FLEXCON M - Flamco GmbH
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FLEXCON M - Flamco GmbH
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<strong>FLEXCON</strong> M<br />
Membran-Druckausdehnungsgefäß<br />
Montage- und Betriebsanleitung<br />
Ausgabe 09/2012<br />
Diese Anleitung ist dem Betreiber auszuhändigen und in Behälternähe<br />
aufzubewahren.<br />
1
Montage- und Betriebsanleitung Flexcon M<br />
<strong>Flamco</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Steinbrink 3<br />
42555 Velbert<br />
Deutschland<br />
T +49 (0) 2052 887 04<br />
F +49 (0) 2052 887 44<br />
E info@flamco.de<br />
I www.flamco.de<br />
<strong>Flamco</strong> AG<br />
Fännring 1<br />
6403 Küssnacht<br />
Schweiz<br />
T +41 (0) 854 30 50<br />
F +41 (0) 854 30 55<br />
E info@flamco.ch<br />
I www.flamco.ch<br />
Sehr geehrter Kunde,<br />
mit dem „Flexcon M“ Membran-Druckausdehnungsgefäß haben sie ein<br />
<strong>Flamco</strong> Qualitätserzeugnis erworben.<br />
Das „Flexcon M“ Membran-Druckausdehnungsgefäß bietet<br />
Betriebssicherheit und Einfachheit in der Montage.<br />
Im nachstehenden Text finden Sie Anleitungen zur Aufstellung/Montage<br />
und zur Inbetriebnahme sowie eine Beschreibung der Arbeitsweise des<br />
„Flexcon M“ Membran-Druckausdehnungsgefäßes.<br />
Sollten Sie noch über die Anleitung hinausgehende Fragen zum „Flexcon M“<br />
Membran-Druckausdehnungsgefäß haben, so beantworten wir diese gerne.<br />
Ihre <strong>Flamco</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Kapitel<br />
Seite<br />
1. Haftungsbegrenzung 3<br />
2. Gewährleistung 3<br />
3. Urheberschutz 3<br />
4. Allgemeines 4<br />
5. Produktbeschreibung 6<br />
6. Aufstellung und Montage 8<br />
7. Inbetriebnahme / Betrieb 11<br />
8. Wartung / Wiederkehrende Prüfung 15<br />
2
1. Haftungsbegrenzung<br />
Alle in dieser Betriebsanleitung enthaltenen technischen Informationen, Daten<br />
und Hinweise für ausführbare und auszuführende Handlungen entsprechen dem<br />
letzten Stand bei Drucklegung. Sie beinhalten unsere gegenwärtigen<br />
Erkenntnisse und Erfahrungen nach bestem Wissen.<br />
Technische Änderungen aus der Weiterentwicklung des in dieser<br />
Betriebsanleitung dargestellten <strong>Flamco</strong>-Produktes behalten wir uns vor.<br />
Daher können aus den technischen Daten, Beschreibungen und Abbildungen<br />
keine Ansprüche hergeleitet werden. Technische Darstellungen, Zeichnungen<br />
und Grafiken entsprechen nicht unbedingt dem tatsächlichen Liefergegenstand<br />
der Baugruppe, Einzel- oder Ersatzteile. Zeichnungen und Bilder sind nicht<br />
maßstäblich und enthalten zur Vereinfachung auch Sinnbilder.<br />
2. Gewährleistung<br />
Die entsprechenden Angaben sind in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen<br />
(AGB) enthalten und nicht Bestandteil dieser Anleitung.<br />
3. Urheberschutz<br />
Diese Anleitung ist vertraulich zu behandeln. Sie soll nur von dem dafür befugten<br />
Personenkreis verwandt werden. Die Überlassung an Dritte ist zu verhindern.<br />
Alle Dokumentationen sind im Sinne des Urheberrechtgesetzes geschützt.<br />
