschüttelt - bis ein<br />
Gehirnäderchen platzt - oder alleine gelassen<br />
ohne Essen und Trinken. Es ist grausam und<br />
kann letztlich nicht mit Worten beschrieben<br />
werden. Wir sind erschüttert und ringen um<br />
Fassung und Erklärungen. Landauf, landab<br />
wird wieder eine Rückkehr zu alten Werten<br />
gefordert. Mehr Kontrolle und Überwachung<br />
scheinen die Lösung zu sein. Auf<br />
Jugendämter und ErzieherInnen wird ein<br />
enormer Druck ausgeübt. Schuldige werden<br />
gesucht und aufgrund einfacher<br />
Erklärungsmodelle auch gefunden: Weil der<br />
Mitarbeiter des Jugendamtes sich zu wenig<br />
um die Menschen direkt bemüht habe, sei<br />
das Kind gestorben. Weil der Vater Drogen<br />
nimmt, habe er dies oder jenes gemacht,<br />
bzw. nicht gemacht. Weil die Mutter nur nach<br />
sich geschaut und ihr Kind nie akzeptiert hat,<br />
musste das Kind in der Wohnung qualvoll<br />
verdursten. Und so weiter und so fort.<br />
Aber ist es tatsächlich so einfach?<br />
Lassen sich Tragödien und Ereignisse mit<br />
schlichten Begründungen nach einem Wenn-<br />
Dann-Schema erklären?<br />
Wir meinen Nein! Die Ursachen von<br />
Vernachlässigung, Misshandlung oder<br />
Gewalt sind so vielschichtig und komplex,<br />
dass „Lösungen“ immer nur Teillösungen sein<br />
können, dass Erklärungen immer nur<br />
Teilerklärungen sind.<br />
Unser Gegenmodell ist klar: Wir<br />
brauchen mehr Kinder. Wir brauchen mehr<br />
Unterstützung für Eltern. Wir brauchen ein<br />
Vielfaches an Ausgaben im Bereich der<br />
Förderung und Unterstützung sowie der<br />
Bildung. Wir brauchen eine gesellschaftliche<br />
Diskussion darüber, wie Verantwortung<br />
wieder wahrgenommen werden kann.<br />
Der <strong>Kinderschutzbund</strong> als Lobby für<br />
Kinder setzt sich nach wie vor ehrenamtlich<br />
im Bereich der Familienunterstützung, der<br />
Kinderbetreuung, sowie in der Stärkung der<br />
Eltern ein. Sie können in diesem<br />
<strong>Jahresbericht</strong> nachlesen, mit welch großer<br />
Freude, Engagement und Kraftaufwand dies<br />
geschieht.<br />
Wir Aktiven lieben unsere Arbeit! Es<br />
tut gut, nicht nur zu reden und zu fordern,<br />
sondern selber zu handeln. Wir leisten soviel,<br />
wie wir können und setzen uns direkt vor Ort<br />
für unbürokratische Lösungen ein. Wir<br />
ermutigen und befähigen Mütter und Eltern<br />
dazu, sich um ihr Kind zu kümmern und<br />
Verantwortung zu übernehmen.<br />
Dies ist nicht einfach. Eine<br />
Anforderung wird es sein, unser Augenmerk<br />
auf die Unterstützung junger Familien, bzw.<br />
junger Mütter zu richten. So sind nach<br />
Statistiken ein bis vier Jahre alte Kinder<br />
besonders von Misshandlung und<br />
Vernachlässigung betroffen. Wir werden<br />
versuchen, ein Netzwerk aufzubauen, um<br />
bereits im Vorfeld Unterstützung und<br />
Förderung anzubieten.<br />
Bitte unterstützen Sie uns auch<br />
weiterhin in unseren Aktivitäten. Wir<br />
bedanken uns für Ihren vielfältigen Zuspruch.<br />
Uwe Frank<br />
Vorsitzender<br />
DKSB KV <strong>Schorndorf</strong>-Waiblingen e.V.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2006</strong>, Seite 2
2 Ehrungen<br />
Am 13. Januar <strong>2006</strong> erhielt Margritta<br />
Knauß für ihre langjährige engagierte<br />
Tätigkeit im <strong>Kinderschutzbund</strong> beim<br />
Neujahresempfang der Stadt <strong>Schorndorf</strong>,<br />
überreicht von Herrn Oberbürgermeister<br />
Winfried Kübler, die Ehrennadel des Landes<br />
Baden-Württemberg.<br />
Seit dem 01.01.1983 ist Frau Knauß<br />
Mitglied im DKSB OV <strong>Schorndorf</strong>. Von<br />
Anfang an arbeitete sie aktiv im Kleiderladen<br />
und in der Familienhilfe mit. Darüber hinaus<br />
betätigte sie sich in Arbeitskreisen, bei der<br />
Babysittervermittlung sowie Organisation und<br />
Begleitung von Babysitterkursen. Zusätzlich<br />
leitete Frau Knauß von Anfang an die<br />
Geschäftsstelle. Dort übernahm sie die<br />
Organisation der Öffentlichkeitsarbeit, Büroarbeiten,<br />
Organisation und Durchführung von<br />
Kinderfesten, Spielzeugbörsen und Infoständen,<br />
Erstellung der <strong>Jahresbericht</strong>e u.ä.<br />
Frau Knauß arbeitete zum Teil bis zu<br />
20 Wochenstunden ehrenamtlich. Auch nach<br />
der Festeinstellung im Jahr 2000 arbeitete sie<br />
über das vertraglich vereinbarte hinaus.<br />
Vom Beginn an war sie aktiv bei der<br />
Realisierung des Familienzentrums, dessen<br />
eigentliche Initiatorin sie war, und ist<br />
Vorstandsmitglied seit seiner Gründung im<br />
Mai 2000.<br />
Für den DKSB arbeitete sie lange Zeit<br />
im AK Soziales mit. Hier hat sie unter<br />
anderem das Projekt Untere Uferstraße<br />
initiiert. Im Februar 2002 ehrte der damalige<br />
Innenminister Dr. Thomas Schäuble Frau<br />
Knauß bei einem Empfang im neuen Schloss<br />
in Stuttgart mit einer Urkunde für das<br />
ehrenamtliche Engagement in der Kriminalprävention<br />
für Kinder und Jugendliche im<br />
Projekt Untere Uferstraße.<br />
Am 06.02.2003 erhielt Frau Knauß für<br />
ihre 20jährige aktive Mitarbeit eine Urkunde<br />
vom Landesverband und wurde auch vom KV<br />
geehrt.<br />
Bei der Jahreshauptversammlung am<br />
15.02.<strong>2006</strong> wurde Renate Schulze für ihr<br />
langjähriges Engagement geehrt. Sie ist seit<br />
dem 01.11.1985 aktives Mitglied im<br />
Deutschen <strong>Kinderschutzbund</strong>. Seit<br />
01.02.1995 ist sie im Projekt Untere<br />
Uferstraße angestellt. Als engagierte<br />
Projektbetreuerin hält sie den Kontakt zu den<br />
Mitarbeitern und ist Bindeglied zwischen<br />
Vorstand und Projekt. Sie ist täglich<br />
zuverlässige Ansprechperson für die<br />
Bewohner des Stadtteils Alter Baumwasen im<br />
Projektraum oder bei Hausbesuchen. Sie<br />
begleitet die Bürgerinitiative, leistet<br />
Einzelfallhilfe, und organisiert zusammen mit<br />
dem Mitarbeiter des Sozialen Dienstes das<br />
„Senioren-Café.<br />
Ohne die Arbeit von Frau Schulze,<br />
wäre das Projekt heute nicht das, was es<br />
heute ist.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2006</strong>, Seite 3
3 Leitbild<br />
Der Deutsche <strong>Kinderschutzbund</strong><br />
wurde 1953 in Hamburg gegründet. Im<br />
Laufe seiner über 50jährigen Geschichte<br />
entwickelte er sich zur größten Lobby für<br />
Kinder in Deutschland.<br />
Über 50.000 Mitglieder in 420 Ortsbzw.<br />
Kreisverbänden und 16 Landesverbänden<br />
engagieren sich<br />
gemeinsam für die Zukunft<br />
aller Kinder.<br />
Lobby für Kinder: Wir setzen uns<br />
für die Rechte aller Kinder und<br />
Jugendlichen auf gewaltfreies Aufwachsen<br />
und Beteiligung ein. Wir stärken sie bei<br />
der Entfaltung ihrer Fähigkeiten. Wir<br />
mischen uns zugunsten der Kinder ein – in<br />
der Bundes- und Landesgesetzgebung,<br />
bei Planungen und Beschlüssen in<br />
unseren Städten und Gemeinden.<br />
Bessere Lebensbedingungen:<br />
Wir fordern eine Verbesserung der<br />
materiellen Lebensbedingungen der<br />
Kinder und Familien, eine<br />
kinderfreundliche und gesunde Umwelt<br />
und gute Einrichtungen für Kinder und<br />
Jugendliche. Durch vielfältige praktische<br />
Angebote gestalten wir eine lebenswerte<br />
Zukunft für unsere Kinder mit.<br />
Starke Eltern und starke Kinder:<br />
Wir wollen starke, selbstbewusste Kinder.<br />
Deshalb unterstützen wir Eltern in ihrer<br />
Erziehungskompetenz und in ihrem Alltag,<br />
z.B. durch Kurse, Beratung und praktische<br />
Entlastung.<br />
Vorbeugen ist besser: Wir<br />
unterstützen, entlasten und fördern Kinder<br />
und ihre Familien, bevor sie in Krisen und<br />
Probleme geraten.<br />
Arbeitsweise: Grundsatz ist die<br />
gegenseitige Achtung. Ob im Umgang mit<br />
ratsuchenden Kindern und Eltern oder in<br />
Zusammenarbeit mit unseren Mitarbeiterinnen,<br />
Mitarbeitern und mit Kooperationspartnern<br />
– wir arbeiten auf der Basis von<br />
gegenseitiger Achtung. Wir verfolgen das<br />
Arbeitsprinzip Hilfe zur Selbsthilfe, und wir<br />
entwickeln und sichern fachliche Qualität.<br />
Viele Aktive – starker Verband:<br />
Die besondere Stärke unseres Verbandes<br />
kommt aus dem freiwilligen Engagement<br />
vieler Bürgerinnen und Bürger. In unseren<br />
Projekten und Einrichtungen arbeiten nicht<br />
bezahlte und bezahlte Kräfte eng<br />
zusammen. Wir sind demokratisch<br />
organisiert und tragen alle Beschlüsse<br />
gemeinsam.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2006</strong>, Seite 4
4 Kinderschutz in <strong>Schorndorf</strong><br />
4.1 Projekt Untere Uferstraße<br />
Das "Projekt Untere Uferstraße" ist ein präventiv<br />
arbeitendes Stadtteilprojekt im Gebiet „Alter Baumwasen“<br />
mit Schwerpunkt in der Kinder- und Jugendarbeit. Unter<br />
Mitarbeit des Sozialen Dienstes, der Mobilen<br />
Jugendarbeit, des Christlichen Zentrums Scala und des<br />
Kreisjugendamts und der Arbeiterwohlfahrt <strong>Schorndorf</strong> hat der Deutsche<br />
<strong>Kinderschutzbund</strong> (DKSB) Kreisverband <strong>Schorndorf</strong> e.V. seit 1993 die Trägerschaft.<br />
Die Halbtagskraft Frau Schulze erledigt die Verwaltungsaufgaben und ist vor<br />
allem Kontaktperson für die Bewohnerinnen und Bewohner, die Gruppenleiterinnen<br />
und Gruppenleiter und den Träger. Während ihrer 20 Stunden wöchentlich ist sie zu<br />
festen Zeiten im Büro zu sprechen. Sie ist regelmäßig bei den Treffen der<br />
Bürgerinitiative anwesend. Seit 1998 ist sie vom DKSB fest angestellt. Alle<br />
pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind fachlich qualifiziert. Sie sind<br />
Erzieherinnen bzw. Dipl.-Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen. In<br />
vierteljährlichem Abstand treffen sich die Gruppenbetreuerinnen und<br />
Gruppenbetreuer zu Arbeitsbesprechungen. Der Fachbeirat tagt zweimal im Jahr.<br />
Die Kindergruppe (6 bis 9 Jahre),<br />
Gruppenzeit: freitags von 14 –16 Uhr. In der<br />
Gruppe wird auf geschlechtsspezifische<br />
Unterschiede eingegangen. Meistens spielen<br />
die Mädchen getrennt von den Jungen. Die<br />
Gruppe wird von den Kindern sehr<br />
regelmäßig besucht. Die nächste<br />
„Generation“ für die Kindergruppe „steht<br />
schon in den „Startlöchern“.<br />
Die Gruppe machte mehrere kleine<br />
Ausflüge außerhalb des Wohngebiets<br />
(Besuch eines Spielplatzes in der Mittleren<br />
Uferstraße, Einkäufe bei Marktkauf).<br />
Ansonsten spielen die Kinder gerne im<br />
Bereich der Straße, direkt am Raum oder auf<br />
dem Bolzplatz. Die Aktivitäten im Raum<br />
waren unter anderem Kochen, Backen,<br />
Basteln, Tischkickern, Musik hören, Lego<br />
spielen und sonstige Spiele. Des Weiteren<br />
fingen drei der Kinder im Herbst damit an,<br />
ihre Hausaufgaben in der Gruppenzeit zu<br />
machen. Die Gruppe war auch an dem Bau<br />
des neuen Kinderspielplatzes tatkräftig bei<br />
der Arbeit.<br />
Teeniegruppe (10 bis 12 Jahre),<br />
Gruppenzeit: donnerstags von 14 -16 Uhr.<br />
Ein aktivitätenreiches Jahr liegt hinter der<br />
Teeniegruppe. Nahziel war oftmals die<br />
Erlensiedlung mit ihrem weitläufigen<br />
Spielplatz, der zum Austoben oder<br />
Fußballspielen einlud, und, da dort das<br />
Remsufer so nah ist, versuchten die Jungen<br />
im knietiefen Wasser, Fische zu fangen und<br />
Steine hüpfen zu lassen.<br />
Ein Grillfest fand auf dem oberen<br />
Holzberg statt, wo, um Würste zu grillen und<br />
den Brotteig aufspießen zu können, zuerst<br />
