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Eröffnung Stadthaus und Kindertagesstätte ... - Stadt Laatzen

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<strong>Eröffnung</strong> <strong><strong>Stadt</strong>haus</strong> <strong>Laatzen</strong> <strong>und</strong> <strong>Kindertagesstätte</strong> Marktplatz<br />

am 26.04.2013, 15:00 Uhr<br />

Bürgermeister Thomas Prinz<br />

- Es gilt das gesprochene Wort -<br />

Anrede,<br />

Die <strong>Stadt</strong> ist von der Interessengemeinschaft der Grasdorfer Vereine angeschrieben worden. In<br />

dem Schreiben wird über den Inhalt einer Sitzung berichtet. Ich will nur zwei Sätze daraus zitieren:<br />

„Die … vertretenen Vereine sind … zu dem Schluss gekommen, dass das im <strong>Stadt</strong>zentrum geplante<br />

Bürgerhaus … eine Heimat der örtlichen Vereine werden könnte. Die Vereine machten<br />

deutlich, dass sie ihre Aufgabe darin sehen, das Gemeinschaftsleben dieser <strong>Stadt</strong> unter Einschluss<br />

der neuen Bürger von <strong>Laatzen</strong>-Mitte zu tragen <strong>und</strong> zu fördern <strong>und</strong> es deshalb mit Aufgabe<br />

der <strong>Stadt</strong> sein müsse, sie darin zu unterstützen.“<br />

Das besondere an den Zeilen ist nicht der Inhalt. Das besondere ist der Zeitpunkt des Schreibens.<br />

Es stammt vom 25. März 1974, unterschrieben von den damaligen Vorsitzenden Könecke <strong>und</strong><br />

Falkenberg.<br />

Damit wird deutlich: Heute ist ein ganz besonderer Tag für die <strong>Stadt</strong> <strong>Laatzen</strong>. Nach vierzig Jahren<br />

wird fertig, was alle Fachleute immer als für <strong>Laatzen</strong>-Mitte notwendig erachteten <strong>und</strong> von vielen<br />

Bürgern gewünscht wurde – ein urbaner Treffpunkt in <strong>Laatzen</strong>s Mitte.<br />

<strong>Laatzen</strong>-Mitte ist intakt. So soll es bleiben. Das <strong><strong>Stadt</strong>haus</strong> ist für mich ein ganz zentraler Baustein,<br />

um den Generationswechsel in <strong>Laatzen</strong>-Mitte zu bewältigen <strong>und</strong> diesem Ortsteil eine tragfähige<br />

Bevölkerungsstruktur zu erhalten, weil das neue Angebot <strong>Laatzen</strong>-Mitte zeitgemäßer <strong>und</strong> attraktiver<br />

macht.<br />

Und heute ist ein doppelter Gr<strong>und</strong> zu feiern, denn nach ziemlich genau 14 monatiger Bauzeit eröffnen<br />

wir gleich das <strong>Laatzen</strong>er <strong><strong>Stadt</strong>haus</strong> <strong>und</strong> die <strong>Kindertagesstätte</strong> Marktplatz.<br />

Erste Überlegungen für den Bau des <strong><strong>Stadt</strong>haus</strong>es bzw. eines Bürgerhauses, wie es damals noch<br />

bezeichnet wurde, gab es bereits vor über 40 Jahren.<br />

Bereits im Februar 1971 hatten die Planungen einen Konkretisierungsgrad erreicht, bei dem die<br />

Anzahl der Räume, ihre Nutzung <strong>und</strong> ihre Größe festgelegt waren. Mit atemberaubenden Vorstellungen<br />

vom Filmsaal bis zu drei Tonstudios auf 2360 m² <strong>und</strong> mit Kosten von 21 Mio. DM - nicht<br />

realisierbar!<br />

Im November 1979 titelte die HAZ: "Planungen für ein Bürgerhaus sollten jetzt Taten folgen". Doch<br />

auch in den achtziger Jahren rückte die Realisierung nicht näher.<br />

Anfang der neunziger Jahre tagte immerhin eine Arbeitsgruppe "Bürgerhaus" <strong>und</strong> legte den<br />

Standort Marktplatz fest. Ein Architekturbüro plante, erstmals wurde auch vom <strong><strong>Stadt</strong>haus</strong> gesprochen.<br />

Fünfzehn Jahre später war dann die Chance für eine Realisierung da: Gr<strong>und</strong>lage war 2007 die<br />

Aufnahme von <strong>Laatzen</strong>-Mitte in das Städtebauförderprogramm „Soziale <strong>Stadt</strong>“.<br />

Das neu eingerichtete <strong>Stadt</strong>teilmanagement aktivierte Bürgergruppen zu verschiedenen Themen<br />