Weitergabe sowie Vervielfältigung von Unterlagen, auch auszugsweise,<br />
Verwertung und Mitteilung ihres Inhaltes ist nicht gestattet soweit nicht<br />
ausdrücklich zugestanden. Zuwiderhandlungen sind strafbar und verpflichten zu<br />
Schadensersatz. Alle Rechte für die Ausübung von gewerblichen Schutzrechten<br />
behalten wir uns vor.<br />
3
4. Allgemeines<br />
„Flexcon M“ Ausdehnungsgefäße sind Stahlbehälter mit austauschbarer<br />
Vollmembran. Die Flanschkonstruktion im Unterboden (bis 800 Liter) bzw. in<br />
Ober- und Unterboden (ab 1000 Liter) ermöglicht ein Wechseln der Membran.<br />
Diese gewährleistet die Trennung des Brauchwassers vom Gasbereich (Stickstoff<br />
oder Luft). Die Kompressibilität dieses Gaspolsters ermöglicht die Aufnahme von<br />
Brauchwasser, welches sich bei steigender Temperatur ausdehnt. Das Gas kann<br />
bis zum maximal zulässigen Betriebsdruck des Behälters verdichtet werden. Der<br />
maximal zulässige Betriebsdruck wird durch ein entsprechendes<br />
Druckbegrenzungsventil abgesichert, welches in das Heizungssystem<br />
einzubringen ist.<br />
4.1 Bestimmungsgemäße Verwendung<br />
In geschlossenen Heiz- und Kühlsystemen auf Wasser-Basis können durch<br />
Temperaturänderungen verursachte Volumenschwankungen des<br />
Betriebsmediums durch separate Ausdehnungsgefäße kompensiert werden.<br />
Wasserbasierte Heizsysteme unterliegen der DIN EN 12828.<br />
Übersteigt die maximal zulässige Arbeitstemperatur des Heizsystems 105°C<br />
und/oder die maximal mögliche Wärmeleistung 1 MW, so sind weitere<br />
Vorschriften und Bestimmungen zu beachten und diese mit einer benannten<br />
Stelle abzustimmen.<br />
Die Verwendung in ähnlichen Systemen (wie z.B. in Wärmeübertragungssystemen<br />
der Verfahrenstechnik oder bei technologisch bedingtem<br />
Wärmetransport) kann spezielle Sicherheitsmaßnahmen erfordern. In solchen<br />
Fällen sind die notwendigen Informationen den ergänzenden Unterlagen zu<br />
entnehmen.<br />
Sollte die Maximaltemperatur in der Ausdehnungsleitung 70°C überschreiten, wird<br />
die Nutzung eines „Flexcon“-Vorlagebehälters empfohlen. Vorlagebehälter sind in<br />
folgenden Größen erhältlich:<br />
• Flexcon VSV<br />
• Flexcon V-B<br />
50 bis 1000 Liter<br />
1600 und 2000 Liter<br />
4.2 Bestimmungen und Vorschriften<br />
Auslegung, Herstellung und Prüfung von „Flexcon M“ Druckausdehnungsgefäßen<br />
erfolgen konform zur Druckgeräte-Richtlinie 97/23/EG nach den deutschen<br />
"AD2000-Merkblättern".<br />
Auf den Typenschildern der Gefäße ist das CE-Prüfzeichen der zuständigen<br />
benannten Stelle verzeichnet. Dieses bezeugt, dass die Gefäße einem<br />
Koformitätsbewertungsverfahren nach Artikel 10 der Richtlinie 97/23/EG des<br />
Europäischen Parlaments und des Rates zur Harmonisierung der<br />
Rechtsvorschriften über Druckbehälter in den EG-Mitgliedsstaaten unterzogen<br />
wurden.<br />
EG-Mitgliedsstaaten dürfen die Verteilung und Inbetriebnahme von Gefäßen unter<br />
den vom Hersteller definierten Bedingungen mit dem Argument der Druck-Risiken<br />
weder verbieten noch beschränken oder behindern.<br />
4
4.3 Programmübersicht<br />