die Stöcke mit Messern bearbeitet, angespitzt<br />
und mit „eigenen“ Mustern verziert werden<br />
musste.<br />
Außerhalb beteiligten sich die Kinder<br />
am Bau des neuen Kinderspielplatzes. Zu<br />
Halloween galt es, wie alle Jahre wieder,<br />
Kürbisgeister zu gestalten. Nach einem<br />
Weihnachtsmarktbesuch war dann das<br />
Interesse groß, für die Eltern und<br />
Geschwister Weihnachtskarten und<br />
Geschenkanhänger aus Gold- und<br />
Sternpapier zu basteln.<br />
Aktivitäten im Gruppenraum waren<br />
Wolle filzen, um diese dann in Kollagen mit<br />
anderen Materialien zum Einsatz zu bringen.<br />
Der Höhepunkt am Jahresende war die<br />
kombinierte Weihnachts- und Abschiedsfeier<br />
für die ausgeschiedene Sybille Krug, die des<br />
Mutterglücks wegen ihre Arbeit mit den<br />
Teenies aufgab.<br />
Gemischte Gruppe (13 bis 16<br />
Jahre), Gruppenzeit: dienstags von 17 -<br />
19:30 Uhr. Innerhalb der gemischten Gruppe<br />
gab es im Laufe des Jahres immer wieder<br />
Veränderungen bezüglich der Gruppen-<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2006</strong>, Seite 5
zusammensetzung, als auch bei den<br />
Gruppenbetreuerinnen und Gruppenbetreuern.<br />
Den festen Kern der Gruppe bildeten<br />
vier bis sechs männliche Jugendliche, wobei<br />
mindestens die Hälfte davon aber nicht ihren<br />
Wohnsitz im Gebiet „Alter Baumwasen“<br />
hatten, sondern als Freunde mitgebracht<br />
wurden. Unregelmäßig kamen weibliche<br />
Jugendliche. Unternehmungen waren:<br />
außerhalb der Räumlichkeiten Billard spielen,<br />
Kinobesuch, Besuch bei McDonalds, Eis<br />
essen, Schwimmen, Pizza essen, Besuch in<br />
der Mobilen Jugendarbeit (zum Kennen<br />
lernen der Einrichtung).<br />
Des Weiteren bekamen einige<br />
Jugendliche Hilfestellung bei den<br />
Hausaufgaben und bei der Suche nach<br />
einem Ausbildungsplatz.<br />
Sozialer Dienst der Stadt<br />
<strong>Schorndorf</strong>: Schwerpunkt der Arbeit und<br />
somit Hauptzielgruppe sind die Senioren im<br />
Gebiet. Derzeit leben ca. 30 Personen über<br />
70 Jahre in den Bereichen Leder-, Gerber<br />
und Untere Uferstraße. Schwerpunkt ist und<br />
bleibt in diesem Bereich die aufsuchende<br />
Arbeit in Form von Hausbesuchen. Zweck der<br />
Hausbesuche waren: Anregung einer<br />
Betreuung, Verbesserung der Wohnsituation,<br />
Hilfe beim Ausfüllen von Formularen,<br />
Tagespflege–Organisation, Finanzen.<br />
Alle 2 Monate fand in den Räumen<br />
des Projektes das Seniorencafe statt. Es<br />
dient dem Kontakt und Austausch<br />
untereinander, zumal einige der Seniorinnen<br />
und Senioren ansonsten nicht mehr in der<br />
Lage wären, ihre nähere Umgebung zu<br />
verlassen. Im Dezember fand dann, wie<br />
schon in den Jahren zuvor, eine<br />
vorweihnachtliche Feier statt.<br />
Finanziell unterstützt wird diese Arbeit<br />
aus Mitteln der Friedrich–Kelch–Stiftung<br />
sowie durch Sachspenden von <strong>Schorndorf</strong>er<br />
Geldsinstituten.<br />
Die Arbeit der Projektbetreuerin:<br />
Neben den Verwaltungs- und Koordinationsaufgaben<br />
bildeten die Begleitung der<br />
Bürgerinitiative, Einzelfallhilfe und die<br />
Organisation des „Senioren-Cafes“ in<br />
Zusammenarbeit mit dem Sozialen Dienst der<br />
Stadt <strong>Schorndorf</strong> die Arbeitsschwerpunkte.<br />
Die Arbeit der Bürgerinitiative war<br />
leider wie alle Jahre zuvor von Widrigkeiten<br />
gekennzeichnet. Erst durch nachhaltige<br />
Bemühungen von Bewohnerinitiative und<br />
Fachbeirat konnte erreicht werden, dass ein<br />
Kinderspielplatz in „Kleinformat“ zwischen<br />
zwei Wohnblocks im Gebiet wieder aufgebaut<br />
wurde. Der Spielplatzverein war federführend.<br />
Die Kandidaten für die Oberbürgermeisterwahl<br />
haben sich im Rahmen des<br />
Spielplatzbaus vorgestellt und tatkräftig<br />
mitgeholfen. Es war möglich, einige Eltern<br />
neben der regen Teilnahme der Kinder und<br />
Jugendlichen für die Mithilfe zu motivieren.<br />
Dennoch, durch den Verkauf des<br />
städtischen Grundstücks mit dem alten,<br />
größeren Kinderspielplatz an ein Autohaus,<br />
blieb eine zukünftige Planungsmöglichkeit für<br />
eine familienfreundliche Wohn- und<br />
Lebensraumstruktur ungenutzt.<br />
Die Projektbetreuerin nahm an folgenden<br />
Veranstaltungen teil, in deren Verlauf sie das<br />
Projekt mit Aufgaben und Zielsetzungen<br />
vorstellen konnte:<br />
• Abschlussveranstaltung zur „Woche<br />
der Integration Jugendlicher“<br />
• 1.Präventionstag anlässlich 10-<br />
jährigen Jubiläums der Initiative<br />
„Sicherer Landkreis Rems-Murr“<br />
Der Deutsche <strong>Kinderschutzbund</strong> als Träger<br />
des Projektes bedankt sich für die<br />
Unterstützung der Kooperationspartner. Die<br />
verbesserte Schul- und Ausbildungssituation<br />
der Jugendlichen (alle Jugendlichen haben<br />
einen Ausbildungsplatz oder gehen auf<br />
weiterführende Schulen) ist auch ein<br />
Ergebnis, das durch die Arbeit des<br />
Kooperationsprojektes unterstützt wurde.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2006</strong>, Seite 6
4.2. Elternkurse<br />
Der Elternkurs<br />
„Starke Eltern – Starke<br />
Kinder ® “ wird seit dem<br />
Jahr 2002 in<br />
<strong>Schorndorf</strong>, Weinstadt<br />
oder Winnenden von<br />
unseren Elternkursleiterinnen<br />
und -leitern<br />
mit viel Erfolg<br />
abgehalten. In diesem<br />
Jahr wurden die neu<br />
ausgebildeten<br />
Kursleiter, Herr Frank<br />
und Herr Baumgarten in der Winnendener<br />
Bodenwaldschule aktiv.<br />
Außer diesem Kurs wurde im Jahr<br />
<strong>2006</strong> eine Fortsetzung angeboten.<br />
Frau Haug, als erfahrene Pädagogin<br />
und langjährige Elternkursleiterin, bot im<br />
Familienzentrum einen achtteiligen Elternkurs<br />
an in Anlehnung an „Starke Eltern – Starke<br />
Kinder ® “. Der von ihr konzipierte Kurs steht<br />
unter dem Titel „Neues wagen –<br />
Weiterbauen, ich mit mir selbst und meiner<br />
Familie im Gespräch“.<br />
In diesem Kurs lernen die Teilnehmer<br />
zunächst, sich selbst und ihr Handeln<br />
wahrzunehmen. Sie können sich darüber<br />
austauschen und Ideen Raum geben, um<br />
Anregungen aufzunehmen.<br />
Beginnend am 19.06. wurden in acht<br />
Montagabenden von 20 bis 22 Uhr diverse<br />
Themen behandelt wie z.B.<br />
• Wie fördere ich das Zusammenleben<br />
in unserer Familie?<br />
• Jeder ist wichtig, aber jeder ist<br />
anders!<br />
• Was brauche ich, was brauchst du,<br />
was brauchen wir?<br />
• Was macht mir Freude, was bereitet<br />
mir Sorge?<br />
• Was wünsche ich mir für meine<br />
Familie?<br />
• Inwiefern decken sich meine<br />
Wünsche mit denen meiner Familienmitglieder?<br />
• Wie komme ich ins Gespräch mit<br />
ihnen?<br />
• Werte!?<br />
Frau Haug sagt selbst: „Wir wollen<br />
Spielräume ausloten, und uns dazu verleiten<br />
lassen, etwas bewegen zu wollen, um neue<br />
Erfahrungen zu machen, weiterzubauen, trotz<br />
auftretender Schwierigkeiten, lustvoll,<br />
zuversichtlich.“<br />
4.3. Familienhilfe<br />
Seit Mai 2004 leitet Marie Feuerbach die Familienhilfe des<br />
DKSB <strong>Schorndorf</strong>/Waiblingen. Sie hat die Aufgabe der Koordination<br />
der ehrenamtlichen Familienhelferinnen. Zusammen mit einer von<br />
ihnen führt sie auch die Erstgespräche als Kontaktaufnahme zu den<br />
Familien.<br />
Im Laufe ihrer Berufstätigkeit als Dipl.-Sozialarbeiterin und<br />
Familienpflegerin hat sie Einblick in viele familiäre Wirklichkeiten<br />
bekommen. Ihr Anliegen beim <strong>Kinderschutzbund</strong>: dass familiäre<br />
Beziehungen und kindliche Entwicklung gelingen - auch unter<br />
erschwerten Bedingungen. Eine Chance sieht sie darin, dass die Familienhelferinnen<br />
ehrenamtlich arbeiten und die Familien sich freiwillig auf diese Form der Betreuung<br />
einlassen. Eine unkomplizierte, lebensnahe Hilfestellung, die sich oft schon nach einigen<br />
Wochen positiv in den Familien auswirkt.<br />
Im Jahr <strong>2006</strong> ist die Familienhilfe in 16 Fällen<br />
angefragt worden. Dabei ergab sich 11-mal<br />
eine Beratung mit ein bis drei Kontakten.<br />
Zwei Familienhelferinnen begleiteten ihre<br />
Familien vom letzten Jahr weiter, eine<br />
Betreuung konnte dann im Sommer<br />
erfolgreich beendet werden. Zwei weitere<br />
Helferinnen übernahmen intensive<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2006</strong>, Seite 7
Betreuungen in Familien mit einem und drei<br />
Kindern. Eine Zusammenarbeit mit<br />
Sozialarbeitern des Jugendamtes ergab sich<br />
in vier Fällen. Für eine Mutter mit 7 Kindern in<br />
einer belastenden Situation konnte über die<br />
K&L-Ruppert Stiftung ein finanzieller<br />
Zuschuss für Freizeitmaßnahmen und<br />
Bekleidung vermittelt werden. Eine Familie<br />
erhielt aus Spendenmitteln des DKSB<br />
finanzielle Hilfe in Verbindung mit praktischer<br />
Anleitung durch unsere Familienhelferin.<br />
Die Anlässe für einen Kontakt mit dem<br />
<strong>Kinderschutzbund</strong> waren wieder ganz<br />
unterschiedlicher Art. So machte sich z.B.<br />
eine Lehrerin Gedanken über ein Kind in ihrer<br />
Klasse, das einen müden und unkonzentrierten<br />
Eindruck machte und offensichtlich<br />
unter seinem Leistungsvermögen blieb. Es<br />
stellte sich heraus, dass das Kind in die<br />
Versorgung eines behinderten Geschwisters<br />
mitein-bezogen und damit überfordert war.<br />
Entlastende Maßnahmen konnten durch das<br />
Jugendamt eingeleitet werden.<br />
Wo Familien mit mehreren ganz<br />
unterschiedlichen Schwierigkeiten zu<br />
kämpfen haben, fehlt es oft einfach an<br />
Informationen, um die Lage zu verbessern.<br />
Eine aufmerksame Bezugsperson, die den<br />
Weg ebnet und einen Kontakt herstellt, kann<br />
hier viel bewirken.<br />
Die intensive ehrenamtliche Begleitung<br />
einer Familie eröffnet den Helferinnen<br />
viel Freiraum, ihre persönlichen Erfahrungen<br />
in Erziehung, Familienleben, Hauswirtschaft<br />
und Alltagsorganisation einzubringen. Spaß<br />
macht diese Arbeit, wenn es passt, wenn der<br />
Funke überspringt und die Helferin den<br />
Eindruck bekommt, dass sie die Eltern<br />
anleiten kann, deren eigene Stärken zu<br />
entdecken und zu nutzen.<br />
Die persönliche Auswertung der<br />
Familienhelferinnen zum Jahresende war<br />
umfangreich und ergab wertvolle Impulse.<br />
Um etwas von der vielfältigen Arbeit<br />
wiederzugeben, sollen die Mitarbeiterinnen<br />
hier in Auszügen selbst zu Wort kommen:<br />
Inge Becker:<br />
„Die ehrenamtliche<br />
Familienhilfe habe ich<br />
gewählt, um im Rahmen<br />
meiner Fähigkeiten<br />
Familien zu unterstützen,<br />
die Probleme bei der<br />
Erziehung bzw. bei der<br />
Haushaltsführung haben.<br />
Die Konfrontation mit der<br />
Armut in der Familie, die ich betreue, war<br />
anfangs sehr belastend. Umso befriedigender<br />
ist es für mich, mit dieser Familie einen Weg<br />
gefunden zu haben, der ihr ein wenig<br />
Vertrauen und Hoffnung in die Zukunft gibt.<br />
Meine berufliche Ausbildung, die Arbeit in<br />
einem Kinderheim sowie meine Erfahrungen<br />
durch meine eigene Familie haben mir bei<br />
der Bewältigung dieser Aufgabe geholfen.<br />
Die schönste Anerkennung für mein<br />
Engagement bekomme ich durch meine<br />
Arbeit.<br />
Judith Kieweg:<br />
„<br />
Durch einen Artikel in den<br />
<strong>Schorndorf</strong>er Nachrichten<br />
bin ich dazu gekommen,<br />
mich in der Familienhilfe<br />