<strong>und</strong> eine Gruppe beschäftigte sich erneut mit dem Raumprogramm des <strong><strong>Stadt</strong>haus</strong>es. Ab 2008<br />

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wurde die Planung weiter konkretisiert. Hierzu wurden AG’s eingerichtet <strong>und</strong> öffentliche Workshops<br />

durchgeführt, in denen Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürger insbesondere aus dem Quartier, soziale<br />

Akteure, Vereine <strong>und</strong> Verbände, die Verwaltung <strong>und</strong> die Politik ein Raumkonzept, das die unterschiedlichen<br />

Interessen alle Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürger ansprechen soll, erarbeiteten.<br />

Als Beitrag zur Baukultur wurde ein städtebaulicher Ideen-Wettbewerb für die Marktplatzgestaltung<br />

<strong>und</strong> der Realisierungswettbewerb für das <strong><strong>Stadt</strong>haus</strong> umfasste. Der Sieger war des Bremer Architekturbüros<br />

Haslob, Kruse <strong>und</strong> Partner mit drei Kuben von denen nunmehr zwei realisiert wurden;<br />

das <strong><strong>Stadt</strong>haus</strong> selbst mit Nuzfläche von 680 m².<br />

Im Mai 2011 aber beschloss der Rat, die Maßnahme zu erweitern <strong>und</strong> zeitgleich im zweiten Kubus<br />

eine dringend benötigte <strong>Kindertagesstätte</strong> zu errichten.<br />

So können wir heute gleichzeitig mit dem <strong><strong>Stadt</strong>haus</strong> auch die <strong>Kindertagesstätte</strong> Marktplatz mit<br />

- 15 zusätzlichen Krippen-,<br />

- 50 Kindergarten- <strong>und</strong><br />

- 10 neuen Arbeitsplätzen<br />

in Betrieb nehmen.<br />

Das besondere an den Gebäuden sind ihre Gemeinsamkeiten: <strong><strong>Stadt</strong>haus</strong> <strong>und</strong> Kita sind bautechnisch<br />

miteinander verb<strong>und</strong>en, um beispielsweise die technische Infrastruktur, aber auch bestimmte<br />

Räume gemeinsam nutzen zu können.<br />

Durch diese Synergieeffekte konnten Kosten eingespart werden, am deutlichsten sieht man es<br />

daran, dass wir so zwei Treppenhäuser einsparen konnten. Eine Verteuerung von r<strong>und</strong> 11,5% auf<br />

jetzt € 4,9 Mio. - von denen die <strong>Stadt</strong> <strong>Laatzen</strong> € 3,1 Mio. selbst trägt - ist nach 3 Jahren Planungs<strong>und</strong><br />

Realisierungszeit fast eine Punktlandung. Herzlichen Dank an alle, die dazu beigetragen haben.<br />

€ 2,3 Mio. entfallen dabei auf das <strong><strong>Stadt</strong>haus</strong> selbst.<br />

Nicht nur buchstäblich wurde bis zur letzten St<strong>und</strong>e gearbeitet, damit das Haus heute eröffnet<br />

werden kann. Dabei waren manche Schwierigkeiten <strong>und</strong> Hindernisse zu überwinden, z.B. steigende<br />

Materialpreise, z.T. auch schwierige <strong>und</strong> bisweilen harte Diskussionen um Ausführungsvarianten<br />

<strong>und</strong> Einsparungen, Lieferengpässe, <strong>und</strong> zuletzt auch das Wetter, denn der unerwartet lange<br />

Winter sorgte dafür, dass buchstäblich …<br />

Besonders freue ich mich darüber, dass es gelungen ist, mit der AWO Region Hannover einen<br />

kompetenten Betreiber für das Café im <strong><strong>Stadt</strong>haus</strong> zu gewinnen. Denn erst durch das Café als<br />

zentralem Anlaufpunkt <strong>und</strong> offenem Treffpunkt für die Menschen (nicht nur) aus dem Wohnquartier<br />

ist das Haus komplett. Die AWO wird das Café Marie als Sozialen Betrieb führen, sodass hier<br />

auch mehrere Arbeitsplätze für Menschen mit Handicap entstehen.<br />

Heute ist also der Traum Wirklichkeit geworden, bekommt <strong>Laatzen</strong> sein <strong><strong>Stadt</strong>haus</strong> <strong>und</strong> eine neue<br />

<strong>Kindertagesstätte</strong>. Das <strong><strong>Stadt</strong>haus</strong> muss eine wahrlich gute Idee sein, denn vierzig Jahre dauerte<br />

ihre Realisierung; mach einer wäre sicherlich auf dem langen Weg resigniert, wäre das Ziel nicht<br />

so bestechend gewesen.<br />

Mit dem <strong><strong>Stadt</strong>haus</strong> ist ein Ort für soziokulturelle, generationsübergreifende Arbeit im Wohngebiet<br />