Serienmäßig sind nachstehend genannte Ausführungen lieferbar:<br />
−<br />
−<br />
−<br />
Flexcon M 80 - 8000 Liter stehend;<br />
maximal zulässiger Betriebsdruck 6 / 10 / 16 bar;<br />
maximal zulässige Betriebstemperatur<br />
der Membran 70 °C<br />
des Gefäßkörpers 120 °C<br />
Flexcon M 400 - 12500 Liter liegend;<br />
maximal zulässiger Betriebsdruck 6 bar;<br />
maximal zulässige Betriebstemperatur<br />
der Membran 70 °C<br />
des Gefäßkörpers 120 °C<br />
Flexcon M 400 - 10000 Liter liegend;<br />
max. zulässiger Betriebsdruck 10 bar;<br />
maximal zulässige Betriebstemperatur<br />
der Membran 70 °C<br />
des Gefäßkörpers 120 °C<br />
„Flexcon M“ Membran-Druckausdehnungsgefäße mit Betriebsdruck über<br />
16 bar auf Anfrage.<br />
5
5. Produktbeschreibung<br />
1. Behälter aus Stahl<br />
2. Austauschbare Membrane aus Butylkautschuk nach DIN EN 13831<br />
3. Systemanschluss<br />
4. Adapter für Flanschanschluss (auf Kundenwunsch)<br />
5. Schwimmerentlüfter (auf Kundenwunsch)<br />
6. Besichtigungsöffnung<br />
7. Stickstoff- / Druckluft-Füllventil<br />
8. Typenschild<br />
9. Manometeranschluss mit Manometer durch eine Konsole gesichert<br />
10. Stopfen für Kondensatablass<br />
11. Standfüße (mit Höhenverstellung ab 2800 Liter)<br />
12. Ausdehnungswasser<br />
13. Gaspolster<br />
5<br />
6<br />
2<br />
12<br />
9<br />
13<br />
8<br />
9<br />
7<br />
1<br />
Bild 1<br />
10<br />
6<br />
3<br />
4<br />
11<br />
Im Bild 1 ist das „Flexcon M“ Membran-Druckausdehnungsgefäß in stehender<br />
Ausführung dargestellt.<br />
Die im Behälter (1) befindliche Membran (2) dient zur Aufnahme und Speicherung<br />
des Ausdehnungswassers.<br />
Die Flanschöffnungen (5) dienen sowohl dem Wechsel der Membran als auch als<br />
Revisionsöffnung.<br />
Bei Erwärmung dehnt sich das Wasser in der Anlage aus und wird über den<br />
unten liegenden Systemanschluss (3) in die Membrane abgeleitet. Dabei wird das<br />
im Gefäß unter einem bestimmten, werksseitig eingestellten Vordruck (siehe<br />
hierzu Pkt. 7 „Inbetriebnahme - Betrieb“) stehende Druckgas entsprechend der<br />
Aufnahmemenge komprimiert.<br />
Benötigt die Anlage während der Abkühlung wieder Wasser, so wird dieses<br />
vom Flexcon M Membran-Druckausdehnungsgefäß zugeführt, während<br />
gleichzeitig das Druckgaspolster entspannt und der Gesamtdruck<br />
gesenkt wird.<br />
Bei funktionstüchtiger Gesamtanlage herrscht auf der Wasserseite der Anlage<br />
und der Gasseite des Flexcon Membran-Druckbehälters Druckgleichheit.<br />
Die Lieferung des „Flexcon M“ Membran-Druckbehälters erfolgt anschlussfertig.<br />
6
„Flexcon M“ – stehende Ausführung<br />
Der Anschluss zum System ist bis auf die Größe M 80 in der<br />
Besichtigungsöffnung des unteren Behälterbodens angeordnet.<br />
Behältergröße<br />
80 l<br />
400 l bis 800 l<br />
1000 l bis 1600 l<br />
2000 l<br />
2800 l bis 5200 l<br />
6700 l bis 8000 l<br />
Systemanschluss<br />
Rohrgewinde<br />
DIN 2999-1<br />
Rp 1“ / DN 25<br />
Rp 1 ¼“ / DN 32<br />
Rp 1 ½“ / DN 40<br />
Rp 2“ / DN 50<br />
Rp 2 ½“ / DN 65<br />
-<br />
Flansch<br />