beim <strong>Kinderschutzbund</strong> zu<br />
engagieren. Bei dem Kind<br />
in der von mir betreuten Familie hat sich im<br />
Lauf der Monate sein soziales Leben doch<br />
langsam verbessert. In Kooperation mit dem<br />
örtlichen Sportverein konnte dem Kind sein<br />
Lieblingssport ermöglicht werden. Das hat<br />
auch die Situation der Mutter verbessert.<br />
Nützlich bei meiner Arbeit waren mir vor<br />
allem Erfahrungen mit meinen eigenen<br />
Kindern und ihrem sozialen Umfeld.“<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2006</strong>, Seite 8
Anna Kukielka:<br />
„Man kann den<br />
Kindern bzw. den Eltern<br />
zeigen, wie ein normales<br />
Familienleben funktionieren<br />
kann, wie man Probleme<br />
löst, mit schwierigen<br />
Situationen umgeht.<br />
Als ich vor einem Jahr in einer Familie mit der<br />
Familienhilfe begonnen habe, hat das 3-<br />
jährige Kind kaum gesprochen. Die Mutter<br />
hat hier keine Bekannten, deswegen hat die<br />
Kleine auch sehr wenig Kontakt mit<br />
Gleichaltrigen gehabt.<br />
Wir haben u. a. einen Kindergartenplatz<br />
besorgt, seitdem entwickelt sie sich sehr<br />
schnell, sie kann heute sogar mit mir telefonieren,<br />
ich war selbst sehr überrascht.<br />
Wichtig ist, die Distanz zu behalten, die<br />
Kinder binden sich schnell an uns.<br />
Momentan arbeite ich hauptberuflich nicht in<br />
meinem Beruf als Erzieherin. Durch die<br />
ehrenamtliche Arbeit beim DKSB konnte ich<br />
mich selbst verwirklichen und die erworbene<br />
Theorie in der Praxis anwenden. Bei<br />
Problemen beraten wir uns im Team, ebenso<br />
wie wir uns Rat holen von Experten.“<br />
Barbara Künzer-Riebel:<br />
„Als angehende<br />
Familienpädagogin<br />
(Abschluss Frühsommer<br />
2007) suchte ich meine in<br />
der<br />
Ausbildung<br />
erworbenen Kenntnisse praktisch<br />
umzusetzen.<br />
Ich hatte das Glück, dass mir von Seiten der<br />
Mutter in der betreuten Familie Offenheit<br />
entgegen gebracht wurde. Auch wenn die<br />
Arbeit als Familienhelferin ehrenamtlich ist,<br />
gelang es mir, Regeln des Miteinander<br />
aufzustellen, die letztlich auch eingehalten<br />
wurden. Ich durfte die Grenzen der<br />
Praxisarbeit kennen lernen und habe<br />
gemerkt, dass ich sie akzeptieren kann.<br />
Bei noch so viel gutem Willen zur<br />
Veränderung gibt es Grenzen: in der<br />
Persönlichkeit, im finanziellen Bereich (u. a.<br />
auch im Rahmen von Arbeitslosigkeit).<br />
Wenn die Lösung vor der Tür steht und das<br />
Gegenüber streikt aus Angst vor den<br />
Konsequenzen. Dann muss ich es<br />
akzeptieren, trotz Stärkung und Aufzeigen<br />
von Alternativen. Das hat mich beschäftigt<br />
und gleichzeitig persönlich bereichert.“<br />
Barbara Sommer:<br />
„In einem neuen<br />
Lebensabschnitt, in dem ich<br />
nach vierzigjähriger<br />
pädagogischer Arbeit<br />
arbeitslos wurde, suchte ich<br />
nach einer neuen Aufgabe.<br />
Von einem Mitglied des<br />
<strong>Kinderschutzbund</strong>es wurde<br />
ich auf das Angebot Familienhilfe<br />
aufmerksam gemacht.<br />
Aus meiner Praxis als Erzieherin weiß ich von<br />
der Hilflosigkeit aber auch von dem Kampf<br />
junger Familien und allein erziehender Mütter<br />
und Väter, das Aufwachsen ihrer Kinder im<br />
Wohlergehen zu sichern.<br />
Wenn wir Kinder auch unter wirtschaftlich<br />
schwierigen Bedingungen vor<br />
Benachteiligung schützen wollen, müssen wir<br />
- möglichst vernetzt mit anderen Trägern -<br />
Möglichkeiten und Orte schaffen, wo die<br />
Kinder gerne hinkommen, (z.B. Mittagstisch,<br />
Hausaufgabenbetreuung, Spielgruppen etc.).<br />
Über die Kinder können wir so auch die<br />
Eltern erreichen und ihnen dann weitere<br />
spezifische Hilfe anbieten.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2006</strong>, Seite 9
Vereinzelt kam es vor, dass Menschen sich an den <strong>Kinderschutzbund</strong> wandten mit<br />
Problemen, die auf eine gewisse Hilflosigkeit hinweisen. Im Kontakt mit den betroffenen Familien<br />
entstand jedoch der Eindruck, dass evtl. andere Konflikte der Auslöser waren: Themenbereiche die<br />
eher unter Nachbarschaftsstreitigkeiten, private Rivalitäten oder Familienzwist angesiedelt sind<br />
und nicht mit einer Gefährdung von Kindeswohl gleichzusetzen sind. Wir möchten nicht<br />
unterstellen, dass hier der Kinderschutz-bund absichtlich missbraucht worden ist. Es scheint<br />
jedoch auf eine gewisse Hilflosigkeit hinzuweisen, wie Menschen mit strittigen Punkten des<br />
Zusammenlebens umgehen.<br />
Wenn Kinder dadurch in ihren Entwicklungsmöglichkeiten beschränkt werden, sind wir nach<br />
Möglichkeit behilflich und bieten einen Rahmen für ein Gespräch an. Dies erfordert dann auch Mut<br />
zur Offenheit seitens der Erwachsenen. Hilfreich im Vorfeld ist sicher die Überlegung: wie stellt<br />
sich die Situation für die andere Seite dar? Wie fühlen sich z.B. Eltern, die vom <strong>Kinderschutzbund</strong><br />
angesprochen werden, weil sich jemand Sorgen um ihre Kinder macht?<br />
Und noch eine Anregung: Was könnte ich persönlich noch ausprobieren, um einen<br />
besseren Kontakt zu dieser Familie, zu diesen Kindern zu bekommen - anstatt mich über sie zu<br />
beschweren? Wie werde ich selbst von dieser Familie wahrgenommen? Als böse Nachbarin, die<br />
die Kinder vor dem Haus verscheucht? Oder eine, mit der man auch mal ein paar freundliche<br />
Worte wechselt? Gibt es hier vielleicht doch noch ein Entwicklungspotential für ein besseres<br />
Miteinander, ein soziales Klima, in dem Kinder gut und gerne groß werden können?<br />
Der <strong>Kinderschutzbund</strong> sieht den hauptsächlichen Aufgabenbereich seiner Familienhilfe<br />
dort, wo Kinder in ihren Entwicklungsmöglichkeiten eingeschränkt oder sogar gefährdet sind, weil<br />
ihre Eltern aus verschiedensten Gründen in ihrer momentanen Lebenssituation überfordert sind.<br />
Hier wollen wir durch verlässliche Begleitung stützen, anleiten, entlasten, damit es Kindern und<br />
Eltern miteinander wieder besser geht.<br />
Marie Feuerbach, Dipl.-Sozialarbeiterin (FH), Leiterin der Familienhilfe<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2006</strong>, Seite 10
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2006</strong>, Seite 11
4.4 Begleiteter Umgang<br />
Der DKSB stellt mit seinem Angebot des Begleiteten<br />
Umgangs, kurz BU genannt, Beratungs- und<br />
Unterstützungsleistungen Familien zur Verfügung, die nicht mehr<br />
zusammen leben, aber weiterhin den Kontakt und die persönliche<br />
Beziehung zu den Kindern aufrechterhalten wollen, dies aber aus eigenen Kräften allein<br />
nicht können. Umgangskontakte zwischen einem Kind und einem Elternteil sowie anderen<br />
Familienangehörigen können mit den Möglichkeiten des BU geplant, durchgeführt und<br />
nachbereitet werden. Damit wird einem zentralen Anliegen der Rechte von Kindern,<br />
Umgang mit beiden Eltern und anderen wichtigen Bezugspersonen pflegen zu können,<br />
Rechnung getragen.<br />
Ziel des Begleiteten Umgangs ist, die<br />
Eltern zu einer selbständigen und eigenverantwortlichen<br />
Gestaltung der Besuchskontakte<br />
hinzuführen und zu unterstützen,<br />
wenn Eltern dies nach Trennung und<br />
Scheidung nicht selbständig vermocht haben.<br />
Der Begleitete Umgang stellt einen fachlichen<br />
Rahmen für Eltern-Kind-Kontakte bereit, die<br />
sonst nicht zustande kommen und im<br />
Interesse des Kindes ohne diese Begleitung<br />
vielleicht auch nicht sollten. Im Einzelnen<br />
bedeutet das: das Angebot des Begleiteten<br />
Umgangs soll Kindern Stärke, Schutz und<br />
Hilfe bei der Wahrnehmung eines Rechtes<br />
auf Umgang mit einem Elternteil, den<br />
Großeltern und Geschwistern oder einer<br />
anderen wichtigen Vertrauensperson sowie<br />
der Verarbeitung seelischer Verletzungen<br />
geben.<br />
Wann BU? Eltern bleiben trotz<br />
Trennung und Scheidung mit die wichtigsten<br />
Vorbilder und Bezugspersonen ihrer Kinder.<br />
In der Mehrheit der Fälle gelingt es den Eltern<br />
ohne fremde Hilfe Regelungen für den<br />
Umgang zu finden. Ist dies nicht der Fall,<br />
kann durch den BU, für eine Übergangszeit<br />
erreicht werden, die Kontakte nicht abreißen<br />
zu lassen bzw. neu zu beleben.<br />
Warum BU? Kinder sind von beiden<br />
Elternteilen geprägt worden. Anteile beider<br />
Eltern müssen zur Identitätsfindung integriert<br />
werden. Wenn Kinder einen Elternteil<br />
leugnen, müssen sie auch einen Teil ihrer<br />
Persönlichkeit leugnen. Sie sind dann einem<br />
enormen psychischen Druck ausgesetzt.<br />
Kinder müssen die Möglichkeit haben,<br />
statt eines Mythos ein realistisches Bild von<br />
beiden Elternteilen zu entwickeln. Dies ist nur<br />
durch Kontakt und Auseinandersetzung<br />
möglich.<br />
Kinder können die Trennung ihrer<br />
Eltern bzw. die Trennung von ihren Eltern um<br />
so eher verarbeiten, je mehr sie die Möglichkeit<br />
haben, Fragen an beide Elternteile zu<br />
richten und ehrliche Antworten zu erhalten.<br />
Kinder tragen, für andere oft unbemerkt,<br />
Schuldgefühle in sich und fühlen sich für die<br />
Trennung der Eltern verantwortlich. Sie sind<br />
aber darauf angewiesen, dass beide Eltern<br />
die Verantwortung für ihr Handeln selbst<br />
übernehmen und die Kinder immer wieder<br />
entlasten.<br />
Kinder, die zu beiden Eltern Kontakt<br />
haben, können leichter ein gesundes<br />
Selbstbewusstsein entwickeln, weil sie immer<br />
wieder Bestätigung bekommen, dass beide<br />
Eltern ihr Aufwachsen Anteil nehmend<br />
begleiten. Kinder brauchen die Akzeptanz<br />
beider Eltern, den jeweils anderen zu mögen<br />
und von diesem gemocht zu werden.<br />
Ablauf des BU: Zuerst finden - ohne<br />
Kinder - getrennte Vorgespräche mit beiden<br />
Elternteilen statt. Danach folgt ein Vortreffen<br />
(ohne Umgangsberechtigten), bei dem die<br />
Kinder den/die Betreuer/in und die Räume<br />
kennen lernen, und bei dem sie auf die<br />
folgenden Treffen (mit Umgangsberechtigten)<br />
vorbereitet werden.<br />
Bei den dann folgenden, eigentlichen<br />
BU gehören die (meist) 2 Stunden den<br />
Kindern und dem Umgangsberechtigten.<br />
Dabei ist die ganze Zeit ein/e Betreuer/in<br />
anwesend, der/die, wenn nötig bei Spielen,<br />
Gesprächen oder beim Gang zur Toilette hilft,<br />
sich aber ansonsten soweit wie möglich<br />
zurückhält Orientierungs- (nach etwa der<br />
Hälfte der Kontakte) und Abschlussgespräche<br />
dienen dazu, die Regelung der<br />
Umgangskontakte wieder in die Eigenverantwortung<br />
der Eltern zurückzugeben.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2006</strong>, Seite 12
Wie lange BU? Die vom Jugendamt<br />
genehmigten und finanzierten BU sind<br />
beschränkt auf maximal 12 Kontakte à 2<br />
Stunden. In seltenen, begründeten Ausnahmen<br />
kann eine Verlängerung beantragt<br />
werden.<br />
Rolle des <strong>Kinderschutzbund</strong>es: Die<br />
„Kinderschützer“ sehen ihre Aufgabe darin,<br />
den Kindern, die bei ihnen stattfindenden<br />
Umgangskontakte, so angenehm wie möglich<br />
zu gestalten, also immer dann einzuschreiten,<br />
wenn wir sehen, dass es Probleme<br />
gibt. Dabei steht das Kindeswohl immer im<br />
Mittelpunkt. Für die Sorge- und Umgangsberechtigten<br />
sind sie neutrale Ansprechpartner<br />
in allen Fragen zum Thema Umgang.<br />
Für alle weiteren Dinge weisen sie, wenn<br />
nötig, auf entsprechende Beratungsangebote<br />
hin.<br />