<strong>und</strong> für familiennahe Dienstleistungen <strong>und</strong> Begegnungen entstanden.<br />

Ich bedanke mich bei allen, die dazu beigetragen haben:<br />

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- den Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürgern, insbesondere denen der Arbeitsgruppe zur Raumplanung des<br />

<strong><strong>Stadt</strong>haus</strong>es,<br />

- allen Bauschaffenden, vom Architekten bis zum Handwerker, <strong>und</strong><br />

- all meinen Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeitern, die an der Planung <strong>und</strong> dem Bau mitgewirkt haben.<br />

Ich möchte über die Bauschaffenden hinaus allen meinen Dank aussprechen, die mit dazu beigetragen<br />

haben, dass aus der Idee Wirklichkeit wurde <strong>und</strong> wir heute die <strong>Eröffnung</strong> feiern können:<br />

Da sind zunächst die Geldgeber, ohne deren Fördermittel eine Realisierung insbesondere des<br />

<strong><strong>Stadt</strong>haus</strong>es jetzt <strong>und</strong> damit wohl auch auf lange Sicht nicht möglich gewesen wäre.<br />

B<strong>und</strong> <strong>und</strong> Land beteiligen sich mit 1,2 Mio. Euro aus dem Programm Soziale <strong>Stadt</strong>.<br />

Und noch einmal 300.000 Euro fließen aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung.<br />

Für die <strong>Kindertagesstätte</strong> kommen weitere 158.000 Euro von B<strong>und</strong> / Land aus dem Investitionsprogramm<br />

für Krippenplätze <strong>und</strong> die die Region Hannover beteiligt sich mit einem Zuschuss von<br />

162.000 Euro an der Schaffung der neuen Betreuungsplätze.<br />

Ich danke Frau Scheunert <strong>und</strong> ihrem Team stellvertretend für allen, die an der Konzeption <strong>und</strong> den<br />

jetzt ersten Schritten zur Umsetzung all dessen, was in unserem <strong><strong>Stadt</strong>haus</strong> stattfinden sollen beigetragen<br />

haben.<br />

Die Kita Marktplatz ist für unsere <strong>Stadt</strong> ein weiterer wichtiger Baustein bei der Umsetzung des<br />

Konzeptes für mehr Chancengerechtigkeit in der Bildung <strong>und</strong> der besseren Vereinbarkeit von Familie<br />

<strong>und</strong> Beruf. Das besondere an dieser Kita ist, dass sie mitten im am höchsten verdichteten<br />

Quadratkilometer Niedersachsens errichtet wurde <strong>und</strong> die umliegenden Bewohnerinnen <strong>und</strong> Bewohner<br />

durch einen leichten Zugang einladen sollen, Ihre Kinder hier erziehen <strong>und</strong> bilden zu lassen.<br />

Ich wünsche allen Kindern hier eine erlebnisreiche <strong>und</strong> vor allem glückliche Zeit <strong>und</strong> hoffe auf<br />

eine gute <strong>und</strong> konstruktive Zusammenarbeit zwischen den Eltern <strong>und</strong> dem Kita-Team unter der<br />

Leitung von Frau Janjic.<br />

Nach vier Jahrzehnten Planungsgeschichte wünsche ich dem Haus nun für die nächsten 2 mal 4<br />

Jahrzehnte, dass seine Nutzungsgeschichte ebenso<br />

bewegt wird, dass es aktiv von allen Vereinen, Verbänden <strong>und</strong> sonstigen Nutzergruppen, insbesondere<br />

aus dem <strong>Stadt</strong>teil, angenommen wird <strong>und</strong> dazu beiträgt, dass sich neue soziale Kontakte<br />

entwickeln <strong>und</strong> bestehende verstärken.<br />

Ich bin sicher: Das <strong><strong>Stadt</strong>haus</strong> <strong>und</strong> die <strong>Kindertagesstätte</strong> machen <strong>Laatzen</strong> noch ein Stück lebendiger<br />

<strong>und</strong> lebenswerter.<br />

Aber entscheidend ist, was im Haus passiert, denn das <strong><strong>Stadt</strong>haus</strong> lebt durch seine Nutzerinnen<br />

<strong>und</strong> Nutzer…<strong>und</strong> das sind Sie, die Menschen aus <strong>Laatzen</strong>. Daher meine Bitte <strong>und</strong> Einladung: Lassen<br />

Sie sich vom Sog, der von diesem Haus ausgeht, anstecken. Nutzen Sie die Angebote <strong>und</strong><br />

machen Sie selbst welche. Sorgen Sie mit dafür, dass das Haus zu dem wird, was es sein soll: ein<br />

Treffpunkt für Bildung, Aktivitäten, Begegnung <strong>und</strong> Betreuung für alle Generationen.<br />

Ich heiße Sie herzlich willkommen!<br />

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