PN 16 / DIN 1092-1<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
DN 100<br />
Optionen für „Flexcon M“ - stehende Ausführung<br />
Auf Kundenwunsch ist für die Behältergrößen 400l bis 5200l ein Adapter<br />
mit Flanschanschluss PN 16 nach EN 1092-1 lieferbar.<br />
Weiterhin kann der „Flexcon M“ Membran-Druckausdehnungsbehälter mit einem<br />
„Membranbruchmelder“ zur Erkennung eines möglichen Membranschadens<br />
ausgerüstet werden.<br />
„Flexcon M“ - liegende Ausführung<br />
Der Anschluss zum System ist bei der liegenden Ausführung in einer<br />
Besichtigungsöffnung am seitlichen Boden angeordnet.<br />
Behältergröße<br />
400 l bis 800 l<br />
1000 l bis 2000 l<br />
2000 l<br />
2800 l bis 5200 l<br />
6700 l bis 12500 l<br />
Systemanschluss Flansch<br />
PN 16 / DIN 1092-1<br />
DN 32<br />
DN 40<br />
DN 50<br />
DN 65<br />
DN 100<br />
7
6. Aufstellung und Montage<br />
Die „Flexcon M“ Membran-Druckausdehnungsgefäße werden liegend, auf<br />
Einwegpaletten und komplett montiert geliefert.<br />
Die „Flexcon M“ Membran-Druckausdehnungsgefäße sind in geschlossenen<br />
frostfreien Räumen (Umgebungstemperatur 3 - 50 °C) so aufzustellen, dass sie<br />
jederzeit problemlos gewartet, überprüft und betrieben werden können.<br />
Nachfolgende Skizzen und Tabelle enthalten die notwendigen Mindestabstände:<br />
„Flexcon M“ - stehende Ausführung<br />
Behältergröße<br />
(l)<br />
a<br />
(mm)<br />
b<br />
(mm)<br />
c<br />
(mm)<br />
1600 500 1000 800<br />
Über der oberen Besichtigungsöffnung ist ein Freiraum von:<br />
- min. 650 mm für Behältergröße < 1600 l<br />
- min. 1000 mm für Behältergröße > 1600 l<br />
einzuhalten.<br />
„Flexcon M“ - liegende Ausführung<br />
Die Aufstellfläche ist so auszuführen, dass die Standsicherheit gewährleistet ist<br />
und aufrechterhalten wird.<br />
8
Der Systemanschluss ist als Verbindung zum Heizsystem herzustellen. Die<br />
Ausführung der Systemanschlüsse ist unter Punkt 5 „Produktbeschreibung“<br />
dargestellt.<br />
Die Anbindung erfolgt vom Rücklauf des Wärmeerzeugers der Anlage,<br />
wobei eine direkte Verbindung vom Wärmeerzeuger zu gewährleisten ist.<br />
Beim Systemanschluss ist weiterhin zu beachten:<br />
Zur Ausführung von Wartungs- und Reparaturarbeiten müssen<br />
„Flexcon M“ Membran-Druckausdehnungsgefäße gegenüber der<br />
Heizungsanlage absperrbar sein.<br />
Diese Absperreinrichtungen müssen gegen unbeabsichtigtes Schließen<br />
gesichert sein (z. B. Kappenventil mit Draht und Plombe).<br />
Zwischen Absperreinrichtung und Ausdehnungsgefäß ist eine<br />
Entleerungseinrichtung vorzusehen.<br />
Schweißarbeiten sind so auszuführen, daß kein Schweißgut auf bzw. in das<br />
Ausdehnungsgefäß gelangen kann.<br />
Die Betriebstemperatur darf 70°C am Systemanschluss nicht überschreiten.<br />
(Eine komplette Isolierung der Ausdehnungsleitung erhöht die<br />
Belastungstemperatur der Membrane!)<br />
Restrisiken<br />
Restrisiken beim Betrieb der „Flexcon M“ Membran-Druckausdehnungsgefäße<br />
resultieren möglicherweise aus:<br />
− Fehlerhafter Installation<br />
− Nichteinhaltung der Einsatz-Parameter<br />
− Zweckentfremdung des Gerätes<br />