BU im Jahr <strong>2006</strong>: Im Laufe des<br />
vergangenen Jahres wurden 15 Fälle mit 18<br />
Kindern mit unterschiedlichem Rhythmus<br />
betreut, meistens 14-tägig oder monatlich.<br />
Das Alter der Kinder lag zwischen einem<br />
halben und 9 Jahren.<br />
In 7 Fällen ist der BU noch bestehend,<br />
einer davon durch Verlängerung, 4-mal<br />
wurde positiv abgeschlossen, 1-mal negativ,<br />
d.h. die Parteien gingen erneut vor das<br />
Familiengericht, 2-mal ist ungewiss wie es<br />
weiterging und in einem Fall sieht es so aus,<br />
als ob es gleich gar nicht anfängt.<br />
Das BU-Team hat im letzten Jahr<br />
wieder ausgebildeten Neuzuwachs bekommen,<br />
sodass der „harte Kern“ zurzeit aus 8<br />
Kräften besteht, denen der Vorstand an<br />
dieser Stelle wie immer sehr herzlich für ihren<br />
Einsatz danken möchte.<br />
Für Erfahrungsaustausch und Fallbesprechungen<br />
trafen sich das Team alle 6<br />
Wochen in den BU-Sitzungen, und ebenfalls<br />
alle 6 Wochen hatten sie Supervision. Leider<br />
hat die Supervisorin zum Jahresende aus<br />
gesundheitlichen Gründen aufgehört; auch ihr<br />
an diese Stelle nochmals ein Dankeschön<br />
und gute Besserung!<br />
Außerdem wurde im April zusammen<br />
mit Pro Familia im Rahmen deren Jubiläums,<br />
und im Oktober im AK Jugend und Familie in<br />
Plüderhausen Interessierten Inhalt und<br />
Vorgehensweise im BU vorgestellt.<br />
Im Juni wurden, zusammen mit der<br />
Anlaufstelle gegen Gewalt und Sexuellem<br />
Missbrauch, die <strong>Schorndorf</strong>er Familienrichter<br />
zum gegenseitigen persönlichen Kennen<br />
lernen und einem Austausch eingeladen.<br />
Familienrichtern, Jugendamt und Pro<br />
Familia deshalb ein Dankeschön für die gute<br />
Zusammenarbeit!<br />
5 Öffentlichkeitsarbeit<br />
Die Öffentlichkeitsarbeit ist ein<br />
wichtiger Bestandteil der Arbeit, um nicht<br />
nur bei Eltern, Lehrern Erziehern usw.<br />
oder Kindern und Jugendlichen bekannter<br />
zu werden, sondern auch bei Spendern<br />
und Sponsoren. Die Arbeit des<br />
<strong>Kinderschutzbund</strong>es verläuft oft im<br />
geschützten Rahmen und ohne die<br />
Öffentlichkeit. Umso wichtiger sind die<br />
örtlichen Presseberichte und der<br />
Jahrsbericht. Bitte beachten Sie die<br />
Werbung der örtlichen Geschäfte in<br />
unserem <strong>Jahresbericht</strong>; sie unterstützen<br />
die Arbeit durch ihre Anzeige.<br />
Andere Broschüren über Leitziele<br />
des DKSB, Kinderrechte und Ähnliches,<br />
heraus-gegeben vom Bundesverband,<br />
werden dem Kreisverband in Rechnung<br />
gestellt.<br />
An Interessenten werden diese<br />
Broschüren selbstverständlich kostenlos<br />
weitergegeben. Auch im Internet ist der<br />
Verein vertreten. Die ehemalige<br />
Schriftführerin Paula Smolny, entwarf die<br />
Internetseite und aktualisiert sie laufend.<br />
Wenn Sie also noch mehr über den KV<br />
<strong>Schorndorf</strong>/Waiblingen erfahren möchten,<br />
können Sie dies unter<br />
www.kinderschutzbund-schorndorf.de<br />
tun. Dort erfahren Sie auch die aktuellen<br />
Termine. Ebenso kann über die e-Mail-<br />
Adresse<br />
geschaeftsstelle@kinderschutzbundschorndorf.de<br />
direkt mit der<br />
Geschäftsstelle Kontakt aufgenommen<br />
werden.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2006</strong>, Seite 13
5.1 Veranstaltungen<br />
5.1.1 Veranstaltungskalender <strong>2006</strong><br />
05.02. Kinderbedarfsbörse in Urbach<br />
14.02. Jahrshauptversammlung<br />
06.04. Vortrag: Kinder in der Familienmediation<br />
30.04. Tag der gewaltfreien Erziehung, Gewaltfreie Rallye<br />
05./12.05. Babysitter-Kurs in <strong>Schorndorf</strong><br />
17.06. Weltpremiere in Welzheim, Vorstellung der prämierten Küche „Cucini“<br />
09.08. Schülerferienprogramm, Fahrt zu Ritter Sport und dem Naturtheater Gröztingen<br />
10.08. Schülerferienprogramm, Backstage im Traumpalast <strong>Schorndorf</strong><br />
15.09. Schülerferienprogramm, Kürbisschnitzen in Waiblingen<br />
03.09. Frühstück am See, Brunch zugunsten des Projektes Untere Uferstraße<br />
20.09. Fähnchenaktion „Kinderarmut aus dem Verborgenen geholt“<br />
23.09. Kinderfest/Besuch der Jubiläumsveranstaltungen in Schwäbisch Gmünd<br />
29.09. Eine-Welt-Tage Eröffnungsveranstaltung<br />
01.10. Kinderbedarfsbörse in Urbach<br />
20./27.10. Babysitter-Kurs in Weinstadt<br />
04.11. Spielzeugbörse<br />
17./24.11. Babysitter-Kurs in <strong>Schorndorf</strong><br />
03.12. Weihnachtsmarkt<br />
5.1.2 Kinder in der Familienmediation<br />
In einer gemeinsamen Veranstaltung<br />
mit Pro Familia zu deren Jubiläum, stellte<br />
Brunhilde Ackerer den Begleiteten Umgang<br />
des DKSB und Reinhilde Schäfer-Menches<br />
und Marlene Gundringer-Kempel das Modell<br />
der Familienmediation bei Pro Familia vor.<br />
Dies sind zwei Möglichkeiten, Konflikte bei<br />
Trennung und Scheidung, die oft heftige<br />
Gefühle wie Angst, Wut, Trauer, Hilflosigkeit<br />
und Enttäuschung auslösen. In dieser<br />
schwierigen Phase müssen viele sachliche<br />
Entscheidungen getroffen werden, die für die<br />
Zukunft jedes Elternteils und jedes Kindes<br />
von weit reichender Bedeutung sind. Eltern,<br />
die sich gut trennen, machen die Erfahrung,<br />
dass die schmerzlichen Folgen für die Kinder<br />
gemildert werden können. Familienmediation<br />
als Methode des außergerichtlichen<br />
Verhandelns soll Eltern helfen, fair miteinander<br />
umzugehen und tragfähige Lösungen<br />
für die ganze Familie zu finden.<br />
Kinder erleben schon allein die Tatsache,<br />
dass die Eltern in Verhandlung<br />
zusammensitzen, als ein Stück Sicherheit.<br />
Aber auch sie möchten in Entscheidungen<br />
über ihr zukünftiges Leben mit einbezogen<br />
werden. In der Mediation wird ihnen die<br />
Möglichkeit dazu gegeben. So kann die<br />
Einbeziehung von Kindern in die Mediation<br />
sowohl für diese selbst als auch für die Eltern<br />
von großem Gewinn sein. Ängste können<br />
abgebaut, und Vertrauen und Selbstvertrauen<br />
gestärkt werden.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2006</strong>, Seite 14
5.1.3 Tag der gewaltfreien Erziehung<br />
Am 30.04. wird seit mehreren Jahren der Tag der gewaltfreien<br />
Erziehung begangen. Im vergangenen Jahr wurde unter dem Motto<br />
„Kinder sind unschlagbar“ eine „Gewaltfrei-Rallye“ in der Fußgängerzone in Waiblingen<br />
durchgeführt, mit freundlicher Unterstützung von Notenständern der Freien Musikschule<br />
Engelberg. Bei sehr kaltem und ungemütlichem Wetter wurden vorbei kommende Kinder und<br />
Erwachsene befragt, was sie sich unter Gewalt in der Erziehung vorstellen. Die Befragten konnten<br />
ihre Antwort in Kieselsteinen ausdrücken, d.h. für jede Frage gab es einen Korb für Kinder oder für<br />
Erwachsene in die sie je nach Gewichtung einen, zwei oder drei Kieselsteine legen konnten. Die<br />
Körbe hatten folgenden Inhalt:<br />
• Einem Kind eine Ohrfeige geben: Kinderkorb 50 Steine, Erwachsenenkorb 100 Steine,<br />
• Einem Kind das Taschengeld entziehen: K 38, E 53<br />
• Einem Kind das Fernsehen oder den Computer verbieten: K 47, E 55<br />
• Einem Kind die Freunde verbieten: K 46, E 83<br />
• Einem Kind eine Tracht Prügel verpassen: K 54, E 113<br />
• Einem Kind Hausarrest oder Ausgehverbot erteilen: K 31, E 65<br />
• Ein Kind einen Tag lang anschweigen: K 36, E 86<br />
• Einem Kind einen Klaps auf die Finger oder den Po geben: K 36, E 56<br />
• Ein Kind auslachen, verspotten oder lächerlich machen: K 38, E 85<br />
• Ein Kind von gemeinsamen Unternehmungen der Familie ausschließen: K 39, E 88<br />
• Ein Kind heftig durchschütteln: K 37, E 101<br />
• Ein Kind anschreien: K 37, E 69.<br />
Außerdem konnten die Passanten an einem<br />
Preisausschreiben teilnehmen. Sie sollten ihre<br />
Meinung aufschreiben: „Kinder sind<br />
unschlagbar, weil….“ Die Auslosung der<br />
Gewinner wurde am 03.05. von Adrian Köstlin,<br />
siehe Bild, durchgeführt, der seine Sache sehr<br />
ernst nahm und gut machte.<br />
Ausgelost wurde von ihm Frau Marie-Claire<br />
Böhme mit der Antwort: „ …..weil sie unsere<br />
Zukunft sind“. Sie gewann die Teilnahme an<br />
einem Elternkurs des DKSB. Eileen Böker, Sven<br />
Haala und Maike Haala gewannen jeweils einen<br />
Kinogutschein für den Traumpalast.<br />
Herzlichen Glückwunsch.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2006</strong>, Seite 15
5.1.4. Kinderarmut aus dem Verborgenen geholt<br />
Am Weltkindertag beteiligte sich der<br />
Kreisverband an der bundesweiten Aktion<br />
„Kinderarmut aus dem Verborgenen geholt“.<br />
In Backnang, <strong>Schorndorf</strong> und Waiblingen<br />
steckten die Aktiven des Kreisverbandes<br />
Fähnchen in Boden, eins für jedes Kind das<br />
in Armut lebt. Das sind im Rems-Murr-Kreis<br />
ca. 6.000.<br />
Am Mittwoch, dem 20. September<br />
gaben bundesweit 2,5 Millionen Fähnchen<br />
ein deutliches Zeichen gegen Kinderarmut in<br />
Deutschland! Die zentrale Auftaktveranstaltung<br />
eröffnete an jenem Tag Heinz<br />
Hilgers, Präsident des Deutschen <strong>Kinderschutzbund</strong><br />
in Berlin.<br />
Bundesweit fand diese Aktion an 80<br />
Standorten statt. 2,5 Millionen Kinder in<br />
Armut das ist eine Zahl, die beunruhigen<br />
sollte. Von der Politik wurden diese bisher<br />
ignoriert. Mit der spektakulären Fähnchen-<br />
Aktion wollte der DKSB am Weltkindertag<br />
Politik und Verantwortliche aufrütteln.<br />
Die Zahl der Kinder in Armut hat sich seit<br />
Ende 2004 verdoppelt.<br />
Kinder in Armut aufwachsen zu lassen,<br />
verletzt ihr Recht auf angemessenen<br />
Lebesstandart, Artikel 27 der UN-<br />
Konvention über die Rechte des Kindes.<br />
Armut erlaubt kein angemessenes Leben. Mit<br />
der Einführung der Hartz lV-Regelungen hat<br />
sich die Zahl der betroffnen Kinder unter 15<br />
Jahren, die auf Sozialhilfeniveau leben<br />
müssen, von Dezember 2004 bis März <strong>2006</strong><br />
von 900.000 auf über 2 Millionen erhöht. 1<br />
Kinder in Armut aufwachsen zu lassen,<br />
verletzt ihr Recht auf Bildung, Artikel 28.<br />
Armut führt zu Bildungsbenachteiligung.<br />
Insbesondere die PISA Studien haben den<br />
Zusammenhang zwischen dem Leben in<br />
Armut und dem Bildungsmisserfolg<br />
nachgewiesen. 2<br />
Kinder in Armut aufwachsen zu lassen,<br />
verletzt ihr Recht auf Gesundheit, Artikel<br />
24. Armut führt zu Gesundheitsbeeinträchtigungen.<br />
Bereits die Säuglingssterblichkeit<br />
ist in armen Familien erhöht; die<br />
Bedrohung durch Behinderungen ist im<br />
Einschulungsalter bei armen Kindern dreimal<br />
höher als bei besser situierten. 3<br />
Kinder in Armut aufwachsen zu lassen,<br />
verletzt ihr Recht auf soziale Teilhabe,<br />
Artikel 31. Armut führt zu sozialer Ausgrenzung.<br />
Für arme Kinder sind die notwendigen<br />
Kontakte zu Gleichaltrigen nur eingeschränkt<br />
möglich. Auch Kontakte zu anderen Erwachsenen,<br />
wie Verwandten und Nachbarn<br />
nehmen ab. 4<br />
Kinder in Armut aufwachsen zu lassen,<br />
verletzt ihr Recht auf ein harmonisches<br />
Familienleben, Präambel der UN-<br />
Konvention. Armut führt zu Beeinträchtigungen<br />
im Familienleben. Kinder aus armen<br />
Familien fühlen sich zu über 70% schlechter<br />
dran als andere Kinder. Gemeinsame<br />
Familienaktivitäten erleben Kinder in armen<br />
Familien etwa um ein Drittel weniger. 5<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2006</strong>, Seite 16<br />
1 Expertise des Paritätischen zu Kinder und Hartz lV<br />
2 Quelle: Frühe Folgen – langfristige Konsequenzen? Beate Hock/Gerda<br />
Holz/Werder Wüstendörfer<br />
3 Quelle: Einschüler in Brandenburg: Soziale Lage und Gesundheit 1999<br />
4 Quelle: Gerda Holz/Susanne Skoluda, Armut im frühen Grundschulalter, 2003<br />
5 Quelle: Gerda Holz/Susanne Skoluda, ebd.
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2006</strong>, Seite 17
5.1.5 Kinderfest<br />
Am Samstag 23.09. wurde wieder das traditionelle Kinderfest im Hof beim Kesselhaus<br />
gefeiert. In diesem Jahr stand es unter einem besonderen Motto der Eine-Welt-Tage „Meine Welt -<br />
Deine Welt - Eine Welt“. Zu diesem Anlass kam aus Benin für den Kooperationspartner elmundo<br />
der Märchenerzähler Mensah Tokponto, Amnesty international, Diakonie Stetten und UNICEF<br />
stellten je einen Info-, Spiele- bzw. Bastelstand in den Hof. Die Arnold-Galerie mit ihren<br />
Geschäften beteiligte sich beim Kinderfest mit Kinderschminken und<br />
Blumenrätsel, sowie dem Straßenmusiker Hans Spielmann.<br />
Im zweiten Obergeschoss lud das<br />
Familienzentrum zum Tag der offenen<br />
Tür ein. Jung und Alt war auf den<br />
Beinen.<br />
Die fleißigen Helfer waren<br />
unermüdlich dabei die<br />
Kinder beim Blumeneinpflanzen<br />
zu unterstützen,<br />
beim Sackhüpfen oder Stelzenlaufen<br />
behilflich zu sein, und zur Stärkung Waffeln<br />
und Saft auszugeben.<br />
Außer dem Kinderfest als<br />
Mitveranstalter organisierte der Eine-Welt-<br />
Laden elmundo vom 03.09. bis 29.11. eine<br />
große Reihe Veranstaltungen rund um das<br />
Motto „Meine Welt – Deine Welt – Eine Welt“.<br />
Die Reihe beinhaltete: Frühstück am See,<br />
genfreies Frühstück, Afrika-Tag, Flohmarkt<br />
für Afrika, Faire Woche, internationales<br />
Kinderfest, Tag der offenen Moschee,<br />
Afghanistan Abend, Weinprobe mit ökologisch<br />
und fair gehandelten Weinen, Filmabend<br />
über Arbeiterkontrolle in Venezuela,<br />
Teeprobe, Weltmusikkonzert mit Madras<br />
Special, Tag des offenen Hofes beim<br />
Biolandhof Rapp, ein Abend über den Sudan,<br />
Geld, Reisen, Rose und Huhn – was hat das<br />
mit global zu tun?, Kuba-Abend, drei Säulen<br />
der Nachhaltigkeit, Decken-Führung der<br />
historischen Decke im Eine-Welt-Laden,<br />
Spiele der Welt, Märchenabend, Ökumenischer<br />
Gottesdienst und Oikocredeit-<br />
Abend.<br />
Dass dies eine großartige<br />
Veranstaltungsreihe war, bemerkte auch die<br />
Initiative der Stiftung Entwicklungs-<br />
Zusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ),<br />
die in Kooperation mit der Landestiftung<br />
Baden-Württemberg den <strong>Schorndorf</strong>er<br />
Organisatoren am 07.10. in Karlsruhe einen<br />
Preis für ihre großartige Arbeit überreichte.<br />
Das Preisgeld von 2.000 Euro wurde an zwei<br />
Entwicklungsprojekte in der Regenwaldregion<br />
Süd- und Lateinamerikas weitergereicht.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2006</strong>, Seite 18
5.1.6 Kinderbedarfsbörse<br />
Am 5. Februar und am 1. Oktober<br />
fanden wieder die sehr begehrten<br />
Kinderbedarfsbörsen in der Auerbachhalle in<br />
Urbach statt.<br />
Am Anmeldetag waren innerhalb von<br />
1 Stunde die heiß begehrten Verkaufstische<br />
vergeben. Es standen 74 Tische für die<br />
Verkäufer zur Verfügung, davon 60 Tische in<br />
der großen Halle und 14 Tische auf der<br />
Empore. Das Interesse der Verkäufer war<br />
auch dieses Jahr wieder überaus groß, so<br />
dass leider nicht alle berücksichtigt werden<br />
konnten. Mit 74 Verkäufern war die maximale<br />
Auslastung der Auerbachhalle mit sämtlichen<br />
Nebenräumen erreicht.<br />
Ebenso groß wie bei der Vergabe der<br />
Tische war der Andrang der Käufer an den<br />
Verkaufstagen. Die von den Verkäufern<br />
gespendeten ca. 63 Kuchen und 70<br />
Butterbrezeln waren bereits um 15.00 Uhr<br />
restlos verkauft, was auf einen riesigen<br />
Andrang an der Kuchentheke hinweist.<br />
Die Aktiven des DKSB waren an den<br />
Verkaufstagen wieder unermüdlich im Einsatz<br />
und selbst die Hausmeisterin der<br />
Auerbachhalle Frau El Hardi half den ganzen<br />
Tag gerne in der Küche mit. Ihr ein<br />
besonders herzlicher Dank sowie auch allen<br />
anderen Helfern für ihre Mitarbeit.<br />
Termine für die nächsten Börsen:<br />
Frühjahrsbörse: Sonntag 18.02.2007,<br />
14.00 Uhr–16.00 Uhr,<br />
Anmeldetermin Freitag 26. Januar ab 14.00<br />
Uhr unter Tel. (0 71 81) 88 77 -17<br />
Winterbörse: Sonntag 16.09.2007,<br />
14.00 Uhr–16.00 Uhr,<br />
Anmeldetermin Freitag 20. Juli ab 14.00 Uhr,<br />
unter der gleichen Telefonnummer.<br />
Die Standgebühr beträgt pro Tisch 8 €<br />
sowie eine Kuchen- oder Brezelspende am<br />
Tag der Börse. Gerne nehmen nimmt der<br />
Kleiderladen „Pfiffikus“ nach der Börse<br />
Spenden entgegen.<br />
5.1.7 Spielzeugbörse<br />
Eine Attraktivität in kleinem Rahmen war für <strong>Schorndorf</strong> auch im vergangenen Jahr<br />
die Spielzeugbörse. Zum neunten Mal bot sie die Möglichkeit, günstig Spielsachen, z. B.<br />
auch als Weihnachtsgeschenk für Kinder, einzukaufen bzw. die nicht mehr gebrauchten<br />
Spielsachen zu verkaufen.<br />
Am Samstag dem 04.<br />
November boten die Verkäufer in der<br />
Albert-Schweitzer-Schulturnhalle<br />
alles an, was Kinderherzen höher<br />
schlagen lässt. Es waren meist<br />
Kinder mit ihren Eltern hinter den<br />
Ständen, die ihr gut erhaltenes<br />
Spielzeug verkauften, und ein<br />
Riesenandrang von Groß und Klein<br />
vor den Ständen, der Interesse<br />
zeigte.<br />
Bei Kaffee und<br />
selbstgebackenen Kuchen der<br />
DKSB-Aktiven konnten sich die<br />
Besucher und Standbesitzer stärken.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2006</strong>, Seite 19
5.2 Schülerferienprogramm<br />
Während der Sommerferien beteiligte sich der DKSB am<br />
Schülerferienprogramm in <strong>Schorndorf</strong> und Waiblingen mit insgesamt drei<br />
Attraktionen. Alle Veranstaltungen waren sehr gut besucht.<br />
5.2.1 Backstage im Traumpalast<br />
Am 10. August führte H. Ehmann eine Gruppe von 15 Kindern und zwei Betreuerinnen durch den<br />
Backstage Bereich im Traumpalast <strong>Schorndorf</strong>. Viel Wissenswertes erfuhren die Besucher, wie etwa<br />
warum der Film erst über viele Rollen und Schleifen an der Wand zum Projektor laufen muss, wo sich der<br />
Ton des Filmes befindet, wie die Filme im Kino angeliefert und weiter verarbeitet werden, welche Trailer<br />
an welchen Film voraus gespielt werden dürfen, was die Ausbildung zum Filmvorführer beinhaltet und<br />
vieles mehr.<br />
Nachdem es in <strong>Schorndorf</strong> schon viele Jahre die TXL-Qualität gibt, wird wohl auch die digitale Technik<br />
mit dem Umbau des Traumpalastes in <strong>Schorndorf</strong> einziehen.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2006</strong>, Seite 20
5.2.2 Ritter Sport – Naturtheater Grötzingen<br />
Bei herrlichem Sommerwetter<br />
trafen sich 23 Kinder im Alter von 6 bis 11<br />
Jahren mit 3 Betreuerinnen, um<br />
gemeinsam einen schönen Ferientag zu<br />
verbringen.<br />
Morgens fuhren sie mit dem Bus zu<br />
Ritter Sport nach Waldenbuch. Dort<br />
angekommen wurden sie von einer Angestellten<br />
begrüßt und in den Filmraum<br />
gebeten. Ein spannender<br />
Unternehmensfilm entführte die Besucher<br />
in die geheimnisvolle Ritter Sport-<br />
Schokoladenwelt. Sie erfuhren<br />
Interessantes und Wissenswertes über die<br />
Welt des Kakaos, der Schokolade und<br />
selbstverständlich über Ritter Sport. Am<br />
Ende bekam jedes Kind eines der<br />
beliebten Quadrate geschenkt.<br />
Anschließend<br />
teilten sich die<br />
Kinder in 3 Gruppen<br />
auf und beantworteten<br />
Fragen zu<br />
einem Quiz; die<br />
Antworten konnten<br />
sie an verschiedenen<br />
Stationen in<br />
der Schokoausstellung<br />
ermitteln.<br />
Nicht ganz einfach, aber die Kinder<br />
entwickelten Teamgeist und halfen auch<br />
denen, die noch nicht ganz so gut<br />
schreiben oder lesen konnten.<br />
Gleich darauf ging es in den<br />
SCHOKO-LADEN, in dem die Kinder ihr<br />
Taschengeld in Schokolade umsetzen<br />
konnten.<br />
Danach fuhren sie zum nahe<br />
gelegenen Naturtheater Grötzingen.<br />
„Aladin und die Wunderlampe“ erwartete<br />
die Gruppe im gut gefüllten Theater.<br />
Die Plätze waren prima und ganz in<br />
der Nähe der Schatzhöhle, in der Aladin<br />
die Wunderlampe fand. Das Stück fesselte<br />
die Kinder. Schauspieler, Kulissen und<br />
einige Überraschungseffekte sorgten für<br />
eine unterhaltsame Zeit. Im Anschluss<br />
durften die Kulissen aus der Nähe<br />
bewundert werden.<br />
Dann ging es mit dem Bus zurück<br />
nach <strong>Schorndorf</strong>. Die Gruppe war etwas<br />
früher als geplant zurück, doch es<br />
entstand keine Langeweile und die Kinder<br />
hatten noch Energie. So wurden auf<br />
Vorschlag eines Kindes einige<br />
Gruppenspiele gemacht, was ihnen sehr<br />
viel Freude bereitete.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2006</strong>, Seite 21
5.2.3 Kürbisschnitzen in Waiblingen<br />
So langsam nahte das Ferienende, doch kein Grund Trübsal zu blasen. Im Gegenteil. Am<br />
15.09. trafen sich ca. 20 Mädchen und Jungen, wie in den Jahren zuvor, in Waiblingen auf der<br />
Korber Höhe zum Kürbisschnitzen.<br />
Bevor aber losgelegt werden konnte, wurden die Kinder nach dem Sinn von Halloween<br />
gefragt. Eifrig brachten diese ihr Wissen ein. Nach der kleinen Aufwärmrunde wurde noch eine<br />
kleine Geschichte über Halloween vorgelesen. Danach ging es endlich los. Die Kinder suchten<br />
sich ihre Kürbisse aus!<br />
Erst einmal mussten diese dann geputzt werden und dann konnte es ans Aushöhlen<br />
gehen. Nach dieser Arbeit konnten die Kinder die mitgebrachten Bücher studieren, um<br />
herauszufinden, welches doch das richtige "Gesicht" für seinen Kürbis ist. Zwei Stunden später<br />
waren alle Kürbisse perfekt. ALLE Kinder haben wirklich super Arbeit geleistet und haben sich toll<br />
eingebracht.<br />
Kaum war der Nachmittag vorbei, schon kam die Anfrage ob wir im nächsten Jahr wieder<br />
mit dabei wären. Gerne kommen wir auch in 2007 wieder auf die Korber Höhe zum<br />
Kürbisschnitzen.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2006</strong>, Seite 22