− Missachtung von Sicherheitsanforderungen<br />
Vorsicht!<br />
Es besteht die Gefahr von Verbrennungen. Berühren Sie niemals einen heißen<br />
Behälter ohne Schutzhandschuhe, da die Wandtemperatur 50°C überschreiten<br />
kann.<br />
9
Einbauempfehlung für „Flexcon M“ Membran-Druckausdehnungsgefäße<br />
Ein oder mehrere Wärmeerzeuger können mit einem oder mehreren<br />
Ausdehnungsgefäßen verbunden werden.<br />
Planung, Errichtung und Betrieb von geschlossenen Heizungsanlagen erfolgen<br />
nach der DIN EN 12828.<br />
Bild 2<br />
Heizungsanlage ohne Mischer/Ventil mit gleitend gefahrener<br />
Kesseltemperatur (z. B. im Niedertemperatur-Bereich)<br />
1. Wärmeerzeuger<br />
2. Wärmeverbraucher (Heizkreis)<br />
3. „Flexcon M“ Membran-Druckausdehnungsgefäß<br />
4. Sicherheitsventil<br />
5. Kappenventil (mit Draht und Plombe)<br />
6. Entleerungsventil<br />
7. Entlüftungsventil<br />
10
7. Inbetriebnahme / Betrieb<br />
Ein sicherer Betrieb von „Flexcon M“ Membran-Druckausdehnungsgefäßen in<br />
bestehenden Wärmeerzeugungsanlagen lässt sich ausschließlich mit<br />
Schutzausrüstungen gegen überhöhte Vorlauftemperaturen und Systemdrücke<br />
gewährleisten.<br />
Die wesentlichen Merkmale sind:<br />
−<br />
−<br />
−<br />
Jeder Wärmeerzeuger muss über eine geeignete Temperaturregelung zur<br />
Anpassung der Heizleistung an den tatsächlichen Wärmebedarf verfügen;<br />
Jeder indirekt beheizte Wärmeerzeuger muss über eine eigene<br />
Temperaturüberwachungseinrichtung mit eingebautem Fühler verfügen;<br />
Jeder direkt beheizte Wärmeerzeuger muss über einen eigenen<br />
geeigneten Überhitzungsschutzschalter mit integriertem Temperatursensor<br />
verfügen;<br />
Der/Die eingesetzte(n) Wärmeerzeuger ist/sind durch Sicherheitseinrichtungen<br />
vor zu hohen Betriebsdrücken zu schützen. Diese Sicherheitsventile sind an:<br />
− leicht zugänglichen Stellen,<br />
− im obersten Punkt des Wärmeerzeugers und/oder<br />
− in unmittelbarer Nähe der Zuleitung<br />
anzubringen.<br />
Jeder Wärmeerzeuger mit einer Nenn-Wärmeleistung von mehr als 300 kW<br />
muss mit einem Maximaldruckbegrenzer ausgerüstet sein. Die Einstellung dieser<br />
Druckbegrenzungseinrichtung ist so zu wählen, dass diese vor dem<br />
Sicherheitsventil anspricht.<br />
Jede geschlossene Heizungsanlage muss mit einem Wasserstandsbegrenzer<br />
(Wassermangelsicherung) oder einer entsprechenden Einrichtung (z.B. Mindestdruckbegrenzer<br />
oder Durchflussbegrenzer), welche den Wärmeerzeuger zum<br />
Schutz der Anlage vor einem unzulässigen Temperaturanstieg abschalten,<br />
ausgerüstet sein.<br />
„Flexcon M“ Membran-Druckausdehnungsgefäße sind unter Berücksichtigung der<br />
nationalen Vorschriften zum Schutz vor Schäden durch Druck und Temperatur zu<br />
betreiben.<br />
Sowohl Wärmeerzeugungssysteme als auch Kühlanlagen dürfen nur durch<br />
zugelassenes Fachpersonal installiert werden.<br />
Vor der Erstinbetriebnahme ist die gesamte Wärmeerzeugungsanlage zu<br />
überprüfen. Sowohl der korrekte Zustand von Wärmeerzeuger, Heizungsanlage<br />
und Sicherheitseinrichtungen sowie die Erfüllung der Anforderungen aus der<br />
nationalen Gesetzgebung sind sicherzustellen.<br />
Diese Inspektionen sind durch autorisiertes Fachpersonal in Übereinstimmung mit<br />
den anzuwendenden nationalen Vorschriften des jeweiligen Betreiberlandes<br />
durchzuführen.<br />
Der Installateur und/oder der Betreiber trägt/tragen die Verantwortung für die<br />
korrekte Abnahme und Inbetriebnahme der Anlage.<br />
11
Erstinbetriebnahme<br />
1. Vor der Inbetriebnahme des „Flexcon M“ Membran-Druckausdehnungsgefäßes<br />
kein Wasser einfüllen bzw. den Behälter vom Netz<br />
getrennt halten (Kappenventil geschlossen!)<br />
2. Der Gasvordruck wird entsprechend Bestellangabe werksseitig eingestellt.<br />
Ohne Vordruckangabe beträgt der Gasvordruck im Lieferzustand:<br />
−<br />
−<br />
6 bar Ausführung = max. 4 bar<br />
10 bar Ausführung = max. 6 bar<br />
Achtung!<br />
Ein zu hoher oder zu geringer Gasvordruck beeinträchtigt den Betrieb des<br />
„Flexcon M“ Membran-Druckausdehnungsgefäßes.<br />
3. Nach Prüfung (und gegebenenfalls Einstellung) des Gasvordruckes bei<br />
geschlossenem Kappenventil Heizungsanlage füllen und entlüften.<br />
4. Über den Füll- und Entleerungshahn in der Ausdehnungsleitung das<br />
„Flexcon M“ Membran-Druckausdehnungsgefäß mit der erforderlichen<br />
Wasservorlage befüllen.<br />
4.1 Befüllen des Membran-Druckausdehnungsgefäßes im kalten Zustand<br />
der Anlage<br />
Die einzubringende Wasservorlage (V V) zum Ausgleich von<br />
Leckverlusten muss nach DIN EN 12828<br />
mindestens 0,5 % des Wasserinhaltes der Anlage (V A)<br />
betragen, und darf dabei<br />
3,0 Liter nicht unterschreiten.<br />
Empfohlen wird eine Wasservorlage (V V)<br />
0,5 % bis 1,0 % des Wasserinhaltes der Anlage (V A)<br />
Damit ergibt sich die Mindest-Wasservorlage (V V min) zu:<br />
V V min [ Liter ] =<br />
5 x V A [ Liter ]<br />
1000<br />
Damit ergibt sich die Maximal-Wasservorlage (V V max) zu:<br />
V V max [ Liter ] =<br />
V A [ Liter ]<br />
100<br />
Der erforderliche Füllüberdruck (p F), ergibt sich aus<br />
Vordruck (p 0), Behältergröße (V MAG) und Wasservorlage (V V)<br />
zu:<br />
p F [ bar ]<br />
≥<br />
( p 0 [ bar ] + 1 [ bar ] ) x V MAG [ Liter ]<br />
V MAG [ Liter ] − V V [ Liter ]<br />
− 1 [ bar ]<br />
12
4.2 Befüllen des Membran-Druckausdehnungsgefäßes im erwärmten<br />
Zustand der Anlage<br />
Die einzubringende Wasservorlage (V V) wird um einen zusätzlichen, von<br />
der Überschwingtemperatur (T Ü) abhängigen Anteil (V TÜ) erweitert.<br />
Der zusätzliche Wasservorrat (V TÜ) ergibt sich aus dem Wasserinhalt der<br />
Anlage (V A) und einem von der Überschwingtemperatur (T Ü) abhängigen<br />
Koeffizienten (α TÜ)<br />
V TÜ [ Liter ] =<br />
α TÜ x V A [ Liter ]<br />
1000<br />
und gewährleistet, dass bei Abkühlung der Anlage auf die zulässige<br />
Mindesttemperatur ausreichend Brauchwasser ins System zurückgeführt<br />
werden kann.<br />
Der Koeffizient α TÜ ist folgender Tabelle zu entnehmen:<br />
Überschwingtemperatur T Ü<br />
bei Inbetriebnahme in °C<br />
Koeffizient α TÜ<br />
30 6,6<br />
40 9,3<br />
50 12,9<br />
60 17,1<br />
70 22,2<br />