6 Geschäftsstelle<br />
Seit Mitte des Jahres 2004 ist die Geschäftsstelle im Familienzentrum im Büro 2. In den<br />
hellen, warmen Räumen ist immer was los. Zum Anfang des Jahres <strong>2006</strong> gab es eine<br />
Veränderung in den Bürogemeinschaften. Durch die Ausdehnung der Bürozeiten des<br />
Tagesmüttervereins kam es zu dessen Umzug. So teilen sich nun der <strong>Kinderschutzbund</strong>, der<br />
Tagesmütterverein und der Mieterbund tageweise das Büro 2. Die Öffnungszeiten sind dadurch<br />
auch etwas verändert.<br />
Die aktuellen Bürozeiten der Geschäftsstelle: Montag 14 bis 17 Uhr, Mittwoch und<br />
Donnerstag, 9 – 11 Uhr. Außerdem wird, wie zuvor auch, der Anrufbeantworter täglich abgehört,<br />
vor allem auch am Wochenende und in der Urlaubszeit.<br />
Im Jahre <strong>2006</strong> waren die Aktiven des DKSB in <strong>Schorndorf</strong> und Umgebung in insgesamt<br />
7.714,5 Stunden ehrenamtlich tätig.<br />
Ehrenamtliche Stunden<br />
Familienzentum<br />
1,0%<br />
Geschäftsstelle<br />
1,0%<br />
Versammlungen<br />
1,9%<br />
Sonst.<br />
4,3%<br />
Veranstalt.<br />
4,7%<br />
Begleiteter<br />
Umgang<br />
7,1%<br />
Familien-hilfe<br />
9,2%<br />
Pfiffikus<br />
46,7%<br />
Vorstand<br />
12,2%<br />
Projekt Untere<br />
Uferstraße<br />
11,9%<br />
<strong>2006</strong> insgesamt<br />
Pfiffikus 3601,5 Std.<br />
Vorstand 940,0<br />
Projekt UU 918,0<br />
Familienhilfe 712,0<br />
Begleiteter Umgang 550,5<br />
Veranstaltungen 362,0<br />
Versammlungen 143,0<br />
Geschäftsstelle 79,5<br />
Familienzentrum 79,0<br />
<strong>Jahresbericht</strong> 65,0<br />
Fortbildung 63,5<br />
Sonstiges 63,5<br />
Arbeitskreise 46,5<br />
Schülerferienprogramm 43,5<br />
Öffentlichkeitsarbeit 30,0<br />
Landesv./Bundesv. 17,0<br />
Verantwortlich für die nachfolgenden Bereiche waren im vergangenen Jahr, wie auch die<br />
Jahre davor: als Vorsitzender Uwe Frank, in der Geschäftsstelle und für die Babysitter-Zentrale<br />
Margritta Knauß, für den Pfiffikus Kleiderladen Ingrid Hauke, im Begleiteten Umgang Brunhilde<br />
Ackerer, in der Familienhilfe Marie Feuerbach und für die Kasse und die Kinderbedarfsbörsen<br />
Dorothee Kaiser.<br />
Das Jahr <strong>2006</strong> wurde mit 198 Mitgliedern abgeschlossen. Drei Frauen sind neu hinzugekommen.<br />
Gekündigt hatten 3 Mitglieder. Von den Mitgliedern waren 33 aktiv. Zusätzlich engagierten<br />
sich ehrenamtlich 24 Personen ohne Mitgliedschaft und 3 Übungsleiterinnen und Übungsleiter.<br />
Dazu wurden im vergangenen Jahr 15 Jugendliche oder junge Erwachsene beschäftigt, so<br />
viel wie noch nie, die nach kleineren Straftaten Sozialstunden ableisten mussten.<br />
Seit Mai 2004 werden 14 Wochenstunden der Geschäftsführerin honoriert. Die darüber<br />
hinaus notwendigen, weiteren Stunden werden ehrenamtlich von ihr geleistet. Im Projekt Untere<br />
Uferstraße ist die Projektleiterin für 20 Wochenstunden beschäftigt. 8 Personen im Verein bzw.<br />
im Projekt Untere Uferstraße erhalten für Gruppenarbeit, bzw. Bereichsleitung eine<br />
Aufwandentschädigung in Höhe einer Übungsleiterpauschale, ebenso die Mitarbeiter des<br />
Begleiteten Umgangs. Also arbeiteten insgesamt 82 Personen im Kreisverband, manche in<br />
verschiedenen Bereichen gleichzeitig, überwiegend ehrenamtlich.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2006</strong>, Seite 23
In den einzelnen Bereichen waren folgende Personen tätig:<br />
Pfiffikus<br />
Kleiderladen:<br />
Begleiteter<br />
Umgang:<br />
Familienhilfe:<br />
Vorstand:<br />
Projekt<br />
Untere Uferstraße:<br />
Maria Benz, Janine Bergmüller, Barbara Beutel, Renate Brecht, Sigrid<br />
Ehmann, Ingeborg Eymann, Christine Frank, Monika Gerlach, Monika<br />
Gronbach, Ingrid Hauke, Elisabeth Heine, Edilane Hinteregger, Gisela<br />
Horvath, Gudrun Hummel, Barbara Janning, Heike Klein, Astrid<br />
Koenig-Zinsmayer, Ingrid Kumpf, Gertrud Labrens, Zizika Lomp,<br />
Swantje Niere-Andrejew, Erika Ottenbreit, Andrea Preget, Lady Santin,<br />
Viola Saul, Maria Saur, Marlies Schopper, Renate Schumacher, Eva<br />
Schweder, Eva Stängle, Claudia Stolzenberger, Brigitte Sturm-Schmid,<br />
Romina Umfa, Dorothee Weihmann, Gisela Wilkenloh, Maren<br />
Zinsmayer;<br />
Brunhilde Ackerer, Barbara Beutel, Regina Burgett-Kassner, Irmtraut<br />
Haug, Ingrid Hauke, Sigrid Karg, Stefan Lehowitz, Helga Quast,<br />
Inge Becker, Marie Feuerbach, Judith Kieweg, Anna Kukielka, Barbara<br />
Künzer-Riebel, Barbara Sommer;<br />
Bianka Comite, Uwe Frank, Dorothee Kaiser, Maureen Klein,<br />
Friederike Köstlin, Nanni Seifer-Comanns, Helmut Sigle;<br />
Stella Delivani, Uwe Frank, Wolfgang Holzwarth, Margritta Knauß,<br />
Dieter Rauscher, Sibylle Schneider (Krug), Renate Schulze,<br />
Sigrid Traub;<br />
Margritta Knauß,<br />
Heidegard Brechtken, Margritta Knauß;<br />
Geschäftsstelle:<br />
Babysitter-Kurse:<br />
Kassenprüferinnen: Christel Kümmerle, Susanne Winkle;<br />
Sponsoring- Maureen Klein;<br />
Gruppe:<br />
Webmaster: Paula Smolny;<br />
Elternkurse: Irmtraud Haug.<br />
Fast alle Mitglieder helfen einmal im Jahr beim Kinderfest oder beim Schülerferienprogramm<br />
mit. Ebenso backen fast alle Mitglieder Kuchen für die überaus beliebten Kuchenstände.<br />
Herzlichen Dank an alle!<br />
6.1 Babysitter-Zentrale<br />
Seit der Gründung der Babysitter-<br />
Zentrale im Jahre 1990 durch die<br />
Anregung des Frauenforums, war die<br />
Nachfrage an Babysittern anfangs stark<br />
gestiegen. Zurzeit ist der Trend rückläufig.<br />
Die Vermittlungsstelle wurde im<br />
vergangenen Jahr 15mal in Anspruch<br />
genommen, um nach Betreuungspersonen<br />
zur stundenweisen und auch<br />
regelmäßigen Beaufsichtigung der Kinder<br />
zu fragen.<br />
Der Name „Babysitter“ ist etwas<br />
irreführend. Es handelt sich seltener um<br />
Babys als um Kinder ab dem 3.<br />
Lebensjahr. Eltern, sowie<br />
Alleinerziehenden soll die Gelegenheit<br />
gegeben werden, am öffentlichen und<br />
kulturellen Leben teilzunehmen. Und allein<br />
stehende Personen in der Lebensmitte<br />
und Ruheständlern sollen auf der anderen<br />
Seite Kontakt zu Familien bekommen, um<br />
dort ihre Lebenserfahrung einbringen zu<br />
können. Es gibt immer mehr junge<br />
Familien deren Eltern nicht in der Nähe<br />
wohnen. Gerne würden diese<br />
Ersatzgroßeltern für ihre Kinder haben.<br />
Gerne würden diese Personen in die<br />
Vermittlungskartei mit aufgenommen<br />
werden.<br />
Zurzeit können 184 Babysitter ab 14 Jahre<br />
vermittelt werden. Dies ist während der<br />
Bürozeiten unter der Telefonnummer<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2006</strong>, Seite 24
(0 71 81) 88 77 –17 möglich: Montag 14<br />
bis 17 Uhr, Mittwoch und Donnerstag von<br />
9 bis11 Uhr.<br />
Es wurden im vergangenen Jahr 3<br />
Babysitter-Kurse in <strong>Schorndorf</strong> und<br />
Enders-bach angeboten mit insgesamt 43<br />
Teilneh-merinnen. Die Leiterin, Frau<br />
Heidegard Brechtken, ist Lehrerin für<br />
Pflegeberufe und führt die Kurse mit<br />
Unterstützung von Margritta Knauß durch.<br />
Die Kursteilnehmer, Mädchen und<br />
vereinzelt auch Jungen ab 14 Jahre,<br />
erhalten Grundkenntnisse im Umgang mit<br />
Kleinkindern. Unter anderem üben sie das<br />
Wickeln an lebensechten Puppen. Nach<br />
erfolgreichem Abschluss erhalten sie<br />
einen Babysitter-Ausweis.<br />
7 Arbeitskreise<br />
Die Arbeitskreise sind Netzwerke verschiedener sozialer Einrichtungen bzw. Beratungsstellen,<br />
die sich im weitesten Sinne mit Kindern und Jugendlichen befassen. Sie treffen sich regelmäßig zu<br />
den spezifischen Themen. An den folgenden AKs:<br />
• Kinder- und Jugendhilfe Plüderhausen,<br />
• Frauenforum <strong>Schorndorf</strong>,<br />
• Arbeitsgemeinschaft nach §78 KJHG,<br />
• <strong>Schorndorf</strong>er Bündnis für Familie,<br />
• U-AKS des Projekt Untere Uferstraße<br />
• Fachbeirat Untere Uferstraße<br />
beteiligten sich abwechselnd im Auftrag des DKSB Uwe Frank, Ingrid Hauke und Margritta Knauß.<br />
Außerdem ist der DKSB Mitglied im Familienzentrum <strong>Schorndorf</strong> e.V.<br />
7.1 Familienzentrum<br />
Das Familienzentrum ist ein Zusammenschluss<br />
von 8, in <strong>Schorndorf</strong> tätigen, sozialen Einrichtungen<br />
und Beratungsstellen. Sie teilen sich 5 Büros und 3 Gruppenräume im room-sharing-<br />
Prinzip. Träger ist der gemeinnützige, mildtätige Verein „Familienzentrum <strong>Schorndorf</strong> e.V.“.<br />
Die Idee entstand in der Arbeitsgruppe „Bürgerbeteiligung Arnold-Areal“ im Dezember<br />
1998, nachdem der DKSB um Räume im Arnold-Areal ersuchte. Offizieller barrierefreier<br />
Eingang ist über den Hof beim Kesselhaus. Jedoch kommen Besucher auch über die<br />
Karlstraße in das 2. Obergeschoss. Als „Türöffner“ dient der Kleiderladen Pfiffikus.<br />
Der Eingangsbereich ist mit einer Teeküche<br />
und einer Spielecke ausgestattet. Bei der<br />
Nutzung der gemeinsamen Räume heißt es<br />
sich arrangieren und gut planen, denn in<br />
einem Beratungsgespräch darf nicht gestört<br />
werden.<br />
Im Januar <strong>2006</strong> zog in das Büro 2 zum DKSB<br />
und zum Mieterbund der Tagesmütter und –<br />
Elternverein ein. Somit ist dieser Raum zu<br />
100% vermietet.<br />
In den Gruppenräumen finden im Jahr bis zu<br />
200 Veranstaltungen statt. Meist Vor-träge,<br />
Sitzungen der Vereine, oder einmalige oder<br />
regelmäßige Gruppentreffen der unterschiedlichsten<br />
Institutionen, die alle rund um<br />
die Familie tätig sind. Ein Raum ist für<br />
Begleiteten Umgang bzw. Soziale<br />
Gruppenarbeit kindgerecht eingerichtet.<br />
Monatlich einmal findet während den<br />
Ladenöffnungszeiten am Samstag Kinderbetreuung<br />
statt. So können Eltern in Ruhe<br />
einkaufen gehen. Ebenfalls monatlich an<br />
Mittwochvormittagen finden so genannte<br />
Küchengespräche statt. Dazu werden von<br />
Frau Maier-Rupp Experten zu bestimmten<br />
Themen eingeladen. Das waren im letzten<br />
Jahr: Streitschlichtung in Schulen, Elternführerschein?,<br />
Integration in Kindergarten<br />
und Schule und Rechtsextremismus.<br />
Die Nutzer, also die Untermieter, treffen sich<br />
in unregelmäßigen Abständen zu<br />
Besprechungen. Kleinere, regelmäßig<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2006</strong>, Seite 25
anfallende Arbeiten sollten von den Nutzern<br />
ehrenamtlich erledigt werden, da es aus<br />
Kostengründen keinen Hausmeister gibt. Das<br />
angenehme „Betriebsklima“ trägt zum Gelingen<br />
des Modells bei.<br />
Auch die OB-Kandidaten H. Klopfer, H.<br />
Scholz und H. Staab stellten sich vor. Im<br />
Gespräch mit ihnen wurde klar, mit welchen<br />
Schwierigkeiten die Mieter des Familien-<br />
zentrums zum Teil zu kämpfen haben. Dabei<br />
wurde auch deutlich, dass die Belange des<br />
Familienzentrums, und ihrer Mieter mehr<br />
Beachtung geschenkt werden sollte.<br />
Die Geschäftsführerin Frau Maier-Rupp ist<br />
Ansprechperson für alle Belange des<br />
Familienzentrums. Außerdem koordiniert sie<br />
die Veranstaltungen der verschiedenen<br />
Organisationen. Sie ist gleichzeitig zu 25%<br />
Frauenbeauftragte der Stadt <strong>Schorndorf</strong>. Ihr<br />
Büro schließt an das Familienzentrum an.<br />
7.2 Frauenforum <strong>Schorndorf</strong><br />
Zum internationalen Frauentag am<br />
08.03. wurde eine ganze Veranstaltungsreihe<br />
für den Zeitraum einer Woche organisiert. Die<br />
verschiedenen Organisationen traten als<br />
selbstständige Veranstalter auf, so z.B. die<br />
Stillgruppe, der Kneippverein und die Diakonische<br />
Bezirksstelle mit Vorträgen, Amnesty<br />
international mit einer Fotoausstellung, die<br />
Agentur für Arbeit mit einem Informationsvormittag<br />
für Wiedereinsteigerinnen, die<br />
Frauenbeauftragte in Zusammenarbeit mit<br />
der VHS mit einer Podiumsdiskussion, die<br />
Polizei mit einem Aktionstag, das<br />
Frauenforum Urbach mit einem thematischen<br />
Frauenfrühstück, der Kneippverein mit einem<br />
Anti-Stress-Tag und zum Abschluss das<br />
gesamte Frauenforum mit dem traditionellen<br />
Frauenschwof. Es war eine sehr arbeitsreiche<br />
und gelungene Veranstaltungswoche mit sehr<br />
vielen Informationen und Spaß.<br />
„Rote Karte für Zwangsprostitution“.<br />
Die dramatische Schlagzeile schon lange vor<br />
der WM geisterte durch die Medien: „Zur<br />
Fußball-Weltmeisterschaft werden schätzungsweise<br />
40.000 Zwangsprostituierte aus<br />
Osteuropa eingeschleust.“ Dieser Aktion<br />
zeigte der Deutsche Frauenrat die rote Karte.<br />
An der Kampagne beteiligte sich auch das<br />
<strong>Schorndorf</strong>er Frauenforum. Am Samstag dem<br />
17.06. lärmten mutige <strong>Schorndorf</strong>erinnen auf<br />
dem Wochemarkt mit ihren Trillerpfeifen und<br />
„roten Karten“ zeigten somit den<br />
Verantwortlichen, was sie von dem Vorhaben<br />
hielten. Interessierte konnten sich nähere<br />
Informationen über die zunehmende<br />
Zwangsprostitution und die Befürchtungen<br />
zur Fußball-WM von den Frauen holen.<br />
Auch der OB-Wahlkampf spielte im<br />
Frauenforum eine Rolle. Nach der Stelle der<br />
Frauenbeauftragten wurde wiederholt gefragt.<br />
Die Kandidaten Herr Staab und Herr Scholz<br />
standen für eine Erweiterung bzw. auf jeden<br />
Fall eine Beibehaltung der Stelle, während<br />
Herr Klopfer beim Weggang der jetzigen<br />
Frauenbeauftragten, dem Gemeinderat<br />
empfehlen würde, die Stelle nicht mehr zu<br />
besetzen. Für ihn kommt eine Aufstockung<br />
auf keinen Fall in Frage. Er stellt sich<br />
Frauenförderung anders vor.<br />
Am Vormittag des 25. November, dem<br />
Jahrestag der Ermordung der drei<br />
Schwestern Maribal in der Dominikanischen<br />
Republik, wurde im Beisein des neu<br />
gewählten Oberbürgermeisters Matthias<br />
Klopfer mit der Hissung einer Fahne auf den<br />
Internationalen Tag „NEIN zu Gewalt an<br />
Frauen“ aufmerksam gemacht. Studien<br />
belegen, dass in Deutschland jede vierte<br />
Frau Gewalterfahrung hat. In mindestens 14<br />
Ländern der Erde fallen jährlich bis zu 5.000<br />
junge Frauen Ehrenmorden zum Opfer, auch<br />
vor unserer Haustür geschieht dergleichen.<br />
Die Fahnen in der Arnold-Galerie, am alten<br />
Rathaus und am Künkelin-Rathaus blieben<br />
eine Woche hängen.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2006</strong>, Seite 26
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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2006</strong>, Seite 27
8 Kleiderladen Pfiffikus<br />
Der Pfiffikus Kleiderladen des Deutschen <strong>Kinderschutzbund</strong>es ist ein Secondhand-<br />
Laden für Kinderbedarf auf Kommissionsbasis. Hier kann günstig Kleidung gekauft und<br />
verkauft werden. Der DKSB gibt aber auch bei finanzieller Not Kleidung an bedürftige Familien<br />
direkt weiter oder spendet an andere Hilfsorganisationen.<br />
Das Jahr <strong>2006</strong> war für den Pfiffikus<br />
wieder ein sehr erfolgreiches, aber auch sehr<br />
arbeitsintensives Jahr. Der Kundenstamm<br />
wurde immer größer, ebenso das Warenangebot.<br />
Aus Platzgründen muss immer<br />
wieder Ware abgelehnt werden, und die<br />
Mitarbeiter müssen sehr kritisch bei der<br />
Beurteilung eingehender Ware sein.<br />
Sehr erfreulich ist, dass bei den<br />
kurzen Öffnungszeiten (täglich 2 – 4<br />
Stunden), die bei ehrenamtlicher Arbeitszeit<br />
möglich ist, der Umsatz weiter steigt. So<br />
kommen die Mitarbeiter sehr oft an ihre<br />
Grenzen. Besonders in den Monaten<br />
September bis November und dann wieder<br />
April bis Juni bleibt kaum Zeit für einen<br />
Toilettenbesuch.<br />
So ist es sehr erfreulich, dass<br />
besonders die Mitarbeiterinnen, die seit<br />
Jahren dabei sind, uns weiterhin treu bleiben.<br />
Leider verließ uns Frau Elisabeth Heine zum<br />
Ende <strong>2006</strong> nach 6 Jahren Mitarbeit, da sie<br />
ein paar Enkelkinder bekommen hat und sich<br />
Zeit für sie nehmen will. Sie wird schon jetzt<br />
von dem Donnerstag-Team sehr vermisst.<br />
Bei neuen Mitarbeitern ist der<br />
Wechsel häufiger. Oft geht es aus familiären<br />
Gründen nicht mehr, oder es wird eine<br />
bezahlte rentenversicherungspflichtige Anstellung<br />
gefunden.<br />
Zurzeit sind 29 Mitarbeiterinnen<br />
beschäftigt. Der Mitarbeiter-innenstamm<br />
könnte noch gut zwei bis drei<br />
Mitarbeiterinnen, oder eine Mitarbeiterin die<br />
an zwei bis drei Tagen Zeit hat, beschäftigen.<br />
Neu begrüßt werden konnten im Team Frau<br />
Bergmüller, Frau Hinteregger, Frau<br />
Schumacher und Frau Umfa.<br />
Der Umsatz stieg im vergangenen<br />
Jahr um 10%, dabei gingen Waren im Wert<br />
von 36.636 Euro über den Ladentisch.<br />
Bei den Ausgaben war das Team der<br />
Helferinnen wieder sehr sparsam. Außer der<br />
Miete in Höhe von 2.160 Euro ergaben sich<br />
nur ca. 350 Euro für Büromaterial oder<br />
Material für die Warenauszeichnung u. ä.<br />
Der 1-Euro-Verkauf wurde im<br />
vergangenen Jahr nur im Frühjahr durchgeführt,<br />
da der Erlös so gering war, dass sich<br />
der Aufwand im Herbst nicht lohnte. Es hängt<br />
doch eine Menge zusätzliche Arbeit daran.<br />
Vier Familien, die in finanzielle Not<br />
geraten waren, konnten wieder mit Babybzw.<br />
Kinderkleidung und Spielsachen<br />
unterstützt werden. Der 8. Klasse der Wittum-<br />
Schule in Urbach wurde zu Sonderbedingungen<br />
ermöglicht, ihre Kleidung für die<br />
teilweise Finanzierung eines Bewerbungscamps<br />
im Pfiffikus anzubieten.<br />
Im Laden nicht zu verkaufende Artikel,<br />
die von den Verkäufern nicht mehr zurückgeholt<br />
wurden, gingen in diesem Jahr hauptsächlich<br />
an die Moldawien-Hilfe. Es kamen<br />
ca. 50 Säcke mit Kinderbekleidung und<br />
Schuhen zusammen. So ist es erfreulich,<br />
dass damit die wertvolle Arbeit für die<br />
Straßenkinder in Moldawien unterstützt<br />
werden konnte.<br />
Wie jedes Jahr an dieser Stelle<br />
bedankt sich der Vorstand ganz herzliches<br />
bei Frau Hauke, die die Leitung des Kleiderladens<br />
nun schon seit seiner Gründung 1984<br />
innehat, und allen Mitarbeiterinnen, die ihre<br />
Freizeit ehrenamtlich dem Deutschen<br />
<strong>Kinderschutzbund</strong> über den Pfiffikus zur<br />
Verfügung gestellt haben. Was der Pfiffikus<br />
<strong>2006</strong> geleistet hat, zeigt der Jahresgewinn,<br />
der an den Verein überwiesen werden<br />
konnte, und inzwischen eine feste Größe bei<br />
der Finanzierung darstellt.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2006</strong>, Seite 28
9 Finanzen<br />
9.1 Einnahmen/Ausgaben<br />
Bei dem derzeitigen<br />
Stand wird der Kreisverband<br />
voraussichtlich im Jahr 2007<br />
knapp 12.300 € von seinem<br />
Vermögen abbauen. Dies<br />
beurteilt der Vorstand kritisch.<br />
Dennoch geht er mit dem<br />
Bewusstsein ins neue Jahr,<br />
dass alle seine Aktivitäten<br />
finanzierbar und gesichert sind.<br />
Dennoch muss sich der in der<br />
letzten Hauptversammlung neu<br />
gewählte Vorstand darauf<br />
konzen-trieren müssen, neue<br />
Spenden und Zuschüsse auf<br />
zu tun und zu organisieren. Der<br />
Vorstand wird es nicht<br />
zulassen, dass Aktivitäten und<br />
Projekte aufgrund fiskalischer<br />
Gründe nicht mehr durchgeführt<br />
werden können.<br />
Einnahmen<br />
Pfiffikus<br />
29%<br />
Anzeigen<br />
6%<br />
Sponsoring<br />
3%<br />
Mitgliedsbeiträge<br />
14%<br />
Aktivitäten<br />
13%<br />
Zinsen<br />
4%<br />
Sach-spenden<br />
8%<br />
Zuschüsse<br />
16%<br />
Bußgelder<br />
5%<br />
Geldspenden<br />
2%<br />
Auch in diesem Jahr<br />
plant der Vorstand seine<br />
Einnahmen bewusst<br />
konservativ. Gerade die<br />
Bereiche der Geldspenden,<br />
sowie der sehr schwer zu<br />
organisierende Bereich des<br />
Sponsorings, und der<br />
Zuschüsse. Hier erhofft sich<br />
aber der Vorstand am Ende<br />
des Jahres eine größere<br />
Summe als im Vorjahr<br />
erzielen zu können. Daran<br />
wird sich der Vorstand<br />
messen lassen müssen.<br />
Ausgaben<br />
BV/LV<br />
6,5%<br />
Verw altung<br />
3,3%<br />
Kinder<br />
17,1%<br />
Begleiteter<br />
Umgang<br />
2%<br />
Projekt UU<br />
11,1%<br />
Übungsleiterpauschale<br />
9%<br />
Öffentlichkeitsa<br />
rbeit<br />
23%<br />
Geschäftsstelle<br />
34,2%<br />
Fortbildung<br />
9%<br />
Zuschüsse<br />
3%<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2006</strong>, Seite 29
9.2 Sponsoring<br />
Das Projekt „Sponsoring“ gibt es schon seit geraumer Zeit. Seit Jahren bemüht sich<br />
Maureen Klein, die stellvertretende Vorsitzende unermüdlich, dieses Projekt am Leben zu halten<br />