Damit ergibt sich die Mindest-Gesamt-Wasservorlage (V V min + V TÜ) zu:<br />
(V V min + V TÜ) [ Liter ] =<br />
(5 + α TÜ) x V A [ Liter ]<br />
1000<br />
Damit ergibt sich die Maximal-Gesamt-Wasservorlage (V V max + V TÜ) zu:<br />
(V V max + V TÜ) [ Liter ] =<br />
(10 + α TÜ) V A [ Liter ]<br />
1000<br />
Der erforderliche Füllüberdruck (p F), ergibt sich aus Vordruck (p 0),<br />
Behältergröße (V MAG) und Gesamt-Wasservorlage (V V + V TÜ)<br />
zu:<br />
p F [ bar ]<br />
≥<br />
( p 0 [ bar ] + 1 [ bar ] ) x V MAG [ Liter ]<br />
V MAG [ Liter ] − (V V + V TÜ) [ Liter ]<br />
− 1 [ bar ]<br />
5. Kappenventil zur Anlage öffnen.<br />
6. „Flexcon M“ Membran-Druckausdehnungsgefäß (MAG) über Gefäßentlüfter<br />
entlüften.<br />
(entfällt bei vorhandenem Schwimmerentlüfter „Flexvent Super“).<br />
13
Einrichten des Gasvordruckes > 6 bar!<br />
Hinweis<br />
Alle in der vorliegenden Anleitung benannten Druckangaben sind Relativdrücke.<br />
Der maximal zulässige Gasvordruck im Lieferzustand beträgt 6 bar. Dieser Druck<br />
ist auf den erforderlichen Wert nach Anforderungen der Anlage ≤ 6 bar vor<br />
wasserseitiger Befüllung einzurichten. Ist ein Wert > 6 bar erforderlich,<br />
beachten Sie bitte die nachstehende Anleitung.<br />
Beispiel zum Einrichten des Gasvordruckes > 6bar am Flexcon M 80 - 3500 Liter.<br />
1. Die Wasservorlage (V V) des Gefäßes wird mit einer Wassermenge<br />
aufgefüllt, die den Gasvordruck von 6 bar auf<br />
− 7,0 bar (p a1 / bei Flexcon M 80 Liter)<br />
− 6,5 bar (p a1 / bei Flexcon M 400 bis 3500 Liter)<br />
erhöht. Dabei ist darauf zu achten, dass der Zulaufdruck den zulässigen<br />
Betriebsdruck des Gefäßes nicht überschreitet. Die Druckerhöhung durch<br />
Befüllung mit Wasser ist am Manometer des Behälters ablesbar.<br />
2. Der Gasraum wird über das Gasfüllventil (5 „Produktbeschreibung“ / Pos.7)<br />
mit einer Gasmenge befüllt, welche den Gasvordruck auf den<br />
erforderlichen Wert (p a2 < Nenndruck des Behälters) erhöht. Dabei ist<br />
darauf zu achten, dass die Stickstoffnachfüllarmatur mit einem sowohl<br />
geprüften als auch geeignetem Sicherheitsventil ausgerüstet sein muss,<br />
mit welchem ein Ansprechdruck ≤ Behälter-Nenndruck sichergestellt<br />
werden kann. Während der Gasvordruckerhöhung ist zu gewährleisten,<br />
dass die eingerichtete Wasservorlage (V V) nicht aus dem Gefäß<br />
entweichen kann.<br />
14
8. Wartung / Wiederkehrende Prüfungen<br />
Zur Einhaltung der europäischen Druckgeräte-Richtlinie (97/23/EG), ist eine<br />
jährliche Wartung und Überprüfung von Membran-Druckausdehnungsgefäßen<br />
(MAG) erforderlich. Neben dem äußeren Zustand des Behälters und der<br />
Funktionstüchtigkeit der Ausrüstungsteile ist vor allem der Gasvordruck des MAG<br />
zu überprüfen. Eine Kontrolle des Gaspolsters ist nur bei wasserseitig<br />
drucklosem Behälter möglich. Sobald das Wasser abgelassen ist, den Gasdruck<br />
kontrollieren und gegebenenfalls Nachfüllen. Solange im Behälter kein<br />
Wasserdruck aufgebaut wird zeigt das Manometer den Gas-Vordruck an.<br />
Bei einem Gasvordruck > 6 bar ist der Behälter soweit zu entspannen (Gas<br />