und somit Gelder für den DKSB zu beschaffen.<br />
Durch die wirtschaftlich schwierige Lage, auch im vergangenen Jahr, konnte Frau Klein<br />
keine weiteren Sponsoren gewinnen. Nachfolgende Firmen erwarben in den Jahren davor das<br />
spezielle Logo, um damit für Ihre Zwecke zu werben.<br />
• Axa Versicherungen, Kai Kübler,<br />
• Bäckerei Hetzinger,<br />
• Judo Wasseraufbereitung,<br />
• Poptom, Popcornmaschinen-Verleih,<br />
• Schild-Dona, Steuerberatung,<br />
• Schülerhilfe Backnang,<br />
• Schweißerei Döther,<br />
• Team-D, Werbeartikelversandt.<br />
9.3 Briefmarkenverkaufsstelle<br />
Helfen Sie mit Wohlfahrtsmarken!<br />
Durch den Beitritt zum Paritätischen<br />
Wohlfahrtsverband bot sich der Verkauf von Wohlfahrtsund<br />
Weihnachtsmarken als weitere Einnahmequelle an.<br />
Der Zuschlag bleibt in voller Höhe beim DKSB in<br />
<strong>Schorndorf</strong>.<br />
Am 10. Oktober <strong>2006</strong> wurde die neue Markenserie<br />
dem Schirmherrn des Sozialwerkes Bundespräsident<br />
Professor Dr. Horst Köhler feierlich im Berliner Schloss<br />
Bellevue übereicht. Die Marken sind bis Ende Januar bei<br />
der Post und das ganze Jahr über beim Deutschen<br />
<strong>Kinderschutzbund</strong> erhältlich.<br />
In diesem Jahr zeigen die Sondermarken mit Zuschlag Abbildungen legendärer deutscher<br />
Eisenbahnen: den Fliegenden Hamburger, den Henschel-Wegmann-Zug, den Trans Europ<br />
Express und den InterCityExpress – vier Stationen einer faszinierenden Entwicklung des<br />
deutschen Schienenverkehrs.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2006</strong>, Seite 30
9.4 Danksagung<br />
Der Deutsche <strong>Kinderschutzbund</strong> ist ein gemeinnütziger Verein, der nicht mit großen<br />
öffentlichen Geldern ausgestattet ist. An dieser Stelle bedankt sich der DKSB bei allen politisch<br />
Verantwortlichen und allen Bürgern aus Stadt und Landkreis, die den Kreisverband finanziell oder<br />
durch aktive Mitarbeit unterstützten, mit der Bitte, ihm auch in Zukunft die Treue zu halten.<br />
Geldspenden gingen im Jahr <strong>2006</strong> ein von:<br />
• Dr. Lichtenberg, Heiner,<br />
• Gemeinschaftspraxis Einsele,<br />
• Voglgsang, Liselotte, zur zweckgebundenen Weiterleitung.<br />
Sachspenden gingen ein von:<br />
• Acryl-Technik,<br />
• Brechtken, Heidegard,<br />
• Feilhauer, Ursula,<br />
• Henger, Angelika,<br />
• Rommel, Elsbeth.<br />
Zuschüsse und Geldspenden an das Projekt Untere Uferstraße gingen ein von:<br />
• AWO-Veranstaltung „Frühstück am See“,<br />
• Bäckerei Hetzinger,<br />
• Comanns, Karin,<br />
• Kelch-Stiftung,<br />
• Landkreis Rems-Murr,<br />
• Lions-Club Waiblingen,<br />
• Stadt <strong>Schorndorf</strong><br />
Viele anonyme Spender füllten die aufgestellten Spendendosen. Vielen Dank an die<br />
zahlreichen Einzelhandelsgeschäfte, die dies möglich machen. Besonderen Dank gebührt an<br />
dieser Stelle Frau Dr. Palm, die mit unermüdlichem Einsatz in ihrer Apotheke um das Wechselgeld<br />
für die Sammeldose bittet. Ebenso gehen die Kopierkosten in der Praxis von Herrn Dr.<br />
Balthasar als Spende in unsere Sammeldose. Herzlichen Dank.<br />
Eine weitere Geldquelle für uns ist die Sammelaktion des Altgoldes bei drei Zahnärzten im<br />
Kreis. Für den DKSB sammelten Dr. Holke in Backnang, Dr. Metzger in Althütte und Dr.<br />
Einsele in Winterbach.<br />
Außerdem erhält der gemeinnützige Verein von den Amtsgerichten Bußgelder zuerkannt.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2006</strong>, Seite 31
<strong>Deutscher</strong> KinderSchutzBund<br />
Kreisverband <strong>Schorndorf</strong>/Waiblingen e.V., Familienzentrum, Karlstr. 19,<br />
73614 <strong>Schorndorf</strong>, Tel (0 71 81) 88 77 – 17, Fax: - 18<br />
Internet: www.kinderschutzbund-schorndorf.de e-Mail: info@kinderschutzbund-schorndorf.de<br />
Ich/Wir möchte/n ab dem …….................... Mitglied/Mitglieder im Kreisverband <strong>Schorndorf</strong>/Waiblingen e.<br />
V. des Deutschen <strong>Kinderschutzbund</strong>es werden.<br />
Ich möchte aktiv als Kinderschützer im Kreisverband mitarbeiten, und bitte um weitere Informationen<br />
Name: ........................................................... Vorname: .................................................................................<br />
Straße: ..................................................................................................................................................................<br />
PLZ: ................................................................ Ort: ..............................................................................................<br />
Telefon: .......................................................... e-Mail: .........................................................................................<br />
Geburtsdatum: ................................................ Beruf: ...........................................................................................<br />
Mein / Unser Jahresbeitrag: ........................ Datum: ......................... Unterschrift: .................................<br />
Bitte nicht zutreffendes ausstreichen: natürliche Person (mind. 30€), juristische Person (mind. 50 €),<br />
Schüler, Auszubildende, Rentner, mit Beleg (15€).<br />
Da der Verein als gemeinnützig anerkannt ist, bekommen Sie eine Spendenbescheinigung für das Finanzamt.<br />
Der Mitgliedsbeitrag ist bei der Steuererklärung abzugsfähig.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2006</strong>, Seite 32
10 Programm für 2007<br />
ab 09.01. monatliche Vorstandssitzung im Familienzentrum<br />
18.02. Kinderbedarfsbörse in Urbach<br />
27.02. Jahreshauptversammlung im Familienzentrum<br />
14.04. Tag der offenen Tür zum Thema der ARD „Kinder sind Zukunft“<br />
20. + 27.04. Babysitter-Kurs in <strong>Schorndorf</strong>, Familienzentrum<br />
30.04. Tag der gewaltfreien Erziehung<br />
02.08. Schülerferienprogramm <strong>Schorndorf</strong>: Backstage im Traumpalast<br />
08.08. Schülerferienprogramm <strong>Schorndorf</strong>:<br />
Besuch bei Ritter Sport und im Naturtheater Grötzingen<br />
05.09. Schülerferienprogramm Waiblingen: Kürbisschnitzen<br />
07.09. Schülerferienprogramm <strong>Schorndorf</strong>: Besuch im Autohaus<br />
16.09. Kinderbedarfsbörse in Urbach<br />
20.09. Weltkindertag<br />
22.09. Kinderfest in der Arnold-Galerie<br />
25.11. Spielzeugbörse<br />
02.12. Weihnachtsmarkt<br />
18.12. Weihnachtsfeier der Aktiven<br />
10.1 Ausblick<br />
Scheiden tut weh! Eine bittere Wahrheit, wenn sie auch noch so abgenutzt klingt.<br />
Die Mitarbeiter des Deutschen <strong>Kinderschutzbund</strong> denken dabei vor allem an die Kinder.<br />
Wer noch klein ist und gerade erst begonnen hat, vom sicheren Grund und Boden des<br />
Elternhauses aus die Welt zu erkunden, für diesen kleinen Menschen gerät die Welt aus den<br />
Fugen, wenn die Eltern in innere Distanz zueinander gehen und schließlich die Trennung<br />
vollziehen. Hier möchte der <strong>Kinderschutzbund</strong> Hilfe anbieten.<br />
Barbara Künzer-Riebel, u. a. Familienpädagogin in Ausbildung und ehrenamtliche<br />
Familienhelferin beim DKSB <strong>Schorndorf</strong>/Waiblingen, arbeitet an einem Gruppenangebot für Kinder<br />
aus Trennungsfamilien im Alter von 4 – 6 Jahren.<br />
Im Familienzentrum soll über die Dauer von ca. 10 Nachmittagen á 75 Minuten ein<br />
vertrauensvoller Rahmen entstehen, in dem die Kinder miteinander in Kontakt kommen. Mit<br />
spielerischen Übungen und lebhaften Aktionen dürfen sie ihre Gefühle ausleben und wahrnehmen,<br />
und werden dabei behutsam von der Gruppenleiterin und einer weiteren Familienhelferin angeleitet<br />
und begleitet. Dass man die jüngeren Kinder mit ihren gefühlten Sorgen und Ängsten nicht sich<br />
selbst überlassen möchte, darin werden betroffene Eltern sicher mit den Pädagogen des DKSB<br />
übereinstimmen.<br />
Machen auch Sie betroffene Menschen aus Ihrem Umfeld auf diese Aktivitäten<br />
aufmerksam! Zum Wohl der Kinder!<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2006</strong>, Seite 33
11 Impressum<br />
Postanschriften für: Die Verantwortlichen des Vereins seit dem 27.02.2007<br />
Geschäftsstelle DKSB, Tel.: (0 71 81) 88 77-17<br />
Vorstand: Uwe Frank<br />
Pfiffikus Kleiderladen, Tel.: (0 71 81) 88 77-10 Siglinde Forster<br />
Treffpunkt Unt. Uferstr., Tel.: (0 71 81) 44 5 33<br />
Beisitzer/in: Judith Kieweg<br />
N. Seifer-Comanns<br />
<strong>Deutscher</strong> <strong>Kinderschutzbund</strong><br />
Helmut Sigle<br />
Kreisverband <strong>Schorndorf</strong>/Waiblingen e. V.<br />
Schatzmeisterin: Dorothee Kaiser<br />
c/o Familienzentrum<br />
Schriftführerin: Friederike Köstlin<br />
Karlstr. 19<br />
Geschäftsführung des DKSB: Margritta Knauß<br />
73614 <strong>Schorndorf</strong> Geschäftsführung des Pfiffikus: Ingrid Hauke<br />
Projektleitung Untere Uferstraße: Renate Schulze<br />
Internet: www.kinderschutzbund-schorndorf.de Leitung Begleiteter Umgang: Brunhilde Ackerer<br />
e-Mail: info@kinderschutzbund-schorndorf.de Leitung Familienhilfe: Marie Feuerbach<br />
Spendenkonten:<br />
für den Verein allgemein: Kreissparkasse <strong>Schorndorf</strong> BLZ 602 500 10, Kontonummer: 50 53 791<br />
Projekt Untere Uferstraße: Kreissparkasse <strong>Schorndorf</strong> BLZ 602 500 10, Kontonummer: 50 94 444<br />
Die Beiträge wurden erstellt von:<br />
Ehrungen, Grußwort, Einnahmen/Ausgaben: U. Frank<br />
Projekt Untere Uferstraße: R. Schulze<br />
Familienhilfe: M. Feuerbach<br />
Begleiteter Umgang: B. Ackerer<br />
Kinderbedarfsbörsen: D. Kaiser<br />
Schülerferienprogramm Ritter Sport/Naturtheater Grötzingen: N. Seifer-Comanns<br />
Schülerferienprogramm Kürbisschnitzen: M. Klein<br />
Pfiffikus: I. Hauke<br />
Druckerei: Roth GmbH, Urbach<br />
Ausblick: M. Feuerbach<br />
Auflage: 1.500 Stück restliche Berichte, Layout: M. Knauß<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2006</strong>, Seite 34
<strong>Deutscher</strong> <strong>Kinderschutzbund</strong><br />
Kreisverband <strong>Schorndorf</strong>/Waiblingen e.V.<br />
c/o Familienzentrum<br />
Karlstr. 19<br />
73614 <strong>Schorndorf</strong><br />
Tel. (0 71 81) 8 77 - 17<br />
Fax: -18<br />
www.kinderschutzbund-schorndorf.de<br />
info@kinderschutzbund-schorndorf.de<br />
geschaeftsstelle@kinderschutzbund-schorndorf.de