ablassen), dass sich nach der wasserseitigen Entleerung<br />
ein Gasvordruck < 6 bar einstellt.<br />
Anschließend bzw. nach weiteren Überprüfungen und/oder<br />
Instandsetzungsarbeiten wird der erforderliche Gasvordruck wie in<br />
Punkt 7 „Inbetriebnahme - Betrieb“ – Einrichten des Gasvordruckes > 6 bar!<br />
beschrieben eingestellt.<br />
Achtung!<br />
Für das Nachfüllen des Gaspolsters sind ausschließlich:<br />
oder<br />
• Stickstoff<br />
• Getrocknete Druckluft (Klasse 4 – Drucktaupunkt 3 °C / 10 bar)<br />
zu verwenden!<br />
Entlüften<br />
Während des Betriebs kann sich Luft im wasserseitigen Raum der Membran<br />
sammeln. Um diese Luft entweichen zu lassen verfügen MAG über folgende<br />
„Abblas-Möglichkeiten“:<br />
• 80 Liter / 6-10 bar Am Kopf der Membranhalterung, befindet sich<br />
eine Mutter M12 x 6. Wird diese mit 1 bis 2<br />
Umdrehungen gelöst, kann die Luft entweichen.<br />
Achtung!<br />
Die Mutter darf nicht in vollem Umfang gelöst<br />
werden. Das austretende Wasser kann zu<br />
Verbrühungen oder gar Verbrennungen führen.<br />
• 80 Liter / 16 bar<br />
• 400 bis 8000 Liter /<br />
6-10-16 bar<br />
Unter einer Hutmutter, die vollständig entfernt<br />
werden muss, befindet sich ein Ventil des Typs<br />
VG-8. Das Hereindrücken des Stiftes lässt die<br />
Luft entweichen.<br />
15
Einbau eines „Flexvent Super“ Schwimmer-Ventils<br />
MA-Gefäße des Typs „Flexcon M“ können ab einem Nenninhalt von 400 Litern mit<br />
„Flexvent Super“ Schwimmer-Ventilen ausgestattet werden.<br />
1. Dazu wird das Gefäß von der Anlage getrennt. Sowohl das Druckgas als<br />
auch das in der Membran befindliche Brauchwasser werden abgelassen.<br />
2. Das Ventil VG-8 wird entfernt.<br />
3. Das „Flexvent Super“ Schwimmer-Ventil wird mit Hilfe eines<br />
Reduziernippels ½“ AG x ⅜“ IG am Kopf der Membranhalterung befestigt.<br />
Hinweis<br />
Zum Abdichten der Schraubverbindung empfiehlt sich der Einsatz eines<br />
anaeroben Kleb- und Dichtstoffes.<br />
Werksseitig wird die<br />
Universal-Rohr- und Gewindedichtung AN 305-77<br />
• hochviskos<br />
• mittelfest<br />
• normal demontierbar<br />
• Temperaturbeständigkeit<br />
-60°C bis +150°C<br />
der Firma WEICON eingesetzt.<br />
Wartungs- und Prüf-Intervalle<br />
Für die wiederkehrenden Prüfungen gemäß Betriebssicherheitsverordnung<br />
werden folgende Fristen empfohlen:<br />
− Äußere Prüfung<br />
jährlich<br />
(Wartung; Korrektur Gasvordruck;<br />
Dichtheitsprüfung am<br />
Behälteranschluss; Funktionsprüfung;<br />
Prüfen äußerer Zustand / Korrosion,<br />
Verformungen, Beschädigungen, u.a. )<br />
− Innere Prüfung<br />
5 Jahre<br />
(Prüfung Druckinnenraum / Korrosion,<br />
Verformungen, Beschädigungen, u.a. )<br />
− Wasserdruckprüfung 10 Jahre<br />
(Wasserdruckprüfung des Behälters mit<br />
zulässigem Prüfüberdruck )<br />
Die Prüfung erfolgt durch die im Betreiber-Land festgelegten Personen.<br />
Dabei sind abweichende nationale Bestimmungen zu beachten.<br />
Für die Wartungsarbeiten empfiehlt es sich den <strong>Flamco</strong>- Kundendienst in<br />
Anspruch zu nehmen.<br />
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